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Eine Peitschende Weide erzählt:

Wieder einmal stand ich hier und langweilte mich zu Tode. Ich sah nach links auf den düsteren Wald, der in der untergehenden Sonne eine freundlichere Farbe angenommen hat. Leider bot er mir diesmal keine Ablenkung und selbst das freundliche blaue Auto hatte sich seit langem nicht mehr Blicken lassen. Meine Äste knarzten wie eine alte Eisentür als ich mich wieder dem großen Schloss zu wand. Selbst die Schüler ließen sich in den letzten Jahren nicht mehr sehen. Kleine Angsthasen waren sie.. Nicht wie vor zwanzig Jahren oder in meiner Jugend ,in der mir mindestens einmal im Monat Gesellschaft geleistet wurde. Obwohl ich zu geben musste das es mir eine Menge Spaß gemacht hatte , sie mit meinen Ästen zu jagen. Nun da die Sonne schon untergegangen war, zog ich meine Äste an, und versuchte mich ein wenig auszuruhen. Irgendwann würde es schon wieder ein spannendes Ereignis geben.
Auch wenn ich wahrscheinlich keinen wieder so gut ärgern könnte wie die kleine Rothaarige. Es kam mir wie gestern vor...
Wind pfiff um meine Äste und wirbelte den Schnee vom Boden auf der nun wieder wild um mich tanzte. Ich schüttelte mich, sodass ich ihn gleich wieder los wurde. Wieder einmal schaute ich auf zum Schloss und wartete auf irgendeinen Schüler den ich getrost ärgern konnte was aber bei diesem Wetter eher seltener vorkam. Lange starrte ich auf dem Weg herunter führte, bis ich ein kleines Persönlichkeit mit flammend-roten Haaren entdeckte. Zufrieden stellte ich fest das das Mädchen direkt auf mich zusteuerte. Es blieb ein paar Meter vor mir stehen und wirkte nun nicht mehr wie eine junge Schülerin, sondern wie eine ältere Teenagerin. Sie hielt ihren Mantel schützend umklammert und beobachtete die Schneeflocken. Gedankenverloren kickte sie ein paar Steinchen an meinem Baumstamm. Genervt ignorierte ich sie, bis sie sich beugte, einen größeren Stein aufhob und anfing nach mir zu werfen. „Blöder Baum!!“ Nun hatte ich wirklich keinen Nerv mehr und packte sie mit einem Ast an den Beinen, worauf sie panisch anfing zu kreischen. Jetzt hatte ich endlich Mal ein bisschen lustige Unterhaltung! Ich schüttelte sie kopfüber und lies sie mindestens 2m über dem Boden schweben. Panisch schlug sie um sich und versuchte an ihren Zauberstab zu gelangen, der darauf leicht wie eine Feder auf den schneebedeckten Boden fiel. „Hey!“
Das Mädchen, als auch ich hielte einen kurzen Moment inne. Ein , junger Mann rannte den Weg hinunter auf uns zu. Er hatte schwarze zerzauste Haare. Lily sah mich erschrocken an.
„Mach bitte weiter!!“ Diesen Gefallen würde ich ihr bestimmte nicht machen.Warscheinlich gab es daafür einen interessanten Grund. Kopf überhängend hielt ich sie vor dem Gesicht des Mannes fest, der nun schnaufend angekommen war. Als er die nun vor seinem Gesicht hängende Lily erkannte. Prustete er los: „Da bist du also! Anstatt mir eine ausführliche Antwort zu geben gibst du dich mit Peitschenden Weiden ab!“ Belustigt musste ich feststellen das Lily nun nicht nur vor Wut rot im Gesicht geworden war. „Könntest du mir vielleicht von diesem Teufelsgewächs herunter helfen,anstatt dich über mich lustig zu machen!“ Ich schüttelte sie kräftig, wodurch ihr Blick ein wenig flehend wurde. „Bitte!“ Frech grinste der schwarzhaarige. „Nur wenn du mit mir ausgehst Evans“, meinte er. Säuerlich blickte sie ihn an. „Da bleib ich ja lieber gleich hier hängen!“, sagte sie trotzig und verschränkte sie Arme. „Wenn du meinst...An deiner Stelle würde ich da schnell wieder runter kommen wollen. Es wird bald dunkel..wer weiß was da alles im Verbotenen Wald alles lauert. Das ganze Blut in deinem Kopf tut auf Dauer bestimmt auch nicht gut“, meinte er achselzuckend und drehte sich um, um zu gehen.
„Ok, aber nur ein klitzekleines Date. Kein Kuss und wir werden bestimmt nicht zusammen sein!!“ „ Und wehe du bildest dir irgendetwas darauf ein, Potter!!“, drohte sie ihm, als er wie ein Honigkuchenpferd anfing zu grinsen.
Da nun alles getan war und die Rothaarige bestimmt die Spitze ihrer Wut erreicht hatte, lies ich sie fallen, noch ehe der Junge den Zauberstab erheben konnte.
Schnell schnappte sie ihren eigenen und ging in sichere Entfernung. „Siehst du! Ich hätte deine Hilfe gar nicht gebraucht!“ Lily redete weiter energisch auf ihn ein. Während beide gemeinsam Richtung Schloss liefen, drehte sich der Junge um. „Danke!“ Er schenkte mir ein strahlendes Lächeln.

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Tag der Veröffentlichung: 09.09.2011

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