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... und Tschüss


Ich saß da mit einer
zusammen auf der blauen Couch
in meinem Zimmer,
wir hatten geredet,
so über uns und alles andere,
unterwegs gingen dabei
10 Flaschen Bier
und ne halbe Packung Fluppen
drauf. Dann waren wir durch
mit reden, trinken und rauchen
dauerte an, während wir
gemeinsam inne Glotze glotzten.

Und da war einer
der war auch damit durch.
Ja wirklich, hat gekündigt
so aus heiligem und heiterem Himmel
raus. Einfach so hingeschmissen
seinen Job als Ober - Kathole
und heiliger Schafhirte.

Der Papst sagt Tschüss.
Zum Ende des Monats
Erschöpft sei er, sagt der Fernsehmann,
krank und ausgebrannt
und einfach müde.

Ich guck ihn mir mal an,
den ollen Kirchenpfau
in seinem Weiß und Gold
und Purpur und Weihrauch.
Alt sieht er wirklich aus,
verbraucht und leer und
ganz windschief steht er da.

Hat ihn gewaltig aufgerieben
sein Job, vermute ich.
All diese Gläubigen bei der Stange halten,
den armen aber unwissenden Sündern
vergeben, die Zweifler überzeugen
und den Blasphemiekern die Stirn bieten.

Is bestimmt ne gewaltige Arbeit.

Und dann noch das Personal.
Die vielen kleinen Gemeindepfarrer,
die ihre betenden Pfoten nich
von den kleinen knusprigen Messdienern
fernhalten können.
Und die Brüder und Schwestern
im fernen Amerika, die nur an der Seite
seines Chefs in ihre Kriege ziehen.
Und natürlich der Teufel, dessen Anhängerschaft
aus Bankern, Maklern, Spekulanten und Konzernchefs
immer größer und mächtiger wird.
da kommt man kaum noch gegen an.

Verständlich das man
ganz grau darüber wird.

Meinen Segen hat er jedenfalls.

Vielleicht schickt uns der Herr
ja mal ne Neue und Ansehnliche,
so zur Abwechslung.
Eine mit Mörderhupen und Mut,
die sich traut
Schwule zu trauen, und Kondome
in Afrika verteilt.

Impressum

Texte: harryaltona
Bildmaterialien: Katharina Wieland Müller/www.pixelio.de
Tag der Veröffentlichung: 13.02.2013

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