Der Tod
Irgendwann stellt sich jeder die Frage,
wann werde ich wohl sterben müssen?
Ist bald das Ende meiner Tage?
Wann wird der Tod mich küssen?
Du blickst zurück auf dein Leben,
hast geweint, gelacht, geliebt, gelitten,
wird es all das nicht mehr geben ?
Kann ich den Tod um Gnade bitten?
Doch ist es dann soweit,
und du siehst das helle Licht,
bist du mehr als nur bereit,
und zurück willst du nicht.
Für den Sterbenden ist der Tod eine Station,
eine Grenze, die es zu überschreiten gilt,
das ist das Fundament jeder Religion,
Sterben ist friedlich, nicht wild.
Leiden tun nur jene,
die auf Erden verweilen,
den Frusst in jeder Vene,
die Trauer weiter als Meilen.
Sie können nicht verstehen,
wieso musste sie sterben ?
Sie lassen sie nicht gehen,
ihr Herz bekommt Kerben.
Doch ist sie nur den Weg gegangen,
den ein jeder gehen muss,
auch wenn der Körper wird verlassen,
ist dies nicht der Schluss.
Die Erinnerungen leben weiter,
nie wird sie je vergessen,
sie bleibt im Herzen stets Begleiter,
die Lebenslinie ist vermessen.
Und eines Tages dann,
Aug in Aug mit dem Tod,
gehst du als tapferer Mann,
ebenbürtig steigt ihr ins Boot.
Angst wirst du keine haben,
denn du wirst bereits erwartet,
des Himmels holde Gaben,
die Ankunft der Engel startet.
Gülden Haar, weite Schwingen,
sie geben deiner Seele Freiheit,
musst über dein Leid springen,
bist für die letzte Reise bereit.
Und eines jener Wesen,
es trägt ihr Gesicht,
in ihm kannst du lesen,
solche Freuden kennst du nicht.
Sterben ist leicht, leben schwer,
die Engel glückselig fliegen,
begrüßen deiner Seele Wiederkehr,
und werden dich in ewgen Schlaf wiegen.
Rene´ Gültekin
Tag der Veröffentlichung: 17.05.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Gedicht allen geliebten Menschen die uns bereits verlassen haben.
Mögen eure körper auch vergehen, so werdet ihr doch für immer im Herzen jener leben, die man Liebende nennt.