Offener Brief
Moni hat schon viel nachgedacht und reichlich Themen in ihre Gedankengänge einbezogen, quasi für jeden etwas. Sie hat damit viele Leser erreicht und interessante, aufschlussreiche Diskussionen vom Zaume brechen können. Für sie war das der Lohn für Gedachtes, auch wenn nicht immer jeder alles verstanden hat.
Moni nimmt das alles zum Anlass für einen offenen Brief, der erste dieser Art. Vielleicht werden damit auch einige Missverständnisse oder Unklarheiten ausgeräumt. So hofft sie jedenfalls. Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es ja auch immer.
Ganz am Rande, schnell wird vergessen, dass die gute Moni eine Kunstfigur ist und alles, was sie sagt nicht immer eins zu eins mit ihrer Schöpferin umgesetzt werden sollte. Als Autorin nehme ich mir die Freiheit, auch zu provozieren.
Moni schreibt also:
Liebe Leser, liebe Moni-Freunde,
Am Ende eines Jahres beginnt die Besinnung und das Dankesagen, oder besser das Besinnen, dass auch ein bloßes Danke Freude bringen könnte. Natürlich besinnt man sich auch auf Anderes, darauf zum Beispiel, dass Klarheit im Denken und Artikulieren, ganz besonders in einem Forum wie dem unseren, zum einträglichen Miteinander beitragen. Es nützt nichts im Schmolleckchen zu verharren, wenn man Verständnis wünscht, denn dieses kommt nicht einfach so geflogen wie ein Vogel, der sich meistens doch nur auf den Fuß setzt.
Obwohl, manchmal kommt tatsächlich ein Vogel geflogen aber der hat wenig mit Verständnis zu tun, er gesellt sich in der Regel zu den anderen Piepmätzen im jeweiligen Hirn und zwitschert dort munter mit.
Das mag ja auch ganz niedlich sein aber ich plädiere für Kommu-
nikation. Meine Gedankengänge werden nämlich zuweilen leider als überzogen empfunden. Nun, liebe Leser, die Ihr diese Überzogen-
heit als unangenehm oder gar als Angriff auf Eure Anschauungen betrachtet, ganz im Vertrauen, ich habe dabei immer noch untertrieben und reichlich abgemildert, ja rücksichtnehmend meine Überlegungen formuliert.
Nein, liebe Freunde, nehmt es nicht so tragisch und bedenkt, dass ich mich meistens satirisch äußere und damit einige Grenzen erweiterte, um mich verständlich zu machen. Das sieht nach Holzhammermethode aus, ist es auch.
Ich möchte anmerken, dass sich der Widerspruch eigentlich nur dann regt, wenn man selber bereits zweifelnd über das eine oder andere nachgedacht hat. Wenn man das Thema gedanklich berührte, dann entstehen oftmals Fragen, die in alle Richtungen führen. So verhält es sich jedenfalls, wenn man wagt in die Tiefe zu tauchen. Ich schubse meine Leser und stelle fest, dass so mancher schreibt, ich hätte einen Finger in eine Wunde gelegt.
Dafür sage ich Danke, genau das ist bezweckt. Heiterkeit und ein bißchen Schmerz lockt und animiert nämlich die kleinen grauen Zellen, ein wenig tätig zu werden. Ich will natürlich keinem einzigen Leser einen persönlichen Spiegel vorhalten, was man mir auch schon unterstellt hat, nein es sind meine Gedanken, an denen ich jedem, der sich interessiert, Teilnahme ermögliche.
Keine persönliche Kränkung, kein Schuss vor den Bug, kein Bekehren ist gewollt oder nur im Entferntesten angedacht. Als Moni möchte ich nur meine Gedanken anbieten, mehr nicht. Was daraus wird oder wie mit ihnen umgegangen wird, kann ich nicht beeinflussen, wenn man sie nicht deutlich und plausibel kommen-
tiert.
Nun habe ich nur noch das dringende Bedürfnis, den Lesern eine schöne Zeit zu wünschen und mir weiterhin viele Gedanken, die allen mehr als nur ein paar vergnügliche Minuten bieten.
Lasst nichts anbrennen oder schwarz werden, schützt Euch vor dem ZUVIEL und bleibt kritisch, glaubt nicht alles aber
bleibt mir gewogen.
Eure Moni
Tag der Veröffentlichung: 01.12.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle Moni-Freunde und für die, die es werden möchten