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Moorwanderung im Teufelsmoor


Der Name Teufelsmoor beruht auf einen Übersetzungsfehler. Man hat das Moor anfangs ein "Duvesmoor" genannt, womit ein taubes, unfruchtbares Moor gemeint ist.
Später ist "Düwelsmoor" daraus geworden und bei der Rückübersetzung ins Hochdeutsche dann schließlich "Teufelsmoor".
Diese Bezeichnung ist auch verständlich, zumal es gerade in früheren Zeiten den Menschen unwegsam, mysteriös und furchterregend vorkam. So stellte man sich den Aufenthaltsraum des Teufels vor.





Wir begannen unseren Ausflug, in dessen Mittelpunkt die Landschaftsgeschichte und Natur des Teufelsmoores steht, mit einer 2-stündigen geführten Wanderung an der Vereinsgaststätte des Schützenvereins im Teufelsmoor.
Von dort aus gingen wir in Begleitung eines Gästeführers in die regnerische idyllische Moorlandschaft.
Dabei haben wir die landschaftlichen Besonderheiten im Teufelsmoor kennengelernt und die nasse und reizvolle Landschaft erlebt, die schon damals zahlreiche Künstler beeindruckte und nach Worpswede zog.
Künstler haben wir an diesem Tag aber nicht entdecken können.

Für diese Unternehmen war festes Schuhwerk unbedingt erforderlich.





Na, der Regen macht eine kleine Pause,
aber gleich öffnet der Himmel seine Pforten.





Hallo Addi,
spielst Du schon wieder Wetterprophet ?





Ich glaube ich bleibe hier,
denn hier im Moor,
da soll es ja gefährliche Schlangen geben !





Was ist mit Sigrid,
hat sie etwa Angst vor Schlangen ?





Hallo Hanne,
hörst du mich ?
Hallo Hanne, kannst du mich verstehen ?





Hat da einer etwas gesagt,
ich kann nichts hören,
der Regen plattert mir so kräftig auf die Kapuze.





Große Wäsche war im Moor angesagt,
Alles tropfte und wurde nass.
Wir aber waren gut behütet mit unseren Schirmen !







Diese Straße ist noch in der traditionellen Form mit Moorklinkern gepflastert, wie früher alle Straßen im Teufelsmoor. Der Ton für diese Klinker wurde am Weyerberg abgebaut. Die bekannteste Lehmkuhle ist der Teich mit der Insel am Barkenhoff.





Ein nasses Moor erwartete uns.





Vieles wurde uns von Herrn Kuhl,
unserem Gästeführer erklärt.





Einiges war schon bekannt . . .

Teufelsmoor
mit diesem Namen verbinden wir zunächst Geschichten aus der Kindheit, über und von einer Gegend, die dunkel, unheimlich und gefährlich ist.

Es war einst der größte Moorkomplex aus Hoch- und Niedermooren in Nordwestdeutschland. Von den natürlichen Mooren sind nur noch Reste erhalten.

Heute ist das Teufelsmoor mit seinen Flußniederungen von Oste, Wümme und Hamme eine großflächige Kulturlandschaft.





Wo wir auch hin schauten,
überall triefte es vor Nässe,
und . . .
ihr werdet es nicht glauben,
unserer Füße blieben trocken.





Die Natur machte bei diesem Regen keine Pause, denn die Blüten wollten weiter gepflegt werden.





Torfmoose besitzen eine bemerkenswerte Gestalt.
Die Stämmchen tragen eine palmenartige Krone,
die an ein Edelweiß erinnert, darunter sind in mehreren Wirteln, die nach unten gebogenen Seitenäste angeordnet.
Torfmoose sind an ihren nassen Lebensraum hervorragend angepasst.
Sie können das 25fache ihres Trockengewichtes an Wasser speichern.





Gudrun ist zufrieden,
unter dem Schirm kann sie es noch lange aushalten.





Na,
den Gesichtern nach zu urteilen,
scheint es mir das diese beiden Männer
keinen Schirm mitgenommen haben.





Ob mit Schirm,
oder auch ohne,
alle interessierten sich für die Rauschbeeren !





Alle wollten davon probieren.
Die Beere wird weniger gern gepflückt als die Heidelbeere, ist aber von ähnlichem Geschmack und kann zu den gleichen Zwecken verarbeitet werden wie diese.
Das heißt,
es lassen sich ebenfalls Marmelade, Mus,
Likör oder Obstwein aus ihnen gewinnen.





Tief verneigen sich die Pflanzen
bei diesem kräftigen Regen.


Na, was kommt denn dort . . .
Was ist denn dort los,
habt ihr etwas entdeckt ?

Etwa ein Kreuzotter !
Die Kreuzotter ist tagaktiv und verlagert ihre Aktivität nur bei sehr großer Hitze in die Dämmerung.
Morgens und am späten Nachmittag sucht sie geeignete Sonnenplätze auf und sonnt sich,
die optimale Aktivitätstemperatur erreicht sie mit etwa 30 bis 33 °Celsius.
An schwül-warmen Tagen und nach längeren Regenperioden ist sie besonders aktiv, gegenüber Wind reagiert sie dagegen sehr empfindlich.







Oho,
da scheint sich doch bei Klaus
an der Jeans etwas zu bewegen.

Gut das Klaus es nicht bemerkt hat !





Die Schlange hat es aber dem Klaus angetan, jetzt kommt sie auch von der anderen Seite.

Klaus schau jetzt nicht runter !





Der Regen läßt nach,
jetzt wo wir den Spaziergang durchs Moor fast geschafft haben.





Jetzt bloß nicht den Anschluß verlieren,
dann bin ich verloren.





Wo sind denn nun die Feierabendler ?
Habe ich doch zu sehr gebummelt.

Na dann man zu . . .
nach langer Zeit findet man mich hier bestimmt
als Moorleiche.





Nichts zu sehen von den Feierabendlern,
wohin man auch sieht,
alles ist nass.





Das wird nicht gut enden,
umzingelt von fleischfressenden Pflanzen,
ob das wohl gut geht ?

In der Schule hat Addi doch gelernt:
Das der Sonnentau in der Regel seine Beute aus kleinen Insekten wie Mücken und Fliegen bestehen.





Bei diesem Anblick aber,
fällt Addi wieder ein,
was er gerade von unserem Gästeführer gehört hat.

Moorleichenfunde sind seit Beginn schriftlicher Aufzeichnungen bekannt, meist wurden die Körper zufällig beim Torfstechen gefunden und wieder beerdigt.





Jetzt aber los
und große Schritte gemacht,
denn es geht dem Abendessen entgegen.





Als sich die Bremer Feierabendler
wieder aus dem Moor entfernten,
wurde es ruhig im Moor.

Auch Addi hat seinen Weg
zu seiner Annelise wieder gefunden.





Eigentlich hatten wir uns vorgestellt
draußen,
am Ufer der Hamme zu essen.

Aber es kam wieder anders als gewünscht.





Der Himmel hielt weiter seine Pforten geöffnet und so haben wir es vorgezogen in das Restaurant zu gehen.





Die Torfkähne warteten auf besseres Wetter.





Es war ein aufregender Nachmittag !
Habt ihr es auch gesehen,
wie dicht die Kreuzotter bei Klaus am Bein war.
Gut das wir es auf einigen Fotos festhalten konnten.

Ob Klaus noch einmal wieder mit in das
Teufelsmoor kommt ?





Peter schau mal . . .
dort kommt unser Lammfilet,
hat es also doch mit der Bestellung geklappt.





Ja Annelise,
wir werden bald eine Torfkahnfahrt mit den Bremer Feierabendlern organisieren.





Eine Torfkahnfahrt !

Aber dann nur bei solchem interessanten Wetter,

ODER ?


Impressum

Texte: Copyright Hans Snoek Fotos Karin Jung & Hans Snoek
Tag der Veröffentlichung: 24.07.2009

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