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Einfach nur Chaos
Ich ließ mich aufs Bett fallen, endlich wieder ein Schultag überstanden, seit dem Mark mit mir Schluss gemacht hatte.
Mein Handy vibrierte, eine neue sms von Lilly, meiner besten Freundin.
Da stand:

Hey Sweetheart,
treffen wir uns nachher in der Eisdiele?
Ich würde mich freuen, außerdem könntest du das gebrauchen.

Ich lächelte, Lilly war so süß. Also schrieb ich:

Klar Mausi,
ist 15:00 Uhr ok? Davor muss ich noch Englischvokabeln lernen, naja vielleicht mach ich das auch nicht, aber auf jedenfall muss ich mit Lotte raus, die jault unten sich schon die Seele aus dem Leib.

Lotte war mein Labrador, sie war schon 2 Jahre alt. Immer wenn ich traurig war, merkt sie das, und kuschelte ihren Kopf an meine Brust, und vor zwei Wochen an meinem 16 Geburtstag hatte Lotte Hans gerettet, der fast ertrunken wäre. Ich schreckte auf, mein Handy fing an Leider Geil zu spielen, jemand rief an, ich guckte aufs Display, Lilly. Ich nahm ab: „ Hallo Lilly. Na was ist los Mausi?“ „ Ähm Sweetheart, mir ist gerade eingefallen das Benni und ich, heute ins Theater wollen, sorry süße.“ Ich seufzte: „Klar versteh ich das, hab du nur Spaß mir Benni, bis morgen.“ Bevor sie etwas erwidern konnte legte ich auf, war ja klar das sie wieder was verpeilte. Ich schlüpfte in meine Ballerinas und nahm Lotte an die Leine, ich sagte: „Nur für einen kurzen Moment, im Wald darfst du ohne Leine laufen.“
Lotte hasste Leinen, das wusste ich. Als Welpe biss sie immer an den Leinen herum. Ich überquerte die Straße und bog in den Waldweg ein, ich sagte zu Lotte: „Hey süße, bleib stehen.“ Ich befreite Lotte von ihrer Leine und setzte mich an den kleinen Fluss, der sich durch den Wald schlängelte, ich vergrub meine Hände im Gesicht, vor genau einer Woche, war mein Leben noch rosarot, und jetzt schien es so schwarz zu sein. Die Tränen liefen mir über meine Wangen, zwei Jahre, dachte ich immer wieder, so lange waren ich und Mark zusammen gewesen, und vor genau einer Woche, lernte er diese Maria kennen, eine Französin, die neu in unsere Klasse kam, und machte mit mir Schluss, er meinte, es liege nicht an mir, aber er liebte eine andere, und wer war es? Natürlich Maria. Na toll, und jetzt versetzte er mich. Erst jetzt bemerkte ich Lotte, die ihre kalte schnauze gegen meine Brust drückte, ich hob den Kopf. Ihre rosa Zunge schleckte meine Tränen ab, ich lächelte, dass kitzelte.
Ich guckte sie an: „Wenigsten bist du für mich da.“ In diesem Moment hörte ich Stimmen, ich versteckte mich hinter einem riesigen Busch, eine Stimme, die mir bekannt vorkamen, sagte: „Maria, ich kann das Marylin nicht an tun.“ Die sprachen über mich, und ich wusste jetzt wer das sagte, Mark. Bei dem Gedanken, zog es so komisch in meinem Magen. In diesem Moment sagte Maria: „Ich weiß, zwei Jahre, sind eine lange zeit. Jetzt komm, wir sind zusammen, alles ist easy.“ Ein komischer laut kam aus meinem Mund, Lotte legte ihren Kopf an meine Brust, ich liebte Lotte so sehr, ein anderer Hund wäre schon längst zu den beiden gesprungen, Blackie
zum Beispiel, dass ist Lillys Hund, er ist ein schwarzer Labrador, und so was von Hyperaktiv. In diesem Moment sagte Mark: „Du weißt nicht was ich meine, ich liebe dich. Aber...“ Bei diesen Wörtern schluckte ich, er liebte sie war ja klar, was hatte ich mir erhofft? Das er jetzt sagte es ist aus und ich auf ihn zusprang und ihn abküsste? Nein. Er sagte in diesem Moment: „Aber... es fühlt sich nicht richtig an, ich meine, wie kann man sagen?“ er war sichtlich verärgert das er keinen richtigen Satz heraus brachte. Nun probierte er es erneut: „Was würdest du machen wenn du deinen ex immer noch liebst?“ „Na ja mit dem anderen Schluss machen.“ Man, war die dumm. „So geht es mir, ich dachte es wäre richtig mir Mary Schluss zu machen, aber da hab geirrt. Ich liebe dich wirklich, aber
Mary mehr.“ Mein Herz war voller wärme aber trotzdem war ich sauer, so was zu machen, man der hatte nerven. Ich hörte wie Mark sagte: „Es ist aus.“ Ich hörte Maria weinen. Lotte sah aus als lächelte sie mich an, dann hörte ich schritte, Mark war gegangen, ich stand auf. Klopfte mir den staub von meiner Hot-Pan, und ging mit Lotti weiter durch den Wald, nach zwei Stunden war ich zuhause. Mami begrüßte mich mit den „netten Worten”: „Na wo warst du denn? Du solltest doch Mia abholen, die Erzieherin hat mich schon angerufen, dann bin ich natürlich gleich dahin gefahren, aber eigentlich hatte ich eine Besprechung, mit meinen neuen Kunden, das musste ich absagen, ich hab dich tausendmal auf deinem Handy angerufen, danke Marylin “ „Im Wald, mit Lotti. Sorry Mama, das hab ich total vergessen.“ Mein Mutter sagte: „Also ich sage immer, wenn man das Handy dabei hat, ist man...“ Ich hatte keine Lust auf diese Predigt und ging einfach nach oben in mein Zimmer, und schloss ab, ich musste erstmal verdauen was ich da im Wald gehört habe. Ach übrigens, Mia ist meine drei-jährige Schwester und Mama ist Hochzeitskleider-Entwerferin, es gibt zwar noch einen anderen Begriff dafür, den ich aber immer vergesse. Ich guckte auf mein Handy 35 anrufe in Abwesenheit, na toll. Alle von Lilly die wohl ein schlechtes Gewissen hat. Ich wählte ihre Nummer, sie ging sofort ran: „Man süße, das tut mir so leid, jetzt wo du mich am dringesten brauchst, geh ich mit Benni ins Theater...“ Ich unterbrach sie und erzählte ihr alles. Sie meinte: „Also Mary für mich hört sich das romantisch an. Ich würde sagen warte ab bis er sich meldet, morgen
hab ich Reitschule da können wir uns nicht treffen, aber Sonntag vielleicht?“ „Sonntag ist supi, um wie viel Uhr?“ „11:00, in der Eisdiele, wir können ja die Hunde mit raus nehmen.“ „Ok, ich freu mich... warte mal da ruft jemand an, sorry muss auflegen.“ „Wer ist´s?“ „Mark!“ „Ok tschau, Süße und viel Glück.“ Tschau ich legte auf und nahm wieder ab. „Hi Marylin, hast du zeit zum reden?“
„Ja, wann und wo?“ Bei mir im Herzen fingen schon die Schmetterlinge an zu flattern wenn ich nur seine stimme hörte.
„Morgen um 12:00 Uhr, im Wald?“ „Ok, dann bis morgen.“ „Tschau.“ Noch genau 12 stunden dann würde ich ihn wieder sehen. Ich legte mich ins Bett und schlief sofort ein. Ich träumte nur von Mark. Am nächsten morgen zog ich mir ein Kleid an und band meine blonden Haare zu einem Pferdeschwanz, um halb 12 ging ich los, mist, wir hatten gestern nicht besprochen wo wir uns treffen wollen. Also rief ich Mark an. „Ähm, Hi Mark, wo treffen wir uns?“ „An der alten Brücke?“ „Klar, toll, dann bis gleich.“ Ich lächelte, da hatten wir uns dass erste Mal geküsst, das hieß doch was gutes, oder? Also machte ich mich auf dem Weg zur alten Brücke, dort angekommen, sah ich schon von weitem Mark, oh man wie sah er wieder gut aus, allerdings
war seine Miene etwas zerknirscht. „Hi Mark“ Ich spürte wie mir die röte ins Gesicht schoss. „Hi, ähm, also, es tut mir leid das mit Maria war ein Fehler, ich liebe nur dich, äh ja, verzeihst du mir?“ Ich gab ihm keine antwort, ich küsste ihn einfach auf den Mund.
Er erwiderte den Kuss. Nach ungefähr 1 Minute lösten wir uns von einander. Wir waren wieder ein paar, dieser Gedanke schoss mir immer wieder durch den Kopf, und ich war einfach nur glücklich, dort im Wald mit ihm zusammen zu stehen.


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Tag der Veröffentlichung: 06.05.2012

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