Der Regenbogenfisch
Der Regenbogenfisch bin ich
Stolz einst auf meine glitzernen Schuppen
Dachte ich könnte herausragener noch
Mich eines Tages entpuppen
Doch gab es nicht nur Bewunderer
Auch Neider spiegelten mein Sein
Und denen galt wohl mein Augenmerk
So fühlte ich mich allein
Wie gern hätte man mich ausgebeutet
Getötet gar vielleicht
Auf diese Weise passiert es
Dass Fülle der Leere weicht
Um diese Leere zu füllen
Dachte ich, ich gebe jedem ein Stück
Und kriege dann bestimmt im Gegenzug
Ganz viel Liebe zurück
Schuppe für Schuppe
Ganz ohne ganz
Gab ich so manchem ein Stück
Von meinem Glanz
So manch kleinem und grossen Fisch
Machte ich damit reich
War irgendwann aber glitzerlos
Im ironischen Vergleich
Ach, war ich plötzlich traurig
Ich fühlte mich so klein
Und wollte gar nicht weiter
So ohne Glanz mehr sein
Keine Fische mehr um mich herum
So hatte ich mir das doch nicht gedacht
Ich wollte doch geliebt sein
Das wäre doch gelacht
Doch dann traf ich plötzlich Fische
Die noch Glitzer sahen an mir, ganz hinten und versteckt
Und die haben einen Glanz tief in mir
Zum neuen Leben erweckt
Nun schwimme ich glanzlos glänzend glücklich
Fast ganz ohne das Ganze, aber nicht allein
Denn mit glitzernen Schuppen beschenkte Fische
Freuen sich bei mir zu sein
Texte: Pictures by Google
Tag der Veröffentlichung: 16.10.2010
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