Tiere
Eine unendliche Geschichte, Tierfreunde wissen, was ich meine. Es gibt Episoden ohne Ende, ein jeder könnte etwas beisteuern.
Klar ist, dass jeder sein Tier liebt auch wenn weder Rasse noch ein besonderer Liebreiz erkennbar ist.
Um Systematik in die Sache zu bringen, unterteile ich mal kurz in gewollte und ungewollte Mitbewohner unserer Wohnhöhle. Ja, für Tiere dürfte unsere Wohnung eine Art Höhle, Bau, Nest o. ä. sein. Man soll Tiere artgerecht halten! Einverstanden!
Auch Menschen wollen artgerecht leben. Ich weiß, das ist nicht immer möglich, jeglicher qm muss mit irgendwem geteilt werden. Daran wird sich vermutlich nichts ändern, wenn man sich entschließt, mit der Sippe oder im Rudel zu leben. Wenn das so einfach wäre, und jeder würde sich an die typische und zweckmäßige Hackfolge halten und das Leittier anerkennen!
Na ja, es herrscht das Chaos totale: die Katze im Bett, der Hund auf dem Sofa und die Mäuse auf dem Tisch. Kinder, Kinder, jegliche Erziehung musste scheitern, wenn jeder machen darf, was er will.
Zunächst mal soviel, ich bin tierlieb, insbesondere große Hunde und Katzen. ABER ich wollte keine, DENN an wem blieb immer alles hängen (füttern, säubern, einfangen, einfach kümmern) Was können die Tiere dafür? Sie sind halt da, also muss einer für sie sorgen. Hm…wer wohl?
Thema überhaupt nicht gewollte Tiere! Da sind nicht die Hunde und Katzen, Goldfische etc gemeint. Nein, eher Mäuse, Spinnen, Fliegen, auch Tauben, Hühner, Enten im Garten!! Was die Mäuse anbelangt, verweise ich auf die Geschichten mit der Maus!
Früher gab es zuweilen Mäuseplagen. Da musste eine Katze her, wobei diese oft genug lebendige oder tote Mäuse hereinbrachte, um sie voller Stolz zu präsentieren, manchmal entkam die halbtote Maus unters Sofa. Natürlich war für mich das Wohnzimmer mit der Gewissheit es mit einer Maus teilen zu müssen, tabu.
Auch bei der Wahrnehmung von Spinnen, das soll ja erquickend und labend am Abend sein…wer sich so was ausdenkt? ... ich labe mich am Abend an anderen Dingen. Jedenfalls, kann ich markerschütternde schrille Schreie ausstoßen, wenn ich eine Spinne sehe. Der Familie stockt dann der Atem. Die arme Spinne, meistens ist sie aber flinker als all die mit Latschen bewaffneten Mörder, die ihr den Garaus machen wollen.
Leider muss ich mit Todesverachtung nunmehr selber in diesen ungleichen Kampf ziehen.
Ich könnte auch noch über Ameisen und Fliegen stöhnen, aber es gibt Mittel, bösartige, heimtückische. Es würde mich in ein schlechtes Licht rücken, grüne Freunde würden mich verachten, deshalb sage ich nichts.
Auch die Kröteninvasion in der Garageneinfahrt will ich hier nicht ausführlich auswerten. Es reicht, wenn ich am Arbeitsplatz die ganze Woche an Kröten würgen muss…Mahlzeit denn!
Sonst sind die Tiere natürlich die besseren Menschen, dürfte auch hinreichend bekannt sein. Sie freuen sich wirklich, sind nie nachtragend oder launisch und sehr dankbar für jede Streicheleinheit, sie genießen jeden Augenblick und haben unendlich viel Geduld, und es kommen auch keine frechen Widersprüche. Na ja…höchstens ein empörtes Bellen, wenn er nicht „mit“ darf.
Tiere untereinander begegnen sich mit Achtung. Jeder weiß, was er von den anderen zu halten hat und benimmt sich entsprechend vorsichtig. So auch die Katze und der Hund! Ich glaube, sie liebten sich, eine Art Hassliebe zumindest. Man jagt sich halt ein bisschen zum Zeitvertreib, bei Jagdglück stellt das kleinere Tier sich tot. Nein, gebissen oder gar gefressen wurde keiner, aber ein paar nette Grobheiten waren schon an der Tagesordnung.
Jeder hatte sein Revier, was es zu verteidigen galt, dazu kam der Kampf um Frauchens Schoß. So what!
Und Tiere sind neugierig, sie müssen einfach alles herausfinden und das mit einer erstaunlichen Beharrlichkeit. Für Menschen trifft das mitunter auch zu aber oft mit Negativhintergrund, eine völlig andere Zielstellung. Etwas herausfinden als Ergebnis der so beliebten Kontrolle…oha.. da ist ja das Haar in der Suppe, ich habe es soeben hineingetan! Gehässigkeit ist den Tieren fremd. Aber der Futterneid ist zum Dreinschlagen. Es könnte ja das Letzte sein, was man bekommt, mitunter leider begründet. Also weggetragen die Sachen und an geheimer Stelle vergraben, Menschen fahren in die Schweiz oder nach Lichtenstein.
Meinem Hund konnte ich die Nuss, die heimlich entwendete, aus dem Maul nehmen. Aber was sollte ich mit dieser? Ich kann einfach anderen Wesen nichts wegnehmen oder gar abjagen. Sonst übernehmen die Menschen kaum nützliche Verhaltensweisen der Tiere, warum ausgerechnet dieses Abjagen, dem anderen nichts gönnen, immer gerade das begehren, was der Nachbar hat. Hat er es erjagt, was auch immer, wird die Sache uninteressant.
Komisch…an was man jetzt so alles denkt?
Ein Tier hat keine Sprache, aber eine Stimme. Man sollte darauf hören. Wie viel natürliche Klugheit und vernünftige Verhaltensweisen sind da vorhanden, die uns Menschen, die wir sooo intelligenzbegabt zu sein scheinen, fehlen.
Für interessierte Leser hier eine kleine Zusammenstellung, sicher unendlich zu ergänzen, mit tierischen Ausdrücken.
Tierisch gut!.........tierisch schlecht!
Schauen, wie eine Kuh, wenn’s donnert ,
Wenn’s dem Esel zu wohl geht, geht er aufs Glatteis
Wie die Sau ins Uhrwerk schauen
Es wird der Hund in der Pfanne verrückt
Da beißt die Maus kein Faden ab
wie das Kaninchen vor der Schlange
Die Eulen nach Athen tragen
Die Sau rauslassen
Sich sauwohl fühlen
Sich einsauen
Schweineteuer
saublöd sein
Sich pudelwohl fühlen
Hundemüde sein
Sich hundeelend fühlen
Vogelfrei sein
Fuchsteufelswild werden
Ein rabenschwarzer Tag
Es ist zum Mäusemelken
Rumkrebsen
Rumtigern
Ein Schmutzfink
Ein Schmierfink
Dumme Kühe, Kamele, Hühner, Gänse
Ein schlauer Fuchs
Wie eine Natter sein
Ein einsamer Wolf
Also, was soll das, muss der Mensch, der kluge über allen Wesen stehende, nun seine tollen Eigenschaften auf die Tierwelt übertragen? Oder glaubt hier etwa einer, dass dieses den Tieren tatsächlich ureigene Wesenszüge sind. Manchmal mag ja vage eine Verbindung erkennbar sein, aber ich bitte euch, seit wann sind Finken schmutzig oder schmieren gar rum? Und Esel sind auf dem Glatteis auch äußerst selten anzutreffen. Was haben nun die bedau-
ernswerten Schweine mit unserer Teuerungsrate zu tun? Und, ob es den Säuen immer so gut geht, im Hinblick auf ihr begrenztes Leben? Obwohl, sie wissen es ja nicht. Wie gut für die armen Säue! Ach so, ich frage mich auch ganz besorgt, was sich wohl der Teufel denkt, mit dem Fuchs wild zu werden?
Das sind alles Fragen, die mich bewegen und mehr noch….gibt es denn so gar keine Eigenschaften, die sich auf den Menschen beziehen? Zum Beispiel: gut wie ein Mensch, schlecht wie ein Mensch, sagt aber kein Schwein. Oder frech wie ein Mensch…nein, da sagen wir schon wieder frech wie Rotz, als wenn Rotz frech sein könnte.
Da fällt mir wahrhaftig nichts ein, aber ich glaube an das Gute, vielleicht kann ja einer der Leser was zur Rettung unserer Rasse beisteuern?
Tag der Veröffentlichung: 02.12.2008
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