Nach der Vier-Elemente-Lehre besteht alles Sein aus den vier Grundelementen Feuer, Wasser, Luft und Erde. Daran gäbe es nichts zu rütteln. Die ollen Griechen hatten diverse Anschauungen zum Thema aber damit will Moni sich nicht lange beschäftigen, denn das ist ihr inzwischen doch zu abenteuerlich.
Platon und Aristoteles sollen hier allerdings dennoch erwähnt werden, denn sie stellen eine Lehre vor, der man einigermaßen folgen kann. Die Vier-Elementen-Lehre.
Was später dazu angedacht wurde, sei hier nur einmal ansatzweise erwähnt:
In der Alchemie des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit spielen die vier Elemente und die Quintessenz als fünftes Element eine wesentliche Rolle.
Nach dem maßgeblich durch Paracelsus im 16. Jahrhundert formulierten mittelalterlichen Volksglauben stehen den vier Elementen jeweils bestimmte Geistwesen vor, die in diesem Zusammenhang auch als Elementarwesen bezeichnet werden:
Erdgeister oder Gnomen, Wassergeister oder Undinen,
Luftgeister oder Sylphen, Feuergeister oder Salamander.
Die Vier-Elemente-Lehre wurde von der Astrologie übernommen. Dabei wurde jedes der Tierkreiszeichen einem der vier Elemente zugeordnet.
Moni hat es nicht mit den Geistern auch nicht mit den Tierkreiszeichen. Die Astrologie ist ihr ziemlich schnuppe, auch wenn ganze Völkerstämme damit eine Menge Kohle machen und dieses bis zum heutigen Tag.
Die Esoterik stellt eine Welt vor, die der Moni viel zu fern und realitätsfremd erscheint. Auch hier hat sie den Eindruck, dass sich eine Menge Humbug auf dem Markt tummelt und auf Beute aus ist.
Die Kunst beschäftigt sich seit eh und je mit den Elemen-
ten. Man malt und formt, sucht allegorische Darstellungen, sucht in den Mythologien und stürmt durch die Elemente mit allen zu Gebote stehenden Mitteln. Das Kino kennt kaum noch Grenzen, wie man alle Elemente und auch die, die man nicht kennt, durchfliegt, in ihnen kämpft, lebt und stirbt, die passenden Monster des Alls inklusive. Man erfindet sogar das fünfte Element: „Die Liebe“. Wer hätte das gedacht.
Moni findet das zumindest nicht unsympathisch.
Wenn sie es sich recht überlegt, dann ist sie ein tolles Element auch wenn man damit gar schrecklich reinfallen kann. Das weiß oder kennt jeder. Erst entfacht sie ein Feuer, welches manchmal schnell wieder in sich zusammenfällt. Es war halt ein Strohfeuer. Dann stellt sich das Wasser ein und die Tränen fließen in Bächen davon, mit ihnen die ganze Wimperntusche. Oh, je! Der Rest fällt auf die Erde und schnappt nach Luft.
So gesehen sind alle Elemente verbraucht bis die Liebe sich wieder einstellt, wenn man Glück hat. Ansonsten droht man zu vertrocknen. Das ist auch nicht schön, findet Moni. Man müsste das Feuer ein wenig besser im Griff haben, denkt sie so vor sich hin. Die Liebe würde länger halten. Die anderen Elemente genießt man dabei so nebenher: hier ein Schlückchen Wein, da ein wenig gute Luft am Meer und immer die Füße auf der Erde, also fast immer. Das wär’s doch. Moni will sehen, was sich da machen lässt.
Tag der Veröffentlichung: 08.07.2010
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