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Ostern 2010



In Haiti tobt ein Beben
um den 12. Januar…
Wer so etwas muss erleben,
wird wohl älter um ein Jahr.

Dreimal hunderttausend Tote
zählte circa man nachher.
Gar der „Osttiroler Bote“
brachte Meldungen hierher.

Ganze Massen Obdachlose
ließ das Beben dort zurück.
Für sie sprach dann ein Matrose:
„Ach, wir hatten eben Glück.“

Groß an Zahl sind die Verletzten,
fast soviel, wie Tote sind.
Ja, man weiß, sie unterschätzten
allesamt das Unglück blind.

Denn die vielen Seismographen
reagierten viel zu spät.
Doch, wer will sie dafür strafen,
was ja fast kein Mensch versteht.


Nicht einmal die Geologen
sehen Beben stets voraus.
Und sie ziehen – nicht gelogen –
sich zurück ins „Schneckenhaus“.

Eher spüren es noch Tiere,
was sich in der Erde tut.
Jäger in dem Jagdreviere
kennen eher dieses Blut.

Wenn der Mensch sich will entfalten
gar auf Kosten der Natur,
wenn er selbst sie will gestalten,
läuft ganz anders oft die Uhr.

Ja, da wirken viele Kräfte,
die der Mensch noch gar nicht kennt.
Schon das Blut hat tausend „Säfte“,
die bestimmen sein Talent.

„Gott sei Dank!“ gibt es die Seelen,
die dem Leben dankbar sind.
Helfen kann man nur empfehlen…
Helfen kann ja schon ein Kind.

Helfershelfer braucht es viele,
spenden sollte man auch gern.
Beten hat stets auch zum Ziele,
da zu sein für Nah und Fern.

Nun, wie fühlt man sich im Himmel?
„Einfach glücklich…“, sage ich.
„Hier in diesem Weltgetümmel
tut gar weh ein Nadelstich.“

Schmerzen trägt ein Kranker gerne,
wenn er weiß, er wird gesund.
Doch von einem ander’n Sterne
spricht ein todgeweihter Mund.

Gäb’ uns nicht der Heiland Stärke
von dem Kreuz auf uns herab,
wären sinnlos gute Werke,
sinnlos wär’ der Liebsten Grab.

„Viel zu früh bist du geschieden“,
spricht oft traurig manches Herz.
Gottes Wille hilft hienieden,
Frommen tragen Seelenschmerz.

Wer nur sagt: „So ist das Leben…“,
weiß gar nicht, wie weh es tut,
wenn des Todgeweihten Streben
nun im tiefen Grabe ruht.

Alle Übel dieser Erde
hat der Heiland längst besiegt…
Dass ihm jeder ähnlich werde,
wünsch’ ich, weil nur dieses wiegt.


Auferstanden von den Toten
ist der Herr zur Osternacht,
und wir sind die letzten Boten,
die der Glaube hat entfacht.

Denn wo Glaube, da ist Liebe,
und wo Liebe, da ist Glück…
Friede und nicht „Seelenhiebe“
wünsch’ ich jeden Augenblick.

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Tag der Veröffentlichung: 03.04.2012

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