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Das Fest



Ich sitze am Fenster, schaue hinaus,
weihnachtlich sieht es wahrhaft nicht aus.
Grau ist es, Nieselregen Menschen eilen,
nicht stehen bleiben im Gespräch verweilen.


Eingepackt, vermummt, hastig gehend
nur auf die eigenen Füße sehend.
Kinder, sie werden frugal mitgezogen.
Protest gegens Ziehen sich wehren
wird ignoriert. Wird so erzogen?
Noch gegen die Pflege aufbegehren,
wird`s schon merken beim Bescheren!


Sind wir definitiv blind?
Das Fest, als alles einst begann,
war das nicht - für das Kind?
Muße und Zeit für schönes sodann,
ging leider irgendwann verloren.
Es dab eine besinnliche Zeit,
ein Kind für uns ward geboren?


Mythen wie der Weihnachtsmann
und Christkind entstanden dann.
Sie sollten uns den Segen bringen,
wir wollten auf den Heiland singen.
Stattdessen um Erfolg wir ringen,
um viel Geld nach Haus zu bringen.


Dunkle Nacht, lautlos fällt der Schnee.
Die Hand vor Augen ich kaum seh`.
Schemenhaft erst und deutlich dann,
erkenne ich den Weihnachtsmann.
Durch den tiefen Schnee mit festen Schritten,
stapft schwer beladen er zu seinem Schlitten.


Wichtig für all die guten Gaben,
die all die Kinder möchten haben.
Ewig wird er so weiter leben.
Nicht entrückt Gedanken tragen
Jährlich erneute Hoffnung geben.


Möge er allen, Großen, Kleinen
stets zum Feste etwas bringen.
Und wär’s auch nur den Wunsch,
christlich Lieder zu singen.
Schenken von gewünschten Dingen,
wird niemals recht gelingen.


Alljährlich erleb' ich den Kommerz
reimt wahrlich nicht auf Scherz.
Aber aus verschiedenen Gründen,
häufig doch auf Seelenschmerz
und protzend mit den Pfründen.
Aufgemerkt nun mal ganz ehrlich,
als Kind - war das nicht herrlich?


Ein Kind lebt noch für den Moment.
Morgens Öffnen der Kalendertür,
Freude auf Süßes und den Advent.
Schein der Kerzen in Kinderaugen,
Hoffnung derer, die noch Glauben.


Leider ging die Freude verloren
und hast auch du keine mehr,
fehlts dir auch die Phantasie,
bringt ein Kind voll Poesie
zum Vortrag gelerntes Gedicht?

Auch verbirgt ganz sicherlich
dein trainiertes Gesicht:
Das da, das erreicht mich nicht.

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Texte: Copyright beim Autoren
Tag der Veröffentlichung: 22.11.2009

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Widmung:
den verbliebenen Träumern

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