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Moni und das zweite Zitat

„Wenn man eine Katze auseinander nehmen will, um zu sehen, wie sie funktioniert, hat man als erstes eine nicht funktionierende Katze in den Händen.“


Douglas Adams

Moni liest so schön im großen Internet herum und stößt dabei auf ein verblüffend wahres Zitat und dennoch würde sie persönlich natürlich nicht eine arme Katze auseinander nehmen wollen, nur um zu wissen, wie sie funktioniert. Man weiß das auch von Toastern oder Rasier-
apparaten, sind sie einmal auseinander genommen, dann ist es aus mit dem Rösten oder Wegschnurren von Barthaaren. Als erstes jedenfalls! Man schaut sich alles an und montiert den Klumb wieder zusammen, danach sollte alles wieder in Ordnung sein. Die Demontage hat es gebracht. Man ist ein wenig schlauer.
Ob das bei Katzen auch so ginge, bezweifelt Moni. Ist sie einmal zerlegt, funktioniert sie nicht mehr. Man kann sie anschließend ausstopfen aber funktionieren wird sie nie wieder. Doch der Mensch ist ein wenig schlauer, wenn er auch noch lange nicht weiß, wie sie wirklich funktioniert. Dazu müsste er sie am Leben lassen und sie als Ganzes beobachten und zwar ihr ganzes Katzenleben lang.
Moni ist sich immer noch nicht im Klaren, wie das Zitat gemeint sein könnte. Soll man nun die Katzen auseinander nehmen oder nicht?
Der Tierschützer sagt nein und nochmals nein! Er sagt es auch, wenn die Katze ein Affe ist oder eine Maus. Das ist in dem Fall egal. Moni entscheidet sich auch dagegen zu sein.
Oder muss man das einfach tun, damit man an Erkenntnis gewinnt? Es ist doch so, dass im Mittelalter sich interessierte Menschen vom Friedhof Leichen stahlen, um diese auseinander zu nehmen. Und das war zur damaligen Zeit ein großes Wagnis aber für die Entwicklung der Medizin als Wissenschaft zur Bekämpfung von Krankheiten ein Segen. Die Kirche war dagegen.
Heute sind wir weiter. Menschen dürfen zerlegt werden, wenn sie tot sind. Gut man sagt nicht zerlegt, man sagt obduziert aber es macht keinen Unterschied.
Die Frage ist doch die, darf man eine Katze oder eine menschliche Stammzelle zerlegen, wenn sie noch am Leben sind? Moni entscheidet spontan aus lauter Mitgefühl, dass man das bloß so, um zu wissen wie es funktioniert nicht tun sollte, es sei denn, man kann daraus etwas machen? Aber was? Einen Homunkulus oder eine Katzunkula?
Nein, das klingt auch nicht so überzeugend. Die Menschen schlagen die Hände entsetzt über den Köpfen zusammen, wollen aber dennoch, dass die Wissenschaft gegen den Krebs, gegen schlimme Erbkrankheiten etwas entwickelt und unternimmt. Aber was gäbe es, um zu vermeiden, dass Katzen auseinander genommen werden?
Moni bleibt unsicher und ratlos, denn ihr Verantwortungsgefühl für Lebendiges und ihr Mitgefühl für die riesige Zahl an Kranken ist hin und her gerissen. Gutes und Böses ist nah beieinander.
Das Zitat gab den Denkanstoß aber mehr nicht.


"In einer Advance Online Publication des Fachmagazins Nature Neuroscience beschreiben Marburger Forscher, wie die Teilung von Stammzellen im Gehirn durch den Botenstoff Dopamin beeinflusst wird. Bei der Parkinson-Krankheit ist ebendieser Botenstoff in unzureichender Menge im Gehirn der Patienten vorhanden. Die Entdeckung ist ein Schritt auf dem Weg, dem Nervenzellverlust bei Gehirnerkrankungen wie Parkinson eines Tages begegnen zu können, indem man das Gehirn so stimuliert, dass es verstärkt neue Nervenzellen produziert.
Bei erwachsenen Säugetieren einschließlich des Menschen liegt in der so genannten Subventrikulären Zone (SVZ) im Zwischenhirn ein großes Reservoir an Stammzellen. Diese Zellen haben auch beim Menschen das Potential, neue Nervenzellen zu bilden. Höglinger und Mitarbeiter konnten nun zeigen, dass die so genannten C-Zellen in der SVZ so genannte Rezeptoren (Andockstellen) für Dopamin besitzen und von Dopaminfasern kontaktiert werden. C-Zellen sind Vorläufer von Nervenzellen; ihre Aufgabe ist es sich, sich häufig zu teilen, um so für Nachschub an frischen Zellen zu sorgen.
Die Parkinson-Krankheit ist eine der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. In Deutschland sind davon zwischen 200.000 und 250.000 Menschen betroffen. Zu ihren motorischen Symptomen gehören Bewegungsverlangsamung, Muskelsteifheit und ein charakteristisches Zittern. Ursache der Symptome ist, dass - aus noch ungeklärtem Grund - Dopamin-produzierende Nervenzellen in der Substantia Nigra absterben."


Quelle:

http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-30135.html

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Tag der Veröffentlichung: 04.03.2011

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