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Weihnachten 2006



Natascha Kampusch ist nun frei,
sie blieb dem Peiniger nicht treu.
Die ASFINAG steckt tief in Schuld
und manchem reißt schon die Geduld.

Was schwindelte die BAWAG nur?
Wo findet man denn jene Spur,
die zeigt, wo die Millionen sind?
“Verschwunden!” sagt man halt gelind.

Dort im Irak ist keine Ruh’:
Viel’ Tote gibt’s da immerzu.
Die Rache sprengt die Bombe hoch
und übrig bleibt ein tiefes Loch.

Die Aidsgefahr greift weit um sich
und lässt die Medizin im Stich.
Der Virus sucht sich Opfer aus
und bettet sie ins Totenhaus.


Die Partnerschaft ist krisenhaft
und wird mit Scheidungen bestraft.
Die Kinder sind oft elternlos
und tragen auch ein schweres Los.

Ja, kurz gesagt in einem Wort:
Entsetzlich ist der Gattenmord!
So mancher Christ ist schon verzagt,
weil die Moral zutiefst versagt.

Jetzt ist Dezember, fast kein Schnee
fällt aus der Höh’: O weh, o weh!
Und im August gefriert die Hand
beim Beerenpflücken hier im Land.

Die Philippiner jammern sehr,
denn dort fließt Regen mehr und mehr
auf den Vulkan und macht zugleich
die Dörfer jetzt zum Aschenteich.


Wohl tausend Tote registriert
ein Suchtrupp, der durch Leichen irrt.
Bei uns hingegen herrscht oft Not
beim Sturz vom Felsen in den Tod.

Um Allerheiligen fürwahr
streift scharf der Zug ein junges Paar,
das schnell im fahrbaren Mobil
den Übergang noch queren will.

In eine Mauer fährt hinein
in Panzendorf bei Sonnenschein
ein junger Fahrer, aussichtslos...
Was ist denn mit der Jugend bloß?

Die Mutter fährt mit Weh und Ach
gar steil in den Villgratenbach.
Die Fahrbahn ist zu sehr vereist...
Ja, wartet dort ein böser Geist?


Der böse Geist herrscht überall
und bringt die Christen leicht zu Fall.
Dort wo der Egoismus siegt,
sogar der Glaube unterliegt.

Man liebt nicht Gott, man liebt das Geld
und fühlt dabei sich noch als Held.
Wenn nicht das Wörtchen “wenn” noch wär’,
wär’ jeder Mensch schon Millionär.

Zum Glück siegt die Barmherzigkeit
mit jedem Baby uns’rer Zeit.
Die Mutter wird vom Kind geliebt
ganz selbstverständlich, ungetrübt.

Drum ärgert diese Kleinen nicht,
denn stets vor Gottes Angesicht
steht ja ihr Engel licht und klar!
Ach, Babies sind so wunderbar!


Ja, viel zu schnell entflieht die Zeit
inmitten der Verlassenheit.
Wer tröstet Kranke denn im Leid
und ist zum Helfen dort bereit?

Verzeiht einander jeden Tag,
auch wenn er Böses bringen mag!
Wer über and’re Böses spricht,
muss einst doch selber vors Gericht.

Maria, die einst Jungfrau war,
und den Erlöser dort gebar,
wo Ochs und Rind zuhause sind,
ist Trost für jedes Menschenkind.

“Ich bin die Dienerin des Herrn”,
sprach sie zum Engel liebend gern.
Ihr warmes Herz errang den Sieg,
als ihr Gebet zum Himmel stieg.


Sankt Josef ward Beschützer auch,
drum ist es hierzulande Brauch,
die Krippe aufzustellen dort,
wo man noch denkt an Gottes Wort.

Aus jeder Krippe strahlt ein Licht,
das deutlich spricht: “Ja, fürchte nicht
das böse Treiben dieser Welt,
in der zu oft die Liebe fehlt!”

Kein bisschen Not ist, wo Gott wohnt,
der diese Welt vor Krieg verschont.
Der Liebe Licht wird es dann sein,
das Frieden bringt ins Haus hinein.

Trag’ es von Bethlehem nach Haus’,
dort wo du wohnst tagein, tagaus,
damit es jenen Weg erhellt
vom Dunkel hin zum Himmelszelt!










Ich bin das Lichtlein, das erwacht, in der dunklen Winternacht. Die Menschen gingen so gebückt, doch als das Lichtlein sie erblickt, da wussten sie, es naht die Zeit, da werden alle Herzen weit und alle Augen werden hell, und alle Füße laufen schnell, denn mitten aus dem Winterleid, ersteht die liebe Weihnachtszeit. ( Agnes Harder )

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Tag der Veröffentlichung: 24.12.2010

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