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Weihnachten 2004



St. Peter ist nun restauriert...
Von Bischof Scheuer eingraphiert
sind all die Worte, die er sprach.
Er ist halt doch ein „Mann vom Fach“!
Was sagte er? Was war der Sinn?
„Wo führt denn unser Leben hin,
wenn ihm ganz fehlt das Fundament
und es auch keinen Herrgott kennt?
Der Einkauf wird zum Gottesdienst,
zum „Tempel“ wird noch das Verdienst.
Es geht doch nur mehr um Gewinn!
Ist das vielleicht des Lebens Sinn?
Erlösen kann uns Gott allein.
Denn Ihm gehört auch unser Sein
in dieser materiellen Welt,
in der zu sehr das Geld nur zählt...“
„Ganz ohne Geld geht es wohl nicht!“
Ich höre, was so mancher spricht.
Zum Renovieren braucht es Geld,
was in den Kirchen manchmal fehlt,
sonst würden neue mehr gebaut
und nicht in Plänen nur gestaut.
Auch eine alte braucht viel Geld,
damit sie schließlich nicht verfällt
so wie verkalkt wird unser Blut,
wenn es vermisst den Lebensmut.
Vergessen wir den Herrgott nicht,
denn Er verhüllt sein Angesicht
im Gotteshaus auf dem Altar,
der immer schon ein Sinnbild war
für Frieden, Hoffnung und für Trost
im Norden, Süden, West und Ost!
Im Gotteshaus gedeiht der Streit
gewiss nur eine kurze Zeit.
Im „Vater unser“ spricht voll Huld
der Mensch: „O Herr, vergib die Schuld!
Den Schuldigern vergeben wir.“
Drum bleibt der Streit auch vor der Tür.
Erinnert doch der Friedensgruß
den Menschen an die ernste Buß’!
Und so wie einst zu Bethlehem,
als in dem Stall, gebaut aus Lehm,
das Jesukindlein kam zur Welt,
da hatte sich dazugesellt
ein Engel aus der Himmelsschar.
Er sprach das Wort voll Kraft fürwahr:
„Gott in der Höh’ sei Preis und Ehr’!
Den Menschen Frieden wünsch’ ich sehr,
damit sich Groß und Klein vereint
und nicht so oft aus Kummer weint.“
In fast so einem Kummerjahr
erwählte Gott die Hirtenschar,
die weideten am Feld die Schaf’,
als erste, die die Botschaft traf.
Die Einfachheit hat Gott erwählt,
so wie die Bibel es erzählt.
Auch St. Notburga aus Tirol
ist für uns alle ein Idol.
Man liebt sie, weil sie einfach war,
und hebt sie auf den Volksaltar.
Vom Küchendunst und Stallgeruch,
der manchen gilt als „rotes Tuch“,
gelangte sie zum Weihrauchduft
aus tiefer, dunkler Totengruft.
Auch Jesus liebte selbst das Tier
so wie Franziskus, Sein Kurier.
Ein Kindlein mag auch Blumen gern.
Es kümmert sich um jeden Stern,
um alles, was in Lüften schwebt
und sich vom Boden je erhebt.
Es liebt das Kleine und was kriecht
und übersieht die Tiere nicht.
Ein Kind hat wahrlich hierzuland
doch gar nicht wenig Hausverstand!
Darum gehört das Himmelreich
dem Kinde und auch fast zugleich
den Heiligen auf Erden hier:
Das ist mein tägliches Brevier.
Mit Regen und mit Sonnenschein
gedeiht das Gras auf Feld und Hain,
wovon sich alles Leben nährt,
das sich auf Erden je bewährt.
Im Schweigen wächst, was wertvoll ist...
Daran soll denken jeder Christ!
So naht das stille Weihnachtsfest,
das uns von Ferne grüßen lässt.
Die Krippe steht beim Christbaum nah,
und auch ein Engel ist noch da,
der wieder diese Botschaft bringt,
dass jedes Herz voll Freude singt.
Er leuchtet, glänzt wie Diadem
ganz gleich wie einst zu Bethlehem
auf jedem Dache, jedem Haus,
wo echter Friede gehet aus.
Ein Weihnachtsgruß wird abgesandt,
und Kekse gibt es allerhand.
Der Zelten riecht im Backrohr schon
und schenkt dabei dem kleinen Sohn
ein wenig Wohlgeruch voraus
in jedes noch so arme Haus.
Die Eltern sind zwar lange wach,
bis auch das Büblein nach und nach
im Traume und im Schlaf sich wiegt...
Der Kummer ist somit besiegt,
bis es von holder, zarter Hand
gehoben wird vom Bettchenrand
am frühen Morgen, abgedeckt,
ganz freudig, frisch und aufgeweckt,
in warme Arme mütterlich.
Und alle, alle freuen sich
auf jeden Augenblick am Tag,
was immer er auch bringen mag.
Mit einem kurzen Stoßgebet,
der allen recht zu Herzen geht,
beginnt der Christtag wiederum
ganz wie im Evangelium
bei „Lukas 2“ mit hellem Glanz
und mit vier Kerzen auf dem Kranz.
„O Christkindlein, denk’ Du an mich
im nächsten Jahr, denn ohne Dich
wär’ längst mein Leben ohne Sinn
und meine Freud’ wär’ auch dahin!
O Jesus, schönstes Kindelein
und bestes Knäblein, kehre ein!“












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Tag der Veröffentlichung: 30.12.2010

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