Das alte Lied
Zärtlichkeit und Güte
Grossmut für den Fall
Verständnis für mein Wesen
Und Liebe überall
Du fragst, was mein Herz begehrt
Welche Vorstellungen mich lenken
Satt Perlen vor die Säue
Einmal mein Herz verschenken
Doch Menschen wollen „gemacht“
Und nicht ein ewig Werden
Sie begehren nicht das Sein
Ohne grosse Gebärden
Verabscheue ich die Hülle
Bin ich ein Liebhaber gemein
Das Eine kann meist nicht
Ohne das Andere sein
Doch bin ich hier
Und war auch da
Wer immer auch der Geist
In meinem Leben war
Ein Phantom, ein Fliehen
Ein Gehen, ein Schein
Kein „Inter Esse“
In meiner Seele, nein
Ein mürbes, wenn auch bezauberndes
„Dejavu“ ohne Gleichen
Kaum zu erinnern
Und schon gar nicht zu be- oder greifen
Gleite dahin
Im Strom deines- und „Meister“gleichen
Um vorgefertigte Ziele
In einer Welt zu erreichen
Gibt es mir den Rest
Auf der berühmten Spitze, das Wasser bis zum Hals
Die Tränen mästen den Pegel
Es geht nur noch nach oben, allenfalls
Doch glaube ich! nicht, dass ich fliegen kann
Und ich sehe weit und breit kein Land
Kein Rettungsreifen, kein Dampfer
Eine Platte, ja, nur ohne Rand
Gott gib mir Flügel
Ein Wunder vor dem Herrn
Gib mir ein neues Lied
Etwas wahrhaft Divines, einen Stern
Meine Traurigkeit ist unermesslich
Meine Wunde noch viel mehr
Das Leben ist Eins
Aber ich bin viel mehr
Ein Meer von Scherben
Ein Patchwork ohne Schneider
Gern wäre ich „Zwei“
Doch vereine ich nicht, leider
Ich bin ganz klein
Könnte kleiner nicht sein
Doch mein Schatten ist riesig
Im Kerzenschein
Tag der Veröffentlichung: 15.10.2010
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