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NACHTSCHICHT


4 Uhr dreißig am Morgen.
Der Kühlschrank brummt
friedlich und ich sitze am Fenster,
rauche, trinke kaltes Bier.
Schmeckt gut
das Bier. Niemand
ist zu sehen, dass
ist das Beste.
Ich fühle mich gut,
großartig, unangreifbar
und unbesiegbar.

Meine Mitmenschen schlafen noch.
Und das ist das Vernünftigste
was sie tun können um diese Zeit.
Nicht das ich sie hassen würde,
meine Mitmenschen, nur
dann und wann
brauche ich eine Pause.

Dann muss ich ihre fiesen Gesichter
nicht sehen, brauche
ihre Stimmen nich zu hören;
ihre einfallslosen Fragen,
ihre uniformen Antworten,
ihre billigen Begierden,
die geilen Gelüste
und ihre hohlen Träume.

Doch unaufhaltsam schiebt sich
die Sonne über die Dächer.

Und da ist auch schon der Erste
von ihnen. Ist wohl auf dem Weg
zur Arbeit. - Ein grässlicher Anblick.
Ich trinke mein Bier aus.
Es wird Zeit für mich
ins Bett zu gehen.
Allein.

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Texte: harryaltona
Bildmaterialien: Antje Wulf/www.pixelio.de
Tag der Veröffentlichung: 10.02.2012

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