Abschied
Es ist die Zeit
zu sagen: Ich geh.
Bevor ich mich umdreh
geht der Blick zu Boden,
Versammlung für
den geplanten Schritt.
Nicht immer löblich
das, was ich getan.
Nicht immer erfreulich
so, wie mir geschah.
Nicht richten will ich
nur Abschied nehmen.
Weil, es ist soweit,
es kommt nun eine andere Zeit.
Für die bin ich bereit.
Blühendes Leben
Das Krankenbett räumen
OP ohne Krisen.
Zeit zum träumen,
für die Wichtigkeit danach.
Das blühende Leben,
nach gelungenem Eingriff,
wird es für dich geben,
hatte der Arzt ihm gesagt.
Glücklich trotz Schmerzen.
Die Fette waren Schuld
nun mit neuem Herzen
trat die Heimfahrt er an.
Zwei Jahre später ...
und um einiges schlauer
stehen am offenen Grabe sie,
versammelt, weinend vor Trauer.
Zu rasch war sein Leben verblüht.
So viel vorgenommen hat er
sich für neu begonnenes Sein.
Stieg auf, war ein Sprießender,
Und….fiel dann wie ein Stein
Zurückgezogen
Ziehst du dich in dich zurück,
lässt niemanden mehr teilnehmen?
Wähnst dich im stillen Glück,
bis zerstörte fehlende Brücken
dich Anderes wahrnehmen lassen?
Deine Zuneigung und Liebe,
hat keine Verbindung mehr.
Wie auch schmerzhafte Hiebe
keinen Kanal mehr zu dir.
Und plötzlich – fehlen sie sehr.
Die Leere und tiefe Trauer in dir,
so wie die getrockneten Tränen,
sind doch erkennbar Beleg dafür,
du ersehntest den falschen Weg
von den dir Möglichen zu gehen.
Öffne dich für Erneuertes,
dass dir so unbekannt nicht ist.
Begegnet dir auch bescheuertes
und manch bekannter Mist,
verhilft es zur Neuen, einer alten Sicht?
Zurückgekommen,
wirst du es bemerken:
Es hilft dir unbenommen,
wieder finden zu alten Stärken.
Die Zeit danach
Nur so gestrotzt vor Kraft.
Der Jugend folgende Zeit
immer noch in bestem Saft.
Nun aber ist es soweit,
was naht ist die Abkehr.
Ein fiktives Leben danach,
Gedanken nur bereitgestellt.
Nichts mehr von dem, was war.
Kraftlos gekrümmt
nur schwächlich noch.
Wässrige Augen, leerer Blick,
zitternde Hand
Stimme versagt.
Versuche Worte zu formen,
tu`s unverzagt.
Infarkt ….
Sicherlich letzter Schuss
vor des Lebens Bug.
Blass im Rollstuhl
Bewegungslos, stationär.
Aufkeimend flüchtig …
ich will doch noch mehr!
In die Kissen gesunken.
Der Blick ist leer
Nun ….
Nun… ist er nicht mehr.
Texte: Copyright by harry reinert
Tag der Veröffentlichung: 07.08.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Denen, welche die Goldtöpfe am Ende der Regenbogen gefunden haben