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Mirco wird überall gesucht



Wie ist denn das möglich? Wie kann das denn sein?
Ein Bub ist halt einfach verschwunden…
Er kam nicht nach Hause, denn er war allein…
Man hat ihn bis heut’ nicht gefunden.

Es waren die Straßen wohl rundum fast leer,
der Fußball ließ steigen das Fieber…
Die Deutschen, sie siegten grad noch einmal mehr,
die Belgier vergaßen dies lieber.

Am 3. September zweitausendundzehn
war Mirco noch bei seinem Freunde.
Es war spät am Abend und knapp schon vor zehn
nach Uhrzeit der Heimatgemeinde.

Das Skaten gehörte halt einfach dazu,
er tat dies zu seinem Vergnügen.
Die Mutter zuhause gab einfach nicht Ruh’
und fand keinen Schlaf noch beim Liegen.

Deshalb rief sie Mirco am Handy schnell an
und fragte: „Wo bist du geblieben?
Dein Vater, er wartet ja auch nebenan…
Weißt du nicht, dass wir dich noch lieben?

Von „Oedt“ bis nach „Grefrath“ ist es nicht gar weit.
So mach’ doch für heut’ eine Pause
und nimm schnell dein Fahrrad, es ist ja schon Zeit,
dann bist du um 10 Uhr zuhause!!“

Sie sagte zum Gatten: „Ich leg’ mich jetzt hin…“
Doch dieser hat es nicht verstanden.
Er meinte, dass wohl schon im Hause nun drin
sich längst seine Kinder befanden.

So legte auch er sich schon spät in der Nacht
nun hin ganz mit müder Gebärde.
Er hatte nichts Böses im Sinne gedacht,
wenngleich es nie fehlt hier auf Erden.

Inzwischen war Mirco jedoch mit dem Rad
am Heimweg durch finstere Wege.
Da fasste ihn plötzlich ein Mann rabiat
und zwang ihn zu sich ins Gehege.

Das Auto stand abseits und war schon bereit,
den Buben ganz schnell zu entführen.
Doch vorerst nahm er ihm mit Wollust sein Kleid
und ließ ihn die Leidenschaft spüren.


Das Fahrrad warf er dann hinaus in das Feld
und ließ Mirco’s Hose gleich liegen.
Das Poloshirt und auch sein Täschchen mit Geld
bereitete ihm gar kein Vergnügen.

So blieb nun das rettende Handy allein
am Parkplatz des Autos verlassen.
Und Mirco zwang schleunigst ins Auto hinein
der Sittenstrolch, wahrlich gelassen.

Damit niemand wüsste, was er je verbrach,
blieb ihm wohl nichts and’res zu denken,
als all das Gezeter, das Weh und das Ach
auf spurlose Fährte zu lenken.

Wohin er entführte das wehrlose Kind,
ist bisher ein Rätsel geblieben.
Als morgens erwachte daheim das Gesind’,
war Mirco nicht da früh um sieben.

Zu spät ward gemeldet, wie dem auch sei,
dass Mirco jetzt fehlte im Hause.
Die Mutter rief schnellstens nach der Polizei,
bevor sie verzehrte die Jause.


Man hatte gesucht gleich selbigen Ort,
wo man wohl den Knaben vermisste.
Daheim, in der Schule sprach niemand ein Wort,
denn alles schien traurig und triste.

Mit Hunden, mit Sonden, mit Hubschraubern gar
durchstöberte man alle Gräben…
So groß war die Zahl jener Sucher fürwahr
wohl nie je zuvor noch im Leben.

Man suchte im Heidesee, suchte am Feld,
wo derzeit der Mais wird bald reifen.
Ein Foto mit Fahndung ward auch aufgestellt,
dass niemand die Flucht mög’ ergreifen.

Warum warf der Täter die Hose denn weg,
denkt er nicht an DNA-Spuren,
und wárum das Fahrrad weitab von dem Weg,
wo sonst immer Ausflügler fahren?

Und wär’ er in Belgien, in Holland sogar
und würde man Lösegeld fordern,
auch das würden Eltern wohl zahlen fürwahr,
ließ man es ins Ausland beordern.


Ach, alles, gar alles, wär’ man gar bereit,
für Mirco’s Entführung zu geben,
wenn er gesund wär’ zur jetzigen Zeit
und wenn er noch wäre am Leben.

Ja, Mirco, wo bist du und lebst du vielleicht?
Dann wünschen dir alle das Beste.
Du hast gar inzwischen schon elf Jahr’ erreicht:
Du wärest geladen zum Feste.

Man ist sehr empört, man ist ganz schockiert
in Nordrhein sowie in Westfalen.
Wer ist dieser Mann, der Mirco entführt?
Und wer soll die Sucher bezahlen?

Im Westdeutschen Rundfunk wird Mirco erwähnt…
Es trauern die Eltern zuhause!!
Hat denn der Täter ein Herz aus Zement?
Wo steckt denn doch dieser „Banause“?

Wenn alle mithelfen und auch denken mit,
wird man wohl den Täter bald finden:
Ein „Puzzlespiel“ ist es, doch voll „Dynamit“!!
Das ist auch des Volkes Empfinden…


Verbrechen, Entführung, brutale Gewalt...
Verschone uns, Gott, vor dem Bösen!!
Martyrium, Lustmolch und Irrenanstalt..
Oh, möge doch Gott uns erlösen!!

Ja, Teufel und Satan, das Böse schlechthin,
vermag alle Welt zu erschüttern,
und flieht mit der Beute durch’s Dunkel dahin,
sodass jeder Mensch muss erzittern.

Was nützt denn dem Volke die Demokratie,
wenn jedwede Sicherheit schwindet
und allmählich vorherrscht die Autokratie,
die sich mit den Gaunern verbindet?

Ach, Schrecken und Horror und Machtlosigkeit
verschleppen die Opfer im Karren,
sodass mancher nur noch nach Sicherheit schreit,
wenn Eltern auf Kinderschutz harren.

Laterne, Laterne, erleuchte das Herz,
erflehe vom Himmel den Segen!
Hilf tragen der Eltern entsetzlichen Schmerz
und leuchte auf finsteren Wegen!


Was ließ uns der Täter von Mirco zurück?
Es waren ja nur dessen Kleider…
Sie sind nun der „Trost“ für des Mirco’s Geschick:
Doch Mirco selbst fehlt uns, der Leider.

Oh, welche Verbrecher umlagern uns heut’?
Ja, furchtbar ist es, dies zu wissen…
Dämonen umzingeln uns und sind bereit,
zu quälen ein Kind, ganz verbissen.

Was machen wir falsch? So fragt man sich gar.
Hat denn nicht ein Krieg schon begonnen?
Und wir, wir halten für Frieden sogar,
was uns längst im Netz schon umsponnen.

Ihr Müden, verschlaft nicht das grausame Tun!
Sucht Mirco, bis dass ihr ihn findet,
und legt euch nicht nieder, um friedlich zu ruh’n,
solang’ ihr für ihn was empfindet!!

Und wieder gibt es jetzt ein "Belgien-Spiel"…
Der Fußball „leert“ abends die Straßen.
Der „Räuber“ jedoch hat ein anderes Ziel:
Er möchte zum „Kinderfang“ rasen.


Als Kain einst voll Zorn den Bruder erschlug,
da irrte er ruhelos weiter,
bis er seine Schuld dann fast nicht mehr ertrug,
denn Satan war nun sein Begleiter…

Vielleicht führt das Fahrzeug - ein Kombi-Passat -
zum Täter auf ganz heißen Spuren...
Vielleicht gesteht er die grausame Tat
auf Grefrath's getarnten Fluren...

Die Hoffnung stirbt sicher als letztes allhier,
und Gott wird uns alle erwecken…
Auch sollten wir sterben fast so wie ein Tier,
Er wird uns bestimmt bald entdecken.

Allein, für Entführer von Kindern ist tot
die Hoffnung auf ewiges Leben.
Für solcherlei Menschen gibt es nur noch Not
und sinnlos wird sein all sein Streben.

Der Herr, unser Gott, schenkt uns ewigen Trost
und gibt uns auch Kraft für die Güte.
Drum mag der November mit eisigem Frost
zerstören das Rot jeder Blüte.




Mit seiner Flugdrohne unterstützte Hans-Joachim Krutmann am Donnerstag, den 18. 11. 2010 noch einmal die Polizei bei der Suche nach Mirco.


Sowie St. Maria den Sohn einst gesucht
und Ihn hat im Tempel gefunden,
so ist auch der Ort von Mirco verbucht,
wo man ihn findet – zerschunden.

Doch wehe dem quälenden, grausamen Mann,
der dieses Vergehen begangen!
Ob diesem die Reue was anhaben kann?
Erst dann, wenn er endlich gefangen…

Thiel: Vorratsdaten sind hilfreich
zuletzt aktualisiert: 20.11.2010
Kempen (RP) Kreis Viersen (chh)


Der Leiter der Sonderkommission Mirco, Ingo Thiel, hält eine neue gesetzliche Regelung für die Vorratsdatenspeicherung für dringend erforderlich. Hätte es eine gesetzliche Regelung gegeben, wäre die Soko Mirco nicht auf den Fund von Mircos Mobiltelefon angewiesen gewesen, sagt Thiel. Das Telefon hatten Straßenwärter vor zehn Tagen bei Mäharbeiten an der L39 an der Wackertapp Mühle durch Zufall gefunden.
Das Bundesverfassungsgericht hatte im Frühjahr ein entsprechendes Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung, das die Große Koalition auf den Weg gebracht hatte, gekippt. In der damals gültigen Form verstieß es gegen das Grundgesetz, hatten die Richter erkannt und den Gesetzgeber aufgefordert, ein neues Gesetz zu verabschieden.
Soko-Chef Thiel begrüßt, dass sich NRW-Innenminister Ralf Jäger für die Vorratsdatenspeicherung ausgesprochen habe. Im Hinblick auf den Kampf gegen Terroristen sei eine Vorratsdatenspeicherung dringend geboten, hatte er gesagt. Der Datenschutz dürfe nicht so weit gehen, dass Straftaten nicht mehr ordentlich ermittelt werden könnten, hatte er weiter ausgeführt.
Die Vorratsdatenspeicherung sollte den Ermittlern erlauben, in einem klar begrenzten rechtlichen Rahmen bei einem Tatverdachtzum Beispiel über den Telefonnetzanbieter auf Mobilfunkdaten zurück zu greifen, meint Thiel. Aus der Zeit, als das Gesetz in Deutschland angewendet werden durfte, gebe es Beispiele für Ermittlungen nach Kapitaldelikten, bei denen die Täter nur überführt werden konnten, weil der Zugriff auf die Daten über den Netzanbieter möglich war. Diese Daten hätten Auskünfte geliefert über die Aufenthaltsorte der Tatbeteiligten zum Tatzeitpunkt.

Soko: Massen-Gentest nicht nötig
VON CHRISTIAN HEIDRICH - zuletzt aktualisiert: 20.11.2010 - Kempen (RP)


Die Sonderkommission Mirco kann den Täter, der den elfjährigen Mirco aus Grefrath in seine Gewalt gebracht hat, mit bislang vorliegenden Spuren überführen. Über sein Fahrzeug könne der Täter eindeutig ermittelt werden. Davon ist der Leiter der Soko, Hauptkommissar Ingo Thiel, überzeugt.
In der zweiten Etage des Gebäudes der Kriminalpolizei in Dülken sitzt die 64-köpfige Sonderkommission Mirco, die das Schicksal des vermissten Mirco aus Grefrath klären will. Foto: Polizei
Kreis Viersen Ein Massengentest ist nach Überzeugung der Sonderkommission Mirco nicht erforderlich, um den Täter zu ermitteln, der den elfjährigen Mirco in seine Gewalt gebracht hat. Über das Auto, einen VW Passat Kombi der Baujahre 2005 bis 2010, das er am Tatabend fuhr, werde die Polizei ihm auf die Spur kommen, sagt Hauptkommissar Ingo Thiel, Leiter der 64-köpfigen Sonderkommission. Die Spuren des Fahrzeugs, mit dem der Täter am Tatabend unterwegs gewesen sei, seien so eindeutig, dass die Polizei das Auto bei einer Überprüfung zweifelsfrei ermitteln könne.
Mirco war am Abend des 3. Septembers – er war damals zehn Jahre alt – auf dem Heimweg von Oedt nach Grefrath verschwunden. Der Täter, der aus der Region kommt oder einen Bezug dorthin hat, brachte ihn an der Mülhausener Straße vor dem Ortseingang von Grefrath in seine Gewalt. Die Polizei geht davon aus, dass der Junge, nach dem die Ermittler nach wie vor suchen, Opfer eines Sexulaverbrechens geworden ist.
Info Suchaktionen


Drohne:

Ein von einem Privatmann aus dem Sauerland konstruierte mit Kameras bestückte satellitengesteuerte Drohne wird die Polizei in den nächsten Tagen bei Suchmaßnahmen weiter unterstützen. Die Polizei im Märkischen Kreis nutzte die Drohne bereits.
Einsatzort Die Drohne soll nach Angaben von Mario Eckartz Bilder liefern von Gelände, das Suchmannschaften zurzeit nicht betreten könnten.
Der Täter könne seine Tat nicht auf Dauer verbergen, meint Thiel. Auch sein Umfeld nehme Veränderungen in seinem Verhalten wahr. Das zeige seine Erfahrung aus langjähriger Kommissionsarbeit aber auch die Erfahrung der Kommissionen in Deutschland, die in der Vergangenheit in vergleichbaren Fälle ermittelt hätten, sagt Thiel. Mit den Leitern diese Kommissionen habe er bereits in einem frühen Stadium der Ermittlungen Kontakt aufgenommen, um von deren erfolgreichen Ermittlungsmaßnahmen zu profitieren oder mögliche Fehler zu vermeiden. Die Soko Mirco setze zudem auf eigene Ansätze und entwickle Methoden, die später auch einmal für andere Ermittlungskommissionen hilfreich sein könnten, meint der Soko-Chef. Dabei betrete die Soko auch Neuland. Details nennt Thiel nicht.
Überwältigend sei die Hilfsbereitschaft der Grefrather und der Menschen aus der Umgebung, um Mircos Schicksal zu klären, sagt Mario Eckartz, stellvertretender Leiter der Soko Mirco. Mehr als 6900 Hinweise habe die Soko mittlerweile bekommen. Zudem erfahre sie sehr viel Zustimmung aus der Bevölkerung. Bürger brächten Kaffee und Süßigkeiten, Suchmannschaften seien mit Pizza bewirtet worden. Dennoch sei die Soko weiterhin auf Hinweise angewiesen.
Der Polizei seien viele relevante Beobachtungen noch nicht bekannt, sagt Eckartz. Diese würden spätestens dann offenbar, wenn der Täter gefasst sei. "Wir wüssten diese wichtigen Beobachtungen aber gerne schon jetzt", sagt Eckartz.
Der Polizist bittet alle Hinweisgeber um Verständnis, dass sie nicht in jedem Falle Rückmeldungen auf ihre Beobachtungen bekämen. Das könne die Soko angesichts der Hinweisflut nicht leisten. "Jedem Hinweis gehen wir aber nach", sagt Eckartz.



17. 11. 2010
Nach Handy-Fund: Fieberhafte Suche der Polizei geht weiter....
Dramatische Suche: Liegt Mircos Leiche am Grund eines Sumpfs nördlich von Grefrath?
Wo ist Mirco zu finden?


Grefrath – Die Schritte der Polizisten versinken schmatzend im Morast. In Taucher-Anzügen stapfen sie durch den Sumpf nördlich von Grefrath. Die Beamten sind sicher: Irgendwo hier ist die Leiche des vermissten Mirco (11) versteckt.


ABER SIE FINDEN SIE NICHT!
Hat der Sumpf den Schüler aus Grefrath für immer verschluckt?
Fakt ist: Am Mittwoch durchsuchten wieder 100 Polizisten das Gebiet (4 Quadratkilometer), in dem Mircos Handy ausgeschaltet worden ist. Aber die Beamten fanden keine Spur, brachen die Suche gegen Abend schließlich ab. Heute soll das Gebiet nicht mehr durchkämmt werden.
Polizeisprecher Willy Theveßen (53): „Wir sind uns ganz sicher, dass hier die Leiche liegt.“
Aber wo? Ist sie im Morast versunken?
Theveßen: „Das wäre möglich, aber: Es ist unwahrscheinlich, dass der Täter so weit in den Wald hineingegangen ist. Schließlich stand er unter gewaltigem Stress.“
Und: Der Täter wäre auch selbst im Morast eingesunken. Die Polizeitaucher verschluckte der Sumpf teils bis zur Hüfte.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Polizei überprüft weiter sämtliche Fahrer von VW Passat in der Region. Außerdem wird Mircos Handy weiter nach Spuren untersucht.
Der Junge wird seit 3. September vermisst.

Kindesentführung
Fall Mirco: Experten hegen Zweifel an der heißen Spur
16.11.2010 14:06 Uhr


Ist die heiße Spur doch eher lauwarm? Nachdem am Freitag das Handy des entführten elfjährigen Mirco gefunden wurde, hegen nun Experten erste Zweifel an der Spur.
Techniker des Landeskriminalamts in Düsseldorf analysieren derzeit das Handy des entführten Mirco aus Grefrath in Nordrhein-Westfalen. Mitarbeiter der Straßenmeisterei hatten das Gerät im hohen Gras einer Straßenböschung gefunden.
Ingo Thiel, Leiter der Mordkommission, sprach gegenüber der Rheinischen Post hinsichtlich des Fundes von einem "Glücksfall" für die Ermittler. Man hoffe jetzt, den Täter bald "persönlich kennenzulernen". Andere Experten sind weniger zuversichtlich. "Ob sich nach so langer Zeit noch verwertbare Spuren finden, lässt sich nie vorhersagen", zitiert die Zeitung den Kriminalbiologen Mark Benecke.
Die Lage des Handys sei entscheidend: Starker Regen könne etwa Fingerabdrücke unbrauchbar machen. Es bestehe jedoch durchaus die Hoffnung, dass die Fahnder der Polizei doch noch verwertbares DNA-Material auf dem Mobiltelefon finden.
Und nicht nur das: Vielleicht liefern Bilder auf dem Gerät Hinweise zum Täter. Genaueres jedoch ist aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht zu erfahren. AZ




Polizeisprecher Willy Theveßen (53): „Wir sind uns ganz sicher, dass hier die Leiche liegt.“
Aber wo? Ist sie im Morast versunken?


HAT DIE POLIZEI IM FALL MIRCO BEREITS EINEN MUTMASSLICHEN TÄTER IM VISIER ?? 22.11.10


Im Fall Mirco soll die Polizei, nach vertraulichen Informationen, angeblich bereits einen tatverdächtigen Mann aus der Umgebung von Krefeld im Visier haben. Dieser hat vor Jahren in Grefrath gearbeitet und kennt sich dort gut aus. Er soll seinerzeit sexuellen Kontakt zu Jugendlichen gesucht haben. Die Opfer sollen dieses der Polizei jetzt gemeldet haben. Ob der Mann untergetaucht ist oder noch nicht überführt werden konnte, ist nicht bekannt. Einen Fahndungsaufruf nach ihm gibt es jedoch von Seiten der Polizei noch nicht. Auch wurde am Tattag, vor dem Verschwinden Mircos, ein auffälliges Fahrzeug in Krefeld beobachtet, dessen Kennzeichen, wegen der auffälligen Verhaltensweise des Fahers, von einer Zeugin notiert wurde. Ob ein Zusammenhang mit der Entführung Mirco’s besteht, ist nicht bekannt.


Fall Mirco: Keine Verbindung zu Doppelmord in Bodenfelde

23.11.10 | 16:01 Uhr Grefrath (dpa) -


Zwischen dem Doppelmord an zwei Jugendlichen im niedersächsischen Bodenfelde und dem Verschwinden von Mirco aus Grefrath gibt es keine Verbindung. Das sagte ein Polizeisprecher. Die Leiter der Sonderkommission Mirco und der Mordkommission im Fall Bodenfelde haben routinegemäß die Spurenlage verglichen. Im Fall Bodenfelde wurde inzwischen ein Tatverdächtiger festgenommen. Im Fall Mirco sucht die SoKo noch nach dem Entführer und der Leiche des Jungen. Die Polizei geht im Fall Mirco von einem Sexualverbrechen aus - im Fall Bodenfelde nicht.

"Tatort Internet" - RTL II zieht positive Bilanz: Landesweite Diskussion und Aufklärung über das Thema "Sexueller Missbrauch von Kindern"


Erfolgreiche Quoten und enorme Zuschauerresonanz


München (ots)

-
Am gestrigen Montagabend zeigte RTL II die letzten beiden Folgen von "Tatort Internet - Schützt endlich unsere Kinder". Wie
kein Sender zuvor widmete RTL II zehn Folgen in einem noch nie
da gewesenen Rahmen dem Schutz von Kindern und Jugendlichen. Die Reportage-Reihe sorgte seit Sendestart im Oktober für jede Menge Diskussionsstoff: Zuschauer, Prominente, Presse und Institutionen meldeten sich zu Wort. Der Sender stellte sich mit dem Format einer großen gesellschaftlichen Verantwortung und sorgte damit für eine wichtige Diskussion um das Tabuthema "Sexuelle Gewalt gegen Kinder".
Die Zuschauer bewiesen, wie sehr sie das Thema beschäftigt. Denn RTL II und Innocence in Danger erhielten etliche tausend Zuschriften von Betroffenen, Pädagogen und Eltern, die das Format und den Mut des Senders lobten und um weitere Informationen baten. Aufgrund der enormen Zuschauerresonanz produziert der Sender ein Arbeitspaket zur Aufklärung und Vorbeugung. RTL II klärt darin über gängige Täterstrategien auf und informiert über typische Opferprofile. Über 2.000 Bestellungen des Arbeitspakets belegen, wie groß das Bedürfnis nach Aufklärung und Prävention ist.
Auch in den Medien stieß "Tatort Internet - Schützt endlich unsere Kinder" auf enormes Interesse und entflammte eine heiße Debatte. Die Diskussion reichte von der Forderung nach Gesetzesänderungen über die Darstellungsform bis hin zu einer landesweiten, aufsehenerregenden Opfer- und Täterschutzdebatte. Dies rief auch die Medienwächter auf den Plan, die nach eingehender Prüfung der Sendung lobende Worte für das Format fanden. Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hob hervor, dass die Gefahren des sexuellen Missbrauchs im Internet durch die Sendung breiter diskutiert und Zielgruppen erreicht werden, die sich bislang nicht mit dem Thema beschäftigt haben. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter begrüßte, dass dank "Tatort Internet" Eltern erkennen, dass Kinder und Jugendliche im Netz nicht ohne Hilfestellung unterwegs sein dürfen.
RTL II-Geschäftsführer Jochen Starke zieht eine positive Bilanz: "Ziel von 'Tatort Internet' war es, möglichst viele Menschen für das Thema Gefahren für Kinder im Internet zu sensibilisieren und Prävention zu betreiben. Dass uns das gelungen ist, bestätigt die Relevanz der Sendung und ist ein großer Erfolg. An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten, insbesondere Stephanie zu Guttenberg, für ihr Engagement danken."
RTL II zeigte insgesamt zehn Folgen der Reportagereihe. Die letzte Folge erzielte gestern den Staffelbestwert von 8,7 % MA (14-49 Jahre) und 14,7 % MA (14-29 Jahre). Im Durchschnitt erreichte "Tatort Internet" in der Zielgruppe der 14-49-Jährigen einen guten MA von 6,7 % MA und bei den 14-29-Jährigen sogar von 10,1 % MA. 1,17 Mio. Zuschauer gesamt sahen durchschnittlich, wie gefährlich der Umgang für Kinder mit dem Internet sein kann.
Originaltext: RTL II Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6605 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6605.rss2
Zum folgenden Foto: Thomas Ernst analysiert viele Hinweise zur Entführung von Mirco Schlitter;




Gemeinde Grefrath


Thomas Ernst analysiert die vielen Hinweise
zuletzt aktualisiert: 22.11.2010 - 11:10


Gemeinde Grefrath (RPO):

Seit 77 Tagen arbeitet die Soko Mirco unermüdlich, um das Schicksal des am 3. September verschwundenen, damals zehnjährigen Jungen aus Grefrath aufzuklären. Einer von derzeit 64 Ermittlern ist Thomas Ernst. Die RP stellt ihn heute und die weiteren Mitglieder der Sonderkommission unter Leiter Ingo Thiel in den nächsten Tagen vor. Der 48-jährige Kriminalhauptkommissar Thomas Ernst ist von Haus aus Auswerter und Analytiker des Kommissariates für Organisierte Kriminalität in Mönchengladbach. Seine Aufgabe ist eine der spannendsten innerhalb der Soko, obwohl sie sich ausschließlich vor dem PC abspielt. Er analysiert die gewaltige Anzahl der Hinweise, Spuren und Ermittlungsergebnisse und stellt Zusammenhänge fest. Diese Zusammenhänge werden von ihm mit einer entsprechenden Software visualisiert und führen zu neuen Ermittlungsansätzen. „Viele Kollegen nennen mich einen Kleinigkeitskrämer. Vielleicht bin ich das auch. Aber diese Eigenschaft ist für meine Aufgabe unerlässlich. Ich stelle an mich selbst den Anspruch, nichts Relevantes zu übersehen. Gerade in diesem Fall ist es eine besondere Herausforderung, diesem hohen Anspruch gerecht zu werden.“

Kreispolizeibehörde Viersen / POL-VIE: Advent in der Soko Mirco
26.11.10 | 13:00 Uhr POL-VIE: Advent in der Soko Mirco


Grefrath (ots)

- Am Sonntag wird die erste Kerze am Adventskranz entzündet. Die Christenheit wartet auf die Ankunft des Herrn. Jedes Jahr eine besinnliche aber auch meist hektische Zeit der Vorbereitung. In diesem Jahr wird für die Mitarbeiter der Soko Mirco und deren Familien die Adventszeit anders verlaufen als sonst und auch von anderen Gedanken geprägt sein. Die Soko wartet auch. Sie wartet auf den Durchbruch - die Überprüfung des richtigen Passat, die zur Festnahme des Täters führen wird. Trotzdem wird die Soko auch die Zeit finden, sich um ihren Adventskranz zu versammeln. Der ist ein ganz besonderer: Den verdanken sie der Ehefrau des Grefrather Bezirksbeamten und Soko-Ermittlers Dietmar Borgs. Sie hat ihrer Kunstfertigkeit freien Lauf gelassen und der Soko dieses wertvolle Geschenk gemacht. "In diesen Tagen ist es für die Ermittler noch unerträglicher als ohnehin schon, Mirco immer noch nicht gefunden zu haben und seine


Familie weiter in der Ungewissheit zurück zu lassen. Diese Gedanken und die Gewissheit, dass die Familien der Soko-Mitglieder die Arbeit mit zahlreichen netten Gesten, wie nicht zuletzt diesem wundervollen Adventskranz unterstützen, treibt uns alle an. Wir werden in dieser insbesondere für Mirco's Familie schweren Zeit in unseren Bemühungen nicht nachlassen", so Ingo Thiel zu seinen persönlichen Adventsgedanken./soko mirco (1516)


Soko Mirco bearbeitet annähernd 7500 Hinweise
zuletzt aktualisiert: 01.12.2010


Gemeinde Grefrath (RP):
Die Sonderkommission Mirco, die seit fast drei Monaten das Schicksal des seit 3. September vermissten elfjährigen Mirco aus Grefrath zu klären versucht, bearbeitet mittlerweile annähernd 7500 Hinweise.- Das teilte gestern Polizeisprecher Willy Theveßen mit. "Wir nähern uns auf mehreren Wegen dem Täter", sagte er weiter. Nähere Angaben wollte Theveßen allerdings nicht machen. Die heißeste Spur sei nach wie vor der VW Passat Kombi, mit dem der Täter unterwegs war.- Auch das Mobiltelefon des Jungen, das Straßenwärter am 11. November gefunden hatten, habe die Ermittler weitergebracht. Fingerspuren fanden die Ermittler allerdings nicht. Ingo Thiel, Leiter der Sonderkommission, sagte, jeden Tag komme die Polizei dem Täter ein Stück näher. "Wir fahren mit einem Fahrrad dem Täter entgegen. Am Fahrrad hängt ein Anhänger, beladen mit schweren Steinen. Aber jeden Tag werfen wir zwei Steine weg", sagte Thiel. Die Polizei geht davon aus, dass Mirco Opfer eines Sexualverbrechens geworden ist.

Er macht Spuren erst sichtbar
zuletzt aktualisiert: 01.12.2010 - 12:30


Gemeinde Grefrath (RP):

Seit 88 Tagen arbeitet die Soko Mirco unermüdlich, um das Schicksal des am 3. September verschwundenen, damals zehnjährigen Jungen aus Grefrath aufzuklären. Einer von derzeit 64 Ermittlern ist Ralf Piatkowski.
Die RP stellt ihn heute und die weiteren Mitglieder der Sonderkommission unter Leiter Ingo Thiel in den nächsten Tagen vor. Der 46-jährige Kriminalhauptkommissar Ralf Piatkowski ist Erkennungsdienstler im Team von Jürgen Theißen. Auch er ist von Beginn an in der Soko Mirco.
Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Kriminaltechnik, das heißt, er ist der Mann, der Prägezeichen und andere Spuren erst sichtbar macht, bevor sie überhaupt gesichert werden können. Er ist eng in die Zusammenarbeit mit dem Kriminaltechnischen Institut des Landeskriminalamtes eingebunden und versorgt die Wissenschaftler dort mit Spurenmaterial aus den überprüften VW Passat.
"Als Familienvater ist man natürlich persönlich betroffen,

Ralf Piatkowski Foto: Polizei

wenn man in eine solche Kommission berufen wird. Es ist eine besondere Herausforderung, tagtäglich die Erwartung der Ermittler zu spüren, die auf die Ergebnisse der Spurenauswertung warten. Aber eins ist sicher: Sie werden mir bald die "richtigen" Spuren übergeben."


Lichterkette soll Verbundenheit mit der Familie von Mirco zeigen.
Mitteilung vom 02.12.2010


Auf Initiative von Frau Denise Fischer-Duwensee soll am morgigen Freitagabend von 18.00 bis 19.00 Uhr eine Lichterkette auf dem Parkplatz Heitzerend in Grefrath an der Kreisstraße 30 gebildet werden. Die Einladung erfolgte an alle, die mitmachen wollen, auch über facebook. Von Frau Fischer-Duwensee wurden ein paar Worte für die Familie vorbereitet und der Bürgermeister, Herr Manfred Lommetz, wurde gebeten, diese zu verlesen. Es handelt sich dabei um keinen Appell an den Täter, sondern es geht darum, die Familie zu stärken und ihr zu zeigen, dass sie nicht vergessen ist. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, eine Kerze mitzubringen.
Bürgermeister Lommetz möchte dieser Bitte nachkommen und wird sich an der Lichterkette beteiligen.
Der von Frau Fischer-Duwensee vorbereitete Text:
Liebe Sandra und Familie, wir setzen hiermit ein Zeichen, dass wir Mirco und euch nicht vergessen haben. Trotz der vielen Tage, die vergangen sind, ist es heute noch so, als ob Mirco gerade erst verschwunden ist. Wir wollen euch damit zeigen, dass ihr nicht alleine seid und wann immer Ihr unsere Hilfe braucht, wir für euch da sind. Keiner von uns kann wirklich nachvollziehen, durch was für eine Hölle Ihr und Mirco im Moment gehen müsst. Für niemanden von uns ist der Alltag eingekehrt und zwar solange nicht - bis Mirco gefunden ist. Wir appellieren hier nicht an den Täter und sein Gewissen. Wer so etwas macht, der hat kein Gewissen.
Es ist die Zeit der Weihnacht, die Zeit der Hoffnung und der Wünsche. Wir geben all unsere Hoffnung an euch weiter, liebe Sandra und Familie.
Wir wünschen uns alle nur eins zur Weihnachtszeit - dass Ihr euren "Sonnenschein" wieder in die Arme nehmen könnt. Wir wünschen uns nichts mehr als das!!!!!!! Das hier ist ein Zeichen unseres tiefsten Mitgefühls für das, was euch zugestoßen ist.
Ihr seid nicht allein, und wir stehen hinter euch, bis alles durchgestanden ist!!!!!!




Willy Theveßen spricht über die Suche nach Mirco. Foto: RP

"Der innere Frieden ist weg" - MEDIATHEK - WDR.de


Das Rätsel um den vermissten Mirco aus Grefrath konnte die Polizei bisher nicht lösen. Es war ein Auf und Ab für die Ermittler und erst recht für Mircos Eltern, seine Familie und Freunde. Für sie bleibt auch drei Monate nach Mirkos Verschwinden quälende Ungewissheit.
Ein Beitrag von Manuela Klüppel und Catrin Heering, 03.12.2010


4-Minuten-Video vom WDR.

Soko Mirco: Täter hat keine Chance uns zu entgehen
VON CHRISTIAN HEIDRICH - zuletzt aktualisiert: 04.12.2010


Grefrath (RPO):


Seit drei Monaten suchen mehr als 60 Polizisten in der Sonderkommission Mirco nach dem vermissten, mittlerweile elfjährigen Mirco aus Grefrath. Die Polizei geht davon aus, dass er Opfer eines Sexualverbrechens geworden ist. Polizeisprecher Theveßen zieht eine Bilanz nach drei Monaten Ermittlungsarbeit.
Herr Theveßen, heute vor einem Vierteljahr meldeten die Eltern von Mirco den kleinen Jungen als vermisst. Welche Bilanz zieht die Soko drei Monate nach dem Verschwinden?


Willy Theveßen: Wir haben den Täter noch nicht fassen können. Das ist – sowohl für die Polizei als auch für die Öffentlichkeit – unbefriedigend. Aber wir merken jetzt, dass wir die Früchte unserer Ermittlungsarbeit, die heute vor drei Monaten begonnen hat, als die Vermisstenmeldung einging, zu ernten beginnen.
In Teilen der Öffentlichkeit entsteht der Eindruck, dass die Soko das schon seit drei Monaten sagt.


Theveßen: Dahinter steckt ja der Vorwurf, dass es keinerlei Fortschritte bei der Ermittlungsarbeit gäbe. Dem ist nicht so. Wäre Polizeiarbeit eine Arbeit, die wir in allen Einzelheiten in der Öffentlichkeit ausbreiten könnten, würden die Kritiker sehr wohl sehen, dass es Fortschritte gibt. Aber es würde auch dazu führen, dass wir nur noch wenige Täter ermitteln und festnehmen könnten, weil die Öffentlichkeit und somit auch der Täter über jeden Schritt der Polizei informiert wären.
Können Sie, die Fortschritte, die die Polizei beobachtet, beschreiben?


Theveßen: Wir haben im Laufe unserer Ermittlungen, durch Suchaktionen und auf Grund von Hinweisen Kleidungsstücke von Mirco gefunden. Wir haben sein Mobiltelefon, wir haben sein Fahrrad, wir kennen den Fahrzeugtyp, mit dem der Täter unterwegs war, wir haben eine Fülle von Hinweise auf Fahrzeugkennzeichen erhalten. Aus diesen Dingen und aus der kriminalistischen Arbeit ergibt sich für uns ein recht konkretes Bild vom Täter, der spontan gehandelt hat, der sich in der Region gut auskennt, der Spuren hinterlassen hat.
Welche Spuren?


Theveßen: Das ist wieder so ein Punkt, auf den ich nicht direkt antworten kann, weil wir sonst unseren Ermittlungsvorsprung preisgeben würden. Wir haben im Zusammenhang mit dem Täterfahrzeug immer gesagt, dass wir Spuren des Fahrzeugs haben, mit dem der Täter am Abend des Freitag, 3. September, unterwegs war. Die sind so eindeutig, dass wir sein Fahrzeug bei einer Überprüfung zweifelsfrei ermitteln können. Dazu brauchen wir die Hilfe der Kriminaltechniker im Landeskriminalamt die Spuren vergleichen und uns sagen, wann wir auf das richtige Fahrzeug gestoßen sind.
Welcher Art sind diese Spuren?


Theveßen: Dazu sage ich nichts.
Die gesamte Soko sucht also vor allem ein Auto.


Theveßen: Sagen wir so: Das Auto ist eine sehr wichtiger Ermittlungsansatz, der uns direkt zum Täter führt, aber nicht der einzige.
Ein anderer ist das Handy von Mirco?


Theveßen: Ja, daraus haben wir auch schon einige Erkenntnisse gezogen, wobei da die Untersuchungen noch nicht endgültig abgeschlossen sind.
Welche Erkenntnisse?


Theveßen: Die muss der Täter nicht aus diesem Interview erfahren, die werden wir ihm persönlich mitteilen, wenn er vor uns sitzt.
Also Auto, Mobiltelefon, und was noch?


Theveßen: Ingo Thiel hat in einem frühen Stadium der Ermittlungsarbeit einmal davon gesprochen, dass die Soko Mausefallen aufgestellt habe. Wenn Mäuse wüssten, wie Mausefallen aussehen und wo sie stehen, würden sie nicht reintappen. Und genau das wollen wir nicht. Der Fall Mirco ist sicherlich außergewöhnlich und spektakulär. Es war von vornherein klar, dass dieser Fall nicht mit den normalen Ermittlungsmethoden und -ansätzen zu bewältigen sein



wird. Wir haben daher auch auf Ermittlungsmethoden zurückgegriffen, die diesen Voraussetzungen Rechnung tragen. Es liegt in der Natur der Sache, dass wir diese Methoden nicht öffentlich darstellen können, weil sie auch noch in der Zukunft anderen Ermittlern in vergleichbaren Fällen uneingeschränkt von Nutzen sein sollen. Gehen Sie aber einmal davon aus, dass wir Methoden anwenden und entwickelt haben, die uns parallel zur Pkw-Suche helfen, den Täter zu ermitteln.
Wie lange dauert die Suche nach dem Täter noch?


Theveßen: Sie werden von mir keine Zeitangaben hören. Es ist und bleibt ein Geduldsspiel. Eine Chance, uns zu entgehen, hat der Täter aber nicht.



07.12.2010 | 10:07 Uhr
POL-VIE: Soko Mirco: Einladung zum Pressegespräch


Grefrath (ots)

- Für Mittwoch, 08.12.2010, 10:30 Uhr lädt der Leiter der Soko Mirco, Ingo Thiel, interessierte Pressevertreter zu einem Gespräch ein. Unter anderem wird er darstellen, dass die Ermittlungen der Soko, auch wenn sich nach außen hin anscheinend nichts bewegt, nach wie vor auf einem guten Weg sind und keineswegs ein Stillstand zu verzeichnen ist. Das Gespräch soll im Besprechungsraum der Kriminalpolizeilichen Vorbeugung in Viersen-Dülken, Mühlenberg 7, stattfinden. Dazu laden wir herzlich ein. /soko mirco (1561)
Kreispolizeibehörde Viersen
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Zentrale: 02162 / 377-0

08.12.2010 | 14:32 Uhr


POL-MG: Soko Mirco gab Überblick zum Stand der Ermittlungen



Mönchengladbach/Viersen/Grefrath (ots):

- Im Rahmen eines Pressegesprächs gab Sokoleiter Ingo Thiel heute einen Überblick über den Stand der Ermittlungen der Soko Mirco. Er bekräftigte nochmals, dass die Soko auf einem sehr guten Weg ist. Es sei lediglich eine Frage der Zeit, wann der "richtige" Passat vor einem Ermittlerteam steht. "Die Spurenlage ist dermaßen komfortabel, dass es eine Frage der Geduld und Sorgfalt ist, bis wir den Täter ermittelt haben. Alle neuen Erkenntnisse, die wir in den letzten Tagen und Wochen erlangt haben, bestätigen unsere Ausgangshypothesen", so Thiel zum Stand der Ermittlungen. "Wir bleiben mit unserer Soko solange hier, bis hier in der Region wieder Ruhe eingekehrt ist, weil wir den Täter mitgenommen haben".
Die vorläufigen Personalplanungen der Soko sind bis auf weiteres bis ins Frühjahr verlängert worden. Die Personalstärke bleibt bis dahin unverändert.
Thiel verdeutlichte den Aufwand, den die Soko bei der Erfassung und Überprüfung der Passat B 6 betreibt. So wurden von der Volkswagen AG 150.000 Passat in der gesuchten Variante gebaut. In der Region sind ca. 2.500 Passat zugelassen. Weitere 700 werden im Großraum Grefrath bewegt, die aber in anderen Zulassungsbezirken angemeldet wurden. Diese Zahl steigt täglich aufgrund der immer noch eingehenden Hinweise auf fremde Pkw Passat in der Region. Von diesen mehr als 3.200 Fahrzeugen wurden zunächst ca. 800 in eine engere Auswahl genommen, die bevorzugt überprüft werden. Davon sind rund 400 untersucht und abschließend ausgeschlossen worden. Von den restlichen ist ein Großteil noch bundesweit in den Untersuchungsstellen der Kriminalpolizeien der Länder unterwegs und müssen noch zur Untersuchung zum Kriminaltechnischen Institut beim LKA NRW.
Pressestelle
Polizei Mönchengladbach
Tel.: 02161 / 292020

Gemeinde Grefrath
Die Chefin der Hinweisakten
zuletzt aktualisiert: 09.12.2010 - 15:45


Gemeinde Grefrath (RP):


Seit 96 Tagen arbeitet die Soko Mirco unermüdlich, um das Schicksal des am 3. September verschwundenen, damals zehnjährigen Jungen aus Grefrath aufzuklären. Eine von derzeit rund 60 Ermittlern ist Dagmar Klingen. Die RP stellt sie heute und die weiteren Mitglieder der Sonderkommission unter Leiter Ingo Thiel in den nächsten Tagen vor. Dagmar Klingen ist die Chefin der Hinweisakten. Mittlerweile ist sie bei Aktenordner Nr. 137 angekommen. Mehr als 7000 Hinweise liegen bereits in Papierform vor. Dagmar Klingen erfasst und ordnet sie, so dass ausgeschlossen ist, dass auch nur einer verloren geht oder am Ende nicht entsprechend bearbeitet ist. Seit Mitte November nimmt sie auch selbst Hinweise entgegen. Darüber hinaus obliegt ihr die Administration der Überstunden, Reisekosten, etc. in der Soko. "Obwohl man mich hinter meinem Aktenberg nicht immer auf Anhieb findet, bin ich stolz, dass man mir so wichtige Aufgaben übertragen hat. Wie selbstverständlich hat man mich als vollwertiges Soko-Mitglied akzeptiert, auch wenn ich eigentlich keine "richtige Kriminalbeamtin" bin sondern "nur" Regierungsbeschäftigte, wie das seit einiger Zeit so schön heißt. Aber das war bei Ingo Thiel und den anderen überhaupt kein Thema. Wir sind alle "Soko Mirco" und arbeiten am selben Ziel."
Kontakt zur Soko Mirco unter Tel. 02162 3771400.

Soko Mirco ist dem Täter auf den Fersen
Donnerstag, 9. Dezember 2010, 14:02 Uhr


VON: REDAKTION


Kategorie: Startseite, Grefrath, Grenzland


Grefrath:

Seit 97 Tagen sucht die Soko Mirco nach dem vermissten Elfjährigen aus Grefrath. 97 Tage Angst und Verzweiflung bei Eltern und Geschwistern. 97 Tage harte Arbeit für die Ermittler. Aus 65 Männern und Frauen besteht die Soko Mirco aktuell, sie wurde Ende November noch einmal aufgestockt. Denn es gilt, einer Flut von Hinweisen nachzugehen - aktuell etwas über 7.700. Chef-Ermittler Ingo Thiel - mit 20 Jahren Berufserfahrung - macht die Einzigartigkeit des Falls deutlich. „Der Fall Mirco ist etwas, was ich noch nicht hatte - aber auch nicht noch mal brauche.“ Man beschreite „ein völlig neues Terrain der Ermittlungen“. Das Computerzeitalter habe Einzug gehalten. Informationen und Abgleiche können online erfolgen. Und dadurch, dass die Nachrichten inzwischen um die Welt gehen, kommen die Hinweise auch überall her. Der am weitesten entfernte Hinweisgeber stammt aus Namibia. Aber auch aus Russland, Estland, Polen, Belgien und den Niederlanden habe es Hinweise gegeben. Polizisten in ganz Deutschland halten die Augen offen. Einmal wurde sogar ein Hinweis einem Streifenwagen einfach unter den Scheibenwischer geklemmt. Die älteste Hinweisgeberin ist 97 Jahre alt, die jüngste gerade einmal sieben. In jedem Kriminaltechnischen Institut in Deutschland steht die Soko Mirco an erster Stelle. Wenn zum Beispiel in München ein Auto untersucht werden muss, dann übernehmen die örtliche Polizei und das dortige Institut den Fall. Die Soko hat d

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Tag der Veröffentlichung: 20.11.2010

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