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Der Tod hat viele Gesichter. Mal ist er ein Auto, das gerade ein Kind überfährt was auf die Straße läuft, ein anderes Mal ist er ein Messer was sich in die Brust einer Frau gräbt, deren eifersüchtiger Mann diese „Waffe“ führen. Gibt es vielleicht etwas was stärker als der Tod ist? Allerdings gibt es etwas was schon seit Menschengeburt an Existiert. Diesem Gefühl werden Götter gewidmet, etliche Romane und Filme werden damit ausgefüllt. Mit anderen Worten: es ist die Liebe. Unglaublich aber war. Hätte jetzt garantiert kein Mensch gedacht. Aber was ist wenn der Tod lieben kann?
„Hey Mortis übernimmst du die alte Frau?“, „Die mit dem Krebs?“, „Ja die.“, „Wurde auch mal Zeit das die stirbt. Hat mir nach dem Tod ihres Mannes schon zu lange gedauert.“, „Du sagst es Bruder.“ Die beiden Tods schlugen mit ihren Händen einander ein und trennten sich. Mortis ist ein Tod der dritten Generation. Alle tausend Jahre werden jeweils für jedes Land ein Tod ausgebildet, meistens Menschen die auf der Erde sich vegetarisch ernährt haben. Das wurde so beschlossen weil die Tods, die auf der Erde auch Fleisch aßen, sich immer die Seelen der toten Tiere einverleibt haben und diese so nicht in das ewige Seelenheil einkehren konnten. Das Seelenheil ist eine Welt in der alles funktioniert. Kein Hunger, kein Krieg; keine Politiker die sich von Banken kontrollieren lassen, nichts Böses existierte. Jeder konnte das machen was er gerade wollte. Man konnte sich mit toten Philosophen über den Sinn des Lebens und andere Dinge unterhalten. Mortis ging einen beleuchteten Gang hinab, obwohl nirgendwo auch nur eine Lampe hing oder ein Fenster war. Er begrüßte im vorbeigehen andere Tods die gerade aus den arabischen Ländern zurückkehrten. Seit dem dort Krieg wütete, gab es verdammt viel zu tun. Mortis machte eine weiße Tür auf die am Ende des Ganges lag und betrat den Raum. Darin waren nur ein Schrank und ein Tisch an dem ein Reh saß. „Mortis Humanae?“ fragte das Reh. „Der bin ich. Arbeitsnummer: 03.46. Fall 39: Frau Rabinski Hautkrebs.“, „Ist genehmigt. Kommen sie erst wieder wenn sie ihre Seele haben. Wie können uns keine Geister mehr erlauben.“, „Ist in Ordnung.“ Mortis stellte sich vor den Schrank und öffnete die Tür. Es war ein Raum zu sehen in dem eine alte Frau saß und verträumt in die Ecke ihres Schlafzimmers sah. Als Mortis das Zimmer betrat schreckte die Frau auf und guckte ihn mit großen Augen an. Dann beruhigten sich ihre Gesichtszüge und sie fragte: “Bin ich Tod?“, „Ja sie sind gerade an ihrem Hautkrebs im Alter von 90 Jahren gestorben.“, „Warum habe ich so lange noch gelebt?“, „Ihr Mann hat sich dafür eingesetzt das sie noch 20 Jahre ihres Lebens genießen können.“, „Oskar ist auch da drüben?“ Mit einem ausgestreckten Finger zeigte sie in Richtung Licht in der immer noch Mortis stand und ruhig mit ihr sprach. „Ja er wartet bereits auf sie.“ Die Frau fing an zu weinen. Tränen kullerten ihr Gesicht runter. “Kann ich nicht noch einmal meine Enkelkinder in meinen Arm schließen?“, „Sie können sie von drüben aus durch einen 3D Bildschirm beobachten.“, „So was habt ihr?“, „Nah hören sie mal Lady, wir haben das alles was ihr noch nicht mal ansatzweise besitzt.“, „Dann will ich mitkommen.“ Die alte Frau streckte ihre Hand Mortis entgegen dieser ergriff sie, und zog sie durch das Licht.
Eine Woche später saß Mortis im Erholungsraum und freute sich. Frau Rabinski hatte ihren Mann wiedergefunden und lebte mit ihm in einer Wohnung über Gandhi und Mortis hatte nur Tiere in der letzten Zeit mitnehmen müssen. Plötzlich kam Moun Mouri, der Tod von Haiti, mit einem grinsenden Gesicht an. „Hey „Mortis weißt du wer gerade gestorben ist?“, „Nein, wer denn ?“ , „Luisas Baby ist gerade gestorben.“ Mortis sprang auf und guckte Moun entsetzt an. „Luisa hatte ein Baby? Warum erzählt mir niemand das?!“, „Alter, du warst verdammt niedergeschlagen als du gestorben bist und sie noch lebte. Deswegen wollten wir dir nicht sagen das sie geheiratet hatte.“ Mortis hatte Luisa geliebt. Sie waren sogar zusammen bis mortis gestorben ist. Das passierte als er einmal mit seinem neuen Motorrad mit 120 km/h um eine Kurve gefahren und ihm ein Lastwagen entgegen kam. Er starb sofort. Luisa hatte um ihn drei Monate getrauert, mit zwanzig hatte sie ein neuen der fast so wie Mortis aussah. Die Gefühle kamen in Mortis wieder hoch als er an sie dachte. Er hatte alles an ihr geliebt, ihre langen, braunen Haare, ihre braunen Augen und ihre Art wie sie die Dinge sah. Er rannte den weißen Gang entlang bis zu der Tür. Er riss sie auf und stürmte durch den Raum. „Mortis …?“ Er ließ das Reh nicht aussprechen und ging durch den Schrank. Er kam in ein Krankenzimmer wo eine Frau mit einem Mann drinnen stand. Die Frau hielt ein Baby in ihren Arm und weinte. Mortis erkannte sie gleich nach dem er in den Raum gekommen war. Es war Luisa. Sie sah zwar ein bisschen älter aus als letztes Mal als er sie gesehen hatte aber sonst sah sie so aus wie immer. Mortis hatte das Gefühl das sein Herz gleich zerbersten würde. Als er den Mann neben ihr sah würde ihm schlecht. Plötzlich war die Liebe aus seinem Herzen Eifersucht gewichen. Er konnte einfach nicht mehr hier sein. Er sah die Trauer in den Augen der beiden ein letztes Mal und dachte sich das es doch so gut wäre wie es war. Er freute sich als er die Seele des Babys auf den Arm nahm und mit ihm in seine Welt ging. Er kündigte am nächsten Tag seine Arbeit bei der Totenfirma und fing an zu warten.

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Tag der Veröffentlichung: 20.05.2011

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