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Koreanische Begriffe

Ich Liste hier mal ein paar Sachen auf die in der Story auftauchen. Für die, die keine Ahnung von Korea und ihren Worten haben ^^

Ich hoffe es hilft euch weiter ;)

 

 

Annyeonghaseyo: Hallo, Guten Tag

 

Annyong: Hi, Hallo, Tschüss

 

Omo: wird im Koreanischen benutzt um Erstaunen auszudrücken, man könnte es mit Oh mein Gott! übersetzen

 

Daebak: bedeutet so etwas wie "großer Erfolg", wird oft im Sinne von "besonders toll" benutzt - und ist zudem der Name des ersten deutschen Onlineshops für K-Pop-Fanartikel  

 

Dongsaeng: Anrede, die sowohl von Jungs als auch von Mädchen benutzt wird, um von Jüngeren zu sprechen - egal, ob diese männlich oder weiblich sind. Wir unter Geschwistern wie auch unter Freunden verwendet.

 

Fighting: Ist einfach eine Art Schlachtruf, den Fans von K-Pop-Stars benutzen, um sie anzufeuern. Man findet das Wort auch in der koreanischen Schreibweise Hwaiting (gesprochen Haiting - es gibt in der koreanischen Sprache nämlich kein F).

 

Hyung: Anrede, die von Jungen benutzt wird, um von älteren Jungs zu sprechen. Wird sowohl unter Brüdern wie auch unter Freunden verwendet.

 

Maknae: bedeutet im Koreanischen "Nesthäkchen" .Maknae ist ein koreanischer Begriff, den man für das jüngste Mitglied der Familie oder einer Gruppe verwendet. Daher wird das jüngste Mitglied einer K-Pop-Band auch Maknae genannt.

 

Noona: Anrede, die von Jungen benutzt wird, um von älteren Mädchen zu sprechen. Wir ebenfalls unter Geschwistern wie auch unter Freunden verwendet.

 

Oppa: Anrede, die Mädchen in Korea benutzen, um von älteren Jungs zu sprechen. Hat die Bedeutung von "älterer Bruder", obwohl es nicht wirklich nur für den älteren Bruder, sondern für alle Jungs gebraucht wird.

 

Unnie: Anrede, die Mädchen in Korea benutzen, um von älteren Mädchen zu sprechen. Hat die Bedeutung von "ältere Schwester", wird aber wie "Oppa" nicht nur für wirkliche Schwestern benutzt.

 

Ajumma: bedeutet, eine Frau mittleren Alters die verheiratet ist oder alt genug ist, um zu heirateten. Ajummas haben gesellschaftlich ein hohes Ansehen und erinnern die Jugend häufig an Regeln und Vorschriften.

 

Appa: bedeutet Vater, Papa

 

Eomma: bedeutet Mutter, Mama

 

Saranghae(yo): liest man auch häufig. Es handelt sich hierbei schlicht und ergreifend um die schönsten drei Worte der Welt - "Ich liebe dich" :)  

 

Merong: Merong (Lautmalerei) meint das Geräusch wenn man jemandem anderen die Zunge rausstreckt um ihn zu Bleidigen. Wörtlich lässt sich das Wort auf deutsch einfach mit "Ätsch" oder "Ätschi", und Ähnlichem übersetzen. Im Koreanischen wird es oft verwendet, wenn man jemanden nervt, ärgert oder provoziert.

 

Aigoo: Aigoo ist ein Klageausdruck. Mit Aigoo ist meist seufzen gemeint ,es wird auch oft in Siuationen benutzt in denen man seufzen will aber nicht kann oder darf. Man kann das Wort nicht wörtlich übersetzen. Aigoo bedeutet so viel wie Oje.

 

Aegyo: bedeutet soviel wie  anziehend, bezaubernd, reizend oder süß . Generell ,wird das Wort häufig aufgrund kindlichen Charms und Unschuld benutzt. Aegyo wird eher für Menschen benutzt die durch ihr Niedlichkeit, Bescheidenheit, Schamgefühl, Bedachtsamkeit und Ergebenheit verzaubern können. Aegyo ist der Ausdruck dafür , wenn man sich süß verhält oder süß spricht. Meist wird dann in einer höheren Stimmlage geredet . Koreanische Mädchen benutzen Aegyo , um zu bekommen , was sie wollen oder , damit eine andere Person nicht mehr sauer auf einen ist .

 

Aish: ist ein koreanischer Ausdruck, der soviel heißt wie: Mist, Oh sch*** oder Oh Nein.

 

Ne: heißt Ja

 

Aniyo/Ani: heißt Nein

 

Pabo: Dumm, Blöd...

Kapitel 1 – Neues zu Hause

Ich hab meine Augen geschlossen und lausche der Musik die durch die Kopfhörer dröhnen.

Wie so oft ziehen meine Familie und ich wieder um.

Meine Eltern sagen mir immer wieder, dass es dieses Mal besser laufen wird. Dass es dieses Mal ganz bestimmt klappt und wir uns über nichts mehr Sorgen machen müssen. Das bald alles geklärt ist. Doch ich weiß, dass es nur eine Lüge ist.

Meine Eltern wollen es einfach nicht verstehen. Sie halten an diesem klitzekleinen Faden fest, namens Hoffnung.

Ich will deren glauben nicht zerstören und gebe so wie immer nach.

Ich öffne meine Augen und schalte meinen Tablett an. Ich gehe auf meinen Blog und schreibe so wie ich es jeden Tag mache.

 

Wir ziehen von Suncheon nach Seoul um. Meine Eltern sind im glauben, dass wir hier endlich die Gewissheit haben, das alles gut wird.

Ich weiß, dass es nicht so stimmt. Ich weiß das. Dennoch kann ich es meinen Eltern nicht sagen. Ich kann ihnen einfach nicht die Hoffnung zerstören. Sie machen es doch für mich. Ihrem Küken. So nennen mich ja liebevoll meine Eltern. Obwohl ich es hasse, lasse ich es einfach durchgehen.

 

„Wir sind da Rena, Minho“, ruft meine Mutter. Mein Bruder zieht mir einen Kopfhörer aus dem Ohr. „Noona wir sind da“, meint er zu mir und ich nicke mit dem Kopf.

Der Wagen hält vor einem großen Mietsgebäude an. Es ist kein Hochhaus, die Typisch für eine Stadt wie Seoul ist.

Ich dachte, wir würden in einem Haus Leben mit einem schönen Garten, aber dieses Mal wohl eher nicht.

 

 

 

 

 

Ich schaue es mir an, als ich aus dem Auto steige. Es sieht nett aus, stelle ich fest und mein Bruder boxt mir in den Oberarm beim vorbei gehen. „Träum nicht Noona“, sagt er zu mir und ich zeige ihm frech die Zunge.

„Hört auf euch zu necken Kinder“, beschwert sich mein Vater und holt die Koffern aus dem Kofferraum. „Minho helf mir mal bitte“, ruft mein Vater ihn. „Ich kann auch tragen Appa“, mein ich zu ihm und reiche ihm meine Hand hin. „Nein, mein Küken darf es nicht. Du hast einen starken Bruder der auch mal was machen kann“, erklärt er mir und drückt Minho einen Koffer in die Hand. Er brummt etwas vor sich hin, trägt aber wiederwillig den Koffer in das Gebäude.

 

 

Meine Mutter legt mir eine Hand um die Schulter und sieht mich lächelnd an. „Komm mein Küken. Ich zeige dir unser neues zu Hause.“ Ich nicke und lächele zurück. Ich gehe Arm in Arm mit meiner Mutter zu unserem neuen zu Hause.

Wir warten auf den Fahrstuhl. Mein Vater und mein Bruder sind bereits schon nach oben gefahren.

 

Nach wenigen Sekunden geht die Fahrstuhltür auf und ein Typ mit einer schwarzen Baseballkappe auf dem Kopf, kommt uns entgegen Er begrüßt uns nicht mal. Er geht einfach stur an uns vorbei.

Ich sehe ihn genauer an. Er sieht echt gut aus, obwohl er eine komische Haarfarbe hat. Soll es grün sein?

Meine Mutter zieht mich in den Fahrstuhl rein. Mein Blick immer noch folgt dem Jungen hinter her.

 

Meine Mutter stupst mich an die Seite an. „Gefällt dir der komische Junge?“, fragt sie mich und sofort huscht mein Blick zu ihr und dann wieder aus dem Fahrstuhl raus. Er bleibt stehen und schaut über seine Schulterhin weg uns an.

Ich beiße mir auf die Unterlippe und versuche die Worte meiner Mutter zu ignorieren und dann rettet mich die Fahrstuhltür. Sie geht endlich zu. Ich sehe meine Mutter wieder an. „Eomma, das hättest du nicht so laut sagen sollen“, beschwer ich mich.

Meine Mutter lacht los. „Also gefällt er dir?“ Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein, ich finde seine Haarfarbe echt cool. Du weißt das, Grün meine Lieblingsfarbe ist.“

 

Sie sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Das soll ich dir jetzt glauben?“ Ich nicke mit dem Kopf. „Wieso sollte ich gleich am ersten Tag in Seoul einen Typen mögen. Du weiß das ich…“, sag ich und breche sofort ab als ich den Blick meiner Mutter bemerke.

Wieso hab ich es angesprochen? Ich weiß doch dass sie gleich sofort anfängt zu weinen. „Wann kann ich meine Uni ansehen?“, frage ich meine Mutter um sie auf ein anderes Thema ab zu lenken. Ihr Blick wird wieder klarer und sie lächelt. „Gleich morgen mein Küken.“

Ich lächele und der Fahrstuhl bleibt endlich an der Etage stehen, in der wir in der Zukunft wohnen werden. Die Tür geht auf und meine Mutter tritt heraus. Ich will einen Schritt machen, als mir ganz schwindlig auf einmal wird.

 

„Was ist den Rena?“, fragt sie auf einmal ganz besorgt.

Ich schaue meine Mutter an und lächele. „Nichts. Ist schon okay“, lüge ich um sie nicht auf zu regen. Sie würde nur darauf bestehen gleich ins Krankenhaus zu fahren und ich will nicht meinen ersten Tag in Seoul in einem Krankenhaus verbringen.

„Ich bin müde Eomma, das ist alle“, flunkere ich und gehe aus dem Fahrstuhl raus. Meine Mutter zieht mich in den Arm und drückt mich an sich. „Ganz sicher Küken?“, hackt sie nach. „Ja, ganz sicher. Ich will mich nur etwas hinlegen.“ Sie nickt und wir gehen zu unserer Wohnung.

 

Sie ist bereits volleingerichtet. Nur halt etwas Dekoration meiner Mutter fehlt und schon sieht es bewohnt aus.

Mein Vater zeigt mir alles und dann gehe ich mein Zimmer. Es ist alles in grün, grau und Weiß gehalten, genauso wie ich es haben wollte.

Ich werfe mich aufs Bett und spüre wieder wie es mich dreht. Ich schließe die Augen und versuche das Gefühl von Übelkeit zu überdecken.

 

 

 

Kapitel 2 – Der Nachbar nebenan

Ich weiß nicht wann ich eingeschlafen bin? Als ich die Augen auf mache ist es stock dunkel in meinem Zimmer.

Ich stehe vom Bett auf und habe das Gefühl das ich hier ersticke. Ich gehe zu meinem Balkon. Ich hab meinen eigenen Balkon. Das ist genau das richtige für mich. Ich, die gerne am Abend draußen ein Buch liest. Vor allem ist es ein schönes Gefühl im Sommer, wenn es abends regnet und dieser bestimme Geruch entsteht. Du sitzt auf einem Stuhl, hörst dem Regen zu, liest dabei ein gutes Buch und dann Atmest diese frische Sommerregen Luft ein.

 

Ich öffne die Balkontür und lehne mich an die Rüstung. Das Licht meines Nachbarn geht an. Sein Balkon ist genau neben meinem. Ich könnte sogar über meine Rüstung klettern um auf seins zu gelangen. Ich lehne mich weiter rüber um etwas sehen zu können.

 

Eine Gestalt geht an der Glastür vorbei.

Ist es sein Wohnzimmer? Es sieht so danach aus. Ich möchte allzu gerne wissen, wer mein Nachbar ist und lehne mich noch weiter vor und falle fast mit Kopfüber in sein Balkon, kann aber noch mein Gleichgewicht halten.

Die Glastür meines Nachbars geht auf und sofort verstecke ich mich hinter der Balkonrüstung.

 

Jemand tritt an die Rüstung. Ich luge zwischen den Spalten der Balkonrüstung um einen Blick auf meinen Nachbarn zu erhaschen.

„Wie lange willst du dich da noch verstecken?“, fragt mich eine unbekannte starke Männliche Stimme. Ich beiße mir auf die Unterlippe und richte mich auf. „Annyeonghaseyo“, begrüßte ich ihn und schaue ihn an. Das ist doch der Typ von heute Nachmittag gewesen, stelle ich fest.

 

„Ich heiße Kang Rena“, stelle ich mich ihm vor und lächele ihn an. Ich reiche ihm dabei meine Hand hin. Er sieht mich an. „Ich hab nicht gefragt wie du heißt“, meint er zu mir und schaut mich an. Er lehnt sich etwas über sein Gerüst und schaut mir tief in die Augen. „Mir ist es egal wie du heißt. Ich will einfach nur, dass du nicht mehr neugierig bist. Bleib auf deiner Seite“, sagt er kalt und geht wieder in seine Wohnung. Er zieht die Vorhänge zu.

„Idiot“, brumme ich und zeige ihm die Zunge.

 

„Mit wem meckerst du rum Noona?“, fragt mich mein Bruder aus der Tür. Ich schaue ihn an. „Mit unserem Nachbar. Er ist ein Arsch“, beschwer ich mich und gehe zu meinem Bruder rüber. „Was ist denn?“, will ich wissen. „Das Essen ist fertig. Soll ich dir Bescheid sagen.“

Ich hacke mich bei meinem Bruder ein und wir gehen in die Küche.

 

 

„Noona hat schon Bekanntschaft mit unserem Nachbar gemacht. Sie meint, er ist ein Arschloch“, äußert er sich als er sich an den Tisch setzt. Meine Eltern schauen mich an. „Sowas sagt man nicht mein Küken“, tadelt meine Mutter mich. „So hab ich es auch nicht gesagt, das hat Minho geäußert. Ich habe nur zu ihm gemeint, das unser Nachbar ein Arsch ist.“ „Das klingt aber auch nicht besser“, sagt mein Vater lachend.

 

Ich setzte mich an den Tisch und wir fangen an zu essen. Wir unterhalten uns. Mein Bruder kann es kaum erwarten morgen seine neue Schule zu sehen und seine Klassenkameraden kennen zu lernen. Ich glaube eher, dass er sich freut, neue Mädchen kennen zu lernen um seinen Charme spielen zu lassen.

 

Er kommt gut bei den Mädchen an. Ich weiß noch einmal, da wurde ich von einer beschimpft, dass ich mich an einen heißen Typen ranmache und ich gefälligst meine Finger bei mir behalten soll.

 

Mein Bruder erklärt ihr darauf hin, dass ich seine Noona bin und sie hatte sich sofort danach entschuldigt und spielte auf nett. Sie war danach natürlich bei meinem Bruder unten durch.

Er hasst es, wenn jemand mich beleidigt oder nur ein Haar krümmt. Er spielt sich dann als großen Bruder auf, obwohl er erst siebzehn ist.

 

Nach dem Essen gehe ich in mein Zimmer. Ich mache mich auf dem Balkon mit einem guten Buch in der Hand bequem.

Kapitel 3 – Der Hausschuh

 

Am nächsten Tag werde ich durch laut starke Musik geweckt. Ich strample die Decke von mir runter und stehe vom Bett auf. Ich hämmere gegen die Wand.

Doch keine Reaktion. „Dieser Arsch nimmt keine Rücksicht auf seine Nachbarn“, brumme ich und gehe auf den Balkon. Sofort spüre ich den kühlen Wind auf meiner Haut.

Ich gehe zum Balkongerüst und lehne mich drüber. Die Vorhänge sind ausgezogen und die Balkontür steht bei ihm offen.

 

„Hey Nachbar“, rufe ich ihn. Er bemerkt mich immer noch nicht. Er sitzt auf der Couch und scheint mit jemanden zu reden. Ich kann die andere Person nicht sehen. „Hey sie Affenarsch?“, schreie ich. Noch immer keine Reaktion. Ich kaue auf meiner Unterlippe herum.

 

Wie bringe ich ihn dazu, dass er mich endlich bemerkt? Ich schaue auf meine Hausschuhe. Die Lösung, denke ich mir und ziehe mir eins davon aus. Ich nähme es in die Hand und werfe direkt in seine Richtung. Leider Gottes treffe ich ihn genau ins Gesicht.

Endlich nimmt er mich war. Er kneift die Augen wütend zusammen. Nimmt mein Hausschuh und kommt auf den Balkon.

 

„Was soll das werden?“, keift er mich an. „Sorry. Ich wollte dich nicht treffen, aber kannst du bitte deine Musik runter drehen. Es gibt Leute die noch Schlafen wollen“, klär ich auf.

Er reibt sich am Hinterkopf. „Und wenn ich meine Musik nicht runter drehen möchte?“, fragt er mich und lehnt sich etwas vor.

„Wir sind Nachbarn und sollten Rücksicht aufeinander nähmen“, meine ich zu ihm mit freundlicher und ruhiger Stimme.

 

„Mir ist es egal was meine Nachbarn wollen und von mir halten“, äußert er sich gelassen.

„Also würde es dir nichts ausmachen, wenn ich mitten in der Nacht die Musik aufdrehen würde?“, hack ich nach und lächel gespielt.

Er zuckt mit der Schulter. „Mach doch was du willst“, und wandert mit seinen Blick über meinen Körper. „Ist das modern mit den Bärchen?“, will er wissen und deutet auf meinen Schlafanzug.

 

Ich schaue auf mich runter und werde sofort rot. Shit. Ich hab ganz vergessen dass ich den Schlafanzug anhabe, den ich zu meinem letzten Geburtstag von meinem Vater bekommen habe. „Ja. Was dagegen?“, schnauz ich ihn an und will mein Hausschuh aus seiner Hand schnappen, doch er zieht es einfach von mir weg.

„Nun gib es her?“, brumme ich und stelle mich auf Zehnspitzen als er seine Hand hochhebt. „Rück mein Hausschuh heraus“, zische ich ihn an. Er fängt an zu lachen. „Das gehört jetzt mir“, meint er und streckt tatsächlich seine Zunge heraus.

 

Ich lege meine Arme übereinander und sehe ihn beleidigt an. „Oh. Das tut mir sowas von nicht leid. Wenn du ihn haben willst, dann musst du herkommen“, neckt er mich.

„Wie du willst“, sage ich und klettere einfach über die Rüstung. „Was soll das werden?“, will er wissen. „Nah was den wohl? Ich hole mein Hausschuh“, erklär ich ihm und bin schon auf seinem Balkon.

 

„Gib mir meinen Hausschuh“, und strecke meine Hand aus. Er sieht mich erst verdutzt an. Aber hebt sofort seine Hand hoch.

„Hey!“, beschwere ich mich und gehe auf Zehnspitzen. Ich versuche an meinen Schuh zu kommen, doch er ist größer als ich.

„Nun rück schon her“, brumme ich und strecke mich noch mehr. „Gib her du grüner Affe“, fahre ich fort und er zieht die Augenbrauen hoch. „Wie hast du mich gerade genannt?“, will er wissen.

 

„Grüner Affe. Hast schon richtig gehört“, äußer ich mich und strecke ihm meine Zunge raus. Er kneift die Augen zusammen und schnappt sich mit der freien Hand meine Zunge. „Ich bin ein grüner Affe was?“, hackt er nach und fängt an die Hand die meine Zunge zwischen den Fingern hat, hin und her zu bewegen.

„Ah. Ah“, sage ich unter Schmerzen. „Lasch dasch“, nuschel ich und kneife ihn. „Aua“, schreit er und lässt meine Zunge sofort los.

 

Ich will ihm sofort mein Hausschuh aus seiner Hand ziehen, doch er streckt sein Arm wieder hoch. „Mano. Gib her du Pabo“, beschwere ich und strecke mich.

„Nein“, meint er zu mir und fängt an zu lachen. Er findet es amüsant mich zu ärgern. Ich dagegen finde es doof.

Ich stelle mich auf Zehnsitzen und verliere dann im nächsten Moment mein Gleichgewicht. Ich stürze direkt auf ihn. Er hat damit nicht gerechnet und fällt mit samt mir zu Boden. Ich liege voll und ganz auf ihm.

 

Ich spüre seine Muskeln unter seinem Shirt und gar durch meinen Schlafanzugoberteil.

Verdammt, was für ein Typ hat solch ein Körper, das man alles deutlich spüren kann?

„Stör ich bei was?“, fragt auf einmal jemand uns. Wir heben unsere Köpfe hoch. Ich sehe einen Typen der an der Tür lehnt.

Er grinst uns an. „Seit wann hast du eine Freundin Hyung?“, fragt ihn der Junge mit den orangen Haaren. Haben etwa alle seine Geschwister oder Freunde komische Haarfarben?

Erst nach und nach realisiere ich was er da gefragt hat. „Ich bin nicht seine Freundin“, knurre ich.

 

„Sie ist bestimmt nicht meine Freundin“, meint der Typ unter mir. „Willst du nicht von mir runter gehen?“, fährt er knurrend fort.

„Omo“, sage ich und steige von ihm runter. Ich stelle mich auf die Beine und sehe den anderen an.

 

„Hey! Ich bin Jimin und du bist?“, fragt er mich breit grinsend und streckt mir die Hand hin.

„Ich heiße Rena. Kang Rena. Bin die Nachbarin von diesem grünen Affen da“, stelle auch ich mir ihm vor. Ich nähme seine Hand und lächel. „Freut mich Rena“, fährt dieser Jimin fort.

„Noona bist du endlich wach?“, höre ich meinen Bruder rufen. „Noona!“ „Ja“, antworte ich und sehe zur Tür.

“Ich bin dann mal weg. Freut mich Jimin, dich kennen gelernt zu haben. Bis dann grüner Affe“, verabschiede ich mich bei ihnen. Schnappte mir noch meinen Hausschuh und kletter über die Rüstung auf mein Balkon zurück und gehe in mein Zimmer.

 

 

Kapitel 4 –Die Uni

(Das ist Kang Rena ^^)

 

Ich habe gar nicht bemerkt dass ich bis Mittag geschlafen habe. Ich setzte mich an den Tisch und esse mit meinen Eltern und meinem Bruder zu Mittag.

„Wann wollen wir los Eomma?“, frage ich meine Mutter. Sie schaut auf die Uhr. „Gleich nach dem essen können wir los. Du ziehst dich bestimmt noch um?“, antwortet sie mir und sieht mich an.

 

Ich nicke mit dem Kopf. „Sicher doch. Ich gehe doch nicht aus dem Haus mit meinem Bärchen Schlafanzug.“

Sie lächelt und wir essen weiter. Mein Vater stopft sich noch schnell ein Stück Kimchi in den Mund. „Bis dann“, ruft er kauend, schluckt es herunter. Er gibt meiner Mutter und mir einen Kuss auf die Stirn. Schnappt sich auf den Weg zur Haustür seine Arbeitstasche und verlässt die Wohnung.

„Viel Spaß im Büro Appa“, rufe ich ihm zu. Eigentlich muss er heute nicht zu seiner neuen Arbeitsstelle, doch er will sich allen Vorstellen und sich das Filmgebäude genauer anschauen.

Mein Vater arbeitet bei der Werbung. Also, er erfindet neue Werbespots und meine Mutter ist eine liebevolle Hausfrau. Sie kümmert sich um den Haushalt und um meinen Bruder und mich.

 

Sie macht es freiwillig, nicht weil sie dazu gezwungen wird, so wie es in vielen Koreanischen Haushalten ist. Meine Mutter hat sogar ein Collegeabschluss und arbeitet wie mein Vater bei der Werbung. Sie haben sich dort kennen und lieben gelernt. Nicht mal nach einem Jahr haben sie geheiratet und bekamen kurz danach mich.

Nach der Geburt von mir wand sie sich dem Haushalt und mir zu. Einige Jahre später kam mein Bruder zur Welt.

 

„Bist du fertig mit dem essen Noona?“, fragt mein Bruder mich und reißt mich aus den Gedanken. Ich schaue ihn an. „Ähm…ja“, sage ich ein wenig verwirrt und stehe vom Tisch auf. „Ich gehe und mache mich fertig“, berichte ich und gehe in mein Zimmer.

Ich ziehe mir Jeans Hotpants an und ein leichten weißen Pulli an. Ich binde meine Haare zu seinem Zopf zusammen, schminke mich leicht und verlasse das Zimmer.

„Du gehst doch nicht wirklich so aus dem Haus Noona?“, fragt mich Minho. Ich nicke. „Ja doch. Wieso?“

 

„Das ist zu kurz. Zieh dir eine Hose an“, meint er zu mir. „Och, Spielst du dich wieder als großen Bruder auf?“, beschwere ich mich.

„Nein. Ich will nicht dass du Krank wirst. Nur eine schwache Grippe zieht dich runter“, erklärt er mir.

 

„Dein Bruder hat recht Rena. Zieh dir was anderes an“, stimmt meine Mutter ihm zu. Ich rolle mit den Augen. „Ihr seid gemein“, meckere ich und gehe stampfend in mein Zimmer. Ich ziehe mir die Hotpants aus und schlüpfe in eine hellblaue Jeans.

Genervt gehe ich zurück ins Wohnzimmer wo bereits meine Mutter und mein Bruder auf mich warten. „So besser?“

 

 

Sie nicken mit dem Kopf. „So geht es. Jetzt lass uns gehen mein Küken“, sagt meine Mutter und wir verlassen das Haus.

Wir nähmen den Wagen. Mein Vater ist mit dem Bus zur Arbeit gefahren. Ja, mein Vater fährt mit dem Bus. Wir haben nur ein Auto und den überlässt er gerne meiner Mutter.

Wir fahren mit dem Auto zuerst zu der neuen Schule meines Bruders. Während meine Mutter mit meinem Bruder ihn anmeldet, warte ich im Auto auf sie.

Ich hole mein Tablett aus der Tasche. Schalte es an und gehe auf mein Blog.

 

 

 

Zwei Tag bereits hier in Seoul. Ich würde gerne meinen Eltern sagen dass ich mehr erleben möchte anstatt so umsorgt von ihnen zu werden.

Ich weiß das sie sich sorgen um mich machen. Aber ich habe doch auch Wünsche und möchte etwas in meinem Leben erleben. Ich kriege es aber nicht übers Herz. Stattdessen schreibe ich fleißig eine To Do Liste die nie zu Ende abgehackt wird.

Es stehen Dinge drauf, die ich nie machen kann. Dinge die ich erleben möchte, aber meine Eltern es mir nie erlauben würden.

Ich will aber Leben. Ich will frei sein. Alles machen solange ich noch kann.

Leider wird es nur ein Wunsch bleiben. Weil ich ein Feigling bin. Ja ich bin ein Feigling. Ich belüge nicht nur mich, sondern auch meine Familie.

Meine alten Freunde musste ich auch belügen als wir nach vielen Jahren plötzlich weg zogen. Seit fünf Jahren ziehen wir von einem Ort und Land in den nächsten. Nie bleiben wir mehr als ein halbes Jahr.

So muss ich mich von neuen Freunden verabschieden.

Nach dem dritten Mal habe ich aufgehört mir richtige Freunde zu suchen, da ich weiß, dass ich bald wieder weg ziehen muss.

Meine Eltern sind immer auf der Suche nach der Hoffnung und wenn sie es dort nicht finden, dann geht es weiter in die nächste Stadt oder Land.

 

 

 

 

Tränen fließen über meine Wange entlang. Ich hab nicht mal bemerkt dass ich weine. Ich wische sie mir mit der Handfläche weg und sehe wie meine Mutter und mein Bruder wieder zum Auto kommen.

 

„Und was hast du gemacht?“, fragt mich meine Mutter neugierig. Sie weiß nichts von meinem Blog. Es ist besser so. Sonst würde sie nur traurig werden, als sie so schon ist.

„Ich hab an meinem Buch gearbeitet“, lüge ich. Meine Familie weiß, dass ich gerne eigene Geschichten schreibe und sie unterstützen mich sogar dabei. Deshalb kann ich auf die Universität gehen, auf die ich gerne möchte.

 

„Und wann kann ich es lesen?“, will sie wissen. „Schon bald Eomma“, meine ich und schalte das Tablett aus. Ich stecke es in die Tasche und meine Mutter fährt los.

Nach gut fünfzehn Minuten erreichen wir meine Uni. Ich steige aus und betrachte es von außen. Es sieht Bombe aus und kann es kaum erwarten hier zu Studieren.

„Eomma. Kann ich mich hier ein wenig umsehen während ihr Noona anmeldet?“, fragt Minho unsere Mutter. Sie nickt lächelnd. „Okay. Aber hab dein Handy bei dir, damit wir dich anrufen können, sobald wir fertig sind.“ Er nickt und geht los.

 

Meine Mutter sieht mich an. Ich hacke mich bei ihr an und grinse sie an. „Lass uns gehen Eomma“, rufe ich glücklich und ziehe sie praktisch Richtung Gebäude.

Wir finden nach einiger Zeit das Sekretariat. „Annyeonghaseyo. Ich möchte mich bitte anmelden. Ich habe ihnen meine Papiere bereits zugeschickt. Ich heiße Kang Rena“, sage ich der Frau am Schreitisch. Sie sieht mich durch ihre dicken Brillengläser an. Sie tippt etwas auf ihrem Computer. Schaut mich kurz an, wendet sich dann aber dem Bildschirm zu.

„Kang Rena. Geboren in Ulsan. Sie sind 22 Jahre alt“, rattert sie los und schaut mich wieder an. Ich nicke. „Ja, die bin ich.“ Sie steht auf, holt etwas heraus und reicht mir ein paar Papiere hin. „Können sie die bitte ausfühlen?“, und reicht mir noch ein Stift hin. Ich nicke abermals.

Sie geht wieder an ihrem Computer. Ich setzte mich an einem Runden kleinen Tisch hin. Meine Mutter neben mir.

 

Ich fülle die Papiere aus und gehe wieder zu der Dame hin. „Wo kann ich sie abgeben?“, will ich wissen. Die Dame steht auf und nimmt mir die Papiere ab. Sie schaut es sich an.

„Sie haben schon in vielen Orten und Ländern gelebt. London. New York. Los Angeles. Amsterdam. Berlin. “Sie schaut mich an und zieht eine Augenbraue hoch. Die Tür geht auf und ein Junge tritt herein. „Was ist schon wieder los her Park?“, fragt sie einen Jungen. „Haben sie wieder mistgebaut?“

 

Ich schaue in die Richtung und stelle fest dass es der Junge von heute ist. Dieser Jimin mit den orangen Haaren. Er fährt sich durch die Haare und nickt der Dame zu. „Setzt dich. Ich habe hier mit einem Neuling noch zu tun“, sagt sie zu ihm. Jimin entdeckt mich und grinst mich an. Dann geht er auf einen Stuhl zu und nimmt dort Platz.

„Wo wahren wir noch mal?“, fragt sie. Ich will was sagen, doch sie fängt wieder an zu reden. „Sie haben also in London, New York, Los Angeles, Amsterdam, Berlin, Paris, Rom, Tokio, Moskau und Oslo gelebt?“, fragt sie nach. „Ja genau“, antworte ich. Sie schaut mich an. „Was ist der Grund dafür?“, hackt sie nach und mustert mich genau.

 

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Das muss sie doch nicht wissen. Ich muss meine Typische Lüge benutzen. „Wegen dem Beruf meines Vaters.“ Sie nickt nur und schaut sich die Papiere weiter an. „Haben sie die Zeugnisse mitgebracht?“

Sofort hole ich eine Mappe aus meiner Tasche und reiche es der Frau hin. Sie nimmt es sich. Schaut die Zeugnisse an. „Die Noten sehen gut aus. Obwohl sie sehr viele Fehltage haben. Gibt es da einen Grund dafür?“

 

Wieso muss sie immer alles so genau wissen? Mich haben es die anderen Universitäten und Schulen damals nie gefragt. Ich kaue auf meine Unterlippe. Meine Mutter steht auf und kommt zu uns rüber. „Wissen sie. Meine Tochter wird schnell Krank, deshalb die vielen Fehltage, die aber alle Entschuldigt sind. Das steht auch alles in den Zeugnissen drauf“, berichtet meine Mutter ihr. Die Frau sieht zwischen und beiden hin und her.

„Okay. Dann mache ich schnell eine Kopie“, sagt sie und geht an den Kopierer. Nach wenigen Minuten reicht sie mir wieder meine Sachen. „Hier ist der Kurs Plan und alles andere. Morgen fängt ihr erster Tag an. Seien sie bitte Pünktlich.“ Ich nicke. „Kamsahamnida“, bedanke ich mich und gehe mit meiner Mutter.

 

Auf dem Weg zum Auto kann ich nicht anders und lasse Luft raus. „Wieso muss es die alte Schnepfe wissen? Was bringt es ihr. Soll sie ihre dicke krallen Nase wo anders hin stecken.“

Meine Mutter streicht mir über den Rücken. „Beruhig dich liebes. Sie ist nur sorgfältig.“

„Nein. Sie ist neugierig Eomma“, äußere ich mich und steige in den Wagen. Wir brauchten meinen Bruder nicht anrufen. Er hat bereits am Auto gewartet.

Kapitel 5 - Beobachtet

Ich verbringe meinen Tag zu Hause. Ich fühle mich heute schon den ganzen Tag nicht so wohl und liege die meiste Zeit in meinem Bett.

„Bist du dir sicher dass du nicht ins Krankenhaus willst?“, fragt meine Mutter mich besorgt und ich nicke mit dem Kopf. „Ja Eomma. Ich habe schon eine Tablette genommen. Mach dir keine Sorgen. Mir wird es bald schon besser gehen“, erkläre ich ihr und lächel leicht.

Sie streicht mir sanft übers Haar entlang. „Wir können auch heute zu Hause bleiben, wenn du willst?“

 

Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein Eomma. Das braucht ihr nicht. Das wäre nicht fair, wenn ihr wegen mir alles absagt. Außerdem freut sich Minho schon den ganzen Tag drauf.“

Meine Mutter schaut mich liebevoll an. „Okay mein Küken. Aber wenn was ist, ruf uns sofort an“, bittet sie mich. „Ja Eomma. Macht euch keine Sorgen. Habt Spaß beim Kino und essen“, sage ich und sie lächelt mich an. Sie geht zur Tür und dreht sich noch mal zu mir um. „Ich hab dich lieb mein Küken“, ruft sie. „Ich dich auch Eomma“, und lächel sie an.

Sie geht. Ich höre wie sie mit meinem Vater spricht und dann verlassen sie zu dritt die Wohnung.

 

Es ist nun still. Ich beschließe noch ein wenig zu schlafen. Ich fühle mich einfach so schlapp und kann kaum meine Augen offen halten. Ich schließe meine Augen und schlafe kurz darauf ein.

 

Irgendwann am Abend werde ich wach, weil ich Hunger bekommen hab. Ich gehe in die Küche und esse das, was meine Mutter mir auf den Tisch vorbereitet hat.

Das hätte sie nicht machen müssen. Ich kann auch selbst mir was machen, aber nein, meine Mutter mit ihrer Überfürsorge.

Ich setzte mich den Tisch, fange an zu essen und schaue dabei durch die offene Küche in Richtung Wohnzimmer zum Fernseher rüber

Ich schaue mir irgend so eine Show an. Es ist sehr witzig und muss dabei so viel lachen. Wie können manche Stars nur so dumm sein? Selbst das Brot ist klüger als sie. Es weiß, wie man schimmelt.

 

Nach dem ich gegessen habe, wasche ich mein Geschirr ab, stelle die Reste in den Kühlschrank und schalte den Fernseher aus.

Ich beschließe auf den Balkon zu gehen, um dort in Ruhe ein Buch zu lesen. Ich schnappe mir mein Buch aus dem großen Bücherregal das in meinem Zimmer steht und setzte mich auf den bequemen Gartensessel dass meine Eltern für mich extra gekauft haben.

Sie wissen ja, dass ich gerne draußen Bücher lese oder meine Zeit in der frischen Luft verbringe.

 

Ich mache ein paar Duftkerzen an und geben mir somit ausreichend Licht, damit ich genug sehen kann, was im Buch steht.

Ich lehne mich zurück und Atme die leichte kühle Abendluft ein. Wir haben bald Sommer. Ob es in Seoul richtig warm wird und im Winter genug Schnee in diesem Jahr geben wird?

Ich konzentriere mich wieder auf meinem Buch und werde nach eine geraume Zeit durch laute Stöhn Geräusche dabei gestört.

 

Ich schaue mich um. Woher kommt es? Ich stehe auf und gehe den lauten nach und bleibe direkt vor der Balkonrüstung neben meinem Nachbarn, diesem grünen Affen stehen.

Es kommt aus seiner Wohnung. Ich lehne mich etwas vor und reiße meine Augen weit auf.

Gott verdammt. Er treibt gerade mit so einem Weib auf dem Sofa herum.

Ich kann nicht anders und starre tatsächlich weiter. Ich versuche mein Körper zu bewegen, doch es will nicht auf mich hören.

 

Ich sehe wie er sich eine Hose anzieht und das Mädchen Richtung Tür schiebt. Sie keift ihn an, doch es juckt ihn nicht.

Sofort springe ich auf meinen Gartensessel und schnappe mir mein Buch, als ich bemerke dass er auf den Balkon zugeht.

 

Ich tu so als hätte ich nichts mitbekommen. Ganz nach dem Motto: Mein Name ist Hase und ich weiß von nichts.

„Und hat es dir gefallen dabei zu zusehen?“, fragt er mich und ich laufe rot wie eine Tomate an. „Bei was?“, tu ich auf ahnungslos und schaut ihn nicht an. Ich bedecke lieber weiterhin mein Gesicht mit dem Buch.

 

„Gib es doch zu. Ich hab es ganz genau gesehen. Spannerin.“ Sofort springe ich vom Gartensessel auf. „Ich bin keine Spannerin. Zieh dann einfach die Vorhänge vor, wenn du nicht willst, das dir jemand bei was auch immer zusehen kann“, keif ich ihn an.

„Erwischt. Du hast zugesehen“, sagt er und schaut mich von Oben bis unten an. „Und willst du auch mal?“, hackt er nach und grinst mich dreckig an.

 

Ich schlucke schwer. Das hat er doch nicht ernst gemeint? Ich kaue auf meine Unterlippe herum und schaue verlegen zu Boden.

Warum um Gottes Willen hat er kein Shirt an? Macht er das mit Absicht oder was?

Wieso muss sein Oberkörper so heiß aussehen? Das macht mich ganz kirre.

„Bist du noch Jungfrau oder was?“, will er wissen und lehnt sich über das Balkongerüst rüber um mich genau an zu sehen.

 

Ich spiele mit meinen Daumennagel herum und versuche die röte und die Hitze die in mir aufsteigt zu unterdrücken.

„Du bist noch Jungfrau?“, stellt er erstaunt fest, als er meine Reaktion bemerkt. Ich hebe meinen Kopf. „Na und! Ist es etwa verboten oder was?“, motze ich ihn an.

Er kommt mir noch etwas näher. „Darf ich dich dann entjungfern?“, will er wissen und leckt sich über die Lippen.

 

„Nein“, schrei ich ihn an. „Bist du dir da sicher?“, hackt er nach und packt mich am Kinn. Seine Lippen kommen mir bedrohlich nah. Will er mich etwa küssen?

Ich schupse ihn von mir. „Lass das du Perversling“, keif ich ihn an. „Wen ich ein Perverser bin, dann bist du eine Spannerin“, neckt er mich. Ich zeige ihm die Zunge.

Er lacht auf. „Wenn du deine Meinung änderst und willst dass ich dich entjungfere, dann sag mir Bescheid. Ich bin der beste drin“, meint er und zwinkert mir zu.

 

„Das glaubst nur du“, brumme ich ihn an puste die Kerzen aus. „Du änderst bestimmt noch deine Meinung“, meint er zu mir. Ich sehe ihn an. „Ich kenne noch nicht mal deinen Namen du grüner Affe?“, keif ich. Er grinst wieder. „Yoongi. Min Yoongi. Jetzt weißt du es“, stellt er sich mir endlich vor und zwinkert mir zu.

 

„Schön für dich Yoongi“, und zeige ihm abermals die Zunge.

„Das sieht echt sexy aus, wenn du mir deine Zunge zeigst. Die kann bestimmt mehr als nur das“, äußert er sich und grinst schmutzig auf.

Ich werde wieder ganz rot im Gesicht. Ich bin froh dass er es nicht mehr so genau sehen kann, da nur noch die Lichter aus unseren Zimmern etwas Licht spenden.

 

„Fick dich einfach“, schreie ich ihn an und gehe in Richtung Tür. „Geht nicht. Ich ficke aber lieber als gefickt zu werden“, ruft er mir zu. Ich zeige ihm den Mittelfinger und gehe in mein Zimmer.

Ich werfe mich mit knall rotem Kopf in mein Bett.

 

Ich versuche die Gedanken an seinen heißen Muskulösen Oberkörper zu verdrängen und werde plötzlich durch laute Musik gestört.

Er hat wieder seine verdammte Mucke angemacht. Was er kann, kann ich auch, denke ich mir und drehe auch meine Musik laut auf.

 

Nach einer Weile klingelt es sturm an meiner Haustür. Ich gehe hin und denke mir, dass es vielleicht dieser Yoongi ist, der die Nase voll hat und will Waffenstillstand einlegen.

Ich mache breit grinsend die Tür auf und sehe einen Polizisten vor der Tür stehen. „Wir wurden wegen Ruhestörung gerufen. Bitte machen sie ihre Musik aus“, stellt er mich. „Choesonghamnida. Ich mache die Musik aus“, entschuldige ich mich und verbeuge mich bei ihm.

 

„Wir sind gewohnt zu ihren Nachbar neben an zu kommen, wegen Ruhestörung, aber jetzt müssen wir noch wegen den anderen Nachbarn herkommen. Das geht so nicht Miss. Nähmen sie bitte Rücksicht auf andere Bewohner hier. Sie leben hier nicht allein“, tadelt er fort. Ich entschuldige mich abermals bei ihm und verspreche dass es nicht noch mal vorkommt.

 

Ich mache die Tür zu und gehe in mein Zimmer. Ich drehe die Musik runter und höre wie jemand am Balkon lacht.

Dieser Idiot. Er hat es bestimmt mit Absicht gemacht. „Arschloch“, schrei ich und werfe mich aufs Bett.

Kapitel 6 – Nennt man das Talent?

 

Endlich kann ich zur Uni. Heute ist mein offizieller Erster Tag am College. Ich bin schon seit einer Weile wach und mache mich für den Unterricht fertig. Ich ziehe mir eine blaue Latzhose an und dazu ein Pullover mit weißen und schwarzen Punkten drauf. Meine Haare lasse ich offen über meine Schultern fallen. Ich schminke mich nur noch leicht.

Perfekt! Denke ich mir und schnappe auf dem Weg aus dem Zimmer meine Umhängetasche und gehe in die Küche. Meine Eltern und mein Bruder sitzen bereits am Tisch.

„Und freust du dich auf deinen ersten Schultag?“, fragt mich mein Vater. Ich nicke und kann nicht aufhören zu lächeln.

 

„Heute geht es dir ein Glück besser. Schade das du gestern nicht schon zum Unterricht gehen konntest“, fährt mein Vater fort.

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Ja, eigentlich hätte ich gestern zum ersten Unterricht gehen müssen, aber mir ging es nicht so gut und meine Mutter musste mich sogar an meinem ersten Offiziellen Tag als Krank melden.

„Mach dir nichts draus mein Küken. Heute kannst du deinen ersten Tag voll genießen“, meint meine Mutter und ich nicke.

 

Wir frühstücken alle und verlassen das Haus. Meine Mutter bringt zuerst meinen Vater zu Arbeit, auf den Weg dahin halten wir bei meinem Bruder an der Schule an und dann bin endlich ich dran. Ich steige aus dem Wagen.

„Hab einen schönen Tag mein Küken“, ruft meine Mutter mir zu. „Werde ich haben Eomma“, sage ich und winke ihr noch zu. Sie lächelt und winkt zurück. „Bis später“, und mache mich auf dem Weg zu meinem ersten Kurs.

 

Ich finde es recht schnell und stelle fest, dass es ganz schön voll ist, der Kurs. Ich suche mir einen Platz aus der etwas vorne ist. Neben mir ist sind noch ein paar Plätze frei. Ein Typ mit braunen Haaren und einem breiten grinsen setzt sich zu mir hin. Er schaut mich an. „Hey! Dich kenne ich nicht! Bist du neu?“, will er wissen. Ich nicke und reiche ihm meine Hand hin. „Ja. Ich heiße Rena. Kang Rena“, stelle ich mich ihm vor. Er zieht mich einfach in eine Umarmung. „Freut mich Rena. Ich heiße Kim Taeyhung. Nenn mich einfach Tae.“

 

„Okay Tae“, und er löst sich von mir. Ich muss bei seinem breiten grinsen einfach nur lächeln. Er hat etwas Niedliches an sich. Irgendwie ist er total süß. Ich würde ihn am liebsten in meine Tasche stopfen und mit nach Hause nähmen. So Cute ist er. Er schaut zur Tür und winkt dann einem Typen zu. „Hier bin ich Hyung?“, ruft er und ich schaue in die gleiche Richtung. Ein schlanker großer Typ ebenfalls mit braunen Haaren kommt auf uns zu. „Man bist du schnell Tae“, meint er zu ihm und nimmt neben ihm Platz. Er sieht mich an. „Oh. Du bist wohl neu hier?“

 

Ich nicke. „Ja ich bin neu hier. Ich heiße Kang Rena“, stelle ich mir ihm vor. „Freut mich Rena. Ich heiße Kim Seokjin. Sag einfach Jin zu mir.“ „Alles klar Jin“, und schaue die beiden an. Beide heißen Kim. Sind sie vielleicht Brüder oder haben einfach zufällig den gleichen Familiennamen. Ich bin schon sehr neugierig.

 

„Ähm…seid ihr Geschwister?“, hacke ich nach. Die beiden lachen. „Nein, wir sind zwar Freunde, aber wir sehen uns als Brüder an“, erklärt Jin mir. „Ach so. Verstehe“, sage ich und schaue zur Tafel als eine Lehrerin den Raum betritt. Sie begrüßt alle.

 

„Miss Wong. Wir haben hier eine neue“, ruft Taehyung lautstark und alle Blicke richten sich auf uns. Ich stehe auf. „Annyeonghaseyo. Ich bin Kang Rena“, begrüße ich alle und verbeuge mich. Miss Wong schaut mich an und lächelt. „Kang Rena. Ach so. Diese Kang Rena. Eigentlich solltest du doch gestern hier sein“, stellt sie fest. „Ja, ich wurde leider Krank. Heute geht es mir aber gut“, berichte ich. Sie nickt nur. „Also gut. Setzt dich Frau Kang. Wir wollen mit dem Unterricht anfangen. Hör uns zu und schreibe mit. Alles klar?“, fährt sie fort und ich nicke mit dem Kopf. Ich setzte mich wieder und konzentriere mich auf den Unterricht.

 

Sie führen ein paar Stücke vor. Alles improvisiert. Wir lachen viel und es macht wirklich Spaß. Es scheint so, dass diese Miss Wong richtig nett ist. Sie gefällt mir jetzt schon, weil sie den Unterricht total locker angeht. Ich kann jetzt verstehen wieso der Kurs so überfüllt ist. Es liegt nicht nur an dem Theaterkurs, sonder auch an der Lehrerin.

 

„Frau Kang. Wollen sie vielleicht auch mal versuchen?“, fragt sie mich nach einer ganzen weile. Ich würde es gerne versuchen. Ich nicke und stehe auf. Ich gehe nach vorne und frage mich, was sie sich für mich ausdenkt. „Will jemand es mit Frau Kang versuchen. Eine männliche Person wäre schon“, ruft sie in die Klasse. Taeyhung hebt die Hand. „Ich will“, brüllt er los. Die Schüler lachen. „Alles klar Herr Kim, aber das nächste Mal schreien sie nicht so, ich bin nicht taub und nicht so alt“, tadelt sie. Taehyung grinst breit. „Ne“, und kommt zu mir rüber.

 

„Also sie Frau Kang spielen ein junges Mädchen das bald sterben wird und macht mit ihrem Freund Schluss. Sie. Herr Kim will natürlich den Grund wissen. Den Rest denkt ihr euch was aus. Fangt an, wann ihr wollt“, stellt sie uns die Aufgabe und setzt sich auf einen Stuhl.

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Soll das jetzt ein Scherz sein? Wieso muss ich ausgerechnet diese Rolle spielen? Will mich etwa das Schicksal auslachen?

Ich hole tief Luft und schaue Taehyung an. „Tae“, sag ich seinen Namen und er schaut mich an. „Ja Baby“, spielt er mit und lächelt. „Es ist aus zwischen uns?“, fahre ich fort. „Was meinst du damit?“, will er wissen.

 

„Ich mache mit dir Schluss. Das will ich sagen. Es ist aus und vorbei“, keif ich ihn an und trete ein paar Schritte zurück als er mich berühren möchte.

„Und wieso beendest du es ganz Plötzlich?“, will er wissen und kommt mir wieder näher. Ich trete weitere Schritte zurück und schaue ihn nicht an. „Weil ich dich nicht Liebe.“

„Das ist eine Lüge. Das glaube ich dir nicht Baby“, und zieht mich an sich. „Lass mich los. Ich liebe dich nicht. Verstanden. Ich hab dich nie geliebt“ brülle ich ihn an.

„Wenn du mich nie geliebt hast, dann hätten wir nie miteinander geschlafen.“ Die Klasse jubelt los und Pfeift. Miss Wong bittet um Ruhe.

 

„Ich kann auch ohne dich zu lieben mit dir Schlafen“, fahre ich mit dem Schauspiel fort. „Das glaube ich dir nicht. Du lügst mich hier gerade an“, sagt er und hebt mein Kinn, damit er mir in die Augen sieht. Mein Blickt wird ganz verschwommen.

„Soll ich dir die Wahrheit sagen? Hä? Ich sterbe Tae. Ich bin dem Tode geweiht“, schreie ich ihn an und schubse ihn von mir weg.

 

„Du wirst nicht Sterben. Das kann nicht stimmen?“, meint er und schaut mich schockiert an. „Doch ich sterben Tae. Soll ich es dir noch in anderen Sprachen zu verstehen geben?“, keif ich ihn an und tränen rollen über meine Wange entlang. I'm dying. Ja umirayu. Je meurs. Muoio. Watashi wa shinimasu. Jeg dør. Ik sterf”, brülle ich ihn in verschiedenen Sprachen an und dann sage ich es noch auf Deutsch. “Ich Sterbe.”

 

Miss Wong fängt an zu klatschen und steht auf. „Das habt ihr gut gemacht. Gut geschauspielert Frau Kang. Woher können sie die vielen Sprachen?“, will sie wissen. Ich wische mit die Tränen aus dem Gesicht, während all die anderen Klatschen.

„Ich habe in den Orten gelebt, daher kann ich die Sprache auch“, antworte ich ihr. „Dann sind sie viel umgezogen. Was waren das für Länder?“, hackt sie nach.

„Amerika, Großbritannien, Italien, Niederlande, Deutschland, Japan, Russland und Frankreich“, erzähle ich. „So viele. Wieso darf ich fragen?“

 

War ja klar dass es kommen muss. „Wegen dem Beruf meines Vaters. Er arbeitet bei der Werbung und wenn ihn die Arbeit wo anders hinschickt, dann ziehen wir als Familie mit“, lüge ich. Es ist nicht wegen der Arbeit meines Vaters. Es ist wegen mir. Alles wegen mir. Wegen mir müssen wir neu irgendwo anfangen. Immer wieder Sachen packen, immer wieder die neue sein, immer wieder neue Sprache lernen.

 

„Sie haben Talent fürs Schauspielerin. Wir führen vor den Sommerferien ein Theaterstück vor, wenn sie wollen, können sie für die Hauptrolle Rolle vorsprechen“, sagt sie zu mir und ich nicke nur. Sie schaut auf die Uhr. „Oh. Der Kurs ist schon zu Ende. Ihr könnt jetzt Pause machen. Wir sehen uns dann Morgen.“

 

Alle verlassen den Raum. Taehyung zieht mich an sich. „Du bist wirklich gut drin. Hast du schon mal dran gedacht Schauspielerin zu werden?“

Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein. Das ist nicht so meins“, stelle ich klar. Jin gesellt sich dazu und wir gehen zusammen in Richtung Cafeteria.

„Wieso machst du dann diesen Kurs?“, möchte Jin wissen. Ich schaue ihn an und muss bei seinem lächeln, auch automatisch breit grinsen. „Weil man sich so besser in die Charaktere hinein versetzten kann, wenn man Geschichten schreibt“, antworte ich ihm.

„Du schreibst Geschichten?“, möchte Taehyung wissen. Ich nicke. „Ja. Ich will Buchautorin werden und Schauspiel hilft dabei, sich in die Rollen der Geschichten hinein zu versetzen, damit es die Leser fesselt.“

 

„Ach so ist es“, meint Jin und wir erreichen die Cafeteria. „Komm, wir stellen dich unseren Freunden vor“, sagt Taehyung und zieht mich an einen Tisch an dem Haufen Jungs sitzen. „Hey Leute!“, ruft Taeyhung und Jin gleichzeitig. Die Jungs blicken zu uns rüber. „Wer ist denn das?“, will der mit den Lila Haaren wissen.

Ich wandere mit meinem Blick über den Tisch und stelle fest dass ich zwei von ihnen bereits kenne. Jimin und mein Nachbar, der grüne Affe, Yoongi.

 

„Annyong. Ich bin Kang Rena“, begrüße ich sie. „So sieht man sich wieder Frau Nachbarin“, äußert sich Yoongi und grinst mich an.

Die Jungs schauen ihren Freund verdutzt an. „Sie ist meine neue Nachbarin Jungs“, stellt er klar.

 

„Ach so, das Weib mit der komischen Vorliebe für Schlafkleidung“, sagt einer mit breiten grinsen auf dem Gesicht. Er hat dunkelbraune Haare und man sieht die Grübchen. Er hat ein schönes ansteckendes Lächeln.

„Hey! Ich heiße Jung Hoseok. Sag einfach Hobi zu mir“, stellt sich der Kerl nun mir vor. „Ich bin Kim Namjoon. Sag einfach Namjoon und Rapmoon. Wie du willst“, stellt nun auch sich der mit den lila Haaren vor.

Ein Junge steht auf. Er hat ebenfalls dunkle braune Haare. „Ich bin Jeon Jungkook. Sag Kookie ruhig zu mir.“ „Freut mich euch kennen zu lernen Jungs“, sag ich und lächele die Runde an.

 

Ich setze mich zwischen Jin und Taehyung. Ich sitze genau gegenüber von Yoongi. Ich lehne mich etwas vor. „Mob nie wieder meine Schlafkleidung, alles klar. Das hat mir mein Vater zum Geburtstag geschenkt. Ich kann nichts dafür, wenn ich sein kleines Mädchen bin“, stelle ich klar und lehne mich wieder zurück. „Außerdem sind Bärchen total süß.“

„Yeh! Was hast du gegen Bären Hyung. Die sind doch voll Cute“, stimmt Tae mir zu und ich zeige diesem Yoongi die Zunge.

 

„Soll ich dir was bringen?“, fragt mich Taeyhung nun. Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein, ich kann es auch selbst“, und stehe auf. Er folgt mir zur Essenschlange. Wir stehen eine Weile an und ich spüre wie es mir schlecht wird. Ich drehe mich zu ihm um. „Ich muss mal auf die Toilette. Kannst du mir bitte eine Apfelschorle und ein Truthahn Sandwich kaufen?“, bitte ich ihn. Er nickt und ich gehe dann sofort Richtung Damen Toiletten. Ich erreiche diese. Stürme zum Waschbecken. Suche in meiner Tasche nach meinen Tabletten und finde sie nach einigen Sekunden. Ich hole eine Tablette heraus und stecke diese in meinem Mund, sofort spüle ich diese mit Wasser nach.

 

Ich schaue in den Spiegel. Mir wird ganz schummrig. Ich umfasse den Waschbecken damit ich nicht zu Boden stürze. „Bitte nicht jetzt und nicht heute. Ich will meinen Schultag genießen. Ich habe noch einen Kurs. Bitte“, rede ich mit mir selbst.

Ich schließe die Augen und Atme tief durch. Ich wiederhole es gut zwei Minuten lang und öffne meine Augen. Ich schaue in den Spiegel. „Reiß dich zusammen Rena. Du schaffst es“, spreche ich mit mir und lächel in mein Spiegelbild. „Genau so“, und gehe wieder zur Cafeteria.

 

Ich setzte mich zu den Jungs wieder an den Tisch. „Danke Tae“, bedanke ich mich bei ihm und nähme eine großen Schluck aus meiner Apfelschorle. Die Kühle und das säuerliche süße fühlen sich gut an.

„Alles klar bei dir?“, will Jimin wissen der nun auch mal mit mir sprechen kann. Ich nicke. „Ja alles bestens. Könnte nicht besser gehen“, flunker ich und beiße in mein Sandwich.

 

Nach dem essen gehen wir alle in unsere Kurse. Ich habe mit Taehyung und sogar mit Jimin Handynummern getauscht eh wir in unsere Kurse gehen mussten. Als nächstes habe ich Poesie. Leider ist keiner der anderen in meinem Kurs. Schade, wäre toll, wenn ich schon welche bereits kennen würde. Nach dem Kurs habe ich Schluss und gehe zum Parkplatz. Meine Mutter wartet bereits auf mich.

Kapitel 7 – Die Party

Es ist Samstag und ich langweile mich in meinem Zimmer. Meine Eltern sind mit den Arbeitskollegen meines Vaters zum essen gegangen. Mein Bruder übernachtet bei seinem neuen Kumpel und ich bin alleine in der Wohnung.

Wo es mir heute so gut geht, kann ich nichts machen, viele Leute kenne ich nicht mit denen ich so spontan was unternähmen könnte.

Ich starre die Decke an und weiß nicht was ich mit mir anfangen soll. Mein Handy vibriert und ich schnappe es von meinem Nachtisch. Eine Nachricht von Taehyung

 

Tae: Hey! Lust auf eine Party?

Ich: Klar doch. Wieso nicht ^^

Ich: Wo steigt die Party?

Tae: Bei Hyung Namjoon ;)

Ich: Wo wohnt er? Und wann steigt die Party?

 

Taehyung schickt mir Adresse und Uhrzeit. Ich stelle fest, das Namjoon zwei Straßen weiter wohnt. Ich springe vom Bett auf und beschließe zu Duschen. Ich will mit frisch gewaschenen Haaren zur Party gehen.

Nach dem Duschen tanze ich mit einem Handtuch um meinen Körper in meinem Zimmer herum, während im Hintergrund Musik läuft.

Ich suche mir ein passendes Outfit aus. Ich bin froh dass ich schnell fündig werde. War vor zwei Tagen mit meiner Mutter Schoppen gewesen. Sie hat mir einige Kleidungsstücke gekauft, weil sie der Meinung ist, ich brauche welches. Ich aber weiß den Grund und dennoch freue ich mich, so kann ich genug Zeit mit meiner Mutter alleine verbringen.

Nach dem ich mich dann angezogen habe, meine Haar geföhnt und gesteilt sind, schminke ich mich noch.

 

Einen Blick in den Spiegel. „Siehst gut aus Rena“, spreche ich mit meinem Spiegelbild und lächel. So kann ich zur Party gehen, denke ich mir

 

(siehe untere Bild).

Ich nähme meine Handtasche die zum Outfit passt, schnappe noch meine Hausschlüssel und gehe aus der Wohnung. Auf dem Weg zur Party schreibe ich meiner Mutter dass ich zu einer Freundin gegangen bin. Sie würde mir sonst nicht erlauben auf eine Party zu gehen wo Alkohol und sonst noch so Sachen geben, die mir nicht gut tun. Ich finde es schön, dass sie sich sorgen um mich macht, aber ich möchte auch was in meinem Leben erleben und frei sein. So wie all die anderen jungen Leute in meinem Alter auch.

 

Wenn mein Bruder nur sehen würde was ich anhabe, der würde mich wohl Köpfen. Ich bin aber die älteste von uns beiden. Obwohl man das von aussehen nicht so sagen könnte, er ist einen ganzen Kopf größer als ich. Ich bin meinen 162cm und er mit seinen 188cm.

Ich erreiche die Wohnung. Ich gehe rein und steige die Treppen hoch. In der vierten Etage steigt die Party. Warum zum Teufel geht der verdammte Fahrstuhl nicht? Ich bin schon total aus der Puste, als ich endlich oben bin. Ich lehne mich an die Tür und hole tief Luft.

 

Nach dem ich wieder ruhig Atmen kann, gehe ich zu dieser einen Tür und klingel. Nach einigen Sekunden geht die Tür auf und ein Hobi begrüßt mich. „Hey Rena“, und zieht mich in seine Arme

„Jungs es ist nicht die Pizza“, ruft er und zieht mich in die Wohnung rein. „Verdammt, wo bleibt dieser Arsch von Pizzajunge“, beschwert sich Namjoon. Ich muss lachen und begrüße dann die anderen.

 

Es sind noch nicht allzu viele Leute da. „Ich dachte es steigt eine Party?“, hack ich nach. „Ja. Später. Wir haben dich früher herbestellt. Die anderen kommen noch irgendwann“, antwortete mir Jimin und schnappt sich meine Hand. Er zieht mich zu sich auf das Sofa. „Hey Schönheit. Heißes Outfit“, stellt er fest und zwinkert mir zu. Ich werde leicht rot. „Danke. Ist es nicht zu overdress?“, will ich wissen. „Was ist Owatdes?“, möchte Jimin wissen. „Sie meint damit, ob es nicht zu viel ist für eine Party du Pabo. Lern endlich mal Englisch“, meckert Namjoon ihn an.

 

Ich muss wieder lachen. „Hör auf zu lachen Weibsstück“, beschwert sich Jimin und zieht einen Schmollmund. Ich kneife ihm in die Wange. „Das ist ja total Cute“, rufe ich und kneife ihm abermals in die Wange.

Es klingelt wieder an der Tür. „Pizza!“, ruft Namjoon und Taehyung springt zur Tür. Er öffnet diese und kommt mit Yoongi rein. „Fehlalarm. Es ist nur Hyung.“ „Was heißt hier nur Hyung?“, brummt Yoongi.

 

„Man, ich bringe diesen Pizzajungen noch um, wenn er nicht in zwei Minuten herkommt“, knurrt Namjoon und meckert vor sich hin. Ich schaue Jimin an. „Ist das normal bei ihm oder muss ich mir Sorgen machen?“

„Jimin grinst. „Das ist normal. Wenn er Hunger hat, dann kriegt er schlechte Laune und spricht mit sich selbst“, erzählt er und ich sehe wieder zu Namjoon rüber. Ich finde es voll witzig. Ich beobachte ihn. Er macht die Kühlschranktür auf und wieder zu. Auf und zu. Auf und zu. Beschwert sich und dreht sich um.

 

Ich spüre auf einmal einen Blick auf mir. Ich hebe meinen Kopf und sehe wie Yoongi mich angafft. „Willst du vielleicht ein Foto von mir?“

Er schüttelt den Kopf. „Ich bin mir nicht sicher ob das eine gute Idee ist mit dieser Kleidung von dir. Es werden mehr Kerle hier sein als Weiber“, berichtet er und reibt sich am Hinterkopf. „Das ist mir doch egal“, meine ich nur und kneife Jimin wieder in die Wangen. „So Cute, diese Pausbacken.“

 

Nach gut zehn Minuten klingelt es an der Tür und dieses Mal stürmt Namjoon an die Tür. Er keift den armen Pizzalieferanten an und gibt ihm nicht mal Trinkgeld. „Endlich gibt es Futter“, brüllen die Jungs und Namjoon stellt die Pizzaschachteln auf den Kaffeetisch im Wohnzimmer ab.

Sofort stürzen sie alle über die Pizza her. Ich schnappe mir eine Pizzamargaritha und genieße diese Geschmacksexplosion in meinem Mund. Ich darf nicht so oft Fastfood oder fettige Sachen essen. Meine Mutter mag es nicht, wenn ich mich mit solchen Dingen Vollstopfe, es ist nicht gut für meine Gesundheit.

 

Hin und wieder aber darf ich auch mal kräftig zulangen. Vor allem wenn ich schlechte Tage habe, dann macht sie eine Ausnahme.

Nach dem wir alle Pizza gegessen haben, kommen nach und nach die Partygäste. In gut einer Stunde ist die Bude voll. Ich kenne so gut wie niemanden.

 

Hier und da ein paar bekannte Gesichter aus meinen Kursen, ansonsten kenne ich nur die die sieben Jungs. Die ich mittlerweile seit fast einer Woche kenne.

Ich hole mir einen Dring. Alkoholfreies. Ich möchte nicht, dass meine Eltern mitbekommen, das ich was getrunken habe, sobald ich nach Hause komme. Ich weiß ganz bestimmt, dass einer von den beiden, auf mich warten wird.

 

Mit dem Dring in der Hand stelle ich mich etwas abseits der Tanzfläche und unterhalte mich mit so einem Mädchen aus einem meiner Kurse. Sie scheint nett zu sein, aber vieles haben wir nicht gemeinsam, stelle ich nach der Zeit fest.

Irgendwann kommt ein Typ zu mir und spricht mich an. Ich kenne ich ihn gar nicht, aber unterhalte mich dennoch mit ihm.

 

Ich werde von einem Mädchen kurz abgelenkt. Sie fragt mich etwas und stelle dabei mein Dring auf eine Ablage ab. Ich erkläre ihr was und wende mich wieder an den Typen. Ich nähme meinen Dring und will einen Schluck nähmen, als Yoongi es mir aus der Hand reißt. Er schnappt sich dann meine Hand und zieht mich auf den Balkon.

 

„Was soll das?“, keife ich ihn an. Yoongi sieht mich an und lässt meine Hand los. „Der eine Typ hat dir was in dein Getränk getan“, stellt er klar. „Na und?“, brumme ich ihn an. „Na und? Er will dir an die Wäsche. Das wäre Vergewaltigung, weil du davon nichts mitbekommst, sobald diese was auch immer wirken wird in deinem Dring. Willst du etwa so entjungfert werden?“, will er wissen.

 

„Was geht dich das an?“, schnauze ich ihn an. „Eigentlich geht es mich gar nichts an, ich will aber nicht dass du an so einem Arsch deine Unschuld verlierst. Dann lass es mich als erster sein“, meint er zu mir.

 

Ich sehe ihn an und kaue auf meiner Unterlippe herum. Wenn er schon so sagt, dann kann ich doch einfach JA sagen oder nicht? Dann habe ich wenigstens etwas aus meiner To Do Liste schon mal abgehackt. Denke ich mir. „Okay. Dann schlafe mit mir“, stimme ich ihm zu.

Yoongi zieht die Augenbrauen hoch. „Ich soll was machen?“, hackt er nach. „Entjungfer mich“, erkläre ich ihm und er schaut mich verblüfft an. „Meinst du das jetzt ernst oder was?“, will er genau wissen und fährt sich durch die Haare.

 

„Du hast es mir vorgeschlagen, also. Wieso auch nicht“, äußere ich mich. Ich will sie ja so oder so los werden. Was ist schon dabei ohne jemanden zu lieben, mit einem Kerl zu schlafen. Ich kenne ihn schon seit einer Weile. Er sieht gut aus und ich habe schon ihn beim Sex beobachtet. Verzeihung. Beim Ficken. Er fickt ja nur.

Er sieht mich an. Drückt mich gegen die Wand. Sein Blick ruht auf meinen Lippen. Ich sehe das Feuer in seinen Augen, doch er zögert.

 

„Das kann ich nicht“, brummt er und rauft sich an den Haaren. „Du Arsch. Du hast echt nichts in der Hose“, keife ich ihn an und dränge mich an ihm vorbei. Ich will nur noch nach Hause. Meine Partylaune ist im Keller. Ich schnappe mir meine Handtasche von dem Sofa und verlasse die Wohnung.

 

Zu Hause angekommen, stelle ich fest, dass meine Eltern noch gar nicht zu Hause sind. Ich gehe in mein Zimmer und werfe mich aufs Bett. Ich hab es im quasi auf dem Servierteller präsentiert und dennoch hat er mich abgelehnt. Bin ich so hässlich und abstoßend oder was?

Kapitel 8 - Rutine

Ich war gestern und vorgestern nicht in der Uni gewesen, weil es mir nicht gut ging. Ich hasse solche Tage und fühle mich immer dabei so hundsmiserabel.

Taehyung hatte mir sogar geschrieben und meinte, dass es ohne mich langweilig ist. Er hofft, dass ich bald wieder gesund bin.

Wieder eine Ausrede die meine Familie benutz, wenn mir schlecht geht oder ich bei Untersuchungen bin.

Ich bin heute in einem Krankenhaus. Ich lasse mich Untersuchen. Es ist Rutine für mich geworden. Meine Eltern sind heute bei mir. Mein Vater hat sich für diesen Tag, frei genommen.

 

Ich muss einige Test über mich ergehen lassen. Fragen beantworten und weitere Test. Ich werde an verschiedenen Maschinen angeschlossen. All diese Dinge kenne ich all zu gut.

In den letzten fünf Jahren habe ich damit umgehen gelernt. Am Anfang war es unheimlich, doch nach dem vierten Mal, gehört es einfach zu dir dazu.

Ich ziehe mich um und beschließe nach meinen Eltern zu suchen. Sie müssen noch irgendwo hier sein. Vielleicht beim Arzt, wegen meinen Ergebnissen.

 

Ich gehe sofort los und bleibe vor der Tür stehen. Ich mache auf und bei den Worten was ich höre, ziehe ich die Tür wieder etwas dran. Ich lasse einen kleinen Spalt offen.

„Es tut mir leid. Es ist nicht besser geworden mit Kang Kira. Wir können nichts machen, außer auf andere Tabletten umsteigen. Sie sind neu und wir wissen nicht, ob die was bringen werden bei ihr. Daher will ich ihnen keine große Hoffnung machen. Ich kann sagen, das die Chance gleich bei null liegen kann“, erklärt ihnen der Arzt.

„Wir haben aber gehört dass sie der beste in diesem Bereich sind. Es muss doch etwas geben damit wir unsere Kira…“, schluchzt meine Mutter und bricht mitten im Satz ab.

 

 

Flashback

 

Ich kann mich nicht erinnern was passiert ist. Ich öffne meine Augen und stelle fest dass ich in einem Krankenhaus bin. Ich war doch noch in der Schule gewesen?

Ich versuche mich daran zu erinnern. Wir hatten Sport und auf einmal wurde mir ganz schlecht und dann sah ich nur noch schwarz.

 

Ich bin wohl umgekippt. Vielleicht habe ich mich beim rennen zu überanstrengt, denke ich mir und stehe auf. Ich höre die Stimme meiner Eltern vor der Tür und dann sind diese weg. Ich beschließe nach zu sehen, wo sie hin sind.

Ich suche sie und bleibe vor einer Tür stehen. Die Tür steht ein wenig offen. Ich höre meine Eltern. Sie sprechen mit einem Arzt.

„Was ist mit Kira passiert?“, will mein Vater wissen. „Wieso muss sie hier bleiben?“, fragt meine Mutter den Arzt.

 

„Seit wann geht es ihrer Tochter so?“, möchte der Arzt wissen. „Was meinen sie? Ich verstehe nicht?“, hackt mein Vater nach.

„Seit wann hat ihre Tochter diese Kreislaufprobleme und die Übelkeit?“, fragt er der Arzt sie.

Mein Vater schaut meine Mutter an. Sie überlegt. „Seit einigen Wochen. Sie hat sich immer beschwert und nahm Tabletten einfach dafür. Wir dachten, es liegt an ihrem Wachstum“, erzählt sie.

 

„Sie hätten sofort herkommen müssen. Dann hätten wir noch was dagegen unternähmen können, jetzt ist es schon fast zu spät. Wir müssen sofort die Behandlung einleiten. Wir können aber nicht garantieren, dass es was bewirkt“, stellt der Arzt klar.

„Was hat sie? Wieso muss sie sich behandeln lassen?“, wollen meine Eltern wissen.

 

Flashback Ende

 

 

 

Ich lasse meine Hände fallen und tränen rollen über meine Wange entlang. Ich hab es gewusst. Es bringt nichts. Wir sind umsonst hergekommen.

Wie lange werden wir nun dieses Mal hier bleiben? Bestimmt bis die Tabletten keine guten Resultate bringen.

Ich will nicht weiter irgendwelche Tabletten und Behandlungen machen, die eh keinen Sinn haben.

 

Die machen mich doch nur müde und benebeln meine Sinne. Ich will Leben. Ich will das Leben genießen und alles im richtigen Geisteszustand war nähmen.

Ich gehe nach draußen und setzte mich auf eine Bank hin. Ich ziehe meine Beine an mich und vergrabe mein Gesicht in meinem Schoss.

Wieso ausgerechnet mich muss es treffen? Was hat das verdammte Leben bloß nur gegen mich?

 

Ich hebe meinen Kopf und schaue in den Himmel. „Du lachst mich jetzt bestimmt aus? Was? Du bist so ein Arschloch. Du hast dir bestimmt gedacht, diesem Mädchen mache ich es schwer. Aus Lust und Laune, weil mir gerade langweilig ist.“, brülle ich in den Himmel.

Mein Handy klingelt. Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und sehe dass es Jimin ist. Ich wische mit schnell die Tränen aus dem Gesicht. „Yeoboseyo“, sage ich, als ich abhebe.

„Annyong Rena“, begrüßt mich Jimin gut gelaunt an der anderen Leitung. „Was ist mit deiner Stimme? Weinst du etwa?“, will er wissen als er mein Schluchzen feststellt.

„Ja“, sage ich gerade heraus. „Wer hat dich zum Weinen gebracht? Sag es mir?“, brummt er am Telefon.

 

Ich lache. „Ein Drama im Fernsehen. Ich sitze vor der Glotze und schaue mir ein Drama an. Ich kann ja sonst nichts machen, weil ich Krank bin“, lüge ich. Ich muss lügen, so wie ich es immer mache. Ich kann schlecht sagen, ich bin im Krankenhaus und wie immer muss ich erfahren, dass es nicht besser wird.

 

„Ich dachte schon, dich hat so ein Kerl von einem Arsch weh getan. Dem hätte ich dann die Eier abgerissen“, meint er zu mir und ich höre praktisch sein grinsen heraus.

„Und was machst du, du aufreißer?“, möchte ich wissen. „Mich langweilen. Wir wollen heute ins Kino. Hast du Lust mit zu kommen?“

„Haha, sehr witzig. Ich bin Krank. Vielleicht das nächste Mal“, antworte ich. „Oh. Mianhamnida. Ich hab es schon vergessen“, entschuldigt er sich bei mir.

 

„Kann passieren, wenn man ein kleines Hirn hat“, und muss mein lachen verkneifen.

„Yeh! Was soll das heißen?“, knurrt er an der anderen Leitung.

Jetzt geht es mir wieder gut. Jimin zu ärgern, heitert einem doch schon auf.

„Das war nur ein Scherz Jimin. Ich wollte dich nur ärgern“, beruhige ich ihn und sehe meine Eltern auf mich zu kommen. „Du. Ich muss auflegen. Es wird gerade sehr spannend im Drama. Wir sehen uns dann morgen oder so“, sage ich und verabschiede mich von ihm. Ich packe mein Handy weg und sehe meine Eltern an. Sie zwingen sich zu einem Lächeln.

„Kommst du mein Küken. Der Arzt will mit dir sprechen“, ruft mein Vater. Ich nicke und gehe zu ihnen.

 

Wir gehen schweigend ins Krankenhaus zurück. Ich werde in das Sprechzimmer des Arztes gebeten. Meine Eltern warten draußen.

Er erklärt mir die Ergebnisse und sagt was nun gemacht wird.

„Sie müssen sie jeden Tag nähmen. Drei Mal am Tag. Immer nach dem essen. Sie müssen genug essen und es wäre nicht schlecht, wenn sie etwas an Gewicht zunähmen Rena“, erklärt er mir und ich nicke stumm.

 

Das kenne ich schon alles. Ich hab es schon zu oft gehört. Was soll ich dagegen machen, wenn mir schlecht geht, dann kann ich oft über den ganzen Tag nichts essen.

„Sie müssen auch einmal in der Woche her um sich behandeln zu lassen“, fährt er fort. „Ne“, sage ich und nicke abermals.

 

Er reicht mir ein Rezept. „Gehen sie nach unten zur Tablettenaufnahme. Sie geben ihnen alles und vergessen sie nicht, kein Sport zu treiben. Es wird sie nur noch mehr Müde machen. Versuchen sie Stress zu vermeiden und werden sie nicht Krank. Eine Grippe ist nicht gut. Sie haben schon eh schwache Abwehrkräfte“, tadelt er mich. Ich nicke abermals. „Ne“, und verabschiede mich von meinem Arzt. Ich verlasse das Zimmer. Meine Eltern kommen zu mir und wir gehen nach unten. Ich hole meine neuen Tabletten und wir fahren dann nach Hause.

 

Zu Hause angekommen, wärmt meine Mutter mir essen auf. „Setzt dich Rena. Du musst was essen und dann nehme schon die ersten Tabletten“, stellt sie klar und ich gebe so wie immer nach und mache das was sie von mir verlangt.

Die Haustür geht auf und Minho kommt herein. Er war in der Schule. Der einzige der seinen Alltag voll und ganz ausleben kann. Der alles machen kann, was er will. Der hat es wirklich gut, denke ich mir.

 

„Und was haben sie gesagt?“, will er wissen und setzt sich an den Tisch. Ich schüttle mit dem Kopf und ihm verstehen zu geben, das es immer noch so wie vorher ist. Er schließt seine Augen für einige Sekunden. Steht dann auf. „Ich gehe und mache meine Hausaufgaben“, meint er und geht in sein Zimmer.

Das ist eine Lüge von ihm. Ich weiß dass er nicht seine Hausaufgaben machen wird. Er will nur alleine sein. Seine Hausaufgaben würde er nie freiwillig machen, man muss ihn dazu drängen, daher weiß ich dass er gerade gelogen hat und nur alleine sein möchte.

Meine Mutter lächelt mich an. „Iss in Ruhe mein Küken und nähme deine Tabletten. Ich lege mich für eine Weile hin“, sagt sie mir und ich nicke. Sie geht in ihr Zimmer. Mein Vater ist in die Firma gefahren.

 

Meine Mutter schließt sich im Zimmer ein und ihre Trot Musik geht an.

Ich weiß was da gerade vor geht. Ich kenne die Gewohnheit meiner Familie.

Meine Mutter verschließt sich, wie mein Bruder im Zimmer. Mein Vater macht seine Arbeit um auf andere Gedanken zu kommen, während ich in der Küche so wie immer dann sitze und alleine esse.

 

Ich kann nicht mehr und tränen rollen über meine Wange entlang. Ich schnappe mir ein Päckchen meiner Tabletten, reiße sie auf, schlucke sie herunter mit Wasser.

Ich kann einfach nicht mehr. Ich springe vom Stuhl auf und stürme in mein Zimmer. Ich reiße die Balkontür auf und trete an die Rüstung. Ich kralle meine Hände um das Gelände und schreie. Ich sinke dann zu Boden, meine Hände immer noch umfasst das Gelände.

Die verdammten tränen wollen nicht aufhören.

 

Ein Grund mehr meine To Do Liste fort zu führen. Ich weine noch etwas vor mich hin. Stehe dann auf und gehe in mein Zimmer. Ich schnappe mir meine Schreibsachen, gehe mit Stifte und Blog auf den Balkon zurück, setzte mich auf meinen Gartensessel und schreibe die Liste zu Ende, die ich vor fünf Jahren angefangen habe zu machen.

Ich betrachte es. Vieles habe ich nicht wirklich gemacht. Es sind gerade acht Punkte von 53. Ob ich sie je ausfüllen werde?

Kapitel 9 – Alte Freunde

 

Endlich geht es mir gesundheitlich wieder besser. Ich kann wieder zur Uni.

Freudestrahlend springe ich aus dem Bett und mache mich für meinen Unterricht fertig. Ich ziehe mir eine hellblaue Jeans mit Löchern drin und ein weißes Shirt. Über mein Shirt ziehe ich mir eine cremefarbene Strickjacke an. Ich binde meine Haare zu einem Zopf, schminke mich leicht. Einen letzten Blick in den Spiegel. Perfekt!

Ich gehe zur Tür und schnappe mir unterwegs meine Tasche. Ich hüpfe quasi in die Küche und springe auf den Stuhl.

 

Meine Eltern und mein Bruder starren mich verwirrt an. „Wieso bist du so gut gelaunt am frühen Morgen?“, möchte mein Bruder wissen und hängt fast noch am Tisch vor Müdigkeit.

Ich grinse ihn an. „Weil es mir gut geht und ich wieder zur Uni gehen kann“, antworte ich ihm und will mir ein Stück Speck nähmen, doch meine Mutter schnappt sich den Teller schnell weg. Ich sehe sie an. „Du darfst es nicht essen. Es hat zu viel Fett mein Küken. Nimm dir lieber die Teigtaschen. Die sind mit Gemüse gefüllt“, meint sie zu mir.

 

Ich ziehe eine Schnutte. „Lass das. Du musst auf deine Ernährung achten. Du weißt ganz genau was der Arzt gesagt hat“, tadelt sie mich. „Aber er hat auch gesagt, ich soll etwas Gewicht zu nähmen und wenn ich nur Gesunde Sachen esse, dann nehme ich nicht zu“, beschwere ich mich.

 

Meine Mutter kneift die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen. „Ich weiß was er gesagt hat, aber fettige Sachen sind nicht gut. Jetzt iss einfach das andere und nehme deine Tabletten.“

„Ne“, sage ich und gebe einfach nach. Ich würde eh gegen sie nicht gewinnen und bevor sie den Kühlschrank absperrt, ertrage ich es lieber.

 

Mein Vater schaut auf die Uhr. „Oh ich muss schon los, sonst komme ich noch zu spät“, stellt er fest und steht auf. Er stopft sich noch ein Stück Speck in den Mund und schnappt sich seine Tasche. Er geht zu uns und gibt meiner Mutter und mir einen Kuss auf die Stirn. „Bis dann meine schöne Familie“, ruft er und verlässt die Wohnung.

„Viel Spaß Appa“, rufe ich ihm noch zu und esse weiter. Nach dem Frühstück bringt meine Mutter, Minho und mich zur Schule. Eher gesagt meinen Bruder zur Schule und mich zum College.

 

Ich verabschiede mich von ihr. „Hast du deine Tabletten mit genommen?“, hackt meine Mutter nach. Ich nicke. „Ja habe ich. Bis dann Eomma“, antworte ich ihr und mache mich auf dem Weg zum Kurs.

 

Ich habe heute Theater mit Miss Wong. Sie ist meine Lieblingslehrerin geworden.

Ich setzte mich auf meinen üblichen Platz. „Rena!“, ruft eine bekannte Stimme und rennt auf mich zu. Taehyung umarmt mich ganz stürmisch. „Du bist wieder da! Ich hab dich so sehr vermisst“, fährt er fort und drückt mich noch mal. „Ich dich auch TaeTae“, sage ich. „Jetzt lass sie los oder du zerdrückst sie noch“, äußert sich Jin und lächelt mich an. Taehyung löst sich von mir und wir sehen uns lächelnd an.

 

„Und wie geht es dir? Hast du deine Grippe gut überstanden?“, möchte Jin wissen. Ich nicke. „Ja mir geht es wieder gut“, antworte ich und lüge. Ich hatte keine Grippe. Mir ging es so wie immer aus Gesundheitlichen Gründen nicht so gut und dann hatte ich noch einige Arzttermine. Meine Behandlung hat angefangen und das Resultat dieser Behandlung ist, das es mir verdammt dreckig ging. Schlimmer als sonst.

 

„Das ist ja schön, also brauchen wir keine Angst haben das du uns hier noch ansteckst“, äußert sich Taehyung.

Ich muss sofort grinsen. „Wieso hast du diesen Gesichtsausdruck? Du machst mir angst“, will er wissen. Ich huste ihn mit Absicht ins Gesicht. „Oh TaeTae. Mir geht es doch nicht so gut“, und huste ihn noch mal an. Jin fängt an zu lachen.

 

Miss Wong kommt in den Raum. „Ruhe meine Lieben. Seit ruhig, Ich möchte euch einen neuen Studenten vorstellen. Er ist von Ulsan nach Seoul umgezogen. Seit bitte nett zu ihm“, ruft sie in die Klasse und sofort wird es ganz still.

Der junge Mann betritt den Raum und ich erstarre. Dieser Blick. Dieses Lächeln und dann die Körperhalten. „Annyong ich bin…“, fängt er an sich vor zu stellen. „Guki“, unterbreche ich ihn. Er schaut mich an und weitet seine Augen. „Ena.“

 

Die Blicke der Schüler und der Lehrerin gehen zwischen uns beiden hin und her. Die Lehrerin räuspert sich. „Sie kennen sich beide?“, möchte sie wissen. Er nickt. „Ja. Rena und ich waren früher Nachbarn. Klassenkameraden bis zur High School und die aller besten Freude“, erklärt er.

 

„Das ist ja schön, dann kann dir ja Rena die Uni nachher zeigen“, meint sie und bittet ihn nun sich vorzustellen ohne weiter unterbrochen zu werden. „Annyong. Ich heiße Seo In Guk“, und setzt sich an den freien Platz neben mir.

Nach dem Unterricht klemmt In Guk, meinen Kopf zwischen seinen Achseln und gibt mir eine kräftige Reibung mit der Faust. „Ah. Ah. Lass los“, schreie ich und er lässt mich los. „Du bist so gemein Ena“, meint er und wir gehen zur Cafeteria.

 

Taehyung und Jin setzten sich an den Tisch zu den anderen. In Guk und ich stehen noch an der Essenschlange an.

Wir beide albern herum und gehen dann mit unseren vollen Tabletts an den Tisch. „Annyong“, begrüße ich die anderen und setzte sich mich hin. „Komm Guki. Setzt dich neben mir“, äußer ich mich und er setzt sich breit grinsend neben mir hin.

„Wer ist er denn?“, möchte Jimin wissen. Seo In Guk sieht die Jungs an. „Hey! Ich bin Seo In Guk“, stellt er sich ihnen vor und bewirft mich mit einer Pommes. Ich werfe das Ding wieder zurück und wir lachen.

 

„Kennt ihr euch schon lange?“, möchte Jungkook wissen. Automatisch nicken Guk und ich gleichzeitig. „Guki und ich waren damals Nachbarn, Klassenkameraden und beste Freunde in Ulsan gewesen“, erzähle ich ihnen.

„Wieso nennst du mich immer noch Guki. Wir sind keine kleinen Kinder mehr, die den Namen des anderen nicht richtig aussprechen kann Ena“, stellt er klar.

 

Ich kichere. „Ja das sagt der richtige der mich noch Ena nennt“, und sofort wird er rot im Gesicht. „Ena. Ena. Ena. Ena“, wiederholt er und zeigt mir die Zunge. Wir beide lachen wieder los.

„Und ihr seid immer noch die besten Freunde?“, will Yoongi wissen, der uns die ganze Zeit beobachtet.

 

Normalerweise ignoriere ich ihn schon seit der Party, doch irgendwann muss es auch ein Ende haben. Wir lange soll ich noch sauer auf ihn sein? Nur weil er nicht mit mir schlafen wollte?

Das war auch eine Blöde Idee von mir. Ich hatte irgendwie einen Kurzschluss in diesem Moment gehabt.

 

„Wir haben uns vor fünf Jahren aus den Augen verloren. Ganz plötzlich waren Rene und ihre Familie weg. Niemand wusste wohin sie sind und heute nach all den Jahren hab ich sie wieder getroffen und sie hat sich kein bisschen verändert“, antwortet er ihm, als er bemerkte, das ich nichts dazu sage.

„Ihr seid beste Freunde gewesen und sie verschwindet ohne eine Wort zu sagen? Schon merkwürdig“, äußert sich Namjoon und kratzt sich am Hinterkopf.

In Guk schaut mich an. „Ich frage mich bis heute was der Grund dafür ist! Kannst du es mir sagen?“, möchte er wissen.

 

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Nicht mal er weiß es. Ich hab es nie gesagt und will auch ehrlich gesagt nicht, das es er oder sonst jemand davon Bescheid weiß.

„Appa hatte ganz plötzlich einen Jobangebot in London bekommen und dann sind wir halt dahin“, lüge ich. Wir sind zwar nach London gezogen, aber nicht aus diesem Grund. Alles wegen mir. Alle die anderen Umzüge sind auch wegen mir gewesen.

„Ach so. Ich dachte schon, weil es dir eine Zeit lang nicht sehr gut ging und du deshalb sehr oft Krank warst“, meint er und reibt sich am Nacken.

 

„Also war sie schon vorher auch schon sehr oft Krank?“, hackt Taehyung nach.

In Guk schaut mich an. „Geht es dir immer noch so?“ Ich nicke. „Ja. Hab schwache Abwehrkräfte“, und sofort fängt er an zu lachen. „Das glaube ich nicht. Du hast damals Sand gefressen und wurdest nicht mal Krank davon“, erzählt er lachend.

Ich werde ganz rot im Gesicht. Muss er mit dieser Geschichte ankommen? Sie brauchen es doch nicht wissen. „Klappe Guki. Du hast noch bis zu deinem achten Lebensjahr ins Bett gemacht und außerdem war ich da vier Jahre alt“, keif ich ihn an.

 

Jimin beugt sich etwas über den Tisch. „Erzähl mal mehr von Rena. Wie war sie früher so? Sah sie schon damals so gut aus?“, bombardiert er ihn mit Fragen.

„Ich kenne tausende Geschichten über sie. Sie ist nicht das nette Mädchen die sie immer vor gibt“, äußert er sich und schaut mich an. „Und ja, sie sah schon immer gut aus. Die Kerle standen Schlange bei ihr. Sie ging aber nie mit einem aus. Egal wie oft sie um ein Date gebeteten wurde. Sie sagte nein. Aber ihren ersten Kuss habe ich ihr damals gegeben“, fährt er fort und grinst über beide Ohren.

 

„Ich stand am Wasserspender und habe mich nach dem Sport ein wenig gewaschen. Es war Sommer und die Hitze war unerträglich. Also stand ich da ohne T-Shirt. Sie kam an mir vorbei. Blieb stehen und starrte auf meinen Oberkörper und dann habe ich sie einfach geküsst, weil es zu verlockend war, zu sehen, wie sie darauf reagieren würde“, fährt er fort und grinst mich wieder an. „Danach bekam ich einen Schlag ins Gesicht und hatte eine ganze Woche ein blaues Auge.“

 

Ich sinke ich meinem Stuhl zusammen. „Also war sie schon damals eine Spannerin“, stellt Yoongi fest und grinst mich dreckig an. Ich zeige ihm frech die Zunge.

„Oh! Und einmal als wir Doktor gespielt haben, wollte sie das ich…“, erzählt er und eh er weiter sprechen kann, halte ich ihm den Mund zu. „Klappe Guki. Ich warne dich. Du bist dann sowas von Tod“, drohe ich ihm. Er nuschelt etwas. „Die müssen nicht alles wissen oder soll ich ihnen einiges über dich erzählen. Ich kenne sehr viele Peinliche Moment von dir“, brumme ich ihn an.

 

Er nickt und hebt die Hände hoch um zu zeigen, das er aufgibt. Ich lasse ihn los und hole aus meiner Tasche eine kleine Tüte in dem meine Tabletten sind. Ich schlucke sie herunter und alle sehen mich an. „Was ist denn?“, möchte ich wissen.

„Du nimmst noch Tabletten?“, hackt Jungkook nach.

 

Verdammt, ich habe es ganz vergessen. Ich muss mir was ausdenken, denke ich mir. Ich lächele. „Ich bin wieder Gesund. Hab nur Frauenbeschwerden. Dafür sind die Tabletten“, lüge ich und sie nicken nur.

 

„Sehen die Tabletten dann nicht anders aus?“, fragt Namjoon. „Ach bist du etwa eine Frau und weißt wie die Tabletten dafür aussehen oder was?“, knurre ich ihn gereizt an.

Er schüttelt mit dem Kopf und gestikuliert wild mit seinen Händen herum. „Nein. Das habe ich nicht so sagt.“

 

„Wenn du keine Ahnung hast, dann lass es lieber“, brumme ich und springe vom Stuhl auf. „Ich gehe jetzt Jungs. Ich muss mal für Mädchen, falls ihr es genau wissen wollt“, und verschwinde Richtung Damen Toiletten.

Kapitel 10 – Blinde –Date

„Hey Rena! Warte mal kurz“, ruft mich Bora. Ich bleibe stehen und drehe mich um. Guki bleibt auch stehen. „Was ist den Bora?“, möchte ich wissen. Sie ist in einem meiner Kurse. Guki und ich haben fast die gleichen Kurse. Was für ein Zufallen!

„Hast du Lust mich heute auf ein Gruppendate zu begleiten?“, fragt sie mich. Überlegend reib ich mich am Kinn.

 

Ich will eh auf Dates gehen. Zu wissen wie es ist mit Typen aus zu gehen und vielleicht finde ich den richtigen Kerl der der mich endlich Entjungfert. „Alles klar. Wieso auch nicht. Wo treffen wir uns und um wie viel Uhr?“, stimme ich zu. Sie umarmt mich vor Freude. „Danke. Du bist meine Rettung. Wir treffen uns im Café Lamaro um 19 Uhr“, antwortet sie mir. „Okay. Dann sehen wir uns heute Abend“, sage ich und mache mich mit Guki auf dem Weg zum Ausgang. „Zieht dir was heißes an Rena“, brüllt mir Bora zu. Ich schaue über meine Schulter und gebe ihr mit einem Handzeichen das Okay. Wir grinsen uns noch an und dann drehe ich mich wieder um.

 

„Also hast du ein Blinde-Date heute?“, stellt Inguk fest. Ich nicke. „Wer hat ein Blinde-Date?“, möchte Hoseok wissen und hackt sich bei mir ein. „Rena hat heute ein Blinde-Date“, berichtet Guki ihm und den anderen Jungs die nun auch dazu gestoßen sind.

„Omo. Unsere Rena hat ein Blinde-Date!“, ruft Taeyhung und tut auf Entsetzt. „Ich bin auch nur ein Mensch ja“, meine ich und haue ihm auf den Oberarm. Taehyung lacht sofort los.

 

„Ob nicht der Kerl abhaut sobald er Rena sieht“, neckt mich Yoongi. Ich zeige ihm die Zunge. „Ich glaube eher, der Kerl wird über sie herfallen“, äußert sich Jimin und zwinkert mir zu. Ich werde rot wie eine Tomate und halte meine Hände an meinen Wagen. „Oh wie Cute“, brüllt Jungkook und pickst mich an den Wangen. „Hey! Lass das“, beschwere ich mich und sehe schon draußen auf dem Parkplatz meine Mutter. Sie winkt mir zu als sie mich entdeckt.

„Eomma“, rufe ich und wir bleiben alle beim Wagen meiner Mutter stehen. Alle begrüßen meine Mutter. „Eomma kennst du noch Inguk?“, frage ich sie und sie kneift Guki in die Wangen. „Wie soll ich diesen Burschen nur vergessen. Der früher hinter meinem Küken her war und immer Ena gebrüllt hat“, meint sie und ich muss bei dem Gesichtsausdruck von Guki lachen.

 

„Annyoenghaseyo“, begrüßt er meine Mutter und lächelt, obwohl er schmerzen hat an den Wangen, die noch bis gerade eben meine Mutter gekniffen hatte.

„Schön dich wieder zu sehen. Grüß deine Eltern von uns und komm mal zu Besuch. Wir würden uns alle freuen“, sagt meine Mutter. „Ne“, antwortet Guki. Meine Mutter schaut auf die Uhr. „Wir müssen los mein Küken, sonst kommen wir zum Termin zu spät“, stellt sie fest. Ich nicke und wende mich meinen Freunden zu. „Wir sehen uns dann bestimmt noch“, und will in den Wagen steigen, als sich Hoseok räuspert. „Wieso nennt dich deine Mutter Küken?“, will er wissen.

 

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Es ist eine Peinliche Geschichte die ich ganz und gar nicht erzählen möchte.

„Als Ena drei war, wollte sie ein Küken sein und bei den Hühnern im Stahl schlafen, die ihr Vater damals gezüchtet hatte. Sie verbrachte dort ganze zwei Tage bis die Hühner über sie herfielen, als sie ihnen Futter geben wollte. Jetzt hat sie Angst vor ihnen“, plaudert er es aus. Sofort kassiert er einen Schlag auf den Hinterkopf von mir.

 

„Rena und ein Küken“, prusten sie los. „Ihr seid mir blöd. Ich bin jetzt weg“, beschwere ich mich und setzte mich in das Auto. Ich lasse die Fensterscheibe herunter und stecke meine Kopf nach draußen. „Weh du erzählst ihnen noch mehr Peinliche Geschichten, dann zeige ich der ganzen Schule ein paar Kindernacktbilder von dir“, drohe ich ihm. „Yeh!“, brüllt er als meine Mutter den Wagen aus dem Parkplatz raus fährt. Ich zeige ihm noch die Zunge und stecke mein Kopf wieder rein.

 

„Mach das Fenster zu Rena, sonst wirst du noch Krank“, tadelt meine Mutter mich. „Ne“, meine ich daraufhin und fahre die Fensterscheibe wieder hoch.

„Wissen deine Freunde von deiner Gesundheit?“, möchte meine Mutter wissen. Ich schüttle mit dem Kopf und drücke mein Gesicht an die kühle Autoscheibe. „Ani. Ich will nicht dass sie davon je Wind bekommen. Sie würden nur Mitleid bekommen.“ „Und Inguk? Er ist schließlich schon von Kindheitstagen dein bester Freund gewesen?“, hackt sie nach und wieder schüttle ich mit dem Kopf. „ Ani.“

 

Meine Mutter tätschelt mich am Hinterkopf. Ich drehe mich zu ihr um und schaue sie an. „Ihr habt es auch nicht mal unseren Verwandten gesagt. Ihr belügt sogar Großmutter“, sage ich zu ihr. Sie schaut mich an. „Du weiß, dass wir es nickt können. Deine Großmutter würde sofort zusammen brechen und die ganzen Verwandten würden es der Welt berichten. Wir schweigen lieber dazu und halten als Familie zusammen. Wir vier. Wir schaffen es auch so. Ich glaube daran, dass es dieses Mal alles klappen wird. Das die Behandlung einschlagen wird.“

 

Sie kann es sich weiter erhoffen. Ich jedoch weiß, dass es eine Lüge ist. Sie will einfach nicht die Tatsache einsehen, dass es nichts mehr gibt, was noch helfen wird. Aber wie immer behalte ich es für mich und schreibe es lieber in mein Tagebuch und meinen Blog rein.

Wir halten am Krankenhaus an. „Ich parke den Wagen schon mal“, sagt meine Mutter. Ich schüttle mit dem Kopf. „Brauchst du nicht. Du kannst gerne noch irgendwo hin fahren. Es wird eh eine ganze Stunde dauern Eomma“, und will sie einfach nicht dabei haben. Ich will ihren Gesichtsausdruck nicht sehen.

Sie nickt leicht gekränkt. „Okay. Wir sehen uns dann in einer Stunde. Ich nicke ebenfalls und winke ihr noch zu.

 

Nach dem sie weg ist, gehe ich ins Krankenhaus. Ich weiß ganz genau wohin ich hin muss.

Ich sehe das große Namenschild an der Tür. Doktor Jeon.

Ich klopfe an die Tür und höre wie er herein bittet. Ich betrete den Raum und sehe in sein Lächelndes Gesicht. „Annyeonghaseyo“, begrüße ich meinen Arzt. Er streckt mir die Hand hin. „Na wie geht es dir heute Rena?“, möchte er wissen. Ich nähme seine Hand zur Begrüßung. „Ganz gut.“

 

„Setzt dich“, bittet er mich und ich nähme Platz. „Und gibt es irgendwelche Nebenwirkungen wegen den Tabletten?“, will er wissen und ich schüttle mit dem Kopf. „Das ist ja gut. Aber falls was ist, müssen sie sofort Bescheid sagen“, fährt er fort und ich nicke. „Gut, dann gehen wir und machen die übliche Behandlung weiter“, und steht auf. Ich tue es ihm nach und folge ihm.

 

Ich ziehe mich um und lege mich auf ein Bett. Die Krankenschwester schließt mich an eine Maschine. „Halten sie gut still. Aber das wissen sie ja schon“, äußert sie sich und geht weg.

Ich hole tief Luft und schließe meine Augen. Ich hoffe dass mir danach nicht schlecht wird, ansonsten muss ich meine Verabredung absagen.

Gut eine Stunde liege ich da und kann dann endlich mich umziehen und nach Hause.

 

Auf dem Parkplatz wartet bereits meine Mutter. „Und wie geht es dir mein Küken?“, will meine Mutter wissen. Ich lächele. „Soweit gut. Ein wenig übel, aber ich habe Tabletten dagegen bekommen. Doktor Jeon meinte, ich solle sie nähmen, sobald ich meine Behandlung bekommen habe“, berichte ich. Meine Mutter lächelt, obwohl es ihr schwer fällt.

 

Wir fahren nach Hause. Dort haue ich mich erst mal aufs Ohr. Ich kriege kaum noch meine Augen offen. Ein wenig Schlaf ist jetzt eine gute Entscheidung.

Ich lege mich aufs Bett, stelle ein Wecker an und schlafe dann sofort ein. Kurz nach vier klingelt mein Wecker. Ich stehe auf und mache mich für die Verabredung fertig. Ich durchwühle meinen Kleiderschrank. Es muss irgendetwas heißes sein, dennoch etwas das nach nicht zu sexy oder so aussieht, denke ich mir und zerwühle schon meinen ganzen Schrank.

 

Figur betont währe klasse, denke ich mir und ich habe doch da mal vor einiger Zeit etwas gekauft, was meinem Bruder nicht gefallen würde.

Und dann sehe ich es. Ich ziehe die beiden Kleidungsstücke heraus und ziehe sie mir an. Ich lasse meine Haare offen über meine Schultern fallen. Schminke mich leicht und ziehe mir schnell noch was über meinen Rock. Legens in Schwarz und ein Strickpulli damit meine Mutter keinen Anfall kriegt.

 

Ich gehe dann fertig gekleidet zur Tür. „Ich bin heute irgendwann wieder zu Hause. Gehe zu einer Freundin“, rufe ich und verlasse schnell die Wohnung. „Welche Freundin?“, will meine Mutter wissen und steht an der Tür. Ich blicke über meine Schulter, „Bora. Sie hat mich gefragt, ob ich nicht zu ihr will“, und so ganz gelogen ist es ja nicht. Ich treffe mich mit Bora und mit Typen auf ein Gruppendate.

 

„Okay. Komm nicht all zu spät nach Hause“, äußert sie sich und ich nicke. Ich steige in den Fahrstuhl und während es nach unten fährt, ziehe ich mir die Legens und den Pulli aus. Ich stopfe diese in eine Tüte und schon bin ich fertig.

Ich grinse über meine geniale Idee. Die Fahrstuhltür geht auf und Yoongi starrt mich mit offenem Mund an.

Ich gehe einfach stumpf an ihm vorbei. Er greift nach meiner Hand. „So gehst du auf dieses Treffen mit einem unbekannten Typen?“, will er wissen. Ich schaue ihn an und dann auf meine Kleidung.

 

(siehe untere Bild)

 

 

 

„Ja, wieso auch nicht?“, antworte ich ihm. Er wandert mit seinem Blick über meinen Körper entlang. „Willst du dass er dich gleich auf dem Treffen dich entjungfert?“, hackt er nach.

Ich zucke mit der Schulter. „Nicht auf dem Tisch, aber in der Toilette vielleicht. Mal sehen wie er aussieht und wie es sich ergibt“, sage ich stumpf.

 

Er zieht die Augenbrauen hoch. „Das ist doch jetzt nicht dein ernst oder?“, will er wissen. Ich zucke abermals mit der Schulter. „Ani. Warum soll ich über sowas Witze machen und außerdem geht es dich nichts an. Ich habe es dir mal angeboten und du hattest dankend abgelehnt. Also halte dich aus meinem Leben und meinen Entscheidungen raus“, mecker ich ihn an und reiße meine Hand von ihm weg. „Ich muss jetzt los. Man sieht sich dann“, und verschwinde Richtung Bushaltestelle. Nach wenigen Minuten kommt auch schon mein Bus. Dort werde ich mit Blicken begafft, die ich gekonnt ignoriere.

 

Nach ungefähr zehn Minuten erreiche ich meine Haltestelle und steige aus. Ich gehe zum Café das gleich neben der Haltestelle ist.

Bora sieht mich und kommt auf mich zu. „Du sieht heiß aus“, stellt sie fest und zwinkert mir zu. „Danke, du aber auch“, und hacke mich bei ihr ein. „Dann lass uns mal gehen.“ Wir betreten das Café.

 

Bora zieht mich auf den direkten Weg zu zwei Jungs rüber. Annyong“, begrüßt sie die beiden. Sie stehen auf und begrüßen uns auch. „Das ist meine Freundin Rena“, stellt sie mich ihnen vor. „Annyong. Ich bin Rena“, begrüße ich. Ein Typ reicht mir sofort die Hand. „Ich bin Jae Bum. Sag ruhig JB zu mir“, sagt er und lächelt.

 

Ich muss automatisch zurück lächeln. „JB. Schöner Name“, stelle ich fest. Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Setzt euch“, sagt der andere Typ und deutet auf zwei freie Stühle. Wir setzten uns. „Ich bin übrigens Mark“, stellt sich der andere vor. „Mark ist meiner“, ruft Bora und nimmt seine Hand.

Ich lache über ihre Reaktion und sehe JB vor mir an. „Also bist du heute mein Date?“, stelle ich fest. Er nickt. „Sieht so aus und ich bin froh das meine Verabredung richtig süß und heiß aussieht“, und zwinkert mir zu. Ich werde auf einmal ganz rot. „Danke. Du aber auch“, gebe ich zu. Er grinst mich an. „Und was will die Dame zu trinken haben?“, fragt er mich. „Ich weiß nicht. Kannst du mir etwas empfehlen. Ich war hier noch nie.“

 

Er nickt und steht mit Mark auf. „Wir bringen den Damen sofort was“, und verschwinden zum Tresen um Bestellungen auf zu geben.

Bora sieht mich mit breitem grinsen an. „Und wie gefällt dir JB?“, möchte sie wissen. „Er sieht sehr gut aus. Wirklich sehr gut“, antworte ich ihr und sie quickt vor Freude auf. „Das ist super. Ich habe mir schon Sorgen gemacht das er nicht dein Typ ist.“

 

„Bist du verrückt! Welches Weib würde nicht auf ihn bitte stehen?“, stelle ich klar. Sie kichert über meine Worte. „Hast du dich schon in ihn verguckt oder was?“, hackt sie nach und hüpft mit ihren Augenbrauen.

Ich werde wieder rot. „Irgendwie schon“, gestehe ich und sehe wie die Jungs wieder zu unserem Tisch kommen. „Die Bestellungen die Damen“, sagt Mark und sie stellen alles auf den Tisch ab.

 

Sie haben sogar verschiedene Kuchenstücke mitgebracht. Omo. Wie Cute ist das denn?

„Ich habe dir hier ein Caramel Macchiato gebracht. Der schmeckt hier richtig gut“, meint JB zu mir und ich nähme einen Schluck aus meinem Getränk und ich stöhne auf. „Oh Gott. Das ist der Hammer.“

 

Die drei am Tisch lachen auf. „Du bist echt Sweet“, äußert sich JB und sofort schießt abermals die röte ins Gesicht. Er kommt mir auf einmal sehr nah. Seine Hand wandert über meine Lippe entlang. „Du hattest da gerade was“, erklärt er mir und abermals bin ich hin und weg von diesem Typen.

 

Wo war er all die Jahre bitte gewesen?

Ich will auf der Stille meine Unschuld an diesem Kerl verlieren. Wenn dieser Tisch nicht zwischen uns stehen würde, wäre ich schon über ihn hergefallen.

Die ganze Zeit über Flirtet JB mit mir und ich kann einfach nicht satt von ihm sehen. Sein Lächeln ist die reinste Waffe. Er hat mich an diesem Abend bestimmt schon gefühlt Tausendmal gekillt.

 

Nach dem sich Mark und Bora von uns verabschiedet haben, meint JB zu mir, dass er mich gerne noch nach Hause bringt. Er ist mit dem Auto da.

Ich steige in seinem Wagen und wir fahren zu mir. Während der Fahrt kann ich ganz deutlich sehen, wohin sein Blick über wandert. Ich beiße mir auf die Unterlippe und lege meine Hände auf meinen Schoss. Irgendwie bringt diese Situation ein Kribbeln über meinen Körper aus. Sowas hatte ich noch nie gefühlt. Obwohl. Einmal, als ich Yoongi dabei beobachtet habe, wie er mit einem Weib Sex hatte.

 

Ich steige dann aus dem Wagen als wir vor dem Gebäude stehen bleiben in dem ich Wohne. „Danke viel Mals“, bedanke ich mich bei ihm. Er steigt aus dem Wagen aus. „Ich begleite dich noch bis zur Wohnung. Sowas macht halt ein Gentleman“, äußert er sich und springt aus seinem Fahrzeug aus.

Wir betreten das Gebäude und steigen in den Fahrstuhl. Schweigend stehe ich da und weiß nicht was ich sagen soll, während er mich die ganze Zeit ansieht.

 

Oben angekommen gehen wir neben einander zu meiner Wohnungstür. „Hier wohne ich“, berichte ich ihm. Er schaut die Tür an und nickt. „Dann. Danke noch mal für den schönen Abend“, und will den Code für die Haustür eingeben als er mich packt und mich gegen die Tür drückt.

Ich spüre seine Lippen auf der meinen. Küsst er mich hier gerade? Oh Gott! Das tut er wirklich und verdammt kann er gut küssen. Ich erwidere seinen Kuss und lege meine Arme um seinen Nacken. Er presst mich noch fester an sich.

Die Nachbartür geht auf und Yoongi steckt sein Kopf heraus. Er sieht mich und bleibt wie angewurzelt stehen.

Ich spüre seinen Blick auf mir. Ich ignoriere es einfach und genieße diesen heißen Kuss von JB.

 

Nach Luft ringend lösen wir uns voneinander. Verlegen schaue ich zu Boden. „Gib mir mal dein Hany“, bittet JB mich und ich hole mein Handy aus der Handtasche. Ich reiche es ihm. Er tippt etwas ein und dann ertönt ein Klingeln aus seiner Hosentasche. „Jetzt habe ich deine Nummer und du meine. Ich rufe dich dann später an“, äußert er sich und gibt mir einen weiteren Kuss. Diesmal ist es er kurz. Zu kurz für mich. Er zwinkert mir noch mal zu und verschwindet dann zum Fahrstuhl.

 

Ich drehe mich um und gebe den Code zur Haustür ein. „Und bist du noch Jungfrau?“, will Yoongi wissen. Ich sehe ihn an. „ich weiß nicht, was es dich angeht, aber ne, ich habe sie noch. Zufrieden“, keif ich ihn an und reiße die Tür auf. Ich gehe sofort in mein Zimmer. „Wie war es bei deiner Freundin?“, möchte meine Mutter wissen. Ich rufe aus meinem Zimmer. „Super. Würde es gerne wiederholen.“

Kapitel 11 – Von Fröschen und Prinzen

Ich sitze auf dem Balkon und Telefoniere mit JB. Seit unserem Gruppendate von gestern, sind wir nur noch am Telefonieren oder am schreiben.

„Mark und Bora sind nun offiziell zusammen? Wie schön für die beiden“, sage ich zu JB und höre wie er an der anderen Leitung lacht. „Sie kleben nur noch einander“, höre ich ihn sagen. „Sie geben aber ein süßes Paar auch ab. Ich freue mich für sie.“

 

„Und was ist mit uns?“, will er wissen. Ich beiße mir auf die Unterlippe und ziehe meine Füße hoch auf den Sitz. „Ich weiß nicht. Ich kenne dich gerade mal ein Tag“, antworte ich ihm. „Dann lass uns noch mal treffen“, meint er zu mir und ich weiß nicht so recht was ich dazu sagen soll. Er bringt meine Gefühle ganz schön durcheinander und zugeben er sieht auch verdammt gut aus. Sein Gott verdammtes Lächeln kann Toten erwecken.

 

Er bemerkt mein zögern. „Hast du heute Zeit?“, hackt JB nach. Ich streiche eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ich kann heute nicht. Wir kriegen Besuch. Von meinem besten Kumpel die Eltern kommen heute. Wir haben uns schon fünf Jahre lang nicht mehr gesehen“, antworte ich ihm.

„Schade. Sonst hätte ich gesagt, lass uns heute auf ein Date gehen“, äußert er sich. Ich beiße mir abermals auf die Unterlippe. Er will auf ein Date mit mir und ich kann leider nicht. So ein Mist aber auch. Das Karma hasst mich echt.

 

„Ich muss jetzt auflegen. Wir Telefonieren oder schreiben noch bestimmt“, fahre ich fort. „Alles klar Rena. Viel Spaß noch heute“, verabschiedet er sich von mir und ich lege auf.

„Kriegt ihr Besuch?“, höre ich eine bekannte Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und sehe Yoongi wie er sich über das Balkongerüst Lehnt und mich anschaut. Ich stehe auf und nicke mit dem Kopf. „Ja. Die Eltern von Guki kommen heute“, berichte ich ihm. „Steht ihr euch so nah?“, will er wissen. „Ne“, sage ich und gehe zur Glastür. Ich drehe mich noch mal zu ihm um und zeige ihm die Zunge, dann gehe ich rein. Ich höre sein Lachen auf dem Balkon.

 

Eine Stunde später klingelt es an der Tür und Minho macht die Tür auf. Er begrüßt die Eltern von Seo In Guk.

„Hyung“, ruft mein Bruder zu Guki und umarmt ihn. Mein Bruder hatte ihn schon damals sehr bewundert und liebt in Abgöttisch. Er sieht in Guki als seinen großen Bruder an. „Na kleiner. Du bist ja ganz schön groß geworden“, stellt Guki fest und grinst mich an, als er mich entdeckt.

Ich begrüße seine Eltern und schnippe anschließend meinem besten Kumpel auf die Stirn. „Aua“, beschwert er sich und schnippt zurück. Wir reiben unsere Stirne und unsere Eltern lachen uns aus.

 

„Die haben sich kein bisschen verändert“, stellt mein Vater lachend fest. „Lasst uns essen. Es steht bereits alles auf dem Tisch“, berichtet meine Mutter und bittet alle zum Tisch.

Wir setzten uns hin und essen gemeinsam, dabei unterhalten wir uns angeregt.

Nach dem Essen verschwindet mein Bruder in sein Zimmer. Er hat ein neues Computerspiel von unseren Eltern bekommen und seit dem Zockt er es nur noch.

 

und ich verschwinden in mein Zimmer. „Du und dein Grün“, äußert er sich und wirft sich auf mein Bett.

Ich schmeiße mich neben ihm hin.

Er wendet sein Gesicht zu mir und grinst mich an. Ich sehe ihn ebenfalls an. „Ist das Üblich?“, fragt er mich und ich sehe ihn mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an. Er zieht etwas unter sich hervor und wedelt damit vor meiner Nase.

 

Ich reiße meine Augen auf und will es ihm aus der Hand schnappen. Er springt jedoch auf und rennt in eine Ecke des Zimmers.

„Gib es mir zurück“, bitte ich ihn und hüpfe von meinem Bett auf. Ich will es ihm aus der Hand reißen, doch er rennt wieder auf mein Bett. Stellt sich drauf. Ich sofort hinter ihm her und strecke mich. Er lacht und hält es noch höher.

„Dein Körbchen hat sich verändert. Es ist größer geworden“, stellt er fest und grinst mich wieder an.

 

„Und dann diese Muster. Seit wann magst du den Frösche?“, will er wissen und ich werde sofort rot wie eine Tomate. „Gar nicht. Das hat mir meine Mutter gekauft. Sie fand es süß“, erzähle ich und versuche es ihm weg zu schnappen. Er springt vom Bett runter und läuft auf das Balkon.
ich sprinte hinter ihm her. „Gib es mir?“, brülle ich und er hält es über die Rüstung. „Ein Schritt und es landet nach unten“, droht er mir.

„Oh man Guki. Das ist gemein“, brumme ich und ziehe einen Schmollmund. „OMO. Versuchst du nun wie ein Kleinkind zu schauen?“, kichert er und auf einmal nimmt ihm jemand es aus der Hand.

 

Guki dreht sich um und schaut Yoongi an. Yoongi sieht es sich an. „Ich dachte du stehst auf Bärchen“, äußert er sich und grinst mich an.

Ich werde nur noch röter im Gesicht. „Oh man, müsst ihr immer auf mir herum hacken“, keif ich und will es ihm aus der Hand reißen, doch er hält es hinter seinem Rücken.

„Also solche BHs trägt Rena“, neckt er mich und ich kletter schon fast über die Rüstung. „Gib es mir zurück. Sofort“, brumme ich. Wenn er es mir nicht zurück gibt, dann hole ich es mir ganz einfach zurück.

 

„Dann komm einfach her“, meint er zu mir und geht ein paar Schritte zurück. Keine drei Sekunden später bin ich bei ihm und versuche mein BH wieder zu holen. Er ärgert mich und kurz bevor ich es wieder habe, wirft er es einfach zu Guki rüber. Dieser grinst und wedelt damit herum. „Komm und hol es dir Ena“, ruft er und zeigt mir die Zunge.

Ich lege meine Hände übereinander und setzte mich stumpf auf den Boden. „Ihr seid Blöd. Ich mache damit nicht mit. Ihr könnt es meinet wegen behalten. Ich wollte ihn eh weg schmeißen.“

 

„Wie du meinst“, sagt Guki und steckt es einfach in seine Hosentasche. Meine Augen werden ganz groß. Ich hab es nur so gesagt und er nimmt es einfach?

„Was willst du damit machen?“, möchte ich wissen.

Er zuckt mit der Schulter. Ich grinse. „Willst du es dir selbst anziehen?“, und lache.

„Ani. Ich verkaufe es bei Ebay. Es gibt bestimmt Perverse die es haben wollen. Gebe an, dass es von einer 14 Jährigen ist. Da kauft bestimmt so ein Pedo Typ“, sagt Guki.

 

Ich ziehe die Augenbrauen hoch. „Das ist doch ein Scherz?“, hacke ich nach. Er schüttelt mit dem Kopf. „Ani.“ Sofort springe ich auf und kletter zurück auf mein Balkon.

Gerade bin ich auf meiner Seite wieder als Guki mein BH zu Yoongi rüber wirft.

„Ihr seid so gemein Jungs. Wollt ihr es jetzt den ganzen Tag lang machen?“, will ich wissen.

„Nein. Aber es ist schön dich zu beobachten, wie du dich hier so viel Mühe machst um den BH zu holen den du eh weg schmeißen möchtest“, klärt mich Guki auf.

 

„Ich behalte es dann einfach mal und werde dich wann auch immer damit drohen, wenn du frech zu mir bist“, meint Yoongi zu mir und steckt es sich in seine Hosentasche.

„Ihr seid echte Pabos“, beschwere ich mich und zeige ihnen die Zunge.

Auf einmal grinst Yoongi frech auf und lehnt sich über das Balkongerüst. „Glaubst du an den Märchen mit dem Frosch?“, möchte Yoongi wissen.

 

Ich runzle die Stirn. „Bin ich etwa fünf oder was?“ „Ani. Aber bei dir kann man es nie wissen“, äußert er sich.

„Hahaha. Sehr witzig grüner Affe“, und kneife die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen.

„Wenn ich ein Affe bin, dann bist du ein Spanner mit Vorliebe für Frosch BHs“, sagt Yoongi zu mir.

 

„Wie du meinst“, brumme ich und gehe zur Glastür. „Mach was du willst damit“, fahre ich fort und gehe in mein Zimmer. Ich luge heraus um fest zu stellen, ob er ab gelenkt ist und das ist er mit Guki. Ich laufe sofort los und will es ihm aus der Hosentasche ziehen. Er hat es jedoch bemerkt und geht einige Schritte zurück. Er lacht los.

Ich sehe ihn stinkig an. „Um den BH wieder zu kriegen musst du einen Frosch küssen damit er sich in ein Prinzen verwandelt“, äußert sich Yoongi scherzend.

 

„Dann muss ich wohl dich küssen. Du bist ja auch grün“, und zeige ihm abermals die Zunge. Er geht wieder an das Gerüst und lehnt sich vor. „Dann komm her und küss mich“, fährt er fort und sieht mich herausfordernd an.

Ich kneife die Augen zusammen und überlege ob ich es tun soll? Ist dieser Kuss es wert wegen eines BHs?

 

„Hier küsst niemanden. Lass es einfach sein Ena. Der ärgert dich doch nur“, meint Guki zu mir und zieht mich weg vom Gerüst.

„Rena, Inguk. Kommt her. Es gibt Kuchen?“, ruft meine Mutter uns aus der Küche. „Lass uns gehen und Kuchen essen“, sagt mein bester Freund und zieht mich aus dem Balkon. „Behalte mein BH. Aber weh es landet bei Ebay. Ich warne dich. Dann bist du kein Mann mehr“, drohe ich Yoongi.

Kapitel 12 – Unterdrückte Nummer

 

Samstagnachmittag und ich schiebe lange weile. Na Super. Die Wohnung ist leer und ich bin hier alleine.

Meine Eltern sind auf einem Geburtstag von Arbeitskollegen meines Vaters. Mein Bruder pennt bei einem Klassenkameraden.

Guki ist mit seiner Sportmannschaft auf Wochenend Training nach Busan gefahren.

JB hat irgendein Vorsprechen und er weiß nicht wann er heute Zeit hat.

Ich schnappe mir mein Handy und schreibe Jimin eine Nachricht. Vielleicht ärger ich ihn mal. Es macht Spaß ihn zu veralbern.

Ich sperre meine Nummer das er nicht erkennt das ich es bin.

 

Unbekannt: Hallo Darling ♥

Jimin: Kenne ich sie?

Unbekannt: Ja, aber sicher Darling ♥

Jimin: Und wo her, kennen wir uns?

Unbekannt: Hast du die letzte heiße Nacht vergessen?

Jimin: Welche letzte heiße Nacht?

Unbekannt: Na, die eine Nacht ;)

Jimin: Ich verstehe nicht, welche Nacht? -.-

Unbekannt: Die dreckige heiße Nacht

Jimin: Und wann war es?

Unbekannt: Gestern, Darling ♥

Jimin: Gestern war ich bei Hyung

Unbekannt: Ich weiß ;)

Jimin: Bist du es Hyung?

Jimin: Verarscht du mich Hyung?

Unbekannt: Ich bin nicht dein Hyung, Darling ♥

Jimin: Kookie verarscht du mich hier gerade?

Unbekannt: Ich bin kein Keks, Darling ♥

Jimin: Kookie!!! >.<

Jimin: Ich warne dich, spiele nicht mit deinem Hyung

Unbekannt: Willst du nicht mit mir spielen?

Unbekannt: Gestern haben wir doch auch so dreckig gespielt, Darling ♥

Jimin: Was ist bitte, an der Spiele Konsole so dreckig?

 

Ich muss so lachen. Er fällt tatsächlich darauf rein. So ein Pabo, denke ich mir und gehe lachend zum Balkon. Ich setzte mich auf meinen Lieblings Gartensessel und mache es mich da so richtig bequem während ich Jimin weiterhin verarsche.

 

Unbekannt: Du kannst dich wirklich nicht an mich erinnern? Darling ♥

Jimin: Nein. Hyung hast du mir was ins Bier getan?

Unbekannt: Oh! Böser Hyung ;)

Jimin: Das ist nicht witzig

Jimin: Sag mir wer du bist >.<

Unbekannt: Dein Lover. Darling ♥

Jimin: Ich treibe es nicht mit Kerlen

Unbekannt: Bist du dir da sicher?

Unbekannt: Gestern hat es dir doch auch gefallen

Jimin: ? O.O

Unbekannt: Du brauchst nicht so schauen, Darling ♥

Jimin: Hör auf mich hier zu Herzen

Jimin: Woher hast du meine Nummer?

 

Ich kriege mich nicht mehr ein. Dieser Jimin ist wirklich ein echter Pabo. Wie dumm kann man bitte sein?

Och Jimin. Du versüßt heute meinen langweiligen Samstag, denke ich mir und habe schon vor lauter lachen Bauchschmerzen.

 

Unbekannt: Du hast sie mir gegeben, Darling ♥

Jimin: Hör auf mich zu Herzen, Perversling

Unbekannt: Oh Ja, darauf stehe ich, Darling ♥

Jimin: Du stehst wo rauf?

Unbekannt: Sag mir versaute Dinge, Darling ♥

Jimin: Wieso sollte ich es?

Unbekannt: Weil es mich anmacht, Darling ♥

Jimin: Jetzt hör schon auf Kookie >.<

Unbekannt: Ich bin nicht Keks

Unbekannt: Aber ich stehe auf Kekse ;)

Jimin: Wer bist du dann?

Unbekannt: Gib mir Tiernamen, Darling ♥

Jimin: Hund

Unbekannt: Wuff

Jimin: Ente

Unbekannt: Quak

Jimin: Esel
Unbekannt: Ih Ah

Jimin: Katze

Unbekannt: Miau

 

Ich liege schon fast auf dem Boden. Er macht tatsächlich dieses Spiel mit. OMO. Jimin du verdienst wirklich den Namen Jiminie Pabo.

„Hyung! Mich verarscht hier gerade jemand?“, höre ich eine bekannte Stimme aus dem Wohnzimmer von Yoongi.

 

Ich drehe mich um und blicke in das grinsende Gesicht von Yoongi, der sich etwas über das Gerüst rüber gelehnt hat.

Scheiße. Hat er gesehen, was ich hier gerade mache?

„Wer schreibt dir?“, möchte Yoongi von Jimin wissen, der im Wohnzimmer bei ihm sitzt.

„Ich glaube das ist Kookie und hat mit Absicht seine Nummer unterdrückt“, ruft er ihm zu.

Yoongi muss nur noch mehr grinsen. „Und was hat dieser Kookie dir geschrieben?“, hackt er nach.

 

„Er nennt mich Darling und Herzt mich die ganze Zeit und dann will er dass ich ihm Tiernamen gebe“, erzählt er.

Yoongi schnappt sich mein Handy und liest sich die Nachrichten durch. Er fängt an zu lachen und ich rutsche auf meinem Gartensessel nach unten. Ich bin ganz bestimmt ganz rot wie eine Tomate.

„Bist du dir sicher dass es Kookie ist?“, möchte Yoongi von ihm wissen und schaut mich breit grinsend an.

„Wer kann es sonst sein?“, äußert sich Jimin und kommt auf den Balkon. „Was machst du da Hyung?“

 

„Ich habe hier nur rein zufällig Rena gesehen, die auf ihrem Balkon sitzt und mit wem schreibt“, sagt Yoongi und sieht mich herausfordernd an.

Ich springe vom meinem Sitz auf. „Annyong ChimChim“, begrüße ich ihn und tu so, als habe ich ihn nicht die ganze Zeit veralbert.

„Annyong Rena“, begrüßt auch Jimin mich und kommt zu uns rüber. „Wem gehört das Handy Hyung?

„Das ist meins“, rufe ich und schnappe mir mein Handy zurück. Yoongi sieht Jimin an. „Schreib mal der Person zurück“, bittet er ihn.

„Wieso? Ich hab keine Lust auf dieses Spiel?“, fragt Jimin ihn. „Tu es einfach“, antwortete Yoongi ihm und sieht mich wieder an.

 

Jimin schreibt eine Nachricht und dann kommt ein Nachrichtenton aus meinem Handy.

„Oh Rena. Du hast eine Nachricht bekommen“, ruft Jimin. Yoongi grinst mich frech an. „Texte mal die Person zu“, bittet er Jimin. Jimin zuckt mit der Schulter und schreibt einige Nachrichten und jedes Mal gibt mein Handy ein Nachrichtenton von sich.

„Rena da Spammt dich jemand voll“, äußert sich JImin und checkt nicht, dass ich die Person bin, die ihn vorhin veralbert hat.

 

„Oh Man Jimin du Pabo. Das kann kein Zufall sein, dass ihr Handy klingelt, sobald du eine Nachricht verschickst“, stellt Yoongi klar und hilft dem Armen ChimChim auf die Sprünge.

Jimin schaut zwischen mir und Yoongi hinter her und dann rattert es in seinem Kopf. „Rena du. Du gemeines Bist“, brüllt er und klettert auf mein Balkon rüber.

Wieso müssen Yoongis und mein Balkon so nah einander sein?

Ich renne sofort in mein Zimmer. Er hinter mir her. „Du bist echt hinterhältig. Wieso hast du mich veralbert?“, will er wissen.

 

Ich zucke mit der Schulter. „Weil ich vielleicht lange weile habe“, äußere ich mich und zeige ihm die Zunge.

„Ach und da dachtest du, wieso verarsche ich nicht mal Jimin oder was?“, hackt er nach und ich nicke mit dem Kopf. „Wieso auch nicht“, und schreie als er hinter mir her springt. Er schnappt mich. Wirft mich über seine Schulter und ich quicke dabei auf.

Er gibt mir ein paar Klapse auf den Hinter. Verdammt. Wieso gefällt es mir? Scheiße. Nein. Seit brav, Hormone, denke ich mir und schon wirft mich Jimin auf mein Bett. Ich sehe ihn an und spüre wie mein Herz höher schlägt.

 

Er grinst und wirft sich auf mein Bett neben mir hin. „Ich bin zum ersten Mal in deinem Zimmer, ganz zum Schweigen in deiner Wohnung“, stellt Jimin fest und sieht mich an. „Und wo ist der Rest?“, hackt er nach.

„Nicht da. Alle weg?“, antworte ich ihm und beruhige mein Herz. „Also bist du alleine hier?“, möchte er wissen. Ich nicke mit dem Kopf. „Und wann kommen sie wieder?“

Ich zucke mit der Schulter. „Mein Bruder bleibt bei einem Freund und meine Eltern kommen wohl möglich sehr spät“, erzähle ich und Jimin grinst auf. „Hyung komm her. Rena ist heute alleine hier. Komm. Ihr Bett ist sehr bequem“, ruft er aus meinem Zimmer heraus zu Yoongi. Einige Sekunden später steht Yoongi in meinem Zimmer.

 

Er wirft sich zu uns aufs Bett. „So sieht also das Zimmer von Rena aus“, murmelt Yoongi und macht sich wie Jimin auf meinem Bett bequem.

Es ist ganz schön eng mit dem Beiden hier. Mein Bett ist nicht für drei Personen gemacht wurden, stelle ich fest.

Ich sehe wie Jimin sein Handy herausholt und irgendjemanden was schreibt. „Was machst du?“, will ich wissen.

„Allen Bescheid geben das bei Rena eine Party steigt“, äußert er sich und grinst mich frech an.

 

Mir klappt die Kinnlade herunter. Jimin und Yoongi lachen auf. „Das ist die Rache dafür, dass du mich verarscht hast kleine Rena“, und zeigt mir die Zunge.

Ich springe von meinem Bett auf. „Ihr seid bekloppt. Meine  Eltern reißen mir den Kopf ab, wenn sie all die Leute sehen“, fange ich an hysterisch zu werden.

„Beruhig dich kleine Rena. Es kommt nur der Rest unserer Truppe. Keine weiteren Leute. Wir machen uns einfach gemütlich bei dir“, beruhigt mich Jimin.

 

Ich Atme erleichtert auf. So früh habe ich nicht vor zu Sterben. Noch nicht, denke ich mir und beschließe in die Küche zu gehen um nach zu sehen, ob wir genug zu Knabbern und zu trinken haben. Ich hab schließlich nicht damit gerechnet, dass die Clique her kommt.

Ja, ich kann durchaus sagen, dass wir eine Clique sind. Die sieben Jungs und ich. Naja und auch Guki, der ist aber übers Wochenende gerade nicht da.

„Wohin gehst du?“, fragt Jimin mich, als er sieht, dass ich zur Tür gehe. Ich drehe mich um. „In die Küche. Wollt ihr nicht mit kommen?“

 

Die beiden schütteln mit dem Kopf. „Ani. Es ist gerade sehr gemütlich hier“, sagt Yoongi und schließt die Augen.

Ich kneife die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen. „Na gut. Ihr könnt hier bleiben, aber weh ich erwische euch, wie ihr in meinen Sachen rum schnüffelt, dann könnt ihr mit eurem Leben abschließen Jungs“, drohe ich ihnen und gehe in die Küche.

Kapitel 13 – Die To Do Liste

Ich krame in den Küchenschränken nach Knabber Zeug und finde einiges. Ich hoffe mein Bruder bringt mich nicht um, wenn ich seine Lieblingschips nähme. Ich kaufe ihm halt das nächste Mal etwas mehr davon.

Ich stelle sie auf den Kaffeetisch im Wohnzimmer ab und hole ein paar Getränke aus dem Abstellraum. Diese stelle ich auch auf den Tisch, mit Gläsern dazu.

Es klingelt an der Tür und ich will gehen, doch Jimin ist schneller. Er reißt die Tür auf und begrüßt die Truppe. „Kommt rein und fühlt euch wie zu Hause.“

 

Ich sehe Jimin entsetzt an und lege meine Arme übereinander. „Äh nein. Fühlt euch nicht wie zu Hause. Es ist meine Wohnung. Macht es euch nicht zu gemütlich, sonst verschwindet ihr dann nie“, sage ich scherzend. Die Jungs checken erstmals nicht dass es ein Scherz von mir ist, jedoch als ich grinse, lachen sie auf. „Man Rena. Ich dachte schon du meinst es ernst“, äußert sich Hoseok und umarmt mich zur Begrüßung. Die anderen tun es ihm gleich.

 

„Setzt euch ins Wohnzimmer“, sage ich und mache eine Handbewegung Richtung Wohnzimmer. „Und wo ist dein Zimmer? Lass uns das mal ansehen“, fragt mich Taehyung und sieht mich neugierig an. „Folgt mir Jungs“, ruft Jimin und die folgen ihm tatsächlich.

Ich gehe schnell hinter ihnen her. Sie betreten mein Schlafzimmer und sehen Yoongi auf meinem Bett liegen. „Er ist ja auch hier“, stellt Hoseok fest.

Yoongi richtet sich auf und fährt sich durch die verwuschelten Haare entlang. „Was heißt hier, Er? Ich bin immer noch dein Hyung“, und steht auf.

 

Taehyung wirft sich auf mein Bett. „Oh wie weich ist dein Bett den“, stellt er fest und dreht sich herum. Hoseok wirft sich ebenfalls drauf. „Wollen wir die Betten tauschen?“, fragt mich Hoseok. Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein, ganz sicher nicht“, und will sie aus meinem Bett los werden. Ich greife nach ihren Händen und ziehe. Auf einmal spüre ich wie mich jemand von hinten schupst und lande direkt auf Taehyung.

Taehyung lacht auf. „Da gebt aber eine schnell zur Sache“, meint Jimin scherzend und die Jungs lachen laut stark.

 

Ich will mich aufrichten, doch Taehyung legt seine Arme um mich. „Jetzt kommst du nicht mehr von mir weg“, murmelt er in meinen Haaren.

Dann spüre ich weitere Arme um mich. Ich sehe zur Seite und Hoseok grinst mich an. „Ich will auch was von Rena abhaben“, beschwert er sich und zieht mich zu sich.

„Yeh! Ich bin kein Waschlappen sonder ein Mensch“, brumme ich und fühle mich auf einmal so eingeengt. Ich spüre die Wärme die von ihnen kommt. Etwas zu viel Wärme. Mein Herz rast in der Brust und die röte steigt mir ins Gesicht.

„Wollt ihr etwa einen dreier vor uns schieben oder was?“, äußert sich Yoongi und zieht mich von ihnen weg.

 

„Danke Yoongi“, bedanke ich mich bei ihm und streiche mir die Haare glatt. „Last uns ins Wohnzimmer gehen“, fahre ich nun fort und sehe die Jungs an. „Nö. Hier ist es gerade sehr schön Rena“, sagt Hoseok. Jungkook legt sich zu ihnen aufs Bett und dann beginnt eine Rangelei zwischen den dreien. „Mach mal Platz alter“, beschwert sich Jungkook und versucht Hoseok vom Bett runter zu schieben.

„Was heißt hier Alter? Ich bin dein Hyung du kleiner Maknae“, stellt Hoseok klar. „Klein ist Jimin, ich bin der goldene Maknae. Das muss eins gesagt werden“, ergänzt ihn Jungkook.

 

„Yeh“, schreit Jimin und springt auf die drei drauf.

Ich rolle mit den Augen und hole tief Luft. „Jungs das reicht. Hört schon auf damit“, brumme ich genervt.

„Das muss ich jeden Tag ertragen“, äußert sich Jin und ich schaue ihn fragend an. „Wir wohnen zusammen in einer WG. Taehyung, Hoseok, Jungkook und ich“, fährt er fort.

„Ach so ist es“, meine ich darauf hin und stelle mir vor, wie es ist, wenn die zusammen sind.

 

Ich weiß das Namjoon seine eigene Wohnung hat, wie auch Yoongi. Das Jin mit den drei von ihnen sogar in einer WG wohnt, wusste ich nicht und was ist dann mit Jimin?

„Und was ist dann mit Jimin?“, möchte ich wissen. „Er wohnt noch als einziger mit seinen Eltern zusammen. Hängt noch am Rockzipfel seiner Mama“, erklärt mir Namjoon.

„Yeh!“, brüllt Jimin. „Das stimmt doch nicht. Ich mag halt Hausmannskost und nicht das was ihr als essen bezeichnet, das ihr einem Auftischt“, keift Jimin die Jungs an.

 

„Dich zwingt keiner es zu essen“, äußert sich Jin und kratzt sich am Kopf. Ich muss so lachen. Die Jungs sind wirklich sine Sache für sich. Sie sehen mich an. „Was findest du so witzig?“, möchte Namjoon wissen. „Ihr seid witzig. Ihr seid die besten Freunde und dennoch ärgert ihr euch gegenseitig und zieht einander auf.“

„Hm…sehr interessant. Eine To Do Liste von Rena“, sagt auf einmal Yoongi. Ich drehe mich um und sehe ihn an meinem Schreibtisch stehen. Yoongi hält ein Block in seiner Hand.

Ich habe nicht mal bemerkt dass er weg gegangen ist.

„Oh Ha. Nackt im Meer oder See baden. Uh…der ist gut…Sex im freien“, fängt Yoongi an Dinge auf zu zählen die auf dem Block stehen.

 

In meinem Hirn rattert es. Er nennt Sachen die auf meiner To Do Liste stehen und die stehen genau in diesem Block drauf. Scheiße, denke ich und lauf zu ihm. Ich will ihm meinen Block aus der Hand reißen, doch er hebt es hoch. Ich stelle mich auf Zehnspitzen und versuche dran zu kommen.

„Ich wusste nicht das Rena so ein Mensch ist“, sagt er und schaut mich an. Du willst dir ein Tattoo stechen lassen?“, möchte er wissen.

Ich beiße mir auf die Lippe. Wieso hab ich es da liegen lassen? Wieso auch nicht! Ich hab schließlich nicht damit gerechnet dass sie jemals mein Zimmer sehen werden.

 

„Gib schon her. Das ist Privat. Es geht dich nichts an was da steht“, keif ich ihn an und springe hoch um meinen Block zu erreichen. Er wirft es zu Hoseok rüber. „Eine Fremde Person küssen. Sehr interessant…Das mit dem Taxi finde ich nicht schlecht“, meint er und wirft es zu Namjoon rüber, als ich zu ihm gesprintet komme.

„Das ist ja süß. Klingelstreich spielen? Hatte das nicht mal jeder gemacht als Kind?“, will er wissen. Ich ziehe einen Schmollmund. „Ich nicht. Ich hab andere Dinge getan.“ „Ja Sand gegessen“, äußert sich Jimin und lacht.

 

„Oh man, ihr seid echt fies. Ich war da noch klein. Als ob ihr nie was gegessen habt, was ihr nicht essen sollt?“, brumme ich und will nun meinen Block nun endlich schnappen und versuche diese aus Namjoons Hand zu kriegen. Er wirft es zu Jimin rüber, der sich auf dem Bett gestellt hat. Ich muss mich auf Zehenspitzen stellen.

„Hast du noch nie dich betrinkt gehabt?“, hackt Jimin nach und spielt auf entsetzt.

Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein.“

 

Ich hatte nie die Chance dafür. Ich war auch nur ein einziges Mal auf einer Party und das bei Guki und dort gab es mit sechzehn kein Alkohol. Danach durfte ich nicht auf Partys oder sonst wo hin gehen. Mein Leben hatte sich mit siebzehn komplett verändert.

Ich durfte und darf nichts machen, was viele in meinem Alter normalerweise tun.

Jimin reicht es Taehyung. Er sieht sich die To Do Liste an und grinst. „Das mit Kissenschlacht können wir gerne ändern“, äußert er sich und wirft mein Block zu Boden. Er schnappt sich ein Kissen und ballert es voll in mein Gesicht.

 

„Yeh“, brülle ich und schnappe mir ebenfalls ein Kissen und schlage es ihm ins Gesicht.

Die anderen machen es uns nach. Ich hab zum Glück eine Leidenschaft für viele Kissen im Bett. Ich mag es halt weich und gemütlich. Mit vielen Kissen schläft man besser.

Das alles artet in eine Kissenschlacht aus und keiner Gewinnt am Ende. Wir liegen keuchend auf dem Boden und überall in meinem Zimmer sind die Federn aus meinen Kopfkissen verstreut.

 

Ich höre wie das Telefon klingelt. Ich stehe schnell auf und laufe zum Telefon der im Wohnzimmer steht. „Yeoboseyo“, sage ich am Telefon. „Rena kannst du bitte nach unten kommen und mir helfen“, bittet mich meine Mutter an der anderen Leitung. Ich bin verwirrt, wieso soll ich ihr helfen? War sie nicht mit Vater unterwegs?

„Was ist denn los Eomma?“, möchte ich wissen. „Dein Vater hat zu viel gebechert und nun kriege ich ihn nicht in den Fahrstuhl. Der Taxifahrer hat mir wenigstens bis zur Tür geholfen. Kannst du runter kommen?“, bittet sie mich. „Ne“, sage ich und lege auf. Ich renne schnell in mein Zimmer. „Jungs. Ihr habt etwa fünf Minuten Zeit um diesen Chaos zu beseitigen. Macht schnell. Ich muss runter um meiner Mutter zu helfen“, stelle ich klar.

 

„Hä?“, kommt es aus Taeyhung. „Nicht hä. Meine Eltern sind gleich hier und sie bringen mich um, wenn sie das hier sehen. Bitte könnt ihr aufräumen. Ich versuche die Zeit raus zu schlagen. Danach setzt euch ins Wohnzimmer und schaut Fern oder so. Meine Eltern sollen nicht wissen, dass ich Haufen Jungs in meinem Zimmer habe“, flehe ich sie an. „Alles klar“, meint daraufhin Jin. „Geh nur“, sagt Namjoon. Ich nicke und verschwinde aus der Wohnung.

Ich fahre mit dem Fahrstuhl nach unten und sehe wie meine Mutter mit Mühe meinen Vater auf den Beinen hält.

 

Ich eile zu ihr. „Was ist passiert? Er trinkt doch sonst nie so viel?“, hacke ich nach. Meine Mutter lächelt gequellt und sofort weiß ich den Grund seines Trinkens.

Alles meine Schuld. Er hat sich so volllaufen lassen, nur wegen mir. Das schmerzt mich sehr. Ich versuche meine Tränen zu unterdrücken und helfe meiner Mutter dabei, meinen Vater in den Fahrstuhl zu kriegen.

 

Ausversehen drücke ich auf ein paar andere Stockwerke. Zugegeben, es ist kein ausversehen, aber irgendwie muss ich ja Zeit schinden.

Der Fahrstuhl hält immer wieder an den Stockwerken an, die ich ja AUSVERSEHEN drauf gedrückt habe.

Nach gefühlt fünf Minuten hält der Fahrstuhl an unserer Etage an. Meine Mutter und ich tragen quasi meinen Vater zu unserer Wohnungstür. Ich gebe den Code ein und die Tür geht auf.

 

Mit Mühe und Not halten wir meinen Vater auf den Beinen und ziehen ihn durch das Wohnzimmer. Die Jungs sitzen auf dem Sofa und schauen Fernsehen.

Ich bin froh, dass sie es rechtzeitig geschafft haben mit dem Aufräumen. Sie begrüßen meine Eltern. Jin springt auf und will uns helfen. „Es geht schon“, sage ich und gehe mit meiner Mutter Richtung Schlafzimmer.

Ich will nicht, dass sie meinen Vater so sehen. Es ist das erste Mal, das jemand je meinen Vater in so einem Zustand sieht.

 

Sie denken bestimmt, dass es normal bei uns ist. Ist es aber nicht. Mein Vater trinkt nie so viel. Wieso hat er es nur getan? Wieso hat er sich wegen mir sich voll laufen lassen?

Meine Mutter und ich legen ihn aufs Bett. Ich ziehe ihm die Schuhe aus. „Geh ruhig Küken und hab Spaß mit deinen Freunden. Ich mache das schon“, sagt sie mir und lächelt leicht.

Ich nicke und verlasse das Elternschlafzimmer. Ich mache die Tür hinter mir zu und würde am liebsten sofort los heulen.

 

Ich beiße mir fest die Zähne zusammen. „Nicht jetzt Rene. Nicht jetzt“, flüster ich zu mir selbst und gehe ins Wohnzimmer.

„Jungs. Geht jetzt bitte nach Hause“, sage ich zu ihnen und sie schauen mich verdutzt an. „Ist es wegen dein…“, zu mehr kommt Jimin nicht, da Hoseok ihm den Mund zu hält. „Klar gehen wir“, sagt Jin und zieht Taehyung Richtung Tür.

„War ein schöner Abend“, bedankt sich Namjoon. Sie verabschieden sich noch alle und gehen.

 

Ich schließe die Tür hinter ihnen und gehe mit schnellen Schritten in mein Zimmer. Ich mach die Tür hinter mir zu und sacke an der Tür zu Boden zusammen.

Jetzt kann ich meinen Tränen freien Lauf lassen. Aus dem Zimmer meiner Eltern höre ich Trot Musik laufen.

Ich schluchze auf. Sie würde mich eh nicht hören. Ich hab große Schuldgefühle das ich für allen der Grund ihres Schmerzes bin.

Wenn ich nur nicht gewesen wäre, würden sie nicht so leiden.

Ich schließe meine Augen und hole tief Luft. Es bringt jedoch nichts. Ich muss irgendwie dampf raus lassen.

 

Ich stehe auf und gehe auf meinen Balkon. Ich kralle meine Finger am Balkongerüst und brülle los: „Modu na ttaemune. Modu na ttaemune. Modu na ttaemune.“

„Was ist deine Schuld?“, fragt Yoongi. Ich reiße meinen Kopf zur Seite und blicke in das Gesicht von Yoongi.
Scheiße. Ich habe vergessen dass er neben mir wohnt. „Geht dich nichts an“, schnauze ich ihn an und sehe starr geradeaus.

 

Ich habe Lust jetzt irgendetwas Dummes zu tun. Irgendetwas was ich bestimmt danach bereuen würde.. Aber was?

Ich sehe wieder zur Seite und wander mit meinen Blick über Yoongi. Jetzt weiß ich was ich machen kann. Ich gehe in seine Richtung und klettere über das Gerüst auf seinen Balkon. Er sieht mich fragend an. „Was wird das?“

 

Ich packe Yoongi am Shirt. „Entjungfer mich auf der Stelle“, bitte ich ihn. Er zieht die Augenbrauen hoch. „Was sagst du da?“

„Du hast schon richtig gehört. Entjungfer mich sofort“, sage ich ihm noch mal.

„Dir ist schon klar was du hier gerade sagst“, äußert er sich. Ich nicke. „Du hast gesehen, was auf der To Do Liste steht und da steht es auch, dass ich keine verdammte Jungfrau mehr sein möchte. Also. Mach mich zur Frau. Auf der Stelle“, erklär ich ihm.

Er zieht meine Hand von sich und kratzt sich am Hinterkopf. „Du bist doch mit diesem Typen zusammen?“

 

Ich schüttle mit dem Kopf. „Ich bin nicht mit JB zusammen. Wir sind nur einmal auf einem Date gewesen. Schreiben und Telefonieren zwar, aber mehr ist da nicht. Also. Fick mich Yoongi“, stelle ich klar.

Er fährt sich mehrmals durch die Haare und weiß nicht so recht, was er von meiner Idee halten soll.

„Ist es so schwer oder was? Ich will dass du mit mir schläfst und bettel drum und was machst du? Du zögerst“, keif ich ihn an.

„Gott verdammt Rena. Wir sind Freunde. Was wenn es danach alles zerstört?“, hackt er verzweifelt nach.

 

„Das wird es nicht. Ich werde dich nicht dafür hassen oder sonst was. Wenn du es nicht willst, dann gehe ich sofort nach unten auf die Straße und bitte irgendeinen Kerl drum und er wird ganz sicher nicht zögern“, schreie ich ihn an.

„Das ist verrückt Rena. Das kannst du nicht bringen“, brummt er mich an und packt mich. Er schüttelt mich. „Dann mach du es! Oder hast du keine Eier in der Hose?“

Er kneift die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen. „Verdammt Rena. Wieso tust du es mir an?“, will er wissen.

 

„Stell dich nicht so an Yoongi. Ich bitte dich doch nur um diese eine Sache“, bitte ich ihn.

Ich merke sein zögern immer noch. Ich schiebe ihn von mir und gehe durch seine Glastür ins Wohnzimmer und steuer direkt auf die Haustür zu.

„Was wird es?“, fragt er mich und geht mir nach. „Ich suche mir jetzt jemand anderen“, stelle ich klar und greife nach dem Türgriff.

Kapitel 14 - Virgin

Yoongi packte mich und drücke mich gegen die Tür. Ich spüre seine Lippen. Sofort lege ich meine Arme um seinen Hals und er presst seinen Körper gegen mich. Ich spüre seine einzelnen Muskeln unter unsere Kleidung und Gott verdammt, fühlt es sich gut an.

Er löst sich kurz von meinen Lippen. „Wenn ich erst mal anfange, dann höre ich nicht auf. Also. Bist du dir da sicher?“, fragt er mich. Ich nicke mit dem Kopf. „Zu tausend Prozent bin ich mir sicher.“

 

Er legt wieder seine Lippen auf die meine und packt mich am Hintern. Er hebt mich hoch. Ich schlinge meine Beine um seinen Körper. Er trägt mich während des Küssens in sein Schlafzimmer.

Auf dem Bett setzt er mich ab und zieht sich sein Shirt aus. Er wirft es auf den Boden und küsst mich wieder. Dieses Mal ist sein Kuss drängender.

Er greift mit seinen Händen um den Saun meines Tops und zieht es mir über den Kopf.

Sein Blick wandert über meine Brüste entlang. Er legt sich über die Lippen und drückt mich in die Matratze zurück.

 

Er beugt sich über mich und küsst von meinen Hals bis zu meinem Bauch entlang. Überall wo er mir feurige Küsse gibt, hinterlässt es ein wolliges kribbeln.

Seine Lippen wandern wieder nach oben. Er schiebt meinen Blümchen BH nach oben und liebkost eins meiner Brustwarzen, was mich zum stöhnen veranlasst. Er schaut zu mir auf und grinst.

 

Dann spüre ich wie er mir den BH öffnet. Ich hab heut zum Glück mit vorderem Verschluss an. Er zieht es mir aus und wirft es zu all den anderen Kleidungsstücken von uns.

Jetzt widmet er sich meiner anderen Brust zu. Er kreist mit seiner Zunge um meine bereits empfindliche Brustwarze herum.

 

Ein weiteres stöhnen weicht aus meinen Lippen.

Als nächstes spüre ich wie er mit seiner Zunge über meinen Körper wandert. Er entfacht ein Feuer in meinem Körper und an den Stellen, wo seine Zunge wandert, brennt es. Aber es fühlt sich verdammt gut an.

Seine Hände halten an meinem Hosenbund. Er öffnet mir meine Hose und zieht es mir aus und gleich darauf wandert auch mein Slip zu all den anderen Kleidungsstücken auf den Boden.

 

Ich liege nun Nackt vor ihm. Sein Blick wandert über meinen Körper entlang. „Scharf“, äußert er sich und leckt sich dabei genüsslich über die Lippen.

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Er umfasst mein Kinn und küsst mich hungrig.

Nach diesem Kuss entfernt er sich vom Bett. Er holt etwas aus einer Schublade und gleich darauf kommt er wieder zu mir rüber. Er betrachtet mich noch einmal und leckt sich abermals über die Lippen.

 

Ich versuche hier beim klaren verstand zu bleiben und rede auf mein Herz ein und Hirn ein, sich ruhig zu verhalten.

Mein Herz sagt mir, das es falsch ist und mein Hirn meint, das ich es tun soll oder ich werde es später bereuen und ich weiß was es damit meint.

 

Nicht darüber nachdenken, spreche ich mit mir in Gedanken und versuche mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren.

Ich betrachte Yoongi genauer an. Sein verdammt heißer Körper sollte verboten und bestrafft werden.

 

Er grinst, als er meinen Blick bemerkt. Kurz darauf küsst er mich abermals und ich helfe ihm dabei den Knopf seiner Hose zu öffnen. Er schiebt sich die Hose mit samt Boxershort von seinem Körper herunter und ich kann seinen Steifen sehen.

Zum ersten Mal sehe ich ein Genital von einem Kerl vor mir. Er kommt zu mir aufs Bett und öffnet die Verpackung vom Kondom. Er stülpt sich das Kondom über seinen Schwanz und legt sich sanft über mich.

 

„Es wird am Anfang weh tun“, raut er mir ins Ohr und nicke. Er schiebt seine volle Länge in mich ein. Ich spüre einen stechenden Schmerz.

Yoongi stöhnt auf. „Verdammt bist du eng“, und sieht mich an. Er streicht mir die Haare hinters Ohr und küsst mich.

 

Er lässt mir zeit sich an ihn zu gewöhnen. „Bist du bereit?“, möchte er wissen. Ich nicke abermals und dann fängt er langsam an sich in mir zu bewegen.

Es tut wirklich weh, aber man kann es aushalten. Dieser Schmerz ist zu vergleich all die anderen, die ich in den letzten fünf Jahren spüren musste. NICHTS.

Nach einigen Sekunden verfliegt der Schmerz und es fühlt sich unglaublich gut an.

„Du kannst dich schneller bewegen“, flüstere ich ihm zu. Er sieht mich an und kann mein Lächeln auf den Lippen sehen.

 

Kurz darauf erhöht er sein Tempo und bei jedem stoß stöhnen wir gleichzeitig auf.

Ich spüre schon wie ich kurz vor dem Höhenpunkt komme. Er küsst mich wieder Hungrig und ich erwidere seinen Kuss.

Kurz darauf lass ich ein Schrei aus mir heraus und kralle meine Finger in seinen Rücken. Er stöhnt dabei und ergießt sich in mir.

Er pumpt noch etwas in mir und fährt aus mir heraus. Zieht das Kondom aus. Steckt es in ein Taschentuch und wirft es in den Eimer.

 

Ich liege noch da und er kommt zu mir. Er will mich zu sich ziehen, doch ich schiebe ihn von mir. Ich stehe vom Bett auf und ziehe mir provisorisch mein Top und Hose an.

„Willst du jetzt etwa gehen? Ich dachte ihr Weiber steht auf Kuscheln danach?“, will er wissen. Ich schaue ihn über meine Schulter hinweg an. „Ja ich gehe und ich hab nicht vor mit dir zu Kuscheln. Ich wollte nur dass du mich entjungferst. Von Kuscheln war nie die Rede“, antworte ich ihm und stecke meine Unterwäsche in meine Hosentaschen.

 

Ich gehe zur Tür, drehe mich noch mal zu ihm um. „Sag es nicht den Jungs oder sonst jemanden. Das bleibt unter uns. Am besten du vergisst einfach, was hier gerade lief“, erklärte ich ihm und gehe aus dem Zimmer. Ich steuere auf den Balkon. Kletter über die Balkonrüstung und verschwinde in mein Zimmer.

 

Ich werfe mich aufs Bett und muss aus irgendeinem Grund weinen. Sollte ich mich nicht eigentlich freuen? Ich hab doch endlich das bekommen was ich wollte. Ich hab eins der To Do Sachen abgehackt.

Aber wieso weine ich jetzt bitte?

Kapitel 15 – Bruder und Schwester

 

 

Habe ich schon mal erwähnt? Ich hasse Krankenhäuser. Ich hasse sie so sehr. Dieser Geruch ist so ekelhaft. Es ist das Typische Krankenhausgeruch und dann all die Kranken Patienten. Widerlich und ich muss einmal die Woche her.

Ich bin mit meiner Behandlung durch und ziehe mich um. Nach dem ich fertig bin, kommt die Krankenschwester zu mir. „Frau Kang. Der Arzt wartet auf sie.“ Ich nicke und folge ihr zum Besprechungsraum.

 

Ich bleibe vor der Tür stehen. Die Krankenschwester Klopft an die Tür und betritt dann das Zimmer. Sie sagt dem Doktor etwas und dann werde ich herein gebeten.

Die Krankenschwester lächelt und geht aus dem Raum. Sie macht die Tür hinter sicher zu.

„Hallo Rena. Na wie geht es dir?“, fragt mich Doktor Jeon. Ich nicke. „Es geht. Hab oft Kopfschmerzen und Übelkeit“, antworte ich ihm. Er notiert sich etwa und schaut in seine Unterlagen.

 

Er kratzt sich am Kopf. Schaut mich an und dann wieder auf seine Unterlagen.

„Es gibt leider keine guten Ergebnisse, aber auch keine Schlechten. Im Ganzen hat es sich nicht wirklich geändert. Wir werden aber weiterhin bei den Tabletten und der Behandlung bleiben“, berichtet er mir. Ich schließe die Augen und muss das erst mal verdauen.

Nach wenigen Sekunden öffne ich wieder die Augen und sehe ihn an. „Bitte sagen sie es nicht meinen Eltern. Sie haben als Arzt eine Schweigepflicht und da ich nicht mehr Minderjährig bin, müssen sie es nicht meinen Eltern sagen“, bitte ich ihn. Er schaut mich fragend an. „Warum denn nicht?“, will er wissen.

 

„Ich will nicht wieder umziehen. Ich mag mein College und ich hab endlich wieder Freunde gefunden. Sie sind alle so klasse und sie geben mir das Gefühl, das ich Lebe“, erkläre ich ihm.

Der Arzt kratzt sich abermals am Kopf. „Also wollen sie mir damit sagen. Wenn ich ihren Eltern sage, das sich nichts verändert hat, dann würden sie weg ziehen?“, hackt er nach.

Ich nicke. „Ne. Sobald es sich nicht gebessert oder keine Veränderung gibt, dann ziehen wir weiter. In eine andere Stadt oder Land. Dort wo angeblich ein besseren Arzt gibt.“

Er zieht die Augenbrauen hoch. „Dann ziehen sie von einem zu anderem Ort und das die letzten fünf Jahre?“, möchte er wissen. Ich nicke abermals. „Ne.“

 

„Das ist doch verrückt. Wie können sie glauben das es in so einer kurzen Zeit was hilft? Sie brauchen ein Ort um sich zu erholen und um sich wohl zu fühlen. Das ständige wegziehen schwächt sie doch nur“, äußert er sich und schüttelt dabei mit dem Kopf. „Gut. Ich sage nichts. Aber nähmen sie ihre Tabletten und sie kommen einmal die Woche zur Behandlung“, fährt er fort. Ich nicke. „Ne“, und stehe auf. Ich bedanke mich bei ihm und verabschiede mich. Dann mache ich mich auf dem Weg zum Auto.

 

Meine Mutter wartete bereits schon auf mich. Ich setzte mich mit einem Lächeln hin. „Und wie fühlst du dich mein Küken? Was hat Doktor Jeon gesagt?“, fragt sie neugierig.

Ich sehe sie an und lächel wieder. "Mir geht es so weit gut. Ich soll weiterhin die Tabletten nähmen und einmal die Woche zur Behandlung“, antworte ich ihr. „Und wie sind die Ergebnisse? Sind sie besser geworden?“, hackt sie nach.

 

Ich nicke mit dem Kopf. „Ja Eomma“, lüge ich sie an. Mian, Eomma. Ich muss dich belügen. Ich will nicht von hier weg. Ich will nicht eure Verletzten Gesichter sehen. Wenn es sein muss, dann werde ich dich und Appa mein Leben lang belügen, auch wenn es mich schmerzt. Es ist einfach besser für euch, denke ich mir und schließe die Augen.

Meine Mutter fährt uns nach Hause.

 

Ich lege mich sofort ins Bett und will ein wenig meine Ruhe haben. Morgen ist Freitag. Soll ich vielleicht mit meinem Bruder etwas unternähmen?

Das habe ich schon länger nicht mehr gemacht. Ich stehe vom Bett auf und gehe in das Zimmer von meinem Bruder. Ich klopfe an und betrete sein Zimmer. „Minho“, rufe ich und werfe mich auf sein Bett. Er dreht sich mit seinem Bürostuhl zu mir um und sieht mich an. „Was ist denn Noona?“, möchte er wissen. Ich setzte mich auf. „Lass uns morgen was zusammen machen.“

 

Er zieht die Augenbrauen hoch. „Morgen ist Freitag und wir haben da Schule.“ „Ich meine nicht gleich Morgens Pabo. Sondern nach der Schule.“

Er nickt daraufhin. „Geht klar Noona.“ Ich lächele und gehe zu ihm rüber. Ich drücke ihn ganz fest. „Dann ist das abgemacht.“ Er nickt und dann verlasse ich sein Zimmer.

 

Am nächsten Tag bin ich in der Uni. Ich bin froh dass es mir gut geht und ich habe den ganzen Tag lang bereits gute Laune.

Seit der einen Nacht mit Yoongi ist es ein wenig merkwürdig zwischen uns. Er versucht es zu ignorieren, aber ich glaube, dass es ihm schwer fällt. Mir nicht wirklich. Ich verdränge es einfach.

Trällernd gehe ich zum Parkplatz. „Wieso bist du heute so gut gelaunt?“, möchte Jungkook wissen.

 

Ich drehe mich um und grinse. „Weil ich heute eine Verabredung habe auf den ich mich Mega freue“, antworte ich ihm. „Verabredung? Mit diesem Typen vom letzten Blinde Date?“, hackt Jimin nach. Ich schüttle mit dem Kopf. „Ani“

 

„Wer dann? Ein Neuer Kerl oder was?“, will Taehyung wissen. Ich schüttle abermals mit dem Kopf. „Ani“, und sehe schon den Wagen. Meine Mutter wartet schon auf mich. Sie lächelt und winkt aus dem Auto. Die Jungs winken zurück.

„Dann viel Spaß euch noch Jungs“, rufe ich und steige in den Wagen.

 

Meine Mutter fährt sofort los. „Da hat jemand ja sehr gute Laune“, stellt sie fest, als ich zum Song der im Radio gespielt wird, mitsinge.

„Heute gehe ich aus“, berichte ich meine Mutter und sie drückt voll auf die Bremse und schaut mich geschockt an.

 

Wenn der Gurt nickt gewesen wäre, würde ich an der Scheibe vorne Kleben. „Schau nicht so Eomma. Ich unternähme heute mit Minho etwas.“

Die Autos hinter uns hupen. Meine Mutter Atmet erleichtert auf und fährt wieder weiter. „Ich dachte schon du hast einen Freund.“ Ich lache. „Ani.“

 

Ich und ein Freund? Das ist keine gute Idee. Die würde eh nicht lange halten. Am Ende würde ich ihn nur verletzen, dann bleibe ich lieber alleine, auch wenn ich gerne wissen würde, wie es ist in einer Beziehung zu sein.

Zu Hause angekommen, schmeiße ich meine Tasche in mein Zimmer und ziehe mir schnell noch was anderes an.

Ich schlüpfe in einen grauen Jeansrock, unter meinen Rock habe ich mir schwarzes Legens angezogen. Mein Bruder würde mich killen, noch bevor wir die Wohnung verlassen würden. Und dann ziehe ich mir ein weißes Top und drüber noch eine leichte Karamellfarbende Strickjacke.

 

Ich Flechte meine Haare an eine Seite und dann bin ich auch schon fertig. Geschminkt habe ich mich ja bereits heute Morgen, bevor ich zum College musste.

So geht, denke ich mir und gehe aus meinem Zimmer. Mein Bruder Minho wartet schon an der Tür. Ich schlüpfe in meine schwarzen Chucks.

Gemeinsam verlassen wir die Wohnung. Meine Mutter ruft uns noch zu, dass wir viel Spaß haben sollen und noch vor 24 Uhr zu Hause sein müssen.

Wir gehen in die Stadt. Schlendern durch die Einkaufsstraßen und schauen uns hier und da um.

 

An einem Eisstand bleiben wir stehen. Ich kaufe uns Eis und gehen dann weiter, dabei hacke ich mich bei meinem Bruder ein. Er grinst und ich muss zurück lächeln.

„Man könnte denken, wir wären ein Paar“, äußert sich Minho. Ich lache. „Na und. Sollen die denken, was sie wollen. Solange wir wissen, dass wir Geschwister sind, ist es mir egal“, meine ich und gebe einfach meinem Bruder einen Klaps auf den Hintern. „Noona! Lass das. Die Leute schauen“, beschwert er sich und ich gebe ihm einen weiteren Klaps. „Sollen sie doch sehen.“

 

„Ist das nicht die kleine Rena?“, höre ich eine bekannte Stimme hinter uns. Minho und ich drehe uns um. Die sieben Jungs stehen und grinsen. „Ist das deine Verabredung?“, will Jimin wissen.

Ich nicke und lege meinen Kopf auf die Schulter meines Bruders. Sie haben ja meinen Bruder noch nicht kennen gelernt, geschweige ihn jemals gesehen. Soll ich sie vielleicht ein wenig veralbern?

 

„Sieht er nicht etwas zu jung für dich aus?“, äußert sich Hoseok.

Ich zucke mit der Schulter. „Es ist doch egal wie alt man ist. Die Liebe ist doch nie zu alt“, antworte ich und zwinker meinem Bruder zu. Er nickt und spielt einfach mit. „Sie ist doch eine klassische Schönheit. Da ist mir das alter zwischen uns egal.“

Ich muss innerlich so sehr lachen und es fällt mir schwer, es nicht nach außen zu zeigen.

„Kennst du ihr Charakter?“, hackt Yoongi nach und schaut zwischen uns hin und her. Mein Bruder sieht mich an und dann wieder ihn. „Ihr Charakter ist einfach Spitze. Entweder man liebt oder man hasst es.“ Ich kneife meinem Bruder in die Wangen. „Och du bist so Cute Minho.“

 

„Aua Noona“, beschwert er sich und dann geht bei den Jungs ein Licht an. „Das ist doch dein kleiner Bruder! Du hast uns doch mal gesagt, das du einen jüngeren Bruder hast“, meint Namjoon nun und sofort lache ich los. „Erwischt“, und zeige ihnen frech die Zunge. „Kleine Rena hat uns hier veralbert“, stellt Jimin fest und kneift mir in die Wange. „Und was macht ihr dann beide?“, fragt Taehyung uns. „Wir verbringen ein Bruder Schwester Tag zusammen“, antworte ich und schiebe Jimin von mir, da er mich wieder kneifen wollte.

 

„Ach so“, sagt Jungkook. „Dürfen wir mit?“, hackt Taehyung nach. Ich schüttle mit dem Kopf. „Ani. Es ist mein Tag mit meinem Bruder Minho. Ihr habt selbst Geschwister, macht was mit ihnen. Minho und ich haben noch einiges vor. Also. Viel Spaß euch Jungs noch“, erkläre ich und winke ihnen zu.

 

Minho und ich gehen weiter. Wir gehen was essen und unterhalten uns dabei.

„Du Noona“, sagt mein Bruder und lehnt sich etwa über den Tisch. „Diese Jungs von vorhin“, fährt er fort und ich lehne mich nun auch etwas über den Tisch. „Ja was ist mit ihnen?“, will ich wissen.

 

„Stehst du auf einen von ihnen?“, hackt mein Bruder nach und ich lache sofort los. „Ani. Wir sind nur Freunde. So wie Guki und ich“, erkläre ich ihm.

Minho zwinkert mir zu. „Ja ganz sicher wie Guki und du. Du standest doch früher in der High School auf Hyung.“

Sofort werde ich ganz rot im Gesicht. „Ani. Das stimmt nicht“, brumme ich und lege meine Arme übereinander.

 

„Doch du hattest damals Gefühle für Hyung, aber dann sind wir weg gezogen. Danach war Funkstille und fünf Jahre später siehst du ihn wieder. Und hast du wieder vielleicht Gefühle für Hyung?“

Ich schüttle mit dem Kopf. „Ani. Jetzt hör auf damit. Ich hab für niemanden Gefühle. Du bist meine einzige Liebe Minho“, und versuche auf ein anderes Thema zu lenken.

Ich will nicht an die alte Zeit denken. Es ist einfach zu schmerzhaft.

Kapitel 16 – Lügenmärchen

 

Ich sitze in der Bibliothek der Uni und schreibe in mein Blog. Ich hab seit ein paar Tagen nicht mehr geschrieben.

Irgendwie fand ich einfach nicht die Zeit dafür, doch heute hole ich es nach.

 

 

Jeder von uns spielt ein Spiel, das Spiel heißt Leben. Die Karten sind gemischt. Das Schicksal kann beginnen.

Jeder hält seine Karten in der Hand. Der Ausgang des Spiels ist keinem bekannt.

Eine Karte für Freude, eine Karte für Schmerz und eine für Liebe. Ein Ass mit Herz.

Eine Karte für Krankheit, die Leiden bringt, aber auch einen Joker, der wiederum Heilung gibt.

Eine Karte für Frieden, eine für Streit und dann wieder der Joker, der uns vom Kummer befreit.

Wir spielen dieses Spiel. Sollten auch was riskieren. Wir werden gewinnen und auch mal verlieren.

Bist du ohne Vertrauen in die Zukunft und fühlst dich allein, vertrau auf die Karte, denn…. Die Nächste könnte wieder ein Joker sein …

 

 

Ich hab leider keinen Joker mehr. Die habe ich bereits alle aufgebraucht, denke ich mir. Ob meine Leser je verstehen werden, was ich da gerade geschrieben habe. Wissen sie überhaupt, was ich da jedes Mal Poste?

Sie kennen mich nicht und wissen von meiner Vergangenheit und meinen Schmerzen nicht. Aber dennoch ist es beruhigend all meine Gefühle und den ganzen Schmerz irgendwo nieder zu lassen.

 

„Hey Ena! Bist du so weit?“, fragt mich Guki und reißt mich aus den Gedanken. Er schaut über meine Schulter. Schnell klappe ich meinen Laptop zu.

Niemand weiß von meinem Blog Bescheid. Es soll geheim bleiben. Sie sollen nicht wissen, was ich schreibe.

Es könnt schon gut möglich sein, das es jemand aus meinen Freunden liest, aber dann wissen sie wenigstens nicht, dass es von mir ist. Sie würden denken, dass es von einer unbekannten Person kommt, mehr auch nicht.

 

Ich stehe auf und schnappe mir meine Sachen. Wir gehen Richtung Ausgang.

Auf einmal wird mir ganz schlecht und schwindlig. Ich will mich an Guki festhalten, jedoch greife ich daneben, da ich auf einmal alles doppelt sehe. Es wird ganz schwarz vor mir und dann falle ich schon.

Ich höre etwas Piepen. Ich blinzle gegen das grelle Licht. Erst langsam gewöhnen sich meine Augen an die Helligkeit.

 

Ich blicke zur Seite und bemerke dass ich in einem Krankenhaus bin, wende meinen Blick auf die andere Seite und sehe Guki. „Du bist endlich wach“, stellt er fest und hält besorgt meine Hand.

„Was ist passiert?“, will ich wissen. „Du bist auf einmal umgekippt“, antworte er mir und ich weiß nun, dass dies ein schlechtes Zeichen bedeutet

Es ist schlimmer geworden. Ich schlucke schwer und mein Magen verkrampft sich schmerzhaft zusammen.

 

„Deine Eltern sind bereits auf den Weg hier her. Die Ärzte wollen mir nicht sagen was mit dir ist. Ich bin kein Familienangehöriger. Aber kannst du es mir sagen Ena?“, fragt mich Guki.

Ich sehe zur Seite. „Es ist nichts schlimmes Guki. Mach dir keine Sorgen“, lüge ich ihn an. „Wenn es nichts Schlimmes ist, wieso schaust du mich dann nicht an? Du siehst nie einem ins Gesicht, wenn du einen belügst. Rena ich kenne dich mein Leben lang. Wir sind zusammen aufgewachsen. Sag mir was los ist“, bittet er mich.

 

Ich schaue ihn wieder an und richte mich auf. „Es ist nichts. Okay. Es ist alles bestens. Kannst du jetzt bitte gehen“, keife ich ihn an und reiße meine Hand von ihm los.

„Rena“, sagt er meinen Namen und schaut mich besorgt an. „Verschwinde. Hast du gehört. Hau ab. Ich will dich jetzt nicht sehen“, schreie ich ihn an. Alle Blicke huschen zu mir rüber, aber das ist mir gerade egal.

Ich stehe auf und schiebe ihn Richtung Tür. „Verpiss dich Guki. Ich will dich nicht sehen. Hau ab“, brülle ich ihn an. Sein Blick wird ganz traurig. „Alles klar. Dann gehe ich“, sagt er ganz enttäuscht und geht wirklich ohne sich einmal nach um zu drehen.

Ich sacke zu Boden und tränen rollen meine Wange entlang.

Mein Arzt. Doktor Jeon kommt endlich und ruft sofort eine Krankenschwester die mir dabei hilft, wieder ins Bett zu legen.

 

Ich sehe schon beim bloßen Gesichtsausdruck von ihm, dass es keine guten Ergebnisse gibt.

„Rena. Es ist so...“, fängt er an. Ich jedoch unterbreche ihn sofort. „Es ist schlimmer geworden?“, möchte ich wissen und er nickt. „Die Tabletten und die Behandlung schlagen fehl. Ich werde dir andere Tabletten verschreiben und dann solltest du am besten drei Mal die Woche herkommen. Wir müssen stärker und aggressiver daran angehen“, erkläre er mir.

Das heißt wiederum dass es mich komplett zerstören wird. Das ich nicht mehr ich sein werde.

 

Die Nebenwirkungen werden brutal sein. Ich müsste wohlmöglich mein College abbrechen. Meine Eltern würden es von mir verlangen. Ich will das aber nicht. Nein. Nein. Nicht jetzt. Ich will noch Leben. Ich will Dinge erleben. Sachen machen, die Mädchen in meinem Alter tun. Ich war noch nie in einer Beziehung.

„NEIN“, sage ich bestimmend. Doktor Jeon schaut mich an. „Ich will das nicht. Ich will das wir so weiter machen, wie vorher“, fahre ich fort.

„Aber Rena…das ist“, sagt er. „Verrückt. Riskant. Leichtsinnig. Ich weiß“, äußere ich mich und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich sehe ihn mit festem und bestimmendem Gesichtsausdruck an.

 

„Geben sie mir drei Monate. Nein. Zwei Monate, dann werde ich alles machen. Ich werde sogar hier bleiben, aber ich bitte sie, nähmen sie es mir das gerade nicht weg. Ich will noch etwas Freiheit spüren, bevor ich gezwungen werde für den Rest meines Lebens hier zu bleiben“, bitte ich ihn.

„Rena ich bin ihr Arzt und will ihnen davon abraten, ihr Leben aufs Spiel zu setzten“, erklärt er mir und legt mir seine Hände auf die Schultern. „Das ist keine gute Idee Rena.“

 

„Ich weiß es Doktor Jeon. Ich weiß, aber dennoch will ich es machen. Es ist meine Entscheidung. Ich bin alt genug um selbst zu wissen, was ich mache und ich möchte es so. Sobald meine Eltern hier sind, werden sie es ihnen nicht sagen. Sie würden nur ihrer Meinung sein. Da sie aber mein Arzt sind und ich sie drum bitte, es ihnen nicht zu sagen, wegen Schweigepflicht, werden sie ihnen sagen, das es Nebenwirkungen von den Tabletten sind, aber das ist nicht schlimm.“

 

Doktor Jeon rauft sich die Haare. „Das ist verrückt Rena. Das ist einfach verrückt. Sie bringen mich hier in eine riskante Sache. Ich als Arzt will nur das Beste für sie, aber ich muss auf meine Patienten hören. Es ist ihre Entscheidungen. Ich halte nicht viel davon, aber ich muss nach geben. Aber sie kommen sofort her, falls was ist. Ziehen sie es nicht in die Länge“, tadelt er mich. Ich nicke. „Ne“, und sehe schon wie meine Eltern angerannt kommen. Sie umarmen mich und ich kann die roten Augen meiner Mutter sehen. Sie hat auf der Fahrt hier her geweint.

 

Mein Vater wendet sich meinem Arzt zu. „Was ist passiert?“, will mein Vater wissen. Doktor Jeon lächelt gespielt. „Es ist nichts Besorgniserregendes. Nur Nebenwirkungen von den Tabletten. Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Das kann passieren, weil der Körper gegen die Tabletten ankämpft“, lügt mein Arzt meine Eltern an. Ich lächele zufrieden.

Meine Eltern fällt ein Stein vom Herzen. Ich sehe es ihnen an.

 

Ich kann sofort nach Hause. Ich bin froh dass mein Arzt ihnen nicht die Wahrheit gesagt hat.

Ich muss nun mein Spiel spielen. Ich belüge lieber meine Familie als ihnen die schmerzliche Wahrheit zu sagen.

 

Es würde wohlmöglich meinen Vater dazu bringen, wieder was zu trinken und in diesem Zustand will ich ihn nie wieder sehen. Das wäre zu schmerzhaft für mich.

Sie sollen lieber im glauben weiter Leben, das es alles gut ist.

Zu Hause angekommen, beruhige ich meinen Bruder Minho und belüge auch ihn.

Ich gehe in mein Zimmer und beschließe auf mein Balkon zu gehen. Die frische Luft würde mir gut gehen. Auf dem Weg dahin, nähe ich mein Laptop mit. Ich bin froh das Guki meine Sachen im Krankenhaus den Schwestern übergeben hatte.

Ich gehe wieder auf meinen Block und schreibe.

 

 

Es gibt Dinge, die trägst du so tief in deinem Herzen, dass nicht einmal die Realität sie zu zerstören vermag.

Es gibt Momente, die dich so sehr berühren, dass ein Wort ausreicht, um dich zum Weinen zu bringen.

Es gibt Augenblicke in deinem Leben, die du für kein Geld der Welt tauschen würdest.

Es wird Menschen geben, die dich immer lieben werden, selbst über den Tod hinaus.

Es wird aber auch Schatten geben, die sich über dein Dasein legen.

Es wird Regentage geben, die das Gefühl aufkommen lassen, die Sonne wäre gestorben.

Es wird Tage voller Leid, Angst, Kummer und Schmerz geben, die es schaffen, dass du anfängst, an dir zu zweifeln.

Und es wird Momente geben, in denen du lieber Sterben möchtest, als sie länger zu ertragen.

Egal wie dunkel die Tage zu sein scheinen. Egal wie traurig du bist. Egal welche Nachricht dir Sorgen bereitet. Egal wo du bist und was du tust.

Wichtig ist, dass du zu deinen Entscheidungen stehst. Wichtig ist, das Aufstehen nach dem Fall.

Wichtig ist der Glaube an dich selbst. Wichtig ist es, niemals sein Ziel zu verlieren.

 

 

Ich beende meinen letzten Satz und sehe wie viele bereits meinen Blog lesen. Gerade mal 5 Personen.

Nicht wirklich viel, aber immerhin gibt es Menschen die es lesen. Ich schließe meinen Blog und klappe mein Laptop zu.

Ich wende mein Blick auf die Stadt und genieße einfach das hier und jetzt.

„Na wie fühlst du dich Rena?“, höre ich Yoongis Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und sehe sein Lächelndes Gesicht.

 

„Ganz gut“, lüge ich und lächel. Er legt sein Kopf schief. „Ist das auch die Wahrheit?“, möchte er wissen. Ich nicke. „Ja. Das ist die Wahrheit.“ FALSCH! Ist es nicht, schreit mein Herz.

Er schaut mir direkt in die Augen. Glaubt er, dass er dadurch direkt in mein Inneres Blicken kann?

 

„Okay“, sagt er dann nur und lehnt sich etwas über das Gerüst. „Die anderen haben sich schon sorgen gemacht. Hast du nicht die Nachrichten auf deinem Handy gesehen?“, fragt er mich. Ich schüttle mit dem Kopf. „Noch nicht die Zeit gehabt“, antworte ich und hole mein Handy aus meiner Tasche.

Ich sehe die Haufen Nachrichten.

Zum Glück bin ich mit allen in einer Chatgruppe.

 

Verrückten in the House

 

Hobi: Rena wo bist du?

Kookie: Was ist passiert Rena?

Jin: Wie geht es dir Rena?

Tae: Rena!

Tae: Rena!

Tae: Rena!

Jimin: Kleine Rena melde dich!

Namjoon: Sobald du die Nachricht liest, melde dich bitte

Namjoon: Die Jungs machen mich verrückt :/

Jin: Nicht nur dich. Mich auch -.-

Kookie: Wer hat den Gruppennamen geändert?

Tae: Eomma

Hobi: Warum?

Kookie: Weil der alte Name besser war ;)

Jimin: Nein, war es nicht >.<

Tae: Was hast du gegen "Jimin hat einen kleinen Pimmel"?

Jimin: Weil das nicht wahr ist Y.Y

Kookie: Bist du dir da sicher?

Jimin: Ja. Willst du mal sehen? ;)

Kookie: Ani. Das währe Augenkrebst für meine Augen :P

Jimin: Bist wohl Neidisch?

Namjoon: Keiner ist auf deinen kleinen Schwanz Neidisch, ChimChim

Jimin: Hyung! Das schmerzt >.<

Hobi: Er hat nur die Wahrheit gesagt XD

Jin: Leute! Rena liest die Nachrichten auch -.-

Kookie: Dann weiß sie jetzt über Jimin Bescheid ;)

Jimin: Ihr seid echt doof Y.Y

 

Hobi hat Jimin aus der Gruppe entfernt

 

Jin: Ihr spinnt. Fügt den kleinen wieder in die Gruppe ein >.<

Hobi: Er hat gemeint, wir sind doof

Hobi: Seine Straffe :P

Namjoon: Jetzt tut den kleinen Schwanz wieder rein

 

Hobi fügt Jimin in die Gruppe ein

 

Jimin: Ihr seid echte Arschlöcher :/

Kookie: Lieber ein Arsch, als einen kleinen Schniedel XD

Jimin: Klappe Maknae >.<

Jin: Das reicht Leute

Tae: Ja man

Jimin: Danke Tae *_*

Tae: Er ist schon so klein

Tae: Da sollten wir nicht über seinen kleinen Pimmel herziehen XD

Jimin: TaeTae ich bringe dich das nächste Mal um >.<

Jimin: Ich esse jetzt schön Steak, ihr Pisser :P

 

Jimin ist Offline

 

Hobi ändert den Gruppenname in "Jimins kleiner Pimmel"

 

Jin: Hobi änder den Namen sofort >.<

Hobi: Nö :P

Ich: Hey! ^^

Ich: Mir geht es gut Jungs

Ich: Hatte Kreislaufprobleme. Jetzt alles bestens

Ich: Hahahahaha XD

Ich: Bester Name EVER ;)

 

Kapitel 17 – Deal or no Deal

Ich hab nur noch fast zwei Monate bis ich mein Versprechen mit meinem Arzt einhalten muss.

Ich will all die Punkte in meiner To Do Liste abarbeiten und dafür bräuchte ich einen Freund.

Klar kann ich Guki fragen, ob er mein Freund sein möchte, aber ich will unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzten. Ich kenne ihn einfach zu lange.

JB ist zwar ein süßer und netter Kerl, aber ich will ihn nicht für meine dumme Idee ausnutzen. Er hat einfach ein zu gutes Herz.

Wer könnte aber dafür in Frage kommen? Denke ich mir und laufe auf meinem Balkon auf und ab. Überlegend tippe ich mit dem Zeigefinger auf meinen Kinn.

Ein klingeln meines Handys reißt mich aus den Gedanken. Ich schnappe mir mein Handy vom Gartentisch und lese die Nachricht.

 

Namjoon: Partytime! Um 20 Uhr bei mir. Alle sind eingeladen ;)

 

Ich lächele. Das ist auch die Gelegenheit sich mal voll laufen zu lassen. Ich müsste mir nur eine Ausrede finden für meine Eltern, dass ich nicht nach Hause komme. Ich will nicht, dass meine Eltern mich dann im Sauf Kopf sehen.

Ich könnte ja sagen, dass ich bei einer Freundin übernachte. Ja, das ist eine gute Idee. Ich nähme Bora als Lüge. Sie wird eh auf der Party da sein, von daher kann ich doch evtl. zu ihr gehen, nach der Party oder ich bleibe bei Namjoon. Er hat bestimmt nichts dagegen, denke ich mir und grinse über meine geniale Idee.

 

„Hey Rena! Und kommst du zur Party?“, fragt mich Yoongi aus seinem Balkon aus. Ich drehe mich um und nicke. „Ja, aber sicher doch“, und sehe ihn von Kopf bis Fuß an.

Wieso ist mir das nicht früher eingefallen? Ich klettere zu Yoongi auf den Balkon. Er schaut mich verwirrt an. „Was wird das?“

 

Ich stelle mich direkt vor ihn hin und schaue ihm in die Augen. „Ich habe eine Bitte an dich.“

Er runzelt die Stirn. „Was für eine Bitte?“, fragt er mich. „Spiele für drei, nein zwei Monate meinen Freund“, antworte ich ihm.

Er zieht die Augenbrauen hoch. „Soll das ein Scherz sein?“, will er wissen. Ich schüttle mit dem Kopf. „Sehe ich so aus, als würde ich gerade scherzen?“

 

„Bei dir kann man es nicht wissen? Bist du vielleicht Krank?“, hackt er nach und legt mir eine Hand auf die Stirn. „Scheint nicht so zu sein.“

Ich ziehe seine Hand von mir. „Ich bin nicht Krank. Ich bin beim klaren verstand, falls du das wissen willst“, brumme ich ihn an.

„Und wie kommst du dann auf diese dumme Idee?“, hackt er nach. „Das ist keine dumme Idee. Es ist eine gute Idee. Also. Machst du das?“, frage ich ihn.

 

Er kratzt sich am Hinterkopf. „Ich weiß nicht“, und schaut zu Boden.

Ich packe ihn am Kragen. „Was ist daran so schwer. Du sollst nur so tun, als wärst du mein Freund. Wir gehen auf Dates aus. Ich zahle meinet wegen alles“, erkläre ich ihm.

Er zieht meine Hand von sich weg. „Was für ein Kerl würde sich von einem Mädchen alles zahlen lassen? Sehe ich etwa so aus, als würde ich kein Geld besitzen“, äußert er sich.

 

„Heißt das jetzt ja?“, hacke ich nach. Er kratzt sich abermals am Hinterkopf.

„Da ich deine Freundin spielen würde, gehört auch Sex dazu. Du kannst mich, wann auch immer du willst, zu dir rufen und mich Ficken. Okay“, schlage ich ihm vor.

 

Er zieht die Augenbrauen hoch. „Sehe ich etwa so Not Geil aus?“, möchte er wissen.

Ich zucke mit der Schulter. „Ich weiß ja, dass du so gut wie jeden Tag Frauenbesuch bei dir hast und sie nur für einen Fick bei dir bleiben, danach schickst du sie ja weg. Also kannst du mich gerne dafür benutzen und brauchst dafür keine anderen Weiber aufreißen die es dir später übel nähmen.“

 

Yoongi zögert und überlegt. Er reibt sich am Nacken und schaut mich hin und wieder an, während er sich durch die Haare fährt.

„Ich weiß nicht…verdammt Rena…das ist Verrück“, fängt er an zu reden und rauft sich abermals die Haare. „Na schön“, gibt er dann endlich nach. „Ich mache es.“

Ich lächele zufrieden und gehe dann zu ihm rüber. Ich packe ihn am Kragen und ziehe ihn zu mir runter, um in Augenhöhe zu sein. „Was wird das nun?“, möchte er wissen.

„Eins muss ich dir sagen. In diesen zwei Monaten in denen wir ein paar Spielen, darfst du dich nicht in mich verlieben“, bitte ich ihn.

 

Er schaut mich an und zieht die Augenbrauen hoch. „Sehe ich etwa so aus? Nur wenn wir allen was vorlügen, heißt es nicht gleich, dass ich dich lieben muss“, äußert er sich.

Ich nicke. „Aber versprich es mir. Verlieb dich nicht in mich“, bitte ich ihn wieder. Er nickt. „Alles klar.“ Ich packe ihn fester. „Versprich es“, sage ich bestimmend. „Okay. Ich verspreche es. Ich verliebe mich nicht in dich, aber das gleiche gilt auch für dich“, verspricht er mir.

 

„Ich verspreche, das ich mich nicht in dich verlieben werde, ansonsten soll mich der Herr da oben bestraffen“, und schaue in den Himmel. Ich bin eh schon bestrafft. Eine Straffe mehr, geht davon auch die Welt nicht unter, denke ich mir.

 

Ich löse mich von ihm und gebe ihm einen Klaps auf den Hinter. „Da wir ab heute ein Paar sind, gehen wir auch gemeinsam zur Party. Warte dann am Fahrstuhl auf mich“, rufe ich, während ich über das Gerüst auf mein Balkon klettere. „Wie du meinst“, äußert er sich und ich verschwinde in mein Zimmer.

 

Jetzt muss ich meinen Eltern sagen, das ich zu einer Freunde heute gehe und bei ihr Übernachte. Vielleicht nähme ich die Ausrede, das ich mit ihr für eine Gruppenarbeit was für die Uni machen muss.

Ich gehe ins Wohnzimmer und erzähle meinen Eltern eine glatte Lüge. Sie geben nach, da ich ja so zu sagen fürs College was machen muss und gehe dann ins Bad um mich zu Duschen.

Nach dem Duschen suche ich schon Kleidung für die Party aus. Nach dem ich was gefunden habe. Mache ich mich auch bereits für die Party fertig.

 

Ich lasse meine Haare offen über meine Schultern fallen. Schminke mich leicht und sprühe ein wenig Parfüm ein.

Nach dem mein Outfit sitzt, ziehe ich schnell noch eine Jeans über meine Shorts. Meine Eltern würden ansonsten Verdacht schöpfen und ziehe meinen Reisverschluss hoch von der Jacke, damit sie nicht meinen grauen Top sehen.

 

Ich packe dann noch eine Tasche mit Schlafkleidung und ein paar Bücher ein. Es muss ja so aussehen als ob ich wirklich bei einer Freundin über Nacht bleibe um für eine Gruppenarbeit vor zu bereiten.

 

Ich gehe mit der Tasche aus dem Zimmer. „Ich bin Morgen Mittag oder so zu Hause. Ich muss schauen, wie weit wir kommen“, rufe ich aus dem Flur und schlüpfe in meine Schuhe.

Meine Mutter kommt zu mir rüber. „Nimm deine Tabletten und wenn dir schlecht geht, dann ruf sofort an und ich hole dich ab“, sagt sie mir. Ich nicke und gebe meiner Mutter einen Kuss auf die Wange. „Bis dann Eomma, Appa“, rufe ich und verschwinde aus der Wohnung.

 

Ich gehe zum Fahrstuhl und wie abgemacht, steht Yoongi am Fahrstuhl. Er stützt sich von der Wand ab und drückt auf den Fahrstuhlknöpf.

Nach wenigen Sekunden geht die Tür auf und wir besteigen den Fahrstuhl. Die Tür geht zu und schnell drücke ich ihm meine Tasche in die Hände. „Was ist da drin?“, will er wissen und sieht mir dabei zu, wie ich aus meiner Hose schlüpfe und meine Jacke aufmache.

Seine Kinnlade klappt herunter. Ich nähme ihm die Tasche ab und stopfe meine Hose in die Tasche rein.

 

(Renas Partyoutfit, siehe untere Bild)

 

 

„Meine Lüge ist da drin“, antworte ich ihm und grinse über seinen Gesichtsausdruck.

„Meine Eltern halten nichts von Partys und deshalb habe ich sie angelogen und gemeint dass ich bei einer Freundin übernachte um für die Uni zu lernen“, erkläre ich ihm und schiebe ihm das Kinn wieder hoch. „Mund zu, sonst kommen Fliegen rein“, sag ich scherzend.

 

Er schüttelt den Kopf und wandert mit seinem Blick über meinen Körper entlang. „Und dafür musste du sogar andere Kleidung drüber ziehen?“, hackt er nach. Ich nicke. „Ja. Meine Eltern sind in der Sache sehr streng. Sie glauben, ich würde in freizügigerer Kleidung Krank werden und mein Bruder mag es eh nicht, wenn ich zu wenig Kleidung für seinen Geschmack anhabe“, erzähle ich und die Fahrstuhltür geht auf.

Yoongi und ich gehen zu Fuß zur Wohnung von Namjoon. Er wohnt ja ein paar Häuser weiter.

Kapitel 18 – Verletzte Gefühle

Yoongi und ich erreichen die Wohnung von Namjoon. Ich nähme die Hand von Yoongi. Er schaut mich verwirrt an. „Es muss realistisch rüber kommen, dass wir ein paar sind“, erkläre ich ihm. Er reibt sich am Kinn und klingelt an der Tür.

Nach wenigen Sekunden geht die Tür auf und ein erstaunter Namjoon öffnet uns die Tür. „Annyong“, begrüße ich ihn und wir gehen in die Wohnung rein. Ich begrüße auch die anderen.

 

Taehyung fährt mit dem Zeigefinger zwischen Yoongi und mir hin und her. „Was soll das mit Händchenhalten bedeuten?“, fragt er neugierig.

Ich grinse und hebe unsere Hände hoch. „Yoongi und ich sind ab heute zusammen, damit alle es wissen.“

 

Ich sehe die erstaunten Gesichter der Jungs. „Seit wann führt Hyung eine Beziehung mit einem Weib und das mit der kleinen Rena?“, möchte Jimin wissen.

Ich grinse. „Weil ich Rena bin und ich alles kann“, antworte ich und ziehe ihn zum Sofa.

Um allen auch wirklich zu zeigen, dass ich seine Freundin bin, drücke ich Yoongi auf das Sofa und setzte mich auf seinen Schoss.

Sie müssen ja nicht wissen, das Yoongi und ich einen Deal haben.

Ich blicke mich um und schaue die Jungs fragend an. „Wo sind die anderen Partygäste?“, hacke ich nach. Hoseok grinst. „Sie kommen noch, nur halt später. Erst mal Futtern wir alle was.“

 

„Ach so. Dann haben wir eine extra Einladung und die anderen Gäste nicht!“. „Bingo“, ruft Taehyung und schnappt sich eine Pizza aus der Pizzaschachtel die auf dem Kaffeetisch steht.

Anscheinend kam die Pizza früher als das letzte Mal. Ich nähme ein Stück Pizza und halte es vor Yoongis Mund. „Mach weit Ahh“, sage ich und er sieht mich mit Hochgezogenen Augenbrauen an.

 

„Ja, mach schön Ahh“, neckt ihn Jimin und die Jungs prusten los. „Schnauze Jungs. Ihr seid nur gerade Neidisch, das ich Yoongi Fütter und nicht euch“, und zeige ihnen die Zunge.

Yoongi macht den Mund auf und beißt in die Pizza die ich ihm vorhalte.

Wir unterhalten und essen dabei Pizza. Ich muss ständig deren Fragen beantworten. Sie sind total neugierig was uns beiden angeht.

 

Sie waren im glauben, das ich mit JB zusammen bin. Bin ich nicht und das muss ich ihm auch noch sagen, das ich in einer Beziehung bin. Zwar in einer Vorgetäuschten, aber das muss er ja nicht wissen.

Nach und nach trudeln die anderen Partygäste ein. Auch Bora kommt mit ihrem Freund Mark.

 

Dann müsste wohl oder übel JB dazu stoßen. Da Bora ja weiß, das ich mit den Jungs hier befreundet bin und sie die ja auch kennt, weiß sie dass ich hier bin und somit ist Mark bei ihr. Und wo Mark ist, ist meist auch JB dabei und der Rest seiner Freunde.

Ich halte die Hand von Yoongi und wir unterhalten uns mit ein paar Leuten. Mein Blick wandert zur Tür und dann sehe ich wie JB herein kommt.

 

Ich löse mich von Yoongi. Er sieht mich an. „Ich muss jetzt was klären“, sage ich und er nickt nur.

Ich gehe zu JB rüber. Er entdeckt mich und wir begrüßen uns. „Können wir beide irgendwo ungestört reden?“, frage ich ihn. Er nickt. Ich schaue zum Balkon. Der ist leer. Ich schnappe mir seinen Ärmel seiner Jacke und ziehe ihn zum Balkon.

Ich mache die Tür hinter uns zu und wende mich JB zu. „Was hast du so dringendes zu besprechen?“, fragt er mich.

 

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Er kommt mir näher und will meine Hand nähmen. Ich drücke ihn von mir weg. „Was hast du?“

„JB es ist so. Ich bin seit heute mit jemanden zusammen“, spreche ich und sehe ihn an. Sein Lächeln verschwindet.

 

„Und wer ist der Glücklich?“, möchte er wissen. „Yoongi“, antworte ich. Er runzelt die Stirn. „Min Yoongi?“, hackt er nach und ich nicke mit dem Kopf. „Dir ist schon klar, dass er ein Player ist. Er spielt mit Frauen. Er benutzt sie.“

Ich nicke. „ich weiß. Dennoch sind wir zusammen. Wir haben Gefühle für einander entwickelt“, lüge ich und sehe dabei zu Boden.

Alles ist eine Lüge. Die Vorgetäuschte Beziehung ist eine Lüge. Ich bin die reinste Lügnerin. Ich spiele mit den Gefühlen der anderen. Belüge nicht nur meine Freunde, sondern auch meine Familie.

 

„Du glaubst wirklich dass er dich liebt? Hat er dir das erzählt?“, will er wissen. Ich schaue ihn wieder an. „Ne. Er hat mir gesagt dass er mich mag und ich habe ihm gesagt, dass es bei mir auch so ist und wir sind nun ein paar. Versteh es einfach. Okay“, erkläre ich ihm und drehe mich um, um zu gehen. Er schnappt sich meine Hand. „Aus irgendeinem Grund kann ich es dir nicht abkaufen Rena.“

Ich sehe ihn wieder an. „Glaub was du willst JB. Yoongi und ich sind zusammen. Akzeptier es einfach bitte. Wir können gerne Freunde bleiben, falls du damit klar kommst, wenn nicht, dann auch gut.“

 

„Und ich habe gedacht, das zwischen uns währe was besonderes“, äußert er sich und seine Stimme klingt enttäuscht und traurig.

„Da hast du dich wohl getäuscht“, meine ich zu ihm und will meine Hand von ihm los reißen, doch er hält sie gut fest. „Was soll ich aber machen, wenn ich mich bereits in dich verliebt habe?“, fragt er mich und ich erstarre.

Er hat sich in mich verliebt? JB hat Gefühle für mich. Verdammt! Wieso ist mein Leben so verkorkst?

 

Endlich gibt es einen Kerl der mich liebt und ich? Ich frage einen anderen Typen, das er mein Freund vor gaukelt um all die Dinge zu machen, die auf meiner To Do Liste stehen. Ich könnte es mit einem richten Freund machen. Doch das wehre Falsche.

Ich würde ihn nur am Ende verletzten. Ich müsste ihn noch mehr belügen, als alle anderen meiner Freunde.

Sorry JB, aber ich kann nicht mit dir zusammen sein. Du würdest am Ende mehr Leiden als ich.

 

„Mian JB. Ich kann deine Gefühle nicht akzeptieren. Such dir ein anderes Mädchen, die genau das gleiche Empfindet“, entschuldige ich mich bei ihm und versuche meine Hand von ihm zu befreien. Jedoch lässt er nicht los. „Lass los“, bitte ich ihn. Er machte es immer noch nicht. „Lass los JB“, schreie ich ihn an.

 

„Lass sofort die Hand meiner Freundin los!“, brummt Yoongi und geht zu uns rüber. Er zieht meine Hand von JB weg und drückt mich hinter sich. „Sie ist meine Freundin. Verstanden“, brummt er ihn an. JB kneift die Augen zusammen. „Wieso muss so ein Fantastisches Mädchen wie Rena, ausgerechnet mit dir zusammen sein?“, möchte JB wissen.

Yoongi zuckt mit der Schulter. „Weil ich besser bin als du“, knurrt Yoongi ihn an und ballt die Hände zu Fäusten.

 

„Wenn du mich Schlagen willst, dann nur zu“, provozierend JB ihn.

Yoongi ist drauf und dran ihm eine rein zu schlagen. Ich halte Yoongis Hand fest. Er sieht mich von der Schulter hinweg an. Ich schüttele mit dem Kopf. „Nicht Yoongi. Lass das einfach. Lass uns gehen“, beruhige ich ihn. Er dreht sich um. „Du hast Glück das ich auf Rena höre“, mault er JB an und wir gehen wieder in die Wohnung rein.

 

Ich blicke zum Balkon rüber und es zerreißt mir das Herz, JB da traurig stehen zu sehen. Ich muss mich ablenken. Ich schaue mich um und entdecke reichlich Alkohol an der Küchentheke stehen. Ich gehe sofort darauf zu. Ich greife nach der Wodka Flasche. Fülle meinen Becher bis zur Hälfte mit Alkohol und den Rest mit Energie.

 

Ich nähme einen Schluck und muss heftig Husten. Stark. Sehr stark. Ich kneife die Augen zusammen. Augen zu und durch, sage ich zu mir selbst und trinke es mit einem Zug leer.

Der Alkohol brennt in meiner Kehle. Heilige Scheiße, denke ich mir. Aber ich fühle immer noch den Schmerz in meiner Brust. Ich mische mir wieder Energie mit Wodka. Diesmal mehr Wodka als Energie und kippe es abermals in mich rein.

Ich spüre schon leicht den Alkohol, dennoch ist der Schmerz immer noch da und dann tauchen auch noch all die anderen Gefühle in mir auf, die sich in all den Jahren sich aufgestaut haben.

 

Ich greife nun ganz nach der Wodka Flasche und nähme große Züge draus.

Jimin geht an mir vorbei und bleibt stehen, dreht sich wieder um. Er schnappt sich die Flasche aus meiner Hand. „Rena das ist zu viel. Du übertreibst“, tadelt er mich. „Ani“, meine ich und greife nach der Flasche, doch Jimin hält es hinter seinen Rücken. „Oh doch Rena. Du bist schon betrunken“, stellt er fest. „Ani“, murmel ich und grinse ihn an. „Mich gehtsch sup..per“, sage ich lallend.

 

„Ani Rena“, äußert er sich und stellt die Flasche ab. „Du hast zu viel gebechert. Am besten ich bringe dich in ein Zimmer“, fährt er fort und packt mich. Er wirft mich über seine Schulter. Ich schlage ihm auf den Hintern.

 

Sehr knackiger Hintern, stelle ich fest und kneife dran. „Fest“, schreie ich fast. Jimin lacht auf. „Kamsahapnita“, bedankt er sich grinsend und betritt ein Schlafzimmer. Entweder ist es Namjoons Schlafzimmer oder eins für Gäste.

 

Er legt mich aufs Bett. „Sei schön Brav und bleibe hier“, bitte er mich. „Ani. Party“, brülle ich und springe vom Bett auf und renne zur Tür. Er schnappt mich. „Nicht so schnell kleine Rena“, sagt er und zieht mich zurück aufs Bett.

„Sei schön Brav und schlafe hier“, bitte er abermals drum. Ich schüttle mit dem Kopf. „Ani. Party“, brülle ich und renne zur Tür. Er packt mich abermals, wirft mich über die Schulter und trägt mich zum Bett.

 

„Jetzt bleibe hier oder ich muss dich bestrafen kleine Rena“, tadelt er mich und setzt mich aufs Bett ab.

„Ani. Party“, rufe ich und will vom Bett aufspringen, doch auf einmal wird mir ganz schlecht und übergebe mich direkt auf Jimin.

„Aish Rena“, brüllt er und sieht mich angewidert an. „Das werde ich dir sehr übel nähmen“, brummt er und zieht sein Pullover aus. „Du Schuldest mir einen neuen Pulli“, brummt er mich an.

 

„Mian“, entschuldige ich mich und muss laut los lachen. „Was ist bitte daran so witzig?“, fragt er mich. „Alles“, äußere ich mich und werfe mich aufs Bett zurück.

„Warte hier. Ich rufe deinen Freund. Er soll auf dich aufpassen und nicht ich“, keift er und verschwindet aus dem Zimmer.

 

Ich höre wie er durch die Wohnung gegen die Lautstärke der Musik schreit. „Yoongi du Lappen. Kümmer dich um deine betrunkene Freundin.“

Nach einigen Minuten taucht Yoongi auf. Ich grinse als ich ihn sehe. „Warum hast du getrunken?“, will er wissen. Ich lache. „Das ist nicht witzig Rena“, mault er mich an. „Dosch“, lalle ich und verkrieche unter die Decke. Ich schließe meine Augen und schlafe sofort ein.

Kapitel 19 – Black Out

Am nächsten Morgen, werde ich durch die Sonne wach. Ich blinzele ein paar Mal und schaue mich um. Das ist doch Yoongis Zimmer, stelle ich fest und schaue neben mir. Er schläft tief und fest.

Ich betrachte sein Gesicht genauer. Er sieht verdammt gut aus und wenn er hier so friedlich schläft.

 

Ich spüre wie mein Herz in der Brust wie verrückt zu schlagen anfängt. Nein Herz. Nein. Du darfst dich nicht in ihn verlieben, du hast es mit ihm abgemacht. Es darf keine Liebe zwischen euch entstehen, auch wenn ihr eine Beziehung vorspielt. Du darfst es nicht, ermahne ich mir in Gedanken.

Plötzlich bewegte er sich neben mir. Ich schließe sofort die Augen und tue so, als würde ich noch schlafen.

Das Bett hebt sich. Er ist aufgestanden. Ich höre es an den schritten auf dem Fußboden. Die Tür geht auf und wieder zu.

 

Ich öffne langsam meine Augen. Vorsichtshalber mache ich sie nicht ganz auf, um sicher zu gehen, dass er auch wirklich weg ist. Kein Yoongi. Ich öffne nun ganz meine Augen und blicke mich um. Er ist nicht zu sehen. Erleichtert Atme ich auf und ziehe die Decke von mir und da wird mir erst jetzt bewusst das ich nur Unterwäsche an habe.

Wer hat mich ausgezogen? Doch nicht etwa Yoongi? Röte schießt in mir hoch. Er hat mich in Unterwäsche gesehen. Verdammt. Zwar wäre es nicht das erste Mal, aber dennoch. Er hat mich ausgezogen ohne das ich davon was weiß.

 

Ich kann mich an die gestrige Nacht nicht erinnern. Nur bis dorthin, wo ich mir die Wodka Flasche geschnappte und es mit Energie gemischt habe. Danach ist alles schwarz.

Ich springe schnell vom Bett auf und suche nach meiner Kleidung. Sie liegen auf einem Stuhl. Ich suche dann nur noch meine Tasche, die ich dann neben dem Bett wieder finde. Ich ziehe aus der Tasche meine Jeans heraus und ein Pullover. Ich ziehe sie mir an. Am besten ich verschwinde hier so schnell und unsichtbare wie möglich. Nach dieser Aktion will ich ihn jetzt ganz sicher nicht sehen. Ich schnappe mir meine Tasche, stopfe die gestrige Kleidung in die Tasche und öffne leise die Tür. Ich luge heraus.

 

Ich höre aus dem Bad gegenüber das Rauschen von Wasser. Er duscht wohl, denke ich mir und nähme die Chance um so schnell wie möglich zu verschwinden.

Ich schlüpfe aus dem Türspalt und gehe vorsichtig Richtung Ausgang. Plötzlich beendet das Wasserrauschen aus dem Bad.

 

Verdammt, denke ich mir und renne los. Ich stolper über meine eigenen Beine und knalle volle Wucht zu Boden.

Die Badezimmertür geht auf und ich höre Schritte. Sie kommen auf mich zu. „Wolltest du wirklich verschwinden ohne deinem Freund ein Abschiedskuss zu geben?“, möchte er wissen. Ich blicke auf und sehe ihn nur in Handtuch bekleidet stehen.

 

Er hat sich nicht mal abgetrocknet. Die Wasserperlen laufen über seinen Muskelösen Körper entlang. Kleine Wassertropfen fallen von seinen Haarspitzen. Auf seinem Gesicht bildet sich ein grinsen.

Ich schaue schnell wieder weg und beiße mir auf die Unterlippe.

Er streckt mit die Hand hin. Ich zögere, was er bemerkt und zieht mich einfach hoch. Ich stolpere abermals. Eh ich fallen kann, zieht er an mir ruckartig und ich pralle mit meinem Körper gegen seine nasse Brust.

 

Als ich ihn mit großen Augen ansehe, grinst er dreckig auf. „Nicht so stürmisch Rena“, meint er sarkastisch und ich sehe seine weißen Zähne aufblitzen.

Wie kann ein Mensch so perfekt aussehen? Ist irgendetwas an ihm nicht Perfekt? Ja, sein Charakter, meldet sich mein Hirn zu Wort.

Ich schiebe mich von ihm weg und schaue zu Boden. Ich kann ihn gerade nicht ansehen. Er bemerkt es und lacht auf. „So schüchtern warst du gestern nicht“, äußert er sich und sofort schießt mein Kopf in die Höhe. „Was?“, schreie ich.

 

Er kommt zu mir und wandert mit seiner Hand über meinen Hals entlang und weiter runter zu meinen Brüsten.

Überall wo er mich berührt, hinterlässt er ein Kribbeln. Ein angenehmes Kribbeln. Ich beiße mir fest auf die Lippen.

Er grinst. „Ich wusste echt nicht, wie versaut Rena sein kann“, erzählt er und ich werde nur noch röter.

 

Was habe ich gemacht? Wieso kann ich mich an nichts erinnern? Kacke, denke ich mir.

Ich spüre wie seine Hand weiter runter fährt und an meinem Hosenbund stehen bleibt. Kurz danach wandert sie hinter meinen Rücken und umfasst meinen Hintern. Er knetet meinen Po.

Warum gefällt es mir? Mein Körper verlangt nach mehr. Ich schlucke schwer und sehe ihn direkt an. „Hör auf damit“, sage ich mit kratziger Stimme.

„Dein Körper sagt hier gerade was ganz anderes“, meint er als sieht, wie mein Körper bei jeder seiner Berührungen zittert.

 

„Das stimmt nicht“, brumme ich ihn an und ziehe seine Hand von mir weg. Ich gehe Richtung Tür. „Bleib doch noch. Da wir ja in einer Beziehung sind, sollten wir auch Zeit miteinander verbringen oder nicht?“, ruft er mir zu. Ich bleibe stehen, schaue ihn aber nicht an. „Dann zieh dir gefälligst was an“, stelle ich klar. Ich höre sein Lachen und dann spüre ich schon wie seine Hand sich um meine Hüften legt.

„Stört es dich so sehr, dass ich nichts außer ein Handtuch anhabe?“, raut er mir ins Ohr. Ich nicke mit dem Kopf. „Gestern hat es dir aber gefallen und bist wie ein Raubtier über mich hergefallen.“

 

Ich muss wieder heftig schlucken. Seine Stimme raubt mir beinahe den Verstand und dann spüre ich noch sein warmes Atmen auf meiner Haut.

„Zieh dir was an“, brumme ich und sage zu mir selbst, dass ich stark sein muss. Ich darf nicht nachgeben.

 

Ich reiße mich von ihm los und gehe Richtung Küche. Ich stelle meine Tasche auf einen Hocker hin und durchstöbere seinen Kühlschrank.

Nach einigen Minuten taucht schon Yoongi wieder auf. Er schiebt mich zur Seite. „Ich mache uns Frühstück. Setzt dich ruhig.“

Ich nicke und setzte mich auf einen Hocker hin. Ich beobachte ihn wie er Eier in eine Pfanne schlägt und dazu Speck mit brät.

Es riecht echt gut. Dann legt er zwei Scheiben Toaste in einen Toaster und schaltet die Kaffemaschine ein.

 

Er sieht dabei sehr konzentriert aus. Scheiße sieht er dabei gut aus. Ich beiße mir auf die Unterlippe und rede mein Hirn ein, das er die Klappe halten soll.

Nach weiteren Minuten stellt legt er Spiegelei mit Speck und eine Scheibe Toast auf einen Teller hin und stellt diese vor meine Nase ab. Dann schnappt er sich eine Tasse und schüttelt Kaffe rein. Er stellt diese vor mir hin.

 

Ich schiebe die Tasse von mir und er sieht mich fragend an. „Ich trinke kein Kaffee“, erkläre ich ihm. Ich trinke keins und darf keins trinken.

„Okay. Willst du vielleicht einen Kakao?“, möchte er wissen. Ich nicke. „Kakao hört sich gut an.“

 

Er macht mir einen Becker mit Kakao und gesellt sich dann neben mir an der Theke.

Ich nähme einen bissen vom Ei und es schmeckt sehr gut. Ich schaue ihn an. „So reißt du wohl jedes Weib auf.“

Er schüttelt den Kopf. „Du bist die erste, für der ich je was gekocht habe“, sagt er mir. Ich ziehe die Augenbraue hoch. „Noch nie?“, hacke ich nach.

„Nein. Ich Ficke die Weiber und schicke sie danach nach Hause. Keine bleibt über Nacht bei mir. Keine. Du bist die erste die je in meinem Bett geschlafen hat.“

 

Ich bin das erste Mädchen? Ich! Kang Rena. Soll ich mich geehrt fühlen? Ich ziehe die Augenbraue hoch. „Haben wir jetzt wirklich miteinander geschlafen?“, möchte ich wissen.

Er grinst. „Ja haben wir“, antwortet er mir. „Müsste ich da dann nicht Nackt sein?“, hacke ich nach.

 

Er lacht. „Ja, müsstest du. Wir haben zwar geschlafen, aber auch nur geschlafen, mehr auch nicht“, erklärt er mir. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Doch dann habe ich immer noch eine Frage. „Hast du mich ausgezogen?“, will ich wissen. Er grinst dreckig auf. „Ja.“

„Jetzt sei ehrlich Yoongi?“, sage ich und er schüttelt den Kopf. „Nein. War nur ein Scherz. Du hast dich selbst ausgezogen, weil du der Meinung warst, das es dir heiß ist. Ich hab versucht dich davon ab zu halten, aber dann hast du mich wie eine Katze gekratzt“, berichtet er mir und zeigt mir einen Kratzer auf seiner Brust.

 

Ups. „Sorry. War nicht mit Absicht“, entschuldige ich mich bei ihm und nähme einen weiteren bissen von meinem Frühstück.

„Hast du das erste Mal Alkohol getrunken?“, will er wissen. Ich nicke und schlucke mein essen herunter. „Ja. Wieso?“

„Dann solltest du es echt lieber sein lassen. Jimin ist verdammt sauer auf dich. Du schuldest ihm ein neuen Pullover“, erzählt er mir.

 

„Hä!“, sage ich darauf hin. „Du hast dich voll über sein Pullover übergeben“, berichtet er mir.

„Habe ich das echt gemacht?“, hacke ich nach. „Ja hast du. Kannst du dich etwa an nichts erinnern?“

 

„Ani“, gebe ich zu und streiche peinlich berührt meine Haare hinters Ohr.

„Dann weißt du auch nicht, was du mir gestern so für Sachen erzählt hast?“, will er wissen.

Ich schüttle mit dem Kopf. „Ani. Was habe ich gesagt?“

Er dreht mich auf dem Hocker, so dass ich ihn nun ansehe. „Weißt du das Kinder und betrunkene Leute immer die Wahrheit sagen?“

 

Ich schüttele den Kopf und muss heftig schlucken. Ich habe ihm doch nicht über mich etwas gesagt, was niemand wissen darf? Bitte nicht! Flehe ich mich an.

„Du hast so wirres Zeug von dir gegeben. Aber ich hab kein Wort verstanden“, antwortet er mir und sofort Atme ich erleichtert auf.

 

Mein Handyklingeln reißt uns aus dem Gespräch. Ich nähme ab. „Annyong Appa“, begrüße ich meinen Vater. Ich höre was er mir sagt. „Ne. Bin gleich da. Okay“, fahre ich fort und lege auf. Ich stecke mein Handy wieder in die Hosentasche. „Ich muss los. Meine Eltern und ich wollen zu Gukis Familie. Wir sind zum Essen eingeladen“, erkläre ich ihm und stehe auf. Ich schnappe mir meine Tasche und gehe Richtung Tür.

 

Yoongi folgt mir zur Tür. „Viel Spaß“, meint er zu mir. Ich schlüpfe in meine Schuhe und nicke. „Wir sehen uns dann noch. Annyong“, verabschiede ich mich und verlasse seine Wohnung.

Kapitel 20 – Das Tagebuch

 

 

 

 

 

 

Yoongi POV

 

Ich gehe in die Küche zurück nach dem Rena gegangen ist. Ich spüle die Sachen ab und gehe in mein Zimmer.

Irgendwie ist es hier auf einmal ganz still. Ihre Anwesenheit ist wirklich interessant. Sie kann man schön ärgern. Ihr Lachen, ihr lächeln und ihre Stimme klingeln sehr schön. Verdammt! Was denke ich mir gerade. Halt die verdammt Schnauze Hirn, tadel ich mich und gehe in mein Zimmer. Ein wenig Schlaf würde gut tun um diese wirren Gedanken aus dem Kopf zu schlagen.

 

Ich betrete mein Zimmer und stolper auf dem Weg zu meinem Bett über etwas. Ich schaue zu Boden und da fällt mir etwas auf. Ich beuge mich vor und hebe es auf.

Ich betrachte es genauer.

Sieht wie ein Buch aus. Ich kratze mich am Hinterkopf. Das gehört mir nicht. Vielleicht hat es Rena fallen gelassen?

 

Ich schlage die erste Seite auf und dann steht da ihr Name drauf.

Ist es ein Tagebuch? Ihr Tagebuch? Ich Blätter weiter um und dann sehe ich ihre Handschrift. Ich lese die ersten Worte. Es ist ein Tagebuch. Schnell klappe ich es zu und lege es auf meinen Schreibtisch.

Das ist Privatsphäre. Also geht es mich nichts an, was da steht, denke ich mir und werfe mich aufs Bett.

 

Ihr Duft hängt noch an der Bettwäsche. Es ist ein angenehmer Geruch. Nach etwas fruchtigem und ein Hauch von Sommer.

Ich schließe die Augen und versuche alles aus zu blenden, leider klingelt mein verdammtes Handy. Ich schnappe es von meinem Nachtisch.

„Was?“, brumme ich in den Hörer. „Hyung!“, höre ich Taehyungs Stimme. „Was willst du Tae?“, möchte ich wissen.

 

„Kann ich zu dir?“, fragt er mich. Ich höre an seiner Stimme, dass etwas nicht stimmt. Hat er wieder Streit mit seinen Eltern? „Ja“, antworte ich dann knapp und lege auf.

Also wird es nichts mit schlafen. Ich stehe auf und gehe in die Küche um Ramen zu Kochen. Wenn Tae herkommt, fragt er wie so oft nach etwas zu Essen und beschwert sich dann über die Kochkünste von Jin.

Nach gut fünfzehn Minuten geht die Tür auf und Tae stürzt herein. Ich sehe wie er hin und her schaukelt. Ich gehe zu ihm. „Bist du betrunken?“, möchte ich wissen.

 

„Aniiiiiiiii“, zieht er seinen Satz in die Länge. Doch das ist er. Ich helfe ihm auf den Hocker und stelle Ramen vor ihm hin. Er sieht mich an und grinst. „Du bischt der beschte Hyung“, lallt er und versucht nach den Essstäbchen zu greifen, jedoch schlägt er immer fehl.

Ich nähme diese und halte ihm dann die Nuddeln hin. Er nimmt einen bissen und grinst wieder.

 

„Hör auf zu grinsen und iss vernünftig“, tadel ich ihn. Er nickt und isst brav.

Nach dem er aufgegessen hat, sieht er mich an und schlägt mir auf den Oberarm. „Du bischt der Beschte“, lallt er.

„Ja ich weiß. Also sag mir wieso du getrunken hast?“, möchte ich wissen. „Meinsch Appa ischt ein Arsch“, antwortet er mir.

 

Ich kenne Tae mittlerweile schon sehr lange und weiß, dass sein Vater ein verdammtes Arschloch ist. Er will das sein Sohn etwas anderes Studiert und nicht in die Showbusiness Karriere geht. Sondern irgendetwas, wo er gezwungen wird, jeden Verdammten scheiß Tag einen Anzug zu tragen und wie ich Tae kenne, weiß ich, dass er auf sowas nicht steht.

„Ist schon gut Tae. Am besten du legst dich ein wenig hin und nüchternste dich aus“, äußere ich mich und helfe ihm dabei auf zu stehen. Ich führe ihn zum Gästezimmer.

Ich helfe ihm aufs Bett, ziehe ihm die Schuhe aus und decke ihn zu. Er schließt sofort die Augen.

 

Ich mache die Tür hinter mir zu und gehe in die Küche um Ordnung zu machen. Nach dem dies erledigt ist, verschwinde ich in mein Zimmer.

Ich hau mich aufs Bett und starre die Decke an. Ich kann jetzt nicht mehr einschlafen. Ich blicke zum Tagebuch. Soll ich einen Blick darein riskieren. Zugeben. Die Verlockung ist groß. Jeder Kerl würde gerne wissen, was so Frauen in ihrem Tagebuch schreiben.

Nein, tu es nicht, sagt mein guter Engel auf der Schulter. Ich schließe die Augen. Tu es Yoongi. Sie wird es ja nie erfahren, flüstert mir der andere auf meiner Schulter.

Ich bin hin und her gerissen und beschließe nur einen Blick rein zu werfen. Ich stehe auf und nehme es in meine Hand.

 

Soll ich es nun lesen oder nicht? Will es wieder zurück legen, doch dann hat meine Neugier die Überhand. Ich gehe damit zurück zum Bett. Lege mich hin und schlage es irgendwo am Anfang auf.

 

 

12. Mai. 2012

 

Soll ich es ihm endlich sagen? Ich habe schon lange Gefühle für ihn. Er hat mir doch sogar den ersten Kuss geraubt.

Auch wenn es mein erster Kuss war, war es so, als würde mein Traum in Erfüllung gehen. Es hat sich gut angefühlt. Aber wie ich so bin, musste ihn schlagen. Wieso habe ich es getan? Ich hätte doch einfach gleich gestehen sollen, dass ich ihn liebe.

Aber wenn ich es ihm sage. Wird es nicht unsere Freundschaft zerstören?

Soll ich ihm sagen. Hey Guki. Ich liebe dich oder was?

 

 

Sie liebte also ihren besten Freund. Ob sie noch Gefühle für ihn hat? Wieso interessiert es mich? Das kann mir doch egal sein, denke ich mir und beschließe weiter vor zu blättern.

Ich will nicht wissen, ob sie es ihm gesagt hat. Im Grunde kann ich es mir doch denken. Sie haben sich fünf Jahre nicht mehr gesehen. Er kannte nicht mal selbst den Grund für ihren Umzug.

 

Der Kontakt war weg und wenn sie sich jetzt wieder gesehen haben, würde es dann nicht merkwürdig zwischen ihnen sein, gleich auf Freunde weiter spielen, wenn er ihre Gefühle kennt?

Ach egal, denke ich mir wieder und lese weiter in Renas Tagebuch.

 

 

02. Juni. 2012

 

Wieso muss es mir passieren? Wae? Wae?

Wie lange wollen es mir meine Eltern noch verheimlichen? Ich weiß es doch bereits. Ich hab es gehört. Ich weiß auch wieso wir so überstürzt weg gezogen sind. Denken sie in London wird alles besser. Das dort die Hoffnung ist?

Ich bin kein Kind mehr, auch wenn ich erst siebzehn bin. Ich weiß was mir am Ende blühen wird. Ich kenne das Ende. Es wird tief Schwarz.

Ich konnte mich nicht mal von Guki verabschieden. Mein Handy musste ich auch weg schmeißen, auch wenn sie mir sagten, dass ich ein neues kriege.

Ich konnte es ihm nicht mal sagen. Ich konnte am Ende meine Gefühle ihm nicht offenbaren. Unsere Freundschaft ist für immer weg. Es wird kein Wiedersehen geben. Ich glaube nicht daran. Ich weiß bereits wohin mein Schicksal mich führt. In das tiefe schwarz. Es ruft bereits nach mir. Ich will davon entfliehen, doch ich kann nicht davon los kommen. Das schwarze ist bereits hinter mir her. Es ruft nach mir und es gibt kein Entkommen, auch wenn meine Eltern der Meinung sind, das alles gut wird.

Ich sehe doch selbst, dass es ihnen schlecht geht. Das sie jeden Tag aufs Neue mit ihrer Kraft kämpfen.

Ich kann nichts gegen ihre Tränen machen. Ich bin schließlich der verdammte Grund dafür.

Modu na ttaemune. Modu na ttaemune. Modu na ttaemune. Modu na ttaemune.

 

 

Ich ziehe die Augenbrauen hoch. Was soll das bedeuten? Was ist so schwarz? Was ist ihre Schuld.

Plötzlich geht die Tür auf. Aus purer Reaktion schmeiß ich Renas Tagebuch weg und Tae springt auf mich drauf. „Hyung!“, ruft er und drückt mich an sich. „Was ist den Tae?“, will ich wissen und versuche ihn von mir weg zu schieben. „Tae lass das. Ich steh nicht auf dich“, beschwere ich mich.

 

„Ich hab einen schlimmen Albtraum gehabt. Ich will bei dir schlafen“, murmelt er und kuschelt sich tatsächlich an mich.

„Yeh Tae“, brülle ich, doch er gibt bereits Schnarch Geräusche von sich. So ein Pabo denke ich mir und versuche ihn irgendwie von mir zu schieben. Er drückt mich jedoch noch fester an sich. Ich schaue ihn an. Er ist immer noch wie ein Kind, wenn er keine dummen Sprüche reißt und sich nicht wie der letzte Depp verhält.

Kapitel 21 – Spaß mit Folgen

 

Ich ziehe mir eine dunkle Jeans, dazu ein weißes Shirt und über mein Shirt ziehe ich mir ein eine braune Lederjacke an.

„Ich bin dann mal weg Eomma“, rufe ich und schlüpfe in meine Straßenschuhe. Meine Mutter kommt aus dem Wohnzimmer zu mir. „Wohin gehst du mein Küken?“, will meine Mutter wissen. Ich drehe mich um und lächele. „Ich treffe mich mit Guki. Wir wollen ins Kino“, antworte ich ihr. Sie nickt. „Soll ich dir Geld geben?“, hackt sie nach. Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein ich habe genug. Danke Eomma“, bedanke ich mich bei ihr und gebe ihr einen Kuss auf die Wange.

 

„Sei Vorsichtig mein Küken“, tadelt sie mich. „Ne“, sage ich und gehe aus der Tür. Ich steige in den Fahrstuhl und fahre damit runter.

Dort angekommen, verlasse ich das Gebäude und sehe schon Guki. Er kommt mit einem breiten grinsen zu mir. „Hey Ena“, begrüßt er mich und nimmt mich in den Arm. Ich begrüße ihn, in dem ich ihm auf die Stirn schnippe. „Aua“, meckert er und schnippt zurück.

Ich schreie und boxe ihm auf den Oberarm. Er hebt dann die Hände hoch. „Waffenstillstand Ena. Lass uns gehen, bevor wir uns noch hier die Köpfe einschlagen“, sagt er scherzend und ich nicke ihm zustimmen zu.

 

Wir machen uns auf dem Weg ins Kino. Wir gehen zu Fuß hin. Es sind nur ein paar Straßen weiter.

„Was wollen wir uns überhaupt ansehen?“, frage ich ihn. Er zuckt mit der Schulter. „Keine Ahnung. Irgendetwas was uns zu sagt“, antwortet er mir und wir sind schon fast dort als mein Handy klingelt.

 

Ich sehe auf dem Display, das es Hoseok ist. Ich hebe ab und begrüße ihn am Telefon. Ich höre seine Worte und muss grinsen. „Das hört sich sehr gut an. Habt ihr was dagegen, wenn Guki mitkommt?“ Will ich wissen. Ich höre seine weiteren Worte und lache. „Okay. Dann bis gleich Hobi“, und lege auf. Ich sehe Guki an. „Planänderung. Wir gehen jetzt mit den anderen zum Bowlen.“

Guki bleibt stehen und kratzt sich am Hinterkopf. „Muss das sein?“, hackt er nach und ich nicke breit grinsend. „Ja.“

 

„Dann lass mich wenigstens einmal gewinnen“, beschwert er sich und ich schlage ihm auf den Oberarm. „Das kann ich nicht“, und zeige ihm frech die Zunge.

Wir müssen nun aber in einen Bus steigen, da das Bowlingcenter etwas weiter weg ist. Wir kriegen noch rechtzeitig den Bus. Nach gut 10 Minuten Busfahrt, erreichen wir das Bowlingcenter.

 

Wir gehen rein und sehen schon die Jungs. Sie haben schon zwei Bahnen gemietet. Guki und ich begrüßen die Jungs. „Holt euch Schuhe. Was wollt ihr zu trinken haben?“, fragt Taehyung und hüpft auf und ab vor Aufregung.

 

„Ich nähme einen Orangensaft“, antworte ich und gehe schon mal zum Schuhverleih. „Bestellt mir ein Bier“, sagt Guki und kommt mir nach.

Wir holen uns die passenden Schuhe und gehen zu unseren Plätzen, dort ziehen wir sie an.

„Wie wollen wir das mit Teams machen?“, will Namjoon wissen.

„Ich bin in Enas Team. Ich will schließlich bei den Gewinnern sein“, äußert sich Guki und grinst mich an.

 

„Was? Wieso Gewinner?“, möchte Jimin wissen. Guki lacht. „Weil Rena ein Ass in Bowling ist. Sie verliert nie dabei“, erklärt er ihm.

Die Jungs schauen mich an und ziehen die Augenbrauen hoch. „Bist du etwa besser als ich?“, hackt Jungkook nach. Ich zucke mit der Schulter. „Keine Ahnung.“

„Reicht das, dass sie fast nur Strikes hat“, berichtet Guki ihnen. „Das will ich sehen. Ich spiele dann gegen dich Rena“, sagt Jungkook und klatsch vor Freude in die Hände, dass er jemanden als Herausforderung hat.

 

„Und was mit dem Rest?“, will Hoseok wissen. „Mir ist egal, wer in meinem Team ist“, meine ich daraufhin und mache schon mal meine Übungen um mich auf zu wärmen.

Guki springt zu mir. „Ich bin bei ihr im Team.“ Nach langem hin und her, mit viel Streit, stehen die Teams fest.

Jungkooks Team: Jin, Taehyung, Namjoon

Rena, also mein Team: Guki, Yoongi, Jimin und Hoseok

 

Hobi wollte nicht bei dem bösen Maknae sein. Er ist der Meinung, wenn sein Team dann verliert, ist er fies zu ihnen, da will er lieber bei mir in der Gruppe sein.

Da in Jungkooks Team eine Person weniger ist, spielt er zwei Mal dafür.

„Ich würde sagen, Ladys First“, sagt Namjoon. „Also ich spiele als letzte bei uns im Team. Ich will mich noch aufwärmen und so“, erkläre ich.

„Dann spielt jemand anderes aus ihrem Team“, meint daraufhin Jin. Ich zucke mit der Schulter. „Dann lasst mich als erster“, ruft Jimin und schnappt sich seine Kugel.

Er geht ein paar Schritte und wirft. Er trifft 8 Pins. Ich stehe da und strecke mich die ganze Zeit bis ich dran bin.

 

Jungkook hat schon beim ersten Mal ein Strike. Die Jungs in seinem Team jubeln vor Freude.

Dann ist bei uns Yoongi dran. Als ich sehe, wie er wirft, muss ich so los lachen. Er spielt wie ein Kind. So habe ich früher die Kugel geworfen, als die mir noch zu schwer wahren.

„Bist du ein Kind oder was?“, sage ich lachend. Er streckt mir die Zunge raus.

Bei Jungkook ist nun Namjoon dran und er ist auch nicht besser. Er macht es genau wie Yoongi.

 

„Wir haben hier kleine Babys“, necke ich sie laut lachend. „Rena du bist echt gemein“, beschwert sich Namjoon.

„Gewöhn dich dran. Beim Bowling ist sie sehr fies und lacht jeden aus“, meint daraufhin Guki und wirft die Kugel. Er trifft gerademal einen Pin und ich lache wieder los.

„Schnauze Ena“, keift Guki mich an und schnippt mir in die Stirn. „Wir sind in einem Team und du lachst deine eigenen Leute aus“, beschwert er sich. Ich zucke mit der Schulter und nun bin ich endlich dran.

 

Ich schaue, welche Kugel genau die richtige für mich ist und entscheide mich für einen grünen.

Eh ich ihn werfe, drehe ich mich zu allen um. „Ich bin schon aus der Übung und kann nicht garantieren, dass ich gleich alle treffe. Hab schon seit fünf Jahren nicht mehr gespielt“, erkläre ich und dann werfe ich die Kugel.

 

Strike. Die Jungs in meinem Team jubeln auf. „Das nennst du aus der Übung?“, fragt Namjoon und sieht mich mit großen Augen erstaunt an.

Ich reibe mich am Nacken. „Vielleicht ist es nur Glück gewesen.“

Wir spielen weiter und es stellt sich heraus dass ich doch nicht aus der Übung bin. Schaffe jedes Mal einen Strike.

 

„Rena ist besser als unser kleiner Kookie hier“, stellt Jin fest und Jungkook fängt an zu schmollen. Er wurde bisher noch nie besiegt und nun von einem Mädchen. Das ist sehr hart für ihn.

„Ich muss mal für kleine Mädchen Jungs. Bin gleich wieder da“, sage ich und gehe auf die Damentoilette.

Ich schaffe noch gerade rechtzeitig um mich an den Waschbecken fest zu halten. Mir ist so schlecht und schwindlig.

 

War es vielleicht keine gute Idee gewesen zu Bowling? Ich darf doch mich normalerweise nicht über anstrengen und Sport schon gar nicht. Alles wo man sich Körperlich anstrengen muss, ist nicht gut für meinen Körper.

Ich schließe die Augen und versuche tief durch zu Atmen. Ich muss meine Tabletten nähmen.

Ich greife nach meiner Handtasche. Gut das ich sie noch mit genommen habe. Ich versuche meine Tabletten heraus zu nähmen, sehe aber alles doppelt.

„Komm schon Rena. Du schaffst das“, tadel ich mich selbst und dann sehe ich alles nur noch schwarz.

 

 

Yoongis Sicht

 

Ich schaue auf die Uhr. Rena ist schon eine ganze Weile in der Toilette. Sie sah vorhin sehr blass aus. Ob es ihr gut geht? Frage ich mich und schaue abermals auf die Uhr.

Brauchen Frauen so lange auf dem Klo?
Wenn sie eine Freundin dabei hätte, würde es wohl länger dauern, aber sie ist mit uns Jungs hier. Sie hat kaum Freundinnen. Die einzige mit der sie sich versteht ist Bora und diese verbringt ihre meiste Zeit mit ihrem Freund.

„Hilfe! Hilfe!“, ruft eine ältere Dame und läuft zu den Angestellten dieses Bowlingcenters. „Eine junge Frau ist in der Damentoilette zusammengebrochen. Rufen sie einen Rettungswagen“, berichtet sie den Leuten.

 

Mir schießt nur ein Gedanke durch den Kopf. RENA! Ich springe sofort auf und renne los. „Hyung wohin?“, rufen mich die anderen. Ich komme an der Damentoilette an und sehe Rena auf dem Boden liegen.

Sie ist Kreidebleich. Ich gehe sofort die Knie und ziehe sie zu mir. Sie schwitzt kalten Schweiß. Ist sie Krank?

Ich klopfe ihr vorsichtig auf die Wange. „Rena! Rena! Komm zu dir. Rena“, rufe ich sie, doch keine Antwort kommt von ihr.

 

Nach gut fünfzehn Minuten, die mir wie halbe Ewigkeit vorkommt, kommen die Rettungsleute.

Sie heben sie auf eine Trage und der Notarzt schaut sie an.

„Hat sie irgendwelche Vorerkrankungen?“, möchte er wissen und schaut mich an. Ich zucke mit der Schulter und sehe Guki an. Er kennt sie schon länger. „Nein. Nicht das ich wüsst“, meint er.

 

Er weiß auch nicht was sie hat. „Wir nähmen sie mit. Wer ist ihr Vormund?“, will der Arzt wissen. Ich schüttle mit dem Kopf. Dann muss jemand ihre Familie benachrichtigen.“ „Ich mache das schon“, sagt Guki und holt sein Handy heraus.

Die Leute schieben Rena Richtung Krankenwagen.

„Kann ich mit?“, frage ich die Leute. „Nein“, meint einer von ihnen und schließt die Tür.

Ich schaue wie der Wagen weg fährt. Jin legt mir eine Hand auf die Schulter. „Wir fahren ins Krankenhaus.“ Ich sehe ihn an und nicke. Sofort machen wir uns auf den Weg ebenfalls ins Krankenhaus.

 

Dort angekommen, will ich wissen wo Rena ist. Doch sie können uns keine Daten sagen, da wir keine Familie sind. „Ich bin aber ihr Freund“, äußere ich mich. „Wenn sie ihr Verlobter währen, dann können wir sagen, wo sie ist“, sagt die Krankenschwester. „Ich bin ihr Verlobter“, schießt es aus mir heraus. Die Krankenschwester zieht die Augenbraue hoch. „Okay“, sagt sie daraufhin und sagt mir, wo sie gerade ist.

Wir eilen schnell in den Raum und dann sehe ich sie da liegen. Ich gehe zu ihr und nähme ihre Hand. Sie ist Eiskalt.

 

Eine andere Krankenschwester kommt herein mit einigen Ärzten. „Sie müssen gehen“, erklärt sie uns und schiebt uns Richtung Tür. „Aber was ist mit ihr?“, will ich wissen. „Es tut uns leid, wir können nichts sagen. Warten sie bitte draußen“, fährt sie fort.

Die Jungs und ich gehen aus der Tür. Ich starre die Tür an und fahre mir durch die Haare.

„Appa!“, ruft Jungkook und wir alle drehen uns um. Wir sehen Jungskoonks Vater. Stimmt ja, er ist Arzt in diesem Krankenhaus. Wir begrüßen ihn.

 

„Was macht ihr hier?“, fragt uns Kookies Vater. „Unsere Freundin Rena ist zusammen gebrochen und wir wollten wissen, wie es ihr geht“, antwortet ihm Kookie. Sein Vater zieht die Augenbrauen hoch und schaut zur Tür. Sein Gesicht verändert sich in etwas, was ich noch nie bei ihm gesehen habe.

 

„Und was machst du hier Appa?“, will sein Sohn von ihm wissen. Sein Vater lächelt auf einmal. Ich kaufe es ihm irgendwie nicht ab. „Eine Patienten besuchen, was denn sonst mein Sohn“, antwortet er ihm und klopft ihm auf die Schulter. „Am besten ihr geht. Ihre Familie wird ganz sicher bald hier sein. Macht euch keine Sorgen. Eurer Freundin wird es ganz bestimmt gut gehen“, fährt er fort und schaut uns an. Wir verbeugen uns vor ihm und gehen dann.

Ich werfe noch einen Blick über meine Schulter und sehe wie er durch die Tür rein geht, in dem auch Rena liegt.

Kapitel 22 – Ablenkung

Ich komme zu mir und sehe, dass ich mal wieder in einem Krankenhaus bin. Ich hab es schon geahnt.

Ich sehe wie Doktor Jeon herein kommt. Er geht sofort zu mir und ich kann an seinem bloßen Gesichtsausdruck sehen, dass etwas nicht stimmt.

„Ich weiß was sie sagen wollen. Ich soll hier bleiben?“, sage ich und er nickt. „Ja. Sie sollten am besten sofort hier bleiben und sich behandel lassen Rena. Es ist schlimmer geworden“, stimmt er mir zu.

 

„Ich will es aber nicht“, mein ich daraufhin. „Aber Rena es geht um ihre Gesundheit. Ich kann es nicht mehr zu sehen. Ich bin für die Behandlung und ich werde es ihren Eltern sagen.“

Sofort stehe ich vom Bett auf. „Nein. Ich will das nicht“, brumme ich und will gehen. Die Krankenschwestern schieben mich aufs Bett zurück. „Jetzt hören sie mir zu Rena. Wenn sie sich nicht sofort behandeln lassen, dann haben sie…“, eh er weiter reden kann, unterbreche ich ihn. „Ich weiß es. Ich weiß es ganz genau. Aber seien sie doch ehrlich, wenn ich es mache, wird es nicht wirklich viel bringen. Es wird mir nach den Behandlungen schlecht gehen. Ich muss alles aufgeben und das kann und will ich nicht. Ich bin noch nicht bereit dafür.“

Meine Eltern kommen durch die Tür. Sie nähmen mich in die Arme. „Was ist passiert?“, will mein Vater wissen.

 

„Es ist schlimmer geworden. Ihre Tochter muss sich sofort Behandeln lassen, aber sie will es nicht. Sie schlägt jeder meiner Ratschläge ab“, erklärt ihnen Doktor Jeon.

Meine Eltern schauen mich entsetzt und gleichzeitig traurig an.

„Wieso mein Kind? Wieso?“, will meine Mutter wissen. Ich schaue sie an. „Weil es nichts bringt. Ich will keine Tabletten und keine Behandlungen die mich Körperlich nur noch mehr zerstören. Ich will mein Leben genießen. Ich will noch den…“, eh ich weiter sprechen kann, spüre ich etwas brennendes an meiner Wange. Ich starre meine Mutter an, der die Tränen übers Gesicht laufen. Ich halte meine Wange.

 

Sie hat mich geschlagen! Meine Mutter hat mich geschlagen? Das hatte sie noch nie getan. Niemals erhob sie ihre Hand gegen ihre Kinder.

„Bist du verrückt Rena? Wie kannst du sowas denken. Du wirst Leben. Du wirst dich behandeln lassen“, keift sie mich an und schüttelt mich kräftig.

 

„Nein werde ich nicht Eomma. Sehe es doch endlich ein. Ich sehe schon das…“, und wieder spüre ich einen Schlag. Sofort drückt sie mich an sich. „Mian. Mian mein Küken“, schluchzt sie.

„Bitte Eomma. Ich will das nicht. Gibt mir noch etwas Zeit. Bitte. Ich habe euch noch nie um etwas gebeten. Ich habe immer das getan, was ihr von mir wolltet. Doch ich bitte euch dies einzige Mal, dass ihr mir etwas Zeit gebt. Ich bitte euch?“, flehe ich meine Eltern an.

 

Am nächsten Tag, darf ich nach Hause. Meine Eltern verschwinden in ihr Zimmer. Wieder läuft Trot Musik.

Sie müssen erst mal alles verarbeiten und das kann ich verstehen. Wer will schon sehen, wie es das eigene Kind immer schlechter geht und diese sich nicht mal behandeln lassen will.

 

Ich gehe in mein Zimmer. Drücke die Tür hinter mir zu und will nur noch schreien und heulen.

Ich gehe zu meiner Schminkkommode. Ich schaue in den Spiegel und hasse mich. Ich hasse das alles mir passiert.

 

Ich kralle meine Hände an die Kommode und schreie. Mein Bruder kommt herein gerannt. „Rena!“, ruft er und eh auf mich zu gehen kann, schmeiße ich alles runter was auf der Kommode steht. Alles geht klirrend zu Boden. Ich schreie wieder und immer wieder. Dann sacke ich zu Boden.

Tränen rollen über meine Wange entlang. Mein Bruder Minho kommt zu mir und nimmt mich in die Arme.

 

Er streicht mir sanft über den Rücken entlang. Ich kann es an seiner Stimme hören, dass er mit sich selbst kämpft.

„Es wird alles gut Noona“, flüstert er mit heißer Stimme. Ich vergrabe mein Gesicht an seiner Brust.

 

Er hält mich eine lange Zeit so bis ich mich endlich beruhigt habe. Als er merkt, dass ich still bin, sieht er mich an. „Geht es wieder?“, will er wissen und ich nicke. Er lächelt leicht und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.

Ich lächele zurück und er richtet sich auf. Er hilft mir auf die Beine und drückt mich noch mal eh er dann geht.

 

Ich sehe ihm nach und lege mich ins Bett. Ich versuche ein wenig zu schlafen. Nach langem hin und her wälzen schlafe ich endlich ein.

Als ich aufwache, ist es dunkel in meinem Zimmer. Ich schaue auf die Uhr. Kurz nach 21 Uhr.

Ich stehe auf und gehe in die Küche um was zu essen. Ich sehe auf dem Tisch ein Zettel und lese es mir durch. Meine Eltern sind zu Freunden gefahren und mein Bruder bleibt bei einem Freund.

Ich öffne den Kühlschrank und dann verfliegt der Hunger wieder. Also mache ich es wieder zu und gehe in mein Zimmer. Frische Luft würde jetzt gut tun, denke ich mir und gehe aufs Balkon.

 

„Na wie geht es dir?“, fragt mich Yoongi als er mich entdeckt. Ich zucke leicht zusammen, da ich nicht gewusst habe, dass er da ist.

Ich gehe zum Balkongerüst und lehne mich etwas Drücker. „Es geht mir gut. Hatte mal wieder Kreislaufprobleme“, lüge ich. Er und die anderen müssen nicht wissen, was ich habe. Sie würden mich sofort anderes behandeln und das will ich nicht.

Ich lächele. „Yoongi“, sage ich seinen Namen und er kommt mir näher. Er lehnt sich etwas vor, so dass unsere Köpfe nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt sind. „Ja was ist den Rena?“

 

„Kannst du mir einen Gefallen tun?“, fahre ich fort und er zieht die Augenbraue hoch. „Was willst du schon wieder?“

„Fick mich“, kommt es aus mir herausgeschossen. Er verschluckt sich an seiner eigenen Spucke und muss husten.

Ich grinse. „Hast wohl damit nicht gerechnet?“, hacke ich nach und er schüttelt mit dem Kopf. „Nein. Nicht wirklich. Ich habe gedacht, das deine Entjungferung das erste und letzte Mal sein wird“, meint er daraufhin.

 

Ich grinse. „Ich habe doch gesagt, auch wenn wir vorspielen in einer Beziehung zu sein, kannst du mich dennoch Ficken wann immer du willst und da du bis her noch gar nichts gesagt habe, bitte ich dich drum. Ficke mich.“

Yoongi kratzt sich am Hinterkopf. „Ich sehe es doch in deinem Gesicht, das du es auch willst“, äußere ich mich und ziehe in am Kragen näher zu mir. Ich küsse ihn.

Er zögert einige Sekunden, jedoch gibt er nach und erwidert meinen Kuss.

 

Nach weiteren Sekunden zieht er mich einfach zu sich rüber, über das Gerüst. Kurz lösen wir unsere Lippen voneinander um Luft zu holen. Dann zieht er mich wieder an sich. Er legt seine Hände um meine Oberschenkel. „Spring auf mich drauf“, befiehlt er, was ich sofort auch mache. Ich springe auf ihn drauf und kralle meine Beine an seinen Hüften.

Er trägt mich ins Wohnzimmer und wirft mich auf das Sofa. Kurz darauf spüre ich schon seine Lippen auf meine. Er küsst mich wild und hungrig.

 

Seine feurigen küsse wandern über meinen Hals entlang, während er mir das Shirt hochzieht und es mir gänzlich ganz über den Kopf zieht. Gleich daraufhin folgt der BH.

Er umkreist mit seiner Zunge meine Nippel die sofort hart und steif werden.

Seine Zunge wandert dann weiter zu meinem Bauchnabel. Kurz löst er sich von mir und zieht mit die Jeans mit samt Slip aus.

 

Er spritzt meine Beine und küsst meine Mitte. Ich beiße mir auf die Lippen und strecke ihn meinen Becken entgegen. Yoongi sieht kurz auf und grinst. „Da kann es wohl kaum eine erwarten“, meint er und dann spüre ich etwas in mir. Ich blicke zu ihm runter. Er hat einen Finger in mir drin. Als er diesen bewegt, stöhne ich auf und lecke mir genüsslich über die Lippen.

 

Er bewegt den Finger schneller in mir. „Oh ja Yoongi“, stöhne ich und will endlich zum Höhepunkt kommen.

Ich spüre wie sich der Vulkan anrollt, doch er hört auf einmal auf. Ich sehe ihn an. Er grinst dreckig auf. „Glaubst du ich lasse dir den Spaß alleine?“, sagt er und entledigt sich seiner Kleidung.

 

Ich beiße mir abermals auf die Lippen als ich seinen großen dicken Schwanz sehe.

Er packt mich an den Oberschenkeln und dringt sofort ohne zu zögern in mich ein. Wir beide stöhnen gleichzeitig auf. Er fährt aus mir heraus und geht nur mit der Spitze rein. Ich wimmer. „Yoongi.“ Er grinst. „Sag es mir. Sag mir was ich machen soll“, neckt er mich.

 

„Bitte Yoongi. Ich will dich tief in mir spüren“, bitte ich ihn und mit einem Schlag ist er tief in mir drin. Ich stöhne auf und kralle mich in das Sofa. Er bewegt sich in mir. „Fick mich schneller“, keuche ich und er geht meiner bitte nach. Er stößt immer fester in mich ein und dann spüre ich schon den Höhepunkt. Es rollt über mich und ich sehe nur noch Sterne. Ich stöhne laut seinen Namen. Kurz drauf kommt auch er in mir laut stöhnend. Er legt seinen Kopf auf meinen Bauch.

 

Wir beide hören etwas piepen. Hört sich danach an, als ob jemand gerade den Code der Tür eingibt. Wir schauen beide sofort zur Tür.

Kapitel 23 - Überraschungsbesuch

 

Yoongis POV

 

Die Tür geht langsam auf. Schnell schnappe ich mir eine Decke vom Sofa und werfe es übers Rena nackten Körper. Könnte möglich sein, dass einer der Jungs um die Zeit auftaucht. Sie alle kennen den Code meiner Haustür.

Ich greife nach meiner Hose die auf dem Boden liegt und schlüpfe rasch in diese rein. Ziehe den Reisverschluss noch rechtzeitig hoch, als ich eine bekannte Stimme höre.

„Yoongi mein liebster“, ruft eine Weibliche Stimme und betritt das Wohnzimmer. Ich sehe die Person an. Es ist meine Mutter. Aufgetakelt wie immer. Das ganze Makeup und dieses kurze Kleid.

Sie sollte sich ihrem Alter entsprechend anziehen und sich nicht wie eine billige Schlampe Kleiden, denke ich mir.

 

Sie sieht mich und dann Rena an und zieht die Augenbrauen hoch. „Hast du wieder so ein billiges Flittchen aufgerissen?“, äußert sie sich und sieht sie mit hochgezogener Nase an. Das tut sie immer. Sie glaubt, sie währe was Besseres und hasst jedes Weibliche Geschlecht. Sie hasst sogar ihre eigene Mutter. Wie bitte kann man so drauf sein?

Okay zugegeben, ich hasse meine Mutter auch, aber es hat bestimmte Gründe. Aber dennoch ist sie meine Mutter und würde sie deswegen nicht gleich so schlecht behandeln, wie sie es mit meiner Großmutter macht.

 

„Rena ist kein Flittchen. Sie ist meine feste Freundin“, erkläre ich ihr und sammle die Kleidung von Rena ein.

„Was auch immer. Schick sie sofort weg“, meint sie daraufhin und setzt sich an die Theke in der Küche hin an. „Ich warte mein liebster“, ruft sie und schlägt die Beine übereinander.

Ich sehe Rena entschuldigend an. Sie lächelt leicht und wickelt sich die Decke über ihren Körper. Sie nimmt ihre Kleidung die ich ihr reiche. „Kannst gerne unter die Dusche springen?“, rau ich ihr ins Ohr. Sie nickt und verschwindet im Badezimmer.

„Seit wann hast du eine Freundin liebster?“, fragt sie mich als ich in die Küche komme. Sie lehnt sich etwas vor. Noch etwas weiter und ihre Brüste würden aus ihrem zu kurzen engen Kleid herausspringen.

 

„Das ist doch egal seit wann ich eine Freundin habe. Dich interessiert es doch sonst nie wie es in meinem Leben läuft“, brumme ich sie an und würde am liebsten sie sofort aus der Wohnung werfen.

„Ach sei dich nicht so. Du bist doch mein liebster Sohn“, äußert sie sich und lächelt mich an.

„Sag mir einfach wieso du hier bist und verschwindest dann nicht einfach?“, frage ich sie und ziehe mein Shirt an.

 

„Ich will nur meinen liebsten Sohn besuchen. Darf ich das etwa nicht?“, will sie wissen. Ich schaue zur Badezimmertür. Rena ist da noch immer. Ich höre das Wasser rauschen. Ob sie dennoch alles hören kann?

Früher oder später würde sie schon mitbekommen wie meine Familie ist, denke ich mir. Meine Freunde kennen mein Verhältnis zu meinen Eltern und meinem älteren Bruder.

 

„Warst du schon bei deinem anderen Sohn?“, hackte ich nach. Sie lächelt und legt ihre frisch Manikürten Finger um mein Kinn. „Aber sicher doch mein liebster“, antwortet sie mir.

„Und wieso? Ich habe dir doch gesagt dass du ihn wenigstens in Ruhe lassen sollst. Er versucht ein normales Leben zu Leben. Hat eine Freundin und reißt sich bei der Investment Firma den Arsch auf“, keif ich sie an und schlage mit der Faust auf den Tisch.

 

Wieso muss sie auch ihn nerven? Sie kann alles von mir haben, aber wieso geht sie zu ihm? Sie macht alles nur noch schlimmer.

Sie zuckt zusammen bei meinem Verhalten und lässt mich sofort los. „Beruhig dich liebster“, sagt sie und klimpert mit ihren Falschen Wimpern.

 

„Hör einfach auf und sag mir was du hier willst?“, keif ich sie an. Ich will sie einfach nur noch aus meiner Wohnung raus haben.

Sie vermiest mir meine gute Laune mit ihrer Anwesenheit.

 

Sie steht auf und geht zu mir rüber. Sie wandert mit ihrem Zeigefinger über meine Brust. „Ich will nur meinen süßen liebsten Sohn einen Besuch abstatten“, sagt sie mit zuckersüßer Stimme. Das funktioniert bei ihren Unmengen Mackern, aber nicht bei mir.

Ich schiebe sie von mir und gehe ins Wohnzimmer. Schnappe mir meinen Portmonee das auf dem Kaffeetisch liegt und gehe wieder zu ihr rüber. Ich hole ein Haufen Scheine heraus und drücke es in ihre Hand.

 

„Du bist doch nur wegen dem hier?“, meine ich und ich weiß dass ich recht habe. Sie lächelt und gibt mir einen Kuss auf die Wange. „Danke mein liebster. Wir sehen uns dann in einem Monat“, flüstert sie und verschwindet endlich aus meiner Wohnung.

Jeden Monat das gleiche. Wenn mein Vater, mir und meinem Bruder nicht jeden Monat Geld überweisen würde, würde sie wohl nie hier auftauchen.

 

Sie braucht ihre Kinder nicht, sie braucht nur das Geld.

Früher war sie nicht so. Sie war damals eine aufopfernde Mutter, die alles für ihre beiden Söhne und ihrem Ehemann getan hat.

Doch als mein Vater sie für eine jüngere verlassen hatte, änderte sie sich komplett. Ich war vierzehn als mein Vater uns verlassen hatte und meine Mutter einen Kerl nach dem anderen abschleppte.

 

Ich habe es bis meinem sechzehnten Lebensjahr ausgehalten, danach bin ich aus der Wohnung ausgezogen und wohne seit dem alleine.

Mein Vater ist nicht gerade besser. Nach dem er uns verlassen hatte, hat er sich kein einziges Mal mehr blicken lassen.

 

Mit monatlichen Geld überweisen, denkt er das es ausreicht um zu zeigen, dass er sich JA so gut um uns SORGT.

Wenn ich nicht lache. Mein Bruder verließ das Haus gleich nach der Scheidung der Eltern. Er wollte nichts mehr mit der Familie zu tun haben.

Nicht mal mit mir. Seinem einzigen Bruder. Ich bin ihm genau so egal wie unsere Eltern es für ihn ist.

 

Einerseits kann ich es ihm nicht verübeln. Ich bin selbst nicht besser. Ich reiße mir Weiber auf und spiele mit ihnen und danach servier ich sie sofort ab. Gleich danach suche ich nach neuem Spaß.

 

Welches normale Mädchen würde mich als ihren Freund haben? Keine. Und wieso bin ich auf den Deal mit Rena eingegangen? In der Hoffnung das ich vielleicht nicht so verkorkst bin wie meine Eltern?

Meine Familie ist nicht wie die bei Rena, das sie sich alle super verstehen und glücklich miteinander leben können. Meine Familie ist der reinste Mist, gut gesagt. Sie kann sich glücklich schätzen, so eine Familie zu haben, denke ich mir und schaue zur Badezimmertür

 

Ich höre das Wasser noch unter der Dusche läuft. Soll ich zu ihr unter die Dusche springen?

Ablenkung wäre gut, ansonsten schlage ich noch ein Loch in die Wand.

Mit schnell schritten gehe ich auf die Badezimmertür zu. Schlage sie auf. Rena dreht sich überrascht um.

 

Sie sieht einfach heiß aus unter den Wasserstrahlen. Ich lecke mir genüsslich über die Lippen und reiße mir quasi die Kleider vom Leib.

Ich steige zu ihr unter die warme Dusche. Drücke sie gegen die Wand und küsse sie hungrig.

Sofort wird mein kleiner Freund unten wach und drückt ihr gegen die Mitte.

Ich löse mich von ihren Lippen und beiße ihr in den Hals, kurz danach ersetzte ich es mit heißen küssen.

 

Ich umfasse ihren Oberschenkel und ziehe sie hoch. Sie hält sich mit ihren Beine an mir. Ihre Arme legen sich um meinen Hals um besseren halt zu haben.

Ich positioniere meinen Freund an ihre Mitte und dringe sofort in ihr ein. Sie stöhnt laut auf und wirft ihren Kopf in den Nacken.

Ich spüre die enge in ihr und muss stöhne, weil es sich verdammt gut anfühlt.

Ich küsse sie wieder und bewege mich ohne auch nur eine Sekunde zu warten, bis sie sich an meine Größe gewöhnt hat.

 

Bei jedem Stoß stöhnen wir in unseren wilden hungrigen küssen.

Ich befestige meine Bewegungen und bewege mich immer tiefer und härter in ihr ein bis sie letztendlich als erste kommt.

Ich beiße ihr in den Hals. Sie schreit meinen Namen. Mit einem weiteren Schlag komme ich in ihr.

Ich bewege mich noch drei Mal in ihr und lege meinen Kopf auf ihre Schulter.

Kapitel 24 – Ein Date zu zweit

Ich bin fest entschlossen. Ich tu es heute. Jetzt oder nie, denke ich mir und hole tief Luft.

Ich klingel an seine Tür und nach einigen Sekunden geht die Tür auf und Yoongi sieht mich überrascht an. „Annyong! Hast du heute Zeit?“, sage ich ohne zu warten, bis er was sagt. Er reibt sich an die Stirn und nickt dann zögerlich. „Gut. In einer Stunde treffen wir uns beim Fahrstuhl. Heute gehen wir auf ein Date“, erkläre ich ihm und will wieder gehen als er nach meinem Handgelenk schnappt. Ich wende meinen Kopf um ihn an zu sehen.

„Wohin willst du genau hin gehen?“, will er wissen.

 

„Ich dachte durch die Stadt gehen und dann später essen und Kino“, erkläre ich ihm. Er nickt und löst meine Hand. „Okay. Dann bis später“, sagt er nur und macht die Tür zu.

Ich grinse und gehe wieder in die Wohnung rein. Meine Mutter schaut mich an. „Was lächelst du so?“, will sie wissen und schaut vom Fernseher rauf zu mir. Sie schaut sich eins ihrer Dramen an. „Ach nichts. Ach übrigens ich treffe mich in einer Stunde mit einer Freundin. Wir wollen durch die Stadt gehen und dann ins Kino“, erzähle ich meiner Mutter und belüge sie in dieser Hinsicht. Sie zieht die Augenbrauen hoch. „Ich halte es für keine gute Idee. Dir ging es heute Morgen nicht so gut, das du sogar nicht im Unterricht warst“, meint sie zu mir.

 

Ich beiße mir auf die Unterlippe. „Bitte Eomma“, flehe ich sie an und gehe vor ihr auf die Knie. Ich reibe meine Hände aneinander und bitte sie abermals. „Bitte Eomma. Mir geht es auch schon viel, viel besser. Nur das eine Mal. Ja.“

 

Sie schaut mich durchdringend an und nickt dann. „Okay. Aber nimm deine Tabletten mit und wenn dir nicht gut geht, dann ruf mich sofort an, damit ich dich abholen“, tadelt sie. Ich nicke und springe auf. Ich renne fast, aber nur fast ins Badezimmer. Wir dürfen nicht in der Wohnung rennen. Hausordnung meiner Eltern. Ich springe unter die Dusche und nach dem Duschen sprinte ich ihm Handtuch bekleidet in mein Zimmer. Ich mache mich fürs Date fertig.

 

Was passt dafür perfekt? Ich schaue nach draußen. Wir haben Sommer und es ist ganz schön warm heute. Meine Mutter würde bestimmt nicht meckern, wenn ich mir Jeans Hotpants und ein Luftigen Top anziehe. Sie hat es vor kurzen mit mir selbst gekauft.

Ich ziehe es mir an. Binde meine Haare zu einem hohen Zopf zusammen, schminke mich leicht. Sprühe ein wenig Parfüm und schon bin ich fertig. Ich schaue auf die Uhr. Genau eine Stunde habe ich für alles gebraucht. Perfekt, denke ich mir und schnappe mir schnell meine Handtasche.

 

Ich gehe in den Flur und schlüpfe in meine weißen Sandaletten die zur Kleidung passen. „Bis dann Eomma“, rufe ich und verschwinde aus der Wohnung. Ich sehe schon Yoongi der beim Fahrstuhl steht. Als er mich in meinem Outfit erblickt, starrt er mich von oben bis unten an.

 

 

 

(siehe untere Bild)

 

Ich kichere und gehe in den Fahrstuhl rein. „Kommst du?“, rufe ich und er schüttelt den Kopf und betritt den Fahrstuhl. Wir fahren nach unten und gehen dann aus dem Gebäude raus.

Da das Zentrum ein paar Straßen weiter ist, gehen wir zu fuß.

Ich schaue auf seine Hand und kaue auf meine Unterlippe. Pärchen machen es doch auch! Wieso sollten wir es nicht auch tun?

Wir sind ja zusammen. Okay. Wir tun so, als wären wir zusammen. Aber das wissen doch nicht die anderen.

Ich greife nach seiner Hand und verschränke unsere Finger miteinander. Er schaut auf unsere Hände und dann auf mich. Ich lächele ihn an. „Wir sind ein Paar, schon vergessen und haben ein Date“, erkläre ich ihm, woraufhin er nur nickt und wieder gerade aus schaut.

Er hat wohl schlechte Laune! Das werde ich schon ändern, denke ich mir und ziehe ihn zum ersten Stand das ich sehe. Sie haben Sonnenbrillen. Ich setzte mir eins auf und schaue ihn an. „Und wie sehe ich aus?“.

 

Er sieht mich an und fängt an zu lachen. „Was soll das werden“, prustet er. Ich grinse und setzte ihm eine andere verrückte Sonnenbrille auf. Wir schauen in den Spiegel und lachen uns ein ab.

Ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche und mache von uns ein Foto. Danach gehen wir weiter.

Wir bleiben dann bei einem Laden stehen, wo sie Hütte haben. Wir ziehen dieses und jenes an. Machen auch da ein Foto und gehen weiter.

Nach geraumer Zeit kommen wir an einem Stand mit Ringen an. Ich bleibe sofort stehen und schaue mir diese an.

 

„Was suchst du?“, fragt er mich. „Nach Pärchenringe“, antworte ich ihm. Er schaut mich an. „Wozu?“, hackt er nach.

Ich sehe ihn an. „Wozu? Da fragst du noch so doof. Für uns du Pabo“, erkläre ich und finge zwei in Goldton. Sie sehen zwar schlicht aus, aber sie haben etwas, was mir gefällt. Ich nehme diese und stecke eins der Ringe an Yoongis Finger. Passt und nun meins. Passt auch. Perfekt, denke ich mir und will nach meiner Geldbörse greifen, als schon Yoongi bereits der Frau das Geld gibt. Ich sehe ihn an. „Ich bin dein Freund und zahle dafür, das ist doch selbstverständlich“, äußert er sich. Ich werde leicht rot und versuche das Gefühl in meinem Bauch zu ignorieren.

 

„Sie sind ein sehr süßes Paar“, sagt die Verkäuferin und reicht uns etwas. Ich schaue es mir an. Es ist ein Silbernes Herz und hat komischerweise zwei Fäden die man an einem Handy dran hängen kann. Ich schaue die Verkäuferin fragend an. Sie bricht das Herz und reicht jedem eins. „Das soll das Herz von euch Symbolisieren. Jeder hat die eine Hälfte davon und wenn ihr die zusammen tut, dann ist es ein Herz“, erkläre sie uns. Ich nicke und stecke sofort mein Anhänger an mein Handy. Yoongi macht es mir nach. Ich bedanke mich bei ihm und ziehe Yoongi weiter.

 

Mir kann man die Freunde im Gesicht erkennen. Yoongi schaut mich von der Seite an. „So glücklich?“, will er wissen. Ich nicke und sehe ihn an. „Ja. Ich bin sehr glücklich. Diesen Tag werde ich nie vergessen“, antworte ich ihm und sehe ein Laden die schöne Klamotten haben.

 

Ich muss sofort dahin und ziehe Yoongi in den Laden rein. Ich schaue mir die Sachen an und finde etwas, was ich schon immer mit meinem festen Freund machen wollte.
Ich nähme diese und zeige die Yoongi. Er schüttelt den Kopf. „Nein, tu mir das bitte nicht an“, bittet er mich und fuchtelt wild mit den Händen herum. „Ach komm schon. Andere Paare machen das auch und übrigens sieht es an dir ganz bestimmt voll süß aus“, flehe ich ihn an und mache einen Schmollmund.

 

Er holt tief Luft und reißt es mir aus der Hand. Ich quicke vor Freude und gehe mit Yoongi in die Umkleidekabinen. Er in sein und ich in meins. Ich ziehe mir das Shirt an.

Yoongi und ich öffnen gleichzeitig unsere Kabinen und r treten vor dem Spiegel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(siehe untere Bild)

 

„Das sieht ja Mega Cute an uns aus“, quicke ich vor Freude wieder und blicke ihn an. Er reibt sich am Hinterkopf. „Na gut. Ich kaufe die für uns“, gibt er nach. Ich gehe auf die Zehnspitzen, umfasse sein Gesicht zwischen meinen Händen und küsse ihn. Er legt seine Arme um mich und zieht mich an sich.

Die anderen Leute im Laden schauen uns an und flüstern. Mir ist es egal was die gerade von uns halten.

 

Ich gehe gleich darauf in die Kabine und nähme meine Tasche wie auch mein Oberteil das ich vorher an hatte.

Yoongi zahlt bereits unsere Shirts. Ich frage bei der Verkäuferin nach einer Tüte und tu unsere andere Oberteile in die Tüten rein.

Freudestrahlend verlasse ich mit Yoongi den Laden. Wir schlendern noch durch die Einkaufsstraße. Über uns fängt es bereits an zu dämmern.

Wir kommen irgendwann an einem Zelt vorbei. Ich lese an einem Schild: Lassen Sie sich in ihre Zukunft sehen.

 

Ich bleibe stehen und sehe Yoongi bittend an. Er kratzt sich an der Stirn. Sieht mein Hundeblick und gibt dann aber nach. „Ja schon gut. Du kriegst deinen Willen.“

Ich schreie vor Freude und springe ihm um den Hals. „Wirst du dich heute den ganzen Tag so verhalten?“, will er wissen. Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein. Eigentlich nicht.“

Ich stelle mich wieder auf die Beine und betrete das Zelt. „Ich möchte gerne dass sie meine Hand lesen“, bitte ich die alte Dame.

Sie zeigt mit einer Handbewegung auf zwei Stühle vor ihr. Wir setzten uns hin und ich strecke einfach Yoongis Hand ihr hin.

 

„Du machst als erstes und dann ich. Ja.“ Er rollt mit den Augen und sieht die alte Dame an.

Die Dame nimmt seine Hand und schaut es gut an. Sie hebt ihren Kopf. Sieht zwischen uns hin und her und wendet ihren Blick wieder auf seiner Handfläche. „Sie werden vieles erreichen in ihrem Leben, aber werden etwas Kostbares verlieren. Der Schmerz wird dauern, jedoch wird es etwas geben, das ihnen Hoffnung gibt. Es wird ihr ganzes Leben bestimmen“, erzählt sie und schaut ihn wieder an. „Vergessen sie nicht. Sie haben Freunde die ihnen immer zur Seite stehen werden, egal was kommt“, fährt sie fort und schaut mich an. Ich sehe ihr in die Augen. Ich hab das Gefühl als wüsste sie schon bereits alles ohne meine Hand angesehen zu haben.

 

Sie blickt nun wieder Yoongi an und nimmt ihre Hand von ihm weg. „So nun ist die junge Dame dran“, meint sie und ich reiche ihr meine Hand hin.

Sie schaut auf meine Hand. Malt die Lienen nach. „So jung und so ein Schicksal“, fängt sie an vorher zu sagen und schaut mich an. „Armes Ding“, meint sie und schaut wieder auf meine Handfläche.

 

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Sie wird hoffentlich nicht sagen, was mit mir genau passieren wird? Yoongi darf es nicht wissen. Niemand soll es je erfahren.

Am liebsten würde ich mir jetzt in den Arsch beißen. Wieso bin ich nur auf diese dumme Idee gekommen? Ich kenne doch schon bereits meine Zukunft und die ist Dunkel. Sehr DUNKEL.

Ich will meine Hand weg ziehen, doch die alte Dame hält es gut fest. Yoongi bemerkt meine Reaktion und sieht mich fragend an.

 

Ich beiße mir abermals auf die Unterlippe. Bitte sag es nicht. Sag es nicht. Die Dame schaut mir tief in die Augen. Als ob sie in meine Seele schauen kann.

„Sie spielen ein gefährliches Spiel, mein liebes Kind. Seien sie vorsichtig das sie sich nicht daran verbrennen“, äußert sie sich und ich möchte am liebsten jetzt sofort davon rennen.

Yoongi schaut zwischen der Frau und mir, hin und her. Er versteht kein Wort. Hoffe ich zumindest. Ich blicke Yoongi an und da sehe ich es. Er weiß nicht, wo von die alte Dame spricht.

 

„Sie können nicht ihr Herz belügen. Es sagt die Wahrheit. Hören sie darauf und nutzen sie die Kostbaren Zeiten die sie noch haben“, fährt sie fort. Rasch wende ich meinen Blick zu der Frau. Ich will nicht mehr. Nein. Ich kann es mir nicht mehr anhören. Ich reiße meine Hand von ihr weg. Hole aus meiner Tasche das Geld. Lege es vor ihr hin und greife nach der Hand von Yoongi. Ich ziehe ihn hoch verlasse das Zelt. „Sie können nicht vor der Wahrheit fliehen mein Kind“, ruft die alte Dame.

 

Ich will das nicht hören. Ich will nichts mehr davon wissen. Ich bemerke nicht mal selbst dass ich renne und Yoongi hinter mir herziehe wie einen Hund.

„Rena was ist los? Von was hat die alte gesprochen?“, fragt Yoongi mich und zieht an meiner Hand, so dass ich ruckartig stehen bleiben muss.

 

Ich kneife die Augen zusammen. Reiß dich zusammen Rena, sage ich zu mir in Gedanken. Ich vergrabe alles in ein tiefes Loch meines Hirns und öffne meine Augen. Ich blicke ihn über meine Schulter an und lächele. „Ich weiß nicht. Ich hab kein Wort verstanden. Sie ist so ein quacksalber und hat von tuten und blasen keine Ahnung“, meine ich und spiele auf Ahnungslos.

 

Er sieht mein lächeln. Neigt sein Kopf und überlegt. „Lass uns jetzt essen gehen, ich habe Kohldampf“, fahre ich fort und ziehe ihn in irgendein Restaurant.

Vielleicht war es keine gute Idee hier her zu kommen. Es sieht alles so schick und sau Teuer aus.

 

Wir kriegen unsere Speisekarten. Ich klappe es auf. Reiße die Augen auf und klappe die Karte wieder zu. „Lass uns gehen“, meine ich und will aufstehen, er hält jedoch meine Hand fest. „Wir bleiben hier“, sagt er. „Aber das ist zu teuer“, berichte ich ihm. Yoongi lächelt. „Das spielt keine Rolle. Du musst dir da keine Gedanken machen. Ich habe genug Geld“, versucht er mich zu beruhigen.

 

Ich beiße mir auf die Unterlippe und klappe wieder die Speisekarte auf. Ich nähme einfach das günstigste was ich finde. Ein Salat. Okay. Das reicht auch, denke ich mir.

Der Kellner kommt zu uns und ich sage ihm meine Bestellung. Yoongi zieht die Augenbrauen hoch. „Das ist nicht dein ernst oder?“, hackt er nach. Ich nicke. „Doch.“ „Die noch vorhin gesagt hat, sie hat Kohldampf und unter Kohldampf verstehe ich, das sie großen Hunger hat. Bestell dir was du willst. Achte nicht auf das Preis. Wie bereits gesagt, ich kann es mir leisten Rena.“

 

Ich hole tief Luft und bestelle mir dann noch was dazu. Der Kellner nimmt wieder die Karten und verlässt den Tisch.

Bis das essen gebracht wird, versuche ich ihn mit anderen Dingen ab zu lenken und erzähle ihn über Dinge über mein Kurs. Ich will nicht, dass er wieder auf das Thema von vorhin zurück kommt.

Als das essen uns gebracht wird, sind wir still und essen. Meine Gedanken schweifen in mein echtes Leben zurück.

 

Bald ist alles vorbei. Noch ein Monat und dann trennen sich unsere Wege. Ich werde von da an wie ein Vogel in einem Käfig leben und kann nichts mehr über mich bestimmen.

„Rena über was denkst du so trübselig nach?“, fragt mich Yoongi. Ich höre ihn nicht. Er legt seine Hand auf meine. Ich zucke zusammen und schaue ihn an. „Was ist mit dir? Wo bist du mit deinen Gedanken?“, hackt er nach. Ich setzte ein falsches Lächeln auf. „Ach, an nichts“, lüge ich und esse weiter.

 

Nach dem essen gehen wir ins Kino. Wir schauen uns ein Komödie Film an. Etwas Trauriges will ich mir ganz sicher nicht ansehen und ein Liebesfilm schon gar nicht.

Ich würde nur die Menschen beneiden, die so ein Leben führen können. Horror mag ich nicht. Ich hasse Blut und all das. Wieso müssen sich Menschen in solchen Filmen sich immer abschlachten?

 

Und wie dumm kann man nur sein? Wer geht schon in ein dunklen Ort und ruft: Ist jemand da? Als ob die Person der dich abschlachten will, dir sagt, ja ich bin hier und bringe dich um!
Das ergibt doch gar kein Sinn? Was die Filmemacher sich nur dabei denken?

Nach dem Kino gehen wir nach Hause. Es war ein langer aber dennoch schöner Tag. Auch wenn späten Abend meine Laune runter ging. War es dennoch sehr schön.

 

Wir bleiben vor meiner Tür stehen. „Danke für heute“, bedanke ich mich bei ihm und will den Code von der Haustür eingeben, als mich Yoongi packt und gegen die Wand drückt.

Er presst seine Lippen auf meine und ich erwidere nach einigen Sekunden seinen Kuss.

Nach Luft ringend lösen wir uns voneinander. „Was war das?“, frage ich ihn und ziehe die Luft ein.

 

„Nach dem Date gibt es einen Abschiedskuss oder nicht?“, antwortet er. Ich nicke. „Ja. Bei Filmen und Dramen machen sie das“, stimme ich zu.

Er lächelt und küsst mich wieder.

Kapitel 25 - Vorgetäuschte Beziehung

 

„Noona!“, ruft eine bekannte Stimme. Schnell stoße ich Yoongi von mir und sehe meinen Bruder Minho an.

Ich dachte er wäre bereits schon zu Hause. Aber anscheinend Lage ich falsch.

„Kannst du mir bitte erklären was das zu bedeuten hat?“, möchte er wissen. Ich kaue auf meine Lippe herum. „Noona ich warte.“

 

„Yoongi kennst du doch bereits. Er ist mein Freund“, erkläre ich ihm. Mein Bruder zieht die Augenbrauen hoch und schaut Yoongi an. Er kratzt sich am Hinterkopf. „Wissen das unsere Eltern?“, hackt er nach und ich schüttle mit dem Kopf. „Sag ihnen bitte nichts“, bitte ich meinen Bruder.

 

Minho sieht Yoongi an und dann wieder mich. „Ich gehe rein und du verabschiedest dich von ihm“, sagt er und geht an mir vorbei. Bleibt jedoch stehen und flüstert in mein Ohr: „Ich warte in meinem Zimmer auf dich“, und geht rein.

Ich verabschiede mich noch von Yoongi und gehe dann rein in die Wohnung. Worüber will mein Bruder nur mit mir sprechen? Frage ich mich und gehe durch das Wohnzimmer. „Und wie war dein Tag mit deiner Freundin?“, wollen meine Eltern wissen. Ich bleibe stehen und lächele sie an. „Sehr schön. Ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht“, und verschwinde in das Zimmer meines Bruders.

 

Minho wartet bereits auf mich. Er packt mich sofort an den Schultern. „Jetzt sag mir die Wahrheit Rena! Ist er wirklich dein Freund?“, möchte mein Bruder wissen. Ich nicke. Er rüttelt mich. „Das glaube ich nicht. Du würdest nie so leichtsinnig handeln. Du würdest ihn am Ende verletzten. Weiß er von dir Bescheid?“, hackt er nach und seine Stimme wird lauter dabei.

 

„Er ist mein Freund und nein, er weiß von nichts. Ich werde mit ihm schon bald Schluss machen und dann werden wir uns eh nie wieder sehen“, keif ich meinen Bruder an.

„Du bist verrückt Rena. Wie kannst du es machen? Denkst du nicht, dass du mit seinen Gefühlen spielst? Wie wird er sich fühlen, wenn er am Ende alles erfährt?“, schreit er nun.

Ich ziehe mich von meinem Bruder los. „Wird er nicht. Er wird es nicht erfahren. Niemand von meinen Freunden wird es je erfahren. In einem Monat bin ich eh für den Rest meines Lebens gefangen und wer weiß wie lange dieses REST noch sein wird“, schreie ich meinen Bruder an.

 

„Ich kann es nicht zulassen Noona. Das ist falsch“, brummt er mich an und packt mein Handgelenk als ich verschwinden will. Ich sehe ihn mit wütendem Gesichtsausdruck an.

„Lass mich los. Lass los“, brülle ich ihn an. „Ich erkenne dich nicht mehr wieder Noona. Das bist nicht du“, meint er zu mir und sieht mich traurig an.

 

„Warum? Weil ich mal an mich denke? Weil ich andere Menschen belüge die meine Freunde sind? Darf ich es etwa nicht? Soll ich hingehen und sagen. Hey. Nur zur Info ich bin Krank und wer weiß wie lange mein Leben noch anhält? Vielleicht bin ich schon in einigen Monaten…“, zu mehr komme ich nicht, da mein Bruder mir eine Ohrfeige verpasste.

„Du wirst dieses Wort niemals aussprechen Noona. Das wird nicht passieren“, schimpft er und drückt mich an sich, als mir Tränen die Wange herunterfließen. „Das wird nie passieren Noona. Du wirst schon sehen“, flüstert er. Ich vergrabe mein Gesicht an seine Brust.

 

Am nächsten Tag ignoriere ich meinen Bruder beim Frühstück. Er fährt mit dem Bus zur Schule. Meine Eltern bemerkten sofort dass etwas nicht stimmt, sagen aber nichts dazu.

Ich bin mittlerweile im College, in meinem ersten Unterrichtsfach. Mir kommt die Stunde wie eine halbe Ewigkeit vor. Nach diesem Kurs gehe ich in die Cafeteria wo die Jungs bereits an unserem Stammtisch sitzen und sich angeregt unterhalten.

 

Ich begrüße sie alle und will mir was zu essen holen, als Yoongi mich auf einen Stuhl neben ihm zieht. „Setzt dich, ich hole schon was“, meint er zu mir und lächelt. Ich lächele zurück. „Ein Kakao und ein Sandwiches mit Salat und Käse“, bitte ich ihn. Yoongi nickt und geht mir was zu essen zu holen.

 

Jin lehnt sich etwas vor und sieht mich eindringlich an. „Was?“, frage ich ihn. Er fängt an zu grinsen. „Jetzt erzähl mal, wie du Yoongi dazu bringst sowas für dich zu tun? Es ist nicht seine Art?“, hackt er nach. Ich lehne mich nun auch etwas vor und stütze meinen Kopf mit den Händen ab. „Weil ich Rena bin und ich es kann“, äußere ich mich gespielt.

Sie wissen ja nichts mit der Abmachung von Yoongi und mir. Das wir nicht wirklich ein Paar sind. Das wir allen nur was vorspielen. Ich erfahre, wie es ist in einer Beziehung zu sein und Yoongi kann mich jeder Zeit benutzen. Da hat jeder von uns was davon.

 

Yoongi kommt mit dem Essen wieder und stellt es vor mir ab. Ich bedanke mich bei ihm, in dem ich ihn einfach vor allen Leuten im Saal auf die Lippen küsse. Die Jungs am Tisch jubeln. Andere blicken uns an und tuscheln. Ich kann die Feinseligkeiten der Mädchen spüren. Ich weiß, dass die meisten Mädels hier im College ein Auge auf Yoongi geworfen haben.

 

Noch bevor wir beide uns auf dieses Spiel eingelassen haben, habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie sich die Mädchen regelrecht sich an ihn ran geworfen haben, obwohl sie genau wussten, das Yoongi sie nur für eine heiße Nummer benutzen würde. Und jetzt komme ich daher gelaufen und schnappe ihn vor ihren Augen weg.

Wenn sie es nur wüssten! Ich glaube, sie würden mich wohl Köpfen. Sie müssen nicht allzu lange warten. Schon in einigen Wochen ist Yoongi frei und sie können ihn gerne haben, denke ich mir.

 

Ich esse und bin in meinen Gedanken ganz wo anders, tu aber so, als würde ich alles hören. Ich nicke und lächele einfach brav weiter.

„Ich muss dann mal für kleine Mädchen. Wir sehen uns noch Jungs“, sage ich und stehe auf. Ich will gehen, doch Yoongi greift nach meiner Hand. „Kriege ich kein Abschiedskuss?“, fragt er mich und lächelt.

 

Verdammt. Wieso muss er mir das antun? Sein schönes Lächeln lässt mein Herz höher schlagen. Beruhig dich Herz. Du darfst dich nicht in ihn verlieben. Es ist FALSCH. Denk dran, dass ihr allen nur vortäuscht ein Paar zu sein. Er spielt gerade mit dir vor all den anderen hier.

 

lächele und will ihm einen Kuss auf die Wange geben, doch er zieht mich sofort auf seinen Schoss und bedeckt meine Lippen mit der seinen. Eh sein Kuss intensiver wird, schiebe ich mich von seinem Schoss weg und gehe dann auf die Toilette.

Ich hole aus meiner Tasche meine Tabletten heraus. Ich kann ja nicht jedes Mal die Ausrede Benutzen das ich Frauenprobleme habe oder gerade Kopfschmerzen habe. Sie würden es mir nicht abkaufen.

 

Ich nähme die Tabletten ein und spüle sie mit etwas Wasser herunter. Ich drehe mich um, um zu gehen und dann geht auf einmal die Tür auf. Ich will an den Mädchen vorbei gehen, doch sie stehen einfach mitten im Weg. „Darf ich mal bitte?“, frage ich ganz lieb.

Eins der Mädchen stößt mich. Ich kann mich noch gerade am Waschbecken abfangen um nicht zu Boden zu stürzen.

Ich sehe das Mädchen an. „Was soll das?“, will ich wissen.

„Was das soll? Das muss ich dich fragen Flittchen? Lass die Finger bei dir oder ich breche dir jedes einzelne“, droht sie mir und sieht mich drohend an.

 

„Ach du stehst wohl auf Yoongi?“, stelle ich fest und grinse auf. Ich trete näher an sie heran. „Du hast die falsche ausgesucht, der du drohen kannst. Glaubst du, du kannst mir damit Angst einjagen?“, äußere ich mich. Meine Stimme klingt zwar stark, doch innerlich habe ich große Angst, dass ich es schlimmer machen könnte mit meiner Provokation. Aber irgendetwas in mir, sagt mir, dass ich es ihr Zeigen soll, mit wem sie sich gerade anlegt.

Sie packt mich an den Haaren und schubst mich. Dieses Mal falle ich zu Boden. Ich sehe auf und blicke in ihr lachendes Gesicht. „Trenn dich von ihm Schlampe oder du wirst es bitter bereuen“, droht sie abermals.

 

Ich stehe auf und fange an zu lachen. Die Angst in mir ist verflogen. Wieso sollte ich vor ihr Angst haben, wenn ich meiner größten Angst bald ins Angesicht stehen werde? Sie ist nur ein kleines mickriges Ding das versucht nur etwas zu bekommen, was sie nie kriegen wird. Außerdem wäre sie niemals Yoongis Typ. Sie sieht aus, als wäre sie in den Schminktopf gefallen. Alles an ihr ist doch falsch. Die Wimpern, Haare, Lippen, Nase und wenn ich nicht besser wüsste, würde ich sagen, selbst die Brüste hat sie sich machen lassen und ihr fetter Hintern ist bestimmt auch gemacht. Außer sie hatte schon von Anfang an so einen breiten Arsch, wie bei einer Breitarschantilope?

 

Bei diesen Gedanken muss ich so lachen. Sie und ihre Freundinnen schauen mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Was ist daran so witzig?“, zischte sie. Ich zucke mit der Schulter. „Du bringst mich zum Lachen. Danke viel Mals. So gut habe ich schon lange nicht mehr gelacht“, erkläre ich ihr lachend.

Ihre Freundinnen packen mich und drücken mich gegen die Wand. Die Zicke kommt auf mich zu und schlägt mir mitten in die Magengrube. Anstatt vor Schmerzen zu schreien. Lache ich einfach weiter.

 

Die Mädels schauen sich gegenseitig an. „Sie ist verrückt. Lass uns lieber gehen“, sagt die eine und sie lassen mich los. Ich sacke lachend zu Boden zusammen. Sie verschwinden sofort aus der Damentoilette.

 

Ich lege mir die Hände auf den Bauch und lache mich Mega ab. Ein Mädchen betritt die Toilette. Sieht mich komisch an und verschwindet schnell in eins der Kabinen.

Nach dem ich genug gelacht habe, rappel ich mich auf und gehe in mein Kurs. Ich komme mit etwas Verspätung. Ich entschuldige mich und setzte mich leise auf meinen Platz.

Kapitel 26 – Ab ans Meer

 

Wir sitzen alle in der Cafeteria und unterhalten uns, bis unsere nächsten Kurse anfangen.

Ich schaue meinen Freunden dabei zu, wie sie sich die ganze Zeit necken. Sogar Guki gehört dazu. Ich schaue die acht Jungs an und spiele die ganze Zeit mit meinen Gedanken herum. Es gibt immer noch so viele Dinge die ich gerne tun möchte bevor ich für den Rest meines Lebens eingesperrt werde.

 

Ich beiße mir auf die Unterlippe und rede mir Mut zu. Jetzt oder nie Rena, denke ich mir. „Lasst uns übers Wochenende ans Meer fahren“, schlage ich vor. Sofort wird es ganz still und alle Blicke richten sich auf mich. „Was meinst du damit?“, hackt Namjoon nach. „Lasst uns ans Meer fahren. Heute ist Freitag. Also können wir übers Wochenende doch ans Meer fahren. Wir können dort Zelten und Grillen. Was haltet ihr davon?“, frage ich alle.

„Ich bin dafür“, ruft sofort Taehyung und klatscht vor Freude in die Hände. Jimin grinst auf. „Das klingt sehr gut. Ich bin auch dabei“, stimmt er zu. „Ich auch“, sagt Jungkook. „Meinet wegen“, äußern sich Namjoon und Jin gleichzeitig.

 

Yoongi kratzt sich am Hinterkopf. „Ich schlafe nicht so gerne auf dem Boden.“ Ich rolle mit den Augen. „Wie du meinst. Dann fahre ich mit den anderen ohne dich“, sage ich und hacke mich an Jimins Arm an. „Wir teilen uns dann ein Zelt zusammen oder nicht Jiminie?“, frage ich ihn und sehe ihn lächeln an. Jimin wird leicht rot im Gesicht. „Ähm…klar“, meint er darauf hin und schaut seinen Hyung an.

 

Yoongi zieht mich an sich. „Ganz sicher nicht. Du wirst mit mir das Zelt teilen. Soll sich Jimin seine eigene Freundin suchen“, brummt er. Ich lache und schaue nun Guki an, der noch gar nichts gesagt hat. „Was ist nun Guki. Bist du dabei?“, möchte ich wissen.

Inguk schaut uns alle an und nickt. „Klar doch. Diesen spaß lasse ich mir nicht entgehen.“

Ich springe auf und tanze einfach. Taehyung und Hoseok machen es mir nach. Alle Blicke im Raum gleiten zu uns. Wir aber ignorieren es gekonnt.

 

Wir sprechen danach alles ab. Jin leiht sich einen großen Fan und wird am Steuer sitzen. Wir wollen heute, am späten Nachmittag los fahren. Bis ans Meer müssen wir fast drei Stunden fahren.

Die Zelte will Hoseok besorgen. Er kennt da jemanden, der solche Dinge verleiht wie all die anderen Sachen, die wir fürs Campen brauchen. Die Lebensmittel besorgen wir uns dort.

 

Dann ist es auch schon so weit. Ich habe mir auf dem Weg nach Hause eine Ausrede einfallen lassen. Gut das ich heute den Bus nähmen musste, weil meine Mutter irgend ein Termin hat.

Ich komme nach Hause und sie ist noch nicht da, also packe ich schon mal ein paar Sachen zusammen, die ich dort brauche.

Bikini, Handtücher, eine Decke, falls mir in einem Schlafsack zu kalt wird. Meine Tabletten. Kleidung zum wechseln und mehrere warme Pullis. Man kann nie wissen, wie das Wetter am Meer ist.

 

Es ist das erste Mal nach 10 Jahren das ich ans Meer fahre. Ich freue mich schon richtig Doll drauf. Hoffentlich kauft mir meine Mutter die Ausrede ab. Ich höre wie die Tür aufgeht.

Ich hole tief Luft und gehe mit der Tasche aus meinem Zimmer. Meine Mutter sieht mich sofort an als ich ins Wohnzimmer trete. „Wohin willst du?“, will sie wissen und schaut mich mit samt der großen Tasche an.

 

„Es ist so Eomma. Unsere Lehrerin kam heute mit dem Vorschlag an, übers Wochenende im College zu übernachten um uns alle besser kennen zu lernen und auch an unserem Schauspiel gemeinsam zu üben. Alle haben zugestimmt und ich will nicht als einzige sein, die nicht dabei ist. Kann ich Eomma?“, frage ich sie bittend und schaue sie hoffnungsvoll an.

„Okay. Aber sei vorsichtig und wenn was ist, ruf mich sofort an. Vergiss nicht, deine Tabletten zu nähmen“, gibt sie nach. Ich qukie vor Freude auf und gebe meiner Mutter einen Kuss auf die Wange. „Du bist die beste“, und renne zur Haustür. „Soll ich dich hinbringen?“, will sie wissen. Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein. Einer aus meinem Kurs holt mich ab. Du hast ihn bereits kennen gelernt“, antworte ich ihr. Sie zieht die Augenbrauen hoch. „Also ein ER? Und wer ist dieser Jungermann den ich kenne?“, hackt sie nach.

 

Ich grinse. „Seokjin. Jin. Der große schlaksige Kerl mit den hellbraunen Haaren und dem tollen Lächeln“, erkläre ich ihr. Sie nickt nur. „Und da läuft nichts zwischen dir und ihm?“, möchte sie wissen.

Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein. Wir sind nur Freunde. Also. Bis dann Eomma“, sage ich und verlasse die Wohnung.

 

Yoongi steht bereits am Fahrstuhl mit einer Tasche. Er nimmt meines ab und wir fahren gemeinsam nach unten.

Wie abgemacht, wartet bereits Jin mit einem großen Van auf uns. Die anderen sitzen schon im Wagen. Yoongi stellt die Taschen in dem Kofferraum ab. Ich steige ein und muss mich zwischen Jimin und Yoongi quetschen, als dieser sich auch setzt

Die ganze Fahrtzeit ist Mega Stimmung. Vor allem durch Taehyung und Hoseok. Sie singen und tanzen auf ihren Sitzen herum. All die anderen machen auch mit.

Ich mache das auch am Anfang, aber nach der Zeit, bemerke ich, dass ich ganz schön Müde werde und schließe meine Augen.

 

Mein Kopf neigt nach links und ruht auf einer Schulter. Ich spüre wie jemand meinen Kopf hebt und auf die andere Seite gelegt wird. Nun ruht mein Kopf auf einer anderen Schulter. Mir kommt der Geruch bekannt vor. Es ist von Yoongi. Eine Mischung aus Aftershave und etwas anderem, das ich nicht einordnen kann.

 

„Wir sind da. Aufwachen Rena“, höre ich wie jemand meine Stimme ruft. Ich bewege mich auf meinem Sitz und lege meinen Kopf auf die andere Seite. Jedoch sitzt da keiner mehr und ich falle somit auf diesen Sitz.

Ich höre wie die anderen lachen. Ich schrecke auf und schaue verwirrt herum. Mein Blick bleibt dann bei Yoongi stehen. Er lächelt. „Ausgeschlafen?“, will er wissen. Ich nicke und stehe auf. Ich mache einen Schritt und spüre, dass meine Beine eingeschlafen sind und falle prompt in die Arme von Yoongi.

 

„Du hast Talent“, sagt Jimin und kichert als er an uns vorbei geht.

„Trödelt nicht herum“, beschwert sich Jin, der den Wagen zumachen will. Yoongi stellt mich auf den Boden ab. „Geht es?“, fragt er und ich nicke lächelnd.

Ich folge dann den anderen mit wackeligen Beinen. Nach jedem weiteren Schritt wachen meine Beine wieder auf und das kribbeln ist weg.

 

Ich sehe das Meer vor uns und renne sofort kreischend los. Ich hebe meine Hände und tu so als würde ich fliegen. Plötzlich rennt Taeyhung an mir vorbei und gleich darauf Hoseok.

Sie laufen ein paar Schritte ins Meer und spritzen sich gegenseitig nass.

Ich bleibe direkt vor dem Meer stehen als ich das kalte Wasser unter meinen Füßen spüre.

Es ist zwar Sommer, aber das Meer ist dennoch recht kalt, denke ich mir. Meine Füße versinken im Sand und es fühlt sich so komisch an, dennoch sehr angenehm.

 

Es weckt alte Erinnerungen aus meiner Kindheit hervor. Wie ich damals lachend mit meinem Bruder am Strand herumgelaufen bin. Wir haben eine große Sandburg gebaut und sie dann mit Bauchklatscher immer wieder kaputt gemacht. Bei diesen Gedanken muss ich breit grinsen. Es war eine schöne Zeit. Eine Zeit voller Freude. Ich war da noch so ahnungslos und Unschuldig. Wenn ich damals gewusst hätte, was später aus mir wird, hätte ich meine Kindheit noch mehr genossen und jede Sekunde ausgekostet.

 

Die anderen rennen an mir vorbei und auch ins Meer. Taehyung und Hoseok sind bereits ganz nass und versuchen die anderen ins Wasser rein zu werfen, die aber entweder denen Wasser ins Gesicht spritzen oder rennen von ihnen davon. Ich höre deren Gelächter.

Auf einmal werde ich über eine Schulter geworfen. Ich quicke erschrocken auf. „Jimin lass mich los“, schreie ich und rebelliere. Er schlägt mir auf den Hintern. „Sei brav oder ich werfe dich rein“, droht er mir. „Nein. Bitte Jimin. Ich bin auch ganz brav“, bettel ich ihn an und bin auf einmal ganz still.

 

Er grinst und ist bereits bis zur Hüfte im Wasser. Ich spüre die Kälte auf meinen Beinen und versuche sie hoch zu halten, was jedoch leider gesagt als getan ist.

Dann werde ich ins kalte Wasser geworfen. Ich tauche unter und springe sofort kreischend auf. „Jimin du Pabo. Es ist kalt“, beschwere ich mich und sehe sein lachendes Gesicht. Gleich darauf zeigt er mir seine Zunge.

„Das kriegst du zurück Jiminie“, brülle ich und renne auf ihn zu. Ich springe auf seinen Rücken und versuche ihn ins Wasser zu drücken. Er lacht nur noch mehr und wirft mich mit Leichtigkeit runter. Ich kreische wieder und attackiere ihn mit Wasser. Er lässt es sich natürlich nicht bieten und macht mir nach. Ich schlucke nur noch mehr das salzige Wasser runter und muss kräftig Husten.

 

Sofort hört Jimin auf und geht zu mir. „Alles okay?“, fragt er und klopft mir auf die Schulter. „Ja. Nur ganz schön Salzig“, antworte ich und springe brüllend auf ihn. Drücke sein Kopf ins Wasser und habe es tatsächlich geschafft.

Ich jubel und hebe Triumphierend meine Hände in die Luft. „Siegerin!“

 

Nach weiteren Wasserschlachten mit all den Jungs, geben wir auf, weil es keinen Sieger gibt und wir genug Wasser geschluckt haben für diesen Tag. Mit nasser Kleidung gehen wir auf einen Zeltplatzt direkt am Meer. Wir haben zum Glück ein Platzt zum Zelten bekommen. Namjoon hatte auf dem Weg hier her mit dem Besitzer eines Zeltplatzes Telefoniert gehabt.

Trällernd folge ich den Jungs als mich eine Hand packt und ich somit stehen bleiben muss. Ich schaue Yoongi fragend an. „Dein Shirt. Man kann deinen roten BH sehen“, meint er zu mir und ich schaue auf mein weißes nasses Shirt. Scheiße. Das habe ich ganz vergessen. Yoongi zieht sein Shirt aus und bindet es um meinen Brustbereich um etwas ab zu decken. Dann gehen wir weiter.

 

Ich schnappe mir aus meiner Tasche frische Sachen heraus und gehe mich in einer öffentlichen Toilette umziehen. Die Jungs tun dasselbe und bauen dann die Zelte auf.

Nach langen Diskussionen stehen die Zelte und der Grill wird angeworfen.

„Jemand muss Einkaufen gehen“, stellt Namjoon fest. „Ich gehe schon. Wer kommt mit?“, frage ich die Jungs. „Ich begleite dich Rena“, sagt Jimin und richtet sich auf. Ich nicke und will sofort gehen als sich noch Guki zu Wort meldet. „Ich komme auch mit. Drei Personen sind besser.“

 

Da kann ich nur zustimmen und so gehen wir zu dritt in den nächsten Supermarkt.

Wir kaufen alles was wir für heute brauchen und für den morgigen Frühstück. Nach dem wir alles haben, tragen meine beiden starken Männer die Tüten. Ich brauche nichts schleppen. Gut das wir zu dritt los sind.

Als wir wieder zurück sind, kann sofort das Fleisch auf den Grill. Jin hat sich mit Namjoon bereit erklärt zu Grillen.

 

Ich mache ein paar Salate und bereite mit Hoseok den Tisch vor.

Nach knapp einer Stunde ist alles bereit und wir setzten uns an den Tisch.

Wir essen und unterhalten uns. Jin reißt ein paar seiner Witze. Eigentlich sind seine Witze gar nicht so komisch, aber dennoch lachen wir. Vielleicht liegt es in der Art, wie er es erzählt?

Nach dem Essen setzten wir uns um ein kleines Lagerfeuer der uns in der recht kühlen Sommernacht wärmt.

Während wir vor dem Feuer sitzen, trinken wir alle etwas Bier. Durch den Alkohol werden einige nur noch bekloppter als vorher, stelle ich fest. Wie kann man noch verrückt werden, als man eh schon ist?

 

„Es ist schön mal wieder am Strand zu sein“, stellt Guki fest. Ich nicke. „Ja. Das letzte Mal war ich vor 10 Jahren an einem Meer“, stimme ich zu. „Weißt du noch, als wir gemeinsam mit der Familie zum Strand gefahren waren?“, hackt Guki nach. Ich nicke. „Ja. Du warst da damals ein Mega Arsch“, berichte ich. „Was? Das stimmt nicht. Du warst doch die Zicke“, brummt Guki.

 

„Nein. Du?“, keif ich und lege meine Arme übereinander. „Ach und wer hat meine Sandburg zerstört? Ich selbst oder was?“, will er wissen. Ich fange an zu grinsen. „Das war Minho und ich. Das war unsere Art damals. Sandburg aufbauen und es dann zerstören“, stelle ich klar und lache über die Vorstellung, wie dumm damals Guki geschaut hatte.

„Der Beach hier ist wirklich schön“, meint Jimin. Taehyung schaut ihn an. „Bitch?“, will er wissen und sofort prusten wir los. „Das heißt Beach und nicht Bitch Tae“, erklärt ihm Namjoon. „Was ist da der Unterschied?“, will er wissen.

 

Ich muss nur noch mehr lachen. „Das eine heißt Strand und das andere bedeutet, dass eine Frau ihr Körper für Geld verkauft“, erzählt Jin ihm. „Hä? Was macht die Frau?“, kommt es von Taehyung. Ich habe nun endgültig einen Lachflash meines Lebens.

„Mensch TaeTae. Bitch heißt Nutte. Hure. Schlampe“, beschreibt Hoseok ihm. „Ach so“, sagt nun Tae. Endlich ist es bei ihm angekommen.

Kapitel 27 - Liebe im Mondschein

 

Aus irgendeinem Grund kann ich nicht schlafen. Ich drehe mich um und Blicke in das Gesicht von Yoongi.

Er schläft seelenruhig. Ich höre sein leises Atmen. Seine Brust hebt und senkt sich.

Vorsichtig schiebe ich mich aus dem Schlafsack und krabble zum Ausgang. Ich öffne den Reisverschluss so leise wie möglich vom Zelt. Klettere heraus. Ziehe den Reisverschluss wieder runter.

 

Ich Atme die frische Luft ein und gehe zum Strand. Überall herrscht Stille. Ich höre nur die Wellen rauschen. Die Nacht ist sehr warm. Ich schaue in den Himmel. Sterne über mir leuchten. Wie klar die Nacht doch heute ist und der Mond zeigt von seiner schönen Seite. Der Mond spendet genug Licht in dieser Nacht.

Ich trete näher in das Meer und spüre die Kälte unter meinen Füßen. Das Wasser ist noch kälter geworden als heute Nachmittag.

Ich knabbere an meiner Unterlippe herum. Soll ich es machen oder nicht? Es steht auf meiner To Do Liste.

 

Ich schlüpfe aus meinen Shorts und meinem Pullover. Ziehe auch meine Unterwäsche aus und gehe in das Meer hinein.

Ich bekomme Gänsehaut durch die Kälte, dennoch bleibe ich nicht stehen. Nach und nach gewöhnt sich mein Körper an die Temperatur des Meeres.

Ich bin bereits bis zum Hals im Wasser. Die Dunkelheit und die stille macht mir schon hier im Meer ein wenig Angst, aber nur ein bisschen.

 

Gegen das, was mir bald bevorsteht, ist dies gar NICHTS. Ich fange an zu lachen. „Was ist so witzig?“, höre ich eine bekannte Stimme und schaue zum Strand.

„Yoongi!“, sage ich und schwimme näher zu ihm.

 

Er geht mit den Füßen rein, tritt aber schnell wieder heraus. „Bist du verrückt? Es ist sehr kalt“, meint er zu mir. Ich grinse ihn an und spritze in seine Richtung etwas Wasser hin. „Lass das“, beschwert er sich und zieht die Augenbrauen hoch als er meine Kleidung auf dem Sand entdeckt. „Bist du allen Ernstes gerade Nackt?“, will er wissen. „Ja. Wieso auch nicht“, antworte ich ihm und spritze ihn wieder an. „Komm doch auch rein. Es ist wirklich schön hier. Man gewöhnt sich an die Kälte“, rufe ich ihm zu.

Yoongi zögert und das merke ich. Ich schwimme noch näher dran, bis mir das Wasser knapp unter die Brust geht. Seine Augen wandern über meinen Körper entlang. Er leckt sich über die Lippen und entledigt sich schnell aus seiner Kleidung. Mit schnellen Schritten ist er bei mir.

 

Er packt mich und zieht mich an sich. Sofort legen sich seine sanften vollen Lippen auf die meine. Ich erwidere seinen Kuss und lege meine Arme um seinen Nacken.

Ich spüre wie mein Herz anfängt wie Wild in der Burst zu schlagen an. Nein Herz! Beruhig dich. Du darfst dich nicht in ihn verlieben. Es ist nicht richtig. Du darfst es einfach nicht. Es ist falsch, sage ich mir immer wieder in Gedanken.

 

Ich spüre auf einmal etwas zwischen meinen Beinen und es drückt mir auf die Mitte.

Ich ahne schon, was es sein kann.

Nach Luft ringend lösen wir uns aus dem langen heißen Kuss. Ich sehe die Pure Lust in seinen Augen.

 

Ich umfasse mit meiner Hand seinen kleinen Freund. Sein kleiner Freund ist eigentlich nicht wirklich klein. Okay. Ich kann keine vergleiche ziehen, weil Yoongi mein erster und letzter ist und bleibt.

Als ich anfange seinen Schaft rauf und runter zu ziehen, stöhnt er auf.

Ich lege meine andere Hand auf seinen Mund. Es muss niemand mitkriegen, was hier gerade bei uns läuft.

 

Yoongi nimmt meine Hand aus seinem Mund weg und küsst mich hungrig.

Nach einigen Minuten löse ich mich von ihm und tauche einfach unter das Wasser. Ich nähme seinen Steifen in den Mund und sauge dran.

Ich höre seine Worte. „Wenn du nicht willst, dass ich in deinem Mund komme, dann hör sofort damit auf.“ Ich ignoriere es einfach und schon nach wenigen Sekunden spritzt er ab. Ich schlucke seinen Saft herunter und tauche wieder auf. Ich lecke mir über die Lippen und schaue ihn lächelnd an.

 

„Das hättest du nicht machen müssen“, meint er zu mir. Ich zucke mit der Schulter. „Ich wollte es mal versuchen“, äußere ich mich.

Er zieht mich an sich und küsst mich. Seine Lippen wandern dann über meinen Hals entlang und bleiben an meinen Brüsten dann letztendlich stehen.

Er leckt und beißt mir abwechselnd in die Brustwarzen. Ich beiße mir auf die Lippen um nicht laut auf zu stöhnen.

 

Auf einmal spüre ich etwas, etwas in mir. Ich schaue runter und sehe wohin Yoongis Hand verschwunden ist.

Er hat einen Finger in mir drin. Ich stöhne abermals auf als er ein weiterer Finger in mich rein schiebt und diese in mir bewegt.

 

Ich will ihn und nicht seine Finger, denke ich mir. Ich greife nach seinen Haaren und zwinge ihn mich an zu sehen. „Yoongi“, stöhne ich seinen Namen. Er sieht zu mir rauf. „Yoongi Bitte! Ich will dich“, fahre ich fort und sofort hört er auf damit. Er zieht seine Finger aus mir heraus. Packt mich am Hintern. Hebt mich hoch und dringt ohne zu zögern mit seinen Schwanz in mich rein. Wir stöhnen gleichzeitig dabei auf.

 

Er lässt mir Zeit, sich an seiner vollen Größe zu gewöhnen.

Er bedeckt meine Lippen mit der seinen und ich erwidere seinen Leidenschaftlichen Kuss.

„Du kannst jetzt“, flüstere ich ihm ins Ohr und gebe ihm somit das Zeichen, das ich bereit bin.

Er bewegt sich sofort in mir. Bei jedem Stoß stöhnen wir in den Kuss hinein.

Er rammt immer fester und schneller in mich ein und schon rollt der Höhepunkt über mich her.

 

Ich stöhne seinen Namen Lauf auf und lasse meinen Kopf auf seine Schulter fallen. Yoongi stößt noch ein paarmal in mich ein und kommt in mir. Wir schauen uns schwer Atmend an. Er küsst mich und zieht sich dann aus mir heraus.

Ein weiterer Punkt auf meiner Liste ist nun abgehackt, denke ich mir.

Kapitel 28 - Ich liebe dich…nicht!

Wir sind auf dem Weg nach Hause. Wir haben noch zwei Stunden vor uns.

Ich schaue mich im Van um und stelle fest dass alle schlafen, sogar Jimin, der noch bis vor kurzem die Augen offen hatte. Ich schaue auf die andere Seite von mir und wo Yoongi immer noch schläft. Er pennte direkt nach dem wir los gefahren sind ein. Naja, das ist aber nichts Neues bei ihm. Er schläft sehr gerne, das viel und egal wo.

Ich beschließe in mein Blog zu schreiben, das habe ich schon seit einigen Tagen nicht mehr gemacht.

 

Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und Loge mich auf meinem Blog ein.

Ich schaue ob ich vielleicht Nachrichten bekommen habe, was aber nicht der Fall ist. Stelle aber fest, dass ich bereits sieben Leser habe. Ich muss automatisch lächeln.

Es gibt doch noch Leute die meinen Blog lesen.

Ich überlege was ich schreiben soll und da fällt mir etwas ein, schnell tippe ich es ein.

 

 

Sei dankbar über jeden Tag.

Die Sonne, die du siehst.

Du schon so nah am Abgrund lagst.

Der Teufel, der dich rief.

Sei dankbar über jeden Tag den Gott dir jetzt gemacht.

Sei stark und kämpfe dagegen an.

Fürs Leben, das du magst.

 

 

Namjoon fängt lautstark zu schnarchen an. Ich runzel die Stirn. So kann ich unmöglich schreiben.

Ich sehe zu Taehyung der Kopfhörer um seinen Hals hängen hat. Ich beiße mir auf die Lippen. Würde er es merken, wenn ich sie einfach so mal borge?

Namjoons Schnarchen wird noch lauter. Jin stößt ihn an die Seite, so dass sein Kopf gegen die Fensterscheibe prallt und ein dumpfes Geräusch entsteht.

Ich muss kichern. Jin schaut durch den Rückspiegel und grinst als sich unsere Blicke treffen. „Du bist noch wach?“

 

Ich nicke. „Ja, ich kann irgendwie nicht schlafen“, antworte ich ihm und sehe wie Namjoon etwas murmelt und sein Gesicht an die Fensterscheibe presst.

Jin und ich müssen automatisch lachen. Dieses Bild ist göttlich. Ich beschließe ein Foto davon zu machen und lehne mich nach vorne. Ich schieße ein Foto mit meinem Handy und lehne mich wieder zurück.

 

„Schick mir mal bitte das Bild. Ich will dieses Bild irgendwann gegen ihn verwenden“, meint Jin zu mir und ich tu sende ihm sofort das Bild zu.

„Wird es Tae merken, wenn ich seine Kopfhörer nähme?“, frage ich Jin. Er schaut durch den Rückspiegel mich an und schüttelt leicht mit dem Kopf. „Nein. Er schläft wie ein Stein. Selbst die Erde kann untergehen und er würde es nicht mal merken“, erzählt er mir. Ich lächel und drehe mich so um das ich nun mit meiner Hand nach hinten greifen kann und die Kopfhörer aus Taehyungs Hals langsam wegziehe.

 

Er merkt es tatsächlich nicht. Ich stecke sie an meinem Handy an und stöpsel mir die Hörer in die Ohren. Ich drehe die Musik auf und schreibe weiter in meinen Blog.

Mein Blick schweift zu Yoongi. Er sieht wunderschön aus wenn er so friedlich schläft.

 

Ich streiche ihm mit meiner Hand über seine Haare entlang und kann einfach bei diesem Anblick nicht aufhören zu lächeln.

Verdammt, was mache ich hier. Ich ziehe rasch meine Hand von ihm weg und starre auf mein Handy.

Konzentrier dich auf das Schreiben Rena, tadel ich mich selbst und versuche klare Gedanken zu haben.

 

 

Ich höre Musik.

Immer und immer wieder den gleichen Song.

Tränen schleichen sich in meine Augen.

Meine Gedanken bei dir. Ich schließe meine Augen.

Ich folge dem Text und schwelge in Erinnerungen.

Meine Gefühle werden immer stärker.

Tränen entrinnen meinen Augen, als wollen sie fliehen.

Fliehen von der Realität.

Die Melodie scheint einen Strick um meinen Herzen und meiner Seele zu legen.

Schmerzen die unbeschreiblich sagen mir immer wieder, das ich ihn nicht lieben darf … immer wieder.

Tränen bahnen sich ihren Weg runter zum Kinn.

Die Melodie umhüllt meinen Körper, meine Gefühle und meine Gedanken.

Sie sagen mir, dass ich dich nicht lieben darf.

 

 

Was schreibe ich hier? Konzentrier dich Rena, denke ich mir und halte meinen Daumen über das Zeichen Senden.

Soll ich es Posten oder nicht? Ich beiße mir auf die Unterlippe und drücke dann einfach drauf.

Gesendet. Jetzt steht es in meinem Blog.

Mein Blick gleitet abermals zu Yoongi. Wieso muss er so verdammt gut aussehen, frage ich mich in Gedanken und schließe meine Augen.

Ich liebe ihn nicht. Nein das tu ich nicht. Ich liebe Yoongi ganz sicher nicht. Nein! Wirklich nicht.

 

Doch…ich liebe ihn. Ich habe mich in Yoongi verliebt. Es ist aber falsch. Ich darf ihn nicht lieben.

Ich muss meine Gefühle los werden, denke ich mir.

Plötzlich zieht mir jemand einen Kopfhörer aus dem Ohr und reißt mich somit aus den Gedanken. Ich öffne Blitzartig meine Augen und sehe Jimin an der mich besorgt anschaut.

„Was ist denn?“, will ich von ihm wissen.

 

Er deutet mit einem Finger auf mich. Ich ziehe die Augenbrauen hoch.

„Du weinst! Wieso weinst du? Tut dir etwas weh?“, möchte Jimin wissen und seine Stimme klingt besorgt.

 

Ich berühre meine Wangen und spüre etwas Nasses unter meinen Fingerspitzen. Ich habe tatsächlich geweint? Wieso habe ich geweint? Ich hab es nicht mal gemerkt.

Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein mir geht es gut. Ich vermisse nur meine Familie, mehr auch nicht“, lüge ich ihn an. Er muss nicht den Grund dafür wissen.

 

„Bist wohl noch nie für längere Tage weg gewesen?“, stellt er fest und ich nicke mit dem Kopf. „Nein.“ Ich konnte noch nie mit der Klasse für eine Woche auf Klassenfahrt gehen, wegen meiner Gesundheit, aber das kann und will ich niemanden sagen.

Sie müssen und dürfen nicht wissen, wie es um mich steht. Sie haben nicht die leiseste Ahnung dass ich Krank bin. Nicht mal mein Kindheitsfreund Guki.

Jimin schaut mich noch einige Sekunden und lehnt seinen Kopf an die Fensterscheibe. Ich wende meinen Blick wieder auf mein Handy. Ich melde mich aus meinem Blog ab und beschließe weiter Musik zu hören.

 

Ich merke nicht mal dass ich eingeschlafen bin. Jemand rüttelt mich leicht. Ich öffne die Augen und sehe in das lächelnde Gesicht von Jimin. „Aufwachen Kleines. Wir sind zu Hause“, sagt er mir und ich schaue mich um. Wir stehen vor dem Gebäude von Yoongi und mir in dem wir leben. Ich schnalle mich ab und will aufstehen, als ich bemerke, dass etwas Schweres auf meinen Beinen liegt. Ich schaue nach unten und stelle fest, dass sein Kopf auf meinen Schoss ruht.

Der pennt immer noch? Ich rolle mit den Augen und muss grinsen, als mir eine Idee in den Kopf schießt.

 

Ich beuge mich über ihn und schreie ihm ins Ohr: „PIZZA!“

Sofort schießt sein Kopf in die Höhe. „Wo gibt es Pizza!“ Wir alle im Van müssen lachen.

„Verarscht“, sage ich und zeige ihm frech die Zunge. „Du gemeines Bist. Das kriegst du noch zurück“, brummt er mich an und springe aus dem Auto.

Yoongi macht es mir nach und rennt auf mich zu. Ich verstecke mich hinter In Guk. „Versteck mich Guki.

 

„Denkst du. Du bist da auf ewig Sicher? Hast du nicht vergessen das wir beide im gleichen Haus leben. Du kannst mir nicht erwischen“, meint Yoongi zu mir und grinst mich siegessicher an.

Ich zucke mit der Schulter und sehe wie er dann zum Kofferraum geht um unsere Taschen raus zu holen.

 

Namjoon reibt sich am Nacken. „Man tut mir alles weh! Und erst mein Kopf. Als ob mir jemand einen Hammer über den Kopf  gebrettert hat“, beschwert sich Namjoon.

Jin und ich schauen uns an. Wir prusten sofort los. Wir beide kennen den Grund seiner Schmerzen.

 

Namjoon schaut uns beide verdutzt an. „Wieso lacht ihr?“, will er wissen. „Ach. Jin und ich haben da so ein Insider Witz den wir euch nicht verraten können“, sage ich daraufhin und Jin zwinkert mir zu. Die anderen schauen uns komisch an. Jin und ich grinsen einfach. Dann schnappe ich mir meine Tasche und verabschiede mich von den Jungs und gehe dann rein.

Kapitel 29 – Sag das bitte nicht!

Drei Wochen später. Ich sitze in meinem Kurs. In meinem letzten Kurs für heute. Ich schaue auf dir Uhr. Gleich Fünfzehn Uhr und das heißt dann endlich Schluss für heute.

Nach gut weitere zehn Minuten schließt der Lehrer mit seinen letzten Worten den Unterricht ab und alle packen ihre Sachen zusammen und gehen.

Ich tu es ihnen gleich und bahne meinen Weg durch die Meute. Eine Hand legt sich um meine Schulter und ich blicke zur Seite. Jungkook lächelt mich an. „Na auch schon Feierabend?“, fragt er mich und ich nicke. „Ja, aber ich kann nicht viel Reden Kookie. Meine Mutter wartet auf dem Parkplatz auf mich. Ich habe ein Termin“, antworte ich ihm und gehe mit schnellen Schritten Richtung Ausgang.

 

„Hast du heute Abend Zeit? Wir wollen uns heute bei Namjoon treffen und zusammen ein Film schauen?“, erzählt er mir. Ich nicke. „Klar warum auch nicht. Schickt mir eine Nachricht wann wir uns treffen. Bis dann Kookie“, rufe ich und erreiche endlich den Parkplatz. Ich sehe meine Mutter die im Wagen auf mich wartet.

Ich steige ein und schnalle mich an. „Wo sind deine Freunde?“, will meine Mutter wissen und schaut Richtung Tür vom Uni Gebäude.

„Welche haben noch einen Kurs und manche sind schon früher zu Hause“, antworte ich ihr und schaue aus dem Fenster.

 

Ich hab schon wieder meine Freunde angelogen. Seit dem ich wieder aus dem Wochenendausflug zum Strand zu Hause bin, habe ich kaum noch Zeit für sie. Entweder ist mir schlecht dass ich nicht mein Zimmer verlassen kann oder ich hab Termine. Nicht nur mein Arzttermin, nein auch andere Termin. Und dann verbringe ich auch noch etwas Zeit mit meiner Familie. Ich will ihnen eine Glückliche Erinnerung an mich geben, wenn es bald so weit ist und ich nicht mehr an deren Seite mehr sein kann.

 

Ich schließe die Augen. Denk nicht daran Rena. Es ist noch nicht so weit. Genieße die Zeit die du hast, denke ich mir und nach einer geraumen Zeit halten wir bei einem Arzt an. Es ist nicht das Krankenhaus, sondern ein Facharzt für Augen. Ich habe festgestellt dass ich immer schlechter die Schrift auf der Tafel lesen kann. Ich glaube ich brauche eine Brille. Ich hasse Brillen, die stehen mir so gar nicht.

 

Meine Mutter und ich gehen rein zum Facharzt und ich lasse meine Augen untersuchen.

Es dauert nicht allzu lange und dann höre ich genau das was ich schon geahnt habe. „Miss Kang sie brauchen eine Brille.“

Ich rümpfe die Nase. „Muss da sein?“, frage ich sie und die Ärztin lacht auf. „Ja oder sie wollen das ihre Augen noch schlechter werden“, meint sie zu mir.

Ich schüttle mit dem Kopf. Sie gibt mir einen Zettel und ich fahre dann mit meiner Mutter zu einem Brillengeschäft.

 

Ich suche mir eine Brille aus die mir halbwegs steht. Ich  sehe wie der letzte Nerd aus. Es erinnert mich an meine Kindheit. Ich musste damals bis zur dritten Klasse eine Brille tragen und wurde von den anderen Schülern gehänselt.

Wenn Guki nicht da wäre, dann hätte ich schon damals die Schule geschmissen. Er war mein einziger Freund damals gewesen und nun habe ich sieben weitere Freunde die ich Eiskalt belüge.

 

Einer davon ist mein Freund. Mein so zu sagen Freund. Ich versuche so wenig wie möglich alleine mit ihm zu sein, auch wenn es in Pausen ein wenig schwierig ist, da wir ja allen vorspielen, das wir ein Paar sind.

Ich will einfach die Gefühle los werden, die ich für ihn habe. Es ist falsch ihn zu lieben. Ich darf und kann ihn nicht lieben. Er hat noch sein ganzes Leben vor sich und ich! Ich weiß nicht mal wie viel Zeit mir noch bleibt?

 

Ich will ihm nicht große Hoffnungen machen, denn am Ende wird er mehr Leiden als ich und das möchte ich ihm nicht antun. Es fällt mir schon so schwer, meine Eltern und mein Bruder wegen mir leiden zu sehen.

Mein Handy gibt ein Nachrichtenton von sich und reißt mich aus den Gedanken.

Ich hole mein Handy aus der Tasche und lese die Nachricht.

 

Kookie: Wir treffen uns vorher beim Cafe um die Ecke bei Namjoons Wohnung, um 19 Uhr ^^

 

Ich stecke mein Handy wieder weg und starre aus dem Fenster. Es sieht draußen nach regen aus, aber ich kann mich natürlich auch irren. Manchmal sieht es einfach nur danach aus, aber es kommt kein Regentropfen vom Himmel.

Der Wagen hält vor dem Gebäude an in dem ich mit meiner Familie wohne. Ich steige aus dem Auto und meine Mutter parkt den Wagen auf seinen Parkplatz.

 

Gemeinsam fahren wir mit dem Fahrstuhl nach oben. Als mein Bruder Minho mich in der Wohnung mit der Brille sieht, fängt er an zu lachen. „Das sieht so scheiße aus Noona“, brüllt er vor Lachen. Ich zeige ihm die Zunge und schnappe mir ein Kissen vom Sofa. Ich werfe es auf ihn und treffe genau sein Gesicht. Er hebt das Kissen vom Boden auf und sieht mich mit dem "Ich warne dich“ Blick an und wirft das Kissen zurück.

Ich schaffe mich noch zu Bücken und somit trifft er daneben. Ich lache auf und zeige ihm abermals die Zunge. „Du bist sowas von erledigt Noona“, brüllt er und läuft auf mich zu. Ich kreische auf und renne um den Kaffeetisch herum. Minho immer dicht hinter mir.

 

„Es reicht meine Kinder. Ihr macht noch was ka…“, und es Eomma aussprechen kann geht eine Vase zu Bruch.

„Minho war es!“ „Noona war es!“, sprechen Minho und ich gleichzeitig. Unsere Mutter rollt mit den Augen. „Ihr seid echt unmöglich. Räumt die Scherben auf“, tadelt sie uns. „Ne!“, rufen mein Bruder und ich im Chor. Wir sehen uns an und müssen grinsen.

 

Ich renne dann in den Abstellraum und hole einen Handfeger raus. Mit dem Ding gehe ich zurück ins Wohnzimmer und will es aufräumen, als mein Bruder mir den Handfeger aus der Hand greift. „Ich mach das schon“, meint er zu mir. Ich lächele und gebe meinem Bruder einen Kuss auf die Wange.

„Ihhh lass das Noona“, beschwert er sich und wischt sich die Wange ab. „Du bist der beste Dongsaeng den ich haben kann“, sage ich und gehe lachend in mein Zimmer.

 

Ich nähme mir mein Laptop und setzte mich mit dem auf den Balkon. Ich beschließe in mein Blog ein wenig zu schreiben.

Irgendwann ruft meine Mutter mich zum Essen und nach dem Essen stelle ich fest dass es schon so weit ist. Ich beschließe mich was anderes an zu ziehen. Ich schlüpfe in graue Jeans und ziehe mir ein hellblaues Shirt mit einem Aufdruck auf: YOU GOT NO JAMS

Ich schnappe schnell noch meine Tasche und verlasse mein Zimmer. „Ich treffe mich mit ein paar Freunden in einem Cafe hier um die Ecke“, erzähle ich meinen Eltern beim Vorbeigehen und ziehe im Flur meine weißen Chucks an.

 

Meine Mutter geht zu mir rüber und schaut mich an. „Nimm ein Regenschirm mit. Es sieht nach Regen aus“, meint sie zu mir und ich grinse sie an. „Ach, es wird schon nicht regnen“, sage ich daraufhin und gebe meiner Eomma einen Kuss auf die Wange. „Bis dann Appa“, rufe ich noch. „Bis dann Prinzessin“, sagt mein Vater aus dem Wohnzimmer heraus.

Ich mache mich auf dem Weg ins Cafe und dort angekommen betrete ich diesen. Ich werfe einen Blick um den Laden und entdecke Jimin. Unsere Blicke treffen sich. Wir lächeln uns an und ich gehe zu ihm rüber. „Annyong Chimchim!“, begrüße ich ihn und setzte mich an den Tisch.

 

„Wo ist der Rest?“, frage ich ihn. „Jin Hyung hilft seinem Vater im Geschäft aus. Yoongi und Namjoon Hyungs müssen noch arbeiten. Kookie lernt noch mit Hoseok Hyung für die Uni und Tae verbringt noch ein wenig Zeit mit seinen beiden kleinen Geschwistern. Sie wollen ihn nicht gehen lassen“, antwortet er mir und reicht mir die Karte hin. „Bestell was auch immer du möchtest. Ich zahle für uns beide“, fährt er fort.

 

Ich nicke und schaue in die Karte. Ich entscheide mich für einen Karamell Eiscafé und Jimin geht dann hin und gibt unsere Bestellungen auf.

Mit den Getränken kommt er nach einigen Minuten wieder. Ich nähme sofort einen großen Schluck aus meinem Glas und erlebe eine Geschmacksexplosion. „Gott verdammt schmeckt das gut“, stelle ich fest und sehe das grinsen von Jimin.

 

„Was schaust du mich so an?“, will ich wissen. „Dein verhalten ist einzigartig“, äußert er sich und nimmt einen Schluck von seinem Kaffee.

Er lehnt sich dann etwas über den Tisch vor und tippt mit seinem Zeigefinger auf meine Nase. „Du siehst übrigens mit der Brille wie ein Streber aus“, stellt er fest und grinst frech auf.

 

Ich zucke mit der Schulter und nähme einen weiteren Schluck aus meinem Eiscafé. „Ich sehe nicht nur so aus, ich bin auch ein Streber“, sage ich daraufhin und zeige ihm die Zunge.

„Ach übrigens wie findest du mein Shirt mit dem Spruch?“, frage ich ihn um auf ein anderes Thema ab zu lenken. „Ich verstehe es nicht“, antwortet er mir und lehnt sich wieder zurück auf seinen Stuhl.

 

Ich grinse und sehe die leeren Stühle neben uns an. „Also sind nur wir beide hier. Fällt der Filmabend also aus?“, hacke ich nach.

Jimin kratzt sich am Hinterkopf. „Ich weiß nicht so recht. Namjoon will sich melden sobald er Feierabend hat“, erklärt er mir.

Ich nicke und nähme einen weiteren Schluck aus meinem Getränk. So unterhalten Jimin und ich uns bis wir fertig sind mit unseren Kaffees und Jimin beschließt mich noch nach Hause zu begleiten.

 

Wir beide entscheiden uns den längeren Weg durch den Park zu nähmen. Vielleicht meldet sich ja Namjoon in der Zeit und wir doch noch den Filmabend machen können.

Jimin bleibt nach einigen Metern im Park stehen. Ich drehe mich zu ihm um. „Was ist den Jimin?“, will ich wissen.

Er kratzt sich am Kopf. „Ach nichts“, sagt er und geht weiter. Ich folge ihm und dann auf einmal schnappt er sich meine Hand und ich bleibe abrupt stehen. Fragend schaue ich ihn an. „Was ist denn Jimin? Jetzt sag mir doch was dein Problem ist. Spuck es aus“, fordere ich ihn schon genervt auf, als ich merke, dass er zögert.

 

Er sieht mich an. Ich kann sein Blick einfach nicht deuten und dann auf einmal zieht er mich an sich und küsst mich.

Park Jimin küsst mich gerade auf die Lippen. Ich bin wie versteinert und erst nach weiteren Sekunden in dem ich es endlich realisiert habe, schiebe ich ihn von mir. „Gott verdammt Jimin! Bist du verrückt?“, keif ich ihn an.

„Es tut mir leid Rena. Ich weiß dass ich das nicht machen sollte“, entschuldigt er sich bei mir und sieht zu Boden.

 

„Mach das nie wieder Jimin. Ich warne dich oder du bist sowas von Tod“, drohe ich ihm. „Mian Rena. Ich weiß das es Falsch war, aber ich…ich weiß einfach nicht mehr weiter“, fängt er an weiter zu sprechen.

„Mach das einfach nie wieder Jimin“, brumme ich ihn an und will gehen, doch er hält meine Hand immer noch fest. Ich sehe ihn an. „Jimin lass meine Hand sofort los“, knurre ich ihn an.

„Ich…ich…“, fängt er an zu stottern. „Was ist mit dir?“, hacke ich nach. „Ich…ich…liebe dich Rena. Ich habe mich in dich verliebt“, gesteht er mir. Ich reiße die Augen weit auf. Nein! Bitte! Nein! Sag dass es nicht wahr ist? Nein!

 

„Sag das bitte nicht Jimin! Sag das bitte nicht!“, flehe ich ihn an. „Mian Rena, aber es stimmt. Ich habe Gefühle für dich und ich habe das Gefühl, das ich noch verrückt werde“, gesteht er mir.

 

„Das ist Falsch Jimin. Das ist keine gute Idee“, sage ich ihm. „Ich weiß das Rena. Ich weiß das ich dich nicht lieben darf, weil du mit Yoongi Hyung zusammen bist“, äußert er sich.

„Ob ich mit ihm oder sonst wer zusammen bin, es ist einfach nicht richtig Jimin. Liebe mich nicht. Vergiss die Gefühle für mich. Such dir ein nettes Mädchen mit der du für immer zusammen bleibst“, erkläre ich ihm und versuche meine Hand von ihm los zu reißen, doch Jimin lässt es nicht zu.

 

„Lass mich sofort los Jimin“, keif ich ihn an. Doch er zögert immer noch. „Lass verdammt noch mal meine Hand los“, schreie ich ihn an. Er sieht mich traurig an und lässt meine Hand nun frei.

„Mian Rena. Sag es bitte nicht Yoongi Hyung“, bittet er mich. Ich drehe mich einfach Eiskalt um. Jimin folgt mir sofort. „Mian Rena. Es war falsch von mir“, entschuldigt er sich abermals bei mir.

 

Vergiss es einfach Jimin. Du darfst und kannst mich nicht lieben“, brumme ich und denke mir: Keiner soll mich lieben. Ich verdiene diese Liebe von keinem. Das wäre nicht fair für ihn und für mich.

Er versucht mich zum stehen zu bewegen und bleibt dann direkt vor mir stehen damit ich endlich anhalte.

 

„Mian Rena. Ich weiß das ich falsch liege, aber ich hatte einfach das Gefühl, das ich verrückt werden, wenn ich es für mich behalten“, erklärt er mir.

„Du brauchst mich nichts zu erklären. Vergiss es einfach. Du hättest einfach für dich weiter behalten soll. Such dir eine andere. Nur liebe mich nicht. NIEMALS JIMIN. Es ist das Beste für uns beide“, äußere ich mich und schubse ihn zur Seite. Ich gehe weiter und meine Schritte werden immer schneller.

Zu meinem Glück aber auch fängt es an zu regnen und das nicht gerade wenig. Es schüttet wie aus Eimern.

 

Warum muss es jetzt ausgerechnet Regnen? Ich hätte einfach zu Hause bleiben sollen, denke ich mir und spüre wie mein Shirt an meiner Haut klebt.

Ich sehe das Gebäude vor mir. Nur noch wenige Meter und dann bleibe ich auf einmal stehen. Mir ist übel und alles dreht sich.

Ich habe das Gefühl das ich kaum noch Luft kriege. Ich versuche tief durch zu Atmen. Reißt dich zusammen Rena. Die paar Meter schaffst du noch, tadel ich mich und gehe weiter. Ich öffne die Tür und drücke auf den Fahrstuhlknopf.

 

Nach einigen Sekunden geht die Tür auf. Ich kralle mich an einer Stange fest die an der Fahrstuhlwand hängt.

Ich spüre wie mir die Luft zugeschnürt wird. Mein ganzer Körper zittert und alles dreht sich. Schweiß bricht aus mir heraus. Ich habe das Gefühl das ich innerlich verbrenne obwohl mir äußerlich Eiskalt ist.

 

Weitere Sekunden vergehen und die Fahrstuhltür geht wieder auf, als ich meine Etage erreiche.

Ich sehe meinen Bruder. „Noona“, ruft Minho und eilt zu mir, als er sieht dass etwas nicht mit mir stimmt. Noch gerade rechtzeitig greift er nach mir, eh ich zu Boden falle.

„Minho“, flüstere ich und schließe meine Augen. Ich werde sofort bewusstlos.

 

 

Minho POV

 

Ich hole sofort mein Handy aus der Hosentasche und rufe den Notarzt. Als ob ich geahnt habe, dass etwas passiert. Mein Gefühl hatte mir gesagt das ich nach meiner Schwester sehen soll. Wenn ich jetzt nicht da wäre, wer weiß, was mit ihr passiert wäre? Denke ich mir und fahre mit dem Fahrstuhl schnell nach unten. Ich nähme Noona hoch in meine Arme und verlasse den Fahrstuhl.

 

Nach einigen Minuten kommt der Rettungswagen. Sie laden meine Schwester in den Wagen ein. Ich steige ebenfalls ein. „Fahren sie zu Cheon Krankenhaus. Da ist der Behandelnde Arzt meiner Noona“, sage ich ihnen. Ich erzähle ihnen, dass meine Schwester eine Krankheit hat und nur dort die Ärzte von ihrem Zustand wissen.

Auf dem Weg ins Krankenhaus informieren sie den zuständigen Arzt, damit er bereit ist, sobald wir da sind.

 

Dort angekommen, eilt der Arzt zum Krankenwagen. „Minho! Was ist passiert?“, möchte der Arzt wissen.

„Doktor Jeon! Sie ist einfach zusammen gebrochen“, erzähle ich ihm. „Bringen sie sofort zum Untersuchungsraum“, ruft Doktor Jeon den Leuten zu und sie schieben sie sofort weg.

Während meine Schwester Rena untersucht wird, habe ich unsere Eltern angerufen und sie sind bereits auf dem Weg hier hin.

 

Ich warte im Warteraum auf meine Eltern. Nach einer geraumen Zeit sind sie endlich da. Ich erzähle ihnen alles und dann kommt auch schon Doktor Jeon aus dem Untersuchungsraum.

Er bittet meine Eltern in sein Büro zu kommen. Meine Eltern wollen dass ich draußen warte.

Wieso muss ich jedes Mal draußen warten? Wieso darf ich nichts von dem Zustand meiner Schwester wissen?

 

Ich muss mich stark zusammen reißen um nicht zu weinen. Ich kann einfach nicht verstehen, wieso ausgerechnet meine Schwester das haben muss. Sie ist doch noch so jung?

Jedes Mal habe ich das Gefühl das ich verrückt werde, wenn ich erfahre das der Zustand meiner großen Schwester nicht besser wird und es nur wenig Hoffnung für sie gibt und was machen unsere Eltern, sie beschließen weg zu ziehen um einen anderen Experten auf zu suchen der genau das gleiche sagt wie all die anderen zuvor.

 

Ich öffne einen kleinen Spalt der Tür um ein wenig vom Gespräch mit zu kriegen.

„Was ist mit unserer Rena?“, will mein Vater wissen. „Es ist schlimmer geworden. Die Tabletten haben nicht eingeschlagen, so wie wir es erhofft haben. Die andere Behandlung hatte sie abgeschlagen und ihr Zustand hat sich somit drastisch verändert. Es tut mir leid Herr und Frau Kang“, erklärt er ihnen.

 

„Können wir nicht jetzt mit der Behandlung anfangen?“, möchte meine Mutter wissen. Doktor Jeon schüttelt mit dem Kopf. „Wir können es machen, aber es gibt Risiken und ich muss dringend mit ihrer Tochter reden. Ich muss auch wissen, was sie dazu sagt, schließlich geht es um sie“, fährt er fort.

Kapitel 30 - Leere Wohnung

 

Yoongi POV

 

Ich schaue auf die Uhr und dann meine Freunde. Ich merke sofort dass eine Person fehlt.

„Weiß jemand was mit Rena ist?“, fragt Jin Hyung und sieht uns alle an. Sie alle schütteln mit dem Kopf. „Sie ist schon am dritten Tag nicht in der Schule und sie ist meine Partnerin im Schauspielkurs. Wir müssen ein Stück vor der Gruppe aufführen. Ohne Partnerin ist es aber leider schwierig“, fährt er fort.

Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und rufe Rena an, doch leider geht die Mailbox an. „Und was ist Hyung?“, fragt Taehyung mich. Ich schüttle mit dem Kopf. „Die Mailbox springt sofort an“, antworte ich ihm.

 

„Warst du mal bei ihr zu Hause?“, hackt Taehyung nach. Ich schüttle abermals mit dem Kopf. Ehrlich gesagt habe ich niemanden von ihrer Familie in den letzten drei Tagen nicht gesehen. Hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert, denke ich mir und fahre durch die Haare.

Jimin steht auf. „Wohin gehst du?“, will Hoseok von ihm wissen. „Raus“, meint er zu ihm und geht.

 

In den letzten drei Tagen verhält sich Jimin sich so merkwürdig. Ist etwas passiert? Ich hab das Gefühl das ihn etwas bedrückt und das etwas mit Rena nicht stimmt.

Ich beschließe nach meinem letzten Kurs bei Rena vorbei zu schauen.

„Ob Rena wieder Krank ist“, murmelt Jungkook. Ich schaue ihn neben mir an. Hat er vielleicht recht? Sie war davor sehr oft Krank gewesen. Das ist doch nicht normal dass ein Mensch so oft Krank wird? Verheimlicht sie uns vielleicht was? Ach das glaube ich nicht. Sie und ihre Familie wirken so glücklich miteinander, besser als meine Familie, die man in die Tonne treten kann.

 

Nach der Pause gehen wir alle in unsere Kurse. Nach diesem und einen weiteren Kurs ist es bereits 16 Uhr und ich gehe zum Parkplatz. Ich steige in meinen Wagen und fahre sofort los.

Zu Hause angekommen, gehe ich sofort zum Fahrstuhl und dort oben angekommen klopfe und klingel ich an der Tür von Rena.

 

Es macht aber niemand auf. Ich klingel abermals und immer wieder. Nach weiteren Minuten macht noch immer niemand auf. Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und rufe Rena an. Die Mailbox springt abermals an. Ich spreche ihr eine Nachricht. „Hey Rena. Ich bin`s Yoongi! Wenn du diese Nachricht abhörst, dann ruf mich bitte an. Wir alle machen uns wegen Sorgen um dich. Melde dich bitte“, und lege dann auf.

 

Ich gehe zu meiner Tür und sehe wie eine Frau Mitte vierzig hier her kommt. Es ist die Vermieterin. Was sie wohl möchte, denke ich mir und sehe wie sie die Tür von Rena`s Wohnung aufmacht. Ich mache meine Wohnungstür wieder zu und gehe zur Vermieterin rüber. Ich begrüße sie erstmals bevor ich sie wegen Rena`s Familie ausfrage. „Können sie mir sagen was mit Familie Kang ist?“, möchte ich wissen.

 

„Familie Kang ist ausgezogen. Sie haben ganz plötzlich ihren Vertrag gekündigt ohne vorher Bescheid zu geben und jetzt muss ich so schnell wie möglich neue Mieter finden. Ich hätte sie niemals hier einziehen lassen sollen. Ich wusste dass ich dieser Familie nicht vertrauen konnte“, beschwert sie sich und mustert mich argwöhnisch.

Ich bin wie erstarrt. Hab ich das richtig gehört? Sie sind weg? Ich glaube es nicht. Das kann einfach nicht wahr sein. Ich drängele mich an der Vermieterin durch die Tür vorbei und stürme in die Wohnung. Alle Möbel sind weg. Warum habe ich das nicht mitbekommen? Wann sind sie von hier weg?

 

Mir schießen tausende Fragen durch den Kopf. Sie ist ohne ein Wort von hier weg.

Hat sie wirklich nur mit mir gespielt? Hatte sie in der Zeit, als wir unsere Beziehung vorgetäuscht haben, gar nichts gefühlt? Und ich Pabo habe gedacht das was zwischen uns was Besonderes wäre.

Ja ich habe mich in sie verliebt. Ich habe das zwar erst spät bemerkt, aber ja. Ich liebe sie und hab das Gefühl das ich verrückt werde, wenn sie nicht bei mir ist.

 

Warum war ich auch so ein Idiot und habe es ihr nicht gesagt? „Jungermann was tun sie hier?“, fragt mich die Vermieterin und reißt mich aus den Gedanken. Ich sehe sie an und gehe auf sie zu. Ich packe sie an den Schultern. „Wissen sie wieso sie von hier weg sind?“, hacke ich nach. Sie schiebt mich von sich. „Nein das weiß ich nicht“, brummt sie und dreht sich um, um sich die Wohnung an zu sehen. Ich halte sie aber auf. „Wissen sie wohin sie gezogen sind?“, frage ich sie. „Ich bin nicht die Auskunft“, knurrt sie und sieht mich herablassend an. „Wollen sie die Wohnung kaufen?“, fährt sie fort. Ich ignoriere ihre Worte und gehe auf das Zimmer von Rena zu.

 

Ich mache dir Tür auf und sehe nichts als leere. Ich kann es aus irgendeinem Grund nicht akzeptieren. Ich schaue in jedes Zimmer und als letzte ist das Bad dra<n. Ich reiße die Tür auf und etwas fällt mir ins Auge. Ich gehe auf eine Anrichte und sehe den Ring den ich ihr gekauft habe. Unsere Partnerringe. Sie hat ihrs ausgezogen. Ich nähme es in meine Hand und sehe ihres und dann meinen Ring an, der an meinem Ringfinger steckt. Es ist ihrs.

Soll das bedeuten, dass es zwischen uns vorbei ist?

Ich balle meine Hand zur Faust. Ihr Ring steckt in meiner Faust drin.

Sie hat den Ring hier gelassen, also bedeutet es auch, dass es zwischen uns vorbei ist. Das sagt doch dieser Ring aus? Sie hat es doch als Zeichen hier liegen lassen? Ich kann es irgendwie nicht ganz verstehen.

 

Ich hole mein Handy heraus und rufe Rena an. Ihre Mailbox geht abermals an. „Wieso meldest du dich nicht? Warum ist dein Handy aus, Rena? Kannst du mir bitte verraten warum du und deine Familie von hier weg seid? Und was ist mit dem Ring? Hast du es vergessen oder mit Absicht hier gelassen? Ruf mich an, sobald du die Nachricht abhörst“, spreche ich ihr auf die Mailbox und stecke mein Handy wieder in die Hosentasche.

„Jungermann können sie mir bitte verraten was sie hier machen? Wollen sie die Wohnung mieten?“, fragt mich die Vermieterin.

 

Ich schüttle mit dem Kopf und stürme aus der Wohnung. Ich verlasse das Gebäude. Meine Füße bringen mich irgendwo hin und eh ich mich versehe stehe ich vor der Wohnungstür von Namjoon.

Ich gebe den Code seiner Wohnungstür ein und trete ein. „Namjoon bist du da?“, rufe ich durch seine Wohnung. Namjoon kommt um die Ecke und sieht mich verdutzt an. „Was ist den Yoongi?“, fragt er und kommt auf mich zu.

„Rena!“, sage ich und kann einfach nicht glauben das sie einfach weg ist ohne ein Wort zu sagen.

„Was ist mit Rena?“, will Namjoon wissen und schaut mich fragend an. „Warst du bei ihr? Ist sie krank?“, fährt er fort.

 

Ich schüttle mit dem Kopf. „Rena ist weg!“, sage ich und balle meine Hand wieder zur Faust. Ich halte immer noch ihren Ring in meiner Hand fest.

„Wie ist Rena weg?“, hackt Namjoon nach. „Sie ist weg. Ich war bei ihrer Wohnung und die ist leer. Die Vermieterin meinte, dass sie vor drei Tagen ihre Wohnung gekündigt haben. Hat sie sich bei dir gemeldet oder irgendein Wort erwähnt?“, möchte ich von ihm wissen.

Namjoon kratzt sich am Kopf. „Nein. Sie hatte kein Wort erwähnt? Du sagst dass ihre Wohnung leer ist? Bist du dir da sicher?“, erkundigt sich Namjoon bei mir. Ich nicke mit dem Kopf. „Ja. Ich war in der Wohnung und all deren Möbel sind weg.“ Ich fahre durch meine Haare und kann es einfach nicht akzeptieren dass sie weg ist. Ohne ein Wort ist sie gegangen.

 

Warum ist sie weg gezogen? Vielleicht weiß ihr Kindheitsfreund Inguk was. Sie verstehen sich doch sehr gut. Ich zucke mein Handy heraus und rufe Inguk an.

Nach mehrmaligen Klingeln geht er ran. „Yeoboseyo!“, sagt mir die Stimme an der anderen Leitung. „Hey Inguk, weißt du wo Rena ist?“, will ich von ihm wissen.

„Ani. Wieso?“, will er wissen. „Weißt du warum sie weggezogen sind? Sie und ihre Familie?“, fahre ich fort.

 

„Wie? Was? Sag das bitte noch mal?“, höre ich Inguks überraschte Stimme. „Die Wohnung von Rena ist leer. Sie und ihre Familie sind weg“, erzähle ich ihm.

„Was?“, schreit er an der anderen Leitung. „Schrei nicht so“, beschwere ich mich und kratzte mich am Hinterkopf. „Also wusstest du auch nichts davon?“, hacke ich nach.

„Ani. Sie hatte kein Wort erwähnt. Ich sie in den letzten Tagen versucht an zu rufen, aber ihr Handy ist dauernd ausgeschaltet“, meint er zu mir.

Ich hole tief Luft. Sogar ihr bester Freund weiß von nichts.

„Sie ist wieder ohne ein Wort abgehauen, wie vor fünf Jahren“, murmelt Inguk in den Hörer.

Stimmt ja. Sie verschwand damals auch ohne ein Wort und erst hier im College trafen sie sich wieder.

 

Ich frage mich wieso sie es getan hat? Heute wie auch damals. Es muss doch bestimmt einen Grund dafür geben!

„Danke dir dann Inguk“, sage ich und lege auf. Ich sehe Namjoon vor mir an. Er sieht mich fragend an. „Inguk weiß auch von nichts“, erkläre ich ihm. „Okay. Schon merkwürdig das sie nicht mal ihm was gesagt hat“, äußert er sich und geht in sein Wohnzimmer. Er setzt sich auf das Sofa und holt sein Handy heraus. Er ruft irgendjemanden an. Ich höre wie er mit Jin telefoniert.

Kapitel 31 - Wo ist Rena?

Jimin hat einen kleinen Schniedelwutz

 

Hobi: Annyong Rena ^^. Wo bist du? Melde dich bitte

Jin Hyung: Wir alle machen uns große Sorgen um dich -.-

TaeTae: Ja melde dich Renalein :D

Namjoonaa: Wenn du dich nicht so bald meldest, dann stellen wir die Erde auf den Kopf

Maknae: Wir werden dich über all finden, Rena ;)

ChimChim: Kleine Rena melde dich. Ich hoffe du bist nicht noch sauer auf mich?

Jin Hyung: Was hast du angestellt Jimin? O.o

Hobi: Ich bringe dich um Jimin, wenn du ihr nur ein Haar gekrümmt hast >.<

TaeTae: Jimini du Pabo O.O

Maknae: Du bist sowas von Tod ChimChim >.<

Namjoonaa: Jetzt spuck schon aus Jimin Y.Y

ChimChim: Ich habe ihr nichts getan. Wir hatten nur eine kleine Meinungsverschiedenheit. Das ist alles  :/

Hobi: Ah ha. Okay

Maknae: Das sollen wir dir jetzt glauben? O.O

ChimChim: Ne. Es ist nichts schlimmes, aber ich hab das Gefühl das sie es mir übel nimmt -.-

Namjoonaa: Dann hast du doch was angestellt? O.o

ChimChim: Ani >.<

Namjoonaa: Das sollen wir jetzt abkaufen oder was?

ChimChim: Ne. Ich schwöre dass ich ihr nichts getan habe. Ich schlage keine Mädchen >.<

Jin Hyung: Das will ich auch hoffen Jimin. Man schlägt keine Mädchen und Frauen

Hobi: Man muss sie lieben *_*

TaeTae: von oben bis unten ;)

Namjoonaa: und Ficken ;)

Jin Hyung: Namjoon sowas machen wir nicht -.-

Namjoonaa: Wieso? Das tun wir Kerle doch alle gerne ;)

Jin Hyung: Man kann es netter Formulieren >.<

Hobi: Und wie bitte willst du es netter Formulieren?

TaeTae: Körperflüssigkeiten austauschen oder was? XD

Maknae: Mit ihnen spielen ;)

ChimChim: Mit Peitsche und Handschellen ;)

Jin Hyung: Werdet endlich mal erwachsen Jungs -.-

Hobi: Als ob du Erwachsen bist Hyung?

Jin Hyung: Bin ich ^^

Namjoonaa: Wer`s glaubt wird Seelig XD

Maknae: Soll Jin Hyung nur weiter glauben XD

 

 

Yoongi POV

 

Mein Handy gibt andauernd Geräusche von sich. Ich hasse es voll gespammt zu werden. Ich schnappe mein Handy vom Kaffeetisch und lese mir die Nachrichten durch.

Manchmal habe ich echt das Gefühl das sie noch kleine Kinder sind. Ich schüttle mit dem Kopf und ignoriere einfach deren SMS.

Es ist fast schon ein Monat her und Rena hat sich noch immer nicht gemeldet. Sie liest auch keins der Nachrichten die wir ihr schicken. Sie sind alle noch ungelesen und ihr Handy ist auf Dauermailbox.

 

Immer wieder, wenn wir sie versuchen an zu rufen, springt sofort die Mailbox an. Inguk hat sich bei seinen Eltern schlau gemacht, wegen Renas Familie. Sie wissen auch nicht wo sie hin sind und was passiert ist. Selbst die Handys ihrer Eltern sind aus und sogar das von ihrem kleinen Bruder.

Meine Sorge stieg von Tag zu Tag, das ich sogar Alpträume bekommen habe, das Rena was passiert ist und sie deshalb sich nicht meldet.

In all meinen Träumen stirbt sie auf jeder erdenklicher weiße. Ich habe sogar Angst zu schlafen und jeder weiß dass ich es liebe zu schlafen. Mein liebstes Hobby ist es den ganzen lieben Tag zu pennen.

 

Doch seit ich diese Träume habe, ist es vorbei mit lange schlafen. Ich kann das einfach nicht. Jedes Mal wache ich schweißgebadet auf und habe schwer mit der Angst zu kämpfen das eins dieser Träume war sein könnte.

Ich werfe mich auf das Sofa zurück und höre wie mein Handy klingelt. Ich nähme den Anrufer ab. „Ja ist okay. Ich bin zu Hause. Wir sehen uns dann in ein paar Minuten“, und lege dann auf. Ich schmeiße mein Handy auf den Kaffeetisch zurück und bin jetzt schon gespannt was ich für Informationen von Ihm bekomme.

Ich hoffe es sind keine Schlechten Infos. Ich verfalle in meine Gedanken und merke nicht mal wie schnell die Zeit vergeht und es an der Tür klingelt. Ich stehe vom Sofa auf und gehe zur Tür. Ich mache diese auf und lasse den älteren Mann in schwarzer Kleidung in meine Wohnung.

 

Wir setzten uns ins Wohnzimmer. Er holt sofort sein Laptop heraus und schiebt es in meine Richtung.

Er zeigt mir ein paar Fotos. Ich schaue sie mir genauer an. Ich sehe nur deren Gesichter und gestellten, aber keins von ihr.

Ich schaue den Mann an. „Was ist mit ihr? Habt ihr etwas herausgefunden?“, will ich wissen.

„Ich hab sie leider nicht gesehen. Das sind die einzigen Bilder die ich kriegen konnte. Ich habe danach die Spur von ihnen verloren. Sie sind immer zehn Schritte voraus“, erzählt er mir.

 

Ich fahre durch meine Haare. „Das heißt, sie wissen nun auch nicht wo sie gerade ist?“, hacke ich nach.

Der Mann nickt und sieht enttäuscht aus. „Es tut mir leid Herr Min“, entschuldigt er sich bei mir.

 

Ich hole tief Luft und sehe ihn wieder an. „Wo war ihr letzter Aufenthaltsort?“, möchte ich wissen.

„Chicago“, antwortet er mir und kratzt sich am Hinterkopf.

Ich überlege wo sie schon über all war. Jedes Mal ändern sie ihren Ort. Wieso tun sie das? Wieso zieht sie und ihre Familie immer wieder um?

Haben die herausgefunden dass ich einen Detektiv angeheuert habe um sie zu finden? Das glaube ich irgendwie nicht. Ich hoffe zumindest nicht.

„Also wo war sie in dem letzten Monat schon über all?“, frage ich ihn und schaue mir die Fotos wieder an.

 

Nicht ein einziges Bild gibt es von ihr. Hat sie sich verändert? Konnte deshalb der Detektiv kein einziges Foto von ihr kriegen, weil er sie nicht wieder erkennt?

Der Mann schaut mich an und dann sieht er überlegend den Laptop vor mir an. „Amsterdam. Bern, Wien, Mailand und Stockholm“, äußert er sich.

Ich reib mir überlegend die Stirn. Sie hat schon so viele Orte und Länder gewechselt. Ich kann es einfach nicht verstehen wieso sie es tun? Es muss doch bestimmt ein Grund ihres Handelns geben?

 

Ich bitte das es nichts schlimmes ist und das keins meiner Albträume war werden. Ich hoffe dass sie Gesund ist und ihr gut geht.

„Suchen Sie bitte Kang Rena weiter. Sie müssen sie finden“, bitte ich den Mann. Er sieht mich an und nickt. Ich reiche ihm dann einen Briefumschlag. Er steht auf. Nimmt sein Laptop und verabschiedet sich dann.

 

Ich bleibe nun wieder allein in meiner Wohnung zurück. Diese leere ist erdrückend. Wie gerne würde ich Rena neben mir haben. Ihre liebliche Stimme und ihr ansteckendes Lachen hören. Ihr wunderschönes Lächeln sehen.

Ich fahr durch meine Haare entlang und stehe auf. Ich gehe auf das Balkon. Mein Blick wandert automatisch auf den Balkon von Rena.

Ich vermisse es mit ihr zu reden. Sie zu ärgern. Ihre zarten Lippen zu schmecken und ihren sanften Körper zu spüren.

 

Ich schließe die Augen und versuche jede einzige Sekunde mit der ich meine Zeit mir ihr verbracht habe auf zu rufen und muss automatisch lächeln.

Sie hatte mir das Gefühl von Geborgenheit gegeben, das ich all die Jahre nicht mehr kannte und die Sehnsucht in mir erweckt eine eigene Familie zu gründen.

Ich kann mir sogar vorstellen, wie ich mein Leben mit ihr verbringe. Wie wir Heiraten und Kinder bekommen. Wir haben zwei jungen und ein wunderschönes Mädchen. Sie ist die Kopie ihrer Mutter.

 

Ich sehe es vor mir. Wie wir mit unseren Kindern im Park spielen und am Abend unsere Zeit gemeinsam verbringen. Während die Kinder schlafen, sitzen wir auf der Terrasse. Unsere Finger miteinander verschränkt und schauen uns den Sonnenuntergang an.

Kapitel 32 – Freundschaft in Gefahr

 

 

 

 

 

Yoongi POV

 

Ein weiterer Monat ist vergangen und es gibt noch immer keine Spur von Rena. Ich hab nicht die leiseste Ahnung wo sie mit ihrer Familie verschwunden ist. Der Detektiv sucht sie immer noch. Doch sobald er ihre Familie gefunden hat, sind sie schon wieder über alle Berge.

Ich habe große Angst das Rena was schlimmes passiert ist und deshalb ihre Familie dauernd weg zieht um damit klar zu kommen.

Verdammt Yoongi, reiß dich zusammen, tadel ich mich in Gedanken und schüttele meinen Kopf um die grauenvollsten Bilder die ihr passiert sein können, zu vergessen.

Jemand klopft mir auf den Rücken und ich sehe rauf. Jin Hyung lächelt und setzt sich neben mich hin.

 

Taehyung setzt sich auch ebenfalls hin. Ich stelle fest, dass er traurig rein schaut. Ich stupse Jin Hyung an die Seite an und deute ihn daraufhin auf Taehyung. „Was ist mit ihm?“, will ich wissen und alle anderen Jungs am Tisch sehen ebenfalls zu Taehyung rüber. „Es ist offiziell. Rena ist nicht mehr da. Miss Wong. Unsere Schauspiellehrerin hat heute verkündet, das Rena`s Eltern sie von der Uni abgemeldet haben“, verkündet er.

Seine Worte sind wie ein Stich in meinem Herzen. Rena kommt also nie mehr hier her zurück? Sie ist nun endgültig weg!

 

„Deshalb schaut Tae auch so. Ihr wisst, wie sehr er Rena mochte“, fährt Jin Hyung fort und schaut mich an. „Geht es dir gut Yoongi? Ich weiß das sie deine Freundin ist und du keine Ahnung hast was mit ihr passiert ist oder geschweige wieso sie verschwunden ist?“, fragt er mich.

Ich hole tief Luft und dennoch habe ich das Gefühl das ich gerade nicht genug Sauerstoff bekomme.

 

Ich muss mich stark zusammen reißen um nicht laut stark los zu schreien. Ich nicke also nur mit dem Kopf und schließe die Augen.

„Nicht nur TaeTae mag sie. Ich mag sie auch sehr. Sie ist wie eine Schwester die ich nie hatte“, gesteht Jungkook.

 

„Wir alle mögen Rena. Sie ist ein Teil von uns geworden“, sagt daraufhin Namjoon.

Er hat recht. Wir haben Rena in unserer Gruppe aufgenommen. Normalerweise schafft es kein anderer Mensch in unsere Clique rein zu kommen. Wir waren immer nur wir sieben und dann kam Rena und sie hatte alles verändert. Durch sie lernten wie Inguk kennen, der auch zu uns gehört und seine meiste Zeit mit uns verbringt, obwohl Rena nicht mehr da ist.

Er versucht selbst heraus zu finden was mit Rena`s Familie los ist. Er versucht durch ihre Verwandte Informationen zu bekommen, doch sie wissen ebenso wenig wie wir. Die meisten haben sogar den Kontakt zu ihnen verloren.

 

Mir fällt plötzlich was ein. Ich öffne die Augen und sehe Inguk an. „Guki du warst doch am Wochenende in eurem Heimatort oder nicht?“, möchte ich wissen. Er nickt mit dem Kopf. „Hast du ihre Großmutter getroffen? Du wolltest sie doch wegen Rena ausfragen?“, fahre ich fort. Er nickt abermals. „Und was ist nun?“

Er schüttelt mit dem Kopf. „Ihre Großmutter weiß nichts. Das letzte Mal als sie mit Rena`s Mutter Telefoniert hatte, sind schon zwei Wochen her. Ihre Großmutter meint, dass es ihnen allen gut geht und sie aus Beruflichen Gründen von Rena`s Vater viel hin und her ziehen. Sie wollen als Familie zusammen bleiben. Das ist ihre Familie gewöhnt. Mit viel umziehen und so“, erzählt er uns.

 

Irgendwie kann ich es nicht glauben. Hat die Großmutter gelogen oder belügt Rena`s Familie ihre eigenen Verwandten?

Jimin schiebt seinen Stuhl nach hinten und steht auf. „Wohin gehst du Hyung?“, fragt ihn Taehyung. „An die Luft“, meint er nur und geht.

Jimin verhält sich immer noch recht merkwürdig. Er geht sehr schnell weg, wenn wir über Rena reden. Ob es wirklich stimmt, dass sie eine kleine Meinungsverschiedenheit hatten? Oder steckt da mehr dahinter?

 

Ich schaue auf die Uhr und beschließe selbst etwas nach draußen zu gehen. Ich stehe auf. „Ich gehe auch raus, Jungs!“, berichte ich und gehe.

Ich stecke meine Hände in die Hosentasche und gehe über den Flur entlang. Ich sehe Jimin. Er telefoniert so wie ich es sehe. Ich gehe einfach leise hinter ihm her. Will ihn beim Telefonieren nicht stören.

 

 

 

 

 

 

Jimin POV

 

„Ich weiß dass ich so ein Idiot bin. Es tut mir leid das ich es dir gesagt habe, aber bitte verzeih mir. Ich konnte es einfach nicht mehr für mich behalten. Mian Rena. Ich wollte das wirklich nicht. Es war nicht meine Absicht. Ich hoffe du bist deshalb nicht weg gezogen, nur weil ich dir gestanden habe was ich für dich empfinde Rena. Bitte melde dich endlich. Es reicht auch nur eine kleine Nachricht, wie: es geht mir gut oder so“, sage ich in ihre Mailbox.

Ich mache mir große Vorwürfe, dass es meine Schuld ist, das sie nicht mehr hier ist. Ich hab das Gefühl, das es alles meine Schuld ist.

 

Ich will so gerne ihr Lachen hören, ihr strahlendes Lächeln sehen und ihre Lippen schmecken. Nein Jimin, denk nicht so. Sie ist die Freundin von Yoongi Hyung. Er liebt sie. Sie gehört ihm und nicht dir, sage ich in meine Gedanken und hole tief Luft.

 

Ich rufe sie noch mal an. Ich habe noch nicht alles gesagt, was ich sagen wollte. Ihre Mailbox springt abermals an.

„Rena ich bin es wieder. Jimin. Ich muss dir das unbedingt noch mal sagen. Ich mag dich. Ich mag dich sehr. Du gehst mir nicht aus dem Kopf. Es ist falsch von mir, dich zu lieben, da du Yoongi`s Hyungs Freundin bist, aber du musst wissen, dass ich für dich da bin und du mir alles sagen kannst. Wenn es daran liegt, dass ich dir meine Liebe damals gestanden habe, dann tut es mir leid. Ehrlich. Wenn du wieder an Yoongi`s Seite kommst, dann werde ich euch nicht im Weg stehen, ich möchte dass du glücklich bist. Mir reicht es schon aus, dich sehen zu können“, spreche ich und höre, das etwas hinter mir jemand was fallen gelassen hat, ich drehe mich um und blicke in das Gesicht von Yoongi Hyung.

 

Hat er alles mitbekommen? Hat er gehört was ich auf Rena`s Mailbox gesprochen habe? Ich lege sofort auf.

„Hyung!“, sage ich. Ich will mein Handy in die Hosentasche stecke, doch ich verspüre einen harten Schlag im Magen und mein Handy fällt zu Boden. Es entsteht ein dumpfes Geräusch.

Ich krümme mich vor Schmerzen zusammen. Ja, er hat es gehört. Er hätte mich nicht umsonst geschlagen, denke ich mir.

 

„Hyung es…“, eh ich weiter sprechen kann spüre ich einen weiteren Schlag und diesmal im Gesicht.

„Du verdammtes Arschloch“, schreit er durch den Flur und ein weiterer Schlag landet in meinem Gesicht und diesmal lande ich auf dem Boden. Er stürzt sich auf mich und schlägt auf mich ein. Ich versuche seine Schläge ab zu blocken.

 

„Es ist nicht so wie du denkst Hyung“, versuche ich ihn zu beruhigen. „Wie kannst du es wagen sie zu lieben“, brüllt er mich an. Wut steht ihm im Gesicht geschrieben.

„Mian Hyung. Ich kann es dir erklären“, sage ich und kriege ihn von mir runter. Wir richten uns auf und sehen uns an. Ich spüre wie meine Lippe blutet und mein linkes Auge schmerzt.

Mein Blick gleitet zu seinen Händen die er zu Fäusten geballt hat. Sie sind ganz rot und zittern.

 

„Hyung lass es mir dir erklären“, fahre ich fort. „Du brauchst mir nichts erklären Jimin“, schreit er durch den Flur und sprintet auf mich zu.

Diesmal kann ich es ihn nicht zu lassen. Diesmal muss ich mich währen. Eh seine Faust mich trifft, schlage ich ihm ins Gesicht. Er kneift seine Augen zu kleinen Schlitzen zusammen und wischt sich das Blut von den Lippen mit seinen Ärmel vom Pullover ab.

„Das wirst du mir bereuen Jimin“, keift er mich an und versucht mich wieder zu schlagen.

Ich schlage ebenfalls zurück. Unsere Fäuste fliegen hin und her. Welche können wir ausweichen und welche nicht.

 

Wir werden auf einmal voneinander weg gerissen. „Es reicht Jungs?“, hören wir Jin Hyungs Stimme.

„Was ist ihn euch gefahren? Wieso prügelt ihr euch hier im Flur?“, möchte Namjoon Hyung wissen.

„Lasst mich los“, schreie ich Hoseok, Namjoon und Jungkook an, die mich im Schwitzhasten haben.

Yoongi versucht sich von Taehyung, Inguk und Namjoon los zu reißen, die ihn ebenfalls gut fest halten.

 

„Ihr erklärt uns sofort was mit euch los ist?“, will Jin von uns wissen.

Yoongi und ich schweigen. Wir sehen uns an. Ich kann die Wut in seinem Gesicht noch immer sehen.

Er wird sich nicht so schnell beruhigen. Ich habe keine Lust mehr drauf. Ich will ihnen gar nichts sagen. Es geht nur Yoongi Hyung und mir was an, denke ich mir.

 

„Lasst mich sofort los. Ich will nach Hause“, brumme ich meine Freunde an. Sie sehen sich alle an. Da sie sehen, dass ich mich beruhigt habe, nickten sie und lassen mich los. Ich drehe mich um und gehe. „Komm sofort her Mistkerl“, schreit Yoongi Hyung hinter mir. Ich ignoriere seine Worte.

„Du bist so jämmerlich. Lass dich nie mehr bei mir blicken. Es ist aus zwischen uns. Wir sind keine Freunde mehr“, höre ich ihn rufen.

Seine Worte treffen mich har. Es ist, als ob ein er mir ein Dolch durch die Brust gejagt hat.

Kapitel 33 - Blogeinträge

Yoongi POV

 

„Es ist schon eine Woche her Yoongi. Willst du dich noch immer nicht mit Jimin vertragen?“, fragt mich Namjoon und tippt dabei etwas in meinen Laptop, der vor ihm auf dem Kaffeetisch steht.

Alle bis auf Jimin und Guki sind gerade bei mir. Wir sitzen im Wohnzimmer und zocken ein Spiel an meiner Konsole.

Ich ignoriere die Worte von ihm und versuche mich auf das Spiel zu konzentrieren.

„Was genau ist zwischen euch passiert? Weder Jimin noch du habt uns erklärt wieso ihr euch mitten im Uniflur geprügelt habt?“, hackt Jin Hyung nach.

„Hat Jimin vielleicht was angestellt?“, möchte Taehyung wissen und schaut mich an.

Die Jungs reden und reden immer weiter. Merken die nicht, dass ich keine Lust auf dieses Thema habe?

 

Verdammt, jetzt habe ich gegen Jungkook verloren. Kookie springt auf und jubelt vor Freude. Ich werfe den Kontroller weg und schaue was Namjoon am Laptop macht.

„Was suchst du?“, frage ich ihn und schaue über seine Schulter. „Ich bin auf so einem Blog einer Person. Ich verfolge diese Seite schon sehr lange. Ich finde es sehr interessant was die Person da schreibt“, antwortet er mir ohne auf zu schauen.

 

Ich sehe mir die Seite genauer an. Ich kenne es doch irgendwo her. Ich lese den Namen der Seite und dann weiß ich es. „Ich kenne es auch. Was die Person da so schreibt, klingt meist sehr traurig“, sage ich und jetzt schauen auch die anderen uns an. Sie rutschen näher dran und werfen ebenfalls einen Blick auf den Bildschirm.

 

„Kenne ich nicht. Was schreibt die Person so?“, will Hoseok wissen.

„Soll ich euch mal etwas vorlesen, was die Person so schreibt?“, fragt Namjoon uns alle. Die anderen Nicken sofort mit dem Kopf. Namjoon fängt an zu lesen und wir hören ihm alle aufmerksam zu.

 

Ich laufe entlang an dem Strand meines Lebens.

Die Wellen der Zeit rauschen an mir vorbei.

Da steh ich nun und frage mich: Will ich hier bleiben?

Oder wäre es besser zu gehen?

Mein Herz sucht die Freiheit.

Meine Seele die Flucht.

Mein Verstand will bleiben.

Doch ich verabschiede mich!

Leb wohl vergangenes Leben!

 

Nach dem Namjoon es zu Ende gelesen hat, schaut er uns alle an. Ich kenne diesen Text. Dieser Beitrag ist schon älter.

„Das hört sich so an, als ob die Person Stirbt“, äußert sich Jin und kratzt sich am Hinterkopf.

Namjoon nickt. „So sind viele dieser Beiträge. Ich glaube, diese Person schreibt über sowas, weil er oder sie Sterben wird“, stimmt er seinem Hyung zu.

„Soll ich noch was vorlesen?“, fragt uns Namjoon und sofort nicken wir alle.

„Dieses Mal ist es was ganz anderes und etwas neuer“, berichtet er uns und fängt sofort an vor zu lesen.

 

Wenn ich mal Sterbe, will ich nicht, dass Du traurig bist.

Will ich nicht, dass Dir dein Herz zerbricht.

Will nicht, dass Du kostbare Tränen vergießt.

Wenn ich mal Sterbe, werde ich als zarter Sommerwind zu Dir zurück kommen, werde über bunte Blumenwiese wehen und sanft über Dein Gesicht streichen, den süßen Blumenduft zu Dir tragen und Dich auf Wolke sieben entführen.

Wenn ich nicht mehr da bin, geh zu einer schönen bunten Wiese, leg Dich zwischen die duftenden Blumen.

Denk an eine Zeit zurück, als ich noch bei Dir war und wenn ein sanfter Wind zärtlich über Deine Wange streichelt, dann denk daran, dass ich das bin.

 

Diesen Beitrag kenne ich noch nicht. Muss die Person reingestellt haben, als Rena verschwunden ist und ich sie seit dem suche, denke ich mir und schließe meine Augen.

Wann werde ich sie endlich finden. Noch immer hat der Detektiv keine Spur von ihr. Sobald er sie hat, ist sie wie vom Erdboden verschluckt.

 

„Und was haltet ihr von diesem Text?“, möchte Namjoon von uns wissen und reißt mich aus den Gedanken. Ich öffne meine Augen.

„Nach Liebe aber auch um Tod. Die Person muss wohl verliebt sein und möchte nicht dass die Person traurig wegen ihm oder ihr ist, sobald die Person nicht mehr da ist“, erläutert Hoseok, von dem, was er denkt.

Ich denke auch so ähnlich. Die anderen nicken ihm zustimmend zu.

„Oh da ist sogar ein neuer Beitrag. Von heute“, stellt Namjoon fest und klebt schon fast am Bildschirm. Er zieht die Augenbrauen hoch. „Was steht da. Komm und lies es uns laut vor Hyung?“, ruft Taehyung und hüpft aufgeregt auf seinem Platzt.

„Okei. Aber dieses Mal ist es kein Gedichtform“, sagt daraufhin Namjoon und räuspert sich kurz bevor er dann anfängt laut vor zu lesen.

 

Ich bin ein großes Arschloch. Ich bin dumm. Eiskalt. Spielte mit den Gefühlen meiner Mitmenschen herum, die mir sehr wichtig waren und noch sind.

Ich wollte es doch gar nicht! Doch was konnte ich dagegen machen?

Ich wollte eigentlich nicht so weit gehen. Ich weiß, dass es gemein von mir ist, sie belogen zu haben. Ihnen die heile Welt vor gespielt zu haben.

Ich versuchte doch nur das Beste daraus zu machen. Sollte ich etwas jeden Tag weinen?

Mich beschweren, dass ich noch nicht so weit bin zu gehen?

Das schlimmste das ich einem wichtigen Menschen antun konnte, ist mit seinen Gefühlen zu spielen.

Ich weiß, dass es meine Idee war, doch es ist einfach nicht fair von mir, ihn belogen zu haben.

Aber was sollte ich machen? Ich kriege es einfach nicht übers Herz.

Er soll mich einfach hassen, das ist das Beste. Soll er lieber glauben, dass ich ein Miststück bin und es verdient habe.

Wie sollte ich es ihm bitte beibringen?

Ich liebe dich, doch das verdammte Schicksal macht mir einen Strich durch die Rechnung.

Ich habe mit dir gespielt. Dich und all die anderen belogen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich mich in dich verliebt habe und gerne weiterhin mit dir zusammen sein möchte, aber es geht nicht.

Ich will nicht dass du es mit ansiehst! Ich will nicht dass du an meiner Seite bist, wenn die Zeit um ist.

Es tut mir leid, dass ich dir nicht früher gesagt habe und du mich jetzt bestimmt hasst? Dann hass mich dafür. Es ist besser so. Vergiss mich.

Ich werde dich in meinen Erinnerungen behalten. Danke das du mir schöne Zeiten gegeben hast die ich niemals bereuen werde.

 

Saranghae mein wunderschöner Prinz in Erinnerung

 

Annyong!

 

Diese Worte. Sie fühlen sich so vertraut an. Kenne ich diese Person vielleicht? Nein das ist nicht möglich!
Aber warum fühle ich einen furchtbaren Schmerz in meiner Brust. Als ob mir jemand tausende von Nägeln durch den Körper jagt.

Ich habe das Gefühl das ich keine Luft kriege. Ich stehe auf und reiße die Balkontür auf. Ich trete auf den Balkon und ziehe kräftig die Luft ein.

 

Tränen rollen unbewusst über meine Wange entlang. Mein Blick gleitet rüber zum Balkon von Rena. Mittlerweile habe ich neue Nachbarn. Ein junges Paar mit einem süßen Sohn.

Eine Hand legt sich auf meine Schulter. Ich schaue zur Seite und sehe Jin neben mir stehen. „Geht es dir gut?“, fragt er mich. Ich nicke. „Aber wieso weinst du dann?“, hackt er nach. Ich wische schnell mit meinem Ärmel die Tränen weg.

 

„Hat dich dieser Text von der Bloggerin sehr berührt? Es ist eine Bloggerin. Sie hat diesmal sich verraten. Diesmal wissen wir das es eine Frau ist die jemanden liebt, aber ihn und all die anderen belogen hat“, fängt er an zu erzählen und lehnt sich etwas über das Gerüst. „Ich glaube diese Bloggerin schreibt all das was ihn ihr vorgeht und das sie wohl Sterben wird. Sehr traurig nicht wahr?“, fährt er fort und ich nicke bei seinen Worten.

„Jungs kommt rein, es gibt ein Video sogar“, ruft Namjoon uns. Jin stützt sich von Gerüst ab und geht zur Tür. Er schaut kurz über seine Schulter zu mir rüber. „Komm rein, wenn es dir wieder besser geht“, sagt er zu mir. Ich nicke abermals und schaue in den Abendhimmel.

 

Ich kann hier kaum die Sterne sehen. Ein Nachteil wenn man in der Stadt lebt und nicht in einem kleinen Dorf wo all die Stadtlichter nicht den Himmel zerstört.

Ich hole noch mal tief Luft und gehe dann wieder rein.

Ich setze mich auf das Sofa zu den anderen.

Namjoon klickt dann auf das Video und unsere Blicke ruhen auf dem Bildschirm vom Laptop.

 

https://www.youtube.com/watch?v=0GXzdyUXWsM

 

Ein Song spielt zum Video ab und dieses Lied berührt mich sehr. Es ist als ob es für mich gemacht wurde.

Aber es kann nicht sein. Das kann nicht sein das es von Rena ist. Ich weiß dass sie ein Tagebuch schreibt, was ich immer noch bei mir habe. Ob sie ihn vermisst?

Ich hatte nicht mal die Chance es ihr wieder zu geben.

Unbemerkt rollen Tränen über meine Wange entlang. „Hyung weinst du?“, fragt Jungkook mich.

 

Schnell wische ich mir die Tränen weg und stehe auf. Ich will nicht dass mich meine Freunde so sehen. Ich gehe auf das Balkon und Atme die frische Herbstluft ein.

Ich frage mich, wie es ihr geht! Ich hoffe es geht ihr gut und das sie vielleicht an mich denkt, so wie ich es jeden Tag mache.

Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und schaue ob ich vielleicht eine Nachricht von den Detektiven bekommen habe. Leider keine Nachricht. Ich stecke mein Handy wieder in die Hosentasche und beschließe rein zu gehen zu meinen Freunden.

 

Ich hole noch mal tief Luft und gehe dann rein. Ich setze mich auf das Sofa.

Die Jungs reden angeregt über das Video. Alle haben verschiedene Meinungen.
Ich weiß hingegen nicht, was ich davon halten soll. Nur eins. Dass ich das Gefühl habe, das es für mich ist.

„Dieses Mädchen liebt ihn wirklich sehr“, sagt Hoseok und alle schauen ihn an. „Woher willst du wissen ob es von einem Mädchen ist und nicht von einer vielleicht etwas älteren Frau?“, hackt Taehyung nach.

 

„Weil Frauen die schon mehr Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben, anders handeln würden als junge Mädchen die noch keine Ahnung von der Liebe haben“, erzählt er uns.

Ich fahre durch meine Haare und höre meinen Freunden zu.

„Ich frage mich eher hingegen, was sie für ein Geheimnis hat und was für ein Schicksals Leben sie führt“, äußert sich Jin.

Namjoon nickt mit dem Kopf. „Sie hat es bestimmt nicht Leicht. Egal was sie hat. Sie sollte diesem Jungen einfach sagen, was sie bedrückt. Wenn er sie wirklich liebt, wird er alles mit ihr durchstehen und an ihrer Seite sein.“

 

Wenn es Rena wäre. Würde ich an ihrer Seite sein? Egal was sie auch hat? Ich glaube schon! Ich weiß, dass meine Liebe zu ihr sehr groß ist und egal was sie auch hat. Ich würde bei ihr sein wollen und mit ihr alles durch stehen, auch wenn es mir sehr schwer fallen würde, denke ich mir und schaue auf das Bildschirm meines Laptops.

„Mir tut das Mädchen ehrlich gesagt voll leid. Das arme Ding. So jung und muss ein schweres Leben führen“, sagt Jungkook.

„Wer weiß wie alt sie ist. Es spielt keine Rolle. Jeder will Leben“, meint Namjoon und die Jungs nicken ihm zustimmend zu.

Kapitel 34 - Die halbe Wahrheit!

Jungkook POV

 

„Ich bin gerade im Krankenhaus Hyung“, sage ich zu Jin am Handy. „Was? Wieso bist du dort? Geht es dir nicht gut?“, durchbohrt er mich mit Fragen. Ich muss lachen. „Hyung mir geht es gut. Ich bin hier um meinem Vater essen vorbei zu bringen, die Mutter gekocht hat“, erkläre ich ihm. „Ach stimmt. Dein Vater ist ja Arzt“, wird Jin wieder klar.

„Wir sehen uns dann später Hyung“, verabschiede ich mich bei ihm und lege auf. Ich stecke mein Handy in die Hosentasche und gehe durch den Krankenhausflur.

 

Ich begrüße ein paar Ärzte und Krankenschwester. Sie kennen mich alle. An der Tür meines Vaters angekommen klopfe ich an. Es ist still. Ich klopfe noch mal an. „Appa ich bin es!“, rufe ich doch keine Antwort kommt.

Krankenschwester Ahn geht an mir vorbei. Ich halte sie kurz auf. „Wissen sie wo gerade mein Vater Doktor Jeon ist?“, will ich wissen. Sie lächelt. „Er macht gerade einen Rundgang bei seinen Patienten. Er müsste aber schon gleich fertig werden. Du kannst gerne auf deinen Vater warten Jungkook“, antwortet sie mir. Ich nicke und gehe dann in das Arbeitszimmer meines Vaters.

 

Ich stelle eine Tasche neben dem Schreibtisch meines Vaters auf den Boden ab. In der Tasche ist das essen drin.

Ich setze mich auf einen Stuhl und hole aus meiner Hosentasche mein Handy heraus. Ich schreibe Jimin eine Nachricht.

 

Ich: Wann verträgst du dich endlich mit Yoongi Hyung?

 

Ich warte auf die Antwort von Jimin, doch es kommt keins. Jimin und Yoongi Hyung haben sich immer noch nicht vertragen. Ich frage mich nur, was zwischen ihnen passiert ist!

Seit dem einen Streit in der Uni haben sie kein Wort mit einander gewechselt. Sie gehen sich sogar aus dem Weg und immer wenn wir die beiden ansprechen, dann schweigen sie oder weichen unseren Fragen aus.

 

Es sind bereits zwei Wochen um. Wie lange soll noch dieser Streit gehen? Wir alle sind neugierig, was es für ein Grund gibt, das sie so zu einander geworden sind?

Ich stecke mein Handy wieder in die Hosentasche, da ich keinem Sinn sehe dieses Ding noch weiter an zu starren, wenn eh Jimin mir nicht zurück schreibt.

Ich tippe mit meinen Fingern an der Stuhllehne und mache Blasen mit meinem Kaugummi. Ich schaue kurz über meine Schulter. Vater ist noch immer nicht zu sehen.

Ich kratze mich am Hinterkopf. Soll ich ihm vielleicht eine Nachricht hinterlassen? Wer weiß wie lange es noch dauern wird! Wie ich meinen Vater kenne, kann er sehr viel quatschen.

 

Ich stehe auf und gehe um den Schreibtisch herum. Ich suche nach einem Post It oder nach einem Zettel. Ich weiß doch, dass er welche Post Its, haben muss. Mutter hatte sie vor einer Weile für ihn gekauft, damit er sich Sachen aufschreibt und diese in Sichtweite aufklebt um sie zu sehen.

Auf einmal sehe ich etwas? Ich lese den Namen auf dieser Akte. Kang Rena.

Kang Rena! Das ist doch nicht die Kang Rena die ich kenne? Ich beiße mir auf die Unterlippe. Ich weiß dass ich eigentlich nicht da rein schauen darf. Es ist schließlich eine Krankenakte eines Patienten die mein Vater behandelt.

 

Meine Neugier ist aber stärker. Ich schlage diese auf. Mir fällt sofort das Bild auf. Es ist die Kang Rena die ich kenne. Die kleine Rena die Yoongi Hyung liebt.

Ist sie etwa ein Patient meines Vaters? Nein, das kann nicht sein. Rena ist nicht Krank. Sie hat nichts mit dieser Abteilung zu tun. Ich weiß wie Kranke Leute aussehen und Rena sieht sehr gesund aus.

Ich blättere weiter und versuche die Worte zu verstehen die da stehen. Ich verstehe nur Bahnhof. All diese Fachbegriffe. Das kann doch kein Mensch verstehen.

 

Auf einmal geht die Tür auf und mein Vater steht in seinem Büro. Er sieht was ich gerade mache. Er geht sofort auf mich zu und schnappt sich die Akte. „Jungkook wie oft habe ich dir gesagt du darfst dir diese Akten nicht ansehen. Die gehen dich noch sonst wenn an“, schreit er mich an.

 

„Appa bitte sag nicht das Rena deine Patienten ist?“, frage ich ihn und meine Stimme zittert.

Mein Vater runzelt die Stirn und schiebt mich weg. „Das geht dich nichts an mein Sohn.“

„Warum? Weil ich nicht ihre Familie bin? Ich kenne aber Rena. Wir sind Freude“, hacke ich nach.

Mein Vater holt rief Luft und schiebt mich Richtung Tür. „Ich kann es dir nicht sagen auch wenn sie eine Freundin für dich ist. Das geht dich nichts an“, stellt er klar.

„Aber Appa! Bitte sag mir was mit Rena nicht stimmt? Weißt du gerade wo sie ist? Ist sie hier im Krankenhaus?“, will ich von ihm wissen. Ich denke nicht dran jetzt zu gehen. Ich möchte die Wahrheit wissen.

 

„Jeon Jungkook ich kann und will es dir nicht sagen. Aber eins kann ich dir versichern sie ist nicht hier, also suche sie hier nicht“, äußert er sich.

Ich ziehe die Augenbraue hoch. „Lügst du auch nicht?“, hacke ich nach und mein Vater nickt. „Ja. Ich will nicht das du das Krankenhaus auf den Kopf stellst und nun geh schon“, tadelt er mich.

 

Ich schaue mein Vater an. Wenn er lügen würde, würde ich es sofort erkennen und er lügt nicht. „Okay. Ich hab dir übrigens von Mutter essen gebracht. Es ist in der Tasche das auf dem Boden steht“, berichte ich ihm und verlasse sein Büro. Ich gehe aus dem Krankenhaus.

Ich muss die ganze Zeit an Rena denken. Weiß Yoogi Hyung das Rena krank ist?

 

 

Yoongi POV

 

Ich habe immer noch nicht aufgegeben Rena zu suchen. Ich werde sie schon irgendwann mal finden, auch wenn ich dafür Million ausgeben müsste, ich muss sie finden.

Ich will sie endlich bei mir haben. Ich kann einfach keine rufe finden. Meine Gedanken kreisen nur um sie.

Bitte lass ihr nichts zugestoßen sein? Bitte ihr muss es gut gehen. Ich brauche nur ein Lebenszeichen von ihr. Zu wissen das es ihr gut geht, würde mir reichen, denke ich mir und wälze mich im Bett hin und her. Ich konnte wieder die ganze Nacht nicht schlafen. Ich schaue auf die Uhr. Es ist bereits nach 13 Uhr. Normalerweise müsste ich jetzt was essen, aber ich habe einfach keinen Hunger.

 

Ich drücke mein Kopf in das Kissen und höre wie es an der Tür klingelt. Ich richte mich auf und gehe aus dem Schlafzimmer. Ich schlendere durch den Flur und mache die Tür auf. Als ich Jungkook sehe, sagt mir mein Verstand dass ich ihn nicht besser rein lassen soll. Ich verspüre auf einmal ein merkwürdiges Gefühl, was ich noch nie hatte.

„Hyung kann ich rein?“, fragt er mich und in seiner Stimme höre ich eine Traurigkeit heraus.

Ich nicke aber und lasse ihn herein. Wir gehen ins Wohnzimmer rüber.

„Was ist den Kookie? Ich dachte wir treffen uns heute Abend?“, frage ich und sehe ihn an.

„Hyung!“, murmelt er und ich sehe einen leichten Glanz in seinen Augen. Weint er?

„Hyung!“, wiederholt er sich. „Was ist den Kookie?“, hacke ich nach.

 

„Hyung! Rena…Rena ist“, fängt er an zu stottern. Als ich ihren Namen aus seinem Mund höre, bin ich für einige Sekunden wie erstarrt. Wie er ihren Namen sagt, das bedeutet nichts Gutes. Will er mir etwa auch nun gestehen dass er sich in sie verliebt hat? Weh er tut er es mir auch noch an, dann schwöre ich bei Gott, ich bringe ihn und Jimin um.

„Was ist nun mit ihr?“, möchte ich von ihm wissen und hoffe inständig dass er mir nicht gleiche beichtet, dass er Rena liebt.

 

„Hyung! Rena…Rena ist Krank“, gesteht er. Ich bin wie paralysiert. Habe ich es richtig gehört? „Was ist Rena?“, will ich wissen und hoffe dass ich mich verhört habe.

„Rena ist Krank“, wiederholt er seine Worte. „Woher weißt du dass sie Krank ist? Weißt du wo sie gerade ist?“, will ich von ihm wissen.

Er schüttelt mit dem Kopf. „Hyung ich weiß nicht wo sie gerade ist, aber sie ist Krank. Ich habe ihre Krankenakte auf dem Schreibtisch meines Vaters gefunden“, gesteht er mir.

Ich runzel die Stirn. „Wie meinst du das?“, frage ich ihn und kann es nicht verstehen.

 

„Sie ist oder war Patienten meins Vaters“, äußert er sich. „Dein Vater ist aber Chefarzt im Bereich Krebs?“, meine ich zu ihm und er nickt mit dem Kopf. „Das kann aber nicht sein? Das hätten wir doch bemerken müssen“, fahre ich fort. Rena ist nicht Krank. Das kann nicht stimmen. Sie ist kern gesund. Rena würde uns doch nicht belügen? Nein das würde sie nicht! Oder doch?

 

„Ich habe auch so gedacht Hyung, aber es stimmt. Rena ist Krank“, erklärt mir Jungkook

„Nein. Das ist eine Lüge Kookie. Das ist unmöglich. Meine Rena ist nicht Krank“, sage ich immer und immer wieder.

Ich kann und will es nicht glauben. Ich raufe mir die Haare. „Meine Rena ist nicht Krank. Sie kann niemals Krank sein. Sie hat kein Krebs. Das glaube ich nicht. Sie sieht gesund aus“, versuche ich mir selbst ein zu reden und dann schießen mir Bilder durch den Kopf. Tabletten die sie jeden Tag genommen hatte, die Zusammenbrüche die sie hatte. Die vielen Fehltage in der Uni und dann die To Do Liste die sie hatte.

 

„Hyung!“, sagt Jungkook und berührt meine Schulter. Ich stoße ihn zur Seite. „Nein. Das ist nicht war. Rena ist nicht Krank“, murmel ich und kann einfach nicht die Bilder vergessen die mir durch den Kopf gehen. Sie hatte uns belogen. Mich am aller meisten.

Hat sie mich etwa auch benutzt? Das was wir hatten war dann etwa alles vorgespielt?

Sie hat mich verlassen. Sie hat mich belogen. Mich nie geliebt und hat mich ohne mit der Wimper zu zucken verlassen. Ich hab ihr nichts bedeutet.

 

„Ani. Ani“, sage ich und werfe alles was auf dem Kaffeetisch steht zu Boden. Ich habe Lust alles zu zerstören was mir in dem Weg kommt.

Jungkook nimmt mich in den Arm. „Hyung hör auf damit!“, bittet er mich, als er sieht, wie ich meine halbe Wohnung kurz und klein schlage.

Ich schubse ihn von mir und schreie so laut wie ich kann.

Jungkook kommt auf mich zugestürm und nimmt mich abermals in den Arm. „Lass das Kookie“, keife ich ihn an und stoße ihn kräftig, so dass er gegen die Wand fliegt. Er sieht mich an. Ich will weiter Sachen zerstören und gehe auf den Fernseher zu. Auf einmal kriege ich einen kräftigen Schlag ins Gesicht und falle zu Boden. Ich sehe ihn drohend an.

 

Er packt mich wieder. „Hyung beruhig dich doch“, bittet er mich. Ich schubste ihn und er fällt neben dem Sofa auf den Boden.

Als nächstes greife ich nach einem Stuhl und werfe dieses auf das Fenster im Wohnzimmer. Ein klirrendes Geräusch ertönt.

 

„Rena ist nicht Krank. Sie hat kein Krebs“, schrei ich ihn an und dann hören wir beide das etwas zu Boden fällt. Ich drehe mich um und sehe Jimin im Wohnzimmer stehen. Sein Gesicht ist Kreidebleich. Neben ihm liegen Tüten mit Bier und Knabberzeug drin.

„Hyung!“, sagt Jungkook und richtet sich auf. Kookie geht auf Jimin zu. Jimin geht aber ein paar Schritte nach hinten.

 

Ich verspüre noch mehr Wut. Wenn Jimin ihr nicht gestanden hätte, dass er sie liebt, würde sie hier sein und ich hätte die Wahrheit gewusst. Ich würde sicher sein, das sie nicht Krank ist.

Ich sprinte auf Jimin zu. Ich packe ihn am Kragen. „Du bist Schuld dass sie nicht hier ist? Du bist an allem Schuld Jimin“, schnauze ich ihn an.

Jungkook versucht dazwischen zu gehen. „Beruhig dich Hyung. Jimin hat doch damit nichts zu tun“, sagt dieser.

 

„Ani. Er hat ihr gesagt dass er sie liebt, obwohl sie mir gehört. Sie ist nur wegen ihm verschwunden. Rena ist ganz sicher nicht Krank. Das ist sie nicht. Rena ist gesund“, rede ich auf mich ein. Für mich ist Jimin an allem schuld. Wenn er seine Schnauze gehalten hätte, wäre sie jetzt bei mir und alles wäre gut.

„Was ist mit Rena?“, möchte Jimin wissen und sieht zwischen uns beiden hin und her. „Rena ist Krank“, erklärt ihm Jungkook.

 

„Nein das ist eine Lüge Kookie. Rena ist nicht Krank. Sie ist wegen ihm weg“, knurre ich. Alles ist nur wegen ihm.

„Hyung jetzt lass Jimin los. Er hat mit allem nichts zu tun“, bittet mich Jungkook abermals.

Ich kneife die Augen zusammen und dann fällt mir was ein. Renas Tagebuch. Ich habe ihr Tagebuch, da steht bestimmt die Lösung drin. Ich lasse Jimin los und renne in mein Schlafzimmer. Ich durchsuche alle meine Sachen. Wo habe ich es hin getan? Frage ich mich und nach einigen Minuten und weiterem durcheinander finde ich ihr Tagebuch.

Kapitel 35 - Lie

 

 

 

 

 

 

Rena POV

 

5 Monate später

 

„Rena wo bleibst du?“, höre ich meinen Bruder Minho. „Ich bin gleich fertig“, rufe ich zurück und schnappe mir meine Handtasche. Ich gehe die Treppen herunter und sehe ihn schon an im Flur stehen. Ich muss automatisch lächeln.

Als er mich sieht, erwidert er mein Lächeln und reicht mir seine Hand hin. Ich ergreife diese. „Pass bloß auf meine Noona auf“, tadelt mein Bruder ihn. „Ja schon klar Minho“, antwortet ihm JB. Ich hacke mich bei JB ein und wir verlassen gemeinsam das Haus.

„Sind deine Eltern immer noch sauer auf deine Entscheidung?“, möchte er wissen. Ich habe keine Lust auf dieses Gespräch, also lenke ich ihn vom Thema ab. „Wie geht es den anderen?“

 

JB sieht mich an. „Ganz gut. Ich soll dich von ihnen grüßen“, berichtet er mir während wir durch die Straßen gehen. Er erzählt mir was seine Freunde zurzeit machen und sie wissen wollen, wann er wieder zur Uni zurück kommt.

Nach gut zehn Minuten erreichten wir die Arztpraxis seines Onkels. Ich begrüße die Empfangsdame. „Kannst gleich in Behandlungsraum eins Rena. Der ist bereits frei für dich“, sagt sie mir. Ich nicke und lasse JB im Wartezimmer warten, während ich in den Behandlungsraum gehe. Ich lege mich schon auf das Behandlungsbett.

 

Nach einigen Minuten kommt schon der Arzt. Er lächelt als er mich sieht und setzt sich auf einen Stuhl. „Na wie geht es dir Rena?“, fragt er mich. „Ganz gut. Mir ist nur sehr oft sehr schlecht und bin ständig müde, aber sonst wie immer“, antworte ich ihm und lächel.

Der Arzt fängt an mich zu untersuchen. „Sieht alles gut aus. Noch ein knapper Monat und dann ist es schon so weit“, stellt er fest und sieht mich an. Ich nicke und richte mich dann wieder auf, nach dem ich meine Kleidung zu Recht gerückt habe.

 

„Bist du wieder mit JB hier?“, hackt er nach. Ich nicke abermals. „Sie haben einen guten Neffen“, sage ich und er fängt an zu grinsen. „Das ist er, aber er hat auch so seine Fasen“, und lacht.

Ich muss selbst lachen und nähme meine Handtasche. „Wann soll ich wieder hier her kommen?“, möchte ich wissen. Der Arzt schaut auf den Kalender. „Sagen wir in vier Tagen!“ Ich nicke wieder und verabschiede mich von ihm.

Ich gehe ins Wartezimmer wo JB auf mich wartet. Als er mich sieht, steht er sofort auf und wir verlassen dann die Arztpraxis.

 

„Und wie sieht es aus?“, will er wissen. „Gut. Bis auf die Dauermüdigkeit und der Übelkeit“, antworte ich ihm und machen uns wieder auf den Weg nach Hause.

„Du JB, lass uns in den Park gehen. Ich habe es satt immer im Zimmer zu sein. Ich fühle mich wie ein Vogel der im Käfig eingesperrt ist“, meine ich zu ihm und er muss über meine Worte lachen.

 

Ich bleibe stehen und sehe ihn an. „Was ist bitte daran so witzig?“, will ich von ihm wissen.

„Ach nichts“, sagt er und kann nicht aufhören zu lachen. „Jetzt spuck schon aus JB oder ich prügel dich windelweich“, drohe ich ihm und schlage ihn auf den Oberarm.

„Schon gut. Schon gut. Ich sage es schon, aber dann wirst du es bereuen“, gibt er nach.

Ich höre auf und sehe ihn ungeduldig an.

„Du siehst nicht wie ein Vogel aus, eher wie ein dicker fetter Walross“, erzählt er mir und lacht wieder.

 

Ich kneife die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen und plustere meine Wangen auf, was JB nur noch mehr verleitet zu lachen.

„Oh man JB hör auf zu lachen. Du bist echt Doof“, beschwere ich mich und stampfe wütend davon.

Er geht sofort hinter mir her. Sehr schnell bin ich nicht, also hat er mich auch so gleich mit großen Schritten erreicht. „Mian Rena. Ich habe dir gesagt, das du es bereuen wirst“, stellt er klar.

 

„Du bist ein Pabo JB“, brumme ich und fange an zu schmollen. „Mian. Rena. Sei aber bitte nicht sauer ja“, bittet er mich.

Ich gehe einfach weiter und sehe dann einen Eisstand. Ich gehe sofort drauf zu und schaue mir die ganzen Sorten von Eis an. Ich lecke mir über die Lippen und mir läuft schon beim bloßen ansehen das Wasser im Mund zusammen.

 

JB sieht mich an. „Willst du ein Eis?“, hackt er nach. Ich nicke. „Okay. Ich kaufe dir als Entschuldigung.“ Ich sehe ihn an. „Zwei. Ich will zwei Kugeln oder du kannst deine Entschuldigung dir sonst wo rein stecken“, sage ich zu ihm. Er holt tief Luft und zückt sein Portemonnaie aus der Hosentasche heraus. „Such dir aus, was du willst, aber nur zwei Kugeln“, fährt er fort. Ich nicke und sehe den Eisverkäufer an.

„Ich möchte gerne eine Kugel Schokolade und eins mit Erdbeere bitte“, gebe ich meine Bestellung auf.

 

Der Eisverkäufer tut die beiden Kugeln auf eine Eiswaffel und reicht es mir. Ich bedanke mich bei ihm und lecke an meinem Eis. „Hmmm“, sage ich und lecke noch mal dran.

JB bestellt sich auch ein Eis und bezahlt dann. „Ihr sehr beide richtig süß aus. Wie lange seid ihr schon verheiratet?“, will der Verkäufer wissen. Ich schaue ihn sofort an. „Wir sind nicht Verheiratet“, erklärt JB ihm. „Ach so“, und ich sehe schon diesen Blick von diesem Mann. JB bemerkt es und nimmt meine Hand. „Lass uns gehen“, sagt er mir und zieht mich hinter sich her. Ich schaue über meine Schulter und sehe den Verkäufer drohend an. Ich beiße mir auf die Unterlippe und kann einfach nicht wiederstehen diesem Drang und zeige dem Verkäufer meinen Mittelfinger.

 

„Du kannst es echt nicht lassen Rena“, beschwert er sich bei mir. Ich zucke mit der Schulter. „Ich kann es halt nicht leiden, das sie uns immer so komisch ansehen, muss man gleich verheiratet oder ein paar sein?“, will ich von ihm wissen und schlecke an meinem Eis.

 

„Du weißt doch selbst wie die Leute in diesem Land sind. Sie haben eine andere Denkweiße, wir sind nicht in Amerika oder Europa“, erklärt er mir. „Das weiß ich auch Pabo, aber dennoch. Wir Leben schon im 20ten Jahrhungert, da kann man sich ja bitte auch mal ändern und eine andere Denkweiße bekommen. Man muss sich weiter entwickeln“, brumme ich und schlecke ein weiteres Mal an meinem Eis.

 

„Das brauchst du mir nicht zu sagen Rena“, sagt er, während wir uns auf den Weg nach Hause machen.

JB erzählt mir ein paar Witzige Dinge über seine Freunde. Ich wusste echt nicht, wie schön es ist mit JB. Wenn ich doch nur JB viel, viel früher getroffen hätte, verlief vielleicht mein Leben ganz anders.

„Und dann hat Jackson sich High Heels angezogen und stolzierte wie ein Model über den Flur entlang. Etwa so“, erzählt JB und zeigt mir die Bewegungen. Ich lache auf. „Man dieser Jackson ist echt so ein Lappen“, kichere ich und schaue gerade aus. Mein Lachen verstummt sofort und bleibe stehen. Mein Eis in der Hand gleitet zu Boden. JB sieht mich fragend an und folgt meinem Blick.

 

Warum? Wie hat er mich gefunden? Wir sind doch nie länger als zwei Monate in einer neuen Stadt und Land gewesen, denke ich mir und kann einfach meine Augen nicht von ihm abwenden.

Dieser Kerl sieht noch nach all der Zeit so verdammt gut aus. Warum muss er jetzt auftauchen? Wieso nur?

Er kommt auf mich zu. Sein Blick stur auf mich gerichtet. Ich gehe automatisch einige Schritte zurück.

 

Er packt meine Hand um mich zum stehen zu bewegen. „Du entkommst mir nicht mehr Rena“, sagt Yoongi und seine Stimme lässt das Blut in meinen Adern gefrieren.

Seine Augen wandern über meinen Körper entlang und sein Mund öffnet sich. „Ist es mein…?“, eh er weiter sprechen kann, unterbreche ich ihn. „Nein, es ist nicht dein Baby.“ Er schaut mich verwirrt an.

Ich hacke mich schnell bei JB ein. „Es ist seins. Du bist nicht der Vater, sondern er“, stelle ich klar.

 

Ich sehe wie seine Gesichtszüge von entsetzt in Traurigkeit und eine Mischung aus Wut verändert.

Es ist besser so, wenn ich ihn anlüge, denke ich mir. Ich muss ihn verletzten. Verletzte ihn Rena. Du musst stark sein. Sei so gemein wie du nur kannst, rede ich in meine Gedanken.

„JB und ich sind ein paar. Ich habe nur mit dir gespielt Yoongi“, lüge ich ihn an und lehne meinen Kopf an JBs Oberarm.

 

„Ich dachte das zwischen uns war echt?“, sagt Yoongi und kann es wohl nicht glauben was ich ihm gerade gesagt habe. Wenn er es so will, denke ich mir.

„Ich hab dir was vorgemacht Yoongi. Hast du etwa echt gedacht das ich irgendwelche Gefühle für dich geheckt habe?“, frage ich und lache gemein auf. „Du bist ein echter Pabo Yoongi. Ich habe dich die ganze Zeit belogen. Mit dir gespielt. Auf deinen Gefühlen herum getrampelt“, fahre ich fort und versuche noch gemeiner zu sein, als ich eh schon bin.

 

Ich streiche mit meiner Hand über meinen dicken Babybauch entlang. „Es ist sein Baby. JB und ich lieben uns. Wir haben uns schon von Anfang an geliebt und da du so blind warst, hatte ich die Idee gehabt, dich von hinten und vorne zu verarschen und du bist auf alles rein gefallen. Du bist so ein Pabo Yoongi“, sage ich und trete mit Absicht auf seinen Gefühlen herum und lache noch mal laut auf.

„Ich glaube das nicht. Du bist nicht so ein Mensch Rena“, meint er zu mir und packt mich an den Schultern. Er rüttelt mich leicht. „Du bist nicht so ein schrecklicher Mensch“, fährt er fort.

 

Ich lache abermals auf und schlage seine Hände von mir. „Wach auf Yoongi. Ich bin nicht so wie du denkst. Ich bin genauso wie ich gerade bin. Ich bin gemein, widerlich und spiele mit Menschen aus lange weile.“

„Und was ist dann mit deiner Krankheit? Ich habe erfahren das du Krebst hast?“, fragt er mich und schaut mich noch mal von Kopf bis Fuß an.

 

Ich zucke mit der Schulter. „Sehe ich etwa so aus?“, will ich wissen und er schüttelt den Kopf. „Dann hat sich ja die Sache erledigt. Ich habe ganz sicher kein Krebs. Leute mit Krebs kriegen keine Kinder“, belüge ich ihn abermals und sehe JB an. „Komm Schatz. Meine Eltern erwarten uns bestimmt schon“, sage ich und ziehe JB hinter mir her. Ich bleibe noch mal stehen und schaue über meine Schulter zu Yoongi. „Jetzt da du die Wahrheit weißt, kannst du ja wieder zurück fahren nach Seoul und sag den anderen das ich nicht mehr Existiere. Vergesst mich einfach und komme nicht noch mal nach Ulsan“, und gehe weiter.

Ich öffne die Haustür und mache sie sofort hinter mir zu. Tränen rollen über meine Wange entlang und ich sinke zu Boden.

 

JB kniet sich vor mich hin. Ich verstecke mein Gesicht in meinen Händen und schluchze bitterlich auf.

„Warum hast du ihn gerade angelogen Rena?“, will JB von mir wissen und versucht mich an zu sehen.

Ich schlage seine Hände von mir. „Lass das JB“, keif ich ihn an und schaue ihn mit verheultem Gesicht an. Meine Brust schmerzt. Ich habe das Gefühl das ich keine Luft kriege. Mein ganzer Körper zittert.

 

„Soll ich ihm etwa sagen das ich ihn liebe und das es sein Baby ist das in mir wächst?“, schluchz ich.

JB sieht mich mit diesem Blick an. Genau wie er vor einem knappem Monat erfahren hatte das ich ein Schweres Schicksal zu überwältigen habe.

„Es ist aber besser wenn er es wüsste Rena. Er hat ein recht es zu erfahren“, fährt er fort. Ich schüttele mit dem Kopf. „Nein, das kann und will ich ihm nicht antun. Es ist besser wenn er von allem nichts weiß.“

 

„Aber Rena“, sagt JB und schaut mich immer noch verständnisloser an. „Sieh mich nicht so an JB. Du hast kein Recht mich so an zu sehen“, keif ich ihn an und richte mich auf. Ich gehe auf die Treppen zu. Ich kralle mich mit einer Hand an das Treppengelände fest.

„Yoongi würde unser Baby hassen, so wie es meine Eltern auch tun. Wenn er wüsste dass dieses Baby mein Todesurteil bedeutet, dann würde er es genau so hassen. Er könnte nicht verstehen, wieso ich mein Leben gegen das dieses Baby gebe“, erzähle ich ihm und kann einfach nicht aufhören zu weinen.

 

 

 

*Flashback*

 

8 Monate vorher.

 

Der Arzt redet mit meinen Eltern. „Es ist schlimmer geworden. Die Tabletten haben nicht eingeschlagen. Es tut mir leid Herr und Frau Kang“, sagt Doktor Jeon.

Meine Eltern fangen an zu weinen. Der Arzt räuspert sich. „Wissen sie, dass ihre Tochter Rena Schwanger ist?“

Meine Eltern schauen ihn verwirrt an. „Schwanger? Unsere Rena?“

„Ja wir haben es bei den Untersuchungen festgestellt“, erzählt er ihnen.

 

„Was können wir nun machen Doktor Jeon? Ist es nicht gefährlich für sie?“, will mein Vater von ihm wissen. „Wir sollten erst mal mit ihrer Tochter über die Schwangerschaft reden“, sagt er ihnen. Meine Eltern nicken und sie kommen in mein Krankenzimmer rein.

Doktor Jeon berichtet mir, das ich Schwanger bin und ob ich es wüsste. Ich hatte aber keine Ahnung davon. Ist es vielleicht vor einigen Wochen am Strand passiert? Wir hatten an diesem Tag nicht verhütet. Das kann nur dieser eine Tag sein, denke ich mir.

„Wir sollten ihre Schwangerschaft am besten Stoppen“, sagt Doktor Jeon zu mir. Ich schüttle mit dem Kopf. „Warum soll ich ein Leben vernichten? Seien sie ehrlich Doktor Jeon. Wie lange habe ich noch?“, möchte ich von ihm wissen.

 

„Zwei bis drei Jahre, wenn sie das Baby abtreiben und sie sich weiterhin behandeln lassen“, erklärt er mir.

„Meins gegen das eines Babys, das eine Chance hat zu leben? Was bringt es, das Baby weg zu machen, nur um meins ein wenig länger zu erhalten? Es kann aber länger Leben. Wo ich hingegen eh bald Sterben werde“, stelle ich klar. Ich will nicht ein Leben zerstören. Ich möchte das dieses Baby in mir Lebt.

 

„Rena!“, rufen meine Eltern beide gleichzeitig. „Ihr verliert mich, aber kriegt ein Enkelkind, den ihr anstatt meiner groß und gesund erziehen könnt. Seht es als Trost an. Vielleicht wollte das Schicksal euch euren Kummer erleichtern“, äußere ich meine Idee und lächele über meine Vorstellung.

„Sie wollen allen Ernstes das Baby behalten und alle Behandlungen dann abschlagen?“, will mein Arzt von mir wissen.

Ich nicke mit dem Kopf. „Ja. Wenn ich mich behandeln lassen würde, hätte es keine Chance zu Leben.“

 

*Flashback Ende*

 

 

Ich weiß dass ich Yoongi über alles liebe und ich das Gefühl habe, dass mich alles innerlich zerreißt, doch ich kann ihm einfach nicht diese Bürde aufdrängen. Meine Eltern kommen nicht mal damit klar, dass sie sobald ihre Tochter verlieren, wie soll er dann damit klar kommen?

Er hat noch sein ganzes Leben vor sich. Er kann sich neu verlieben und wenn dieses Baby da ist, dann würde es sein Leben zerstören. Ihn beim alles behindern. Das kann und will ich ihm nicht antun. Er soll mich lieber hassen und vergessen. Das ist das Beste für uns beide. Ich schüttele mit dem Kopf um Yoongi aus meinem Kopf zu verbahnen.

 

Ich beschließe in mein Zimmer zu gehen. Ich trete auf eine Stufe und dann dreht sich auf einmal alles vor mir. Ich halte mich an dem Treppengelände fest und dann ist alles ganz schwarz. Ich spüre wie meine Beine unter mir nachgeben und ich Bewusstlos werde.

Kapitel 36 - No…Happy Ending!

 

 

 

Yoongi POV

 

Ich kann es nicht glauben. Rena hat mich die ganze Zeit angelogen gehabt. Das war für sie alles nur ein Spiel.

Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen, während ich auf dem Boden sitze und mit dem Rücken an der Wand meines Hotelzimmers angelehnt bin.

War ich wirklich so blind und konnte nicht sehen dass ich für sie nur ein Spiel war. Dass sie mich all die Zeit belogen hatte. Ihre Gefühle niemals echt für mich waren?

War ich wirklich so blind? Warum habe ich gedacht, dass sie das gleiche fühlt, wie ich für sie?

Ich kann es nicht verstehen. Eine Mischung aus Hass und Wut steigt in mir auf. Hass auf mich, das ich ihren Lügen geglaubt habe und Wut auf sie, dass sie so ein widerlicher Mensch ist.

 

Mein Handy reißt mich aus den Gedanken. Ich schiebe mein Handy zu mir und sehe auf das Diskplay. Namjoon ruft mich an. Er will bestimmt wissen ob ich Rena gefunden habe. Ich habe sie gefunden, aber sie ist nicht der Mensch, für die wir sie gehalten haben.

Würden sie die Wahrheit glauben? Ich selbst kann es nicht mal. Anscheinend gibt aber Namjoon nicht auf. Ich hole tief Luft und nähme seinen Anruf entgegen.

„Ich habe sie gefunden Namjoon“, sage ich zu ihm und will weiter sprechen, doch er unterbricht mich. „Hyung! Schau sofort auf diesen einen Blog rein. Es steht etwas was du wissen musst“, meint Namjoon an der anderen Leitung.

 

Ich runzel die Stirn. „Was meinst du?“, will ich von ihm wissen. „Hyung dieser Blog gehört Rena. Ich habe rausgefunden das sie es die ganze Zeit war. Ihr letzter Beitrag ist von gestern. Du musst sofort rein schauen“, fährt er fort.

Ich Atme tief durch und stehe auf. Ich gehe zum Nachtisch und setzte mich auf das Bett. Ich stelle den Laptop auf meinen Schoß ab und schalte es an. Nach einigen Sekunden ist es hochgefahren und ich gehe auf ihr Blog.

Ich scrolle ganz nach unten und dann lese ich das was als letztes Gepostet wurde.

 

 

Trauerweide, immer nur sehe ich deinen Tränen. Warum weinst du und runzelst die Stirn?

Ist es, weil ich dich ohne Abschied verlassen habe?

Ist es, weil ich nicht verweilen konnte?

Auf deinen Zweigen schaukelte ich im Wind – sehnst du dich nach den fröhlichen Tagen mit diesem fröhlichen Kind!

Du hast mir Zuflucht gewährt. Und wie oft hast du mein glückliches Lachen gehört?

Trauerweide, hör bitte auf zu weinen, denn Grund für deine Angst gibt es keinen.

Du denkst der Tod hat uns für immer entzweit?

Doch in unseren Herzen sind wir eins in Ewigkeit.

 

Für meine große Liebe Min Yoongi, es war schön mit dir, doch es ist Zeit zu vergessen was war.

Danke dass du mir in den letzten Monaten eine schöne Zeit beschert hast. Ich werde sie nie vergessen.

Ich werde dich für immer in meinem Herzen halten. Lebe und genieße jeden einzelnen Tag, denn man weiß nie wann es dein letzter ist.

 

In ewiger Liebe Rena

 

 

Ich bin wie versteinert als ich die letzten Worte lese. Es ist Rena. Es war die ganze Zeit Rena gewesen.

Sie hat mich belogen. Es war doch kein Spiel. Alles was wir fühlten, war doch echt.

„Hyung! Hyung bist du noch da?“, höre ich Namjoons Stimme an der anderen Leitung. „Ich muss zu Rena“, sage ich zu ihm und schalte mein Laptop aus.

„Hyung!“, höre ich ihn wieder. „Ich melde mich Namjoon“, antworte ich ihm und lege auf. Ich stecke mein Handy in die Hosentasche und verlasse das Hotelzimmer. Ich muss zu ihr.

 

 

Rena POV

 

Ich werde durch ein lautes piepen wach. Ich öffne langsam meine Augen und muss wegen dem hellen Licht ein paar Mal blinzeln bis ich mich an die Ehelichkeit gewöhnt habe.

Ich schaue nach rechts und sehe einige Maschinen die an mir angeschlossen sind. Ich bin also in einem Krankenhaus, stelle ich fest und versuche mich daran zu erinnern was passiert ist und dann fällt es mir wieder ein. Yoongi war da. Ich habe ihn belogen und als ich zu Hause war, wurde mir ganz schwarz vor Augen.

 

Ich wende meinem Blick nach links und sehe JB. Er sitzt auf einem Stuhl. Seine Augen sind geschlossen. Als sein Kopf zur Seite neigt, schreckt er auf und sieht dass ich wach bin. „Rena“, sagt er meinen Namen und lehnt sich vor. Er nimmt meine Hand in die seine.

„Wie fühlst du dich?“, will er von mir wissen. Ich lächele leicht und will mich aufrichten, doch ich verspüre einen Schmerz im Bauch.

„Du musst liegen bleiben Rena“, tadelt er mich. Ich nicke und versuche den Schmerz zu unterdrücken.

Die Tür geht auf einmal auf und meine Eltern treten in den Raum. Sie sehen dass ich wach bin und kommen sofort zu mir. „Mein Küken“, sagen sie und ich kann tränen in ihren Augen sehen. Nach weiteren Sekunden kommt ein Arzt rein.

„Ich warte draußen“, äußert sich JB und verlässt das Zimmer. Ich sehe meine Eltern an. Ich will wissen was mit mir los ist und wie es dem Baby geht.

 

„Was ist mit meinem Baby? Geht es ihr gut?“, will ich von ihnen wissen. Der Arzt sieht meine Eltern an. Mein Vater nickt. Meine Mutter bricht in Tränen aus und vergräbt ihr Gesicht an der Brust meines Vaters.

„Wir müssen die Geburt einleiten“, berichtet mir der Arzt. Ich fahr mit meiner Hand über meinen Bauch. „Aber es ist noch zu früh. Ich entbinde doch erst in einem Monat. Ist es nicht zu gefährlich?“, äußere ich mich und will die Wahrheit wissen. Weh er belügt mich.

„Machen sie sich keine Sorgen um ihr Baby. Es wird ihr, im Brutkasten gut gehen Miss Kang“, beruhigt er mich. Ich Atme erleichtert auf und lächele. „Hast du gehört meine kleine“, spreche ich zu meinem Baby.

 

„Aber wir machen uns um sie Sorgen“, fährt er fort und bekommt somit wieder meine Aufmerksamkeit.

Meine Mutter schluchzt nur noch mehr auf und rennt aus dem Zimmer. Ich folge ihr mit dem Blick. Wieso weint sie? Es geht mir doch gut. Ich fühle mich recht gut, denke ich mir.

„Miss Kang sie können bei der Geburt sehr viel Blut verlieren und es kann zur Komplikation führen“, äußert sich der Arzt.

„Ist es wegen dem Krebs? Sagen sie die Wahrheit! Werde ich bei der Geburt meines Babys sterben?“, will ich von ihm wissen.

 

Mein Vater schließt die Augen. Ich sehe wie er seine Hände zu Fäusten ballt. „Ja es ist wegen dem Krebs. Es hat all ihre Organe angegriffen. Sobald sie am Operationsstich liegen werden, wird es keine Chance für sie geben um zu überleben“, stellt er klar.

Ich muss selbst meine Augen schließen und einzelne Tränen rollen über meine Wange entlang. Ich wusste von Anfang an das, wenn ich das Baby kriege, bei der Geburt sterben könnte, aber dass es so früh ist, habe ich nicht damit gerechnet.

„Das heißt, egal wie sie es drehen würden, ich werde Sterben?“, hacke ich nach und öffne meine Augen um den Arzt an zu sehen. Er nickt. „Ja das werden sie Miss Kang.“

„Und wann ist es soweit?“, will ich von ihm wissen. „Morgenfrüh steht die Operation an.“ Ich nicke und schaue zum Fenster rüber.

 

„Dann erholen sie sich gut“, sagt der Arzt und verlässt das Zimmer. „Ich schaue nach deiner Mutter“, meint mein Vater und geht auch raus.

Ich werde also schon morgen Sterben. Was ist das dann für ein Datum? Frage ich mich und will mein Handy nähmen doch ich kann es nicht sehen. „JB. JB bist du da draußen?“, rufe ich ihn und sogleich geht die Tür auf. JB kommt auf mich zu. „Was ist den Rena?“, will er von mir wissen. „Kannst du mir bitte mein Handy geben“, bitte ich ihn und er geht an eine Schublade und bringt mir sofort das Handy. „Nicht dieses. Das andere Handy das ich dir gegeben habe“, stelle ich klar.

 

Er runzelt die Stirn und geht an eine Tasche. Nach weiteren Sekunden kommt er mit dem Handy zurück und reicht es mir.

„Was willst du damit?“, möchte er wissen. „Ich muss etwas erledigen. Was ist heute für ein Datum?“, frage ich ihn und schalte mein altes Handy an. Ich geben den Pinn ein.

JB kratzt sich am Hinterkopf. „Donnerstag der 12te April, 2018.“

 

Ich nicke und sehe wie viele Anrufe und Nachrichten ich in den letzten acht Monaten bekommen habe. Ich werde sie nicht lesen. Ich öffne eine Textnachricht und schreibe etwas auf. Dieses Schneide ich aus und Sende es dann an das Gruppenchat der Jungs. Sobald ich sehe dass es verschickt ist, schalte ich das Handy aus und nähme die Karte aus dem Handy raus. Ich breche sie ab und reiche sowohl die zerbrochene Karte wie auch das Handy ihm. „Schmeiß es bitte für mich in den Müll. JB runzelt die Stirn und macht das, worum ich ihn gebeten habe.

 

„Was hast du gemacht?“, fragt er mich neugierig und setzt sich auf den Stuhl, auf dem er vorher schon saß.

„Ich habe mich versabschiedet“, antworte ich ihm. „Was hast du gemacht?“, hackt er nach. „Ein Abschiedsbrief an die Jungs geschrieben“, erkläre ich ihm.

„Bist du verrückt Rena. Was denkst du, wie die reagieren werden, wenn die erfahren, dass du sie die ganze Zeit belogen hast und dich so von ihnen verabschiedet hast?“, zischt er mich an und packt mich an den Schulter. „Du bist verrückt Rena. Lügst und hintergehst deine Freunde und tretest noch auf die Gefühle von Yoongi obwohl du ihn liebst.“

„Was soll ich bitte dann deiner Meinung sagen? Sorry Jungs das ich Sterben werde und ich liebe dich Yoongi, aber bald bin ich nicht mehr da?“, keif ich ihn an.

 

„Du bist unmöglich Rena. Ich wusste dass du so eine Dummheit begehen würdest. Deshalb habe ich Yoongi angerufen und ihn gebeten her zu kommen“, äußert er sich. „Du hast was?“, schreie ich und richte mich auf. Ich spüre die Schmerzen, doch die sind mir gerade egal.

„Leg dich wieder hin Rena“, tadelt er mich und versucht mich auf das Bett zurück zu schieben. Ich ziehe die ganzen Apparate aus mir heraus und stelle meine Füße auf den Boden ab. „Du bist ein Arsch JB. Du hättest dich nicht einmischen müssen“, brülle ich ihn an und will aus dem Zimmer verschwinden, doch JB hält mich auf und versperrt mir den Weg.

„Leg dich hin Rena“, bittet er mich und schiebt mich Richtung Bett. Die Tür geht auf und dann sehe ich IHN!

„Yoongi“, murmel ich seinen Namen und mein ganzes inneres zerreißt als ich seinen Blick bemerke.

 

Er kommt mit schnellen Schritten auf mich zu und zieht mich in seine Arme. „Du bist ein Pabo. Wie kannst du es für dich behalten“, raut er mir ins Ohr. Ich bekomme durch seine Stimme eine Gänsehaut am ganzen Körper.

„Ich lass euch mal allein“, sagt JB und verlässt das Zimmer.

Ich habe das Gefühl das mein Herz jeden Moment aus der Brust springen könnte.

Wie lange habe ich mich nach seiner Umarmung gesehnt? Dieser Typ bedeutet mir alles. Er ist die Luft die ich brauche um zu Leben.

 

Ich schließe die Augen und präge mir alles ein. Seinen Geruch. Seine starke Männliche Stimme. Seine Berührungen. Sein alles was ich an ihm über alles liebe.

Ich ziehe seinen Duft in mir ein, bis ich auf einmal husten muss.

Yoongi löst sich von mir. Ich halte meine Hand vor dem Mund und kann einfach nicht aufhören zu husten.

„Rena!“, flüstert er mit besorgter Stimme und klopft mir auf den Rücken. Ich schüttle mit dem Kopf. Weitere Sekunden vergehen und es scheint so, dass es aufhört. Ich nähme meine Hand von mir weg und sehe Blut. Meine ganze Hand ist voller Blut.

 

„Rena“, schreit er und als nächstes was ich spüre, ist der kalte Boden unter mir.

Ich weiß nicht wie lange ich bewusstlos war! Es ist laut hier und ich habe starke Schmerzen. Ich kneife die Augen zusammen.

„Rena!“, höre ich eine bekannte Stimme. Es ist seine Stimme. Die Stimme die mir jedes Mal den Verstand raubt.

„Rena wach bitte auf“, höre ich ihn wieder und weitere Personen sind da. Weinen die?

„Rena.“ Das ist die Stimme meiner Mutter. Ich nähme ihren starken Parfümgeruch war. Es ist ihr Lieblingsduft.

 

Ich öffne langsam die Augen und dann sehe ich sie alle. Meine Eltern. Mein kleiner Bruder. JB und ER. Mein ein und alles.

Ich verspüre weitere Schmerzen und kneife abermals meine Augen zusammen. „Wir müssen sie sofort Operieren“, sagt der Arzt.

„Können wir nichts anderes machen?“, fragt mein Vater den Doktor. „Nein. Wenn wir weiter warten, dann gefährden wir das Baby“, erklärt er ihnen.

Also werde ich schon heute Sterben, denke ich mir und öffne meine Augen. Ich will sie noch alle ein letztes Mal sehen. Ich präge mir all ihre Gesichter ein.

 

„Noona“, schluchzt mein Bruder und umarmt mich. „Weine nicht mein großer“, flüstere ich. „Ich weiß was ich später werden möchte“, fährt er fort und schaut mich wieder an. „Ich will ein Arzt werden und Menschenleben retten. Für dich Noona.“ Ich nicke. „Mach das. Versprich mir das du der beste Arzt auf der Welt wirst.“ Er nickt und verlässt das Zimmer.

JB nimmt meine Hand. „Im nächsten Leben wirst du mir gehören“, und lächelt. „Aber sicher doch JB“, stimme ich ihm zu und lächel leicht. Er drückt mich und verlässt ebenfalls das Zimmer.

 

Meine Eltern nähmen mich in den Arm. „Mein Küken“, schluchzen sie beide gleichzeitig. „Bitte verspricht mir, dass ihr euer Enkelkind lieben werdet und passt gut auf Minho auf.“ Meine Eltern nicken und wollen mich nicht mehr los lassen.

Tränen rollen über meine Wange entlang. Mein 22 Jähriges Leben endet heute hier mit der Geburt meiner Tochter.

Auch wenn er kurz war, hatte ich dennoch eine schöne Zeit. Meine Mutter stürmt aus dem Zimmer. Sie kann mich nicht mehr ansehen. Mein Vater verabschiedet sich von mir und geht.

Jetzt sind nur noch Yoongi und ich hier. Ich strecke ihm meine Hand hin. Er ergreift diese und hält sie an die Wange. „Pass bitte auf unsere gemeinsame Tochter auf. Du wirst ihre Mutter und Vater sein“, bitte ich ihn.

 

Er nickt und beugt sich über mich vor. Er küsst mich sanft auf die Lippen. Ich präge mir diesen Kuss ein. Das ist das letzte für immer, denke ich mir und sehe seine Tränen. Ich wische sie mit der anderen Hand aus seinem Gesicht als er sich von mir löst. „Weine nicht“, flüstere ich und muss husten. Ich halte meine Hand vor dem Mund. Ich huste wieder Blut.

Ich sehe Yoongi an und weiß dass es hier gleich mit mir endet. „Ich liebe dich Yoongi“, sage ich und dann wird alles schwarz um mich herum.

 

 

 

Vier Jahre später.

 

Yoongi POV

 

Ich stehe hier auf einer bunten Wiese. Meine Augen geschlossen. Ich spüre den Sommerwind, wie er sanft über mein Gesicht streicht. Ich Atme den süßen Blumenduft ein.

„Bist du es meine liebste?“, murmel ich in den Wind und öffne meine Augen. Ich schaue in den Himmel. Es sind inzwischen vier Jahre und drei Monate vergangen seit dem sie mich verlassen hat.

 

Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an sie denke. Sie war und ist das einzige Mädchen das ich für immer Lieben werde. Es wird nie eine andere in meinem Leben geben, außer dem Beweis unserer Liebe. Ich sehe einen kleinen Wirbelwind dass auf der Wiese herumtollt.

Sie sieht genau wie sie aus. Von Kopf bis Fuß. Als sie meinen Blick bemerkt, schaut sie mich mit dem schönsten Lächeln auf der Welt an. „Rena!“, rufe ich sie. Sie rennt sofort auf mich zu und klammert sich an meinem Bein. „Papa“, sagt sie und schaut zu mir rauf. Sie hebt ihre Hände hoch. Ich nähme sie hoch in meine Arme und kitzle sie. Sie lacht auf. „Papa“, kichert sie.

 

„Lass uns gehen meine kleine Prinzessin“, sage ich. Sie nickt und ich stelle sie wieder auf den Boden ab. Ich halte meine Hand hin. Sie nimmt diese mit ihrer kleinen Hand und wir verlassen die bunte Wiese.

Wir gehen nach Hause durch den Park. Zu Hause öffne ich die Tür und sie rennt sofort auf das Sofa zu und springt in die Arme von Renas Vater. „Opa“, ruft sie und er wirft sie in die Luft. Sie lacht vor Freude auf.

 

Nach dem Rena uns verlassen hatte, war es nicht leicht für uns. Für alle von uns. Die kleine Maus wird ohne ihre Mutter aufwachsen, aber sie weiß, dass sie das letzte Geschenk ihrer Mutter ist. Das Geschenk ihrer Liebe zu uns allen.

Renas Familie und ich sind zusammen gezogen. Sie wurden meine Familie. Eine Familie die ich nie hatte und sie behandeln mich wie ihren eigenen Sohn, auch wenn es am Anfang ihnen sehr schwer viel.

„Ich bin bald wieder da“, berichte ich ihnen. „Okay. Viel Spaß dir noch“, sagt Mutter zu mir. Ich nicke und verlasse das Haus. Ich gehe in ein Cafe, das zwei Straßen weiter ist. Ich betrete diese und sehe schon Namjoon und Jungkook an einem Tisch sitzen. Ich geselle mich zu ihnen.

 

„Wo ist der Rest?“, frage ich sie. „Die müssen auch gleich kommen“, antwortet Namjoon und die Tür geht auf. Wir hören schreiende Fans. Ich drehe mich um und sehe lächelnde  Gesichter von Jin und Taehyung. Sie setzten sich zu uns an den Tisch. Wir begrüßen sie.

„Na Superstars“, sagt Jungkook und grinst die beiden an. „Klappe. Wenn ich gewusst hätte, wie Weibliche Fans sein drauf sein können, hätte ich es lieber gelassen“, beschwert sich Jin und richtet seine Haare.

 

Die Tür geht wieder auf und der nächste setzt sich zu uns. „Hallo Wachmeister“, sagt Namjoon. „Ich bin kein Wachmeister, sondern Polizist“, brummt Jimin und zeigt seine Marke. „Ab heute Kriminalinspektor“, erzählt er stolz und wir gratulieren ihm alle recht Herzlich für die Beförderung.

 

„Wo ist eigentlich der Gastgeber dieses Cafés?“, fragt Taehyung uns. Ich schaue mich um und sehe wie Hobi auf uns zugestürmt kommt. „Bin schon da Jungs. Sorry“, sagt er und ruft seine Angestellten. Sie bringen uns Kaffee. Nach dem Rena uns verlassen hat, haben Jimin und ich uns vertragen. Wir wissen nun, wie Wertvoll unsere Freundschaft ist und das wir Sie alle lieben.  

 

 

- ENDE -

Impressum

Texte: K- Heinz
Bildmaterialien: Text, Hintergrund und Harrfarbe veränderung von mir. Der Rest Big Hit Entertaiment
Tag der Veröffentlichung: 18.04.2017

Alle Rechte vorbehalten

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