Cover

Mein kleines Huhn



Mein kleines Huhn
was soll ich tun
es will nicht ruhn
es hackt auf meinen Füssen
dafür, soll es büßen.

Ich will es in den Bräter packen
werde es grillen
mit Äpfeln füllen
meinen Hunger stillen
dann kann es nicht mehr hacken.

Und nach dem Essen
ist es schnell vergessen!

Doch so im Stillen, nur für mich,
das Ende, möcht eigentlich ich nicht.
ich werde drauf k......
soll es doch – mich hacken!





Mein Bruder



Ein gutes Stück - entfernt er noch,
ich bleibe stehen, er jedoch
ist in Gedanken versunken.
Hat er mich nicht gesehen?

Er hat - hebt jetzt die Hand
schreit mir winkend zu :
„Das ist ja allerhand,
du hier! Sag was machst du?“

Während ich ihm entgegen gehe,
suche ich nach Vertrautem.
Alt ist er geworden, ist was ich sehe.
Man, welch ein Blödsinn wir damals bauten,
schießt es mir durch den Kopf.
Diese Art sich zu bewegen,
die langen Haare, gebändigt zum Zopf,
habs vergessen, das macht mich verlegen.

Die Kleidung?
Trug er so etwas, nicht damals schon?
Die Zeit scheint still gestanden.
Was er mir sagt, mich erreicht kein Ton.
Ich habe ihn nicht verstanden.

Nun hat er sich lächelnd, vor mir aufgebaut.
„Na mein Alter, wie geht es dir?“
Irgendwie fremd und doch so sehr vertraut,
ist Pierre, der kleiner Bruder mir.

Wir nehmen uns herzlich in den Arm,
freuen uns über das Wiedersehen.
Hat noch immer, diesen spröden Charme,
verstand stets, gut damit umzugehen.

Lange und doch viel zu kurz
geklönt, gelacht, sich ausgetauscht.
Falten, graue Haare, alles völlig schnurz,
der Eine hat den Worten des Anderen gelauscht.

Leider endet dann, unser Beisammensein.
Nachdenklich bleibe ich zurück – allein
entfremdet

man sich so - Stück für Stück?



Die Bitte an Gott




Mit einer Bitte an Gott, in einem lautlosen Gebet,

ersehnt der Mensch zu erlangen und ist eifrig bestrebt

nicht zu beeinflussendes, schicksalhaftes und wechselnde Begehren,
zu seinem oder des anderen Wohle zu verändern, umzukehren.
Die Hoffnung, dass es so geschehen wird, ist das Dogma unversehrt,
in dem der Glaube uns ungeahnte Kräfte und Stärke beschert.


Vordergründig Vergangenes und auch - was ich nicht mehr kann:
Bin keine echte Frau ich mehr oder auch kein rechter Mann?


Diese Fragen, es sei denn du fragst dich selbst, sich so - niemals stellen.
Und sollte zum starken Glauben an sich selbst, Wankelmut sich hinzugesellen,
hilft die Fürbitte dir, auf den Weg der Unbeugsamkeit, zu neuer Kraft.
Die erste Hürde wäre dann, auch wie Folgende, durch das Bekenntnis geschafft.


Mit deiner Bitte an Gott, in einem stillen Gebet,

entsteht jene Kraft, mit der ein Mensch, das was er anstrebt,
auch erreicht und sich wundert über ungeahnte Lebenskraft.
Wenn er mit Gottes Hilfe, scheinbar mühelos - alles schafft.



Einsam

Es muss etwas Fehlgelaufen sein,
fühlst du in Gesellschaft dich allein.
Spürst auch dort du – diese Einsamkeit?
Dann fehlt dir etwas – nämlich, jene Zweisamkeit.

Den Grund lieferst du, meistens selbst.
Einfach, so wie du dich verhältst.
Höre zu, erlaube Nähe -

feststellen und begreifen wirst du dann,
wenn ich mich mit euren Augen sehe,
erkenne ich, „einen Selbstisolierten
Mann.“



Ich bin nicht krank



Schmerzen in den Füssen
sind nicht zu begrüßen
die Stiche in der Brust
sind auch nicht unbedingt ein Muss
vom Herz herrührend, die Brustenge
machen mir und dem Arzt, Sorgen `ne Menge
ein Thrombus an der Herzwand ruht
wir warten, was der wohl in Zukunft tut
die Hinterwand nicht mehr aktiv
ist für zukünftige Leistung, degenerativ
verengte Venen, erweitert mittels Stands
sind ebenfalls, nicht gewünschte Events
das Blut verdünnt, das muss sein
stark beschränkt, den Genuss von Bier und Wein
Diabetes, erhöhter Zucker an der Grenze
geben dem Allgemeinzustand, eine gewisse Gänze
nicht zu vergessen, Arthrose in den Knien
nach Brüchen, stabilisiert mit Schienen
für gerissene Bänder, Kunststoff als Ersatz
Menisken, gibt es auch nicht mehr an ihrem Platz


mehrere Finger ständig eingeschlafen
es sind die kleinen, eben die braven
musste in die Röhre auch, war erst verstört
aber drei Vorfälle, haben zwei Bandscheiben zerstört
Nerven steuern, reagieren, schmerzhaft oder sie sind taub
Herzinfarkte, Schlaganfälle haben zusätzlich viel zerstört
doch jetzt möchte ich pausieren, mit Verlaub
mit dem Körper, der noch - mir gehört



Hier angekommen - hast Du es geschafft !

Impressum

Texte: Copyright by Harry Reinert
Tag der Veröffentlichung: 16.03.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Denen, welche sich vorrangig - für Inhalte interessieren können.

Nächste Seite
Seite 1 /