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Einleitung

EINLEITUNG

 

Dieses Buch beschaeftigt sich mit dem Menschen und seiner Welt. Dabei wird die Erziehung in den Fokus gestellt. Es ist kein Erziehungsratgeber ,es werden keine Erziehungsmodelle und Anleitungen vorgeschlagen.Ich moechte vielmehr ein neues Bewusstsein schaffen fuer den Bereich unseres Seins,der praegnanten Einfluss auf unsere Entwicklung als Mensch ,aber auch auf die Entwicklung unserer Erde nimmt.

Wir sehen uns gegenwaertig vielen angehaeuften Problemen gegenueber,die uns und unseren Planeten nun in der Existenz bedrohen.Diese Probleme haben wir Menschen uns alle selbst erschaffen.Nun versuchen wir Gruende zu finden und Fehler zu entlarven,um unseren selbst kreierten Problemen entgegenwirken zu koennen.Wir machen das Finanzsystem verantwortlich,die Ueberbevoelkerung,den Klimawandel,den Ressourcenmangel,den Terrorismus.Doch kaum einer kommt auf die Idee,dass all unsere Probleme grundlegend auf unsere Erziehung zurueckzufuehren sein koennten.Wenn wir diese Welt wirklich veraendern und von ihren Problemen befreien wollen,dann muessen wir Menschen uns zu allererst einmal selbst veraendern.Wir Menschen sind es,die diese Welt gestaltet haben,wie sie nun ist,mit all ihren Problemen.

Die Erziehung formt uns,und somit auch unsere Umwelt.Die Erziehung hat aus all unseren Moeglichkeiten die Form von Mensch heraus modelliert ,die den heutigen Weltlauf ermoeglicht hat und in seinen spezifischen Strukturen in Bewegung haelt.Die Erziehung beeinflusst saemtliche Themen unseres kultivierten Lebens,die aus unserer Entwicklung hervorgegangen sind ,ueber Medizin,Politik ,Wirtschaft, Oekologie,Psychologie ,usw.,denn die Gestaltung dieser Themen haengt grundlegend ab von unserer Formung als Mensch.

Die Erziehung ist nicht nur wesentlich fuer das Verhalten und Sein des Einzelnen,sondern auch fuer das Verhalten und Sein einer ganzen Gesellschaft ,ihre Bedingungen und Strukturen.Die Erziehung wirkt nicht nur ein auf das Individuum,sondern sie wirkt sich auch aus auf unseren aeusseren Er-Lebensraum und wie wir diesen gestalten.

Die Erziehung ist mehr als nur ein Handwerkszeug.Doch wer von uns setzt sich darueber hinaus mit der Erziehung auseinander? Ich behaupte,es sind nur wenige.Die Meisten uebernehmen die allseits gaengigen Erziehungsmittel,und nutzen diese tatsaechlich wie eine Art Werkzeug.In Punkto Erziehung werden sich wenige tiefergreifende Fragen gestellt,wie zB. fuer wen oder was erziehen wir unsere Kinder?Was ist ihr Sinn und Zweck? Was bedeutet Erziehung ueberhaupt?

Dem Wort nach bedeutet Erziehung einfach "das Beste aus jemandem herausholen".Bereits aus dem Begriff laesst sich ableiten,dass es fuer die Erziehung wesentlich scheint,in das Innere eines Menschen blicken zu koennen. Da jeder Mensch individuell ist,leuchtet es meiner Meinung nach recht schnell ein,dass ein paar Handwerkzeuge kaum vielen Millionen Menschen gerecht werden koennen.

Fuer mich bedeutet Erziehung kurz gesagt, einen Menschen in seinem individuellen Zusammenhang zu erkennen ,und ihm eine Hilfestuetze dabei zu sein,seine inneren,natuerlichen Anlagen und Potentiale bestmoeglich in der aeusseren Welt ausdruecken zu koennen.Der Mensch entwickelt sich zwischen seinem inneren und seinem aeusseren Er-Lebensraum.Wir erleben und erfahren das Leben ueber die Beziehung,die zwischen uns und der Umwelt besteht.Dabei wirkt die Erziehung wie ein formgebendes Bindeglied,denn sie beeinflusst und gestaltet die Beziehungen zu unserer Umwelt und auch zu uns selbst.

Grundsaetzlich und allgemein gehalten bedeutet Erziehung einfach Praegung. Sollten Sie den Begriff "Erziehung" also nicht moegen,ersetzen Sie ihn im Geiste einfach durch den Begriff Praegung .Das gegenseitige, menschliche Praegen entsteht automatisch durch das Zusammenleben .Da wir Menschen in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen leben ,dort hineingeboren werden und uns darin entwickeln, gehoert das gegenseitige Praegen der Menschen zu diesem Leben dazu wie die Luft zum Atmen.Das heisst, Sie koennen Ihr Kind nicht nicht erziehen,so wie es zB. gern von der sogenannten antiautoritaeren Erziehung angenommen wurde und wird.Ein Mensch lernt zu einem grossen Teil ueber Nachahmung.Einfach nur durch Ihre Art und Weise zu sein,wie Sie sich zu dem Leben in Beziehung setzen,wie Sie denken und fuehlen,wie Sie sich im alltaeglichen Leben verhalten,praegen bzw. erziehen Sie Ihr Kind bereits.Es ist nur die wesentliche Frage,wie bewusst Ihnen dies ist,um es fuer die Erziehung gezielt nutzen zu koennen .Es ist einfach umoeglich, dass ein Mensch nicht gepraegt wird von der Gemeinschaft an Menschen,die ihn umgibt.Und Sie ,als Mutter oder Vater praegen einen Menschen als erster Kreis der Gemeinschaft vom ersten Tag seiner Geburt an.

Hat unsere menschliche Praegung ueber all die Jahrhunderte zufriedene,gesunde Lebewesen ermoeglicht,die auf einer gesunden ,bluehenden Erde leben?Ich wuerde sagen,das hat sie nicht.Uns stehen tausende von schlauen Buechern zur Verfuegung .Es haben sich viele Informationen angesammelt rund um den Menschen und seine Welt. Ganze Wissenschaften behandeln die menschliche Existenz ,im Besonderen wie im Allgemeinen.Doch all dieses Wissen hat uns bislang immer noch nicht dazu verholfen ,uns zu Menschen zu entwickeln,die sich selbst wie die Erde und alles Leben darauf (an-)erkennen ,es behueten und gesund gestalten koennen.Ganz im Gegenteil,wir haben uns trotz oder mit all unserem Wissen an einen Entwicklungspunkt gefuehrt,an dem die Menschen und die Erde rapide erkranken.Der Umgang unter uns Menschen ist nach wie vor von Gewalt gepraegt und so unmenschlich gestaltet,dass kaum einer mehr dem anderen traut .Die Menschen fuehlen sich immer einsamer und kranker .Wir erziehen uns heran zu Lebewesen,die Angst haben vor ihrer eigenen Art .Das ist im Grunde unglaublich.Wir haben uns zu Lebewesen entwickelt,die sich mit Kalkuel gegenseitig verletzen und vernichten .

Wir halten uns fuer zivilisiert und kultiviert.Doch in Wahrheit hat sich ein Schleier ueber unser Zusammenleben gelegt,der lediglich den Schein davon kreiert.Wenn wir diesen Schleier einmal luepfen,dann sehen wir, dass es darunter weiterhin gewalttaetig vorgeht.Viele Menschen in unserer sogenannten hochentwickelten Welt leiden dadurch nach wie vor unter Existenzaengsten,als muessten sie wie frueher im Dschungel oder der Steppe um ihr taegliches Ueberleben besorgt sein,als koennten sie jederzeit von einem wilden Tier angegriffen werden. Wir Menschen haben uns einen Er-Lebensraum geschaffen,den wir zwar kultiviert nennen ,aber in dem es weiterhin barbarisch vorgeht.Waehrend das Individuum von innen her zerbroeselt wie ein trockener Keks, tun wir uns und unserer Erde weiterhin schrecklichste Dinge an.

Wir werden als Lebewesen Mensch mit unserer spezifischen Natur in einen aeusseren Er -Lebensraum hineingeboren,der bereits durch andere Menschen kultiviert wurde.Bislang zielt die Erziehung darauf ab, unsere Natur der Kultur unterzuordnen.Wir werden angeleitet,uns den bestehenden Strukturen des aeusseren Er- Lebensraumes anzupassen .Wir sollen lernen, uns dort hindurch zu bewegen ,ohne grossartig anzuecken.Dies weist unserer menschlichen Entwicklung die Richtung.Welche Form bekommen wir gegenwaertig als Mensch durch die kultivierten Bedingungen unserer Umwelt ? Einfach gesagt,erhalten wir die Form Mensch ,die wir heutzutage beobachten koennen. Mit dieser Form Mensch wird es unter vielem anderen Grauen moeglich,dass gerade Priester oder Politiker ,die ausdruecklich eine angesehene,gesellschaftliche Position des Vertrauens und der Integritaet bekleiden,Kinder sexuell missbrauchen.Oder meinen Sie,dies sei durchaus menschlich und gehoere quasi zu einem dunklen Aspekt unserer natuerlichen Menschlichkeit? Unsere kultivierten Bedingungen formen Menschen, die sich in kleinen Filmchen anschauen koennen und wollen ,wie ein anderer Mensch gequaelt,vergewaltigt ,hingerichtet oder sonst wie getoetet wird ,und zwar in echt und nicht gespielt.Womoeglich denken Sie "ja,aber das sind doch extreme Randgruppenerscheinungen,das kommt ja so nicht in der Regel vor". Aber im sogenannten “dark net “ bekommen solche abartigen live Videos weltweit clicks in Millionenhoehe.Dh,eine grosse Masse an menschlichen Erdbewohnern ergoetzt sich an schrecklichsten Gewalttaten.Dies ist weit mehr als eine Randgruppe des Extremen.Ebenso wie die Paedophelie,die stetig zu zunehmen scheint.Eine Ursache fuer Paedophilie soll uebrigens ein starkes Einsamkeitsempfinden seit fruehster Kindheit sein.Alles in Allem erwachsen auch extreme Randgruppen aus den allgemeinen Bedingungen und Strukturen einer Gemeinschaft .Genau an diesen Extremen laesst sich der Naehrboden einer ganzen Gesellschaft erkennen.Wir alle zusammen kreieren den Grundstock fuer das Wachstum der Individuen ,ueber die wir dann den Kopf schuetteln,zu denen wir uns nicht zugehoerig fuehlen und die wir als extrem auffassen.Aus der grundlegenden geistigen Haltung heraus , die eine Gesellschaft bestimmt ,sprich dem Massenbewusstsein , entwickeln sich genau die Extreme,die Individuuen,die wir in Zeitungen beklagen und anprangern und als grausam empfinden.Nehmen wir einmal das Beispiel des mobbings,das sich durch die Anonymitaet des Internets heute weit verbreitet zeigt .Es zeigt sich unter Anderem in den sogenannten shitstorms,die Menschen heutzutage ueber sich ergehen lassen muessen.Wo finden wir den Naehrboden eines solchen Verhaltens? In dem allgemeinen ,gesellschaftlich weit verbreiteten Schlechtdenken -u. reden ,dem Laestern ,dem Bewerten und (Ver-) Urteilen unserer Mitmenschen,oder?Jeder tut es oder hat es schon einmal getan,stimmts?Und so finden wir dieses verzerrte,aber allgemein verbreitete Sozialverhalten wieder in den Extremen des mobbings, was schon einige verzweifelte Gemueter in den Selbstmord getrieben hat.Derartige Verhaltensweisen sind ein Produkt unserer sogenannten Kultivierung und allgemein gaengigen Erziehung, die wir dennoch kaum in Frage stellen.

Die Erziehung kultiviert uns Menschen,so meinen wir.Doch in Wahrheit richtet sie uns aus auf die Bedingungen eines kultivierten Er-Lebensraumes,der die Bedingungen unserer natuerlichen Menschlichkeit wenig zulaesst.Deshalb plaediere ich auf eine Erziehung zur Menschlichkeit! Eine Erziehung fuer die menschliche Ausrichtung auf die Strukturen der Gesellschaft gibt es wahrscheinlich seit dem Beginn von Gemeinschaften.Doch bis heute hat diese Erziehung uns und unsere Erde in die Krankheit gefuehrt.Dh,die kultivierten Bedingungen unserer Gesellschaft,auf die wir mithilfe der Erziehung ausgerichtet werden und die unser Konzept von diesem Leben kreieren ,machen krank.Unser Konzept vom Leben,auf dem wir unsere Gemeinschaft aufgebaut und durchstrukturiert haben,in das wir hinein erzogen werden und das wir gemeinhin als so fortschrittlich erachten,funktioniert in Wahrheit gar nicht.Es hat uns in ein alles durchdringendes Ungleichgewicht gefuehrt ,das uns und unsere Erde nun erkranken laesst.

Unser menschliches Leben dreht sich um uns Menschen ,und wir gestalten unseren Er-Lebensraum fuer uns Menschen.Alles Forschen und wissen wollen geschieht durch uns und letztlich fuer uns.Doch was wissen wir wirklich ueber uns Menschen und die Erde ,wenn es uns in die Krankheit fuehrt?Wenn wir uns mehrheitlich noch nicht einmal selbst lieben koennen ,oder zu Zufriedenheit und Fuelle zu gelangen fuer viele Menschen eine ferne Kunst bleibt? Wir sind in der Lage,die ganze Erde zu bebauen und zu beackern,sprich zu kultivieren , und unsere Umwelt zu gestalten.Doch anstatt uns auf der Welt einen von Liebe gepraegten ,friedlichen und bluehenden Er-Lebensraum zu erschaffen ,haben wir nun eine Welt voller Bedrohungen,weit ueber die naturgegebenen hinaus. Das oekologische Gleichgewicht der Erde ist kaputt,so wie der Mensch selbst.Unser gesamtes Forschen und Wissen,auf das wir alle irgendwie so Stolz sind,hat uns letztlich an einen Abgrund gefuehrt.Waere dies nicht als ein Hinweis darauf zu interpretieren,dass wir irgendetwas an uns und dem Leben so grundsaetzlich und ueberhaupt nicht begriffen haben?Ist es nicht ein kleines Zeichen fuer einen grossen Fehler im System unseres Wissens von uns und diesem Leben?Die Welt ist gepraegt von Schmerz und Leid.Sind dies die Fruechte einer erfolgreichen Menschwerdung und Lebensgestaltung?

Schauen wir genauer hin,laesst sich erkennen,dass wir nach wie vor in einer Welt der Kriege leben,und damit meine ich alle moeglichen Formen.Es beginnt mit dem Krieg des Menschen gegen sich selbst und dehnt sich aus in alle zwischenmenschlichen Bereiche, bis hin zu den Kriegen ganzer Nationen.

Doch Kriege stehen als Sinnbild zerstoererischer,sprich destruktiver Kraefte.Im Krieg erobern wir das was wir wollen,aber noch nicht haben ueber den Kampf.Wir wenden Gewalt und Zwang an,bringen Leid und zerstoeren.Wir meinen ueber den Sieg des Kampfes unsere Ziele zu erreichen.

Wir Menschen ,wir haben den Krieg als ein Loesungsmuster gewaehlt!Die Problemlosung selbst ist zum groessten Problem auf dieser Erde geworden.Die Beziehungen auf und zu dieser Welt werden bestimmt von den Strategien des Krieges .Dies zeigt sich bereits im Umgang mit unseren Kindern .Ueber Kriegsstrategien wird diese Welt seit Jahrhunderten in ihrem zerstoererischen Lauf angetreiben.Wir finden das scheinbar ganz normal .Daran haben wir naemlich seit Jahrhunderten nichts veraendert.Zwar gibt es weniger Kriege zwischen den Nationen dieser Welt.Doch dafuer findet der Krieg nun vermehrt in jedem einzelnen statt.

Ueber die Jahrhunderte haben wir uns angeeignet ,mit Problemen bzw. Konflikten auf eine von Gewalt gepraegte Art und Weise umzugehen,so dass wir es heute ganz normal finden.So erinnern auch unsere gaengigen Mittel zur Erziehung nach wie vor eher an eine Kriegsfuehrung ,als an eine von Liebe gepraegte Beziehung.Wir vergleichen sogar den Krieg mit der Liebe - “im Krieg und in der Liebe sind alle Mittel erlaubt”. Absurd .Die Kriegsstrategie in der Liebe fuehrt unter Anderem zu vielen gestoerten und kaputten Eltern-Kindbeziehungen in dieser Welt.In der Erziehung wird nach wie vor Gewalt transporiert.Dies geschieht gesellschaftlich legitimiert ueber Strafen.Strafen sind aber Kriegsmittel. Der Krieg als solches besteht aus einem einzigen,riesigen Strafsystem.Doch dieser Umstand scheint kaum mehr jemandem aufzufallen.Die meisten Eltern sind heute sogar noch der Ueberzeugung,ihre Kinder gewaltlos zu erziehen.Strafen dienen aber immer und grundsaetzlich dem Zweck ,einen Schmerz auszuloesen.Strafen bedeuten das bewusste Zufuehren eines Schmerzes ,ueber den dann schraeger Weise eine tolle Lernerfahrung resultieren soll.Fuer mich passt es nicht zusammen,wenn sich liebende Eltern in Grenzsituationen mit ihren Kleinen dann verhalten wie bedrohte Kriegsstrategen.Zeigt der Mensch nicht gerade in Konfliktsituationen seine wahren Kompetenzen als Mensch? Es ist leicht lieb und nett zu sein,wenn alles ohne Probleme und gut laeuft.In Grenzsituationen zeigt der Mensch doch erst sein wahres Gesicht,oder? Doch in Konfliktsituationen mit unseren Kindern ,dann also,wenn wir die Kraft und Integritaet unserer Persoenlichkeit benoetigen, faellt uns meist immer noch nichts anderes ein als Schmerzen auszusenden und Aengste zu streuen.Dann drohen , erpressen und bestrafen wir unsere Kinder, als befaenden wir uns in einem Krieg. So oft hoere ich in Konfliktsituationen Aeusserungen wie"wenn du nicht ,dann ...” .Das ist Erpressung.Das Verhaengen von Hausarest,Taschengeldentzug oder Fernsehverbot sind nach wie vor gaengige Strafen ,wie auch das Drohen damit .Das Drohen soll ebenfalls negative Gefuehle hervorrufen ,naemlich Angst.Beides – das Strafen als auch das Drohen mit solchen - wirkt verletzend.Es sind jedoch immer noch gaengige Erziehungsmethoden der heutigen Eltern und Erzieher.Es sind und bleiben die Mittel einer Kriegsfuehrung , zu bedrohen,zu sanktionieren,zu erpressen.Liebe wird so auf jeden Fall nicht transportiert .Wir senden ueber jene Mittel bewusst Schmerzen aus.Doch bewusst Schmerzen zu zufuegen,ist und bleibt eine Gewalttat.Es ist demuetigend.Ich glaube,viele,viele Menschen haben ein fruehkindliches Traumaerlebnis mit der ersten Erfahrung von Gewalt ,meist auch noch durch geliebte Personen,wie den Eltern.Doch oft koennen sich die Menschen gar nicht mehr daran erinnern ,obwohl es eine sehr praegende Erfahrung fuer sie und ihr weiteres Leben bedeutet.

Wir Menschen lernen bereits frueh im kleinen Rahmen der Familie Gewalt kennen.So wundern wir uns dann gar nicht,wie die grosse Welt tickt und fuegen uns widerstandslos ein in eine von Krieg , Strafen und Gewalt bestimmte Welt. Um diese Anpassung zu foerden,liegt es Nahe ,dass Eltern und Erzieher zu den Erziehungsmassnahmen greifen ,denen wir dann spaeter aehnlich im grossen Rahmen der Gesellschaft,begegnen werden.Die gaengigen Erziehungsmittel der Eltern und Paedagogen erinnern nicht ohne Grund an die Werkzeuge des Staates ,in dem sie leben : Taschengeldentzug = Bussgelder,Hausarest = Gefaengnis,Strafarbeiten = Sozialstunden.Doch auch Belohnungen werden angewandt.Auch sie sind uns bekannt als ein Mittel in der Kriegsfuehrung.Sie fuehren den Menschen ebenso auf Wege,die er nicht freien Willens geht,sonst waere das Locken mit einer Belohnung kaum notwendig.Mit einer Belohnung laesst sich der Feind in eine Falle locken.Die Belohnung ist eine subtilere Form der Gewalt,die schwerer als solche zu erkennen ist und perfider wirkt.Auch die Belohnungen gleichen sich im kleinen Rahmen der Familie und dem grossen Rahmen des Staates.So bedeuten Geschenke = Auszeichnungen, Geld(z.B. fuer gute Schulnoten) = Praemien(fuer ausserordentliche,berufliche Leistungen),besondere Freizeitaktivitaeten = Urlaub auf Spesenkosten.

Mit Hilfe der gaengigen Erziehung wird die Verfassung eines Individuums der Verfassung des Staates entsprechend angepasst ,in dem es waechst und gedeiht. Die Erziehung ist jedem von uns als ein Werkzeug in die Haende gelegt,um uns Mensch fuer Mensch gegenseitig passend zu machen fuer die aeusseren Strukturen unserer Gesellschaft.Das ist ihr allgemeiner Auftrag. Es sollte allerdings Fragen aufwerfen,warum dafuer Mittel der Gewalt angewandt werden muessen .Heute scheint die Gewalt weniger offensichtlich als in frueheren Zeiten, wo die Erziehung noch glasklar in einer rauen,brutalen Form zu beobachten war . Heute werden vermehrt Belohnungen eingesetzt,die den Umstand der Gewalt in der Erziehung verschleiern.

Es ist ein trauriges Zeugnis unserer Form der Intelligenz,dass wir einst damit begonnen haben ,uns nach den bestmoeglichen Mitteln der Gewalteinwirkung auf die Suche zu begeben,um Probleme zu loesen.Das Zerstoerende ,was auf dieser Erde waltet, begann einst durch unsere Muster der Problemloesung. Nun leben wir in einer Welt ,in der Kriege,sprich Gewalt und Zerstoerung, seit Langem ein Problemloesungsmuster darstellen.Dieses Muster wird von Generation zu Generation erlernt und weiter gegeben.Es kann im Grossen nur geschehen,was auch im Kleinen bereit steht.

Deshalb werden wir im kleinen Rahmen unserer indivuduellen Menschlichkeit dazu erzogen,unsere Kraefte im Kampf mit uns selbst und anderen zu ermitteln und zu messen ,und es normal zu finden ,dafuer auch zu gewalttaetigen Mitteln zu greifen.Wir werden dazu erzogen,dass wir schnell eleminieren wollen,was sich uns in den Weg stellt oder nicht zu unserem Bild vom Leben passt.Es ist kein Wunder ,dass kaum einer wirklich um Toleranz weiss,denn wir werden in Wahrheit zum Gegenteil erzogen.Es faellt uns schwer etwas zu dulden,was wir nicht nachvollziehen koennen oder gar ablehnen.Wir sollen mit unserem individuellen,menschlichen Zusammenhang in das grosse Konzept vom Leben passen,und das beinhaltet die Strategien des Krieges als Loesungsmuster.Frieden ,der nun einmal auf Toleranz baut,ist darin nicht inbegriffen.Es beginnt mit dem Krieg des Menschen gegen sich selbst .Viele Individuen tun sich selbsti schrecklichste Dinge an.Die grossen Kriege auf dieser Welt koennen nur moeglich werden durch die Individuen,die innerlich dafuer bereit stehen ,sie aus – und mitzutragen.Die paar Menschen,die den Krieg ausrufen,ziehen nicht in den Krieg.Sie benoetigen die Masse an Individuen einer Gesellschaft,durch die solche schrecklichen Geschehnisse erst moeglich werden.Legitimierte Massenmorde ,unnoetige Quaelereien, Vergewaltigungen - die ganz "normalen" Menschen tun sich im Krieg Dinge an,die wir an uns Durchschnittsmenschen gar nicht fuer moeglich halten.Fuer diese Kriege werden Menschen benoetigt ,die potentiell dazu faehig sind.Deshalb werden wir entsprechend erzogen.Waeren Menschen zu den typischen Greultaten des Krieges in der Lage,seien sie gegen sich selbst oder andere,wenn sie fernab von tiefen Kraenkungen und Traumata ,ausgeloest durch Gewalterfahrungen ab fruehster Kindheit erzogen wuerden? Ich behaupte,eine Welt,in der Probleme ueber Kriegsstrategien geloest werden,die ueber Schmerz und Angst bewegt wird,laeuft gegen unsere menschliche Natur,und die der Erde. Dadurch erkranken wir,wie unser Planet .Dabei faellt es uns schwer herauszufinden,wer, was und wie wir Menschen wirklich sind.Liegt Gewalt und Zerstoerung vielleicht doch im natuerlichen Programm des Menschen?Kann die Erziehung gar nichts anderes aus uns herausholen,da es naturgegeben in uns wohnt,gewalttaetig und zerstoererisch zu handeln ? 

Schauen wir uns einmal um in den ganz gewoehnlichen Kreisen unserer Norm. Schauen wir uns Schulen an ,die einen wesentlichen Beitrag leisten zu der Erziehung unserer Kinder .Es sind nicht nur mehr die Lehrer,die den Kindern das Leben schwer machen.Es sind die Kinder selber,untereinander,die sich schon im fruehen Kindesalter ihrer Wuerde gegenseitig berauben.Welch ein zerstoererischer Spass unter Minderjaehrigen,sich stark zu fuehlen aufgrund des Leids und der Demuetigung anderer.Oft sind Schulen - wo unsere Kinder eigentlich toll lernen sollen - soziale Brennpunkte ,in denen die Kleinen eher lernen ,sich schon frueh auf merkwuerdige Art zu behaupten, indem sie sich gegenseitig bedraengen, noetigen, erpressen, mobben .Sich gegenseitig niederzumachen wird zum Massstab der eigenen Kraefteermittlung erhoben.Doch warum ist das so?Gehoert das zur Menschwerdung dazu ? "Kinder sind grausam” besagt ein altes Sprichwort schon lange.Aber stimmt das wirklich? Ab wann wird der Mensch grausam?Ab 2,3,4,5, Jahren ? Und werden Kinder dann von Generation zu Generation grausamer?Sicherlich,Kinder waren schon immer frech und fies zueinander.Heutzutage werden aber Waffen und Drogen mit zur Schule genommen.Erpressungen gehoeren zur Tagesordnung. Zu all dem gesellt sich auch noch das Internet ,ueber das Blossstellungen uebelster Sorte geschehen .Die auserwaehlten Opfer finden nicht einmal mehr zu Hause ihren Schutzraum .Die Attacken koennen sich unerlaesslich durch die an sich schuetzenden Mauern des zu Hauses bohren,ueber das www. direkt in die kleinen Seelen hinein.Dadurch nimmt das heutige “Aergern” natuerlich wesentlich brutalere Ausmasse an.Entspringen derartige Verhaltensweisen der natuerlichen Entwicklung des Menschen - vom unschuldigen Baby bis schwupps ein paar wenige Jahre spaeter das Monster in uns erwacht?

Es liesse sich fast meinen,der Mensch trage von seiner Natur her etwas zerstoererisches in sich.Doch ich sage,die Kleinen zeigen nur,was sie bereits von den Erwachsenen gelernt und abgeschaut haben.Mit anderen Worten,es liegt an unserer gaengigen Form der Erziehung.Ist es nicht viel naheliegender ,auf eine aufbauende,sprich konstruktiv handelnde menschliche Natur zu schliessen? Immerhin wollen wir leben,und zwar gut und unversehrt, und entsprechend das Leben erhalten.Ich meine ,das gestaltet den natuerlichen Antrieb fuer unsere Bewegungen in diese Welt hinein. Gewalttaten werden dadurch wenig erklaert.

Die ganz legitimen Gewalterfahrungen ,die ueber die Erziehung transportiert werden, traumatisieren uns frueh und kollektiv ,und stiften schon lange Unruhe und Aengste in unserer menschlichen Entwicklung.

Menschen lernen,Befriedigung zu erfahren ueber das Gefuehl zu siegen bzw.etwas besiegt zu haben.Zu Siegen wird zum Massstab der eigenen Kraefteermittlung.Doch Siegen bedeutet kaempfen,und nicht selten beinhaltet es,denn Feind zu sehen.Irgendwann mit unserer Entwicklung zieht es uns alle in irgendeinen der vielfaeltigen Kaempfe auf dieser Welt - in erster Linie gegen uns selbst ,dann gegen den Partner , oder die Kollegen,Freunde,Eltern, Kinder.Heutzutage kommt dann noch der meist anonym gehaltene Hassmobb im Internet hinzu,der gezielt einzelne Personen bekaempft und fertig macht.Das ist doch nicht schoen.Was hat denn da die Erziehung aus uns herausgeholt?Das Aufkommen von echter Liebe und Freundschaft,sei es zu uns selbst oder anderen, wird so auf jeden Fall wenig angeregt.

Erziehung wird recht ungefiltert weitergegeben von Generation zu Generation.Sie hat uns seit Anbeginn der Menschheit und Gemeinschaften zu den Menschen herangepraegt,die wir heute beobachten koennen ,und die sich als kultiviert auffassen.Aber diese kultivierten Menschen zeigen mehr und mehr abartige Verhaltensweisen,und befinden sich nach wie vor im Krieg ,im Grossen der Nationen wie im Kleinen zwischenmenschlicher Beziehungen.Wir Menschen von heute bedrohen permanent unsere eigene Art und koennen uns zudem seit geraumer Zeit mit einem Knopfdruck gaenzlich ausloeschen.Mir scheint unsere menschliche Natur wenig kultiviert,waehrend wir seit Jahrhunderten lernen,uns einer Kultur unterzuordnen.

Irgendwann im Laufe unserer Entwicklung als Mensch haben wir zwar fuer uns erkannt : "die Wuerde des Menschen ist unantastbar" .Doch inwieweit wird diese Erkenntnis auch in die Praxis umgesetzt ?Zerrt nicht unser gesamtes von Angst und Gewalt bestimmtes Lebenskonzept grundlegend an unserer Wuerde?Neigen wir selbst nicht dazu,uns unserer Wuerde gegenseitig zu berauben und darauf herumzutrampeln?Halten die Problemlagen auf der Erde uns nicht gerade den Umstand vor Augen,dass wir nicht in der Lage sind, uns gegenseitig in unserer Wuerde anzuerkennen,diese zu achten und zu schuetzen?Ich schaue mir das Treiben auf der Welt an ,alles initiiert durch uns Menschen selbst,und denke bei mir,was sind wir fuer komische Wesen.

Ich halte es an der Zeit , unsere Erziehung einmal grundlegend in Frage zu stellen.Was macht die Erziehung aus uns Menschen ? Dafuer ist es noetig,dass wir uns selbst,unsere menschliche Natur erst einmal erkennen.Das faellt uns scheinbar schwer ,vor Allem in dieser verdrehten Welt.Der Mensch weiss viel mehr ueber die aeussere Welt ,als ueber sich selbst.Ist das nicht merkwuerdig,wo wir doch alle Menschen sind und uns selbst erfahren koennen? Wie koennen wir unsere von der Natur mitgegebene Menschlichkeit bestmoeglich entwickeln ,wenn wir im Grunde wenig darueber wissen?

Leben wir ueberhaupt noch in einer Welt ,die uns genuegend Raum fuer unsere Menschlichkeit gibt? Welch eine Welt benoetigten wir dafuer?Was macht der Werdegang durch die Praegungsmuster unserer heutigen Gesellschaft mit uns ?

Wir sollten alle einmal Innehalten ,im geschaeftigen Treiben zwischen Arbeit und Ablenkung -sprich in der Wechselwirkung von Leistung und Konsum.Dadurch wird ein Mensch in unserer Gesellschaft gegenwaertig so sehr bestimmt ,dass er kaum mehr selbst zu denken vermag .Und dann koennten wir einmal vermehrt in uns gehen,um uns ein paar grundlegende Fragen zu stellen.

Fragen bedeuten den allerersten Schritt,um sich Zusammenhaenge bewusst zu machen.Doch ich sehe Menschen,die keine Fragen mehr haben,ausser ”wie teuer ist das ?”und” wie sieht das aus?”.Darauf haben sich die wesentlichen Fragen der Menschheit zusammen geschrumpft. Koennten Sie spontan beantworten,was fuer Sie die Natur des Menschen ausmacht bzw. was Menschlichkeit bedeutet?

Es ist wirklich an der Zeit,dass wir unser uraltes Menschenbild ueberpruefen.Nach der Erziehung zu urteilen,nehmen wir uns scheinbar wahr als Tiere,die zu reissenden Bestien werden koennen.Betrachten wir die Welt,koennten wir meinen , der Mensch traegt von seiner Natur her tatsaechlich etwas "boeses " in sich. Doch es sind die Erziehungsmethoden selbst,die erst das Boese in uns hinein stempeln.Diese Methoden haben sich entwickelt auf der Basis eines sehr negativen Menschenbildes.Der Mensch selbst wurde als ein schwaches ,zu Suenden neigendes Lebenwesen betrachtet,das der Fuehrung bedarf.Der Mensch musste kontrolliert und im Zaume gehalten werden.Das Boese wurde uns als eine Idee eingepflanzt,und rechtfertigt bis heute die Anwendungen von Gewalt ,die uns dann tatsaechlich irgendwie boese machen koennen.“ Bist Du nicht willig,so brauch ich Gewalt” ,ist wohl ein bekanntes Sprichwort aus alten Zeiten.Ganz offensichtlich glich die fruehere Erziehung einem Abhaertungsprogramm nach dem Motto “ was uns nicht toetet,haertet uns ab”.Und dies alles nur,weil die Menschen an ein Menschenbild glaubten,durch das solche Massnahmen als notwendig und gerechtfertigt erachtet wurden.Mit diesem Menschenbild moechte ich aufraeumen.Ich meine, der Mensch ist von seiner Natur her guetig und brilliant.Mein durch und durch positves Bild von uns Menschen basiert auf meinen ganz persoenlichen Beobachtungen.Die betreffen vor Allem kleine Kinder,die ihrer Natur noch am Naechsten sind.Dabei faellt auf,dass der Mensch sich stets nach Liebe und Geborgenheit sehnt .Der Mensch benoetigt Liebe fuer seine Entwicklung.Es faellt auf ,dass der Mensch von seiner Natur her sozial , intelligent ,neugierig und schoepferisch ist.Bereits kleine Kinder streben nach Wissen,Koennen und Selbststaendigkeit.Die Menschen streben danach, unversehrt und ohne Mangel zu leben.Sie haben Angst vor Schmerz und meiden ihn deshalb.Am Ende sind wir Lebewesen,bei denen sich alles um die Liebe dreht,die Liebe empfangen und Liebe geben moechten von der Geburt an bis ans Ende unseres Lebens.Doch dann wird der Mensch ueber Angst und Schmerz erzogen.Wir sind Lebenwesen,die nach Wissen und Koennen streben.Doch irgendwann stellen wir dieses natuerliche Streben ein.

Oft beschleicht mich der Eindruck,dass Kinder im Vergleich zu den Erwachsenen die edleren Menschen sind,solange sie ihrer Natur noch Nahe stehen.Mit der Zeit der Entwicklung scheint es,als wuerde die Erziehung uns von unserer Natur entfernen,statt das Beste davon herauszuholen.Sollte die Erziehung nicht gerade das Gegenteil bewirken, und die Natur des Menschen im Laufe seiner Lebensjahre veredeln ? So ist es aber nicht ,und der Mensch beginnt irgendwann im Laufe seiner Entwicklung damit,sich gegen sich selbst und seine natuerliche Umwelt zu richten.

Ich behaupte,mithilfe der Erziehung wird eine grundlegende Verdrehung in unser natuerliches Wesen eingearbeitet.Strafen verdrehen unser ansich fried -u.liebevolles Wesen,damit wir gegen unsere Natur zu handeln in die Lage kommen.Ueber die Erfahrung von Strafen lernen wir erst Gewalt kennen als sei sie ein natuerlicher  Bestandteil des Lebens.Wir lernen darueber, auch selbst Gewalt anzuwenden ,und vor Allem Gewalt ertragen zu koennen ,bishin zur Verdrehung unseres Wesens.Diese Verdrehung wird auch Perversion genannt.Bei einer Perversion verschieben sich die Empfindungspole.Ich habe beobachtet,dass Strafen nicht nur Gewalt salonfaehig machen,sondern auch den Sadomasochismus,bei dem der Schmerz zu einer lustvollen Erfahrung wird.Dies hat zur dramatischen Folge,dass der Mensch den Schmerz eher sucht als natuerlicher Weise meidet.Er hat dann gelernt,aus dem Schmerz eine Lusterfahrung und Befriedigung zu ziehen ,seien es die eigenen (Masochismus), oder die der anderen (Sadismus).Perversionen koennen auch dazu fuehren,dass ein Mensch Hass statt Liebe empfindet,oder Freude statt Trauer.Doch Perversionen haben ebenso zur Folge,dass uns Krieg norm-aler scheint als Frieden,Ungerechtigkeit norm-aler als Gerechtigkeit, Leid norm-aler als Glueck,Armut norm-aler als Reichtum ,Haerte norm-aler als Sanftmut .Es wirkt auf uns normal ,was nicht normal sein sollte .

Mit der Perversion unseres Wesens treibt es uns wie automatisch in die entgegengesetzten Richtungen unserer Natur,und wir haben noch Spass daran.Ein Mensch,bei dem sich der Schmerz wie eine Lusterfahrung auswirkt,naehrt und erhaelt den kollektiv zerstoererischen Bewegungsablauf, in dem Krieg ein Problemloesungsmuster darstellt, wie von selbst. Er muss gar nicht erst dazu gezwungen werden.So kann der gesamte Weltlauf durch uns Menschen seit Jahrhunderten in eine grundlegend “falsche” Richtung angetrieben werden,ohne dass es irgendjemandem grossartig auffiele.So begreife ich auch die Kernaussage von Adornos kurzen,auf den Punkt gebrachten Worten Zitat:”Es gibt kein wahres Leben im falschen ”Zitatende.Eine Welt,die bewegt wird von Menschen,die in ihren Empfindungspolen kollektiv verdreht und verschoben sind,kann doch nur falsch laufen.Erst allmaehlich waechst die Erkenntnis,dass etwas schief laeuft.Die kollektiven Bewegungen auf dieser Erde haben mittlerweile offensichtliche Schaeden angerichtet,die nicht mehr zu ignorieren sind.Doch diese Erkenntnisse beziehen sich mehr auf die Natur der Umwelt als auf unsere menschliche. Adornos Aussage beinhaltet aber auch,dass wir niemals nicht kein Teil der Probleme sein koennen,wenn wir die (Aus-)Richtung unserer Bwegungsablaeufe nicht grundlegend veraendern.Das funktioniert einfach nicht.Wenn wir etwas veraendern wollen,dann muss dies an der Basis unseres Seins geschehen.Die Veraenderung muss zu allererst bei uns Menschen selbst stattfinden,denn wir sind es,die diese Welt antreiben.Wir Menschen sind es,die einst ein Lebenskonzept erschaffen haben,das den Krieg als Problemloesung beinhaltet .Wir Menschen sind es ,die dieses Konzept  bis heute naehren .Wir Menschen sind es,die sich gegenseitig erziehen nach den Strategien des Krieges.So liegt es auch an uns Menschen,diesen Weltlauf zu entpervertieren.Es waeren die Strategien des Friedens,die diesem Weltlauf entgegen liefen,und die uns in eine erhaltende und befruchtende Lebensweise treiben koennten.Doch die kennen wir nicht. Unsere Welt wird angetrieben und gestaltet von Menschen,die in Wirklichkeit keine Ahnung davon haben ,wie es sich in Frieden leben liesse.Uns faellt das alles nicht auf ,weil wir normal finden,was nicht normal sein sollte.Es faellt uns nicht auf,weil wir gelernt haben aus dem Drama des Schmerzes eine gewisse Lust und Befriedigung zu schoepfen.

Doch unser Konzept von diesem Leben kolabiert nun ,wie auch unser Konzept von der Erziehung.Wir koennen es an unseren Kindern beobachten,die immer juenger bereits psychisch erkranken und daran,was heute in Schulen passiert.Unser Jahrhunderte altes Konzept von der Erziehung,das Gewalt beinhaltet und legitimiert ,hat noch nie wirklich funktioniert,obwohl es vor noch gar nicht allzu langer Zeit so schien.Doch heute koennen wir an unseren Kindern erkennen,dass dieses Konzept laengst ueberfaellig ist.Natuerlich faellt vielen Menschen erneut nichts anderes ein als an die “alten Ufer” zurueckzurudern. Dabei haben genau diese alten Ufer den Weg zu den gegenwaertigen Problemen geebnet. Wieviele Kinder/Jugendliche haben heut ein sogenanntes Autoritaetsproblem? Es werden immer mehr.

Unsere Loesung fuer den scheinbar schwindenden Respekt ist erneut mehr Strenge und Zwang.Viele Menschen denken,die jungen Leute kennen gar keinen Respekt mehr .Dabei wollen sie in Wirklichkeit einfach keine Angst mehr haben .Wir verwechseln gemeinhin Angst mit Respekt und so ist unsere Antwort, vermehrt Aengste zu streuen.Wir rufen wieder nach mehr Grenzen,mehr Strenge,mehr Strafen,um uns so den Respekt zu verschaffen,der in Wirklichkeit Angst bedeutet.Wir kennen noch immer keinen anderen Loesungsweg ,als mit Gewalt zu erobern,was nicht von selbst kommt,wie in einem Krieg.Dabei ist genau das der Grund warum die jungen Menschen heute zunehmend in Aufruhr geraten.Im Grunde fuehren sie nun Krieg ,und zwar gegen die veraltete Erziehung,bei dem die kidis leider nur koennen,was sie gelernt haben -Gewalt anwenden,Schmerz senden,Aengste streuen. Doch so beisst sich die Katze in den Schwanz und es aendert sich nichts.So wird das alte Konzept vom Leben weiterhin gefuettert.Und dieses alte Konzept beinhaltet den Krieg mit all seinen Strategien als Problemloesungsmuster.Nur heute scheint uns die Gewalt in der Erziehung kaum mehr bewusst zu sein.Und das macht es noch schlimmer.Unsere gute alte Erziehung ist inkonsequent geworden.Frueher standen die Menschen wenigstens hinter ihrer brutalen Erziehung .Sie hielten Gewaltanwendungen fuer notwendig und legitim und fuehrten diese oft noch im Namen der Liebe bewusst aus.Das soll jetzt natuerlich nicht heissen,dass damit die Erziehungsmethoden frueher erfolgreicher waren und keine Stoerungen hervorgerufen haetten.Doch heute leben wir im Grunde in einem neuen Bewusstsein der Gewaltlosigkeit und lehren unseren Kindern,friedliche Loesungen zu finden.Eltern/Erzieher/Lehrer predigen Gewaltlosigkeit ,aber wenden dennoch Gewalt an,und dies auch noch,ohne es zu bemerken.Das steht in einem starken Widerspruch und macht die Kinder/Jugendlichen kirre.Ich finde es sehr unbewusst von den meisten heutigen Eltern/Erziehern/Lehrern,dass sie oft so ueberrascht sind,wenn ihre Schutzbefohlenen Gewalt anwenden gegen andere , und noch denken, selbst das Gegenteil zu lehren.So fuehlen sich die Eltern oder Erzieher/Lehrer noch nicht einmal verantwortlich fuer die Entwicklung des Kindes ,und das Kind ist auch noch “selbst schuld”.Ich kenne schlaue Menschen,aber bei der Erziehung ihrer Kinder zeigt sich das wenig.Die Erziehung wird allgemein sehr unbewusst ausgeuebt ,und die elterliche Botschaft von Gewaltlosigkeit transportiert nicht mehr als ein plakatives Verstaendnis. Alles in Allem ist es kein Wunder,dass Kinder irgendwann damit beginnen ,sich gegenseitig nieder zu machen,und dies nicht erst seit heute. Das Spiel unserer Kleinen um die Macht wird erst durch uns Erwachsene entfacht.

Mit der Perversion unseres Wesens hat die Entartung laengst Einzug gehalten .

Waehrend wir lernen,uns gegen unsere Natur zu entwickeln,leben wir auch unter unseren naturgegebenen Moeglichkeiten als Mensch.Wir Menschen fuehlen uns so klein,so dumm,so beduerftig,so ohnmaechtig,so schuldig oder gar boese - aber das sind wir nicht,nicht von unserer Natur her.Es wird uns nur seit Generationen erzaehlt.Ist das nicht die wahre “Verschwoerung”?

So lebt die Mehrheit auf dieser Erde ein muehseliges Leben in harter Arbeit,mit vielen Mangel -u.Gewalterfahrungen,und die meisten denken auch noch “so ist halt das Leben”.Aber ist es wirklich so? Von der Natur her ist der Mensch ein guetiges,soziales Wesen.Es taete lediglich Not,dieses Gesetz von menschlicher Seite zu unterstuetzen.Von der Natur her gibt es kein Gesetz fuer Mangel.Es ist alles da ,und es waechst alles nach was wir zum Leben benoetigen,und das bestaendig und reichlich.Es taete lediglich Not,diese Gesetze von menschlicher Seite zu unterstuetzen.Von der Natur her gibt es keine Eigentuemer,die auf Teile der Erde einen Machtanspruch haben.Es taete lediglich Not,dieses Gesetz von menschlicher Seite zu unterstuetzen.Wie Rousseau schon sagte Zitat :”die Erde gehoert niemandem ,die Fruechte uns allen.”Zitatende. Doch es ist ganz anders gekommen,denn wir haben uns gegen diese natuerlichen Gesetze bewegt.Nun haben wir traumatisierte,auf Zwang und Gewalt reagierende Menschen.Machtstrukturen sind entstanden,die ohne Gewalteinwirkung kaum realisierbar sind und den Mangel kreieren, auch den Mangel an unserer Menschlichkeit, den wir noch fuer natuerlich halten.Dadurch haben wir wenige Menschen,denen gehoert scheinbar vieles auf dieser Erde,und viele denen gehoert nichts.Dieser Mangel auf allen moeglichen Ebenen unseres Seins ist ein Produkt der Erziehung,und macht Menschen im schlimmsten Falle zu raubenden,mordenden Bestien.Dies nicht zuletzt durch den Vergleich ihrer eigenen Defizite mit dem ueberberstenden Reichtum einiger weniger. Doch der fraglichen Entwicklung eines grossen,von Macht gepraegten Ungleichgewichts, bedarf es grundlegend an einer Mehrzahl entsprechender Menschen,die diese voran treibt.

Unser Gesellschaftssystem , unser gesamter Weltlauf zeigt schon laengst,dass etwas grundlegend verkehrt laeuft,doch die meisten machen weiter wie gehabt.Es geschehen kaum vorstellbare Grausamkeiten in dieser von Menschenhand gepraegten Welt .Doch wir alle sind schwer beschaeftigt mit unserem eigenen kleinen Hamsterraedchen und dieses in Bewegung zu halten.Dabei bemerken wir nicht,wie sich unser Leben mehr und mehr in der Welt der Formen und Bedeutungslosigkeiten verliert.Wir sind so besorgt darum ,wie wir nach aussen hin wirken ,wie es um unseren Status ,unsere gesellschaftliche Anerkennung bestellt ist,wie wir aussehen,unser Koerper geformt und taetowiert ist,unsere Wohnung aussieht,unser Auto,unsere Kinder aussehen,wieviel "Ps" ,wieviel Leistungsstaerke diese haben-und damit meine ich Auto und Kind- dass wir komplett vergessen, einmal zu schauen ,wie es eigentlich um unsere Essenz,um unser Sein bestellt ist.Unsere Wahrnehmung richtet sich staendig nach aussen,und wir nehmen wenig wahr,was in unserem Inneren vor sich geht.In dieser Welt interessiert die Form ,der Inhalt bleibt uninteressant, solange er die Form nicht negativ beeinflusst. Unser heutiges Leben bedeutet viel mehr Schein als Sein! Es ist kein Wunder,dass die Mehrheit der Menschen nicht unter den Schleier des Fortschritts und der Zivilisation zu blicken vermag.Sie fuehlen sich  zu Hause in der "wie sieht das aus - Welt" ,in der das Menschsein in eine Simulation dessen verfaellt,was wir unter Mensch-sein zu verstehen lernen.Der Mensch entgleitet in den hohlen Schein seines selbst,verliert seine innere Kraft als Mensch und bekommt es nicht einmal mit.Wenn wir "Glueck" haben,drueckt der Inhalt unguenstig an der Form herum.Dann werden wir  krank.Dies gibt uns eine Moeglichkeit zur Innenschau.Die Krankheit noetigt es uns ab.Bei den sogenannten Depressiven setzt der letzte Rest eines menschlichen Funkens ein Zeichen.Der gesamte Organsismus signalisiert ihnen,dass sie sich von sich selbst und dem inneren Er-leben entfernt haben,wodurch der Antrieb fuer dieses Sein im Schein der Formen einfach verloren geht.Doch statt sich zu erforschen ,in sich hinein zu spueren -u. zu hoeren ,werden Medikamente bevorzugt ,die den Menschen erst recht von sich selbst entfremden.Wieviele Individuen meistern ihr gesellschaftliches Leben und Treiben heutzutage mit der Einnahme von Psychopharmaka? Doch Psychopharmaka machen Menschen stumpf und dumpf.Sie unterdruecken das,was uns heute die meisten Probleme zu bereiten scheint -unsere Gefuehle.Diese werden getreu unserer Loesungsmethode bekaempft,besiegt und ausgeschaltet.So spueren wir auch nicht dieses pochende Gefuehl in uns ,das uns sagt “das ist nicht das Leben,so ist nicht das Leben” ,waehrend wir unseren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachgehen.

Die Qualitaet unseres Lebens steht und faellt mit unserer Entwicklung als Mensch.Unsere menschliche Entwicklung wiederum ist abhaengig von unserer Erziehung.Ueber die Erziehung koennen wir etwas veraendern,indem wir unserer Entwicklung eine neue (Aus-) Richtung geben.Ich meine,wir benoetigen grundlegend neue Beziehungsmuster in diesem Leben.Wir benoetigen eine grundlegend neue Erziehung, die sich an den Strategien der Liebe und des Friedens verknuepft und nicht an denen des Krieges.Es wird Zeit fuer eine Erziehung zur Menschlichkeit,die uns hin fuehrt zu uns selbst.Die Erziehung sollte nicht mehr im Dienste eines Gesellschaftssystems ausgefuehrt werden,um unser ansich brilliantes Wesen dafuer erst entsprechend verdrehen zu muessen.Eine neue Erziehung,eine Erziehung zu mehr Menschlichkeit,die unsere Natur veredelt und nicht verdreht, koennte diese Welt friedlich revolutionieren.

Wenn wir uns gegenseitig erziehen ,wenn wir unsere Kinder erziehen ,fragen wir uns dann eigentlich einmal tiefgreifender,was der Mensch fuer uns ist ,und wo die Erziehung uns oder unsere Kinder "hinfuehren" soll? Sehen wir wirklich unsere Kinder in ihrer individuellen Persoenlichkeit und holen dieser entsprechend das beste Verhalten aus ihnen heraus? Oder haben wir ein Bild von einem Menschen vor Augen,nach dem wir unser Kind formen wollen,ungeachtet seiner wahren Beduerfnisse und inneren Struktur ,Hauptsache es bahnt sich irgendwann nach unserer Definition von Erfolg seinen Weg durch das Gesellschaftssystem?

Wonach richten wir unsere Erziehung gegenwaertig aus?

Die Erziehung spielt eine so wesentliche Rolle fuer die Entwicklung unserer Lebensbedingungen,dafuer,wie wir Menschen sind und wie unsere Umwelt ist.Deshalb ist es schon merkwuerdig,dass die meisten Menschen sich mehr Gedanken ueber die Aufzucht ihrer Topfpflanzen machen ,als ueber die ihrer Kinder.Deshalb kennen viele Menschen auch nur 2 Modelle in der Erziehung – streng oder nicht streng.Doch was heisst das genau - streng?Nicht alles “durchgehen” zu lassen? Bedeutet es,haeufig “nein” zu sagen?Koennen wir unsere Kinder darauf reduzieren,dass sie immer nur mit allem “durchkommen” wollen ,und unsere Erziehung darauf,dass wir aufpassen,dass dies ja nicht geschieht,und wir “nein” sagen koennen ?Kann es zudem sein,dass sich eine ganze Wissenschaft am Ende auf einen Satz reduzieren laesst ,der da lautet “dem Kind muessen Grenzen gesetzt werden” ,und die Loesung fuer alle erzieherischen Probleme zu beinhalten scheint ? Fuer diese Erkenntnis muss doch niemand jahrelang studieren gehen.Mir erweckt sich oft der Anschein, als seien Grenzen wohl das Wichtigste auf dieser Welt .Doch wollen wir wirklich eine Gesellschaft,die aus lauter Grenzen besteht und sich darueber definiert ?Wir leben in einer Welt der harten Materie,die sowieso bereits angefuellt ist mit lauter Grenzen.Hinzu kommen all die unsichtbaren Grenzen,die wir durch unsere sogenannte Kultivierung erschaffen haben.Ich meine,wir sollten unseren Kindern eher die bereits bestehenden Grenzen wahrnehmen lehren,statt sie mit immer mehr Grenzen grenzenlos zu ueberfordern.Wir sollten endlich damit beginnen,die Erziehung in weitaus groesseren Zusammenhaengen zu betrachten.

Mit diesem Buch moechte ein Bewusstsein bringen in das Thema der Erziehung,das ueber das herkoemmliche Verstaendnis vom Erlernen gesellschaftsgerechter Verhaltensmodelle hinausreicht.Letztlich morphen wir ueber die Erziehung immer wieder unsere Kinder ein in einen Weltlauf,der zerstoererische Fruechte traegt.So wird sich nichts veraendern.

Kurz und knapp gesagt ,beleuchtet dieses Buch eine mehrheitlich praktizierte Erziehung ,die recht unbewusst im Auftrag eines Gesellschaftssystems durchgefuehrt wird,das nach wie vor autoritaer strukturiert ist.

Ich moechte Sie anregen ,selbst zu denken und vor Allem zu fuehlen,gemaess der Maxime aus der Zeit der Aufklaerung, die da lautete "habe den Mut ,deinen eigenen Verstand zu benutzen", nur noch weitreichender.Ich moechte Sie anregen, ueber den Verstand hinauszugehen!Alles naemlich,was sich uns an Informationen erschliesst,seien es Lebewesen oder Sachverhalte,sollten wir nicht nur ueber den Verstand verstehen ,sondern mit jeder Faser unseres Koerpers nachempfinden koennen.Was ich damit meine ist vergleichbar mit dem Lesen eines Buches, in das Sie durch das Lesen der Worte hineintauchen in den Inhalt,in die Handlung ,die Charaktere,wobei sie die ganze Handlung empfinden,wo sie die Umgebung sehen,fast riechen,die Personen sehen und spueren und mit diesen fuehlen.Sie empfinden nach,was sie lesen.Nur so begreifen sie wirklich die Handlung des Buches und die Personen darin.Und nur so begreifen sie wirklich die Handlung des Lebens und die Menschen darin.Unsere Empfindung stellt einen wesentlichen Bestandteil dar im Begreifen von Informationen,beim Ermitteln von Wissen.Ohne unsere Empfindung,ohne das Er-leben, bleibt alles was wir aufnehmen theoretisch. Doch rein theoretisch laesst sich das Leben nicht er-leben und auch nicht gestalten.

Deshalb wuensche ich mir,Ihnen nicht nur verstaendich sondern begreifbar machen zu koennen,was wir ueber die Erziehung aus uns und der Welt herausgeholt haben , und wie wir uns und alles Leben und Treiben auf dieser Erde auch ganz anders gestalten koennten,ebenfalls ueber unsere Erziehung.Wenn wir auf dieser Welt grundlegend etwas veraendern wollen, muessen wir Menschen uns selbst grundlegend veraendern.Wir koennten eine neue Generation Mensch heranziehen,die diesen Weltlauf in eine gesuendere Richtung treibt,doch dafuer muessen sich die Erwachsenen ebenfalls umerziehen. Ich finde,es wird hoechste Zeit,dass die Menschheit endlich ohne

Kriege,Gewalt,Niedertracht,Leid,Mangel und Not zu leben lernt.Das kann doch gar nicht so schwer sein!

Ich moechte verdeutlichen, inwieweit die Erziehung jedes Einzelnen dafuer sehr wesentlich ist.Das Buch ist aufgeteilt in 3 Teile.Der erste Teil beschaeftigt sich mit der Natur des Menschen.Der zweite Teil befasst sich mit der Gesellschaft des Menschen. Der 3.Teil thematisiert die realisierbare Moeglichkeit einer friedlichen Revolution ueber die Erziehung .

Zunaechst geht es um die Frage,wie ist der Mensch von seiner Natur her, wie funktioniert der Mensch?Was fuer eine Erziehung benoetigt der Mensch,um sich gesund entwickeln zu koennen? Dafuer beleuchte ich den Menschen im ersten Teil auf drei Ebenen des Seins,die fuer jeden selbst leicht erfahrbar sind -

es ist die koerperliche Ebene, die Ebene des Wesens und die Ebene des Bewusstseins.Im 2.Teil folge ich der Frage ,wie sich Gesellschaften heranbilden .Warum finden wir uns nach Jahrhunderte langer Entwicklung immer noch in von Macht bestimmten Herrschaftssystemen wieder,die uns Menschen kontrollieren mit dem fragwuerdigen Resultat,dass es auf dieser Erde wenigen gut und vielen schlecht ergeht?Oder ist es quasi ein Naturgesetz,dass der Mensch beherrscht und kontrolliert werden muss ? Bilden sich Gemeinschaften deshalb seit ewigen Zeiten immer wieder autoritaer strukturiert und Macht bestimmt heran ? Dafuer beleuchte ich die Kraefte/Maechte( im englischen mit einem Begriff bezeichnet,und zwar „power“) ,die uns viele Menschen in diesen autoritaeren Systemen zusammenhalten,ohne dass wir je gross etwas daran veraendert haetten,.Diese Kraefte bzw. Maechte ueben ebenfalls einen hohen erzieherischen Einfluss aus.Ich werde mich mit der Erziehung befassen als ein wesentliches Bindeglied zwischen innerer und aeusserer Welt. Anders wahrgenommen und genutzt koennte sich die gaengige Erziehung zu einer Erziehung zu mehr Menschlichkeit entwickeln, und somit als ein kostbares Mittel dienen ,um friedlich zu revolutionieren,was uns und der Erde nicht gut tut. Wie muessten wir uns erziehen?Welche menschlichen Faehigkeiten muessten wir ausbauen,damit wir zu einer Menschlichkeit finden,ueber die wir uns eine Welt ohne Kriege ,destruktive Gewalt und Herrschaftsansprueche gestalten koennten ?Wuenschen wir uns nicht alle oder zumindest mehrheitlich eine Welt ,in der wir friedlich,gesund und frei in Fuelle miteinander lebten? Oder halten Sie dies fuer eine naive Illusion,weil der Mensch nun einmal nicht das Naturell dafuer bereit haelt? Dann denken Sie ja vielleicht nach dem Lesen dieses Buches anders.

Ich stuetze mich ausdruecklich auf meine eigene Intelligenz,meine eigenen Beobachtungen und Forschungen ,meine eigenen Erfahrungen und “Fehler” und die Gabe des Selbst- Bewusstseins .Ich stuetze mich auf Informationen,die ich fuer mich ueberprueft und als wahr nachempfunden habe .Und natuerlich stuetze ich mich auch auf Glaubenssysteme,die ich lebensbejahend und passend finde.

Ich moechte ein Verstaendnis wachrufen,dass Erziehung viel mehr bedeutet ,als ein paar Erziehungsmodelle- u. massnahmen,ueber die wir dann unsere Kinder gesellschaftskompadibel zurechtformen. Erziehung wie ich sie begreife beinhaltet grundlegend die Gewahrwerdung des (eigenen) Mensch-seins.

Nur so werden wir uns unserer Verantwortung als ein praegendes Mitglied einer Gesellschaft bewusst und der Erziehung unserer Kinder gerecht.

Sie muessen nicht mit mir einer Meinung sein ,das ist gar nicht mein Anspruch.Ich moechte aber inspirieren und anregen ,dass wir uns alle einmal vermehrt mit dem Thema Mensch-sein und Menschlichkeit bewusst auseinandersetzen.Es ist an der Zeit zu begreifen ,was auf dieser Erde durch uns Menschen selbst ablaeuft ,und dass wir die Verantwortung dafuer aufnehmen sollten,gerade weil wir genau dafuer erzogen werden,es nicht zu tun.

Zu meiner Person moechte ich weiter gar nichts sagen ,da es den Sinn meines Buches unterstreichen soll.Wuerden bestimmte Informationen ueber mich nicht spezielle Grundlagen in Ihnen schaffen,wie sie an das Buch herangehen und es auffassen? Ich moechte Sie rein allein mit den Inhalten des Buches anregen ,und nicht durch Informationen ueber mich Ihre Wahrnehmung beeinflussen.

Eines ist mir jedoch wichtig preiszugeben,naemlich dass ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin.Mein Blickwinkel auf die Welt ist durch mein Leben ,meine Erziehung,meine Beobachtungen und Erfahrungen in Deutschland gepraegt.Doch meine Abhandlungen beziehen sich nicht ausschliesslich auf Deutschland und seine Menschen ,sondern auf alle Menschen und Kulturen dieser Erde.Rund um den Globus tragen wir alle das Wesen des Menschen in uns, darin sind wir alle ,alle gleich.Zudem sind wir alle miteinander vernetzt,und zwar nicht nur kuenstlich, ueber das www.Alles in diesem Universum steht nach mehr oder weniger neuen Erkenntnissen in einem natuerlichen Zusammenhang,somit auch wir Menschen !

Die Gesellschaften aller Laender ( Naturvoelker ausgenommen) gleichen sich bei naeherer Betrachtung in ihren Grundstrukturen ,auch wenn sie oberflaechlich betrachtet kulturell zum Teil sehr unterschiedlich erscheinen.Doch alle Kulturen sind letztlich entstanden durch Menschen.Diese Menschen haben sich bis heute alle in autoritaeren Strukturen organisiert und angeordnet.Alle Kulturen haben sich abhaengig gemacht vom Geld - ein sehr praegnanter Einfluss auf das Konzept vom Leben.Alle Kulturen glauben am Ende doch an den einen allmaechtigen Gott von maennlichem Geschlecht ,alle Kulturen unterdruecken die weibliche Energie, alle Laender praktizieren Gewalt ueber ein staatlich anerkanntes Strafsystem,alle Kulturen kennen das smart-phone.

Ich finde es notwendig und hoechste Zeit ,dass sich ALLE Menschen einmal eingehender mit sich selbst und der Welt,die sie umgibt,befassen.Beobachten und Denken koennen wir naemlich alle,Es ist nicht nur bestimmten Personen vorbehalten.Es waere ein wichtiger Schritt ,um die Welt mit all ihrem wunderbaren Leben darin endlich befreien zu koennen von den machtbestimmten Gesellschaftsstrukturen einer langen und gewaltvollen Zeitepoche menschlicher Entwicklung.

Ich freue mich auf jeden Fall,dass Sie dieses Buch gewaehlt haben! Dies zeigt Ihr lebendiges Gespuer und Ihr Interesse fuer diese Welt.

Das schaetze ich an Ihnen!

Teil 1 Die Natur des Menschen - oder Erziehung zur Menschlichkeit

TEIL I

 

 

 DIE NATUR DES MENSCHEN

- Oder Erziehung zur Menschlichkeit

Kapitel 1 Grundlagen menschlicher Entwicklung 1. Was bedeutet Leben ?

 

 

 

I ) GRUNDLAGEN MENSCHLICHER ENTWICKLUNG

 

 

1.Was bedeutet Leben ?

 

Als Erstes moechte ich mit Ihnen grundsaetzlich klaeren ,was wir ueberhaupt unter Leben verstehen.Wir Menschen leben.Wir sind Lebewesen.Was bedeutet “leben” dabei fuer Sie?

Alles was lebt ,funktioniert nach bestimmten Gesetzmaessigkeiten.Diese

Gesetzmaessigkeiten gehen aus der Natur hervor und sind nicht vom Menschen erschaffen.Das Leben “funktioniert automatisch “.Es geschieht,ohne dass wir Menschen darin eingreifen.Alle Lebewesen teilen sich den aeusseren

Er-Lebensraum im Koerper des Universums mit seinen spezifischen Gesetzen,in dem wir alle (er-)leben.Alle Lebewesen verfuegen aber auch ueber einen eigenen Koerper,durch den ein eigener Er-Lebensraum mit spezifischen Gesetzen entsteht, in dem jeder fuer sich allein er-lebensfaehig ist.Der innere und der aeussere (Er-)Lebensraum stehen in einer permanenten, wechselwirkenden Beziehung ,aus der heraus sich alles Leben entwickelt und seinen artentsprechenden Ausdruck findet.

Das Leben drueckt sich aus in unterschiedlichen Arten und Formen,wie den Pflanzen oder Tieren oder den Menschen mit jeweils artentsprechenden Gesetzmaessigkeiten.Doch unabhaengig von seiner Art und Form funktioniert alles Leben grundlegend nach denselben Gesetzmaessigkeiten. Der “Stoff” des Lebens bleibt uns dabei immer noch das groesste Raetzel.Doch wir haben Eigenschaften herausgefunden ,wie sich alles was lebt,verhaelt. Letztlich beschaeftigen sich die meisten Wissenschaften vom Grunde her damit,was das Leben ist oder wie es sich verhaelt,nur aus einem anderen Blickwinkel heraus.Ein Physiker wird sagen,das Leben ist die Schwingung zwischen 2 Polen, ein Biologe wird eher den Stoffwechsel als ein spezifisches Merkmal des Lebens benennen,und ein Psychologe vielleicht die Faehigkeit zu Er-leben.Aber all diese Eigenschaften teilt sich alles Leben.Alle Lebensformen sind – im Gegensatz zu den von Menschen erschaffenen Systemen – in der Lage ,sich selbst zu bewegen,sich selbst zu organisieren ,sich selbst zu regulieren und sich sogar selbst zu regenerieren.Alles Lebendige schoepft seine Kraft aus der Substanz des Lebens heraus. Alles Leben ist Energie, und diese Energie tritt in die Wechselwirkung mit der Umwelt (Stoffwechsel).Alles Leben existiert ueberhaupt nur ueber die Beziehung zur Umwelt.Leben bedeutet Austausch.Alles Leben kommuniziert mit seiner Umwelt ,sendet und empfaengt Informationen.Leben bedeutet Fortpflanzung und Vererbung .Leben bedeutet Wachstum und Entwicklung,Leben bedeutet Zellteilung.Leben bedeutet Ausdruck -der Ausdruck der inneren Gesetzmaessigkeiten des Lebens in der Beziehung zu den aeusseren Gesetzmaessigkeiten des Lebens.Leben bedeutet Intelligenz, die Faehigkeit sich anzupassen und Problemloesungen zu finden .Denn alles Lebende ist faehig,auf die Reize seiner Umwelt zu reagieren und Loesungen zu finden .Auch eine Fliege ist intelligent,da sie zu bemerken vermag,dass sie nicht durch ein geschlossenes Fenster fliegen kann.Sie ist in der Lage sich der Situation anzupàssen und einen neuen Weg zu waehlen.Somit findet auch eine Fliege Loesungen fuer ihre Probleme. Intelligenz ist das Wesen allen Lebens,denn alles Leben muss sich immer wieder wechselnden Bedingungen anpassen und steht somit auch immer wieder vor Problemen,natuerlicher Weise.

Auch wenn es uns bereits moeglich ist ,bestimmte Eigenschaften des Lebens zu kopieren und mechanisch oder technisch umzusetzen – auch die Intelligenz -,so bleibt dennoch das Leben ansich ,das Sein ,unkopierbar.Es gelingt uns einfach nicht.Auch nicht ueber das kuenstliche Nachbilden von Intelligenzen .Das Leben ,das pure,nicht vom Menschen erschaffene Sein laesst sich nicht erfassen und bleibt ein Mysterium.Es kann sich nicht allein aus den Gesetzmaessigkeiten der Bewegungen von Materie erklaeren,daraus,wie sich Materie verhaelt.Sonst waeren ja auch Maschinen,Roboter etc. lebendig ,und das wird gemeinhin nicht angenommen.Zwar werden Dinge auch in einer Mechanik bewegt,doch eine Mechanik muss,im Gegensatz zu dem Lebendigen ,von aussen manuell angetreiben werden,und sei es nur der Druck auf einen Knpf..Wir Menschen dagegen sind lebendig.,da erzaehle ich nichts neues.Doch wir sollten es uns vielleicht haeufiger vor Augen fuehren! Auch wir unterliegen als eine spezifische Lebensform den allgemein gueltigen, natuerlichen Gesetzmaessigkeiten allen Lebens,die ganz automatisch funktionieren.Auch wir sind von Natur aus intelligent,obwohl wir manches Mal mehr Zeit benoetigen als eine Fliege,um zu bemerken,dass uns ein Fenster verschlossen bleibt und wir einen anderen Weg waehlen muessen.

Natuerlich verfuegen alle Lebensformen auch ueber ganz spezifische, artentsprechende Gesetzmaessigkeiten,wodurch die Unterschiede sichtbar werden.Uns Menschen ist es zB.von Natur aus eigen,in die Zusammenhaenge des Lebens einzugreifen,um uns und unseren aeusseren Er-Lebensraum darueber zu gestalten.Es ist ein Gesetz unserer spezifischen Lebensform.Fuer eine gesunde Lebensgestaltung macht es Sinn,um die natuerlichen Gesetze des Lebens zu wissen,die unseren menschlichen Eingriff im Grunde nicht noetig haben ,um zu funktionieren.Ein Baum waechst und erhalt sich gesund ohne unser Dazutun.Doch wenn wir darin eingreifen wollen,dann sollten wir seine natuerlichen Funktionen erkennen und unterstuetzen,damit wir eine gesunde Entwicklung des Baumes stuetzen,foerdern, erhalten koennen,oder?Wie ist es bei uns Menschen? In unsere natuerliche Entwicklung greift die Erziehung ein.

Doch was wissen wir ueber unsere menschliche Natur,die sich im Grunde auch ganz “automatisch” entwickelt nach den spezifischen Gesetzen unserer Lebensform ?Auf welchen natuerlichen Kraeften und Gesetzen basiert unser Sein,unsere menschliche Existenz?Werden diese erkannt und durch die gaengige Erziehung unterstuetzt ?Diesen Fragen moechte ich Schritt fuer Schritt nachgehen.

Dafuer moechte ich zunaechst die Bedeutung von Erziehung genauer klaeren.

2. Was bedeutet Erziehung ?

2. Was bedeutet Erziehung?

 

Was bedeutet fuer Sie Erziehung? Was bedeutet fuer mich Erziehung? In diesem Kapitel moechte ich eine Basis der Verstaendigung schaffen,damit Sie wissen,was ich meine,wenn ich von Erziehung spreche.

Die Erziehung formt den Menschen.Sie gibt ihm eine Praegung.Wir Menschen haben aber bereits eine von der Natur mitgegebene Form.Welchen Auftrag soll dann die Erziehung genau ausfuehren?Fuer die Beantwortung dieser grundlegenden Frage moechte ich mich allgemein halten,und die Erziehung nicht in konkrete ,alltaegliche Bezuege setzen.Ich moechte anregen,grundlegend ueber das Wesen und den Wirkungsgrad der Erziehung nachzudenken.Ich moechte aufmerksam machen auf unsere individuelle Verantwortung und Macht als ein natuerlicher Weise soziales Wesen.,andere Menschen zu praegen und zu beeinflussen.Jeder von uns kommt dazu taeglich in die Lage ,ob bewusst oder unbewusst.Manchmal reicht dafuer schon ein Wort oder ein Blick.

Wir alle werden mit unseren natuerlichen,menschlichen Anlagen und Potentialen auf diese Welt geworfen,die da sind,ohne dass wir Menschen irgendwie darin eingegriffen haben .Wir verfuegen ueber einen von der Natur mitgegebenen spezifischen Koerper,der uns allen als menschlich bekannt ist und wohl die offensichtlichste Anlage darstellt.Doch es gibt ebenso innere Anlagen ,die unser Wesen betreffen oder unser Bewusstsein,die nicht so klar ersichtlich sind wie unser Koerper und formlos scheinen.Deshalb liegen bis heute einige natuerliche Anlagen unserer menschlichen Art nach wie vor im Verborgenen.Wir leben alle gemeinsam in einer Welt der Formen und Farben und es faellt uns leichter ,das Aussen zu beobachten mit seiner offensichtlichen und sinnlich wahrnehmbaren Materie ,als unser scheinbar formloses Innerstes.Es gibt aber innere Anlagen ,die mit der Entwicklung aeusserlich ersichtlich werden ,wie z.B. die menschliche Neugier, die wir an uns Menschen beobachten koennen, oder das Mitgefuehl, um das wir dadurch zu Wissen in die Lage kommen.Das heisst,bestimmte Aspekte unserer scheinbar formlosen inneren Potentiale dehnen sich im Laufe unserer Entwicklung aus in die aeussere Welt der Formen und Farben hinein und nehmen nach und nach beobachtbare Formen an.Sie bekommen Gestalt,werden sinnlich wahrnehmbar .

Es gibt viele beobachtbare Uebereinkuenfte in den sichtbaren und weniger sichtbaren Anlagen aller Menschen ,und dennoch traegt auch jeder das als Individualitaet bekannte,Einzigartige an und in sich.So haben wir z.B. alle Fingerabdruecke,aber alle von uns 7/8/ 9 Millarden Menschen sind unterschiedlich.Wir haben in der Regel alle 2 Augen,1 Nase,1nen Mund,aber in individuellen Verhaeltnissmaessigkeiten.Wir haben alle die Beduerfnisse nach Nahrung ,Schlaf,Liebe,aber jeder in seiner eigenen Mischung.Wir alle kennen die Gefuehle ,von traurig ueber gelangweilt bis gluecklich.Wir alle tragen in und an uns ,was einen Menschen ausmacht,was typisch menschlich ist,nur in individuellen Relationen.Deshalb verhalten wir uns natuerlicher Weise und vom Grunde her aehnlich und es ist uns moeglich,uns in einen anderen Menschen einzufuehlen und ein Verstaendnis fuer ihn zu erlangen,auch wenn wir dennoch anders sind.Diese beiden ineinander fliessenden menschlichen Faehigkeiten -das Einfuehlungsvermoegen(Emphatie) und das daraus resultierende Verstaendnis fuer den Anderen - betrachte ich als die wesentlichen,natuerlichen “Werkzeuge” einer Erziehung,die von  der Liebe bestimmt wird.Vom Anfang bis zum Ende seines Lebens moechte jeder Mensch einfach nur verstanden und geliebt werden,was uns durch die Faehigkeit des Einfuehlens moeglich wird.

Wir kommen also irgendwann mit all diesen wunderbaren, naturgegebenen Anlagen und Mischungen auf die Welt ,und von da an beginnt die Erziehung.Mit unserer Geburt nehmen andere Menschen einen unmittelbaren Einfluss auf uns und unsere natuerliche Existenz.Naja,im Grunde beginnt der Einfluss bereits im Mutterleib.Ich beginne meine Beobachtungen aber ab der Geburt.Erst von da an entwickelt sich der Mensch ueber die unmittelbar,sinnliche Beziehung zu dem allgemeinen aeusseren Er-Lebensraum,in dem sich all die anderen Menschen befinden ,die permanent Einfluss nehmen werden.Allgemein gesagt bedeutet Erziehung die Einflussnahme  auf einen Menschen.Dieser Einfluss zielt ab auf die Beziehung des individuellen, inneren und dem allgemeinen,aeusseren Lebenszusammenhangs.Und am Anfang unseres Lebens sind wir alle auch stark abhaengig davon,dass andere Menschen auf diese Beziehung Einfluss nehmen.Wir waeren sonst gar nicht ueberlebensfaehig,denn wir kommen sehr hilfsbeduerftig als eine physiologische Fruehgeburt auf die Welt. Die Art und Weise des Einflusses bestimmt die menschliche Entwicklung und Formung von der Geburt an bis zum Lebensende.

Oftmals sind sich die Menschen des Umfangs ihres Einflusses nicht gewahr .Auch inwieweit sie selbst beeinflusst werden ist den Menschen nicht in vollem Ausmass bewusst.Doch egal ob und wie uns dieser Umstand nun bewusst ist ,wir praegen dadurch und werden gepraegt.Wir beeinflussen Menschen bereits nur durch unser Dasein.Wir beeinflussen allein durch das,was wir ausstrahlen.Wir beeinflussen ganz automatisch nur durch unsere blosse Existenz. Dies gilt allerdings fuer Alles ,was auf dieser Welt existiert.Alles,was existiert,uebt einen Einfluss aus,sogar leblose Materie.Auch der Schrank in unserem Zimmer tut es.Auf dieser Grundlage baut feng-shui.Es ist einem Menschen in diesem Leben also unmoeglich, auch nur eine Sekunde ohne Einfluss zu sein,denn er ist immer umgeben von irgendetwas.Die Erziehung hoert also nicht auf mit dem Ende unserer Jugend.Der Raum ,der uns umgibt,ob natuerlich oder kuenstlich,beeinflusst uns ebenso wie andere Menschen,und dies bis an unser Lebensende.Rousseau nannte den durch die Strukturen und Bedingungen des aeusseren Lebenszusammenhangs erfolgten Einfluss die Negativerziehung.Doch dass die automatische Einflussnahme alles Existierenden, auch unserer eigenen Person, bereits mit Erziehung zu tun haben koennte, bedenken viele Menschen nicht.Somit wird der automatische Einfluss der eigenen Person oder alles Existierenden wenig bewusst angewandt

Bei vielen Menschen setzt das Bewusstsein fuer Erziehung  erst dann ein,wenn der Ein-griff erfolgt auf die Beziehung zwischen innerem und aeusserem Er-Lebensraum.Der Eingriff ist nicht zu verwechseln mit dem Einfluss.Beide Arten beeinflussen zwar letztlich,aber der Ein – griff,das deutet schon das Wort an,hat etwas mit greifen zu tun und ist immer aktiv.Der Ein -fluss hingegen fliesst automatisch, auch wenn wir zu nichts greifen und passiv bleiben,und zwar von einer Existenz zur anderen.Erziehung ist somit ein ganz natuerlicher Prozess..Die Erziehung wird den Menschen aber in der Regel erst bewusst,wenn der Eingriff in die Beziehung des Kindes zur Umwelt erfolgt.Damit beginnt es,dass die Erziehung wie ein Werkzeug benutzt wird,durch das ein Verhalten quasi manuell reguliert bzw. korrigiert werden kann. Fuer viele Menschen ist die Erziehung nicht mehr als ein Handwerk.Um entsprechende Werkzeuge fuer dieses Handwerk zu finden, wird gern in der Wissenschaft oder Religion gesucht ,die uns mit Mitteln und Anleitungen fuer Erziehung versorgen ,die mit unserer Kultivierung entstanden sind.

Fuer ein frisches Menschenwesen beginnt die Erziehung mit der ersten Sekunde ,in der es in den aeusseren Er-Lebensraum der grossen Objekte und Formen geworfen wird,ob es den Menschen nun bewusst ist oder nicht.Denn ab dieser Sekunde werden jener Er-Lebensraum und andere Menschen seine Entwicklung und Formung beeinflussen.Dabei gibt es Menschen,die lassen sich von ihrer Natur her eher leicht beeinflussen ( die sogenannten Sensiblen),und andere wieder nicht so leicht.Dennoch wird all das,was von aussen auf einen Menschen einwirkt, seine Formung ab der ersten Sekunde mehr oder weniger bestimmen.Wird ein Baby natuerlich geboren oder per Kaiserschnitt,wird es gleich nach der Geburt auf den Bauch der Mutter gelegt,hoert als Erstes die schon vertraute Stimme und den ebenso vertrauten Herzschlag ,riecht ihren Geruch, oder wird es erst einmal voellig neuen, unbekannten Erfahrungen ausgesetzt wie baden ,anziehen ,impfen,und dann vielleicht erst zur Mutter?Die allerersten Eingriffe in unser menschliches Dasein mit der Geburt beeinflussen bereits unsere Entwicklung.Natuerlich zaehlt dies ebenso fuer den  Einfluss,der zu einem grossen Teil ueber die Wahrnehmung stattfindet.Wird das Baby liebend wahrgenommen oder eher ablehnend,ist es willkommen oder nicht? Es wird seine Entwicklung beeinflussen. 

So startet dieses Leben also mit uns und unseren naturgegebenen Anlagen und Potentialen,und den Anderen und ihrer Erziehung.Unsere natuerlichen Anlagen definieren unseren Koerper und unser Wesen,unsere individuelle Persoenlichkeit.Auf diese natuerliche Formgebung unserer Person wird die Erziehung einwirken und unseren Koerper wie auch unser Wesen entsprechend weiterformen .Die Entwicklung unseres Koerpers ist nicht nur abhaengig von unseren Genen, sondern auch von der Nahrung,die wir von anderen erhalten.So ist auch die Entwicklung unserer scheinbar formlosen ,individuellen Anlagen abhaengig davon ,wie sie von anderen genaehrt werden.Unsere inneren Anlagen bedeuten Potentiale ,Moeglichkeiten,die uns zur Verwirklichung unseres individuellen Seins in der harten Welt der Formen zur Verfuegung stehen.Diese Potentiale liegen erst einmal unsichtbar eingebettet in der ersichtlichen Materie unseres individuellen Koerpers.Ueber unseren Koerper werden wir sichtbar. Der Koerper dient uns als Medium ,um mit der aeusseren Welt der grossen Objekte und Formen in eine unmittelbare Beziehung treten und kommunizieren zu koennen.Ueber unseren Koerper koennen wir uns Ausdruck verleihen und geben unseren scheinbar formlosen Potentialen eine Form .Dies geschieht ueber die Bewegung unseres Koerpers in die aeussere Welt hinein.Dadurch entsteht das,was wir das Verhalten nennen.Ueber das Verhalten geben wir unseren natuerlichen,scheinbar nicht materiellen,inneren Anlagen und Potentialen eine Gestalt.Und dabei moechte die Erziehung helfen.Im besten Falle hilft die Erziehung,die schoenste Gestalt fuer die inneren Potentiale zu finden.Doch dafuer muessen sie zu allererst erkannt werden.Und da wird es bereits kritisch.

Schon an Babies koennen wir ueber ihren koerperlichen Ausdruck und ihr Verhalten Anteile ihrer inneren Anlagen erkennen.Ist es eher aengstlich ,ist es temperamentvoll ,usw.Babies laecheln,schreien ,strampeln und teilen uns darueber aeusserlich wahrnehmbar etwas mit ueber ihr im Inneren angelegtes,natuerliches Wesen.Mit der Entwicklung und Zunahme der koerperlichen Bewegungsablaeufe in diese materielle Welt hinein entstehen immer mehr sinnlich wahrnehmbare Verhaltensformen, die uns Aufschluss darueber geben koennen ,wie unser Kind i s t ,welche Potentiale in ihm schlummern.Dies funktioniert aber nur,wenn wir beobachten, wie sich das Kind ohne unsere Eingriffe “automatisch” verhaelt - worauf es sich “automatisch” zubewegt,wie es ohne unsere Eingriffe seine Bezeihungsmuster zur Umwelt knuepft.Nur so koennen wir die Natur unseres Kindes wirklich erkennen.Wir ermitteln erst dann Informationen ueber die inneren Anlagen und Potentiale unseres Kindes,wenn das Leben in ihm frei pulsieren darf,wenn es automatisch Verhaltensweisen annehmen und sich frei von Eingriffen entsprechend seines individuellen Wesens ausprobieren darf.Ueber die Beobachtung unseres Kindes koennen wir seinen individuellen Zusammenhang  erkennen und helfen,das Beste aus ihm herauszuholen.Natuerlich beeinflussen wir unser Kind bereits allein ueber die Beobachtung.Doch dies geschieht  automatisch.Es ist ein Gesetz des Lebens und laesst sich nicht abstellen.Wir koennen das Wissen darum aber bewusst nutzen.Doch unsere Ein-griffe koennen wir gezielt abstellen. Inwieweit lassen wir das aber zu?Denn kaum,dass der Mensch beginnt,sich  in Bewegung zu setzen,greifen andere Menschen staendig aktiv ein und wollen sein Verhalten korrigieren und bestimmen.Nur der automatische Einfluss der eigenen Person bleibt dabei unentdeckt und wird so wenig bewusst genutzt.

Unsere Erziehung bleibt eine sehr grobstoffliche Angelegenheit.

Mit dem Erlernen der Verhaltensweisen beginnen haeufig die Erwartungshaltungen der Eltern,wie ihr Kind zu sein hat.Viele Eltern wollen ihr Kind nach ihren eigenen Wuenschen und Vorstellungen formen,ungeachtet dessen,ob es den inneren Potentialen ihres Kindes entspricht.Nicht nur die Eltern,das ganze soziale Umfeld fuegt der anfaenglich noch bedingungslosen Anerkennung und Liebe fuer ein Kind nach und nach Bedingungen hinzu.Mit dem Heranwachsen des Sproesslings lassen sich Eltern immer weniger von ihren Gefuehlen leiten. Das Verhalten des Kindes wird immer wichtiger und muss zu den Formvorgaben und Bedingungen des aeusseren Er-Lebensraumes passen.Das innere Erleben des Kindes schwindet mehr und mehr aus der elterlichen Wahrnehmung. Damit startet spaetestens unsere Verschiebung, unser Ungleichgewicht in den unterschiedlichen Ebenen unseres Seins,bis hin zu Perversionen. Menschen lernen haeufig,sich nach den Erwartungshaltungen anderer zu entwickeln,und nicht nach ihrer eigenen individuellen Natur.Das macht Menschen langfristig krank.

Mit dem Beginn aktiver Bewegungsablaeufe in diese Welt hinein, mit der Entstehung von Verhaltensmustern, werden junge Menschen staendig in ihrem natuerlichen Lebensfluss unterbrochen und Verhaltensformen werden abverlangt,die nicht aus ihnen selbst heraus entstehen.Zwar lernt der Mensch automatisch ueber die Beziehung zur Umwelt ein Verhalten anzunehmen.Der Mensch passt sich natuerlicher Weise den Bedingungen seiner Umwelt an und wird automatisch durch jene erzogen.Doch sobald der junge Mensch in Bewegung geraet, mehr und mehr Verhaltensweisen annimmt und seine Persoenlichkeit fuer die Umwelt immer sichtbarer wird , beginnen die Erwachsenen  staendig einzugreifen -gern ueber Modelle und Aneitungen , vielleicht einfach uebernommen von den eigenen Eltern, oder aus einem Fachblatt fuer Eltern ,oder aus der Religion oder dem Fernsehen - um das Verhalten des Kindes so zu formen,dass es moeglichst schnell und widerstandslos den Erwartungshaltungen und aeusseren Formvorgaben entspricht .Warum heisst es wohl im Volksmund,Kinder seien Spiesser? Es ist so,weil Kinder sich haargenau anpassen wollen. Doch das ist ein Lernprozess,der den Menschen scheinbar nicht zugetraut wird.Die natuerliche Faehigkeit zu lernen und sich anzupassen wird uns abgesprochen und unterbrochen durch Erwartungshaltungen von Anderen und ihren entsprechenden Eingriffen.Diese Eingriffe fuehren uns in Verhaltensablaeufe, die wir nicht automatisch annehmen und auch nicht frei waehlen,,aber andere sich fuer uns vorstellen.Wenn wir uns wie gewuenscht verhielten,muesste ja auch kein Eingriff genommen werden.Deshalb meine ich ,ist die Erziehung eine Wissenschaft ,die Wissen darueber schafft ,wie sich Menschen moeglichst widerstandsfrei in bestimmte Verhaltensablaeufe bewegen lassen,die sie nicht frei waehlen,aber die sich andere von ihnen wuenschen.Sicherlich sind Eingriffe auch bis zu einem gewissen Grad wichtig und notwendig,vor Allem solange Menschen ihre Umwelt nicht richtig einschaetzen und sich in ihrem Verhalten nicht entsprechend darauf einstellen koennen.Immerhin beginnen wir dieses Leben recht hilflos und benoetigen natuerlicher Weise aktive Hilfe und Stuetze bei unserer Entwicklung .Es herrschen Bedingungen in der aeusseren Welt vor,an die sich unsere Kinder in ihrem Verhalten anpassen sollten,noch bevor sie mit ihrem Koerper in die unmittelbare Beziehung dazu getreten sind.Doch im Grunde gilt dies nur fuer gesundheitsgefaehrdende bzw. potentiell lebensbedrohliche Dinge ,wie fahrende Autos,Bahngleise,giftige Substanzen etc.Steuert ein Kind auf gesundheitsgefaehrdende Situationen zu,sollte in sein Verhalten eingegriffen werden.Ist ja klar.In dem Moment ist es wichtig,dass ein Kind hoert,dass es den Weg aendert,den es automatisch gehen will ,und umlenkt auf den Weg,den Sie anzeigen.Dies zaehlt genauso fuer nicht umsetzfaehige Ideen.Wenn ein Kind unmoegliches realisieren moechte,wie zB. in der Stadt selbst mit dem Auto herumzufahren ,sollte es auf Sie hoeren.Doch ist das so schwer,dass sich auf dieser Problematik eine ganze Wissenschaft und 1000de von Buechern gruenden muessen? Es muessen auch nicht staendig grobe Gefahren oder unumsetzbare Ideen abgewehrt werden,die die haeufigen Eingriffe der Erwachsenen rechtfertigen koennten.Zudem koennten wir Erwachsenen den Kindern Lebensraeume schaffen,in denen sie sich frei und ohne grosse Gefahren bewegen koennten.Zumindest kleinere.Eine friedliche Welt bekommen wir ja nicht hin.Heute aber mischen sich die Erwachsenen haeufiger ein denn je.Es gibt immer weniger Moeglichkeiten fuer unsere Kinder,sich in  unkontrollierten Er-Lebensraeumen zu bewegen. Obwohl,heute wird ja jeder fremde Mensch bereits als eine potentielle Gefahr betrachtet, und prompt findet die staendige Kontrolle und der steigende Eingriff in die Beziehungen unserer Kinder zu ihrer Welt eine natuerlich erscheinende Berechtigung.

Wenn ich mir die gaengige Erziehung anschaue, kann ich auf keine langen,intensiven Wege der Forschung rueckschliessen ,auf denen sie sich entwickelt haben koennte.Ich sehe die Erziehung in der allgemeinen Praxis reduziert auf die bewusste Beeinflussung des Menschen durch den Ein - griff.Ein Wissen um den natuerlichen Ein - fluss alles Existierenden wird dabei ausgeschlossen.Unsere Erziehung beeinhaltet nicht das Wissen um die Natur des Menschen und wie sie “automatisch funktioniert”.Die herkoemmliche Erziehung besteht aus Mitteln und Anleitungen,mit deren Hilfe wir ueberwiegend in das Verhalten eingreifen und dabei den inneren Zusammenhang weitestgehend ausser Acht lassen .Zumeist werden diese Mittel geschoepft aus einem uralten Erziehungssystem,das wir auch fuer Tiere anwenden. Es ist das System aus Belohnung und  Bestrafung,worueber ein Lebewesen eher konditioniert als erzogen wird.Mit den Mitteln der Belohnung und Bestrafung wird ueberwiegend in die Beziehungen unserer Kinder zu ihrer Umwelt eingegriffen.Ueber diese Mittel lernen Menschen, ihr natuerliches Gespuer fuer sich selbst  zu ignorieren,denn ihre Wahrnehmung wird darueber unermuedlich ins Aussen gedraengt.Dieses System ist eine aeussere Kraft,die mit uns macht.Deshalb werde ich auf die Belohnung und Bestrafung im 2.Teil noch sehr viel genauer eingehen.Das Belohnungs-u.Bestrafungssystem entspringt nicht der Natur,sondern unserer Kultur.Das werde ich an anderer Stelle noch genauer ausfuehren.Es gehen Macht demonstrierende Kraefte daraus hervor, die frueher wie heute Gewalt und Zwang auf den Menschen ausueben ,und dies ab fruehen Kindertagen.Mit diesen Mitteln wird von Aussen eingegriffen in unsere unmittelbare Beziehung zur Umwelt.Es werden darueber bestimmte Reize ausgesendet,die wir als staerker erfahren als uns selbst.Deshalb wird mit  diesen Mitteln  Macht ueber uns gewonnen.Die Bestrafung als auch die Belohnung  reizen uns koerperlich,entweder in einer Form von Druck durch die Bestrafung, oder in einer Art Sog durch die Belohnung. So werden Menschen mithilfe einer “hoeheren Gewalt” in gewuenschte Verhaltensablaeufe gelenkt bzw. gezwungen,die sie nicht freigewaehlt annehmen wollen.Dieser Druck bzw.Sog bewegt den menschlichen Koerper aeusserlich in die gewuenschten Ablaeufe.Das ist ganz einfache Physik.Doch ist die Erziehung wie die Physik,eine Lehre ueber die Bewegung von Koerpern?Was ist dann mit dem Rest von uns,der scheinbar unsichtbaren,formlosen Essenz ,die ganz automatisch in uns schwingt ? Was geschieht  mit dem inneren Zusammenhang eines Menschen ? Wir wissen,dass durch einen hohen Druck,der auf einen Menschen ausgeuebt wird, gewuenschte Gestaendnisse herausgepresst werden koennen .Wir wissen,dass Kinder die geschlagen oder anderweitig bestraft werden,das unerwuenschte Verhalten haeufig unterlassen. Druck funktioniert also scheinbar. Aber ist es wirklich so? Nein, am Ende funktioniert dieses Druckprinzip nicht,wenn wir es  in groesseren Zusammenhaengen betrachten.Ueber Druck werden Gestaendnisse herausgepresst,ja,aber die entsprechen oft gar nicht der Wahrheit.Die hoechste Druckkraft ueben dabei wohl Foltermethoden aus.Kinder werden bestraft,und ja,fuer den Moment tun sie vielleicht,was die Eltern wollen. Die hoechste Druckkraft erzeugen dabei wohl koerperliche Schlaege.Doch was machen die Kleinen,wenn sie von den Eltern weg und unbeobachtet sind?Die Kraenkungen bohren sich in die Kinder hinein bis sie im Laufe ihrer Entwicklung als Krankheit wieder heraus kommen. Menschen beginnen, ihre Kraenkungen und ihren Schmerz zu kompensieren,indem sie die Gewalterfahrungen weiterreichen und andere verletzen.Vielleicht beginnen Menschen zu pervertieren und erfahren den Schmerz auch noch als etwas lustvolles. .Ausserdem erzeugt Druck auch Gegendruck ,sagt uns ebenfalls die Physik.Dies koennen wir gegenwaertig an unserer Generation Schueler beobachten.

Auch die Sogkraft der Belohnung funktioniert auf den ersten Blick. Menschen lassen sich locken und verfuehren,und beschreiten Wege,die sie freigewaehlt nicht eingeschlagen haetten.Doch was passiert,wenn die Belohnung wegfaellt?Welch einen Wert traegt ein Verhalten,das lediglich motiviert wird durch eine Belohnung? Die wahren Fruechte des Belohnungssystems sind am Ende Suechte,unter denen viele,viele Menschen spaeter als Erwachsene zu leiden haben. Was die Sogkraft mit einem Menschen macht,laesst sich sehr gut im Zusammenhang mit Drogen erkennen.

Die Erziehung schien sich einst die Physik als Grundlage genommen zu haben,denn das Belohnungs-u.Bestrafungssystem bezieht sich wie die Physik auf die Mechanik der Bewegung von Koerpern.Feinstofflichere Kraefte,die vielleicht nach anderen Gesetzmaessigkeiten funktionieren,als ein grobstofflicher Koerper,wurden dabei lange Zeit ausser Acht gelassen.Doch auch,wenn wir heute darum wissen,auch wenn wir dem Menschen mittlerweile etwas zusprechen,das wir Psyche nennen,etwas, das nach anderen Gesetzmaessigkeiten funktioniert als die grobstoffliche Welt der sichtbaren Koerper und Formen,erziehen wir uns nach wie vor ueber den Druck des Schmerzes durch Strafen und den Sog der Verlockung durch Belohnung.Nach physikalischen Gesetzmaessigkeiten lenken wir die kleinen Koerper unserer Kinder in bestimmte Bewegungsablaeufe ,und erblicken immer noch keine groesseren Zusammenhaenge.Natuerlich werden ueber das Belohnungs-u.Bestrafungssystem nicht nur gewuenschte Verhaltenssablaeufe ,sondern ebenso starke Empfindungen ausgeloest.Diese resultieren jedoch nicht aus der frei gewaehlten,unmittelbaren Beziehung des Kindes zur Umwelt ,sondern durch die Eingriffe anderer Menschen.Dadurch werden auch die inneren Empfindungswelten von anderen Menschen bestimmt und gar verfaelscht.Der natuerliche Lernprozess aus der unmittelbar sinnlichen Beziehung zur Umwelt wird ueberlagert und beeinflusst.Stuebnarest,Entzuege und Verbote aller Art, auch immer noch Schlaege,gern”Klapse” genannt,Strafarbeiten gehoeren heute genauso dazu und loesen genauso einen Schmerz aus,wie frueher vor 100ten von Jahren.Laesst dies eine Entwicklung erblicken?Die Mittel sind die gleichen geblieben,sie werden nur nicht mehr ganz so hart angewandt.Kinder werden nicht mehr so haeufig geschlagen und Belohnungen,die Verlockung durch was Feines,werden heute mehr eingesetzt als frueher.Das ist das Einzige. Doch nur,weil wir unsere Kinder in der Regel nicht mehr schlagen und haeufiger belohnen,heisst dies noch lange nicht,dass wir unsere Kinder gewaltlos erziehen.Auch die Belohnung ist eine Form von Gewalt  ,nur perfider.Auch die Belohnung uebt einen Zwang aus.Sie greift wie die Bestrafung ein in unsere unmittelbare Beziehung zur Umwelt durch einen maechtigen Reiz,der Begehren ausloest.Darueber wird unseren Koerper in die Ablaeufe gebracht  bzw. eher gezwungen ,die andere von uns wollen,die wir aber nicht frei waehlen.Sonst braeuchten wir ja auch die Belohnung nicht.Da wir einen Menschen ueber die Belohnung in angenehme Gefuehle huellen,ist uns die Gewalt in der Belohnung nur mehrheitlich nicht bewusst.Zudem wird die Belohnung haeufig verwechelt mit dem was wir “positive Bestaetigung” nennen.Dabei ist dies etwas ganz anderes.Die positive Bestaetigung uebt keine Sogkraft aus.Ein Verhalten wird nicht belohntl,sondern lediglich unterstuetzt.Stellen Sie sich vor,Sie springen freiwillig in einen kalten See,um einen Menschen vor dem Ertrinken zu retten.Sie schwimmen an Land ,ziehen den Menschen ans Ufer und freuen sich,dass Sie ein Menschenleben gerettet haben,auch wenn Sie selbst nun zittern und frieren.Eine Sogkraft haben Sie fuer dieses Verhalten nicht benoetigt..Dann kommt aber jemand und sagt “das hast du fein gemacht “ und reicht Ihnen ein Bonbon.Wie fuehlen Sie sich damit? Nun stellen Sie sich vor,es kommt eine Person, die sich wahnsinnig darueber freut,dass Sie den Menschen gerettet haben und legt Ihnen eine Jacke um die zitternden Schultern.Wie fuehlt sich das fuer Sie an? Die Belohnung wirkt ganz anders als die positive Bestaetigung .Sie wird allerdings haeufig missverstanden als eine positive Bestaetigung und entsprechend eingesetzt.

Alles Moegliche hat sich entwickelt,doch die Erziehung ist im Grunde stehen geblieben.Die Erziehung ist ein Hinweis auf unser Menschenbild.Wir wissen im Grunde wenig ueber uns .Wir beobachten und erfahren allgemein wenig den “Automatismus” der menschlichen Natur,denn wir greifen staendig darin ein.Schlussfolgernd bedeutet dies,dass wir unserer menschlichen Natur wenig Vertrauen schenken.Wir haben die Befuerchtung,Menschen koennten zu Bestien werden und irgendwie ausufern ,wenn sie ihre Verhaltensweisen so weit es geht automatisch und frei gewaehlt heranbilden.Dies geschieht uebrigens naterlicher Weise zu einem grossen Teil ueber Nachahmung.Junge Menschen beobachten und kopieren die Erwachsenen, und erlernen so automatisch bestimmte Verhaltensformen.Und davor haben die Erwachsenen Angst?Ich brauche keinem Kind beizubringen , einen Mitmenschen nicht “dummes Arschloch ” zu nennen,wenn es gar nicht erst in die Lage kommt, derartiges ueberhaupt wahrnehmen zu koennen.Sie,begreifen,was ich meine?

In dem mangelnden Vertrauen zu unserer eigenen menschlichen Natur, hat sich eine Erziehung herangebildet ,die sich wenig auf das Erkennen der inneren ,natuerlichen Anlagen ausrichtet .Es ist eine Erziehung entstanden,in der wir unsere Wahrnehmung ausrichten auf die Mechanik eines Verhaltens,in die wir sofort eingreifen koennen,wenn sie nicht in die Formen der harten unnachgiebigen materiellen Welt passt.Dies geschieht bis heute meist ueber die Mittel der Belohnung oder Bestrafung. Dabei verlieren wir den inneren ,weniger offensichtlichen (Er-) Lebensraum unserer Kinder mit all seinen natuerlichen Potentialen leicht aus den Augen und erziehen unsere Kleinen an ihrer individuellen Natur vorbei,im Interesse gewuenschter Verhaltensmechanismen und Ausdrucksformen.So wird unsere "innere Bestie” anscheinend kultiviert,doch in Wahrheit wird unsere menschliche Natur dabei in Mitleidenschaft gezogen.Einer der ersten Paedagogen Herr Piaget ,behauptete einmal, " gebt mir eine handvoll Kinder und sagt mir was sie werden sollen(beruflich) ,und genauso werdet ihr sie zurueck bekommen". Diese Faehigkeit erklaert die “Kunst “unserer Erziehng. Die “Kunst “besteht darin,in der Ignoranz innerer individueller Anlagen und Bedarfe bei einem Menschen Verhaltensmodelle aufzubauen ,die von jemand anderem gewuenscht werden.Doch diese “Kunst ” erfuellt  meinem Verstaendnis nach nicht den Sinn der Erziehung.So wirkt die Erziehung nicht als eine Hilfe und Stuetze ,die natuerlichen, individuell menschlichen Potentiale konstruktiv  realisieren zu koennen in die materielle Welt hinein.Diese Form der Erziehung  zeigt uns aber ,wie aehnlich wir Menschen uns scheinbar alle sind in unseren Anlagen und Potentialen .Immerhin ist es moeglich,uns Milliarden von Individuen in genormte Formen hineinzugiessen.

Ich betrachte unsere Erziehung als sinnentfremdet.Unsere Erziehung nimmt die aeusseren Lebensbedingungen wichtiger als die inneren.Unsere Form der Erziehung ist keine Hilfestuetze fuer den Ausdruck unserer individuellen Natur .Sie lenkt uns ,heutzutage moeglichst unmerklich, in Verhaltensablaeufe ,die den Erwartungshatlungen anderer Ausdruck verleihen.Unsere Erziehung greift nicht die menschliche Natur auf,um sie zu veredeln. Unsere Form der Erziehung zeigt eher ,wie sehr Menschen sich von ihrer Natur entfernen lassen und dabei noch gesund wirken koennen,solange sie sich mit ihrer Verhaltensform dem jeweiligen Gesellschaftssystem anpassen und darin funktionieren.Die Erziehung richtet sich recht einseitig aus auf die Heranbildung gesellschaftsgerechter Verhaltensmodelle.Die Heranbildung von Verhaltensmodellen,die unserer Natur als Mensch Ausdruck verleihen, wird darunter erstickt.Die herkoemmliche Erziehung fuehrt uns weg von uns selbst,und hin zu einem Gesellschaftssystem,zu dessen Anerkennung wir oftmals mehr oder weniger subtil gezwungen werden muessen.

Es ist mit der Zeit unserer Entwicklung eine grosse Wissenschaft entstanden,wie wir uns Menschen wohl am Besten erziehen. Es gibt dazu viele Buecher ,und viele Ausbildungen und Studiengaenge .Doch am Ende beschaeftigen sich alle mit der Heranformung eines gesellschaftsgerechten Individuums.Letztlich geht es in der Erziehung darum, wie sich die menschlichen, natuerlichen,formlosen Anlagen und Potentiale moeglichst widerstandslos und effizient in die aeusseren Formvorgebungen hineingiessen lassen.Es sollte Fragen aufwerfen,warum wir uns scheinbar nicht freiwillig den vorgebenen Strukturen anpassen wollen,obwohl es doch unserer Natur entspricht,sich anzupassen. Fuer mich stellen sich Fragen zur Erziehung und all dem angesammelten Wissen,wenn ich sehe was wir damit aus uns Menschen heraus modellieren,so dass in unserer Gesellschaft Menschen zu Monstern,Zombies,Drogenabhaengigen,Gewaltaetigen,Lebensunfaehigen,Dummen,Uninteressierten und Ungluecklichen heranwachsen.Dabei will unsere Erziehung doch genau das verhindern.Oder etwa nicht?

Ich beobachte an den ganz jungen Menschen ,den Kindern, das Schoene am Menschen,solange sie ihrer eigentlichen Natur noch Nahe sind.Doch mit den Jahren des Heranwachsens und unserer Erziehung entfernen wir uns davon und werden komisch.Ich sehe mit unserer Entwicklung und Erziehung keine Veredelung des menschlichen Potentials.Wie oft schon habe ich Erwachsene im Umgang mit ihren Kindern beobachtet ,und dabei gedacht “ lasst doch eure Kinder einfach mal in Ruhe”.Einige Eltern machen ihre Kinder regelrecht verrueckt.Kein Wunder,dass die Menschen irgendwann so merkwuerdig werden. Aus suessen ,lieblichen Wesen ,die natuerlich hier und da auch nerven koennen ,werden dann aber verschrobene Erwachene durch die Art,wie andere Menschen auf sie eingewirkt haben.

Kein Mensch ist in der Lage, so zu lieben wie unsere Kinder - bedingungslos,wertfrei,in vollem Vertrauen.Doch was machen die Erwachsenen? Sie zeigen ihren Kindern,wie das Gegenteil funktioniert.Sie beginnen ihre Kinder bewusst zu verletzen ueber Strafen.Sie beginnen ihre Kinder zu bewerten und nach ihren eigenen Wuenschen und Vorstellungen zu dressieren.Die Erwachsenen beginnen, der Liebe zu ihren Kindern Bedingungen hinzuzufuegen,und nehmen ihnen Alles in Allem das volle Vertrauen.Als Erwachsene sind die Suessen dann beziehungsgestoert.Im Laufe unserer Entwicklung verlieren wir so viel.Ich sehe dies nicht als einen natuerlichen Prozess an. Wir erziehen uns vielmehr zu Ver-Wachsenen als zu Er-Wachenen.

Menschen,die ihre Kinder erziehen und Einfluss auf sie nehmen,werden bestimmte Anlagen aus ihnen herausfiltern und formen ,und andere Anlagen werden schlafen gelegt bzw. gar nicht erst erweckt.Sie bleiben somit formlos und unsichtbar.Eltern  stimmulieren ihre Kinder und leiten sie an ,bestimmte Potentiale ueber ihr Verhalten nach Aussen zu tragen und sichtbar zu machen ,und andere wieder nicht.Durch die Art der Erziehung werden Verhaltensmodelle heraus gebildet ,die Menschen im guenstigen Falle immer noch in die Lage bringen ,ihren natuerlichen Anlagen Ausdruck verleihen zu koennen ,und im schlechtesten Falle leider nicht.Dann schlummern die  natuerlichen Potentiale nur so dahin und liegen brach . Ueber die realisierten  Anlagen und Potentiale verleiht sich der Mensch  Ausdruck ,indem sie ueber den Koerper in die Aussenwelt transportiert und sichtbar werden.Der Bewegungsablauf des Koerpers  in die Welt hinein kreiert das,was wir unser Verhalten nennen.Das Verhalten bestimmt unsere Wirkung.Die Erziehung hat sich zum Auftrag gemacht, diesen Bewegungsablauf,sprich das Verhalten nach bestimmten Vorstellungen  zu formen.Das wiederum bestimmt unsere Wirkung.So kann sich durch die Art des Eingriffs unser Verhalten und unsere Wirkung von unserem natuerlichen Sein sehr entfernen.Haeufig verlernen Menschen dabei ,ihrer individuellen Natur ueber das Verhalten Ausdruck verleihen zu koennen.Das erlernte,ueber den Koerper ausgedrueckte  Verhaltenssystem kann Menschen aeusserlich ganz anders wirken lassen als sie innerlich sind.So funktioniert die Schauspielerei.Einige wenige Schauspieler koennen sich allein ueber die jeweils erlernten Verhaltenssysteme bewusst so in ihrem koerperlichen Ausdruck veraendern,dass sie kaum mehr wiederzuerkennen sind.Letztlich sind wir fast alle Schauspieler,nur unbewusst.Deshalb koennen wir selbst unsere Verhaltenssysteme meist schwer veraendern.Ein Schauspieler hingegen lebt davon.Wir sind alle schlechte Schauspieler,weil wir gar nicht wissen,dass wir schauspielern.Viele glauben,sich ganz individuell und autentisch auszudruecken.Interessanter Weise koennen das aber die wenigsten.Autentische Menschen haben eine hohe Wirkungskraft auf ihre Mitmenschen ,aber sie haben es dadurch nicht unbedingt leichter.Sie passen oft nicht in die Norm und ziehen neben Bewunderern auch viel Wut und Hass an. Die meisten Menschen sind nicht in der Lage,ihrer natuerlichen Individualitaet ueber die koerperliche Ebene eine autentische Gestalt zu geben..Es faellt den Menschen nicht leicht,ihrem individuellen Sein Ausdruck zu verleihen,denn sie werden dazu gar nicht erzogen,sondern regelrecht darin gestoert.

So manch ein gefuehlvoller Mensch kann seine Emotionen dann aber nicht ueber seinen Koerper transportieren,und kann damit wirken wie ein gefuehlskalter Klotz.Die gaengige Erziehung hilft uns wenig dabei,das Beste aus uns herausholen,um es dann ausdruecken zu koennen.Durch die Art und Weise der Erziehung kann ein und derselbe Mensch ganz unterschiedliche Verhaltensformen annehmen und somit ganz unterschiedliche Wirkungen erzeugen.Ueber die Art und Weise der Erziehung koennen wir Menschen in ihrem koerperlichen Ausdruck und Verhalten so heranbilden,dass sie mit ihren inneren Potentialen, ihren von der Natur mitgegebenen Anlagen ,kaum bis gar nicht mehr in Kontakt stehen.Bedenken Sie, kleine Kinder lassen sich umerziehen zu Killermaschinen!Derartiges ist moeglich,da sich ueber die Erziehung eine ungeheure Verdrehung im menschlichen Verhalten herbeifuehren laesst,bis dass der Mensch seiner eigenen Natur zuwider lauft .Der Mensch ist in seinem gesamten ,natuerlichen Zusammenhang enorm elastisch.Dadurch wird er  formbar bishin zur ueberdehnten Unkenntlichkeit seiner menschlichen Zuege,die dann transportiert werden ueber hochgradig pervertierte Verhaltensweisen. Deshalb haben schlaue Menschen erkannt,dass wir Menschen nicht unser Verhalten sind."Du bist nicht dein Verhalten" ist eine wichtige Formel,die hilft,sich mehr auf das Sein zu fokussieren und Menschen besser zu begreifen.

Das Verhalten eines Menschen ist wie ein Kleid ,das sein Innerstes umhuellt,und ihn wirken laesst. Dieses Kleid ist gestrickt aus den individuellen Anlagen und der Erziehung.Dieses Kleid bestiimmt die Wirkung.Wir wissen ja "Kleider machen Leute" ,und das Verhalten ist das erste Kleid ,quasi die Unterwaesche eines jeden Menschen.Es beeinflusst den menschlichen Ausdruck..Bei einem Kind ,dass sowohl musisch als auch sportlich veranlagt ist,bleibt es abhaengig von der Erziehung ,ob es beiden Potentialen ueber sein Verhalten Ausdruck verleihen koennen wird, oder nur einer dieser Anlagen ,oder aber  keiner.Entsprechend traegt es in die Realitaet hinein das musische oder das sportliche Kleid ,oder keines von beiden,was seine Wirkung auf das Umfeld bestimmen wird. Oft vergessen die Eltern und Erzieher zu schauen,ob das Kleid,das sie dem Kind stricken, auch wirklich passt.

Die gaengige Erziehung hat den Anspruch  Verhaltensweisen heranzubilden ,ueber die sich die Potentiale realisieren lassen,die am Besten zu den aeusseren Formvorgebungen der Gesellschaft passen,und die moeglichst erfolgsversprechend sind. Ein Mensch kann zB. Anwalt werden oder ein Maurer,wenn fuer beide Tatetigkeiten entsprechende Potentiale in ihm schlummern.Es liegt an der Erziehung,welche Verhaltensweisen herangeformt werden, welchen inneren Potentialen Ausdruck verliehen werden kann ,um als Mensch dann irgendwann eine Gestalt als Maurer oder aber als Anwalt anzunehmen.Gemeinhin sehen wir dies in einer Abhaengigkeit zu den sogenannten sozialen Schichten.Entsprechend wird ein und derselbe Mensch unterschiedlich wirken.Auf jeden Fall wird er aber in die Formvorgebungen der Gesellschaft passen.

Manche Menschen wechseln im Laufe ihres Lebens oefter die "Kleider", als andere. Aus manch einem erfolgreichen Geschaeftsmann ist schon ein bettelnder Obdachloser geworden,was ein und denselben Menschen mit ein und denselben Anlagen in seinen jeweiligen Kleidern ganz unterschiedlich wirken laesst.Aus manch einem feinfuehligen Menschen hat sich ein grober Klotz entwickelt. Ob ein Mensch einen dicken oder duennen Koerper hat, zeigt ebenso eine sehr unterschiedliche Wirkung ,obwohl ein und dieselbe Person darin steckt.Ein und derselbe Mensch kann ueber  seine jeweiligen Kleider so sehr anders wirken,was mit seinem koerperlichen Ausdruck und seinem Verhalten beginnt ,und heute in der Mode kein Ende findet.Doch meist Leben wir mit unserer Einzigartigkeit und unseren Potentialen gemeinsam ein Leben das sich sehr gleicht in der "Kleiderwahl".Das liegt daran,dass wir Menschen uns gegenseitig nach einer Norm erziehen,eine Norm,die sich aus dem Muster des bestehenden Werte-u. Normsystems unserer Gemeinschaft ergibt.

Das Werte-u. Normsystem praegt den gemeinsamen aeusseren Er-Lebensraum,zu dem wir uns in Beziehung setzen.Es gibt unserem aeusseren,urspruenglich natuerlichem Er-Lebensraum eine Form,wie die Erziehung unserer urspruenglichen,individuellen Natur.Und wir sollen mit unseren individuellen Anlagen als Mensch in die Formen der Gemeinschaft passen.Das ist das grosse Ziel der meisten Eltern und Paedagogen.Dabei umfasst die Erziehung vielmehr.Unser kollektives Bewusstsein fuer die Erziehung spiegelt unseren Wissensstand und unser Bewusstsein ueber uns Menschen selbst wieder.Und das ist nicht sehr hoch entwickelt.Erziehung bedeutet,dieses Wissen umzusetzen.In der Erziehung unserer Kinder zeigt sich, was wir tatsaechlich wissen ueber den Menschen und seine Welt, und wie wir es nutzen koennen..Die Erziehung,die wir anderen angedeihen, spiegelt unseren wahren Entwicklungsstand als Mensch wider.Unsere derzeitige Erziehung zeigt das kollektive Unwissen um unsere wahre Natur und unsere starke Ausrichtung auf das Werte-u.Normsystem der Gesellschaft .So sehen wir weitverbreitet eine Erziehung,der Anpassung an die aeusseren Bedingungen und Vorgaben ,die dabei nicht ueber die Oberflaeche des koerperlichen Ausdrucks hinausblickt.Die individuellen Anlagen und Potentiale finden wenig Beachtung,denn der Mensch muss ja mit seiner Bewegung in die Welt hinein,sprich mit seinem Verhalten,in eine Norm passen.Dabei wird den Menschen heute sogar erzaehlt,dass Selbstverwirklichung etwas ganz tolles ist.Doch in der Erziehung unserer Kinder zeigt sich,was wir wirklich begreifen oder nur verstehen.Wie es ausschaut, haben wir vieles noch nicht begriffen.

Letztlich ist auch die Gestaltung unseres aeusseren Er-Lebensraeumes, abhaengig von unserer Erziehung.Die Erziehung bestimmt auch unseren menschlichen Einfluss auf die Zusammenhaenge dieses Lebens.Sie beeinflusst unsere Beziehungen zum Leben und welche Muster sich daraus ergeben.Alles was wir heute in unserem aeusseren Er-Lebensraum wahrnehmen koennen,hat sich durch diese Beziehungsmuster entwickelt.All unsere menschlichen Schoepfungen,die wir in unserem aeusseren Er-Lebensraum betrachten duerfen, koennen wir als die Frucht unserer Erziehung auffassen.Allles ,was wir Menschen erschufen und erschaffen,geht von uns Menschen aus .Unsere Schoepfungen und Eingriffe in das Leben bleibt somit grundlegend abhaengig von unserer Formung als Mensch - mit anderen Worten ,wie wir beeinflusst wurden und werden,ein Mensch zu sein.Was sind "die Kirche" ,"die Schule" ,"die Medien" ,"die Polizei" letztlich?Wir Menschen sind es.Wir Lebewesen erhalten diese ansich leblosen gesellschaftlichen Einrichtungen in ihrer Existenz ,indem wir uns in diesen Systemen bewegen,uns in Beziehung setzen und Verhalten,und zwar entsprechend unserer Formung als Mensch.

Oft konnte ich schon beobachten,wie Eltern rein theoretisch eine sehr demokratische ,liberale Einstellung zum Menschen haben und Selbstverwirklichung als hohes Gut sehen.In der Praxis erziehen sie ihre eigenen Kinder dann aber doch mit vielen Vorgaben ,ohne es selber auch nur ansatzweise zu bemerken.Sie meinen ihre Kinder sich selbst entfalten zu lassen,aber bei der Kleiderwahl hoert es schon wieder auf,sobald diese vielleicht etwas wirsch ausfaellt und dem eigenen Geschmack so gar nicht entspricht.Auch kenne ich so manch gesellschaftskritische Geister,die theoretisch einiges in Frage stellen,wie zB. das System Schule.Sie erkennen fuer sich,dass die Schule der menschlichen Entwicklung eher schadet .Doch bei ihren eigenen Kindern wird diese kritische Haltung jaeh abgebrochen, und sie sind in der Praxis bemueht wie jeder andere,das eigene Kind moeglichst erfolgreich in die vorher noch stark kritisierten Strukturen hinein zu pressen. Eltern freuen sich in der Regel wenig,wenn das Kind in der Schule aufbegehrt. Die Erziehung unserer Kinder orientiert sich in der Praxis wenig an dem Erkennen der natuerlichen Gesetzmaessigkeiten unserer menschlichen Natur und denen der Erde.Unsere Erziehung ignoriert nach wie vor den ganz natuerlichen Einfluss von all Dem was da ist, und zu dem ein Mensch automatisch in Beziehung steht.Wir stimmulieren mit unserer Form der Erziehung in Wahrheit kaum die individuelle,menschliche Natur ,um dieser zu einem autentischen Ausdruck zu verhelfen.Doch genau das koennte uns zufrieden machen,die echte Selbstverwirklichung.Aber das koennen wir meist nicht,denn wir duerfen es nicht lernen und werden staendig in unserem natuerlichen Lebensfluss unterbrochen.Gerade heute werden Kinder so stark kontrolliert wie nie,damit zu jeder Zeit eingegriffen werden kann.Viele Eltern haben Angst,ueberall sehen sie die Gefahren lauern.Zudem koennte die Bestie bei der echten Selbstverwirklichung heraustreten und das Kind als gesellschaftlich unangemessen erklaerte Verhaltensweisen annehmen .Das Verhalten unserer Kinder ist uns viel zu wichtig.Wie sich unsere Kinder fuehlen und die Welt in ihrem kleinen Inneren er-leben,bleibt fuer die meisten Eltern solange sekundaer oder sogar unsichtbar,bis sich die Gefuehle ihres Kindes einem angepassten Verhalten in den Weg stellen.

Letztlich macht uns die Erziehung nach dem Werte-u. Normsystem unserer jeweiligen Gesellschaft offensichtlich breitflaechig krank.Wie sollten wir auch gesund sein,wenn doch unsere Individualitaet unter einer genormten Form verschwindet.Ausgerechnet ueber die Erziehung werden wir in Wahrheit in unserer Selbstverwirklichung  behindert,obwohl die Erziehung offiziell das ganze Gegenteil bewirken soll,heute mehr denn je. Die Natur des Menschen geht dabei auf Dauer kaputt.

Erziehung wird weitergegeben von Generation zu Generation und scheint mir so manches Mal das am wenigsten hinterfragte Mittel des zwischenmenschlichen Umgangs zu sein.Erziehung wird reduziert auf Modelle und Anleitungen,wie wir mit Kindern und Jugendlichen umzugehen haben,um sie gesellschaftsfaehig zu machen.Die Erziehung dient seit Langem dem Zweck,Menschen in die unreflektierte Anerkennung ihres jeweiligen Gesellschaftssystems zu fuehren,zur Not mit Gewalt.Doch uns entgeht dabei,dass wir unsere Kinder in eine Gesellschaft hinein erziehen, die mehr und mehr erkrankt.Wir erziehen unsere Kinder fuer eine Gesellschaft, in der die Menschen immer juenger psychisch erkranken,in der die Schere zwischen arm und reich immer groesser wird , die uns Zukunftsaussichten von Technokratie bis Totalueberwachung bereit stellt,und dies alles auf einer ausgelutschten,kaputten Erde.Wollen wir wirklich,dass unsere Kinder irgendwann komplett kontrolliert werden,ihrer menschlichen Kompetenzen beraubt durch eine durch und durch technisierte Welt,in der kein Wert mehr gelegt wird auf das natuerliche, sinnliche Leben?Nein,das wollen wir nicht,denn wir alle lieben unsere Kinder.Wir haben dennoch nichts besseres zu tun ,als unsere Liebsten von Generation zu Generation ueber die Erziehung in genau diese bestehenden Systeme hinein zu morphen,ohne das Groteske daran zu bemerken.

Ich meine,es ist ein Punkt der Notwendigkeit erreicht,der Erziehung unserer Kinder eine neue Orientierung zu geben.Viele oekologische,oekonomische und soziale Probleme greifen uns allmaehlich wie die Fangarme einer Krake ,die uns von der Erde schleudern werden ,wenn wir nicht aufhoeren mit unserem gewohnten Rythmus,in den wir ueber die Erziehung immer wieder auch unsere Kinder einpendeln.Soll alles so weitergehen im mehr-mehr-mehr -Modus,im Konsumwahn,bei dem der Begriff "genug” zu einem Fremdwort wird ,durch den wir auf das Nehmen ausgerichtet werden, wo shoppen gehen zur Meditation wird und der eigene Selbstwert sich an aeusseren Dingen und selfies festmacht?Erziehung ist wirklich mehr ,als nur eine Mechanik fuer eine gesellschaftsgerechte Formung des menschenlichen Verhaltens.

Ueber eine bewusste (Um-)Erziehung unserer Kinder und unserer selbst koennen wir die Kraft entfalten, diese Welt zu veraendern!Es ist an der Zeit,dass sich die Erziehung mehr an dem natuerlichen Wesen des Menschen und der Erde orientieren lernt ,als an den bestehenden Strukturen unseres gesellschaftlichen Er-Lebensraumes.Dies gaebe uns eine Chance,damit wir,aber auch unsere Erde endlich gesunden koennen.

Eine Um-Erziehung unserer selbst und unserer Kinder liegt in unserer Macht.Wir alle koennen es moeglich machen,dass wir Menschen uns in Zukunft nicht mehr selbst bedrohen in unserer eigenen Existenz und endlich die Angst verlieren vor unserer eigenen Art . Unsere Erziehung als Mensch hat uns in diese Situation gefuehrt ,und eine Umerziehung als Mensch kann alles veraendern.

Dafuer sollten wir uns vermehrt der Verantwortung bewusst werden, die jeder von uns mit sich traegt als ein praegendes Mitglied einer Gesellschaft .Wenn wir in der Erziehung unserer Kinder hauptsaechlich das Interesse verfogen,Individuen heran zu formen,die das bestehende Norm-u. Wertesystem ihrer Gesellschaft unreflektiert anerkennen und weitertragen,machen wir uns mitverantwortlich fuer diese Welt,so wie sie ist ,mit all der Gewalt ,dem Leid und der Ungerechtigkeit darin.

Eine Umerziehung der gesamten Menschheit ,das klingt zugegeben nach einer grossen,fast unumsetzbaren Idee. Doch eine kollektive Umerziehung kann allein nur bei jedem einzelnen von uns beginnen ,und das klingt doch irgendwie machbar ,oder?

3. Verantwortung als Mensch ( die natürliche, innere Kontrolle )

 

3.Verantwortung als Mensch

( die natuerliche, innere Kontrolle)

 

Die Umerziehung beginnt bei der Wahrnehmung unserer Verantwortung fuer die Gestaltung und Entwicklung unseres,natuerlicher Weise allen gleichermassen zur Verfuegung stehenden aeusseren Er-Lebensraumes.Welch eine Welt wir an unsere Kinder weitergeben,liegt in unser aller Verantwortung."Solange es noch ein unglueckliches Kind auf der Welt gibt,gibt es keinen wahren Fortschritt" Zitat Albert Einstein.

Genauso betrachte ich es auch und.stelle die Ausrichtung unserer menschlichen Entwicklung ,somit unsere Werte, sehr in Frage.Doch ich sehe die Verantwortung dafuer in unser aller Haende liegen.Wir alle sind ein Bestandteil von Entwicklung und dem,was wir Fortschritt nennen. Nach welchen Werten richten wir unsere Entwicklung und Erziehung aus? Nach Werten wie „der Starkere gewinnt“ , „fressen und gefressen werden“, Erfolg ,Geld ?Was stellt fuer uns den Wertmassstab fuer Fortschritt dar? Ist es die Technologie?Wir bemessen den Fortschritt in der Regel an menschlichen Schoepfungen/Errungenschaften,die wir dann weiter und weiter entwickeln.Doch was ist mit uns Menschen ?Heisst dies automatisch,dass wir uns als Menschen darueber auch weiter entwickeln?Es sieht nicht so aus.

Fuer mich misst sich wahre Entwicklung und Fortschritt an den Menschen selbst und dem  Grad ihrer Menschlichkeit.Wahrer Fortschritt wird erst moeglich durch Menschen die sich verantwortlich fuehlen fuer die Erde auf der sie wandeln,und die Lebewesen,mit denen sie sich diese Erde teilen.In einer Welt,in der die Menschlichkeit wirklich als ein wesentlicher Wert zaehlte,in der die Menschen Verantwortung uebernaehmen fuer ihre Mitmenschen und die natuerliche Umwelt, stuende wohl die  Lebensqualitaet  aller Lebewesen auf diesem Planeten im Vordergrund.Fuelle fuer alle Lebewesen kreiert einen  Wert ,an dem sich eine gesunde Entwicklung des Menschen,wie auch der Umwelt bemessen liesse.Denn nur eine gesunde Natur gewaehrleistet Fuelle fuer alle.Wahre Lebensqualitaet resultiert aus einer gesunden Erde und einem gesunden Menschen.Gesundheit ist ein ansich natuerlicher Zustand,den wir durch ein konstruktives Wirken und Handeln lediglich erhalten braeuchten.Doch wir bewegen uns ja leider in einem destruktiven Lauf gegen die Natur.So sehen wir nicht nur eine erkrankte Erde,sondern auch viele Menschen,die in Armut und Hunger leben,oder mit Depressionen, oder auf Drogen oder suechtig nach Belanglosem.2/3 der Menschheit muss in Armut leben,damit ein kleiner Bevoelkerungsteil ueberquillen kann an Lebensmitteln und bunten Waren.Doch gluecklich macht es diese Menschen auch nicht. .Zu der Entwicklung unseres aeusseren Er.Lebensraumes stellen sich Fragen wie : generiert uns die derzeitige Technik langfristig wirklich Lebensqualitaet? Hat uns die Kernenergie wirklich weiter geholfen? Oder zerstoeren diese Errungenschaften in groesseren Zusammenhaengen betrachtet nicht eher das Lebendige und wirken statt konstruktiv eher destruktiv?Waere aber jedes Kind einfach gluecklich auf dieser Welt,waere dies ein Zeichen fuer einen gesunden aeusseren wie einen gesunden inneren Er-Lebensraum der Menschen.Wahre Lebensqualitaet generiert sich einzig und allein durch ein konstruktives Wirken der Menschheit fuer den Zweck eines gesunden Er-Lebensraumes,im Innen wie im Aussen.Doch wir sind dabei,uns und die Welt kaputt zu wirtschaften,denn unser Handeln und Wirken ist grundlegend destruktiv. Wer traegt die Verantwortung dafuer ?Es sind nicht nur die Erfinder,oder Politiker ,oder Wirtschaftsbosse.Letztlich sind wir alle es, die die Verantwortung zu tragen haben fuer die Gestaltung unseres gemeinsamen Lebensraumes.Das muss uns wieder klar werden.

Unsere Lebensqualitaet ist abhaengig von den Bedingungen unseres inneren wie aeusseren Er-Lebensraumes.Erkrankt der aeussere Er-Lebensraum,erkrankt der Mensch ebenso.Erkrankt der innere Er-Lebensraum des Menschen, erkrankt auch der aeussere Er-Lebensraum.Der aeussere und der innere Er-Lebensraum des Menschen stehen in einer permanenten,unabdingbaren Wechselbeziehung.Dies zu erkennen und zu beachten ,sprich anzuerkennen,liegt in unserer menschlichen Verantwortung.Wir Menschen sind es naemlich die ,Individuum fuer Individuum, in die Zusammenhaenge des Lebens bewusst einzugreifen vermoegen.Wir sind in der Lage,zu entscheiden,wie wir dies tun.

Um die Veranwortung fuer unser Handeln und Wirken zu erkennen, benoetigen wir allerdings das Bewusstsein.Verantwortung ist eine Frage der Wahrnehmung,des Bewusstseins - des Erkennens und des Anerkennens der eigenen Entscheidungsfaehigkeit und Wirkungskraft.Die Wahrnehmung bzw.das Bewusstsein wiederum ist eine Frage der Erziehung,denn die Erziehung setzt an bei der Formung des Bewusstseins.

Die Erziehung richtet als wesentliche Grundlage unserer weiteren Entwicklung unsere Wahrnehmung auf das Leben und uns selbst aus. Damit wir uns unserer Verantwortung gewahr werden koennen,sollte die Erziehung also unsere Wahrnehmung auf unsere Entscheidungsfaehigkeit ausrichten.Dass wir trotzdem in einer Welt leben, in der es mehr Armut als Reichtum gibt,in der Kinder sekuendlich an Hungersnot sterben oder sexuell missbraucht werden,fuehrt uns unsere Entscheidungsfaehigkeit vor Augen und laesst unsere Erziehung fraglich erscheinen.Mehrheitlich fuehlen wir selbst uns nicht verantwortlich.Viele erblicken diese Zusammenhaenge gar nicht erst oder ignorieren sie,was das Gefuehl der Verantwortung auch nicht aufkommen laesst.

Unsere Erziehung macht uns zu Menschen ,die die Verantwortung fuer die Entwicklung ihrer eigenen Art und der Erde auf jeden Fall nicht wahrnehmen.Schon gar nicht betrachten die Menschen ihre persoenliche Lebensqualitaet in einer Abhaengigkeit von dem Zustand der Natur und dem Wohl aller Menschen auf dieser Erde.Das kurze Zitat von Herrn Einstein sagt einiges aus ueber unsere Form der Entwicklung und der Heranbildung unserer Menschlichkeit.Zwar sind wir Wissenstraeger in vielen von uns Menschen erschaffenen Lebensbereichen, wie zB. der Technik,Architektur,Wirtschaft.Doch  ueber die Gesetze des natuerlichen Lebens wissen wir immer noch nicht sehr viel.Was wissen wir bisher tatsaechlich ueber uns Menschen? Was wissen wir ueber die natuerlichen Regeln dieses Universums ?Immer noch nicht ist sich die Mehrheit von uns darueber im Klaren,dass wir Menschen in einem lebendigen Organismus leben ,in dem wir alle miteinander vernetzt sind.

Alles Leben in diesem Universum, nicht nur das unserer Freunde und Familie,wirkt sich auch aus auf unser persoenliches,individuelles,denn alles Leben ist miteinander verbunden .Wir haengen alle zusammen.Es ist wie bei einem Fischernetz,das Sie nur an einem Zipfel zu bewegen brauchen,um das ganze Netz in Vibration zu versetzen.Deshalb wirkt es sich aus auf uns Menschen in den Wohlstandsgesellschaften,wenn irgendwo ganz weit weg andere Menschen hungern und leiden.Und umgekehrt wirkt es sich auf diese Menschen aus ,naemlich in Form von Armut,dass ein im Vergleich kleiner Teil der menschlichen Erdbewohner ganz weit weg im Ueberfluss lebt.Durch diesen Ueberfluss wird die Welt konsumiert,sie wird verzehrt von uns Wohlstandsbuergern .Wir aus den Wohlstandsgesellschaften sind alle mehr oder weniger daran beteiligt..Dies liegt in unserer Verantwortung.Doch genauso liegt es in unserer Verantwortung ,uns die Konsequenzen unseres Verhaltens bewusst zu machen ,damit wir daran etwas veraendern koennen.Was koennten wir gemeinsam bewirken,wenn wir allesamt das Kaufen reduzieren wuerden?Aber bislang nehmen wir kaum wahr,dass viele Menschen leiden muessen,damit wir aus den sogenannten Wohlstandsgesellschaften uns mit so vielen Unwichtigkeiten umgeben koennen,die uns fuer eine kurze Zeit wichtig und befriedigend erscheinen,um dann aber weggeworfen und durch andere ,neue wichtig erscheinende Unwichtigkeiten ersetzt zu werden.Wir tragen bei zu einer Form des unendlichen Wachstums- einem Wachstum,der unsere natuerliche ,ueberlebenswichtige Natur zerstoert, und der fuer viele Menschen und andere Lebensformen,wie zb. unsere Tiere,auf weiten Teilen der Erde Leid bedeutet. Dies liegt in unserer aller Verantwortung,auch wenn wir sie ,umnebelt von Ohnmachtsgefuehlen und Ignoranz,nicht zu spueren vermoegen.Der Stoff zB. aus dem unsere handies gemacht sind,ist ein Rohstoff aus der Natur .Er nennt sich Coltan .Dieser wird gewonnen ,indem Menschen,auch Kinder,unter unmenschlichen ,sklavenhaften Bedingungen in riesigen Mienen im Ostkongo ihren Dienst leisten muessen , und oft sogar dabei sterben.Diese Menschen leiden,damit wir uns staendig neue Phones kaufen koennen,waehrend die alten gedankenlos wegschmissen werden,auch wenn die noch gut funktionieren.

Das Leid dieser Menschen haengt zusammen mit unserem Denken bzw. Nichtdenken und Handeln auf einem ganz anderen Teil dieser Erde.Das Leid dieser Menschen liegt auch in unserer Verantwortung.

Ein echtes Begreifen koennte einen Wandel fuer den gesamten Weltlauf bedeuten.Es wird auch Paradigmawechsel genannt,wenn die Menschheit beginnt,die Welt neu zu betrachten .Allein durch eine veraenderte Wahrnehmung von uns und der Welt koennen andere Verhaltensweisen wie “automatisch”herbeigefuehrt werden.Deshalb benoetigen wir genau so einen Paradigmawechsel .Wie sehr wuerde es unser Verhalten veraendern,wenn wir wirklich darum wuessten,wenn wir begreifen wuerden,dass ein hungerndes Kind in Afrika uns persoenlich daran hindert ,ein wahrhaft erfuelltes Lebensgefuehl zu erlangen,auch wenn wir 1000de Kilometer weit entfernt leben?Niemals werden wir auf echtes Glueck stossen,waehrend irgendwoanders auf der Welt,angefangen bei der Nachbarschaft,Elend und Leid herrscht.Doch wie bewusst nehmen wir diesen Umstand wahr?

Es ist eines der Grundgesetze des Universums ,dass alles Leben darin nach Gleichgewicht strebt.Alles was geschieht auf dieser Erde,geschieht,um das Gleichgewicht zu wahren.Wenn das Treiben auf der Erde irgendwo aus der Balance geraet,wenn irgendwo auf der Welt ein Kind nicht gluecklich ist,geschehen irgendwo anders Dinge,damit die Balance wieder hergestellt werden kann.Je groesser das Ungleichgeicht wird,je gewaltiger werden die Geschehnisse, ueber die wir uns dann so manches Mal wundern.Dies passiert aber alles nur ,um das Gleichgewicht wieder herzustellen.Wenn wir persoenlich aus dem Gleichgewicht geraten ,werden wir auch krank und die Krankheit wird zum Gegenpol des Ungleichgewichts.Je mehr wir selbst aus der Balance geraten ,desto staerker wird die Krankeit werden.So ist es auch mit unserer Erde ,und allem was darauf geschieht.Doch wir haben dieser natuerlichen,universellen Regel bislang keine grosse Aufmerksamkeit gezollt ,sondern im Gegenteil eher noch ignoriert,obwohl die Mehrheit der Menschen Regeln doch begehrt.

Mit unserer Entwicklung haben wir die Erde in ein grosses Ungleichgewicht gefuehrt.Wir sehen ein grosses soziales Ungleichgewicht ,nicht nur innerhalb unserer oder einer Staatsgemeinschaft,sondern auf der ganzen weiten Welt .Die unumstoesslichen Gesetze des Lebens streben dabei einfach nur nach Gleichgewicht.Dies drueckt sich dann aus in den vielfaeltigsten Formen des Krieges,wie zB. durch Raubueberfaelle,Schlaegereien ,Morde,aber auch Betruegereien,Entfuehrungen,Erpressung .Es sind Mittel,die der Mensch erschaffen hat,um sich gewaltsam zu holen,was er noch nicht hat,aber begehrt. Diese Mittel sind aber “nur” entstanden aus einer Gesellschaft,die in ein soziales Ungeleichgewicht geraten und daran erkrankt ist.

Oder meinen Sie,all diese Gewalttaten wuerden auch geschehen,quasi als eine Art Naturgesetz,wenn die Gesellschaft sich in einem sozialen Gleichgewicht befaende,der Wohlstand gerecht auf alle Menschen verteilt waere,wenn alle Menschen genug haetten,um in Fuelle leben zu koennen?Doch das soziale Ungleichgewicht zeigt die Form unserer Wahrnehmung,unserer Wissensfindung ,unseres Handelns und Denkens.

Es geschehen unglaublich brutale Dinge auf der Welt durch uns Menschen selbst.Wir fuehlen uns dafuer in der Regel nicht verantwortlich,weil wir uns nicht daran beteiligt sehen.Doch am Ende sind wir es alle,jeder einzelne von uns.

Ich moechte mich dem Thema der Menschlichkeit widmen,da ich meine,dass Menschlichkeit in unser aller Verantwotung liegt.Menschlichkeit ist das,was uns und diese Erde retten koennte.Doch was ist Menschlichkeit genau?Es ist das,was uns die Natur verliehen hat.Es sind die Eigenschaften und Faehigkeiten,die unserer menschlichen Natur zu Grunde liegen,ohne dass der Mensch darauf Einfluss genommen hat.Wir sollten uns vermehrt bewusst darueber werden,wer und wie wir Menschen von unserer Natur her sind.Wir setzen alle voraus ,dass wir Menschen sind und basta.Der Mensch hat von der Natur alle Faehigkeiten und Eigenschaften verliehen bekommen,die er benoetigt ,um dieses Leben als ein Mensch auf dieser Erde meistern zu koennen.Dazu zaehlt zB. die Faehigkeit, in die natuerliche Entwicklung des Lebens -auch unserer menschlichen -eingreifen zu koennen .Wir sind sogar in der Lage ,Dinge selbst zu erschaffen und zu gestalten.Das ist grossartig.Doch ist es typisch menschlich,dass wir diese Faehigkeit seit Jahrhunderten dafuer nutzen ,zu zerstoeren, Raubbau an der Erde zu betreiben und ein soziales Ungleichgewicht zu naehren?Das ist in der Tat weniger grossartig,es ist im Gegenteil kleingeistig.Dem kann nur ein schraeges und begrenztes Verstaendnis von Entwicklung und Fortschritt zu Grunde liegen.Unser menschlicher Einfluss auf das natuerliche Leben ,auch auf unseres, sollte eine konstruktive Auswirkung nehmen,denn nur so generieren wir uns wahrhaft Lebensqualitaet. Darin sehe ich die naturgegebene Verantwortung unserer Art – diese Erde zu hueten und zu pflegen und konstruktiv zu entwickeln.Wir haben all unsere spezifischen Eigenschaften und Faehigkeiten als Mensch verliehen bekommen,um dieser Aufgabe gerecht werden zu koennen.Es liegt in unserer Verantwortung,konstruktiv zu wirken,um das Leben zu vereden,und nicht zu zerstoeren..D.h, es liegt auch in unserer Verantwortung , unsere natuerlichen Eigenschaften und Faehigkeiten fuer diese Aufgabe zu erkennen und zu entwickeln,sprich uns selbst zu veredeln.Doch wie koennen wir unsere Menschlichkeit entwickeln ,wenn wir kaum ein Bewusstsein darueber haben,was Menschlichkeit ist,was genau uns zu Menschen macht.

Wir haben die Welt ,ich halte mich allgemein,ganz schoen zerruettet .Wir haben die Ressourcen ausgelutscht und ,genommen.Wir haben uns keine Gedanken ueber die moeglichen Konsequenzen unseres Raubbaus gemacht .Wir haben unsere Wahrnehmung begrenzt und nicht in groesseren Zusammenhaengen spielen lassen.Wir ignorieren das universelle Gesetz des Gleichgewichts.Wir erkennen nicht unsere Verantwortung.Wir ignorieren das grosse menschliche Leid,wenn nicht gerade eine Charetyveranstaltung zu Spenden einlaedt.Jeder von uns macht durch sein alltaegliches Konsumverhalten moeglich ,dass zweidrittel der Weltbevoelkerung in Armut lebt und ein paar wenige Menschen von dieser misslichen Lage profitieren und reicher und reicher und reicher werden.

In all dem zeigt sich die Form unserer Erziehung ,die unser Gefuehl fuer Verantwortung nicht gerade stark herausbildet.Oder spueren Sie die Verantwortung fuer die gesamte Erde,auch wenn sie nur auf einem kleinen Teil davon leben ? Oder fuer jeden einzelnen Erdenbuerger,auch wenn Sie ihn nicht direkt kennen? Dabei ist dieses Empfinden ueberlebenswichtig fuer uns ,weil wir naemlich alle die ganze Erde benoetigen ,um auf einem kleinen Teil davon existieren zu koennen.Und wir wollen ja existieren,darum sind wir alle hier .Deshalb ist die Verantwortung etwas natuerliches.Sie ist jedem Menschen von der Natur eingepflanzt worden ,und zwar als eine Regung,ein Gefuehl,dem Verantwortungsgefuehl.Dieses Gefuehl schuetzt uns davor,etwas dummes zu tun und zerstoererisch zu wirken.

Das Verantwortungsgefuehl allem Leben gegenueber ist ueberlebensnotwendig. Das natuerliche Verantwortungsgefuehl verhaelt sich wie die Schwerkraft ,als ein Klebstoff ,der die Menschen an diese Erde bindet.Sogar die durchgeknalltesten Diktatoren spueren ein derartiges Gefuehl in sich schwingen,sonst waeren wohl schon laengst Teile der Welt in Atom - und sonstigem Bombenhagel untergegangen . Doch der Klebstoff der Verantwortung ist duenn,denn nur wenige Menschen "produzieren" diesen Stoff noch, und wir beginnen uns von dieser Erde abzuloesen.Wen kuemmerts ,ohne das Gefuehl der Verantwortung?Nach dem Motto "ich bin nicht schuld" ,schauen wir weg und kaufen uns lieber etwas schoenes.

Das in uns wohnende Gefuehl der Verantwortung bedarf unserer Wahrnehmung ,damit wir uns dessen bewusst werden.Dann wird aus dem Verantwortungsgefuehl ein Verantwortungsbewusstsein.Damit laesst sich die Verantwortung auch praktisch anwenden.Praktisch zeigt sie sich in der Faehigkeit,eigenstaendig Entscheidungen treffen zu koennen fuer das eigene Denken und Handeln ,und die unmittelbaren Konsequenzen daraus erfahren bzw. er- tragen zu koennen.Verantwortungsbewusste Menschen machen keine Schuldzuweisungen .Verantwortungsbewusste Menschen sehen sich als Aktionisten ihres eigenen Handelns und Denkens,ihres Einflusses auf die Welt gewahr.Menschen,die ein Bewusstsein fuer ihre Entscheidungsfaehigkeit gewonnen haben, beginnen auch ihre Verantwortung wahrzunehmen fuer ihr eigenes Denken und Handeln. Ob wir die Verantwortung dann konstruktiv oder destruktiv nutzen ,liegt erneut in unserer Entscheidungsgewalt, somit in unserer Verantwortung.

Jeden Tag tragen wir Individuen ueber unser Handeln und Denken zu diesem Weltlauf bei .Doch wie schaut unsere Faehigkeit zur eigenstaendigen Entscheidung aus ,und wie bewusst nehmen wir diese Faehigkeit wahr? Wie entscheiden wir uns taeglich ,Einfluss zu nehmen auf diese Welt,wie bewusst treffen wir die Entscheidungen fuer unser Denken und Handeln,und wie oft geben wir lieber anderen “die Schuld”? Wie und wo zeigt sich unser Verantwortungsbewusstsein?

Wir lassen zu ,dass Politiker uns taeuschen duerfen ,dass Nahrungsmittel und Kleidung ,die an uns verkauft werden,gifftige Substanzen enthalten duerfen.Wir lassen zu ,dass fuer das Fleisch ,was wir essen, ,atmende ,fuehlende Wesen -unsere Tiere- in erbaermlicher seelenloser Massentierhaltung ihr Leben fristen muessen ,obwohl ,es laesst sich noch nicht einmal als Leben bezeichnen .Wir lassen zu,dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe ,Herkunft ,Kleidung,Figur bewertet ,abgestempelt und ausgegrenzt werden.Wir lassen taeglich zu ,jeder einzelne von uns ,aber dann geschlossen als grosse unuebersichtliche Gruppe , sprich Gesellschaft , dass die Unmenschlichkeit ihren Lauf nimmt.Und dies alles,weil wir persoenlich nicht unsere Entscheidungskraft ,und somit Verantwortung spueren.Wir koennen fuer all dies nicht ,es sind zum Glueck immer die anderen.Es fuehlt sich kaum jemand selbst verantwortlich fuer die Geschehnisse auf der Erde.So machen wir weiter wie zuvor und nichts veraendert sich.Wir sind Ohnmaechtige,die die Unmenschlichkeit auf dieser Welt zulassen. Der Einzelne ist sich seiner Kraft Einfluss auf die Lebenszusammenhaenge nehmen zu koennen ,insbesondere auf die grossen,nicht gewahr.Dieses Ohnmachtsgefuehl macht uns zu lauter Verantwortungslosen.Erst wenn wir uns unserer Kraft zur Einflussnahme bewusst werden,ueber unsere selbststaendigen Entscheidungen fuer unser taegliches Denken und Handeln,koennen wir dieses Ohnmachtsgefuehl verdraengen und beginnen unsere Verantwortung zu spueren.Die Faehigkeit zur Verantwortung ist uns Mensch fuer Mensch als natuerliches Potential mitgegeben .So koennen auch nur wir als Individuum diese Faehigkeit zu einer Kraft entfachen,durch die wir der Unmenschlichkeit zu begegnen vermoegen .

Erst wenn wir uns verantwortlich fuehlen,werden wir aktiv.Meist haben wir das Ohnmachtsgefuehl,dass " mit uns gemacht wird" ,dass gar nicht wir entscheiden,und verhalten uns passiv.Doch letztlich sind auch hier wir es ,die sich dafuer entscheiden.Der Mensch verhaelt sich permanent irgendwie ,er kann sich nicht nicht verhalten .Seinen Verhaltensweisen gehen immer Entscheidungen voraus,die er letztlich selber trifft.Es ist nur die Frage,wie bewusst bzw. unbewusst er sich dessen ist.Auch wenn sich ein Mensch auf den Befehl eines anderen Menschen auf bestimmte Weise verhaelt,so hat er sich selbst dafuer entschieden,diesem Befehl Folge zu leisten.

Wir haben uns kollektiv dazu entschieden ,passiv zu sein und Bestehndes in gewohnter Art weiterzutragen,statt aktiv einzugreifen und bewussten Einfluss zu nehmen ,um Neues zu gestalten.Im Grunde sind wir der Entscheidungstraeger fuer alles in unserem Leben ,ob bewusst oder unbewusst.Doch je unbewusster wir unsere Entscheidungen treffen,desto eher koennen andere auf unsere Entscheidungen Einfluss nehmen ,ohne dass wir es bemerken.So treffen wir Entscheidungen ueber unser Denken und Handeln im Sinne und Interesse eines anderen und werden zu Ferngesteuerten. Verantwortung ist eine Frage des Bewusstseins.Je unbewusster wir entscheiden,desto eher beschreiten wir lediglich die bereits vorgegebenen Wege und fuehlen uns als Opfer der Situationen,sprich nicht verantwortlich, wenn dennoch etwas schraeg laeuft.So kommt es zu einer Welt ,in der mehr Armut als Wohlstand herrscht,mehr Leid als Freude.So leben wir in einer Welt der Kriege und des Millitaers ,in einem Bewusstsein der Zerstoerung und des Gegeneinanders und ruecken ein in das Zeitalter der Totalueberwachung - und kontrolle! Doch wir koennen nichts dafuer.All dies liegt aber in unser aller Verantwortung.So liegt es auch in unserer Verantwortung ,dass sich etwas veraendert und die derzeitigen Entwicklungen eben gerade nicht weiter fortschreiten.Unser Fortschritt ist ein Fortschritt in die falsche Richtung.

Wie koennen Kriege moeglich werden mit uns als entscheidungsfaehigen Lebewesen?Kriege sind die Manifestation destruktiver Kraefte.Sie zerstoeren und sind geradezu menschenverachtend! Kriege kommen keinem zu Gute,ausser den paar wenigen Menschen ,die daran profitieren.Wieso entscheiden wir uns dennoch,dabei mitzumachen ?Weil wir heranwachsen in einem Bewusstsein des Krieges.Wir entwickeln uns in einem Massenbewusstsein,in dem Kriege,Gewalt und Zerstoreung als normal menschlich erachtet werden.Wir werden in eine geistige Haltung hineinerzogen,im Fall der Faelle auf Befehl allesamt zu kleinen Soldaten zu mutieren und "hier" zu schreien,wenn der Kampf gegen den Feind ausgerufen wird.Ein derartiges Massenbewusstsein ,bei dem Kriege quasi als normal erachtet werden ,bietet kein Naehrboden fuer Menschlichkeit.Denn in einer Welt der Kriege,in der Zerstoerung ein Loesungsmuster darstellt,in der “ die Macht ueber etwas” demonstriert werden muss,werden wir auch entsprechend in einem Bewusstsein des Krieges erzogen,des Kampfes um Macht, mit Gewalt und durch Zerstoerung.Wir koennen um uns herum beobachten,wie einjeder in diesem Leben mit irgendetwas im Kampf lebt und Gewalt ausuebt, in erster " Front" gegen sich selbst.

Wir alle werden hineingeboren in ein Massenbewusstsein der Gewalt und des Krieges,was uns in der Regel nicht als abnormal bewusst wird ,denn wir kennen es ja nicht anders. Doch genau dieses Massenbewusstsein stifftet in jedem einzelnen von uns Unruhe ,Aengste,Hass ,Selbstablehnung.

Das vorherrschende kollektive Bewusstsein fuehrt uns Menschen hinein in den Kampf mit uns selbst.Dabei bemerken wir kaum,dass wir diese Schlacht in der Arena des Konsums austragen,wo wir uns selbst erschlagen mit all den bunten Dingen,um unser Gefuehl von Angst,Minderwertigkeit und Ohnmacht kurz zu betaeuben,bis wir mehr brauchen ,und mehr und mehr,und unsere Befriedigung und Erfuellung unersaettlich im Aussen suchen. Und noch weniger bemerken wir dabei,dass fuer dieses Verhalten Millionen von Menschen in der Armut versinken.Der Unfrieden in uns und das verdrehte Wertempfinden ueber aeussere Dinge ,wie Besitztuemer und Statussymbole, statt durch das innere Empfinden unserer selbst,macht uns nach und nach zu einem menschlich enthoehlten Konsumfaktor,mit dem einige Menschen ihre Rechnungen aufstellen ,um reicher und reicher zu werden.Doch unsere innere Leere wird darueber niemals dauerhaft ausgefuellt. Meinen Sie, i n sich zufriedene und sich selbst liebende Menschen waeren staendig auf der Suche nach mehr Befriedigung durch die aeussere Welt ,oder muessten sich permanent ueber Hab und Gut und Status definieren und sich darueber mit anderen in den Vergleich setzen,nur,um sich selbst er-leben zu koennen?

Doch allmaehlich erwacht ein Bewusstsein fuer die Konsequenzen ,die aus unserer Ueberflussgesellschaft mit all den schrecklich unwichtigen ,aber vielen,bunten und giftigen Dingen resultieren .Dieses Bewusstsein wird vorangetrieben durch Menschen ,die ihre Verantwortung fuer diese Erde mit all dem Leben darauf spueren,statt sich ohnmaechtig zu fuehlen und sich zu betaeuben.Solche Individuen,die durch ihr “kleines” individuelles Bewusstsein ein Licht auf Lebensbereiche werfen ,die der Masse nicht zugaenglich sind ,bringen uns wirklich voran.Diese Menschen treiben ueber Aufklaerung und Information einen Paradigmawechsel an .Ich moechte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei all den Menschen bedanken ,die dies tun und trotz aller Widerstaende ihre Verantwortung wahrnehmen!

Wir duerfen uns von dem vorherrschenden kollektiven Bewusstsein nicht komplett absorbieren und tragen lassen,sonst machen wir uns mitverantwortlich fuer all die Not und das Leid auf der Welt,und dass irgendwo ein Kind,tatsaechlich sind es Millionen, nicht gluecklich ist.Sie und ich, wir sind ein Teil dieses "Fortschritts",da wir alle ein Glied in einer Gesellschaft darstellen -und uns meist auch noch als moeglichst wichtigen Bestandteil davon begreifen wollen -,die diese waltende Unmenschlichkeit moeglich macht.Wir machen mit im gesellschaftlichen Lauf des unendlichen ,gnadenlosen Wachstums,durch den wir wie Heuschrecken gleich die Erde auffressen,indem wir den mehr-mehr-mehr-Modus naehren ueber unser Denken und Handeln.Es liegt in unserer Verantwortung,dass wir durch unser taegliches,angepasstes Handeln in diesem System, "ja" zu einer Gesellschaft sagen,in der Unwichtigkeiten und tote Materie ueber das Lebendige erhoben werden,das fuer diesen Zweck sogar noch vernichtet oder ausgebeutet wird.

Dieser destruktive Lauf auf unserer Erde ,angetrieben durch uns Menschen selbst, liegt in unser aller Verantwortung ."Die Erde gehoert den Sanftmuetigen" ,heisst es in einem recht bekannten Buch,das unseren Glauben stark gepraegt hat und praegt.Doch gerade das scheinen wir nicht zu glauben , denn es gibt unserem Verhalten auf der Erde wenig Anreiz.Ist dies nicht aber gerade eines der konstruktiven ,von Liebe gepraegten Glaubenssysteme?Wir koennten uns daran orientieren ausrichten,um die Erfahrung zu sammeln,ob es vielleicht tatsaechlich moeglich ist mit sanftem Gemuet miteinander zu leben, in Frieden,ohne Gewalt und Kriege. Oder glauben wir in Wahrheit gar nicht an unsere Sanftmut als eine natuerliche ,menschliche Eigenschaft? Finden wir deshalb Kriege scheinbar so normal?Wer von uns allen will denn aber wirklich Krieg ?Die Mehrheit der Menschen will und wuenscht sich Frieden.Dieser Wille entspringt nach meiner Aufassung einem natuerlicher Weise friedvollen und sanften Gemuet. Warum haben wir dennoch Krieg auf dieser Erde?Damit meine ich vor Allem auch die "kleinen "Kriege in der Firma,der Schule,der Familie,dem Partner und in erster Linie mit uns selbst. Warum faellt uns der Frieden,gerade auch mit uns selbst, so schwer?Kaum einer von uns vielen Milliarden Menschen hat fuer sich den Lebensstatus erreichen koennen,ohne Kaempfe und in Frieden mit sich selbst zu leben.Wir koennen den Frieden nicht.Das ist der banale Grund.Wir koennen eher Krieg als Frieden,weil wir es so lernen. Liegt es nicht aber in der Natur des Menschen ,sich gegenseitig das Gefuehl von Geborgenheit und Sicherheit zu geben,sich gegenseitig zu staerken und zu stuetzen und fuereinander zu sorgen ? Denn der Mensch ist von seiner Natur her ein soziales Wesen.Er wendet sich anderen Menschen interessiert,wohlwollend und fuersorgend zu.Auf dieser Gesetzmaessigkeit basiert unsere Existenz,unsere Entwicklung. Ohne die Fuersorge eines anderen Menschen waeren wir gar nicht ueberlebensfaehig.Deshalb unter Anderem begreife ich die von der Natur mitgebene Beziehungsstruktur des Menschen zu seiner Umwelt als eine grundsaetzlich fuersorgende,konstruktive.Wir kuemmern uns um das,was lebt und erhalten und entwickeln es.Wir sind von unserer Natur her wie die Bienen,wir befruchten das Leben,wir zerstoeren es nicht.Doch mit der kollektiven Perversion unseres Wesens haben wir uns dazu entschieden,in die entgegengesetzte Richtung zu treiben und uns zu verhalten wie die Heuschrecken. Es liegt an uns ,Mensch fuer Mensch,dass wir uns der menschlichen Natur bewusst werden.Wir sind von der Natur her die "Kuemmerer",eben weil wir ueber die von der Natur mitgebene Faehigkeit verfuegen,eingreifen zu koennen in die Zusammenhaenge des Lebens.Es scheint logisch,dies auf eine befruchtende,konstruktive Art und Weise zu tun.Immerhin benoetigen wir die Erde fuer unser Ueberleben .Deshalb mutet es merkwuerdig an,dass wir uns entschieden haben,unsere Faehigkeiten fuer das Gegenteil zu nutzen.Doch natuerlicher Weise sind wir verantwortlich , Sorge zu tragen und uns zu kuemmern um all das Leben auf diesem Planeten,so dass es wachsen und gedeihen kann.Es ist an der Zeit ,die Verantwortung dafuer mehrheitlich wieder aufzunehmen und nicht nur ein paar wenigen Menschen die wesentlichen Entscheidungen ueber unser Zusammenleben ,unser Walten und Schalten auf dieser Erde ,zu ueberlassen. Durch ein riesengrosses System aus Regeln ,Ge-u. Verboten werden uns Entscheidungen abgenommen .Darueber wird die Bewusstseinsentwicklung fuer unsere individuelle ,persoenliche Verantwortung nicht gerade gefoerdert,sondern eher beschnitten.Nicht einmal unsere Politiker duerfen grossartig Entscheidungen treffen,was allerdings ihr oft fragwuerdiges Handeln erklaert.So sagte einmal ein Politiker in einem Moment aufkeimender Ehrlichkeit ,und es war wunderlicher Weise Horst Seehofer Zitat " .... die,die gewaehlt werden, haben nichts zu entscheiden,und die,die entscheiden,werden nicht gewaehlt."Wir haben die Kraft zur Entscheidung und somit Eigenverantwortlichkeit ,inclusive unserer Politiker,laengst abgegeben an ein paar wenige Menschen,die uns groesstenteils noch nicht einmal bekannt sind.Die Wahl – ein Schauspiel demonstrierender Freiheit durch die Kraft der Entscheidung.Wir duerfen uns vormachen durch die Wahl unsere persoenliche Verantwortung wahr -oder aufzunehmen fuer die Gestaltung unserer Gemeinschaft.Wir duerfen uns fuer die Vertreter unserer Auffassungen und Wuensche entscheiden,und diese waehlen .Spaeter wundern wir uns,dass die von uns gewaehlten Politiker gar keine Entscheidungen in unserem Sinne treffen.Unser Akt der Verantwortung an der Wahlurne wird ins Absurde gefuehrt,denn die ,fuer die wir uns entscheiden,haben letztlich nichts zu entscheiden.Es liegt natuerlicher Weise in unser aller Verantwortung,diese Erde zu gestalten.Doch wir haben diese Verantwortung laengst abgegeben,und zwar an eine Minderheit. Dessen sollten wir uns bewusst werden.

Wenn wir daran etwas veraendern wollen,muessen wir wegschreiten von der Ohnmacht und fortschreiten zur Verantwortlichkeit.

Gegenwaertig koennen die meisten Menschen ihre Verantwortung weder spueren noch er – tragen,denn in Wirklichkeit werden wir dazu erzogen,sie abzugeben.Dafuer kommt dann die Schuld ins Spiel,die wir suchen, und zwar meist bei anderen.Ist nicht immer irgendjemand "Schuld" in dieser Welt,und am Besten jemand anderes als wir selber? Wir haben kein Gespuer fuer unsere eigene Verantwortung ,aber ein Auge dafuer,wer Schuld ist,um sie anderen zuweisen zu koennen.

Dabei unterscheiden sich die Verantwortung und die Schuld in wesentlichen Aspekten sehr voneinander. Die Verantwortung ist eine natuerliche ,menschliche Eigenschaft in Form eines Gefuehls, die ihre Kraft entwickelt,wenn wir uns dessen bewusst werden.Dann koennen wir diese Eigenschaft weiter entwickeln zu einer Faehigkeit,die uns menschlich staerken und voran schreiten laesst..Die Schuld ist keine von der Natur mitgegebene Eigenschaft oder Faehigkeit,die wir selbst weiter entwickeln koennten und an der zu tragen wir Staerke gewinnen.Die Schuld macht uns grundsaetzlich schwach.Sie ist eine menschliche Kreation ,die wir anderen zu weisen,damit wir uns gut und sie sich schlecht fuehlen .Die Schuld bewertet unser Verhalten ,und zwar grundsaetzlich negativ. Es gibt keine "gute Schuld".Schuld ist etwas schlechtes,das wir meiden und nicht tragen wollen.Die Verantwortung hingegen ist ein inneres Empfinden,das uns nicht bewertet,und die wir,wenn wir uns ihrer bewusst werden, auch tragen wollen.Die Groesse der Schuld,entwickelt im Gegensatz zur Verantwortung,nicht unsere Staerke,sondern unsere Schwaeche.Wer die Schuld bekommt,der hat etwas falsch gemacht,wer viel Schuld bekommt,der hat viel falsch gemacht und wer viel falsch macht,ist ein Doedel.Fehler muessen zudem bestraft werden,und weil niemand gern bestraft werden moechte,neigen wir dazu,die Schuld anderen zu zuschieben.Doch die Schuld wird uns als etwas geradazu natuerliches naehegbracht.Es erscheint uns als etwas von der Natur mitgegebenes,was daraus resultiert,dass wir von der Natur her mangelhaft und irgendwie falsch sind.Seit Jahrhunderten wird uns ueber die Religion eine Wahrnehmung von grundlegender Schuld gelehrt ."... Vater,vergib uns unsere Schuld ..." ,heisst es in einem Gebet,dass wohl schon Milliarden Male heruntergebetet wurde.Wir bestaetigen damit unsere grundsaetzliche Schuld.Doch im Grunde ist uns die Buerde zu schwer und wir streuben uns dagegen.Wir haben Angst vor der Bestrafung -spaetestens durch Gott im Himmel bzw. den Teufel in der Hoelle- und wir wollen auch kein Doedel sein ,der alles falsch macht.So schieben wir die Schuld wie ein giftiges Paeckchen zwischen uns Menschen hin -u her oder suchen nach Absolution,die wir uns selbst nicht zu geben vermoegen. Die Wahrnehmung von uns als Schuldige,weil wir fehlerhafte,unvollkommene Wesen sind,ist ein uraltes,tiefliegendes Praegungsmuster fuer die Entwicklung unserer Menschlichkeit .Wir tragen alle Schuld ,alle Menschen dieser Welt,weil wir Fehler machen.Diese Fehler muessen bestraft werden,denn nur ueber den Schmerz durch die Strafe gibt es fuer uns eine Erloesung von der Schuld.Welch ein Grundgefuehl,dem Leben zu begegnen.Das Schuldsystem entzieht uns die Verantwortung fuer unser eigenes Verhalten.Es macht uns zu Passiven,die auf Absolution durch andere warten muessen,die allein uns von der Schuld befreien koennen.Im besten Falle geschieht dies durch einen Freund ,der uns bestaetigt, dass "wir nicht Schuld sind".Die Schuld wird uns zugeteilt und genommen durch andere, und ueberlagert die Wahrnehmung fuer das von der Natur mitgebene Gefuehl der Verantwortung fuer unsere Aufgabe als Mensch .Die Schuld bewertet unser Verhalten negativ als einen Fehler,der vermieden werden muss.Dies hat zur Folge,dass wir uns auf jeden Fall immer so verhalten wollen,wie es allgemein als richtig bewertet wird.Aber der Mensch lernt nun einmal ueber seine “Fehler”.Er lernt,indem er die Konsequenzen seines Verhaltens beobachten darf und erfahren kann,ob es konstruktive oder destruktive Auswirkungen annimmt.Doch die Schuld versperrt uns die Sicht darauf,denn es gilt Fehler zu vermeiden.Wir sind sofort schuld,wenn etwas schief geht und duerfen gar nicht die Auswirkungen unseres Verhaltens erfahren. Doch so verlieren wir den Blick fuer die echten Konsequenzen unseres Verhaltens,fuer die,die aus unserer unmittelbaren Beziehung zur Umwelt entstanden sind.Wie sollen wir dann lernen,selbststaendige Entscheidungen zu treffen? So werden wir eher in der Entwicklung unserer eigenen Entscheidungsfaehigkeit und des Verantwortungsbewusstseins behindert .Dennoch bleiben wir natuerlicher Weise die Verantwortlichen fuer unser Verhalten.Wir sind nun einmal von unserer Natur her in der Lage ,uns fuer ein Verhalten zu entscheiden.

Wir sind verantwortlich fuer unseren Einfluss auf die Lebenszusammenhaenge ,denn wir koennen entscheiden,wie wir dies tun.Wir haben die Faehigkeit,uns fuer ein Verhalten entscheiden zu koennen .Wir haben die Faehigkeit zu erfahren,ob sich unser Verhalten konstruktiv oder negativ auswirkt,Einzig daraus koennen wir wirklich lernen ,selbststaendige Entscheidungen fuer unser eigenes Verhalten zu treffen.Ich behaupte,ein gesunder Mensch waehlt grundsaetzlich eine Verhaltensform mit konstruktiver Auswirkung.Doch dies wird uns scheinbar nicht zugetraut .So nimmt die Erziehung uns von klein auf die Entscheidungen ab,was uns in Wahrheit daran behindert die Verantwortung fuer unser eigenes Verhalten tragen zu lernen.So entscheiden wir uns weder selbst fuer ein Verhalten,noch sind wir wirklich verantwortlich fuer die Konsequenzen.Erst wenn wir uns selbst bewusst entscheiden fuer unser Handeln,kommen wir auch in die Lage,die Konsequenzen unserer eigenen Entscheidung erfahren und darueber unser Verhalten aktiv und selbststaendig bestimmen und veraendern zu koennen.Die Frage “was habe ich entschieden ,daraufhin gemacht und welche Auswirkungen hat es erzeugt ” bringt uns die Moeglichkeit ,in einer naechsten aehnlichen Situation ein anderes Verhalten zu waehlen.So sind wir uns naemlich bewusst,selbst ein Entscheider und Gestalter zu sein.

Probieren Sie doch einmal ein Verhalten von Ihnen,mit dem Ihnen nicht wohl war,durch die Brille der Schuld zu betrachten ,und dann im Gegenzug durch die der Verantwortung. Gibt es Ihnen die Kraft,Ihr Verhalten zu veraendern,wenn Sie sich als schuldig betrachten?Oder wuehlt es eher nur in Ihrem Basisgefuehl fuer sich und die Welt herum und laesst Sie schlecht fuehlen?Vielleicht sind Sie in staendiger Erwartungshaltung einer Strafe und interperetieren sie in bestimmte Geschehnisse hinein.Die Schuldfrage wird Ihnen nichts bringen,ausser einem unschoenen Lebensgefuehl.Die Frage nach der Verantwortung hingegen "was habe ich gemacht und welche Wirkung hat es erzeugt " laesst Sie sich selbst beobachten.Es bringt Sie in die Selbstwahrnehmnung,und Sie koennen darueber ihr Verhalten regulieren. Bemerken Sie ,dass die Wahrnehmung vom Schuldkonzept mit seiner Suenden -Strafen - Struktur uns in der Selbstwahrnehmung blockiert ,aber das Bewusstsein fuer die eigene Verantwortung uns ermoeglicht, unserer Verhalten selbst zu beobachten und zu regulieren ?

Wenn wir Schuld haben ,dann haben wir auch etwas "falsch" gemacht,und davor haben wir Angst,weil Fehler bestraft werden.Wir lernen ,Angst vor unserem eigenen Verhalten zu bekommen und unsere Entscheidungen dafuer lieber abzugeben an andere,die dann im Zweifelsfall die Schuld zu tragen haben.Das ist dann das Gegenteil von Verantwortung und fuehrt uns in die Unmuendigkeit.Verantwortung zu spueren ist eine natuerliche Eigenschaft,die unserer Wahrnehmung bedarf.Der Blick darauf wird uns jedoch verschleiert durch die Kreation der Schuld.Die Schuld wurde vor langer Zeit als dunkle Wolke ueber uns ausgebreitet.Die Kration der Schuld hat den Sadismus salonfaehig gemacht durch ihren Bezug zur Strafe,als eine Art Befreiungsschlag von der Unvollkommenheit.Die Ausrichtung unserer Wahrnehmung auf das Schuldkonzept verhindert,dass wir unsere Verantwortung erkennen und aufzunehmen lernen .

Stellen sie sich vor,wir Menschen wuerden mehrheitlich ein Bewusstsein entwickeln fuer unsere Verantwortung als Mensch in dem Wissen,dass alles Leben miteinander verbunden ist.Dann wuerden wir uns noch kollektiv entscheiden,diese Verantwortung unserem Wesen gemaess konstruktiv zu nutzen.Wie wuerde dies unser Zusammenleben veraendern? Wir wuerden beginnen,Verantwortung zu tragen fuer unsere eigenen Entscheidungen, und dabei das Wohl aller beruecksichtigen.Wir wuerden durch unser Denken und Handeln Sorge tragen fuer unseren Naechsten ,fuer unsere Tiere und Pflanzen und die Erde,die wir uns alle miteinander teilen.All die aeussere Kontrolle waere nicht noetig,wenn wir uns mehrheitlich verantwortlich fuehlten.Die aeussere Kontrolle waere ersetzt durch die natuerliche, in jedem Menschen angelegte innere Kontrolle fuer die eigenen Verhaltensweisen.Das bewusst gewordene Gefuehl der Verantwortung als Kuemmerer,als “Hueter des Lebens”, ist die natuerliche ,im Innen angelegte Kontrolle fuer unser Verhalten in diese Welt hinein.Ein echtes Verantwortungsbewusstsein gaebe uns erst die Basis fuer vertrauensgepraegte Beziehungen, in denen Schuldzuweisungen keine Rolle mehr spielten. Dies gaebe uns echte Sicherheit.Doch stattdessen lebt der Mensch schon lange Zeit mit der staendigen Befuerchtung ,dass irgendwer ihm Schaden zufuegen koennte.Die kollektive Loesung dafuer ist die Kontrolle,die uns einspinnt durch ein stetig enger werdendes,aeusseres Netzwerk,das die scheinbare Unzulaenglichkeit unseres menschlichen Wesens kompensieren soll.Doch die aeussere Kontrolle kann niemals so lueckenlos sein,wie die natuerliche innere Kontrolle ueber das bewusst gewordene Gefuehl der Verantwortung.

Ich moechte dafuer ein alltaegliches, recht banales Beispiel geben ,dass vielleicht schon jeder am eigenen Leib erfahren hat.Um heute ein Haus kaufen oder auch nur mieten zu koennen,muessen wir meist erst eine Schufaauskunft vorlegen .Damit schaffen sich die Menschen Sicherheit ,dass die Miete auch bezahlt wird.Doch diese Auskunft bescheinigt lediglich,dass wir die Hoehe der Miete theoretisch tragen koennen ,dass wir bislang unsere Miete gezahlt haben und sie somit wahrscheinlich auch zahlen werden.Die Auskunft sagt aber nichts darueber aus,ob wir unsere Miete auch tatsaechlich in Zukunft zahlen werden.Ganz davon abgesehen,dass sich heutzutage alle moeglichen Papiere leichter faelschen lassen als je zuvor,koennen wir morgen vielleicht unseren job verlieren,oder,oder,oder.Die Zukunft haelt nun einmal unerwartete Dinge fuer uns bereit.Das Leben und der Mensch ist mehr als ein Rechenexempel fuer Wahrscheinlichkeiten,das wir mit Papieren belegen koennen.Deshalb koennen wir die wahre Sicherheit einzig und allein aus dem Verantwortungsbewusstsein unserer Mitmenschen generieren. Es liegt nicht an den Nachweisen und Papieren, sondern an dem Gefuehl fuer Verantwortung, ob ein Mensch seine Miete wirklich zahlen wird.Es entspringt dem Gefuehl der Verantwortung, auch dann fuer die Mietzahlungen einzustehen, wenn zuweilen Schwierigkeiten auftauchen durch gewisse finanzielle oder sonstige Umstaende.Eine Schufaauskunft wird das nicht belegen.Es ist eher die ur-eigene Kraft unserer menschlichen Faehigkeiten,mit der wir die Persoenlichkeit und das Verantwortungsbewusstsein des potentiellen Mieters zu erfassen und einzuschaetzen in die Lage kommen..Doch heute vertrauen wir eher auf ein totes Blatt Papier ,als auf unser ureigenes Gespuer.Wir vertrauen nicht auf das Gefuehl der Verantwortung bei unseren Mitmenschen,und meinen dies kompensieren zu koennen ueber eine Kontrolle in Form von wichtigen Papieren.So wird Vertrauen ersetzt durch Kontrolle , um dadurch das Gefuehl von Sicherheit gewinnen zu koennen,dass wir Menschen uns nicht gegenseitig zu geben vermoegen.Dass es in unserer Gesellschaft dennoch haeufiger geschieht,dass Menschen ihre Miete nicht zahlen ,liegt nicht an dem Mangel von Belegen und wichtigen Papieren,sondern an dem Mangel von Verantwortungsbewusstsein.In einer von Verantwortung gepraegten Welt koennten wir ohne Belege und Zertifikate darauf vertrauen,dass unsere Mitmenschen das tun,was sie versprechen.Dies erst wuerde uns ein echtes Gefuehl von Sicherheit geben,das die Kontrolle hinfaellig machte.Es koennte so einfach sein in einer Welt,in der jeder Mensch seine Verantwortung spueren und bewusst wahrnehmen wuerde.

Die Faehigkeit ,Verantwortung uebernehmen zu koennen fuer uns selbst und unsere ueberlebenswichtige natuerliche Welt,macht uns erst zu dem ,was wir scheinbar heutzutage alle denken zu sein ,zu muendigen Menschen.Doch waeren wir wirklich muendige Menschen ,wuerden wir uns wirklich alle verantwortlich fuehlen ,sehe unser Umgang miteinander sehr anders aus.

Wir naehmen uns die Angst vor unserer eigenen Art,wenn wir unser Verantwortungsgefuehl wahrnehmen und als eine natuerliche Kontrollinstanz nutzen lernten.Diese Faehigkeit zu entwickeln ,gaebe uns ein so grundlegendes und tiefes Gefuehl der Sicherheit,das kein noch so grosser,kuenstlicher Sicherheits-u.Ueberwachungsapperat im aeusseren Er-Lebensraum uns zu vermitteln vermag.

Die menschliche Faehigkeit zur Verantwortung bildet die Basis fuer eine Veraenderung der vorherrschenden Strukturen ,die uns momentan bestimmen und leiten.Wir tragen sie alle als ein natuerliches Empfinden in uns.Wir benoetigen nur ein Bewusstsein dafuer,das von der Schuld ueberlagert wurde. Moechten sie nichts dagegen tun,dass irgendwo in dieser einerseits so hochzivilisierten Welt andererseits so viele Kinder Hunger und Not leiden?Doch,im Grunde schon?Da meldet sich ihre Menschlichkeit,da ist das natuerliche Gefuehl der Verantwortung fuer diesen ganzen ,wunderschoenen Planten ,das in Ihnen schwingt.Doch konkret tun Sie nichts gegen die Not auf der Erde,nicht einmal in ihrem naechsten Umfeld ?Daran erkennen Sie,wie dieses eigentlich natuerliche aktive Verantwortungsgefuehl ueber unsere Erziehung und Sozialisation ausgebremst wird .Wir werden an -u. umgeleitet zu Passiven,die auf Erloesung durch jemand anderes warten.

Unser Gespuer fuer Verantortlichkeit wird ueber das taegliche Allerlei abgestumpft und zeigt sich in einer kollektiven Interesselosigkeit ,des persoenlichen Einflusses auf den Weltlauf nicht gewahr.Es scheint einzig unsere Verantwortung zu sein ,unser kleines persoenliches Leben immer fluffiger und plueschiger zu gestalten,waehrend wir selbst dabei moeglichst verdammt gut ausssehen.Dass die Erde nebenbei untergeht,bemerken wir dann gar nicht ,waehrend wir unser aufgestyltes Leben abfotografieren und posten.

Um unsere Verantwortung aufzunehmen ,benoetigen wir als erstes ein Bewusstsein fuer dieses natuerliche Gefuehl in uns.Und dies ist und bleibt eine Fage der Erziehung.Um unsere Verantwortung fuer dieses Leben dann im taeglichen Verhalten konstruktiv umsetzen zu koennen ,benoetigen wir das Wissen um die natuerlichen Gesetze des Lebens.Erst dann koennen wir das Bewusstsein fuer Verantwortung  nutzen ,um uns und unsere Umwelt bestmoeglich zu pflegen ,zu entwickeln und zu veredeln.

Die Erziehung bestimmt auch die Wissensfindung und welche Formen des Wissens wir aufnehmen.Das Wissen,das uns zu Teil wird, beeinflusst wiederum unsere Wahrnehmung von uns selbst und dem Leben.Wie wir uns entscheiden zu sein und zu handeln ,auf welche Art und Weise wir in das von der Natur gegebene Leben eingreifen ,wird gepraegt von unserer Form des Wissens.Das Wissen bildet die Grundlage des Koennens.Das Wissen beinflusst unser Denken und Handeln.Das sogenannte Wissen bildet die Basis unserer Entwicklung.Doch was ist „das Wissen“ genau ? Dies moechte ich in dem folgenden Kapitel naeher ausfuehren.Woher wissen wir,dass wir etwas wissen oder glauben wir vielmehr zu wissen? Ist Wissen gleich Wahrheit und woher wissen wir ,was "wahr" ist ? Welche Bedeutung hat das Wissen und der Glaube fuer unsere menschliche Entwicklung? Es gibt so viele Glaubens - u. Wissenssysteme ueber die menschliche Existenz .Was glauben und was wissen Sie bzw.was meine Sie zu wissen ueber den Menschen und seine Welt?

Es geschehen brutale Dinge auf dieser Welt ,Taten von Menschen,die unvorstellbar und dennoch teilweise gesetzlich erlaubt sind.Koennen wir deshalb wissen,dass der Mensch von der Natur her ueber ein gewalttaetiges Wesen verfuegt?Wer hat die Folter erfunden? Warum gehoert derart schreckliches zu einer  Wissensgrundlage des Menschen, und wird dann auch noch in den Dienst der Wahrheitsfindung gestellt?Liegt dem die wahre Natur des Menschen zu Grunde ?Oder entsteht so etwas wie „ die Anleitung zum Quaelen“ vielmehr durch eine Perversion der menschlichen Anlagen,die dann quasi kultiviert wurde ,indem Gewalt ueberall dargestellt,eingesetzt und salonfaehig gemacht wird,nicht zuletzt durch das Konzept der Strafe ?

Ich moechte Sie an Ihre eigenen Erfahrungs - und Gefuehlswelten erinnern,an Ihre ganz persoenlichen Speicher des Wissens und Glaubens,waehrend ich Sie nun einlade zu einer philosophischen Auseinandersetzung mit dem,was wir als "das Wissen" und "den Glauben " bezeichnen.

4. Wissen, Glauben, Erinnerung

 

4. Wissen,Glauben,Erinnerung

 

Wissen ist Macht.Das wissen wir alle.Das Wissen beinhaltet Informationen,die wir bei Bedarf abrufen und umsetzen koennen. Das Wissen bildet die natuerliche Macht des Menschen heran,sein Leben entwickeln und im besten Falle konstruktiv und bluehend gestalten zu koennen.Dort ,wo wir nicht wissen, setzen wir den Glauben .Der Glaube versetzt Berge,so wird uns erzaehlt,obwohl uns beim Glauben Informationen fehlen,die uns zu der Kraft des Wissens fuehren.Darum wissen wir .Deshalb nennen wir es Glauben.Dennoch verwechseln wir beides haeufig und unbemerkt.Zudem sprechen wir dem Glauben scheinbar ebensoviel Kraft zu wie dem Wissen.

Das Wissen und der Glaube sind zwei sich sehr voneinander unterscheidende natuerliche Systeme,die dem Menschen fuer seine Lebensbewaeltigung zur Verfuegung stehen.Sie gestalten unsere Wahrnehmung vom Leben und legen die Basis fuer unsere Lebensgestaltung.Ist es nicht auch ein natuerlicher menschlicher Prozess,aus dem Glauben Wissen machen zu wollen?Denn es laesst sich so beobachten.Kinder glauben ihren Eltern ersteinmal alles,aber mit der Zeit beginnen die Kleinen ,den Glauben umwandeln zu wollen in Wissen.Dafuer stellen sie mit der Zeit ihre Eltern in Frage.

Mit diesen beiden Systemen verknuepft ist die Erinnerung.Die Erinnerung ist unabdingbar fuer unsere Lebensgestaltung.Wenn wir nicht abspeichern was wir wissen oder glauben, bricht unsere Grundlage,dem Leben begnenen zu koennen ,taeglich aufs Neue weg. Wir haben dann nichts ,worauf wir unser Verhalten aufbauen koennten.Deshalb halte ich es fuer wichtig,diese grundlegenden Systeme zur Lebenserfassung -und gestaltung einmal naeher zu betrachten.

Die beiden groessten Kraftmonopole ,die unsere Glaubens-u. Wissenssysteme praegen ,sind wohl auf der einen Seite die Religion ,fuer die Heranbildung des Glaubens ,und auf der anderen Seite die Wissen-schaft fuer die Heranbildung des Wissens.Die Religion hat sich eindeutig dem Glauben verschrieben - wir sprechen immer von dem "Glauben an Gott" ,wir sagen nicht "wir wissen um Gott".Dies wurde aber scheinbar vergessen ,denn die Kirche ist so dogmatisch gelagert ,wie jemand ,der zu wissen meint.Die Wissenschaft hingegen,die zu wissen meint, stellt sich staendig selbst auf den Kopf .Sie erschafft immer wieder neue goldene Kaelber,an die wir zu glauben gelehrt werden,jedoch mit der Auffassung zu wissen.Was glaubten wir nicht schon alles zu wissen,was dann aber doch gar keines wahr.Gerade das Wissensgebiet der Psychatrie hat sich entwickelt auf Falschinformationen.Darauf basieren dunkle Taten der Vergangenheit ,durch die Menschen gequaelt,verletzt und erst recht irre gemacht wurden.Ich erinnere an schmerzhafte Elektroschocks,die der Psyche angeblich so gut taten. Solche Taten und Vorgehensweisen basierten auf wissenschaftlichen Informationen ,die als “das Wissen” bezeichnet wurden.Diese Informationen wurden entsprechend als Wissen anerkannt und mehrheitlich nicht in Frage gestellt.Heute wissen wir,dass schmerzhafte Elektroschockbehandlungen die Gesundheit eines Menschen auch nicht voran bringen.Heute wie frueher orientieren wir uns an Informationen ,die wir fuer eine gewisse Zeit als das Wissen annehmen .Doch dann stellt sich auf einmal heraus,dass es doch gar kein echtes Wissen ist.Die Wissenschaft sagt dies,die Wissenschaft sagt das,und wir schwenken um mit unserer Auffassung von dem,was wir meinen zu Wissen, wie ein Faehnchen im Wind.Frueher glaubten wir mehrheitlich zu wissen,dass die Erde eine Scheibe ist,dann gelangten wir zu dem Wissen,dass die Erde eine Kugel ist.Jetzt ist sie auf einmal eher wie ein Ei geformt.Ploetzlich behaupten Randgruppenerscheinungen wieder ,die Erde sei doch eine Scheibe.Was stimmt denn nun?Ich denke,wir koennen die Erde fotografieren und dadurch klar ihre Form erkennen.Warum laesst die sich dennoch nicht eindeutig bestimmen ?Und warum werden uns bestimmte Informationen seit ewigen Zeiten als das Wissen verkauft,obwohl es ja anscheinend gar nicht wirklich Wissen ist?In der Schule wurde uns doch Jahrhunderte lang gelehrt,die Erde sei rund.Doch nun ist sie ein Ei.

Oder was ist mit Salz, Fleisch,Kohlehydraten oder Fetten?Wissen wir nun ,dass die gut sind fuer unseren Koerper ,oder wissen wir ,dass die nicht gut sind?

Wissen wir, wo unser Bewusstsein sitzt? Einige sagen im Gehirn,andere sagen ausserhalb von uns,und wieder andere behaupten,es sitzt im gesamten Koerper.Was ist nun das Wissen? Ist der Mensch von seiner Natur her monogam oder polygam ,egoistisch oder altruistisch ? Letztlich gibt es viele Thesen,Annahmen,Mutmassungen ueber den Menschen und seine Welt,die dann aber gern als das Wissen vertreten und vermittelt werden.Wir koennen uns dann entscheiden ,ob wir das Eine oder das Andere als das Wissen anerkennen. Doch wissen wir dadurch wirklich? Nein,wir glauben zu wissen.Wir haben uns von unterschiedlichen Wissensformaten eines heraus gesucht,und glauben dann daran als „das Wissen“.Wir aber sind der Auffassung zu Wissen.Wir verwechseln leider allzu oft den Glauben an das Wissen mit dem Wissen.

Beide vom Menschen erschaffenen Systeme zum Erfassen dieses Lebens– die Religion und die Wissenschaft - machen uns letztlich Glauben zu Wissen.So erschafft sich uns ein Bewusstsein ,durch das wir den Glauben als Wissen wahrzunehmen und zu speichern lernen.Darauf baut sich dann unsere Entwicklung und unser Leben auf.Das mutet merkwuerdig an.Deshalb moechte ich mit Ihnen den Systemen des Wissens und des Glaubens einmal naeher auf den Grund gehen,um ein besseres Verstaendnis fuer uns Menschen zu erlangen.

4.1. Was bedeutet das Wissen ?

4.1. Was bedeutet das Wissen ?

  • oder das Wissen zu wissen und der Glaube zu wissen -

 

Was heisst es ,zu wissen ? Und wie gelangen wir zu Wissen ? Wissen verbinden wir mit dem Denken, wie wir es allgemein verstehen, als einen intellektuellen Vorgang.Durch das Denken gelangen wir zu wissen.Das Wissen wiederum bildet die Grundlage des Koennens.Doch wie wissen wir ueber einen rein intellektuellen Vorgang,wie das Fahrradfahren funktioniert? Durch das Denken allein wird uns die Kunst des Fahrradfahrens verborgen bleiben.”Das Wissen” geht ueber den Verstand hinaus.Deshalb moechte ich es folgendermassen formulieren – das Wissen bedeutet Informationen bzw. Daten ueber bestimmte Zusammenhaenge des Lebens,die wir erfassen und speichern und umzusetzen vermoegen in Koennen.Wenn wir bestimmte Daten jederzeit abrufen und nutzen koennen,um uns,allgemein ausgedreuckt,Fruechte zu generieren,dann wissen wir etwas .Das Wissen bildet das Fundament unseres Koennens.Das Koennen widerrum bildet das Fundament unseres Ueberlebens. Somit macht Wissen ,das sich nicht anwenden und in Koennen umsetzen laesst, keinen Sinn.Deshalb liegt es Nahe ,dass der Antrieb zu Wissen zu gelangen daraus resultiert, Dinge zu koennen.Das Denken als ein intellektueller Prozess reicht dafuer allein nicht aus,denn in der Theorie ist das Leben noch nicht gemacht.Wir wollen die Zusammenhaenge des Lebens begreifen und damit umgehen und sie nutzen lernen,um lebenstauglich zu werden.Das Wissen ,die “Informationen ueber das Leben” ,dienen natuerlicher Weise dem Zweck der Entwicklung -vom reinen Ueberleben ,hin zur Lebensgestaltung durch Gewinnung von Lebensqualitaet. Das sogenannte Wissen soll uns helfen, zu ueberleben,das Leben zu erleichtern und zu optimieren.Deshalb bedeutet das Wissen die natuerliche Macht eines Menschen zur Lebensgestaltung.Je mehr ein Mensch weiss,desto mehr Lebensqualitaet kann er sich generieren . Ohne Wissen sind wir kaum in der Lage,dieses Leben zu meistern,es sei denn wir werden gepflegt und betreut wie ein Baby.

Wir werden in dieses Leben hineingeboren und sehen uns einer dinglichen,materiellen Welt gegenueber,zu der wir in einer ueberlebenswichtigen Beziehung stehen.Auf der einen Seite haben wir uns (das Subjekt) ,und auf der anderen Seite die dingliche Welt (das Objekt), die beide in einer permaenten Wechselbeziehung zueinander stehen.Aus dieser Beziehung heraus sammeln wir die Informationen ueber das Leben.Aus dieser Beziehung heraus entsteht das Wissen.Mit der erste Sekunde unseres Lebens nehmen wir,das Subjekt, Informationen aus unserer Umwelt auf, weil wir ab da in einer natuerlichen ,lebendigen Beziehung zum Objekt existieren.Dies geschieht allerdings noch nicht ueber den Apperat,den wir zustaendig halten fuer das Aufnehmen und Speichern des Wissens.Der rationale Verstand ist noch gar nicht in Aktion.Es geschieht ueber all unsere Sinne,mit denen wir das Leben ertasten und im wahrsten Sinne des Wortes begreifen.Es ist ein ganz natuerlicher Ablauf , dass wir uns Informationen ueber uns und unsere Umwelt aneignen, kein Mensch braucht sich dafuer einzumischen.Wir befinden uns sogar bereits vor der Geburt in einem permanenten Austausch mit der Aussenwelt..Allerdings ist diese Beziehung dann noch nicht unmittelbar,denn eine Bauchdecke und eine Gebaermutter befindet sich dazwischen.Erst wenn wir mit unserem Koerper direkt in die sinnlich wahrnehmbare Welt eintreten,koennen wir die Informationen des Lebens unmittelbar sinnlich erfahren .Damit beginnt auch die Wissensfindung,die uns in dieser sinnlich erfahrbaren Welt ueberlebensfaehig macht.Von da an erfassen wir die Beschaffenheit der materiellen Welt ueber all unsere Sinne.Mit anderen Worten,wir erfahren die Welt und speichern diese Erfahrungen in uns ab.Erfahrungen machen den Menschen wissend.Dieser natuerliche Prozess verlaeuft noch gar nicht ueber den Verstand.Diese Wissensfindung geschieht ohne Analysen, ungefilltert und automatisch.Dass Menschen zu Wissen gelangen wollen ,ist ein Naturgesetz,es ist nicht vom Menschen erschaffen.Der Mensch brauechte diesen naturgegebenen Willen gar nicht zusaetzlich antreiben. Warum sonst strebt der Mensch nach Wissen,wenn doch der Weise wie der Narr mit dem Tod endet?Es liegt im Programm unserer Natur,denn wir benoetigen Wissen als ueberlebenswichtige Grundlage fuer unsere Existenz.Zudem sind wir von unserer Natur her neugierige Wesen.

Die Wissensfindung verlaeuft automatisch ueber die lebendige Kommunikation mit unserer Umwelt.Doch von unserer Natur her sind wir Menschen auch getrieben uns aufzumachen,um das Wissen zu finden.Wir sind Suchende.Es sind alle Informationen ueber dieses Leben bereits da,wir muessen sie nur finden.Um die Daten des Lebens umsetzen und nutzen zu koennen, muessen wir sie zunaechst erfassen und speichern.Jeder Mensch beginnt damit, die Informationen des Lebens ueber seine Sinne zu erfassen und ueber die Erfahrung zu speichern.Deshalb machen wir uns mit Anbeginn unseres Lebens mit all unseren Erfassungsinstrumenten auf die Suche danach.Dies sind zunaechst vor Allem die Sinne.Die Informationen ,die wir darueber erhalten,brennen sich ueber die Erfahrung in uns ein.Das Leben will von uns begriffen und das Wissen will erfahren werden.Erst wenn wir die Informationen mi wahrsten Sinne des Wortes begreifen und in uns selbst abgespeichert haben, kommen wir auch in die Lage,Wissen umzusetzen in Koennen.Erst dann wird aus dem sogenannten Wissen echtes Wissen.Mit anderen Worten – das echte Wissen erschliesst sich dem Menschen aus der ur-eigenen Erfahrung durch die unmittelbare,sinnliche Beziehung zum Leben.Ueber das Begreifen wird das Wissen anwendbar.Das heisst,fuer die wahre Wissensermittlung ist der gesamte Koerper unabdingbar.

Alles Wissen wollen geht von uns Menschen aus und dreht sich um uns Menschen und unsere Welt.Wir wollen unsere Welt begreifen und uns die zur Verfuegung stehenden natuerlichen Kraefte des Lebens nutzbar machen. Wir wollen zu Wissen gelangen ueber das was existiert,um Dinge zu erschaffen,die noch nicht existieren.Im Streben nach Wissen beobachtet,forscht und experimentiert der Mensch.So machen es die Wissenschaftler auch.Jeder Mensch ist von der Natur her ein Wissenschaftler,denn wir alle entdecken die Welt ueber das Beobachten,Erforschen und Experimentieren,worueber wir die Zusammenhaenge des Lebens begreifen,und ueber die Erfahrungen in uns speichern koennen.Dies ist fuer unser Ueber-leben unabdingbar.Das ganze, gesamte Leben bietet sich dar als eine Wissenschaft,die es von uns Menschen ,von uns vielen kleinen Wissenschaftlern ,zu erforschen gilt.

Doch mit der Zeit unserer Entwicklung und der Entstehung von sogenannten Kulturen ,wurde auch das Wissen kultiviert .Das Wissen begann mehr und mehr eine Angelegenheit des rationalen Verstandes zu werden.Die Wissensfindung wurde aus dem natuerlichen Zusammenhang der ur-eigenen Erfahrung durch die unmittelbare,sinnliche Beziehung zum Leben gerissen.Wir erschufen Buecher und andere Informationsspeicher ,die ausserhalb von uns zu existieren begannen .Das machte das Begreifen von Zusammenhaengen ueber die sinnliche Erfahrung durch das selbststaendige Beobachten,Experimentieren ,Forschen weniger notwendig ,wie auch das Speichern der Informationen im eigenen Organismus.Die externen Speicher von Informationen bzw. Wissen nahmen uns die Wissensfindung ueber die ur-eigene Erfahrung nach und nach ab.Das Wissen begann sich quasi von Innen nach Aussen zu verlagern.Unser individuelles,natuerliches,sich permanent wiederholendes Verhalten der Wissensfindung durch das Beobachten,Forschen,Experimentieren wurde ab irgendwann institutionalisiert.Die Wissensfindung wurde zu einem Teilbereich des Lebens,fuer die andere Menschen die Verantwortung zu uebernehmen begannen,und die andere Menschen fuer uns auszufuehrten .Es wurden Institutionen gegruendet,die bestimmten Menschen spezielle Raume fuer dieses allgemein menschliche, natuerliche,sich staendig wiederholende Verhalten gaben. Doch waehrend sich darueber die Wissenschaften heranbildeten, haben wir unser persoenliches ,individuelles Experimentieren und Forschen immer weiter eingestellt und mehr und mehr an “Experten des Wissens”uebertragen.Durch die stetig wachsenen Informationsspeicher ausserhalb von uns brauchen wir Informationen immer weniger in uns selbst abzuspeichern .Wir benoetigen nur noch das Wissen darueber,wo wir bestimmte Informationen finden und abrufen koennen.Die Technik macht moeglich,dass wir bald gar kein Wissen mehr in uns selbst abzuspeichern brauchen ,da wir alle moeglichen Information im Informationsspeicher Internet abrufen koennen,nach dem Motto “was wir nicht im Kopf haben,haben wir im smart-phone”.Doch sind es dann wirklich noch wir selbst ,die wissen? Die Wissensfindung hat sich im Laufe unserer Entwicklung sehr veraendert.Der praktische, erfahrbare Bezug zum Wissen loeste sich auf und begann ins theoretische zu weichen.Wir erfahren die Informationen ueber das Leben nicht mehr selbst.Wir nehmen lediglich Informationen von Anderen auf,die diese als Wissen bezeichnen und weiterleiten ,und die wir dann auch als das Wissen uebernehmen.Doch woher wissen wir hoechstpersoenlich ,ob dies auch das Wissen ist?Ich behaupte,wir koennen nur wirklich wissen,was wir auch begreifen und erfahren,mithilfe unserer Sinne. Wenn wir Informationen ohne einen eigenen sinnlich erfahrbaren Bezug aufnehmen,sind die vermittelten Zusammenhaenge nicht durch und von uns begriffen worden.Wir nehmen so zwar Informationen auf,und wir koennen die auch in uns speichern,aber sie entbaehren unserer ureigenen Erfahrung ,die uns wirklich wissend macht.Auch wenn wir bestimmte Informationen zwar theoretisch ueber den Verstand aufnehmen,in uns abspeichern und jederzeit abrufen koennen,sind wir es nicht selbst,die wissen.Wir glauben ,dass das,was wir zB. gelesen haben,Wissen ist.Wir koennen erst wirklich wissen,was eine heisse Herdplatte bedeutet,wenn wir die unmittelbar sinnliche Erfahrung gemacht haben.Solange uns andere davon erzahlen,koennen wir nur glauben,was sie uns erzaehlen.Wir koennen nichts wirklich wissen,solange wir es nicht auch erfahren haben.Denn das echte Wissen beginnt bei uns selbst.Wir sind es,die das Leben wahrnehmen und er-leben.Wir sind es,die in einem permanenten sinnlichen Austausch mit der Umwelt stehen,die darueber Informationen sammeln.Wir sind es,die die Informationen des Lebens mit jeder Faser unseres Koerpers erfahren und in uns abspeichern koennen.Auch die Wissenschaftler benoetigen fuer ihre Forschungen als Grundlage sinnlich wahrnehmbare Objekte,auch wenn die zum Teil erst durch technische Hilfsmittel wahrnehmbar werden.Fehlt das wahrnehmbare

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Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 04.05.2021
ISBN: 978-3-7487-8183-7

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Widmung:
Der Menschheit gewidmet

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