Sie fragt
Seine Berührungen spüren
lässt sie regelmäßig vibrieren.
Sein Atem auf ihrer Haut,
obwohl seit Jahren vertraut,
stellt die feinsten Haare auf.
Sie fragt sich …
ist das die Liebe?
Hände die sanft sie kosen
sind so unendlich vertraut.
Auch folgende Posituren,
sie nur mit ihm sich traut.
Sie fragt sich …
ist das die Liebe?
Erkundungsfahrt seit Jahren
obwohl, es ist alles bekannt.
Düfte entsteigen den Haaren,
Feuchte spürt sie unter der Hand
und fragt sich …
ist das die Liebe?
Ermattet liegen sie in den Kissen,
Gedanken irren unkontrolliert.
Und plötzlich ist da das Wissen,
die Liebe hat sie hierher geführt.
Sie fragt nicht,
sie weiß, das ist die Liebe.
Sie fühlt seinen Speichel
er trocknet an ihr.
Und während sie ihn streichelt
denkt lächelnd sie,
für immer gehört er nur mir.
Und weiß, es ist die Liebe.
Alter, die Haut ist welker,
erschlafft fast alles nun.
Begehren wird immer selt’ner,
doch nie wird es in ihr ruhn.
Auch sind es nicht die Triebe,
weil, es ist einfach die Liebe.
Sie fragt nicht ….
Warum …. ?
Mein Blick ruht auf ihrem schlafenden Gesicht
Zärtlichkeit nur, kann ich seiend verspüren.
Das was geschah, wollten wir beide so nicht.
In Eintracht begannen wir uns zu verführen.
Nackt, schön und lasziv im zerwühlten Bett,
gleichmäßig hebt und senkt sich ihr zarter Busen.
Eben noch gerieben, unernst und kokett,
ergab sich beharrlich, Neues beim schmusen.
Süßlicher Duft, schwer liegt er im Raum,
inhalierende Wirkung wie eine Droge.
Fiktion von weicher Haut und zartem Flaum,
weckt in mir die Wonne süßer Wogen.
Anfänglich zwei eng befreundete Paare,
warum es mit uns beiden nun geschah?
Begehrte sie schon über viele Jahre,
jetzt ist es - ein Mysterium wunderbar.
Meiner geliebten Frau …
Was ich dir noch sagen wollte.
Obwohl ich liebte viele Frauen,
keiner - mehr Eifer je ich zollte.
So konnte ich niemals bauen,
mit einem Endlosvertrauen
wie auf dich, geliebtes Wesen.
Gelehrt hat mich die Liebe,
es gibt für uns Menschen
nicht verständliche Siebe.
Sie filtern die Grenzen
für uns sichtbar und glänzen,
wie kleine Paradiese.
Nie mehr, gebe ich dich her.
Stets werde ich um dich werben.
Ist noch nicht lange her
da wollte ich noch sterben.
Misslang, wie vieles vorher.
Kann behaglich nun richten
ungesagte Worte an dich.
Kann auf alles verzichten,
auf DICH - kann ich es nicht.
© harry reinert
Texte: © fotos harry reinert
Tag der Veröffentlichung: 18.12.2010
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Widmung:
© harry reinert