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Nachtbilderrätsel



Die Dunkelheit, sie macht mich frei,
das "Wo" und "Wann" ist einerlei.
Geheim der Traum, geheim die Wege,
wo ich mein altes „Ich“ ablege.

Geheim der Ort, geheim das Ziel,
„bleib unerkannt“ heißt dieses Spiel.
Ganz anonym, ganz ohne Namen.
Die Nacht malt Bilder ohne Rahmen.

Ich hab den Tagtraum abgestreift,
bin in den Nachtraum abgeschweift.
Bin in die Dunkelheit verschwunden,
um die Nachtbilder zu erkunden.

Denn Niemand kennt heute mein Ziel,
und Niemand kennt heute mein Spiel.
Denn Niemand weiß heut wo ich bin,
hab‘ die Nachtbilder nur im Sinn.

Die Nacht, sie reißt mich aus der Rolle.
Ich bin nicht mehr unter Kontrolle.
Die Dunkelheit, sie ist mein Pate.
Nachtbilderrätsel, die ich rate.


Die Nacht



Die Nacht verdrängt langsam den Tag,
sie legt sich über Stadt und Land,
verhüllt mit ihrem schwarzen Band,
was eben noch im Lichte lag.

Nun geht sie still durch alle Gassen,
und sie schleicht leise um mein Haus,
klopft an die Tür, lockt mich hinaus,
will mich mit dunkler Sehnsucht fassen.

Die Nacht umgarnt mich zart und fein,
in meiner Stube brennt noch Licht.
Das Fensterglas zeigt mein Gesicht,
als Spiegelbild im Kerzenschein.

Nun flüstert sie und fordert leise,
ich geh hinaus ins dunkle Land.
Die Nacht, sie packt mich an der Hand,
und nimmt mich mit auf ihrer Reise.


Tief



Komme mit mir,
geh durch die Tür.
In die fremde Welt,
wenn sie dir gefällt.

Habe den Mut,
alles wird gut.
Zu lange geträumt,
zu lange versäumt.

Tief in deinem Herz gibt es ein Land.
Gib der Sehnsucht Raum, reich mir die Hand.

Komme mit mir,
geh durch die Tür.
Die Sehnsucht gewillt,
die Träume erfüllt.

Lass ihnen den Lauf,
und höre nicht auf.
Erfüllung beginnt,
das Alte zerrinnt.

Tief in deinem Herz gibt es ein Land.
Gib der Sehnsucht Raum ohne Verstand.


Folge der Nacht



Spürst du den Hunger, der im Herzen brennt?
Spürst du die Sehnsucht, die den Tag nicht kennt?
Hörst du die Stimme, die die Zeit verflucht?
Spürst du den Traum, der heute nach dir sucht?

Folge den Sternen und folge dem Mond.
Folge dem Wolf, der heute in dir wohnt.
Folge dem Schatten, der die Reise lenkt.
Folge dem Geist, der dir die Sehnsucht schenkt.

Folge dem Zweifel und folge der Not.
Folge der Hoffnung auf kein Morgenrot.
Folge der Hand, die dich heute berührt.
Folge der Haut, die dich heut Nacht verführt.

Folge der Nacht, weil sie dich heute liebt.
Wer weiß schon ob es einen Morgen gibt.
Folge dem Ruf der Wölfe in der Nacht.
Wer weiß schon wann die Sonne wieder lacht.


Folge dem Traum und gib ihm freien Lauf.
Folge der Gier und setz die Maske auf.
Folge der Lüge, die heut Wahrheit ist.
Folge der Sehnsucht, die dich heut Nacht küsst.

Folge den Lichtern und folge dem Schein.
Folge dem Feuer um bei ihm zu sein.
Folge dem Blick, der in die Seele sieht.
Folge dem Trieb, der dich zu ihnen zieht.

Folge dem Hunger, der im Herzen brennt.
Folge der Sehnsucht, die den Tag nicht kennt.
Folge der Stimme, die die Angst verflucht.
Folge der Nacht, wenn sie dich heut besucht.


Narretei



Die Tage, sie sind heiter,
voll Trubel, voller Glanz.
Und gehen fröhlich weiter,
zum nächtlich Narrentanz.

Manch einer mimt den Clown,
manch andrer Grimmgesicht.
Hinter die Masken schau‘n,
solltest du heute nicht.

Es glüht die Narrenglut.
Prinzessin zart und rein,
macht das was man nicht,
will auch mal Hexe sein.

Spreng die Ketten - mach dich frei,
heute Nacht zur Narredei.

Ich fühle mich besessen,
von deinem Feuerblick.
Ich kann ihn nicht vergessen,
und nehme mir ein Stück.

Von deinem zarten Lachen,
von deinem Liebeschwur.
Es soll mich glücklich machen,
ein Narrenleben nur.

Darum laß mich dein Narr,
du meine Närrin sein.
Das Leben alltagsstarr,
verdrängt vom Narrenschein.

Spreng die Ketten - mach uns frei,
heute Nacht zur Narretei.


Das Tier



Im Unterholz, in meiner dunklen Seele,
da lebt ein Tier, es hat sich gut versteckt.
Willst du es sein, der ich davon erzähle?
Dann pass gut auf, dass es dich nicht erschreckt.

Es liegt ganz still, es schläft im tiefen Schlummer,
doch brennt sein Herz voll' Lust und voller Gier.
So lang es schläft bereitet es kein’ Kummer.
Wenn es erwacht, dann spielt es auch mit dir.

Genieß die Zeit, genieße diesen Frieden,
denn bald erwacht das Tier und streunt umher.
Du hättest mich wohl besser ganz gemieden,
denn zähmen lässt sich dieses Tier nicht mehr.


Unter der Laterne



Dort unter der Laterne,
da hab ich dich gesehen.
Ich habe dich betrachtet
und musste mit dir gehen.

Du wollt'st mich nicht erfühlen,
du hast mich nicht geküsst.
Ich werd’ niemals erfahren,
wer du wohl wirklich bist.

Du hast dich hingegeben,
du warst für mich gewillt.
Hast nur für Augenblicke
die Gier in mir gestillt.

Erfüllst bizarre Träume,
nimmst dafür deinen Lohn.
Dort unter der Laterne
wartet der nächste schon.

Doch morgen stehst du wieder,
in Stiefel und im Mieder,
dort unter der Laterne,
und ich sehe dich wieder.


Mondgebet



Kühles Licht der Dunkelheit,
erweckst mich zur Schlafenszeit.
Führst mich leise, führst mich sacht,
durch die stille Vollmondnacht.

Schutzpatron einsamer Seelen,
was sie dir alles erzählen.
All die Träume, all die Sorgen,
hältst du tief in dir verborgen.

Du stiller Freund zur späten Stund.
Verschworen im geheimen Bund.


Mitternacht



Die Turmuhr schlägt um Mitternacht,
zu lange hab ich nachgedacht.
Gedanken drehen sich im Kreis,
die Geister fordern ihren Preis.

Wie Fratzen gaffen sie durch Fenster,
in Ecken lauern die Gespenster,
Gestalten huschen durch die Räume
und bringen diese schlechten Träume.

Ich irre schlaflos durch das Haus
und starre in die Nacht hinaus.
Ich sehe Schatten an der Wand,
die Bilder sind mir gut bekannt.

Die Monster sitzen mir im Nacken,
um meine Hoffnung zu zerhacken.
Ich hör mich jammern, hör mich klagen,
da sie mir so viel Böses sagen.


Gedanken stürzen auf mich ein,
sie foltern mich, erzeugen Pein
Sie zerren mich an einen Ort,
Erinnerungen warten dort.

Ich lausche still ihrem Gesang,
mit seinem unheimlichen Klang.
Was ist passiert? Die Angst ist groß.
Die Geister werd ich nie mehr los.


Der Besucher



Ich höre Schritte
durch dunkle Gassen,
durch diese unheimliche Nacht.

Sie kommen näher
entlang der Straße,
der Vollmond hoch am Himmel lacht.

Vor meinem Fenster
bleiben sie stehen
Und jemand schleicht leis‘ um mein Haus.

Ich hör Geräusche,
raschelnde Büsche,
ängstlich schau ich zum Fenster raus.

Niemand zu sehen,
mein Herzschlag rasend,
in Panik such ich ein Versteck.


Unter der Decke
finde ich Zuflucht,
bin wie gelähmt vor Angst und Schreck.

Ich hör es atmen,
ein leises Röcheln,
er steht wohl vor dem Hause noch.

Und plötzlich klopft es
an meiner Türe,
ein unheimliches „Poch – Poch – Poch“

Das Zimmer dreht sich,
der Schauder regt sich,
bin überströmt mit kaltem Schweiß.

Er will mich haben,
er wird mich packen,
ich zahl heut meiner Sünden Preis.

Was soll ich machen?
Ich werd nicht öffnen,
er wartet vor der Türe noch.

Er will mich fassen
und er klopft lauter,
ein forderndes „Poch – Poch – Poch – Poch.“

Die Tür zersplittert
mit lautem Krachen,
und der Besucher tritt herein.

Voller Entsetzen
starre ich zu ihm.
Wer mag wohl der Besucher sein?

Und ich erwache!
Endlich herrscht Stille.
Ich blicke ängstlich durch den Raum.

Kann mich nicht regen,
die Furcht, sie lähmt mich.
War alles nur ein böser Traum?


Traumsalat



Groteske Bilder,
drehen wilder,
Seelenfilter.

Und sie flitzen,
und sie sitzen,
in den Ritzen.

Kleine, große,
dubiose,
augenlose,

Fratzen lauern,
hinter Mauern,
zum erschauern.

Traumgeschwirr,
Traumgewirr,
klar und irr.

Schmaler Grat,
keinen Rat,
Traumsalat.


Geisterstunde



Die Nacht küßt dich wo sie nicht soll.
Du bist im Haus des schwarzen Troll.
Er lacht und führt die bei der Hand,
im Geisterhaus, Gespensterland.

Gehst durch die Tür zur Geisterwelt.
Eiskalter Hauch, der Mut zerfällt.
Von hier ab gibt es kein zurück.
Der Troll, er lacht: „Ich wünsch dir Glück.“

Denn Angst und Schrecken macht die Runde,
schon bald beginnt die Geisterstunde.
Der Mut zur Neugier läßt dich harren,
um in die Geisterwelt zu starren.

Punkt Mitternacht fängt es dann an.
Der Spuk zieht dich in seinen Bann.
Die blanke Angst – Faszination.
Die wolltest du doch immer schon.


Die Gänsehaut, der süße Schauer,
von einer Geisterstunde Dauer,
erregt dein Herz, erregt die Glieder.
Der Spuk vorbei, doch du kommst wieder.

Wenn Angst wieder die Runde macht,
der Schrecken durch die Nacht sich lacht.
Der Mut zur Neugier dich erregt,
die Geisterwelt in dein Herz legt.


Hexen



Langsam kommt die Stadt zur Ruhe.
Dienerinnen dunkler Macht
öffnen die geheime Truhe
und verschwinden in die Nacht.

Jenseits von Fußgängerzonen,
weit entfernt vom Tageslicht,
wo die alten Geister wohnen
zeigt die Nacht ihr Spukgesicht.

Auf dem legendären Felsen,
wenn der Hexensabbat ruft,
schallt Gelächter aus den Hälsen
und durchdringt die stille Luft.

Hexenlieder, sie erklingen,
wie schon seit uralter Zeit,
und die Wesen, die sie singen,
reisen an von Nah und Weit.

In der Nacht, Walpurgas Erben,
treffen sich zum Ritual.
Keine Speise soll verderben
hier beim großen Hexenmahl.

Jeder Becher soll sich leeren.
Sie probieren manchen Fluch,
Tränke, Salben, Zauberbeeren
aus dem großen Hexenbuch.

Doch zu kurz die Nacht der Nächte,
schon vorbei das Hexenglück.
Dienerinnen dunkler Mächte
kehren in den Tag zurück.

Und dort treffen wir sie wieder
meist mit Lieblichkeit getarnt.
Doch erscheinen sie auch bieder,
guter Freund, so sei gewarnt.

Denn fast jedes zarte Wesen,
das dich liebevoll heimsucht,
besitzt Zauberbuch und Besen
und ein Spruch der dich verflucht.


Hexennacht



Wenn das Tageslicht zerfällt,
Dunkelheit erwacht,
hat die Nacht die Macht,
in der Hexennacht.

Wenn das Tageslicht verfällt,
ist die Nacht erwacht,
übernimmt die Macht,
in der Hexennacht.

Es erwachen Nachtgeschöpfe,
schneiden ab des Tages Zöpfe.
Machen sich dazu bereit,
tanzen durch die Dunkelheit.

Tanzen durch die Mondlichtschatten,
Zeit, die sie so selten hatten,
ist nun hier, der Morgen fern.
Dunkelheit als Lebensstern.

Dunkelheit das Elixier,
Leben ist nun endlich hier.
Mondlicht scheint, lange erwartet,
der Nachtflug wird heut gestartet.


Der Nachtflug durch die zeitlose
Nacht, ins Land der schwarzen Rose.
Tänze auf dem kalten Stein.
Hexen sind niemals allein.

Hexen feiern doch so gerne,
tanzen unter fremden Sterne.
lieben unter fremdem Mond,
ungewöhnlich, ungewohnt.

Ungewöhnlich ihre Lieder,
treffen sich so selten wieder.
Der Moment der heut geschehen,
darf niemals vorüber gehen.

Wenn das Tageslicht zerfällt,
Dunkelheit erwacht,
hat der Wunsch die Macht,
nach der Hexennacht.

Wenn das Tageslicht verfällt,
ist der Wunsch erwacht,
ruft dich leis‘ und sacht,
zur nächsten Hexennacht.


Tanz für mich…

(Hexentanz)

Tanz für mich den Hexentanz,
zeige dich in vollem Glanz.
Tanz für mich den Hexentanz,
tanze, Hexe, tanz.

Tanz für mich, du Hexenweib,
rüttle, schüttle deinen Leib,
und da es mir gut gefällt,
zeig mir deine Welt.

Tanz mit mir den Hexenreigen,
um mir deine Kunst zu zeigen.
Zauberlehrling will ich sein,
führe du mich ein.

Tanz mit mir den Hexentanz,
und umgarn mich voll und ganz.
Tanz mit mir den Hexentanz,
tanze, Hexe, tanz.

Tanz mit mir den Hexentritt,
und reiße mich mit dir mit.
Führ den armen Bauernsohn
auf den Hexenthron.

Führe mich an Hexenorte,
verführ mich mit Hexenworte.
Führe mich in dein Gemach,
ich folge dir nach.

Tanz für mich den Hexentanz,
und verführ mich voll und ganz.
Tanz für mich den Hexentanz,
tanze, Hexe, tanz.


Die dunkle Oase



Grenzgänge am Abgrund,
der Tanz auf dem Seil.
Leben,
zwischen Tag und Nacht.

Die dunkle Oase,
zieht mich in den Bann.
Nehmen,
was das Leben gibt.

Durch das Feuer springen,
Lebensnimmersatt.
Geben,
was das Leben nimmt.


Die Kehrseite des Mondes



Wenn fahles Mondlicht auf mich fällt,
die Dunkelheit etwas erhellt,
die Unruhe in mir erweckt,
die Neugierde die in mir steckt.

Was birgt er hinter seinem Licht?
Jedoch von Weitem sieht man nicht,
die dunkle Seite, abgewandt.
Ein fremdes Abenteuerland?

Ein fremder Ort, ein fremder Platz?
Liegt dort der lang gesuchte Schatz?
Der mir bislang noch fremd und weit?
Der mir zu glänzen ist bereit?

Ich lieb die Nacht sowie den Tag.
Komm zu mir Mann im Mond und sag.
Warum hast du den Traum entfacht,
den ich nun Träume Nacht für Nacht?

Die Dunkelheit ist wunderschön.
Komm mit, und lass uns schauen geh‘n.
Ist denn die Kehrseite vom Mond
tatsächlich unbewohnt?


Ruf der Nacht



Leben ist zauberhaft,
Leben ist Leidenschaft,
verdeckt vom Mantel der Nacht.

Leben ist Lust und Gier,
gehe den Weg mit mir,
verdeckt vom Mantel der Nacht.

Leben ist nackte Haut,
im Dunkeln anvertraut,
verdeckt vom Mantel der Nacht.

Verborg‘ne Fantasie,
heut wird zur Wahrheit sie,
verdeckt vom Mantel der Nacht.

Die Nacht, sie ruft uns sacht,
unser Wunsch ist erwacht,
verdeckt vom Mantel der Nacht.

Der Tag wird einerlei.
Die Nacht, sie macht uns frei.
Hörst du den Ruf dieser Nacht?


Tausend-und-eine-Nacht



Tausend Kerzen in den Räumen,
Lichterglanz von tausend Träumen,
tausend Tage lang verdeckt,
heute Nacht endlich erweckt.

Diese Nacht hat tausend Augen,
Blicke die dich ganz aufsaugen,
Blicke die dich ganz beachten,
voller Gier dich ganz betrachten.

Diese Nacht hat tausend Hände,
langes Warten hat ein Ende,
Hände die dich ganz berühren,
in die Leidenschaft entführen.

Diese Nacht kennt tausend Sünden.
Willst du wirklich noch ergründen,
warum der Traum in dir erwacht,
in eintausend und einer Nacht?


Dunkler Diamant



Dunkler Diamant,
wenn der Mond durch die Wolken bricht,
strahlst du so schön in seinem Licht.

Tief in meinem Herz,
da halte ich dich gut versteckt,
dass Niemand meinen Schatz entdeckt.

Kühle Vollmondnacht,
ihr gibst du deine Schönheit preis,
denn nur die Dunkelheit, sie weiß.

Tief in meinem Herz,
glüht deine Glut, du Edelstein,
du schimmerst hell, und du bist mein.

Dunkler Diamant,
der Vollmond scheint auf dein Gesicht,
du strahlst so schön in seinem Licht.


Elfenkreis



Das Mondlicht strahlt zum Fenster rein,
erweckt mich sanft mit seinem Schein.
In einen Traum bin ich erwacht,
die Stimmen rufen mich ganz sacht.

Verlass mein Bett, verlass das Haus,
und gehe in die Nacht hinaus,
auf eine Wiese, die am Tag,
noch hell und ruhig vor mir lag.

Jetzt wirkt sie wie ein dunkles Meer,
die Elfen gehen dort umher.
Sie flüstern, lachen, kichern leis‘,
und tanzen dort im Elfenkreis.

Ich will nicht meinen Augen trauen,
könnt ständig nur zu ihnen schauen.
Sie rufen mich mit sanftem Ton:
„Komm her zu uns, wir warten schon.“

Ich laufe um ganz nah zu sein,
und schließ mich in den Kreis mit ein.
Ich tanz mit ihnen, kreuz und quer,
und ein Geschöpf schaut zu mir her.

Zwei Augen, die ins Herz mir strahlen,
die mir ein Bild der Liebe malen.
Zwei Augen, die mich tief berühren,
die mich ins Land der Sehnsucht führen.

Dann nimmt sie mich sacht an die Hand,
verpustet sanft meinen Verstand,
verzaubert mich, mein Herz, mein Sinn,
bis ich im Reich der Elfen bin.

Sie tanzt für mich den Elfenreigen,
sie will mir ihre Liebe zeigen.
Umgarnt mich lieblich, voller Glanz,
sie tanzt für mich den Elfentanz.


Die Sonne scheint zum Fenster rein,
erweckt mich sanft mit ihrem Schein.
Ich dreh mich um, halte sie fest,
damit der Traum mich nicht verlässt.


Neuer Tag



Der Morgen schimmert zärtlich,
vertreibt die dunkle Nacht.
Im Morgengrauen ist nun
ein neuer Tag erwacht.

Und jeder Lichtschein leuchtet
in eine neue Zeit,
im Wechselspiel der Zukunft
mit der Vergangenheit.

Erwache aus den Träumen
in einen neuen Tag.
Die Nacht, sie ist vorüber,
die erst noch vor mir lag.

Die Sonne steigt nun langsam
am Horizont empor.
Vertreibt die Nacht nun gänzlich,
öffnet dem Tag das Tor.

Zieht hell und kraftvoll scheinend
am Firmament entlang,
bis hin zu ihrem nächsten
lautlosen Untergang.


Ein Vampirgedicht



Vampire trifft man stets bei Nacht,
wenn der fahle Mondschein lacht.
Bei Sonnenschein und Tageslicht,
da trifft man die Vampire nicht.

Darum sind sie auch eher blass.
Denn Sonnenbaden macht kein Spaß,
wenn man vom Sonnenlicht erhellt,
ganz urplötzlich zu Staub zerfällt.

Auch meine Nacht war ohne Schlaf.
Bin blass wie einst der dunkle Graf.
Im Morgengrauen sitz ich hier,
und hoffe ich bin kein Vampir.

Sonst würd' auch ich zu Staub zerfallen.
Das würde mir nicht recht gefallen.
Könnt' nicht von Nacht und Tag mehr zehren.
Man könnt' mich unter'n Teppich kehren.

Darum bin ich, so glaubt es mir,
lieber ein Mensch als ein Vampir.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.11.2008

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Nachtbilderrätsel Die Nacht Tief Folge der Nacht Narretei Das Tier Unter der Laterne Mondgebet Mitternacht Der Besucher Traumsalat Geisterstunde Hexen Hexennacht Tanz für mich... (Hexentanz) Die dunkle Oase Die Kehrseite des Mondes Ruf der Nacht Tausend-und-eine-Nacht Dunkler Diamant Elfenkreis Neuer Tag Ein Vampirgedicht Alle Texte und Coverfoto: hendrik martin eißler www.hme-lyric.de

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