Ich sah eine Frau. Sie stand an einer Klippe. Wollte sie sich herunter stürzen? Das wusste ich nicht, ich sah nur ihre langen schwarzen Haare, die blau schimmerten wie das Wasser unter der ungefähr 50 Meter hohen Klippe. Ihr Kleid war schwarz, oben wie ein Korsett, weiter unten ging es auseinander und der Stoff hing wie in fetzigen Lagen übereinander. Und dann drehte sie sich um, so dass ich in ihr Gesicht sehen konnte. Es war bleich, fast so bleich wie Papier. Ihre Augen dagegen waren strahlend blau, sowie zwei blaue Saphire. Plötzlich durchzuckte mich etwas. Ich konnte ihren Schmerz und ihre Wut spüren. Plötzlich drehte sich abrupt um und sprang. Warum? Ich rannte zu der Klippe und sah wie sie fiel. Jemand stand neben mir, er war traurig während er so laut wie er konnte ,,Evanescence´´ rief. Ich erwachte. Was war das für ein Traum gewesen. Evanescence. Der Name hallte in meinem Kopf. Wer war sie? Und wer war das neben mir gewesen? Ich ging nach unten in die Garage. Ich glaubte nicht an Magie oder ähnliche Dinge. Dies war nur ein Traum.
Kramisha ging die Straßen entlang und schaute sich zu jeder Seite um. Sie rannte fast. Sie wollte so schnell wie möglich zu ihr. Ob sie noch da sein würde? Vermutlich nicht. Sie bog um die Ecke und kam zu der Lagerhalle. Sie rannte die Treppe hoch und sah nur noch den verwüsteten Raum. Evanescence hatte es also wirklich getan. Sie zuckte bei dem Klappern zusammen. Sie drehte sich um und erwartete einen Angriff, doch stattdessen sah sie eine wütende Evanescence. ,, Was zum Geier machst du hier Kramisha, falls es dir noch nie aufgefallen ist ich wohne hier! ´´ ,,Ich suche dich. ´´ verteidigte Kramisha sich erfolglos. ,, Das ist noch lange kein Grund in mein Haus einzubrechen! ´´ schrie Evanescence sie weiter an. ,, Warum? Damit ich nicht sehe was du hier veranstaltet hast? ´´ man sah es Evanescence an, dass sie damit nicht gerechnet hatte, aber wie immer fiel ihr auch hier innerhalb von Sekunden die richtige Antwort ein. ,, Dies hier ist meine Angelegenheit! ´´ und als ob Kramisha nicht mehr da wäre ging Evanescence aus der Halle.
,, Evanescence .´´ Es stimmte also, Jennifer hatte eine Vision gehabt. Von Evanescence. Das hieß nichts Gutes. ,, Was geschah in der Vision?´´ fragte sie Jennifer ungeduldig. ,, Es war nur ein Traum aber egal. Also ich sah diese Evanescence an einer Klippe stehen. Die Klippe war ungefähr 50 Meter hoch und ganz unten war tosendes Wasser wie bei einem Sturm. Jedenfalls diese Evanescence hatte ein Kleid an, oben wie ein Korsett und unten ging es auseinander und hing wie in Fetzigen Lagen übereinander. Dann hat sie sich umgedreht. Sie war total bleich im Gesicht aber ihre Augen hatten die Farbe von zwei leuchtenden Saphiren. Und plötzlich durchzuckte mich etwas und ich konnte ihren Schmerz und ihre Wut spüren. Und naja dann drehte sie sich um und sprang die Klippe herunter während ein Mann neben mir so laut er konnte Evanescence rief. Das war’s. Danach bin ich aufgewacht und hab mich auf den Weg zur Bäckerei gemacht als ich mit ihr zusammen stieß.´´ endete Jennifer während Kramisha sie wie ein Auto anglotzte. ,, Kramisha? Hallo, bist du noch anwesend? ´´ holte sie Jennifers Stimme aus den Gedanken. ,, Ja ja ich bin noch da. Also ich geh dann mal. Äh tschüss.`` und dann rannte Kramisha so schnell sie konnte in die Richtung wo Evanescence hingegangen war.
Klar kam es ihr merkwürdig vor wie Kramisha wegrannte aber egal. Sie hatte jetzt keine Zeit mehr. Aber warum rannte sie so? Und wer zum Kuckuck war diese Evanescence?! Jennifer beschloss nach Hause zu gehen und einen Gleittag zu nehmen. Sie legte sich in ihr Bett und schlief schnell ein. In ihrem Traum sah sie einen Mann den sie sofort wieder erkannte. Es war der Mann der Evanescence gerufen hatte. Er stand in einer Lagerhalle die total verwüstet war. Und dann erkannte sie die Gestalt die zusammen gekrümmt auf dem Boden lag. Kramisha. Sie hatte ein Messer im Rücken stecken und hatte außerdem noch mehrere Wunden im Brustkorb die wahrscheinlich von einer Pistole stammten. Jennifer zuckte zusammen als sie plötzlich die Stimme von Evanescence hörte. ,, Das hast du gut gemacht Drake. Du hast dir deine Belohnung nun wahrhaftig verdient.´´ und mit diesen Worten ging sie zu dem Mann der Drake hieß und küsste ihn lange und tief das sie sich fragte wann sie aufhörte. Doch als sie sich keuchend voneinander lösten lachte Evanescence, so dass ihr das Blut in den Adern gefror.
,, Jennifer wach auf!´´ sagte ich zu der Gestalt die keuchend unter der Bettdecke lag. Ich zog die Decke zurück und schaute in ihre Augen. Plötzlich sprang sie auf und machte eine komische Geste. ,, Du bist tot! Ich hab dich gesehen! Du bist tot!´´ kreischte sie durch den Raum. Über ihr Gesicht fingen an Tränen zu laufen. ,, Nein ich bin nicht tot. Du hattest eine Vision, schon wieder.´´ flüsterte ich kaum hörbar aber sie verstand es. Sie setzte sich auf ihr Bett und fing an zu wimmern. Noch immer liefen Tränen über ihr Gesicht, aber sie schien es nicht zu merken. Sie sah’s einfach nur da. ,, Jennifer hör zu. Visionen sind nichts Schlimmes. In der Tat sagen sie uns nur was in der Zukunft passiert. Was noch lange nicht heißt das man sie nicht ändern kann.`` ,, Aber du starbst in meiner Vision und außerdem hört sich das für mich nach Magie an und so etwas wie Magie gibt es nicht.´´ ,, Doch.`` ich sah sie an und sie sah mich an. In ihren Augen sah ich dass sie verwirrt war, aber auch erstaunt und erfreut. ,, Ich dachte immer so etwas existiert nur in träumen oder in Filmen aber das es das wirklich gibt ist erstaunlich.´´ sagte Jennifer halb abwesend halb anwesend.
,, Es ist nicht so wie in Filmen. Es gibt fünf verschiedene Fähigkeiten. Vier davon werden anerkannt. Die fünfte nicht. Die erste Fähigkeit besteht darin sich zu teleportieren können. Man kann es höchstens 100mal am Tag und nur mit der Blutgruppe A Positiv. Die zweite Fähigkeit besteht darin Visionen zu haben. Unbegrenzt und unkontrolliert aber genau. Die Blutgruppe, deine Blutgruppe, 0 Negativ. Die dritte Fähigkeit ist das Zeitanhalten. Höchstens 15 Stunden am Tag und mit der Blutgruppe B Negativ. Die vierte Fähigkeit ist das Gedanken lesen, wo man höchstens 1000 Wörter am Tag lesen kann und natürlich nur mit der Blutgruppe B Positiv. Die fünfte, die letzte und die verbotene Fähigkeit funktioniert nur mit der Blutgruppe AB Negativ. Die Fähigkeit besteht darin mit Geistern komische Dinge zu tun deshalb Geistermagie. Und sie ist deshalb verboten weil man mit ihr Menschen beeinflussen kann, ihnen den Geist entziehen also töten kann und so weiter…´´ sie merkte erst das Evanescence in den Raum gekommen war als Jennifer in sich zusammen sackte.
Irgendwas benebelte meinen Geist so, dass ich keinen Freien willen mehr hatte. Ich konnte meinen Körper noch spüren ihm aber nichts mehr befehlen. Ich sah nichts mehr und hörte nur noch ein merkwürdiges Rauschen. Ich hörte Fremde stimmen mir etwas zu flüstern. ,, Bleib ruhig, dann wird alles Gut. Bleib ruhig, dann wird alles gut.´´ sie wiederholten es die ganze Zeit. Plötzlich wurde mir übel als ich etwas hörte außer den fremden Stimmen. ,, … warum tust du es dann? Weil der Tot stärkend und befriedigen sein kann.`` Ich kannte diese stimmen, da war ich mir ganz sicher. Aber ich konnte nicht nachdenken wegen dem Nebel um mein Gehirn. Die Stimmen verhalten und ich hörte nur noch das was die Fremden stimmen sagte. Ich wollte hier raus aber es ging nicht. Plötzlich durchzuckte mich etwas. Ich sah wie etwas dahinschwand und merkte dass die fremden Stimmen weg waren. Ich blinzelte ein paar Mal um meinen Blick zu klären bevor ich die Augen ganz aufschlug. Das Bild was mich dort erwartete drehte mir den Magen um. Kramisha lag mit Blutigem Kopf an dem Schrank gelehnt und atmete unregelmäßig und flach. Ich wollte zu ihr laufen und stand auf aber meine Beine sackten auf halben Weg zusammen so dass ich hinfiel und dort liegen blieb.
Ich hatte Kopfschmerzen und zwar keine leichten. Und ich bekam keine Luft mehr. Ich sah mich mit verschwommenem Blick um und sah Jennifer neben mir. Sie lag auch auf dem Boden und starrte an die Decke. Ob sie wohl tot war? Ich traute es Evanescence zu dass sie meine beste Freundin umbringt. Sie war grausam und nachdem sie sagte dass der Tot stärkend und befriedigend sein kann hatte ich mir so etwas fast gedacht. Ich hätte Evanescence am liebsten umgebracht aber ich konnte nicht, denn Evanescence war die letzte Geistermagierin die die Geister noch unter Kontrolle hatte. Würde ich sie umbringen so würde das Band zwischen zwei Welten reißen und die Geister würden ihre Körper wechseln, in andere Welten eindringen und mehrere Planeten zerstören. Denn Körper konnten sterben. Geister nicht. Sie würden auf anderen Planeten furchtbare Dinge anstellen. Deshalb gab es auf jedem Planeten jemanden der die Geister kontrollieren konnte. Doch damals waren die Geistermagier noch nicht so stark gewesen so dass man alle umbrachte. Damals wurden 16 Planeten zerstört. Als dann Evanescence geboren wurde und ihre Fähigkeit gelernt hatte wuchs das Band wieder zusammen so dass alles wieder normal wurde und Evanescence geschützt wurde.
Ich wusste nicht warum ich hier lag geschweigenden wie lange. Als ich aufstand verschwamm alles ein bisschen so dass mich jemand halten musste. ,, Mach langsam.´´ hörte ich Kramishas stimme sagen. Und dann sah ich sie. Sie hatte einen blutigen Kopf und überall offene Wunden. ,, Was ist passiert? Ich hab dich gehört, aber nur einmal.´´ hörte ich mich sagen. Es kam mir immer noch so vor als wäre ich jemand anderes. ,, Evanescence!´´ war alles was Kramisha antwortete. Ich starrte sie an und erinnerte mich daran was sie über Magie und deren Kräfte gesagt hatte. ,, Evanescence ist eine Geistermagierin oder? Sie hat meinen Geist so manipuliert, dass ich euch nicht mehr hören und sehen kann. So eine Bitch!´´ schrie ich den letzten Satz. Ich war wütend. ,, Diese Evanescence, warum will sie dich töten und wenn sie dir so etwas antut warum tötest du sie dann nicht Kramisha?´´ ,, Weil ich nicht kann.´´ ,, Warum? Sie scheint mir nicht in Verfassung zu sein dich zu töten deshalb tut es ja auch der Typ namens Drake!´´ nachdem ich dies sagte setzte sich Kramisha mit mir aufs Bett und fing an mir zu erzählen, warum sie Evanescence nicht töten durfte. Und während der gesamten Erzählung saß ich neben ihr und hörte mit offenem Mund zu.
Nachdem ich Jennifer alles über Geister und Evanescence erzählt hatte ging ich nach Hause. Während ich badete dachte ich darüber nach, warum Evanescence nicht wollte dass Jennifer etwas über Magie und ihre Fähigkeiten erfährt. Eigentlich war es doch klar! Sie wollte nicht dass ich von ihren Zukunftsplänen erfuhr. Sie hatte Angst davor das ich was ändern konnte. Und dass wollte ich auch tun! Wenn das Band wieder reißen sollte, so wüsste ich keinen Weg die Geister aufzuhalten oder einen neuen Geistermagier auszubilden. Ich meine ich wusste über Magie Bescheid, besahs aber keine. Das war das Problem an der ganzen Sache. Ich konnte kämpfen aber das würde nicht viel bringen. Ich stand auf und zog mir das Handtuch über. Als ich aus dem Bad kam wurde mir plötzlich übel. Wenn Evanescence schon heute vorhatte sich umzubringen? Das konnte sich nicht verantworten! So schnell ich konnte zog ich mich an und rannte zu der Lagerhalle. Sie war immer noch so verwüstet wie beim letzten Mal. Ich konnte gerade noch ,,Oh´´ sagen bevor ich von der Kugel in meiner Brust zusammen sackte und die Augen schloss.
Ich wusste zwar nicht viel von Magie hatte aber das Gefühl das sich meine Vision bald erfüllen würde. Und genau aus diesem Grund folgte ich Kramisha in die Lagerhalle. Doch ich kam zu spät. Kramisha lag auf dem Boden und sah genauso aus wie in meiner Vision. Ich konnte Drake sehen, aber nicht Evanescence. Sie kam nicht hinter einer Ecke hervor, küsste Drake auch nicht und lachte auch nicht. Hatte sich die Zukunft verändert? Bereute Evanescence es? Das glaubte ich nicht und anstatt weg zu rennen und mein Leben zu retten ging ich zu Kramishas Leiche. Sie hatte die Augen geschlossen und sah erstaunlich friedlich aus. Ob sie wohl so oder so gestorben wäre? Nein das konnte ich auch nicht glauben. Plötzlich fiel mein Blick auf einen Brief in ihrer Jacke. Ich zog ihn heraus und las laut vor damit Drake es auch hören konnte. ,, Kramisha, ich wäre dir sehr dankbar wenn du diesen Auftrag übernehmen würdest. Er lautet wie folgt. Du musst Evanescence schützen mit Hilfe von Jennifer Müllers Visionen. Rette ihr das Leben damit das Band nicht reißt. In Liebe Georgina. Am 30.5.01 geschrieben.´´ ,, Sie haben ihr den Auftrag also wirklich aufgebrummt!´´ hörte ich Evanescence und in mir stieg die Wut hoch. ,, Sie sollte dich beschützten und du bringst sie einfach um !´´ ,, Das ist nicht mein Problem!´´ rief Evanescence als sie sich auf mich stürzte.
Sie spürte nicht fiel, hörte und sah nicht fiel. Aber hey was gibt’s beim Tot schon zu spüren? Redete sie sich ein. Sie wollte eigentlich gar nicht tot sein aber es war entspannend. Schließlich hatte sie vorher schmerzen gehabt. Jetzt spürte sie nichts mehr. Mit dem Schuss und dem nachgeben ihrer Beine war der Schmerz weg gewesen. So gut wie alles war weg gewesen. Einiges war zurückgekehrt andere Dinge und sinne waren immer noch weg. Sie vermisste den Schmerz nicht, aber sie vermisste das mit dem Schmerz verbundene Lebensgefühl. Das Gefühl das ihr sagte dass sie fähig war zu fühlen, zu Leben und sich zu bewegen. All das war weg. Einfach so mit einem kleinen Schuss. Sie hätte geweint, hätte sie es gekonnt. Aber sie konnte es nicht. Nie wieder würde sie es können. Und dann ging sie von der Schwelle der Lebenden zu den Toten. Jetzt konnte sie niemand mehr retten oder irgendetwas mit ihr tun. Nun war sie endgültig Tot.
Ich war geblendet von meiner Wut. Ich meine wie hätte ich sonst denken können auch nur die geringste Chance gegen Evanescence zu haben. Ich schlug ihr gegens Bein während sie mir mindestens 20 Schläge gegen den Kopf verpasste. Evanescences folgende Worte ließen mich innehalten. ,, Du bist doch daran schuld das sie starb!´´ Nein das bin ich nicht du Bitch wollte ich sagen aber ich konnte es nicht weil ich wusste das sie zum Teil recht hatte. ,, Hättest du ihr nicht von deiner Vision erzählt hätte ich es eines Abends unbemerkt tun können, aber du musstest ihr es ja erzählen!´´ ,, Was wäre wenn ich es ihr nicht erzählt hätte was hätte das geändert?´´ fragte ich mit rauer, fast flüsternder Stimme. ,, Hättest du es ihr nicht gesagt, hätte sie nicht angefangen zu nerven und zu erzählen und ich hätte Drake nicht gebeten sie zu töten.´´ sie drehte sich um, ging zu Drake und küsste ihn genauso wie in meiner Vision. Dann löste sie sich keuchend von ihm und fing an zu lachen, während mir das Blut in den Adern gefror.
Sie hob ab als das Telefon klingelte und rechnete mit allem, doch nicht mit dem was sie zu hören bekam. ,, Hallo Georgina, ich bin es Jennifer Müller. Ich hab deine Nummer in Kramishas Handy gefunden nachdem ich den Brief gelesen habe. Wie dem auch sei ich bin gerade aus Evanescences Lagerhalle rausgerannt, nachdem sie Drake befohlen hatte Kramisha zu töten. Ich hab schon versucht ihr die Augen auszukratzen aber das ist erstaunlich schwer.´´ Georgina konnte nicht antworten so geschockt war sie. Kramisha war tot? Und dies war Evanescences werk? Aber eigentlich sollte Kramisha Evanescence doch schützen! ,, Hallo Georgina bist du noch dran?´´ hörte sie Jennifer sagen und wusste dass sie jetzt antworten sollte. ,, Oh mein Gott. Jennifer hör zu du sagst mir jetzt genau was passiert ist und wo Evanescence die Finger im Spiel hatte. Und du erzählst mir jetzt bitte alle deine Visionen und zwar ganz genau.´´ Jennifer begann zu erzählen und zwar von ihrer ersten Vision bis hin zu ihrem Anruf. Georgina kannte Evanescence doch das was sie gerade über sie hörte überstieg ihre gesamte Vorstellungskraft. Wie konnte sie nur so etwas tun?
In ihr kochte die Wut und sie wusste dass sie auch in Georgina kochte. Nachdem Jennifer sie angerufen hatte und ihr alles erzählt hatte, hatte sie sofort ein Treffen mit ihr vereinbart. Georgina hatte gesagt das sie Evanescence nichts anderes als den Tot wünsche, und das glaubte Jennifer ihr. Sie wusste nicht warum aber sie erkannte Georgina mit ihren braunen Augen und den dunkel blonden Haaren sofort. Auch wenn Kramisha strohblond und blauäugig gewesen war sahen sich die beiden ähnlich. Da konnte Jennifer mit ihren grauen Augen und den braunen Haaren nicht mithalten. Georgina schien sie auch zu erkennen den sie kam gerade Wegs auf sie zu. ,, Am liebsten würde ich Evanescence den Kopf sofort abreißen aber ich will nicht das die gesamte Welt wegen der Tussi zusammenbricht.`` ,, Ich auch nicht. ´´ das war alles was sie antwortete. Sie fühlte plötzlich wie die gesamte Trauer in ihr hoch kam. Kramisha. Sie würde sie nie wieder sehen. Zumindest nicht lebendig. ,, Gibt es eine Trauerfeier?´´ ,, Klar, es wäre schrecklich wenn sie bei Evanescence in der Lagerhalle vergammeln würde.´´ Jennifer ging voran. Sie wollte zwar nicht zurück aber sie wollte auch nicht das Kramishas Leiche in der Lagerhalle liegen blieb. Sie knallte die Tür auf und ging die Treppe hoch und sah das Kramisha auf der Couch lag. Von Evanescence weit und breit keine Spur. ,, Ich rufe einen Kumpel an. Er kann sich teleportieren, dann müssen wir nicht durch die Stadt laufen. ´´ sie holte ihr Handy raus und rief jemanden an. Plötzlich ging alles ganz schnell. In der Ecke tauchte jemand auf. Das Gesicht von Tränen überströmt ging er zu Kramisha, Georgina und mir, schloss die Augen und teleportierte uns in ein Gebäude was aussah wie ein Bestattungsunternehmen.
Sie wusste nicht was sie sagen sollte, deshalb sagte sie einfach nichts. Kramisha hätte jetzt mit irgendeiner schwachsinnigen Unterhaltung angefangen weil sie Stille hasste, aber Georgina fand die Stille ganz gut. Dann konnte sie wenigstens über die Vergangenen Geschehnisse nachdenken. Was sollten sie nun tun? Evanescence konnten sie nicht umbringen. Aber Drake. Der Gedanke war verlockend aber sie würde es nicht tun. Sie kannte Drake noch von der Schule. Er konnte Gedanken lesen und hatte sie so dann immer Überrascht als sie sich wünschte er wäre bei ihr. Doch als Evanescence kam änderte sich alles. Evanescence entzog ihm das Gedanken lesen so dass er es nicht merkte wie sehr er sie verletzte. Und dann benutzte diese Schlampe ihn wie eine Marionette. Nachdem sie Kramishas Begräbnis organisiert hatte ging sie nach Hause. Die Tage bis Samstag verflogen wie Sekunden. Das war immer so. Wenn du nicht wolltest dass etwas näher kommt ging es umso schneller. Sie zog ihre schwarze Hose an und das lange schwarze Oberteil. Sie kam der Kirche immer näher und als sie gerade zusammenbrechen wollte hielt sie jemand im Arm. Sie drehte ihr Gesicht um und sah in seine grünen Augen. ,, Drake. Was machst du hier?´´ ,, Es war falsch sie umzubringen. Und übrigens ich kann wieder Gedanken lesen.´´ sagte er grinste aber nicht. Er wusste dass man bei der Beerdigung eines guten Freundes nicht lachte. Das würde falsch rüber kommen. Und dann stand sie auf und lief mit ihm Hand in Hand zu der Kirche in der sie schon mehrere Leute erwarteten und sang das einzige langsame Lied das Kramisha mochte.
Sie konnte nicht anders. Bei dem klang von dem Lied, dem einzigen langsamen Lied was Kramisha gemocht hatte liefen ihr die Tränen übers Gesicht. Georgina sang genauso lieblich wie Kramisha es immer getan hatte. Nachdem Georgina geendet hatte hoben ein paar Männer den Sag hoch und trugen ihn zu einem Grab. Das Grab besahs bereits einen Grabstein mit der Aufschrift: Kramisha Jane Black 28.6.1990-14.5.2012 Ruhe in Frieden. Sie sah ihn. Sie sah Drake Kramishas Mörder. Sie wollte ihm die Kehle aufschlitzen doch dann sah Jennifer von wem er die Hand und sie besann sich eines Besseren. Er hielt Georginas Hand und das hieß dass er sich von Evanescence abgewandt hatte. Er hatte sich gewehrt und sich für das gute entschieden. Doch die Freude hielt nicht lange an, denn am Kircheneingang sah sie, sie elegant in schwarz. Evanescence. Jennifer sah ihn ihr Gesicht und Erkannte mit einem großen Schrecken der sie selbst sehr überraschte dass sie nicht lachte, grinste oder sich einfach nur still freute. Nein sie stand da mit einem tränen überlaufenen Gesicht und trauerte um Kramisha.
Sie sah sie auch. Nachdem sie Jennifers Blick gefolgt war hatte sie sie erblickt. Dies war Kramishas Beerdigung was hatte sie hier zu suchen? Sie hatte Kramisha doch umbringen lassen! Warum trauerte sie jetzt um sie? Sie versuchte sie nicht mehr zu beobachten, musste aber ein paar Mal linsen. Sie konnte sie nicht aus dem Auge lassen. Wer weiß was sie tun würde. Kramishas Leiche verbrennen? Das traute sie ihr zu. Nachdem die Beerdigung vorbei war ging Georgina mit Drake zu sich nach Hause. Als sie an einer Ampel standen schaute sie auf die Uhr. Es war viertel nach sechs. Sie überwerten die Ampel und gingen weiter. ,, Du bist sehr angespannt seit der Trauerfeier.´´ stellte Drake neben ihr fest und sie wusste das er heute schon 1000 Wörter gelesen hatte, deshalb antwortete sie ihm. ,, Es ist nicht gerade entspannend auf der Beerdigung der besten Freundin zu sein mit ihrem Mörder.´´ Kaum hatte sie zu Ende gesprochen da Klingelte ihr Handy. Es war Jennifer. Sie nahm ab und hörte ein keuchen. ,, Jennifer was tust du gerade? Hoffentlich nicht das was ich denke!´´ ,, Nein! Ich bin gerade gerannt. ´´ ,, Warum? ´´ sie hörte Jennifer Luft holen und dachte schon sie würde ihr jetzt wieder eine Predigt halten, aber statt dessen sagte sie etwas was Georgina die Haare zu Berg stehen ließ. ,, Georgina ich hatte eine Vision. Das Band reißt!´´
Sie bog um eine Ecke und erblickte Georgina die auf der anderen Straßen Seite stand. Sie holte Luft und ging gerade über die Straße auf Georgina zu, als ein großer Laster um die Ecke bog und hupend auf sie zukam. Das Fahrzeug erwischte Jennifer mit voller Wucht, wirbelte sie durch die Luft und ließ sie dann keuchend und blutend auf der Straße zurück. ,, Jennifer! Jennifer!´´ desto öfter Georgina ihren Namen rief, desto weniger hörte sie ihn. Noch ein letztes Mal hörte sie ihren Namen, dann wurde ihr Blick schwarz und sie viel in Ohnmacht. Als sie aufwachte war sie nur mit einem dünnen Nachthemd bekleidet. Sie setze sich auf und schaute sich um. Sie lag in einem Zimmer was sie stark an ein Krankenhaus erinnerte. ,, Endlich bist du wach! Wir dachten schon du wachst gar nicht mehr auf.´´ Georgina saß neben ihr auf der Bettkante und schaute sie mit besorgtem Blick an. ,, Mir geht’s gut erwiderte sie als Georgina sie noch besorgter ansah. Plötzlich juckte sie etwas am Arm. Sie schaute auf ihren Arm und erkannte einen dünnen Schlauch in dem eine rote Flüssigkeit floss. ,, Was ist das?´´ ,, Du hast bei dem Unfall viel Blut verloren, also mussten sie dir welches geben.´´ Noch währen sie das hörte erinnerte sie sich an Evanescences Kleid. Es war das Kleid aus ihrer Vision, als sie sich von der Klippe stürzte.
Sie hatte falsch gelegen als sie dachte dass sie Kramisha nicht vermissen würde. Nachdem sie Kramishas Leiche auf die Couch geschafft hatte, hatte Drake sich seine Fähigkeit zurückgeholt und war abgehauen. Sie war wütend auf ihn. Plötzlich durchzuckte sie ein scharfer Schmerz. Sie wusste dass ihre Seele sich von ihrem Körper löste. Immer ein kleines Stück, aber groß genug um ihr schrecklich Schmerzen zuzufügen. Doch sie konnte sich nicht umbringen. Sie stand unter Beobachtung. Sie wollte nicht langer diese Wut ertragen. Sie schnappte sich also ihre Schuhe zog sie an und ging in die stürmische Nacht. Sie wusste nicht wohin sie ging, denn ihr Geist war fast ganz losgelöst von ihrem Körper. Sie merkte erst dass sie am Rand einer Klippe stand als sie fast herunter fiel. Sie hörte Jennifers Stimme die schrie sie soll zurückkommen doch das interessierte sie nicht. Sie drehte sich um schaute sich an und während sie sich wieder der Klippe zu wandte sprang sie. ,, Evanescence!´´
Sie sah noch wie sie fiel, als sie den Rand erreichte. Das Wasser schlug in Wellen über ihrem Kopf zusammen. Sie erkannte ein fast durchsichtiges Band was sie immer mehr zu spannen begann und dann riss. Um sie herum fingen an Geister zu schweben. Doch sie umgaben nicht sie. Nein, sie umgaben eine andere Gestalt die fast Todesengelhaft wirkte. Evanescence. Sie stand auf der Klippe und schaute zu dem Wasser in dem ihr Körper lag. Und dann erblickte ich sie. Sie hatte keine Wunden, wirkte dafür aber finsterer. ,, Das Blut was du im Krankenhaus bekamst war meins. Das heißt du trägst ein Teil meiner Fähigkeiten in dir. Befehle ihnen zugehen. Sie gehören nicht hierher.´´ Sie sprach leise doch ihre Stimme bebte vor Macht. Ich wusste dass sie Recht hatte und sosehr ich Kramisha bei mir gehabt hätte wusste ich dass ich damit alle anderen gefährden würde. Also tat ich was Evanescence sagte. ,, Ich befehle allen Geistern in ihre Welt zurück zu kehren.´´ Mit einem Zischen zog sich das Band wieder zusammen und alle Geister verschwanden nach und nach. Nur Evanescence blieb noch stehen und starrte auf das Wasser, bis auch sie verblasste.
Jennifer hatte etwas gespürt. Das wusste sie. Drake hatte es ihr gesagt. ,, Was hast du gespürt?´´ Jennifer sah sie an als sie sprach. ,, Ich habe gespürt das sich ihre Seele von ihrem Körper löst und sie ihr bald entflohen wäre. Doch sie wollte nicht das sie sie verlässt deshalb wollte sie sich umbringen. Jetzt ist ihre Seele wieder frei. Sie starben alle so. Alle die ihren Geist hatten.´´ Georgina wusste das dies schon vier Tage her war. Aber sie konnte sich davon einfach nicht erholen. Am fünften morgen stand sie auf und ging zum Bäcker um sich etwas zu essen zu holen. Auf halben Wege sah sie Drake etwas tragen. Sie rannte ihm nach und im nach hinein wurde ihr klar dass sie es besser nicht getan hätte. Drake trug einen gläsernen Sag in dem eine Wasserleiche lag. In dem sie lag. Evanescence. Sie folgte Drake zu dem Grab das für sie ausgehoben war. Es waren mehrere Leute da. Nachdem der Sag hinab gelassen wurde und zugeschüttet wurde sah sie jemanden Blumen darauf legen. Jennifer. Als alle Blumen darauf gelegt hatten und gegangen waren ging sie vor und sah Jennifer in die Augen. ,, Ich glaube ich werde Geistermagierin. In Russland bei Kramishas Familie.´´ Mit diesen Worten verließ sie Jennifer und sie sah sie nie wieder. Sie heiratete Drake und bekam ein Kind was sie Jane nannte. Und wenn sie abends noch ein wenig im Bett lag bevor sie ein schlief dachte Georgina an diesen Tag und an diesen Ort zurück. An Evanescences Geist und an Kramishas. An den gläsernen Sag und die trauernden Leute. Und an die goldene Aufschrift von Evanescences Grabstein.
Evanescence Mary Cater
15.5.1988 -15.5.2012
Schlafe und Ruhe in Frieden
Leg dich nieder und höre auf die Lieder
Wach auf und komm bald wieder,
dann scheint die Sonne aus dem Gefieder.
Komm aus der Weide,
Aus dem Bett aus Seide
Tag der Veröffentlichung: 17.06.2012
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