Befriedigung – Vollkommenes - Verlangen
Diese ständige Suche nach irgendeiner Befriedigung. Es fing damit an, dass ich mit 15 eine Beziehung anfing. Was da für Hoffnungen versprühten. Liebe…
Und eines Tages ging alles den Bach runter. Verrat, verarsche und sonst was man alles so aus der Beziehung kennt. Die Trauer war groß. Mögliche Medikamente zur Schmerzlinderung wurden eingenommen. Wie naiv! Damals dachte ich, dass „Ibuprofen“ auch Herzschmerz lindern kann. Und nach zwei Stunden stellte ich mit Empörung fest, dass das Herz noch mehr schmerzte.
Na ja, belassen wir es bei der Vergangenheit. Nun bin ich erwachsen. Genau 20 Jahre alt, erfahrener und mit genauer Vorstellung von meinem Traumprinzen. Aber irgendwie kein Traumprinz in Sicht. Alle Männer, die ich kennen lerne, sind öde und einfach nur primitiv.
Ich frage mich die ganze Zeit warum es den Menschen schwer fällt sich nur ganz kurz in den anderen Part zu versetzen? Bin ein Profi darin. Lese viel Literatur über die menschliche Psyche, wende das gelesene an und die Welt scheint mir so offen und einfach zu sein. Weswegen mich das Gefühl der Einsamkeit und von der Welt nicht verstanden zu werden aufsuchte. Es wäre eine große Erleichterung, wenn wenigstens ein Mensch aus meinen Bekanntenkreis so wäre wie ich. Ja, dann verfiele ich nicht jedes Mal in Depressionen.
Da sieht man wie schnell man sich täuschen kann. Denn ich war immer fest davon überzeugt, dass der Mensch auch ohne Verständnis von anderen Menschen leben kann. Und jetzt konfrontiere ich eiskalt mit der Wahrheit. Was man da wohl gegen tun kann?
Die einfachste Methode wäre wohl, sich ein Opfer auszusuchen, es dressieren und schon hast du den perfekten Partner! Aber nein! Stopp! Da fehlt der Reiz der Vollkommenheit. Ich meine, es ist doch viel schöner wenn man unerwartet eine Persönlichkeit kennen lernt, die noch schlauer, gebildeter und intelligenter ist, als man selbst. Und schon bin ich wieder am Anfang. Man sucht ständig nach irgendeiner Befriedigung. Und wenn man welche findet, ist die auch nicht von langer Dauer. So ist der Mensch halt. Geboren um zu verlangen. Und noch mehr zu verlangen. Bis es von Verlangen komplett besessen ist. Aber so weit wollen wir es nicht kommen lassen. Also wieder zu der Frage: Was man da wohl gegen tun kann?
Die Schule…
Ein Ort, an dem Wissen weiter gegeben wird. An dem es schon nach Wissen riecht. Aber Moment Mal. Halt! Warum wird einem in der Schule Vergangenheit angedreht? Ich dachte man soll immer Zukunftsorientiert sein. Denn wie man feststellte ist der Mensch eher Vergangenheitsgebundenes Wesen. Na also… dann ist es doch ratsam in der Schule zukunftsorientiert zu unterrichten, damit man schon in jungen Alter an die Gestaltung der Zukunft denkt. Und nicht solche Themen durchkaut, die mein Alter schon drei Mal überlebten.
Irgendwie fühlt es sich so an, als ob einem Grenzen gesetzt werden, was das Ausbreiten der zukunftsorientierten Gedanken angeht. Aber wer weiß… Gefühle können auch täuschen…
Mein Ich schläft?
Ich lernte auf Geschehnisse, Menschen und die Welt anders reagieren...
Ohne Kränkung, Panik und Betrübnis...
Wenn ich mal nicht die Stelle bekommen habe, die ich gerne wollte, dann heißt es für mich, das war nicht der richtige Lebensweg, den ich gehen soll...
Wenn es mit den Partner aus ist, werde ich nicht traurig, lasse los, denn dieser Mensch war nur als ein weiterer Lehrer für mich, der mir weitere Erfahrungen schenkte...
Ich nehme jeden Menschen in meinen Leben als einen Lehrer auf, der mich etwas Neuen lehrt...
Ich lernte die Verbindung zu meinen Höheren Unbewussten aufzustellen, es um Hilfe zu bitten...
Aber dieses Gefühl, als ob ich schlafe...
Meine Augen sind offen, aber ich sehe nicht das, was ich sehen sollte...
Als ob ich mit der Strömung schwimme...
Dieses unangenehme Gefühl will mich einfach nicht verlassen...
Tag der Veröffentlichung: 20.09.2011
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