Hochzeit im Jahre
1320
Musik hallte über den Hof, des jungen Bauern.
Die Hochzeitsgesellschaft tanzte ausgelassen dazu.
Das Brautpaar knüpfte erste zarte Bände, bei einem gemeinsamen Tanz.
Dabei schenkte sie, ihrem noch unbekannten Mann, schüchterne Blicke.
Doch die Gesellschaft verstummte augenblicklich, als der Lehnsherr mit seinem Gefolge angeritten kam.
„Ist das eurer Weib“ fragte dieser forsch.
Während die Braut, versuchte sich hinter seinem Rücken zu verstecken, nickte der Bauer stumm.
„Ich, euer Herr, werde von dem Recht Gebrauch machen, als erster die Hochzeitsnacht mit deiner Braut zu verbringen“
Gewaltsam wurde das Mädchen in das Haus gezerrt.
Schreie hallten über den Hof, des jungen Bauern.
Die Mauer
Der letzte Stein war gesetzt.
Freudig rieb sich Sam die Hände. Jetzt musste er nur noch seine Schulden bezahlen und er hatte seine Freiheit wieder.
Gierig nahm der Mann den Lederbeutel entgegen. Als Dank erhielt Sam ein zahnloses Lächeln. Einen kurzen Augenblick, verspürte er Mitleid mit seiner Frau.
Sie verabschiedeten sich und Sam machte sich pfeifend wieder auf den Weg. Dabei dachte er an die Worte des Richters. . „Nach Anhörung der Zeugen, wird sie des Ehebruchs für schuldig befunden. Bei lebendigem Leibe soll sie eingemauert werden. Die Schuldige, wird an Sam Ducan ausgehändigt. Dieser wird dann die Strafe vollziehen“
„Steinwurf“
„Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein“ rief einer der Männer, dabei hob er einen Stein in den Himmel. Die anderen Männer schauten ihn mit großen Augen an und brachen dann in schallendes Gelächter aus.
„Steinigt sie.“ riefen die Frauen auf der anderen Seite, den Männern zu. „ Sie ist schuldig, deswegen soll sie bestraft werden.“
Böse Blicke, fielen auf das Haupt der Frau, deren Körper bis zur Hälfte in den lehmigen Boden eingegraben war. Nicht mehr in der Lage, sich gegen die Angriffe und den Spott zu wehren. Tränen rannen über ihre Wangen, bevor sie ihre Augen schloss.
Tag der Veröffentlichung: 22.02.2010
Alle Rechte vorbehalten