Ein Brief an dich mein Kind
Vor 25 Jahren trug ich dich unter meinem Herzen ,9 Monate lang war die Freude groß.
Die Ärzte sagten mir ,du wirst ein Mädchen oh wie freuten wir uns ,wir suchten Bücher mit Namen ,denn für dich sollte es der Schönste sein ein Name der einer Prinzessin gleich kommt.
Mir war oft übel ich bekam viel Hunger ,lach ja meine Süße von Morgens bis Abends war es Schlagsahne ,aber nicht irgend welche sondern die aus der Eisdiele um die Ecke.
Auch Gesundes stand auf dem Speiseplan, sogar das Rauchen ließ ich sein für dich ,meine Prinzessin .
Im zweiten Drittel der Schwangerschaft mit dir sagten mir die Ärzte du seist nicht Gesund,
was war geschehen? Ich habe doch acht gegeben auf dich mein Mädchen ,bei allem was ich tat .
Die Ärzte konnten mir nicht sagen was dir fehlt ,du wolltest aber früher meinen Körper,dein Heim verlassen.
Es wurde alles getan was man tun konnte um dich zu halten ich legte mich hin wie empfohlen,
den Rest der Schwangerschaft, ging nur auf die Toilette oder zum Arzt .
Durch nichts wollte ich dich gefährden,was war mit dir los?
Dann war es soweit ,am 8.6.1984 wolltest du raus ,nichts konnte dich noch halten.
Wir taten uns beide schwer ,die Ärzte mussten helfen dich zu holen mit der Glocke schafften wir es ,
gemeinsam.
Die Angst war riesig , was ist mit dir? Du weinst ,aber die Ärzte wickelten dich in Folie und nahmen dich mir weg.
Das Gefühl vergesse ich nie ,die unendliche Leere die sich breit machte, wo bringen sie dich hin? Was ist mit dir?
Dann nach Unendlich langer Zeit wie lange weiß ich nicht, denn Minuten werden zu Stunden,Stunden,zu Jahren sagte man mir ,das du sehr Krank bist.
Du hast einen Zwerchfell Bruch sagte man mir, das Loch sei so groß das dein zartes Herz und deine Lunge in diesem Loch gefangen seinen.
Ich Weinte war Ohnmächtig konnte nichts sagen, konnte nur Beten ,beten um dein Leben .
Die Ärzte fragten wie du Heißen sollst ,ich vergaß alle Namen die wir dir geben wollten,
so nannte ich dich Cornelia ein Name den ich immer liebte .
Man Flog dich mit dem Hubschrauber in eine Kinderchirurgie dort wollte man versuchen dir zu helfen ,du wurdest sofort Operiert, mich brachte man zu Dir mit dem Krankenwagen, damit ich in deiner Nähe sein konnte ,denn man rechnete mit dem Schlimmsten.
Nach ca.6 Stunden kam der Arzt und sagte , wenn du die Nacht überlebst hast du gute Chancen,
ein Gesundes Mädchen zu werden.
Es wurde die Längste Nacht meines Lebens .
Am Morgen sagte man mir ,du hast es überstanden du bist kräftig und scheinst einen Unbändigen Lebenswillen zu haben.
Täglich ein Paar mal ging ich zu dir stand an deinem Bettchen hielt deine kleine zarte Hand.
Es ging Täglich besser , eines Morgens , es war glaube ich der 10 Tag ,ich kam zu dir wollte an dein Bett,du lagst nicht drin.
Ich fing an zu Weinen was war geschehen? Wo bist du?? angst machte sich breit.
Da ging die Tür auf , eine Schwester hatte dich auf dem Arm ,lächelte mich an und sagte ,
möchten sie ihre Prinzessin nicht auf den Arm nehmen?
Wieder weinte ich ...aber dieses mal vor Freude.
Das erste mal hielt ich dich im Arm bedeckte dich vorsichtig zart mit Küssen,
redetet mit dir und dankte Gott für dieses Geschenk .
Du warst 3 Monate in der Klinik ,bis ich dich mit Heim nehmen durfte ,man sagte du bist vollständig gesund.
Das Glück war vollkommen.
Die ganze Familie erfreute sich an dir ,du warst ein ruhiges liebes Mädchen ,hast so gerne gelacht ,du warst unser Sonnenschein.
Als du 8 Monate alt warst bekamst du eine kleine Erkältung, sofort bin ich mit dir zum Arzt gegangen,aber der sagte es ist nicht weiter schlimm und ich solle mir keine sorgen machen, er gab mir etwas mit, das ich dir geben sollte und meinte du bist bald wieder auf dem Damm.
Natürlich hielt ich mich daran was der Arzt sagte .
Am nächsten Morgen ging es dir aber nicht besser,du warst müde und so Wickelte ich dich zog dir etwas an gab dir zu Essen und legte dich wieder hin.
Etwas 30 Minuten später, sah ich nach dir , du lagst in deinem Bettchen, du warst blass ,ich schrie denn ich sah was los war.
Dein Vater riss dich hoch , hauchte dir seinem Atem ein, ich rief den Notarzt der sofort kam.
Aber es war zu spät er konnte dir nicht mehr helfen.
Du warst Tod.
Ich brach zusammen ,alles erschien mir unwirklich wie durch eine Nebelwand nahm ich die Worte des Arztes auf , er sagte was vom Plötzlichem Kindstod.
Deine Oma kam holte deinen Vater und mich ab und brachten uns zu ihr ,noch immer war ich nicht in der Lage irgendwas zu sagen zu handeln .
Ein paar Tage später ,deine Oma übernahm das ,kam ein Mann zu ihr ,er sagte er wäre vom Beerdigungs Unternehmen und wollte wissen was passieren soll machte Vorschläge ,ich hörte nicht hin,ich konnte nicht.
Etwa 3 Wochen später ,trugen wir dich zu Grabe noch immer konnte ich nicht begreifen ,das du nicht mehr da bist.
Der Pastor sagte ein paar Worte ,für mich belanglos ,denn ich bekam sie nicht mit.
Dann wurde ein Lied gespielt das mich bis heute verfolgt .
Es heißt Guten Abend gute Nacht.... ein Kinderlied ,das gleiche das auch deine Spieluhr spielte.
Meine geliebte Prinzessin du hast 2 Geschwister ,einen Bruder und eine Schwester.
Immer wieder ,frage ich mich, was aus dir geworden wäre ....fragen über fragen tauchen auf,
die wichtigste.....hätte ich deinen Tod verhindern können?
Die Ärzte sagen nein ,dennoch Quält mich diese frage ....
Machs gut meine Prinzessin du bist auf Ewig unvergessen und eines Tages sehen wir uns wieder.
Denn du bist NICHT Tod, du bist nur leise vorausgegangen ,um denen die dich lieben den Weg zu Ebnen.
Deine Mama
© Roswitha Ewerlin
Tag der Veröffentlichung: 02.05.2010
Alle Rechte vorbehalten