Edgar Rentzsch (Autor)
Edgar Rentzsch (* 3. Januar 1931; † 2. November 1999) trug im Jahr 1993 bis 1998 Briefe und Berichte zusammen und entschloss sich den Traum, ein Kriegstagebuch des 1. und 2. Weltkrieges, seines Schwiegervaters wirklich werden zu lassen. Jedoch verstarb er im Jahre 1999. Seine direkten Nachfahren (Kinder) hatten für sein Hobby (Ahnenforschung) kein Verständnis und wollten mit den Niederschriften nichts zu tun haben. So geschah es, dass das Rohmanuskript lange hin und hergereicht wurde. Schließlich nahm sich sein Enkel der Aufgabe an und rettete somit ein Stück Geschichte.
Sebastian Lange (Herausgeber)
Sebastian Lange wurde im Juni 1982 in Zwickau geboren. Im Frühjahr 2000 erhielt er, aus dem Nachlass seines Großvaters, das Rohmanuskript zum heutigen Buch »Frontkämpfer Organisation "Stahlhelm" - Ein (doppeltes) Kriegstagebuch« (12 Bände). Seitdem beschäftigt er sich mit der Recherche der geschilderten Umstände. Nach langer Überlegung entschied er sich im Jahr 2011 zur Veröffentlichung der Tagebucheinträge des 2. Weltkrieges. Diese Auskopplung erschien im März 2012 bei Books on Demand Verlag Norderstedt ("Feder des Todes - Ein Tatsachenbericht des Soldaten Klein" ISBN: 9783844800401).
2016 sollte nun das gesamte Kriegstagebuch in zwölf Bänden als eBook Edition erscheinen. In der kompletten eBook Edition wurden alle Originalnamen belassen.
»Frontkämpfer Organisation "Stahlhelm" - Ein (doppeltes) Kriegstagebuch« basiert auf wahren Begebenheiten. Alle vorkommenden Namen und Handlungen entsprechen dem Briefwechsel des Soldaten Paul.
Des Weiteren enthält dieses Werk bewusst, die nach heutiger Sicht falschen geschichtlichen Schilderungen. Ziel ist es, ungeschont und nicht lappaliesiert, die damaligen Verhältnisse an der Front und in der Heimat zu schildern! Dazu gehören auch Äußerungen, die nach heutigem Verständnis unangebracht oder gar wider unserer Auffassung sind. Zu betonen ist, dass ich mich ganz klar von solchen Äußerungen distanziere und diese nur der Authentizität halber veröffentliche!
Die zwölf Bändige eBook Edition »Frontkämpfer Organisation "Stahlhelm" - Ein (doppeltes) Kriegstagebuch« ist ein wahres Zeitdokument und stellt ein Mahnmal dar!
Zwickau, im Frühjahr 2016 - Sebastian Lange
Als Max Paul im Jahre 1939 als Besatzungssoldat durch Polen marschierte, entschloss er sich, seine Eindrücke in einem späteren Kriegstagebuch festzuhalten. Er sammelte seine Post, führte ein Tagebuch, schrieb auch Aufsätze.
Max war bereits im 1. Weltkrieg Frontsoldat. Er war unzufrieden mit dem Ausgang dieses Krieges und der folgenden Entwicklung in Deutschland. In seiner deutsch-nationalen Gesinnung fand er Gleichgesinnte in der Frontkämpfer-Organisation „Stahlhelm“ (Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten).
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde er in der Partei eingegliedert. Bald schien ihm ihre Weltanschauung den richtigen Weg Deutschlands in eine gesicherte, starke und glückliche Zukunft zu gewährleisten. In der SA trainierte er weiter seine soldatischen Fertigkeiten.
So kam es, dass er im 2. Weltkrieg für einen langen Dienst in der Wehrmacht bestimmt wurde, auch, als andere Angehörige seines Jahrgangs längst wieder in die Heimat entlassen waren.
Max steht fest hinter der Kriegsführung des 3. Reiches. Er vertraut den Worten und Verheißungen. Mit voller Kraft dient er seinem Vaterland, trägt mit seiner Familie einsichtig die geforderten Opfer.
Im Januar 1945 liegt er als Reserve hinter der Ostfront, wird von der Roten Armee überrannt und gilt seitdem verschollen.
50 Jahre später habe ich dieses, sein Kriegstagebuch zusammengestellt. Es enthält auch die Briefe des 1. Weltkrieges und dem folgenden Lehrerstudium.
Dieses Tagebuch bietet keine Abenteuer. Es stellt ein nüchternes Zeitdokument dar und soll eine Mahnung sein.
Leubnitz, 1998 - Edgar Rentzsch
Am 01.01.1921 schreibt Max zum Neuen Jahr aus Lommatzsch an Marie:
Ihr Bekenntnis vor der Öffentlichkeit, dass sie zusammengehören, haben sie nicht erreicht. Marie solle aber ihr frohes Gemüt bewahren.
Für ihn bedeute das neue Jahr neuen Kampf und hoffentlich Sieg. Und dann erfährt man auch etwas über den Kummer von Dora: Da gibt es einen Herrn Schink, der nachdem er auch Sidonie kennengelernt hat, zu der Überzeugung gekommen ist, dass diese besser zu ihn passe. Und die Sidonie? Ihr ist es recht, wenn sie eine gute Versorgung findet. Von Liebe ist bei ihr nicht die Rede, dies sagt sie auch selbst von sich.
In der Antwort vom 03.01.1921 beauftragt Mariechen ihren Max, Dora zu trösten. Am Nachmittag war Marie mit Lenchen und deren Herrn Barth in Ruppertsgrün, zu den Kammerlichtspielen. Dort war auch der Herr Stelzner (Brief vom 08.12.1920) und hat sie beobachtet. Der wird wohl Herrn Barth ihr zuordnen. Sonnabends ist bei den Bäckern Vergnügen. „Wir sind eingeladen!“
Ich überspringe weitere Briefe im Januar. Marie hat Singstunde und man will Theater spielen. Hat Max auch seinen Mantel bezahlt? Er hatte es ihr doch
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Einleitung, 1921 - Edgar Rentzsch | Vorwort, Nachwort, Klappentext, Überarbeitung, Satz - Sebastian Lange (Hrsg.) | Jahreschronik 1921 - LeMO Berlin
Bildmaterialien: siehe Bildquelle
Lektorat: Sebastian Lange
Tag der Veröffentlichung: 29.02.2016
ISBN: 978-3-7396-4030-3
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch ist all den Toten, verfolgten und ihren Familien gewidmet, die das Grauen der beiden Weltkriege durchleiden mussten. Dem heutigen Leser dieses Buches sei jedoch gesagt: »Den Toten zur Ehr, den Lebenden zur Mahnung und den Kommenden zur Warnung.«