Meine Siedlung meine Heimat
Wie meine Siedlung zu ihrem Namen kam erzähle ich vorweg.
Fritz Schumacher er lebte von 1869-1947 in Hamburg
Er war der Leiter des Hochbauwesens und Baudirektor in Hamburg von 1909-1920
von 1924-1933 war er Oberbaudirektor
Unsere schöne Siedlung entstand 1920, mit den ersten Häusern in der Tangstedter Landstraße.
Ursprünglich wurden die Häuser gebaut für Kinderreiche Familien ,damit sie Obst und Gemüse
selber anbauen können; um so Essen zu haben weil die Lebensmittel knapp waren und um so viele Mäuler ,zu stopfen einfach das Geld fehlte.
Auch Kleintier Haltung war gestattet und gewollt .
So fand man hier Zahlreiche Hühner, Gänse ,Hasen zum Schlachten und verzehr.
Im laufe der Zeit wurde die Siedlung größer .
Herr Schumacher dachte natürlich an die Kinder und Baute eine wunderschöne Schule .
Die Fritz Schumacher Schule , in diese Schule ging ich damals.
Hier in der Siedlung verbrachte ich die schönen Jahre der Kindheit.
Da so viele Kinder hier lebten,war immer was los ,nie wurde es langweilig,
wir spielten heckten Streiche aus .
Zum beispiel fanden wir es sehr lustig ,irgendwo zu Klingeln und dann schnell
weg zu laufen.
Wenn uns wirklich einmal etwas passiert war ging es schnell in unsere Klinik,
das Krankenhaus Heidberg.
Kam aber nicht oft vor ....lach.
Meistens lachten unsere Nachbarn darüber , denn irgend wie waren wir ALLE eine Familie .
Alle hießen Onkel und Tante ,lach bis zu meinem Achten Lebensjahr dachte ich wirklich es wäre so.
Denn wenn wir draußen spielten und Durst hatten oder Hunger klingelten wir ,bei Onkel Hans
oder Tante Helga und wie sie alle hießen.
Wir bekamen Kekse und Milch ,meine Eltern und nicht nur MEINE wunderten sich oft,
warum wir Abens nach soviel Toberei keinen Hunger hatten.
Natürlich verieten wir unsere Quellen nicht.
Langenhorn war ein Abenteuer Spielplatz.
Unsere Rollschuh Bahn im Mittelweg ,so nannten wir ihn damals war einer unserer Treffpunkte.
Heute ist sie leider nicht mehr , sie machte einer reihe Japanischer Kirschen platz.
Sieht sehr schön aus.
Der zweite Treffpunkt für uns, waren die Vier Kastanien ,ein kleiner Platz vor der Schule unserer Fitze ,wie wir sie damals und auch heute noch nennen.
Unsere Siedlung hatte auch jedes Jahr ein Kinderfest mit spielen, Kletterstange und viel Essen ,Würstchen ,Eis.
Auch heute noch besteht die Tradition.
So wuchs ich heran wurde älter , die alten Spiele ,waren nichts mehr für mich,
etwas neues musste her.
So trafen wir uns dann regelmäßig in unserer Kirche, der Broder Hinrick .
Sie hat einen Turm ,in dem regelmäßig bis heute, einmal in der Woche ein Jugendtreff statt fand und
findet.
Wir haben gebastelt, gekocht und auch Ausflüge gemacht.
Für mich ,war es das Paradies so auf zu Wachsen.
Auch heute noch nach 47 Jahren lebe ich in dieser Siedlung mit ihren schmucken Reihenhäusern.
Die liebevoll Gepflegt werden von den Anwohnern.
Auch fast alle gewohnten Traditionen ,sind erhalten geblieben und das nach fast 90 Jahren bestehen.
Ich möchte nirgendwo anders Leben ,hier ist meine Heimat.
© Roswitha Ewerlin
Tag der Veröffentlichung: 20.04.2010
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