Cover

Ich hörte die Tür aufgehen, als mein 18-Jähriger Adoptivbruder Akuma fluchend und vom Regen durchnässt in die grosse Villa stürmte. Meine Adoptiveltern waren fort, mindestens für eine Woche und mein Bruder würde wohl nicht an meinen 14. Geburtstag denken. Ich war traurig und das Einzige, was meine Laune aufbesserte, war meine Katze Tora, die sich von mir hinter den Ohren kraulen liess.
Akuma warf mir nur kurz einen Blick zu und verschwand dann in seinem Zimmer. Ich hatte nichts anderes erwartet, aber er war dennoch irgendwie in den 3 Jahren, die ich nun hier lebte, ein Bruder für mich geworden, egal wie fies er immer zu mir war. Meine Mutter hatte gesagt, dass er nur in der Pubertät sei und, dass mit dem Alter langsam vorübergehen würde, aber das glaubte ich nicht.
Ich stand auf, liess meine Katze im Wohnzimmer zurück und ging ebenfalls in mein Zimmer. Das erklimmen der weissen Wendeltreppe aus Marmor schien zu den schwersten Aufgaben in meinem Leben zu gehören, die ich je überwältigen musste.
Oben angekommen, liess ich mich auf mein Bett fallen, doch ich blieb nicht lange liegen, sondern erhob mich und zog unter meinem Bett die kleine Kiste hervor, die mit allen möglichen Farben bunt bemalt worden war. Es war das Einzige, das ich aus meinem alten Zuhause mitgenommen hatte. Damals hatte ich sie mit meinem besten Freund Isamu bemalt, doch das war schon lange her. An allen Ecken und Seiten war sie angeschlagen und auch am Deckel begann die Farbe abzublättern.
Ich öffnete die Holzkiste und hob das oberste Foto heraus. Der Junge, der darauf zu sehen war, war mir äusserst ähnlich. Wir hatten beide schwarze, verstrubbelte Haare und leicht gebräunte Haut. Er jedoch hatte schwarze, glänzende Augen und war gross und muskulös gewesen. Ich jedoch hatte smaragdgrüne Augen, war klein und schmächtig.
Ich war der Kleinste in meiner Klasse und sogar einige Mädchen überragten mich. Nicht, dass ich unattraktiv gewesen wäre, doch niemand schien besondere Interesse an mir zu zeigen. Das hatte ich nie verstanden, wieso sie immer so gemein zu mir waren, mich herumschuppsten und ausgrenzten. Eigentlich hatte ich keine Lust, weiter in meinem Zimmer herumzusitzen und kurz darauf hatte ich mich auch schon auf den Weg nach draussen gemacht.
Wir hatten Ferien und so brauchte ich mir keine Gedanken zu machen, irgendwelche Schularbeiten noch zu erledigen. Und schon waren wir beim nächsten Problem. Egal, wie einfach die Aufgaben waren, ich kapierte es einfach nicht. Das Einzige, was ich konnte, war English, aber nur weil meine verstorbene Familie English gesprochen hatte.
Französisch konnte ich auch ziemlich gut und auch wenn ich mich mit der deutschen Sprache angefreundet hatte und es fliessend, mit einem kleinen Akzent, sprechen konnte, war ich in Grammatik, nett gesagt, scheisse. Meine Lehrer wollten mich in ein tieferes Niveau abstufen und wenn meine Adoptiveltern nicht hinten durch ein wenig nachgeholfen hätten, wäre das auch passiert.
Ich liess mich im Park auf eine Bank fallen und dachte über mein erbärmliches Dasein nach. Wenn sich Isamu doch damals nicht zwischen mich und die Bombe geworfen hätte, dann wäre ich jetzt tot und er könnte weiterleben. Eine Träne begann sich zu bilden, doch ich schluckte sie hinunter als ich eine altbekannte Stimme hörte. „Na du? Solltest du nicht zuhause sein und lernen, wenn deine Eltern schon Unsummen für dich bezahlen, damit du überhaupt zur Schule gehen kannst?“, fragte Klassenschläger und Mädchenschwarm Eddie hämisch.
Gelassen walke er zu mir hinüber, mit seinen beiden Freundinnen Jessica und Melanie und seiner Bande von Pennern hinterher. Ich schluckte und sprang auf, wollte wegrennen, doch Roy, ein grosser, breiter Typ mit fiesem Grinsen und roten Stoppelhaaren, packte meinen Arm und drehte ihn schmerzhaft auf dem Rücken zusammen.
„Oh nein! Kannst du nicht weglaufen?“, winselte Eddie spielerisch. Tränen schossen mir in die Augen, als Roy meinen Arm fest umdrehte und ich schon glaubte, dass er jetzt dann jeden Moment brechen würde. „Haben wir nicht etwas vergessen… heute war doch so ein bestimmter Tag…“, machte Eddie weiter und wandte sich an sein Gefolge.
„Ach ja… unser kleiner Freund hier, hat ja Geburtstag!“, rief er und wandte sich mit einem fiesen Grinsen wieder zu mir um. Der Schmerz in meinen Augen wandelte sich um in kalte, nackte Angst. So wie ich Eddie kannte, wagte er es nicht, mich anzurühren, denn er wusste, dass meine Adoptiveltern Verbindungen hatte, die die Schulleitung dazu brachte ihn aus der Schule zu werfen. Aber er wusste bestimmt auch, dass meine Eltern nicht da waren und das für eine Woche.
„Vielleicht sollten wir ihm unser Geschenk überreichen!“ Der Schlag in den Magen traf mich so unvorbereitet, dass ich nicht einmal mehr Zeit hatte, meine Bauchmuskeln anzuspannen um ihn abzuwehren. Im nächsten Moment drangen unzählige Fäuste immer und immer wieder auf mich nieder. Gegen meinen Kopf, meine Beine, meine Arme, mein Bauch. Ich hatte das Gefühl, jeden Moment kotzen zu müssen, als plötzlich die Leute von mir weggerissen wurden.
Ich hatte panisch die Augen geschlossen und als ich sie wieder öffnete konnte ich Akuma sehen, der Eddies Bande zusammenschlug. „… und wenn ihr noch einmal meinen kleinen Bruder anfasst… ich schwör ich ihr wünscht euch nie geboren worden zu sein!“, brüllte der grosse Junge. Ich wimmerte und krümmte mich auf dem Boden. Die Sonne, die mir in die Augen geschienen hatte, wurde von der grossen Gestallt Akumas von meinem Gesicht fern gehalten.
„Komm Yusaku, wir gehen nachhause!“, flüsterte er leise und hob meinen malträtierten Körper sanft hoch. Den ganzen Weg über nachhause versuchte er so sanft aufzutreten wie er nur konnte um mich vor der kleinsten Erschütterung zu schützen und hielt mich so sorgsam, als ob er Angst habe, dass ich nur durch den feinsten Windhauch zerbrechen könnte.
Meine Kleider waren blutdurchtränkt und mein Auge war böse geschwollen. Überall säumten Platzwunden meinen Körper und die Fingerknöchel meiner linken Hand, die die ich frei gehabt hatte um mich abzuwehren, standen böse hervor, als ob sie ausgerenkt wären.
Ich nahm kaum noch war, dass Akuma mich in sein Bett gelegt hatte und warmes Wasser und Verbandsachen geholt hatte. Erst, als er meine Wunden abtupfte und ich vor Schmerz zusammenzuckte öffnete ich die Augen wieder und blickte in die seine. Sie hatten die wunderschöne Farbe von dunkler Schokolade und seine aschblonden Haare fielen ihm knapp bis zum Kinn.
Er öffnete mein Hemd und begann die Wunde auszuwaschen bevor er sie verband. Ich blickte ihn unverwandt an, versuchte den Ausdruck in seinen Augen zu deuten. Doch ich bekam bald Kopfschmerzen von dem vielen Nachdenken. „Akuma…“ Meine Stimme tönte leise und weinerlich und versagte auch bald darauf.
„Schlaf Kleiner! Morgen geht es dir besser!“, flüsterte er sanft und schloss sanft meine Augen. Ich wollte protestieren und sie wieder öffnen, doch ich war auch schon eingeschlafen…

Mit einem Schrei wachte ich wieder auf, als unsanft meine Finger wieder eingerenkt wurden. Mit schmerzverzehrten Gesicht blickte ich Akuma an, der meine Hand immer noch in seinen hielt. Er stand auf, doch ich packte mit dem anderen Arm, an dem ich einen hässlichen Blauen Bluterguss hatte, sein Hemd.
„Bitte bleib hier!“, bettelte ich. „Ich geh nur kurz duschen!“, sagte er und wollte sanft meinen Arm von ihm trennen doch ich drückte mehr zu. „Nimm mich mit! Ich will nicht alleine bleiben!“ „Ich bin gleich im Zimmer neben an und hier drin kann dir nichts passieren!“, versuchte Akuma mich zustimmen, doch als er mir noch einmal in die verstörten Augen blickte seufzte er und hob mich sanft hoch.
Vorsichtig trug er mich in das grosse Bad und stellte mich unter die Dusche. Es war mir im Moment egal, dass ich schon vorher nackt war. Wie sollte er ansonsten auch meine Wunden versorgen, doch als er sich auszog und ebenfalls unter die Dusche schlüpfte wurde mir unbehaglich zumute. Das Gefühl verschwand jedoch wieder, als er das Wasser anstellte und mich sanft an sich drückte.
Ich schlag die Arme um meinen grossen Bruder und legte mein Gesicht an seine muskulöse Brust. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen und ich hob den Kopf und blinzelte ihn durch das Wasser an. „Wieso… hast du mir geholfen?“, fragte ich leise.
Er schwieg, wandte den Kopf ab und starrte die Wand ihm gegenüber an. Ich wollte schon wieder etwas sagen als er den Mund aufmachte. „Ich war immer der beliebteste in der Klasse. Immer! Alle Mädels hingen an mir und es hat mir dann eine Weile Spass gemacht, mit ihnen rumzuknutschen und irgendwann kam dann auch die Erste, die Sex wollte. Kein Problem. Damals war ich 14 und hab nicht gross darüber nachgedacht.
Es war dann auch wirklich ziemlich geil, für sie. Für mich war es… nicht befriedigend. Ich hab den Gefallen an den Girls verloren und mich immer mehr für Männer begonnen zu interessieren. Mit meinem ersten Jungen hab ich… nun ja… es war mein bester Freund und seine Eltern waren an diesem Abend weg. Wir hatten einen Fernseh-Abend geplant und als er sich dann begonnen hat umzuziehen, da ist es einfach über mich gekommen und als er mich angefleht hat, ich soll aufhören, ich konnte einfach nicht weil es mich total geil gemacht hat, die total Kontrolle über ihn zu haben.
Und so ging es weiter. Ich habe mich mit Männern zwischen 13 und 20 übers Internet kennen gelernt und immer wenn meine Eltern weg waren bin ich zu ihnen gegangen oder sie sind her gekommen. Als du dann kamst wusste ich, dass ich das nicht mehr kann und seitdem hab ich dieses verdammte Verlagen einfach wieder einmal einen Boy flachzulegen. Immer wenn ich dich angesehen habe, habe ich dieses Verlagen gespürt und das hat mir Angst gemacht! Deshalb war ich so gemein zu dir, weil ich gedacht habe, wenn ich dich besser kennen lernen würde, würde ich mich irgendwann nicht mehr zurückhalten können“
Ich hörte ihm schweigend zu. Nie hatte ich daran gedacht, dass Akuma so war. Ich dachte er sei ein totaler Mädchenschwarm und dann so etwas? Natürlich, dass unsere Eltern nichts davon wissen durften. Wenn das an die Öffentlichkeit geriet… Auch wenn es nun immer mehr Schwule und Lesben gab, gehörten sie immer noch irgendwie zum Abschaum dieser Welt.
„Ich… hab noch nie darüber nachgedacht Sex mit einem Mann zu haben. Eigentlich generell nicht…“, murmelte ich leise vor mich hin. Oh mein Gott! Hatte ich gerade wirklich daran gedacht, Akuma in seinem Verlangen zu unterstützen? Wusste ich überhaupt was ich mir da antat?
Der grosse Körper vor mir begann zu zittern. Als ich in das Gesicht von meinem Bruder sah, sah ich ihn lächeln. Erst war es nur ein leises Lachen, aber dann lachte er wirklich. Es war ein schöner Anblick, ihn Lachen zu sehen und ich begann auch zu grinsen.
„Weisst du überhaupt, was du da sagst Junge? Noch ein Wort und ich leg dich flach!“, fuhr er mich spielerisch an. Wollte ich es drauf anlegen? Was, wenn es schmerzte und wenn Akuma nicht aufhören würde, wenn ich ihn darum bat. Aber ich wollte es wissen. Jetzt! Von ihm! Ich wandte mich zu ihm um und stellte mich auf die Zehenspitzen.
Neckend fuhr ich ihm mit der Zunge über die Lippen und was danach geschah, ging für mein angeschlagenes Gehirn eindeutig zu schnell. Jedenfalls fand ich mich in Akumas Bett wieder, begraben von dessen grossen Körper.
„Du hast es nicht anders gewollt, Kleiner!“, flüsterte er in mein Ohr und fuhr mit seiner Hand meine Brust hinab. Mit der anderen drückte er mich auf sein Bett. Ich keuchte und mein Puls begann zu rasen, als Akuma mit seiner Hand mein Schwanz umschloss und ihn erst sanft dann immer härter begann zu kneten.
Er beugte sich hinab und über gab die Arbeit seiner Hand, seinen Lippen und ich krallte mich an seinen Schultern fest, als ich auch schon kam. Mein Körper zitterte und meine Brust hob und senkte sich. „Denkst du wirklich, das war schon alles?“, fragte er frech und packte meine Hüften und drehte mich um.
Meine Finger gruben sich in die Decke, als er zwei Finger hinten in mich hineinschob. Ich keuchte und versuchte mir nichts anmerken zu lassen, was sich als gar nicht so einfach erwies, als ich es mir vorgestellt hatte. Er zog seine Finger wieder zurück und schob sein Glied in mich hinein. Es schmerzte, er war einfach zu gross für mich, doch ich drückte mein vor Erregung glühendes Gesicht in die Decke und schluckte den Schmerz tapfer hinunter.
Sein schwerer Körper drückte mich noch tiefer auf das Bett hinunter und als er sich kurz zurückzog und dann hart in mich eindrang hatte ich keine Möglichkeit mehr nach unten auszuweichen. Ich schrie. Vielleicht vor Schmerz, vielleicht vor Geilheit, aber das Gefühl, dass in mir aufstieg, war das allemal wert.
„Soll ich aufhören?“, hörte ich Akumas neckende Stimme an meinem Ohr. Seine Lippen streiften kurz meine Wange. Ich atmete schwer und drückte dann mühsam hervor: „Nein! Mach weiter!“ Ich konnte das Grinsen in seinem Gesicht beinahe spüren, als er seinen Griff um meine Taille verstärkte und nun immer schneller und härter in mich eindrang.
Jede Sekunde die verstrich, brannte mein Körper mehr vor Schmerz, aber Akuma machte mich so verdammt geil, dass ich nicht wollte, dass er aufhörte. Aber irgendwann zog er seinen Schwanz aus mir und wandte mich wieder zu sich um. Zärtlich fuhr er mir über die glühende Wange und legte dann seine Arme um meine Brust. Er presste mich an sich und wandte sich auf den Rücken, so dass ich auf seinem Bauch lag.
„Es schmerzt dir und trotzdem hast du nie darum gebettelt, dass ich aufhören sollte“ Ich konnte die Erschöpfung in seiner Stimme hören. „Ach weisst du… ab einem gewissen Punkt war es einfach nur noch geil…“, antwortete ich und grinste ihn frech an. „Yusaku!“ „Hm…“, antwortete ich nur erschöpft. „Ich lieb dich!“ Er legte seine Lippen auf meine und verwöhnte sie mit vielen kurzen Küssen, bevor er seine Zunge gegen meinen Mund drückte und ich ihn artig öffnete.
Wie gerne hätte ich die Zeit angehalten und wäre für immer mit Akuma dagelegen, in seinen Armen und hätte mich von ihm lieben lassen, doch ich wollte es ihm sagen. Ich zog meinen Kopf zurück und sagte leise: „Danke!“ „Für was?“, fragte er. „Für das schönste Geburtstagsgeschenk, das mir irgendjemand je gemacht hat!“

Happy Birthday Hannah! Deine Josie und Cél!

Impressum

Texte: Charakteren © by happyandhoney Story © by happyandhoney
Tag der Veröffentlichung: 01.01.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Wir widmen dieses Buch unserer Hannah! Happy Birthday, Süsse! <3

Nächste Seite
Seite 1 /