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Stacheldraht



Stört dich der Stacheldraht
Den du um meine Liebe gezogen
Fühlst du dich verwundet
Fühlst du dich betrogen

Stört dich der Stacheldraht
Der mich so oft verletzt
Und immer wieder und weiter
Auf meine Seite versetzt

Stört dich der Stacheldraht
Gegen den du jetzt stößt
Der dir den Stoff zerreißt
Und dich schamvoll entblößt

Stört dich das Erlebnis
Der anderen Seite
Die Entmutigung
Die Pleite


Stört dich die Härte
Im Verhaken mit den Stacheln
Fehlt dir der weiche Gang auf meiner Wiese
Die jetzt nur spiegelnden, kalte Kacheln

Stört dich meine Liebe
Die so nah und doch so fern
Stört dich die untergehende Sonne
Oder der fallende Stern

Stört dich die Ironie
Der Wiederkunft
Stört dich die Verrücktheit
Oder die Vernunft

Stört dich das Dunkel
Das kommt mit der Nacht
Das dich verletzlich
Und einsam macht

Stört dich die Erinnerung an das vertrauende Kind
In einer Zeit, die einmal süß war, doch jetzt herb
Das in deinem Grün sich entfaltete
Auf Gedeih und Verderb

Stört dich der Stacheldraht
Der weder Horizont, noch Zaun
Stört dich der Stacheldraht
Oder stört dich das Grau'n

Stört dich der Traum
Oder stört dich das Leben
Ich kann beides nicht mehr
Über Stacheldraht geben

Möcht' keine Wunden mehr ertragen
Noch dich blutend und schreiend
Löse den Stacheldraht
Lebe befreiend

Impressum

Texte: Pictures by Google
Tag der Veröffentlichung: 15.11.2010

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