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Der Mensch

Das Leben hat den Sinn verloren,
regiert von Geld und Macht,
dafür sind wir nicht geboren,
und aus dem ewigen Schlaf erwacht.

Die Welt erfüllt von Kapital,
von Tyrannei und Diktatur,
Krönungen im großen Saal,
schöne Kleider neue Schuhe.

Habgier, Geiz und Neid,
als stete Begleiter im Alltag,
Versuchungen und Reiz,
die Man nicht zu kontrollieren vermag.

Der Natur Perfektion,
des Wassers Reinheit,
zu erkennen der Erde Lohn,
ist der Mensch nicht bereit.

Er kehrt den Werten den Rücken zu,
gibt sich seinen Trieben hin,
das Grasen ist der Sinn der Kuh,
doch was ist des Menschen Sinn?

Was macht ihn zu dem was er ist?
er hat die Freiheit zu Denken,
ist voll von Tücke und List,
ihn kann die Vernunft lenken.

So wie der Vogel soll fliegen,
die Trauben geben Wein,
der Waage das Wiegen,
dem Menschen das Menschsein.

Und Mensch zu sein bedeutet,
zu Handeln nach Verstand,
die Glocke wird geläutet,
mit Freunden an der Hand.

zu bestehen ohne Lügen,
dies ist der wahre Weg,
den Blick niemals zu trüben,
zu starten am Lebenssteg.

so soll es ewig bleiben,
bis zu jenem Tag,
wo wir an fremdes Ufer treiben,
ein Ort wo man leben mag.

Rene´ Gültekin


Verzeihung

Es fällt vielen Menschen schwer,
Fehler ein zu gestehen,
doch bedrückt mich sehr ,
was ist geschehen.

Dinge, die entstehen im Affekt,
sind oft nicht so gemeint,
der Mensch ist kein Objekt,
ein mancher lacht, ein mancher weint.

Worte kommen, Worte gehen,
Dinge werden gesagt,
zu den man sollte stehen,
wenn man nach Wahrheit fragt.

es gibt Momente im Leben,
da läuft nicht alles gut,
gelenkt von falschem streben,
oder vergiftendem Übermut.

Das alles ist vergangenheit,
ich kann es nicht mehr ändern,
ich kontrolliere nicht die Zeit,
bin an des Wissens Rändern.

Doch wichtig ist der Mut,
zu sagen jene Sache,
Leid führt oft zu Wut,
weshalb ich dieshier mache.

Ich hoffe du kannst vergessen,
was ist gewesen,
und du könntest stattdessen,
in meinen traurigen Augen lesen.

In ihnen steht das Bedauern,
ich wünscht du könntest es sehen,
durchbrechen die äußeren Mauern,
und auf die Seele zugehen.

So steh ich nun hier,
meine Trauer weit,
bitte vergib mit,
es tut mir unendlich Leid.


Rene Gültekin


Das leben des sallust

Gaius sallustius crispus,
edler Geist doch stur,
geboren 86 v. Christus,
lebte zu Cäsers Diktatur.

Er liebte stets die Politik,
trat bei, den Popularen,
doch war dies für ihn kein Sieg,
weil deren Werke Lügen waren.

Zu trotzen der Macht,
zu zeigen den Mut,
hätte kein Glück gebracht,
und er blieb auf der Hut.

Im Alter von 20 Jahren,
traf er den Catilina-Clan,
welche samt Betrüger waren,
und ihre Zeit gekommen sahen.

Doch von Cicero zerschlagen,
war des Terrors Ende da,
doch ergaben sich nun Fragen,
und Ciceros Exil war nah.

Sallust wurde Quästor und Volkstribun,
und Pompeius Niederlage,
konnte ihm nur gut tun,
es war der Zeit nur die Frage.

Doch alle Befehlsgewalt,
die er erhielt darauf,
ließ ihn völlig kalt,
die Schreibung nahm den Lauf.

Nach "Historien" und "Monografien",
gab es dann die Wende,
das Leben ihm so nahe schien,
doch dann kam das Ende.

Zehn Jahre nach dem Kaiser,
da starb auch er,
doch sein Tod war leiser,
und auch nicht so schwer.

Das war das Leben des Sallust,
und seine Werke zeigen,
das du der Wahrheit folgen musst,
um dir selbst treu zu bleiben.


Rene Gültekin


Monolog der Vollkommenheit

Es ist, was man am meisten begehrt,
Wovon ein jeder Philosoph lehrt,
die Vollkommenheit zu erlangen,
ist ein komplexes Unterfangen.

Um zu lernen von Böse und Gut,
da verlangt es viel Mut,
sich befreien von jeden Gefühlen,
die einem das Herz aufwühlen.

Sich befreien von Freude und Leid,
erst dann ist man bereit,
so erlangt man Perfektion,
doch was ist der Lohn?

Was nützt es wenn ihr alles wisst,
und die Einsamkeit euch doch zerfrisst?
wer nach Perfektion strebt,
lebt nicht wie ein Mensch lebt.

Rene´ Gültekin


Rache

Wie du mir so ich dir,
Aug um Aug, Zahn um Zahn,
es gibt Vergeltung hier,
für das, was du mir angetan.

Menschen sind geprägt durch sie,
sie zerfrisst die Seele,
gequält stell ich mir vor wie,
ich den Quäler quäle.

Entstellt, entehrt, gepeinigt,
gedemütigt, geschlagen,
beschimpft und beleidigt,
willst du nach Rache fragen.

Er soll es sein der leidet,
ihm spuckst du ins Gesicht,
die Angst ihn kleidet,
Vergebung kennst du nicht.

Mit gleicher Münze heimgezahlt,
jetzt hast du deine Rache,
doch hast du es dir so ausgemalt?
Einen Haken hat die Sache.

Rache bekommen ist leicht,
gesät hast du jetzt Leid,
hast dein Ziel erreicht,
doch Scham macht sich breit.

So bist du am Ende,
geworden was du hasst,
rot sind deine Hände,
vom Blut des andren Last.

Du bist nicht besser als er,
hast es ihm gleichgetan,
bist nun der Peiniger,
bist auf der falschen Bahn.

Drum merk dir eins,
was nützt Rache dir,
Glück findest du keins,
räche dich und verlier.

Rene´ Gültekin


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.05.2011

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