Kapitel 1.
Müde krieche ich aus dem Bett, nehme die Bürste und kämme meine Blonden Langen Haare, schlüpfe in meine Blaue ausgewaschene Lieblingsjeans und ein schwarzes T-Shirt mit Feen Aufdruck. Noch die Turnschuhe und meine Weiße Lederjacke. Dann kann es losgehen. Es ist ein sonniger Montag Morgen, ich verlasse das Haus nehme mein Fahrrad und mache mich auf den weg zur Schule. Ich fahre jeden Tag mit dem Rad zur Schule, sogar im Winter. 3 km grade aus kaum Hügel. Deshalb bin ich wahrscheinlich so dünn. Mein Dad nennt mich immer Fahrradspeiche, das finde ich zwar nicht so schmeichelhaft, aber er meint es nicht Böse. Ich habe die besten Eltern die ich mir vorstellen kann. Und meine kleine Schwester Xara, ich heiße übrigens Lea.
Ich bin spät dran, stelle mein Rad ab und laufe zügig in die klasse. Meine Klasse die 8b des Hubert-Freiling Gymnasiums in Drögen. Hier bin ich mit meinen Eltern hingezogen als ich 2 Jahre alt war, weil mein Dad einen Job in der Berufsschule Drögen angenommen hat. Meine Mum ist Erzieherin.
Ich setzte mich an meinen Platz, neben meine beste Freundin Julia, wir beide sind seit der Grundschule unzertrennlich. Sie ist etwas Dicker als ich aber auf keinen Fall Mobbelig. Sie hat wunderschönes Schwarzes langes Haar und trägt meistens bedeckte Farben.
Unser Mathe Lehrer Herr Zuper kommt zur Tür rein. Wir haben 2 Stunden Mathe. Herr Zuper ist das was man sich unter einem Mathematiker vorstellt. Graues nicht mehr wirklich volles Haar. Einen kleinen Bauch eine riesige Brille, immer das Hemd in der Hose und schwarze Lack Schuhe. Er trägt immer eine braune Ledertasche mit sich, es kursieren Gerüchte dass diese schon 30 Jahre alt ist.
Kapitel 2.
„Lea komm an die Tafel und schreibe Aufgabe 1a-c an“ Ich blätter noch schnell in meinem Hefter und Suche die Aufgabe, dann laufe ich zur Tafel. Schreibe die Aufgaben an und Setze mich zurück auf meinen Platz. Kurz vor Ende der 2 Stunde drückt mich die Blase, normal gehe ich nicht im Unterricht auf Toilette. „Herr Zuper darf ich bitte auf Toilette gehen?“ „Ja geh nur Lea“ sagte er.
Ich verlasse den Raum und plötzlich überkommt mich so ein komisches Gefühl. Während des Unterrichtes ist es still in der Schule. Das Hubert-Freiling Gymnasium ist eine sehr große Schule mit mehr als 1200 Schülern. Von jeder Klassenstufe gibt es 3-4 Klassen. Und doch herrscht eine beunruhigende Stille.
Als ich die Toilettentür öffne und Richtung Treppe gehe, sehe ich einen Jungen Mann er ist mir hier noch nie aufgefallen. Er hält etwas verkrampft in seiner Hand. Was könnte das sein? Plötzlich drehte er sich zu mir um und da erkannte ich was er in der Hand hält. Es war eine Waffe. Mein Puls rast und mein Herz klopft so laut das ich Angst habe das er es hören könnte. „komm her“ schreit er mich an. Doch ich kann mich keinen Zentimeter rühren, ich bin Star vor Angst. „Na mach schon oder bist du angewachsen?“ Er richtet seine Waffe auf mich und kommt ein Stück näher. Ich merke das er ziemlich Nervös ist. „Wirds nun? Mach dich her“ Noch immer habe ich meinen Körper nicht Unterkontrolle er macht nicht das was ich will. Langsam führt er seinen Finger zum Abzug. „Wenn du nicht sofort machst was ich dir sage, drück ich ab“ Ich zweifle keinen Moment daran das er es nicht tut. Sein Finger drückt den Abzug immer weiter nach hinten. Ich schließe die Augen. Ein lauter Knall. Dieser stechende Schmerz in meiner rechten Wade. Ich falle Regungslos auf den Boden. Ich kann nicht mal mehr schreien.
Als ich kapiert hatte was gerade passiert ist, versuche ich mich hinzusetzen. Eine Tür öffnet sich. „Was ist den hier los?“ ruft eine Stimme, ich glaube es ist Frau Tickel. Er richtet die Waffe auf Frau Tickel und befiehlt Ihr zu mir zu gehen. Das Blut läuft aus meinem Bein, doch ich spüre keinen Schmerz mehr. Wie gelähmt stehe ich auf. Schon jetzt wünsche ich mir das ich nicht aufs Klo gegangen wäre, doch ich weiß auch das dieser Schuss nicht der letzte war. „Koma“ dröhnt es aus den Lautsprechern.
„Daniel, wieso tust du das?“ fragt Frau Tickel verzweifelt. „Das geht Sie nichts an, Sie werden alle büßen“ Daniel hält die Waffe hinter uns und zwingt uns zum Fenster zu gehen. Frau Tickel stützt mich. Langsam verstehe ich was hier passiert. Daniel trägt eine lange Schwarze Hose mit vielen Taschen und ein schwarzes T-Shirt. Seine kurzen Braunen Haare wirken fettig.
Tatü Tata ist noch entfernt zu hören. „Dann bringe ich es hier zu Ende“ Er nimmt sein Messer und richtet es auf Frau Tickel. „Jetzt musst du sterben“ Ein verschmitztes grinsen kommt in seinem Gesicht auf. Mein Onkel Arbeitet beim FBI, er nennt so etwas Mordlust. In mir schaltete sich eine Art Alarmglocke ein und obwohl die Situation sehr gefährlich ist, bin ich auf einmal ruhig, so ruhig wie noch nie zuvor. „Daniel, was hast du davon wenn du Sie jetzt umbringst?“. „Halts Maul und setzt dich hin“. Er erhebt sein Messer. Die Klinge glänzt wunderschön im Sonnenlicht. Das es schon fast Ironisch wirkt. Frau Tickel schließt die Augen, es wirkt als hat Sie ihre Leben gerade innerlich beendet. Ich kann nicht zusehen wie er einen Menschen vor meinen Augen tötet. Er setzt an und sticht zu. In diesem Moment schmeiße ich mich auf Frau Tickel, so das er nur meine Schulter trifft. „Dafür werdet ihr beide bezahlen“. Den Ausdruck in Frau Tickels Gesicht werde ich niemals vergessen. Eine Mischung aus entsetzen und Dankbarkeit. Sie zieht das Messer aus meiner Schulter und bindet es mit Ihrem Halstuch ab.
„Lassen Sie die Geiseln frei, bevor noch etwas passiert was sie später bereuen werden“ Schalt es von draußen. „Oh Nein“ flucht Daniel. Er packt mich am Arm und zieht mich vors Fenster. Er hält mich vor sich, nimmt das nun Hinter ihm liegende Messer und hält es mir an die Kehle. So dicht das ich mich kaum zu schlucken traue. Ein Polizist mit Mikro steht auf dem Schulhof, ich sehe wie 2 Krankenwagen vorfahren. „Überstürzen Sie nichts man kann über alles reden“. Daniel schubst mich gegen das Fensterbrett und öffnet das Fenster. „Einen scheiß kann man“ Ich spüre die Wut in Ihm. „Stellen Sie mir ein Auto zur Verfügung, ziehen die Spezialtruppe ab und sie bekommen das Mädchen lebend“. „Nein darauf werden wir uns nicht einlassen“ Ich merkte das nun auch der Polizist angespannt ist. „Gut wenn sie es nicht anders wollen“ Er nimmt meinen Arm, setzt das Messer an. In diesem Moment schließe ich mit meinem Leben ab. Ich verspüre keine Angst mehr. Ich verspüre gar nichts mehr. Es ist ein Moment der Leere. Wieder tropft das Blut, ich merke nicht wo es her kommt. Er hat mir meinen Arm wenige Zentimeter neben der Pulsader aufgeschlitzt. Langsam werde ich schwächer, der Blutverlust mach mir zu schaffen.
„Wenn Sie nicht sofort machen was ich sage ist sie Tod. Zweifeln Sie daran?“ Der Polizist in seiner Uniform wirkt noch mehr verunsichert. „Nein“. „Zieht die Truppe ab“ ruft er zu einem seiner Kollegen. Männer mit Waffen kommen aus den verwinkeltsten Ecken. „So ist fein“ Daniel schubst mich zu Frau Tickel. „Wo steht Ihr Auto?“. „A-a-auf d-d-dem L-l-lehrer P-p-parkplatz“ Stottert Sie. Vor Frau Tickel hatte jeder Respekt sogar unser Rektor, einen solchen Moment der Fassungslosigkeit hatte ich noch nie erlebt. Daniel hält uns seine Waffe in den Rücken. Er schubst uns die Treppe runter. Ich pralle auf jede Stufe auf, unten angekommen spüre ich mein linkes Bein nicht mehr. Jeder Schritt ist eine Qual. Frau Tickel die ebenfalls die Treppe hinunterfiel hielt sich schmerzverzerrt Ihren Arm. „Los ab zum Auto“. Der kurze weg zum Auto kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Ich merke das wir beobachtet werden. Hoffentlich bemerkt es Daniel nicht, doch er scheint zu sehr mit seinem Plan beschäftigt zu sein, zum Glück.
Endlich sitze ich auf der Rückbank des Wagens. Daniel hält Frau Tickel die Waffe an den Kopf. „Los fahr so schnell es geht.“ Ich kann Ihre Unsicherheit förmlich riechen. Sie lässt den Wagen an gibt Gas und fährt vom Parkplatz. Wenige Sekunden später hören wir Sirenen hinter uns. „Los schneller mach schon“. Ich kann erkennen wie das Tachometer auf 120kmh hochgeht. „Auf die Autobahn Richtung Bieleburg“ Noch immer hält er Ihr seine Waffe an die Schläfe. Ich schaue an mir runter, mein Blut läuft weiter aus meinem Körper. Langsam beginne ich wieder schmerzen zu fühlen. Meine Hände beginnen zu zittern. Ich Beete das es nicht so lange dauert bis ich verblutet bin. Auf der Autobahn fahren wir 220kmh. Die Polizei kommt uns grade so hinterher. Ich habe keine Ahnung wie lange wir schon fahren. Ich habe jegliches Gefühl für die Zeit verloren. „Los mehr Gas“ brüllt Daniel. „Mehr Gas geht nicht, das ist die Höchstgeschwindigkeit“. Daniel wird immer unruhiger. An der nächsten Ausfahrt drängeln sich 4 Polizeiautos vor uns. Sie stellen sie Quer wie eine Barriere vor uns auf. Polizisten rennen aus den Wagen.
Ein dumpfer Knall, das Auto dreht sich noch einige male. Der Airbag hat sich geöffnet. Ich knalle mit dem Kopf gegen den Fahrersitz. Endlich steht der Wagen. Mein Magen fühlt sich aber an als würde er weiter fahren. „Lassen Sie das Mädchen aus dem Wagen“ fleht der Polizist Daniel fast an. Scheinbar hat er gemerkt das es keinen Sinn macht. „Na los steig aus“ schreit er mich an. Mit letzter kraft öffne ich die Wagentür und ziehe mich so schnell es geht aus dem Auto. Ich war erst ein paar Schritte gegangen. Da greift mich von hinten ein Rettungssanitäter und ein weiterer nimmt meine Beine. Sie packen mich auf eine Trage, schnallen mich fest und schieben mich so schnell es geht zum Krankenwagen. Ich kann noch sehen das ein Fernsehteam alles aufnimmt und meine Klassenlehrerin Frau Mayer angerannt kommt.
Kapitel 3.
Sie schieben mich in den Krankenwagen. Die Notärztin schaut mich ungläubig an. „Schnell Bluttransfusion und Venenzugang“. Ich habe normal schreckliche Angst vor Spritzen aller Art. Doch in diesem Moment scheint alles anders zu sein. Bewegungslos liege ich da. Einer der Rettungssanitäter schneitet meine Hose auf und verbindet mein Bein in dem noch die Kugel zu stecken scheint. Meine Klassenlehrerin betritt den Krankenwagen, während er mir die Nadel in den Arm schiebt. „Lea ich hatte solche Angst um dich“. „Können Sie meiner Mutter sagen das es mir gut geht?“ Ich reiche ihr mein Handy. „Würden sie jetzt bitte wieder gehen?“ Meine Lehrerin kehrt mir den Rücken zu und geht. Ich merke wie ich Müde werde und alles weit weg erscheint. „Keine Angst das sind nur die Medikamente, die machen Müde“ höre ich leise eine Stimme sagen.
Ich habe wieder keine Ahnung wie lange ich in dem Krankenwagen liege und mich langsam Richtung Krankenhaus nähere. Am Krankenhaus angekommen schieben sie mich in einen großen Raum. Diese Atmosphäre bereitet mir fast mehr Angst, als alles was eben passiert ist. Ich fühle mich etwas benebelt und kann nicht genau sagen was die Ärzte mit mir gemacht haben. „Du wirst jetzt Operiert“ sagt ein Arzt. Ich will etwas sagen doch meine Kehle fühlt sich an wie zugeschnürt.
Ich öffne meine Augen. Gelbe Wände, Blumen an den Fenstern. Ich schaue an mir hinab, von meinem Körper gehen Schläuche und Kabel weg. Ich höre das Piepen des EKGs. An meinem Bett sind Gitter hochgezogen. Die Tür öffnet sich eine schlanke Person mit Braunen langen zu einem Zopf gebunden Haaren. Mit einem weißen Kittel, betritt den Raum. Sie nähert sich mir und bleibt vor meinem Bett stehen. „Hallo ich bin Dr. Jahn. Wie geht es dir?“. „Mir geht es gut, ich bin nur Müde.“ Sie bringt ein lächeln Hervor. „Dir geht es also gut, das ist unglaubwürdig aber schön zu hören.“ „Haben sie etwas zu lesen?“ frage ich mit leiser Stimme. „Ja ich bringe dir dann was“ Sie verlässt den Raum und kommt wenige Minuten später wieder. „Hier sind ein Paar Zeitschriften“ Sie geht wieder.
Alte abgegriffene Jugendmagazine. Vom 12.01.2011 lese ich. Moment heute ist der 23.03.2011 Also ist dieses Heft schon 2,5 Monate alt. Naja was solls denke ich mir. Ich blättere in dem Heft, da bleibt mein Blick an einer Überschrift kleben. „Schau nicht weg gegen Gewalt an Schulen“. Ob Daniel wohl schlimmes erlebt hat, das er so überreagiert hat. Und was ist eigentlich mit Frau Tickel passiert? Ich bin noch in diesem Gedanken, da öffnet sich wieder die Tür. Frau Tickel betritt den Raum. Sie trägt Ihren Arm in Gips.
„Hallo Lea, wie geht es dir?“.
„Danke mir geht es ganz gut“
„Da bin ich aber beruhigt. Ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll, du hast mein Leben gerettet und dafür fast deines geopfert“
„Ach, übertreiben Sie es nicht, er hat doch nur meine Schulter getroffen“
„Trotzdem du hast mehr als Mut bewiesen“
„Was ist passiert nachdem ich aus dem Wagen gestiegen bin?“
„Die Polizisten haben diesen unaufmerksamen Augenblick von Daniel genutzt, haben den Wagen gestürmt, erst Ihn raus gezogen und in einen Polizeiwagen gebracht. Danach konnte ich aussteigen“
„Haben Sie eine Ahnung warum Daniel so ausgerastet ist? Hat er schlimmes im Zusammenhang mit der Schule erlebt?“
„Daniel hat letztes Jahr sein Abitur gerade so bestanden. Er war immer ein fleißiger Schüler, hatte kaum Freunde und trotzdem schlechte Noten. Er hat den Studienplatz den er wollte nicht bekommen. Von Anfang an gab er uns die Schuld dafür“ Frau Tickel wirkt bedrückt als Sie das sagt.
Ich kann nur noch ein erschrecktes „OH“ raus bringen.
„Ich muss dann mal wieder gehen, machs gut Lea“
„Tschüss“ flüstere Ich.
Viele Gedanken gehen mir jetzt durch den Kopf. Doch ich bin froh noch zu Leben. Wieder öffnet sich die Tür. Meine Mum betritt den Raum. Sie wirkt völlig durcheinander und Ängstlich. Noch Ängstlicher als ich es war.
„Mein Schatz ist alles in Ordnung?“
„Ja Mama mir geht es gut“
„Geht es dir wirklich gut? Du siehst nicht so aus“
„Ja Mama wirklich“ jetzt werde ich leicht genervt. Doch sie muss sich schreckliche Sorgen um mich gemacht haben.
„Das ist schön. Ich hatte solche Angst um dich als ich erfahren habe was passiert ist. Deine Lehrerin sagte zwar ich sollte mir keine Sorgen machen. Aber du weißt ja wie das ist“ Jetzt beginnt Sie etwas zu Lächeln. Sie macht das rechte Gitter an meinem Bett runter und setzt sich zu mir. Dann greift Sie meine Hand und schweigt. Auch ich bin über Ihre nähe froh und sage nichts.
Langsam beginne ich meinen Körper wieder zu spüren. Mir tut alles weh. Besonders mein Linkes Bein. Das ist in einen Gips gehüllt. Ich versuche mich zu erinnern was damit passiert sein kann. Da fällt es mir wieder ein, ich bin auf dem Weg zum Auto die Treppe runter gefallen. Mein Bauch fängt an zu Knurren, ich habe Heute noch nichts gegessen. Doch Hunger verspüre ich nicht.
„Oh dein Bauch macht aber Krach, kleines“. „Ja ich weiß Mama“ murmle ich. Momentan wollte ich gar nichts, außer hier liegen mit meiner Mum an der Seite. Wenige Minuten später öffnet sich dir Tür wieder. „Mein Kleines“ Ruft mein Dad der mit schnellen Schritten zu mir läuft. Mit meiner kleinen Schwester Xara an der Hand. Xara ist erst 4 Jahre alt, ich bin 9 Jahre älter.
„Oh mein Gott, was hat dieser Kerl dir nur angetan?“ schimpft mein Dad, er wirkt fassungslos.
Ich weiß nicht so recht, was ich darauf antworten soll. Also schweige ich.
„Der gehört eingesperrt und nie wieder raus gelassen“.
„Aber Dad vielleicht konnte er nicht anders!“
„Nimmst du diesen Menschen, der die das angetan hat etwa auch noch in Schutz?“
„Nein. Ich versuche nur Ihn zu verstehen. Warum ein Mensch so etwas tut“
„Ganz wie du meinst“ Er gerät ins stocken. „Trotzdem muss er dafür bestraft werden“
„Ja Natürlich“ stimme ich Dady zu.
Eine Krankenschwester betritt das Zimmer und bringt mir Abendbrot. „So Schatz wir müssen jetzt gehen. Du schaffst das doch allein oder?“
„Ja Mama, Tschüss“
„Schlaf schön wir sehen uns Morgen“
Meine Eltern mit meiner kleinen Schwester verlassen das Zimmer. Ich schau erst mal was ich zu essen bekommen habe. Sieht nicht wirklich toll aus. Das will ich nicht und stelle es so weit es geht weg. Mein Magen knurrt nun immer lauter, doch es ist mir egal. Ich lese noch etwas in den alten Zeitschriften und Schlafe schließlich erschöpft ein. Meine Träume sind dunkel aber schön. Am nächsten Morgen wache ich auf. Kurze Zeit später öffnet sich die Tür. Eine Krankenschwester kommt zu mir.
„Guten Morgen wie geht es dir?“
„Danke, mir geht’s gut“
„Hier ist dein Frühstück“ Sie dreht sich um und geht wieder.
Hoffentlich ist das besser als das Abendbrot. Lecker Brötchen mit Nutella. Nachdem ich Fertig gegessen habe kommt die Ärztin von Gestern wieder rein.
„Guten Morgen, alles klar?“
„Ja, denke schon“
„Möchtest du auf die Normalstation?“
„Das ist eine Blöde frage, Natürlich“ paffe ich Sie leicht an.
Die Stunden vergehen. Endlich kein Bett mit Gittern mehr und den ganzen andern unnützen Kram.
Das Mittag ist zum Glück auch einigermaßen essbar. Leider darf/ kann ich nicht laufen und muss mich jedes mal mühevoll in den Rollstuhl der an meinem Bett steht Hieben. Aber es hätte schlimmer kommen können.
Es ist Nachmittag meine Eltern kommen mich besuchen. Sie sind erleichtert mich nicht mehr auf der Intensiv Station zu besuchen. Nach ein Paar Stunden in denen Sie einfach nur für mich da waren gehen Sie wieder. Ich wollte gerade mit dem Rollstuhl nach draußen die Sonne genießen, da betritt ein Mann das Zimmer, in dem ich zusammen mit einem anderen Mädchen bin. Sie ist 12 und heißt Katja. Sie hatte einen Fahrradunfall. Ein Auto nahm ihr die Vorfahrt, Sie flog in hohem Bogen über Motorhaube.
„Hallo, bist du Lea?“ fragt mich der Mann.
„Ja die bin ich und wer sind Sie?“
„Ich Daniels Vater Markus. Ich möchte mich bei dir entschuldigen was mein Sohn dir angetan hat.“
Ich bin etwas Wortlos. „Okay“ mehr fällt mir gerade nicht ein.
„Ich habe hier ein kleines Geschenk für dich“ Er reicht mir einen großen gefüllten Weidenkorb.
„Hier ist noch meine Visitenkarte, du bekommst natürlich auch Schmerzensgeld von mir. Dessen fühle ich mich Schuldig“ Er dreht sich um und geht. „Danke“ Ruf ich ihm hinterher.
Kapitel 4.
Die Tage vergehen und noch immer darf/ kann ich nicht laufen. „Wann darf ich denn endlich nach Hause?“ Frage ich die Ärztin. „Am Freitag, also Morgen“. „Juhu“ das kann ich mir nicht verkneifen.
Endlich war es Freitag und ich darf das Krankenhaus verlassen. Laufen darf ich zwar noch nicht wirklich bis übernächsten Montag. Ich habe dafür noch den Rollstuhl aber ich bin überglücklich wieder daheim zu sein. Doch so mehr Tage vergehen, desto mehr muss ich an das Geschehene Denken. Es ist schwer zu begreifen. Ich hatte großes Glück es überlebt zu haben und in 4 Wochen am 2.05 zu meinem 14 Geburtstag bin ich hoffentlich wieder Fit. Meine Eltern haben mir versprochen, mit uns nach Disney Land zu fahren. Auch Xara freut sich schon sehr darauf. Ich hoffe es hilft mir Abstand zu Gewinnen.
Ich habe mich übers Wochenende gequält, es fällt mir schwer zu lächeln und einen klaren Gedanken zu fassen. Ich habe Heute meinen ersten Termin bei einer Psychologin die mir helfen soll mit dem erlebten umzugehen.
Tag der Veröffentlichung: 08.01.2012
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