Ist Gott in uns?
Nach einer Begebenheit,
in sich gekehrt, ein stilles Gebet.
Ist nicht gering - eine Gelegenheit?
Denk nicht so glaubenslos bigott.
Es ist einfach plötzlich in mir,
kein Dank, eine Bitte an Gott.
Rückblickend ich mich verlier,
weil auch viel Glück gab es zuvor.
Nach Verlust steh ich nun hier.
Seltsame Stille mich umfängt.
Das große Licht ist abgesenkt
Geruch von Ewigkeit durchtränkt.
Alte Bänke, hohe Fensterbilder,
Dielen unter Füssen knarren.
Seltsam hallend klingt es wider
zwingt andächtig zu verharren.
Ich blick auf mächtigen Altar,
als ob vorher ich nie einen sah.
„Gott ist allgegenwärtig hier“,
ein Christ sprach wissend so zu mir.
Brauchst Hilfe du und einen Rat,
rede mit Gott, geh in sein Haus.
Er weist ihn dir, an jedem Tag.
Erkennen nur, musst du seine Tat.
Bist einsam und verlassen du
und findest in dir keine Ruh,
zeigt er es dir auf eine Art
die zu erfassen man vermag -
ruht er ganz tief und fest in dir.
Wir alle haben dafür ein Gespür.
Denk drüber nach und aktivier,
gibst aktuellen Grund dafür.
Finde mein Platz in Reihe eins
und schließe meine Augen.
Beispiel dafür, gibt es keins,
kann so zum Christ ich taugen?
Lautlos beginne ich zu reden
trage meine Bitten vor.
Er versteht doch jeden
So sagte man mir's vor.
Stehe nun vor seinem Haus
und kenn mich nicht mehr aus.
Was ging bloß in mir vor
weil nie den Faden ich verlor?
Kam mit Seelenschmerzen
aus wankelmütig Herzen.
Komme wieder, ganz gewiss
weil du da für mich bist.
Wende befreit mich ab
leicht ist nun meine Seele.
Besuche noch das Grab,
ohne das ich mich quäle.
Zu ihm ist sie gegangen
um ewig Ruhe zu erlangen.
Verstehen ist auch - gemeinsames Aufstehen.
Verlust
Der Zustand in dem wir leben,
ist oft einem Todesurteil gleich
ward genommen, nicht gegeben.
Der Andere …
der machte uns doch reich
Jetzt haben wir ihn verloren
und das Leben ist schlicht leer.
Sind nicht dazu geboren,
zu leben …
alleine im Lebensmeer.
Warum blieb ich zurück?
So wollte ich es nicht.
Eben noch im Glück,
seh` ich im Geiste nur
noch ihr vertraut Gesicht.
Dir folgen werde ich
s’ist mein Entschluss.
Kann nicht ohne dich.
Mich treibt …
auf kalte Lippen, letzter Kuss
Was mir geblieben ist -
zu wenig, fortan zu leben.
Wenn du nicht bei mir bist,
hab Anderen …
ich nichts mehr zu geben.
© harry reinert
Trost und Empfindung, findest du in einem solchen Haus.
Tröstung und begreifende Empfindungen aber,
findest du später - tief in dir.
Harry reinert
Eine Symbiose
Lange hält er an der Schmerz
und häufig viel zu lang.
Gebrochen ist das alte Herz,
ob Frau oder ein Mann.
Es weint verletzt die Seele
sinnlos alles ist und leer.
Egal wie ich mich quäle,
Leben fühle ich nicht mehr.
Eine Symbiose
fordert die Ganzheit.
Und das Kuriose,
nachdem sie getrennt
ist leben als Einheit
wie man erkennt,
ein leises sterben
in Einsamkeit,
wehrloser Verlassenheit.
© Harry Reinert
Texte: © Harry Reinert
© Cover und Fotos, Harry Reinert
Tag der Veröffentlichung: 26.12.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Meinem Freund …
der Liebes verloren hat.