Endlickeit
Ausgedrückt die Zigarette.
Weißer Rauch steigt aus dem Aschenbecher empor und löst sich im spärlichen Licht auf.
Was bleibt ist die die Asche und eine zerdrückte Kippe. Eine Weile gedankenverloren auf die vor mir befindlichen Reste sehend, kreisen meine Gedanken um skurrile Parallelen.
Ein heißes Feuer
manchmal auch
ein Feuerwerk
erweckt den Tabak
zum Leben
ein langes, kurzes
Vorhandensein
mit Einhalt und
Phasen des Aufglühens
welche das Tempo
des Bestehens Verkürzen
was aber der Endzweck
der geschaffenen Art ist
bei Realem,
allen Körpern
den Lebewesen
und Pflanzen
ist bei Entstehung
die Zeitlichkeit vorausgestellt
vom Feuer zum Rauch
vom Baum zum Humus
Vom Feuerwerk Liebe
zur späteren Geburt
nichts existiert unvergänglich
Wiedererneuerungen
mit Bildern in meinem Kopf
Entstehen und zeigen mir
Randerscheinungen, Gestalten
sie Tauchen auf, Verschwinden
Bestehen, atmen nicht mehr
Zeigen mir so
deutlich auf
die eigene
Endlichkeit
entzünde mir eine neue Zigarette.
© harry reinert
Gedanken
Im Grase auf dem Rücken liegend
träumend, ich in den Himmel schau.
Gedanken Impressionen bildend,
in dem unendlich wirkenden Blau.
Sehe, durch Raum und Zeit verloren,
jene, deren Fehlen schmerzhaft blieb.
Neues, nicht als Ersatz geboren,
gehört nun zu mir und wird geliebt.
Verschwommen nur Bilder ich sehe
zart streicheln sie meine Seele.
© harry reinert
Der Weg
Ist mein Weg vorgezeichnet?
Gesäumt von mächtigen Bäumen
führt unbeirrt der, in des Himmels blau.
Schlicht wie mein Dasein,
nichts Exorbitantes ziert meinen Weg
er wirkt so, wie ein schmuckloser Steg.
© harry reinert
Der kleine Apfelbaum
Seht ihr den kleinen Apfelbaum?
Auf mich wirkt er erwartungsvoll.
Sicher träumt er seinen Traum,
Sonnenschein jetzt, das wäre toll.
Vom Schnee bedeckt Natur in Gänze,
doch Bäumchen weiß, bald kommt die Zeit.
Noch kennt so jung er, keine Grenze,
dennoch, mit Ungeduld ist er bereit.
Stehe ich erst mal in voller Blüte
und ziere Garten und das Haus,
denken die Menschen, oh meine Güte,
der Baum, er schaut vollkommen aus.
Es folgt, und das zum ersten Mal,
zu tragen an der lieblich Last.
Das Bäumchen, noch so klein und schmal,
besitzt schon, kleinen tragend’ Ast.
Reifen, Ehrgeiz, das ist kein Gift,
beginnt jetzt mit der Sonne Kraft,
Knospe trotzt der Rehe Verbiss,
er hat es endlich, doch geschafft.
Es träumt mein kleiner Apfelbaum,
seinen noch unerfüllten Traum.
© harry reinert
Mama
Ich sitz’ am bett
streichle dir
dein weißes Haar
und denk’ daran
du warst doch
immer für mich da.
Das Strahlen
deiner Augen
es verdunkelt sich.
Vermutlich denkst
du nun an mich.
Doch denk’ an dich
und trete
deine Reise an.
Weil frei von Schmerz
da drüben
geht’s dir besser dann.
Du hast doch Alles
jeh für mich getan
dein Frieden
findest du
dort drüben dann.
Ich liebe dich
und du bist für mich
wie’s immer war.
Auch drüben
bist du ja
meine Mama.
© harry reinert
Texte: Alle Texte sind geistiges Eigentum des Autoreen
Bildmaterialien: alle Bilder sind Eigentum des Autoren
Tag der Veröffentlichung: 27.03.2015
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Gewidmet all Denen,
welche Freude an dem geschriebenen Wort haben.