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Ein Abend der anders hätte laufen sollen....

„Jetzt komm schon Aslan!“ Meine Schwester Lena und ihre Freundin zogen mich kichernd hinter sich her zu der wartenden schlange vor dem Club. „Muss das sein?“ fragte ich genervt, als wir uns in die Schlange einreiten. „Ach komm schon das wird super!“ rief Lili die beste Freundin meiner Schwester. Ich zog mir meine Cap tiefer ins Gesicht. „Ja wird ganz super juhu.“ Meine Schwester grinste mich an. „Ich wollte schon immer in so einen Club, das wird echt klasse, nakomm schon sei ein bisschen fröhlicher.“ Ich sah auf sie hinunter. „Seh ich denn nicht super fröhlich aus?“ Lili schlug mir vor die Brust. „Du bist doof, wir machen das doch alles nur, damit du nicht immer nur im Fitness studio rumhängst!“

Ich zog die Augenbrauen hoch und verschränkte die Arme. „Wegen mir ja? Ich sag dir jetzt mal was.“ Ich deutete auf meine Schwester. „Sie tut das weil sie grausam ist.“ Lena verdrehte die Augen. „Und ich ihr einen gefallen schuldig bin.“ „Und du tust das weil du einen Heidenspaß daran hast zu sehen wie ich in einem Schwulenclub reagiere.“ Lili kicherte. „Oh du altern Grisgram, warum bist du nur immer so knurrig.“ Die beiden hatten einen heidenspaß und dabei waren wir noch nichteinmal im Club. Das geht mir jetzt schon auf die Nerven. Eigentlich hatte ich den heutigen Abend anders geplant. Ich wollte mit einem Kollegen trainieren gehen. Doch dann platzte meine Schwester und ihre nervige Freundin in meinen Plan und machten ihn zu nichte, indem sie die tolle idee hatten in einen Schwulennclub zu gehen. Und da ich ihr einen gefallen schuldete stehe ich jetzt hier zwischen den Beiden eingekesselt vor dem Besagtem Club. Denkt nicht falsch von mir ich hab nichts gegen schwule, ich bin der meinung >>Leben und leben lassen<

 

„Da werde bestimmt einige auf dich abfahren.“ Grinste Lili.

„Warum zum teufel sollten sie?“ fragte ich.

„Warum denn nicht? Du siehst toll aus!“ Wies sie mich zurecht und begann an ihrer Hand die Punkte abzuzählen. „Du hast schöne kurze braune Haare, faszinierende Augen, ein nicht zu verachtendes Sixpack und muskeln, du bist groß“ „Lass den scheiß!“ zischte ich sie an. Kichernd steckten die beiden ihre Köpfe zusammen. Genervt stieß ich die Luft aus. Ich hasse denn Abend jetzt schon. Die Schlange bewegte sich nur träge weiter und gelangweilt fing ich an mit meiner Kette herum zu spielen.

Als wir endlich an der Reihe waren und vor dem Tührsteher standen kicherten die beiden los. Kopfschüttelnd stieß ich die Luft aus. Der Türsteher grinste mich an, während die beiden quitschend an ihm vorbei liefen und mich an den Händen hinter sich her schleiften. Womit hatte ich das nur verdient?

 

Drinnen empfing uns schummriges Licht. Die Musik dröhnte aus den Lautsprechern und die Tanzfläche war voll von tanzenden leibern. Ich wurde quer durch die ganze Menge gezerrt und erst vor der Bar wieder losgelassen. Lena und Lili bestellten sich ersteinmal zwei Jackycola´s, für mich gab es jedoch lediglich nur ein Wasser. Gelangweilt nippte ich an meinem Wasser und beobachtete die Mädels dabei wie sie sich ihre Getränke fast auf ex wegkippten. „Meint ihr nicht, ihr solltet für den Anfang etwas langsamer machen mit den Drinks?“ „Wir sind nicht das erstemal weg! Wir wissen was wir tun!“ motzen sie mich an und bestellten gleich ihr nächstes Getränk. „Macht doch was ihr wollt.“ Ein paar zicken ei. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Bar und blendete die beiden aus. Ich hatte nicht erwartet das, dass hier so groß sein würde. Links stand ein großes Podest wo der DJ spielte, in der rechten ecke standen Sessel und Tische, doch das Haupt augenmerk war die Riese tanzfläche in der Mitte. Neon lichter bestrahlte die Tanzende Menge und Nebel waberte aus den Maschienen. Lili und Lena stürmten kreischend an mir vorbei auf die Tanzfläche. Mein Gott wie kann man so aufgedreht sein?

Kurz darauf kamen sie schon wieder zur Bar und exten ihren nächsten Drink und hüpften danach schon wieder auf die Tanzfläche. Mein Gott. Ich beobachtete sie eine weile, dreht mich dann wieder um und hohlte mein Handy raus.

Lena knallte plötzlich neben mir gegen die Bar. Ich lehnte mich ein stück zurück und sah zu ihr runter.

„Hat das weh getan?“ Sie sah mich grinsend an.

„Hab nix gespürt!“  Himmel.

„Na dann ist ja gut.“ Sagte ich.

Von der Tanzfläche kam plötzlich ein schrei von Lili.

„Oh mein GOTT, ich hab den sturtz gesehen ist alles ok süße!!“ Ich kniff die Augen zusammen, scheiße hat die ein Organ. Sie torkelte auf die Bar zu und kniete sich neben meine Schwester die immer noch dumm grinsend am Boden saß. Dank dem Gekreische von Lili galt die gesamte aufmerksam des Clubs nun uns. Kann es noch schlimmer werden? Womit hab ich das verdient? Nach ein paar aufmunternden Worten ihrer Freundin rannten sie schon wieder weg.

 

Ich sah auf die Tanzfläche, konnte die beiden aber nicht finden. Verwirrt blickte ich mich um. Dann entdeckte ich die beiden. Sie standen vor ein paar Sesseln und lachten mit den Männer die darauf saßen. Was zum teufel machen die da?! Ich erhob mich und lief langsam auf sie zu. Als ich näher kam bemerkte ich, dass 2 der Männer kleinere schmächtigere auf dem Schoß hatten. Die sich eng an sie kuschelten. Beim näher kommen bekam ich ein paar worfetzen mit.

„….er is echt süß!“

„Und er hat nen sixpack!“

Die beiden hörten garnich mehr auf zu Kichern. Ich will garnicht wissen wieviel die schon intus haben.

 „Er ist zwar etwas knurrig aber das kriegen wir hin.“

Ich zog die Augenbrauen zusammen. Was zum…?!

Ich trat hinter Lili und Lena. „Was macht ihr da?“

„Wir vermitteln dich!“ erklärte Lili.

Verwirrt sah ich sie an. „Was….“ Lena hielt mir den Mund zu. „Ja pschhhhht!“ Lili kicherte und hob mein Tanktop hoch. „Hier schaut, astreines Sixpack!!“ Lena deutete an mir rauf und runter. Die Männer grinsten uns an. Und ich kam mir vor wien Hund der zum verkauf stand.

„Er is zwar hetero, aber ich bin mir sicher ihr könnt ihn umpolen.“

„Seid ihr Blöd?“ fragte ich und hielt beiden Mädels den Mund zu. Die Männer fingen an zu lachen und musterten mich. Ich zog die beiden mit mir richtung Bar, wo ich sie stehen ließ. Mir die Cap wieder tief über die Augen zog und ganz unbeteiligt und ganz gemütlich zur anderen Seite der Tanzfläche zu den Sitz gelegenheiten lief und  mich seuftzend in einem Sessel nieder ließ.

 

 

 

Als sich eine Hand auf meine Schulter legte zuckte ich erschrocken zusammen. Neben mir stand ein kleiner Kerl mit Blonden haaren und lächelte mich an. Gott was kommt jetzt? Ich zog eine Augenbraue hoch.

„Hi, ich will dich nicht stören, aber ich glaube du solltest mal in die Toiletten gehen.“ Verwirrt sah ich ihn an. „Achja?“

Er lächelte. „Die zwei Mädels gehören doch zu dir?“ Achso, ich dacht schon.  Warte…Woher weiß eigentlich jeder das die verrückten zu mir gehören?! „Ja das sind meine.“ Er nickte. „Die sind in den Toiletten und ihnen scheint es nicht so gut zu gehen.“ Seufzend erhob ich mich. Ich nickte dem Blonden dankend zu und machte mich auf den Weg zu den Toiletten. Vor der Tür hielt ich inne und wappnete mich auf das kommende.

Langsam öffnete ich die Tür und sah mich um. Lena saß neben den Waschbecken an die Wand gelehnt und Lili hang über einer Kloschüssel. Sie kicherte und stöhnte gleichzeitig. War ja zu erwarten. Scheiße.

Als Lena mich entdeckte kicherte sie.

„Heiiiiiiiii Aslliiii.“ Ich starrte sie finster an.

„Lasss unsch weida feiiiann!“ Die Königin der Nüchternheit.

„Du kriegst aber schon mit das sich Lili übergibt?“ Ich deutete in die Kabine.

Lena sah mich erschrocken an. „Essscchhht?“

Nee unecht.

Sie zog sich an einem Waschbecken nach oben und lief mit wackligen schritten zu ihrer Freundin. „Ok Lena, Lili ich bring euch jetzt nach Hause.“ Erklärte ich. „Neinnnn iischh will nosch ned gehhhhn“ protestierte Lili. Ich lehnte mich gegen die Kabienentür und betrachtete sie. Lena wischte ihr den Mund sauber, während Lili mich böse ansah.

„Duuu kaannnscht unsch niisch zwingen!!“ Herr hilf.

Ich verschrenkte die Arme. „Ihr seid beide betrunken und könnt euch nur gerade so auf den beinen halten, wie willst du mich denn daran hindern?“

Sie fauchte mich an. Böser kleiner gift Zwerg.

Ich wandte mich an meine Schwester. „Lena, wir gehen jetzt heim verstanden?“ Sie sah mich an und nickte langsam. „Isch hab ewwwiiig Kopfwehh, isch will nur pennn.“ Na immerhin eine die bereit ist zu gehen.

 

Vorsichtig beugte ich mich zu meiner Schwester hinunter, packte sie an den Armen und stellte sie langsam auf die Beine. Sie schwankte zwar etwas aber sie Stand. Ich griff nach Lili, doch sie wehrte meine Hand ab. „Lili hör jetz auf!!“ Ich wollte wieder nach ihr greifen, als sie plötzlich große Augen machte. Verwirrt hielt ich inne und folgte ihrem blick. Toll. Lena hatte gekotzt. Voll auf ihr Top. Lecker. „Oh Lena man, hättest du ned was sagen können?!“fuhr ich sie an. „Du bist kein Kind mehr, geh doch einfach zu nem scheiß klo wenn du merkst das dir Schlecht ist!“ Ich sah sie genervt an. „So setzt du dich bestimmt nicht in mein Auto!“

„Tut mir leid“ schluchzte sie plötzlich, während Tränen ihr die Backe hinunter liefen. So langsam bin ich echt fertig.

„Nein, so hab ichs nicht gemeint Lena.“ Ich strich ihr eine Träne weg. Kann der Abend noch schlimmer werden? Ich glaube kaum.

„Du bischt gemein!“ schellte mich Lili und ging zu meiner Schwester. „und blöd.“

Ich bedachte sie mit einem finsteren Blick.

 

„Un jetzt?“ fragte Lena. „Tja jetzt ziehst du dein Top aus und schmeist es weg.“

Sie sah mich aus großen Augen an. “Isch loss nagisch gehhn?"

Ich verdrehte die Augen. „Ich lass dich bestimmt nicht, im BH hier herrum laufen, selbst wenn das alles Schwule sind! Du kriegst mein Shirt.“ Während Lili, Lena das Top etwas gewaltsam über den Kopf zerrte, zog ich mein Tanktop aus und reichte es ihr.

Das Ergebnis schien ihr nicht wirklich zu gefallen, denn sie zog einen Schmollmund. „Schaut voll blööd auss.“ Ich seuftzte. „Du sollst auch keinen Schönheitswetbewerb gewinnen, du fährst nur so nach Hause also stell dich ned so an.“

„Lasch disch ned zu labaan du schaust s-so süß aus!“ erklärte Lili. „Un auschadem will Aschlan nur, dasch alle ihn oben ohne sehnn.“ Ahh na dann ist ja alles geklärt.

„War ja natürlich auch meine idee hier her zu kommen.“ Murmelte ich.

„Isch bin müde isch kann nisch laufn Asslii.“ Beschwerte sich Lena.

„Schön ich trag dich, aber nur weil ich keine Lust mehr habe, mir reichts wir gehen jetzt endlich!“ Ich hob Lena auf meine Arme und wies Lili an nach meiner Hose zu greifen.

„Du hälst dich schön fest verstanden? Und nicht loslassen, sonst fällst du aufs maul kapiert?“ Lilli nickte und hielt sich fest. Gott ich kam mir vor wie bei einem Ausflug im Kindergarten.

 

Unser gang durch den Club blieb natürlich nicht unbemerkt, die meisten Augen waren, wie schon häufiger an diesem Abend auf uns gerichtet. Ich versucht die Blicke so gut wie möglich zu ignorieren. Und leitete beide Richtung Ausgang.

 

An meinem alten VW Golf angekommen, setzte ich die beiden auf die Rückbank.

Als ich beide angeschnallt hatte, setzte ich mich auf den Fahrersitz, lehnte mich zurück und hohlte ersteinmal tief Luft.

Ich ließ den Motor an und drehte mich zu den beiden um.

 „Wenn euch schlecht wird sagt ihr das verstanden? Ich will nicht, dass ihr in mein Auto kotzt, sonst dürft ihrs putzen.“

Als mir beide zu nickten, schaltete ich das Radio an und fuhr los.

Als ich aus der Stadt richtung unser Dorf fuhr, begann dichter Nebel über den Feldern auf zu ziehen, sodass man gerade mal 3 Meter weit sehen konnte. Na das hatte gerade noch gefehlt. Um unseren Weg ab zu kürzen, bog ich auf einen Feldweg ein. Während der Fahrt ist es auf der Rückbank immer stiller geworden, misstrauisch sah ich in den Rückspiegel. „Oh nein, wartet!“

Der Wagen kam schlitternd stehen, als ich hart auf die Bremse stieg. Schnell sprang ich aus dem Auto und half den Beiden sich vor das Auto in das Gras zu knien.

Ich lehnte mich gegen die Motorhaube und beobachtete im Scheinwerferlicht, wie die beiden sich die Seele aus dem Leib kotzten. Ich hohlte mein Handy aus der Hosentasche und betrachtete es.

Sie haben mir den Abend versaut. Also ist das ok.

Ich richtete mein Handy auf die Mädchen. „Hei Lena, Lili!“ Als die beiden stöhnend ihre Köpfe zu mir umdrehten, drückte ich grinsend den Auslöser. Das wird mein Bildschirmschoner definitiv. „Nisch witzisch!!“ motzten sie mich an, während ich sie auslachte und noch ein paar Fotos schoss.

 

Zuerst bemerkte ich den Wagen nicht, der auf uns zu kam, erst als seine Scheinwerfer den Nebel durchbrachen und mich blendeten

Der Wagen hielt neben meinem Auto und jetzt bemerkte ich erst das Blaulicht auf dem Dach des Wagens. Klasse Bullen.

 

 

 //Hei tut mir leid, dass es nur so wenig ist, aber ich komme momentan nicht wirklich zum schreiben. Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem, was ich bis jetzt habe//

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.12.2013

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