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Prolog

Ich starrte aus dem Auto Fenster, die Straßen zogen an mir vorbei. Nur noch 2 Stunden, dann wären wir endlich in San Francisco angekommen,  2 910 Meilen von meinem Heimatort entfernt. Ich muss zugeben die Sonne hier in Kalifornien verwöhnt mich jetzt schon, mein älterer Bruder Jayden neben mir, Grinste mich über seine Sonnenbrille hinweg an. „Es wird schon nicht so schlimm hier Melody.“ „Du meinst außer, dass wir ohne irgendeinen Grund von New York nach San Francisco sind, keine mich gefragt hat und das ich meine Freunde, meinen Freund und meine geliebte Tanzgruppe verlassen musste? Du hast recht, es wird wirklich nicht so schlimm sein.“ Gab ich reichlich Emotionslos von mir und wartete das die Ampel auf Grün sprang und wir weiter fuhren. „Immerhin hat dein Freund dich betrogen, deine Freunde waren nie deine Freunde, du hast sie immer als reiche eingebildete Schnösel bezeichnet und deine Tanzgruppe war nun auch nicht wirklich die beste, was hast du nochmal gesagt? Da könnte sogar ein Stein besser tanzen, ja das waren deine Worte!“  Ich grinste, er hatte recht. Mich hielt einfach nichts in New York, natürlich Manhattan war eine schöne Stadt und vor allem die Upper East Side, selbst die Schule auf der ich war, war recht schön. Dennoch, mich hielt nichts in New York, es gab einfach nichts was mich wirklich so tief berührt hat das ich dort geblieben wäre. Vielleicht würde es sich hier in San Francisco ändern. Vielleicht würde mir hier ein Neu Start wirklich gut tun. 

Capter 1, Neues Haus

Wir fuhren grade unsere Straße entlang, als wir von einem schwarzen Sportwagen überholt wurden. Das waren meine zwei anderen Geschwister, mein Zwillings Bruder Daniel und meine jüngere Schwester Rose. Jayden betrachtete das Ganze nur Kopfschüttelnd. Ich grinste und schaute nach hinten, der Umzugswagen mit all unseren Sachen fuhr hinter uns her. Mein Blick wanderte die Häuser entlang. Eins schöner als das andere, alles sehr sauber, dennoch ist es alles sehr heimatlich. In New York gab es sowas nicht, entweder sieht alles viel zu Protzig aus oder es ist alles heruntergekommen. Mir gefiel es hier komischer Weiße. Wir waren schon angekommen, ein schönes Weißes Haus mit Veranda und einem gepflegten Garten. Es passte in diese Ecke rein, es war nicht zu Protzig dennoch sehr groß und Modern. Ich stieg aus und folgte meinem Bruder zu unserem neuem Heim. „Dein Zimmer ist ganz Oben, Rose‘ und meins ist eine Etage unter dir und Daniel hat den Keller bekommen.“ Ich lachte „Du willst meinen Zwillingsbruder im Keller verrotten lassen?“ Auch Jayden  musste Lachen und antwortete: „ Ach was nein! So meine ich das nicht, es wurde alles renoviert und Modern eingerichtet.“ „Das will ich später mal sehen.“ Gab ich noch immer lachend dazu und wir gingen rein.  Als wir durch die Tür kamen war ich wirklich beeindruckt. Das helle Licht der Sonne durchflutete den ganzen Eingangsbereich. Das Wohnzimmer war genau gegenüber der Haustür. Es gab Zwei Treppen die das Wohnzimmer eingrenzten und oben zusammen liefen und eine große Treppe bildeten. Wir gingen  etwas hinein, links der Treppe waren ein Gästezimmer und ein leerer Raum. Jayden zeigte auf die Tür die offen stand und den leeren Raum zeigte „Dort kannst du tanzen. Die Rechte Wand ist vollkommen aus Spiegeln und wir haben einen Balken dort angebracht damit du auch Ballet tanzen kannst.“ Ich sah ihn mit großen Augen an bevor ich zu meinem neuen Tanz Zimmer lief. Im Gegensatz zu meinen Geschwistern die ein, zweimal schon hier waren und die Renovierungen beobachtet haben, war ich noch nie hier. Der Raum war Lichtdurchflutet, Ein Fenster auf der gegenüberliegenden Seite der Tür, ließ das schöne Sonnenlicht hinein, ohne den Nachbarn zu viel Sicht in das Zimmer zu lassen. Ich lächelte, hier würde ich mich wirklich wohl fühlen. Ich machte eine 360 Grad Drehung und lächelte noch einmal, bevor ich raus ging und das Wohnzimmer inspizierte indem Daniel und Rose sich Quer hingelegt hatten und irgendwas beredeten. Das Wohnzimmer war in Beige und Weiß gehalten und hatte eine Fensterfront die einen schönen Blick auf die Terrasse zeigte. Ich schob die Schiebetür auf und schritt auf die Holzterrasse. Ich sah einen großen Rechteckigen Pool im mitten des Gartens, eine große Wiese. Ein paar Bäume standen in den Ecken, ich entdeckte sogar einen Apfelbaum. Mein Blick blieb an einem Japanischen Kirschblütenbaum hängen. Der Baum war noch nicht erblüht, jedoch linsten schon ein paar rosane Blüten hervor, anders als die anderen Kirschbäume gab der Japanische Kirschblütenbaum keine Kirschen ab, das wussten wir. Wir hatten ihn bis jetzt in jeden unserer Häuser gehabt. Es war ein Gedenken an unseren geliebten Vater, der vor 3 Jahren an einem Herzversagen gestorben war. Er hatte den Baum geliebt, als Kind habe er diesen Baum auch im Garten gehabt. Ich wand meinen Blick ab, als ich Schritte hinter mir vernahm „Noch zwei Monate, dann erblüht er vollkommen. Im Juli ist es soweit.“  Daniel. „Ich vermisse ihn.“ Kam es leise über meine Lippen, Daniel kaum auf mich zu und legte ein Arm um meine Taille. Ich ließ meinen Kopf an seine Schulter gleiten und schloss meine Augen, um nicht weinen zu müssen. „Ich vermisse ihn auch.“ „Mel? Hast du dir dein Zimmer angeschaut? Du hast das schönste von uns allen bekommen! Voll Unfair.“ Motzte meine Schwester aus dem Wohnzimmer. Ach Rose, natürlich bekomme ich das schönste Zimmer. Jayden versucht es mir so einfach wie möglich zu machen. Du musstest ja nicht zusehen wie dein Vater in deinen Armen starb oder wie deine Mutter einen Nervenzusammenruch erlitt und sich in der Arbeit Vergrub. Du musstest es nicht mit erleben weil du nichts mit bekamst. Mit diesem Gedanken lief ich mit Dan zusammen hoch in mein Zimmer, nun war ich wirklich gespannt. Als wir die große Treppe hoch gegangen waren erblickten wir einen langen Flur, Daniel meinte: „ Im Linken Bereich schläft Rose und im rechten Jay.“ Ich nickte und Daniel zog mich nach links. Genau neben der Treppe auf der linken Seite war eine unscheinbare Tür die Daniel nun öffnete. Eine Zehnstufige Treppe führte weiter hinauf. Als wir auch diese hoch liefen erblickte ich mein Zimmer, welches vollkommen in Weiß und Schwarz gehalten wurde. Es gab ein Weißen Schreibtisch, ein weißes Bett, ein weißes Sofa und ein weißes Piano. Das Bett konnte man mit drei Stufen erreichen, hatte ein Schwarzes Bettbezug und Mehrere Kissen. Vor dem weißen Sofa waren ein schwarzer Tisch und ein Plasmafehrnseher zu sehen. Auch ein Großer Schiebeschrank war auf der linken Seite der Treppe vorhanden. Was meine Neugier jedoch anzog, war eine weitere verschlossene Tür. Ich sah Dan fragend an der nur grinsend ‚Badezimmer‘ mit seinen Lippen formte. Ich musste Lächeln. Wow, das Haus gefiel mir, ein eigenes Zimmer, ein eigenes Bad und ein eigenes Tanzzimmer. Toll! Mein Zimmer war schon wollkommen eingerichtet, da unsere Sachen 2 Tage vorher hergeschafft und eingeräumt wurden. „Melody, Daniel und Rose! Runter mit euch!“ rief Jayden aus dem Wohnzimmer. Wir machten uns auf den Weg nach unten.

Capter 2, Grillfest

Als wir unten Ankamen sahen wir Jayden im Garten rumfuchteln. „Was wird das Bruderherz?“ Fragte ich lächelnd. „Ein Grillfest, könntet ihr zwei nicht die Nachbarn einladen? So was wie ein ‚Hallo-wir-sind-die-neuen-Nachbarn-und-wir-würden-sie-gerne-kennenlernen-Fest‘. Wisst ihr was ich meine?“ Ich nickte Grinsend und zog Daniel raus. Durch einen Windstoß wurden meine schwarzen Haare zerrsaust. Sie gingen mir etwas über die Mitte meines Rückens, und waren immer gelockt bis leicht wellig. Daniel war ein Ebenbild von mir, nur in Männlicher Form. Er hatte ebenfalls schwarze Haare die er immer zerrsaust hat, seine Augen waren Türkis, wie meine. Wir hatten beide, volle Rote Lippen und hohe Wangenknochen. Dass Wir Zwillinge sind, merkte man wirklich schnell. Wir bogen an der Straße nach rechts und klingelten bei den ersten Nachbarn. Ein ungefähr 14 Jähriges Mädchen öffnete uns die Tür und schaute mit großen Augen zu Daniel, ich verkniff mir das Lachen, während Daniel Charmant lächelte. „Kann ich euch behilflich sein?“ Kam die freundliche Stimme einer Frau aus dem inneren des Hauses. Als die besagte Frau dann um die Ecke bog konnten wir sie sehen, ich lächelte und sagte dann: „ Wir wollten sie zu unserem Grillfest Einladen, wir sind neu hergezogen und wollten uns gerne mit den Nachbarn bekannt machen.“ Die Frau strahlte mich und Daniel an „Natürlich kommen wir! Um wie viel Uhr meine lieben?“ Ich schaute zu Daniel, da ich die Antwort nicht wusste. „Um 17:00 Uhr, wenn es ihnen Recht ist Ma’am.“  Sie nickte strahlend und versprach noch andern Nachbarn Bescheid zu sagen. Wir verabschiedeten uns lächelnd und machten uns auf den Weg. Diesmal bogen wir nach rechts zu unseren anderen Nachbarn. Ein Mädchen im Alter von Daniel und Mir öffnete uns lächelnd die Tür. Ein kleiner Windhauch spielte mit ihren Schulterlangen, glatten, blonden Haaren. Ihre großen blauen Augen blieben etwas zu lange an Daniel hängen, bis ihre Wangen sich röteten und sie schnell mich ansah. Dan, der ihren Blick ebenfalls gemerkt hatte Grinste mal wieder sein Aufgesetztes Arrogantes Lächeln. Huch, so kannte ich ihn doch nur bei Mädchen die ihm gefallen. Na das kann ja was werden… „Hi, ich bin Alexa, aber alle nennen mich Alex. Ihr seid neu hierhin gezogen nicht?“  Ich grinste da sie weiterhin nur mich ansah, nickte kurz und fing an ihr zu erklären wieso wir bei ihr klingelten. Sie war sofort begeistert von der Idee des Grillfestes, was wohl an Daniel lag. Als wir dann die Straße überquerten konnte ich mich nicht mehr aufhalten und fing leise lachend an zu singen ‚Daniel und Alex sitzen auf dem Baum K-Ü-S-S-E-N-D‘ Daniel schlug mir grinsend auf den Hinterkopf was mich nur noch mehr zum Lachen brachte. An einem großen Cremefarbenen Haus angekommen klopfte ich mit Lachtränen an. Lautes Poltern und mehrere Stimmen, die durch das Haus schrien waren zu hören. „Daniel?“ „Hm?“ „Mir ist heiß.“ „Du hast doch schon ein Kleid an.“ „Ich kann ja auch Nackt rumlaufen.“ Und genau in dem Moment als ich diesen Satz grade Aussprach wurde die Tür aufgerissen. Drei große und gutgebaute Jungs gafften mich verdattert an. „Ich sagte nur ich könnte, nicht das ich es würde.“ Rechtfertigte ich mich, Daniel neben mir versuchte Sein Lachen zu unterdrücken.  Einer der Jungs, mit blonden Haaren und braunen Augen fang sich zuerst. „Also mir würde es nichts ausmachen dich Nackt zu sehen.“  Typisch Surferboy, großes Maul und immer ein Grinsen im Gesicht. Nur das Problem war, Daniel konnte zwar über solche Sachen lachen, hatte jedoch ein ausgeprägten Beschützer Instinkt mir gegenüber. Das wird lustig... 

Capter 3: Brüder, Moosgrüne Augen oder auch Grillfest #2

„Hast du grad meine Schwester dumm an gemacht?“ fragte Daniel ruhig, zu ruhig. Der bedrohliche Unterton war nicht zu überhören, einer seiner Augenbrauen schoss nach Oben. „Ey Alter beruhig dich, der labert immer so eine Scheiße. Großes Maul, nichts dahinter.“ Versuchte der zweite ihn zu beruhigen, seine blonden Haare waren sehr kurz und seine blauen Augen fixierten Daniel, der sehr angespannt weiterhin den Sonnyboy anschaute, welcher unter seinem Blick weiter schrumpfte. „Sag, dass es dir Leid tut Eric.“  Sprach der zweite zu dem Sonnyboy, Eric also. Ein geflüstertes ‚Tut mir Leid‘ verließ dem Mund von Eric. Das beruhigte Daniel wohl trotzdem nicht, er war sehr gestresst seit dem Umzug. Wenn er sich jetzt nicht beruhigt bekommt der kleine Eric eins aufs Auge. „Daniel, geh nach Hause und reg dich ab.“ Kam es Streng von mir. Daniel schaute mich kurz an und schüttelte den Kopf, sein Kiefer war extrem Angespannt. Brüder und ihre Beschützer Instinkte… „Daniel, verschwinde und Prügelauf den Box Sack. Ich hab kein Bock am ersten Tag schon Stress mit den Nachbarn zu haben.“ Meine Stimme war kalt und schneidend. Er duldete keinen Wiederspruch, auch Daniel begriff schnell und verschwand ohne ein Weiteres Wort. „Dein Bruder ist ganz schön Aggressiv.“ „Klappe Sonnyboy. Du hast keine Ahnung zu was er im Stande sind. Wir haben nicht umsonst unzählige Kampfsportarten ausgeübt seitdem wir vier Jahre alt waren. Und außerdem hat er jedes Recht Aggressiv zu sein. Du hast keine Ahnung, also sei einfach Still.“ Ein eisiger Blick zu dem, nun nicht mehr ganz so Selbstsicheren, Eric. Ich seufzte „Eigentlich wollten wir euch zu unseren Willkommens Grillfest einladen, aber wenn ihr den Sonnyboy mitbringt, endet das in einem Fiasko. Also entweder ohne ihn oder gar nicht, um 17:00 Uhr. Dort drüben.“ Ich zeigte auf unser Haus. Die Jungs nickten und ich ging wieder. Das war ja mal wieder ein toller Anfang, aber es stimmte, Daniel hatte jedes Recht aggressiv zu sein. Er hatte jedes Recht mich so beschützen zu wollen, er wollte mich einfach nicht wieder so fertig, so hilflos sehen. Als mein Vater gestorben war habe ich mich sehr zurück gezogen, man hatte mich kaum gesehen. Ich hatte immer ein sehr enges Verhältnis zu meinem Vater, nicht zu Letzt weil ich oft in den Ferien bei ihm gearbeitet hatte und ihn somit bei der Arbeit gesehen hatte, seine harte Seite. Sein kaltes Gesicht, das Gesicht eines Chefs der keine Fehler duldete, seine Arbeiter hatten großen Respekt vor ihm, die meisten dachten er wäre auch so zuhause, jedoch stimmte das nicht. Er war ein Herzensguter Mann, er liebte seine Frau und seine Kinder. Als er dann an einem Herzinfarkt starb, brach für mich eine kleine heile Welt zusammen. Ich konnte  nicht weinen, ich konnte nicht essen, nicht trinken, nicht schlafen. Ich konnte nichts mehr tun, es war ein lähmender schmerz der sich über mich ausbreitete. Daniel hat in dieser Zeit immer auf mich geachtet, er war immer bei mir. Als meine Mutter dann einen Nervenzusammenbruch hatte und sich dann in der Arbeit vergrub, wurde es mit mir nur schlimmer, das erste Mal hatte ich nach dem Tod meines Vaters geweint. Ich war so hilflos und das musste Daniel mit erleben. Deswegen ist er so Aggressiv und will mich immer Beschützen. Weil er weiß das ich mit Trauer nicht umgehen kann, weil er mich nie wieder so zerbrechlich und verzweifelt sehen will. Das ist der Grund. Du hättest das nicht mit erleben sollen Daniel, es tut mir unendlich leid. Ich hätte mich um dich kümmern müssen, du hattest nie Zeit um unseren Vater zu Trauern, du musstest dich immer um mich kümmern. Dabei hab ich deine Tränen nachts gemerkt, als du dachtest ich würde schlafen. Nachdem ich 2 weitere Familien eingeladen hatte, die mir versprachen anderen noch Bescheid zu sagen, ging ich nach Hause. Es war kurz vor 16:30 Uhr, ich brauchte mich nicht zu beeilen, ich hatte immerhin genug Zeit. Ich schaute gen Himmel, er war blau, keine einzige Wolke war zu sehen. Ein leichter Windhauch spielte mit meinem weißen Kleid und meinen Pech schwarzen Haaren. Ich ging um unser Haus und kam direkt im Garten an. Meine Geschwister hatten gute Arbeit geleistet, es war alles schön Dekoriert und ein großer Tisch mit mehreren Stühlen stand auf der Terrasse. Lichterketten durchzogen den Kirschbaum, sowie andere Bäume und die Terrasse. Ich sah den Rücken von Jay an der Grillplate, ging auf ihn zu und umarmte ihn von hinten. „Melody! Verdammt, erschreck mich nicht so!“ Lachte mein Bruder, ich Grinste und gab ein leises „Sorry“ von mir. Ich legte mein Kopf an seinen Steinharten Rücken und sah mir den Kirschbaum an. Die Lichter spielten mit en Blüten, zum ersten Mal fiel mir eine Bank auf, die am Kirschbaum stand. „Alles okay Süße?“ „Jaja, die Sonne macht mich nur Müde.“ „Baby, du kannst jeden belügen außer dich und mich. Das weißt du.“ Kam die leise Stimme meines Bruders. Ich atmete tief durch, bevor ich sagte: „Daniel ist mal wieder kurz vorm ausrasten gewesen und ich denke mal wieder zu viel und zu oft an Dad, tut mir leid wenn ich damit nerve.“  Jayden legte irgendetwas weg und drehte sich um, um mich in seine Großen Arme zu schließen. „Du nervst doch nicht kleine, das einzige was du tust, ist mich traurig zu machen. Du bist so verletzlich und versteckst es immer wieder, ich bin dein Bruder. Sei doch zu mindestens zu mir immer ehrlich. Versprochen?“ Ich nickte ohne mein Kopf von seiner Brust zu nehmen. Ich gab ein gemurmeltes „Hab dich lieb.“ Von mir und hatte schon Angst er hätte es nicht gehört, als er seine Arme stärker um mich schloss und ein „Ich dich doch auch.“ Als Antwort darauf gab. So standen wir einige Minuten, als einige Gäste in den Garten kamen, wir lösten uns und begrüßten sie, Es war Alex mit ihren Eltern. Ich grinste sie an und meinte „Hey, kannst du mir Helfen noch dir Teller raus zu holen?“ Mit dem Hintergedanken an Daniel, grinste ich sie dreckig an. Als ob sie meine Gedanken gehört hätte wurde sie etwas Rot um die Nase und folgte mir mit einem Lächeln auf den Lippen ins Haus. „Daniel? In welchem Schrank sind die Teller?“ Schrie ich durchs Haus, als wir in der modernen Küche ankamen. Dani kam durch mein Geschrei sofort angerannt, da er wahrscheinlich wirklich den Box sack demoliert hatte, war er verschwitzt und Oben ohne. Ich grinste nur dreckiger und tritt ein Schritt nach Hinten um Alex einen Blick auf meinen halb nackten Bruder zu geben. Ich musste mir wirklich das auflachen unterdrücken als ich merkte wie Alexa den Oberkörper von Daniel anstarrte. „In dem linken Schrank.“ Meinte Daniel nur zu mir, ohne Alex zu bemerken. Ich grinste und ging an ihnen vorbei zum linken Schrank, Daniel hatte wohl Alex nun auch bemerkt und kratzte sich verlegen am Nacken. Haha, oh Daniel, seit wann denn so nervös in gegenward eines Mädchens? Ich lachte in mich Hinein und holte Teller und Besteck heraus, brachte das dann Raus und bemerkte das Daniel und Alexa endlich miteinander Redeten. Im Garten hatten sich nun um die 20 Leute versammelt und redeten wild durcheinander. Mein Bruder wurde von 3 Frauen belagert, die ihn voll Quatschten, doch er schien es zu Genießen. Rose hatte anscheinen 3 neune Freundinnen gefunden, sie saßen am Tisch uns redeten über Klamotten und Jungs, ich musste mein Kopfschüttelt, sie wird so schnell Erwachsen. „Hey Melody, das sind Mila, June und Abri. Leute das ist meine große Schwester Melody.“ Ich nickte den Mädels zu die wohl ihre Zunge verschluckt haben „Ich begrüße mal die anderen, viel Spaß euch noch.“ Ich gab Rose einen Kuss auf den Scheitel und verschwand in die Menge „Krass ist deine Schwester hübsch!“ Hörte ich noch ein Mädchen sagen, ich glaube es war Abri. Ich musste Grinsen undbegrüßte die Dame von vorhin, die im rechten Nachbarshaus wohnte. Sie stellte sich als Arriana Miller vor, auch sie stellte mir weitere Freunde von ihr vor. Alle über 30, ich lächelte nur und nickte da sie so schnell sprachen das ich kaum mitkam. Ich sah mich suchend nach einer Entschuldigung um, damit ich mich verdrücken konnte, zu meinem Glück fand ich sogar eine. „Entschuldigt mich, ich muss ein paar Freunde begrüßen.“  Sagte ich lächelnd und nickte den Damen noch zu bevor ich mich auf den Weg zu den Vier Idioten machte, drei davon kannte ich schon, der vierte war mir unbekannt, jedoch war mir das im Moment völlig egal, mir Sprang nur Sonnyboy Eric ins Auge. Als ich bei den Jungs ankam gab ich Eric erst einmal einen Schlag auf den Hinterkopf. „Sag mal, was versteht ihr nicht unter ‚Bringt Sonnyboy nicht mit sonst endet das in einem Fiasko‘?“ ab ich leicht genervt von mir und schaute die Jungs mit zu schlitzen zusammengekniffenen Augen an. „Also ich bin Harry, das ist Lucas uns kennst du ja schon und das ist...“ Fing der braunhaarige an, den ich übrigens auch vorhin in der Tür stehen gesehen habe. Doch ich unterbrach ihn barsch und nicht wirklich freundlich „Meine Güte, wen interessiert das? Ich hab euch gesagt ihr sollt den Idioten nicht mitbringen und ihr macht das, aber nicht mein Problem wenn der Kleine hier eins Aufs Auge bekommt.“ Ich sah die Jungs noch einmal Kopfschüttelt an und drehte mich um, um so schnell wie möglich zu verschwinden. Doch leider wurde ich am Handgelenk festgehalten und umgedreht, ich sah in Moosgrüne Augen, ich hatte mir den vierten Jungen nicht wirklich angeschaut, was ich jetzt bereute. Er sieht wirklich hübsch aus, seine braunen Haare sahen verwuschelt aus und sein Markantes Gesicht sah mich Ausdruckslos an. Er war ein Halben Kopf größer als ich, hatte breite Schulter und wie ich merke, war er wirklich Stark. „Wieso sollte es eins Aufs Auge bekommen?“ fragte Lucas. „Weil mein Zwillingsbruder einen verdammt ausgeprägten Beschützer Instinkt hat und der Kommentar von Eric ihn ganz schön Wütend gemacht hat.“ Ich sah Lucas an, er hatte irgendwas an ihm das ich ihm vertrauen wollte. Ich zuckte mit den Schultern und sah Eric mitleidig an. „Als ob er so stark ist.“ Lachte der unbekannte. Langsam tat seine Hand mir wirklich weh, weswegen ich aus auf mein Handgelenk schaute um ihm zu verdeutlichen das er mich loslassen sollte, was er wohl nicht vor hatte. „Schätzchen? Lass mich los oder ich schreie so laut das meine beiden Brüder kommen und du dich in weniger als 2 Minuten gekrümmt vor Schmerz auf den Boden wieder findest.“ Gab ich kalt von mir. Grinsend ließ er mich los und hob die Hände, seine Arrogante Art ging mir irgendwie total gegen den Strich. Schönheit ist nicht alles, Neandertaler. Dachte ich, ja ab jetzt werde ich ihn Neandertaler nennen oder doch lieber Arschloch? „Ich bin übrigens Dylan.“ Sagte das Arschloch, ich lächelte so Falsch wie ich konnte und meinte „Und mein Name geht dich nichts an, ich hoffe wir sehen uns nie wieder.“ Und mit diesen Worten verschwand mein falsches lächeln und ich machte mich auf den Weg zu meinem Bruder. Ich hörte ihn noch lachend rufen „Glaub mir wir werden uns öfter sehen als es dir lieb ist.“ Dieser Neandertaler legt es aber auch darauf an… Bei meinem Bruder angekommen verscheuchte ich die Weiber und sagte genervt: „Also wenn wir nur umgezogen sind weil du halb New York schon durch hattest, bin ich schneller Weg als du bis drei zählen kannst.“ Jayden lachte und zählte Sarkastisch bis drei. Ich musste lachen, was er wohl nicht erwartete war, das ich bei drei wirklich davon lief. „Melody!!“ Rief mein Bruder halb Lachend, halb erschrocken. Ich musste auch lachen und lief weiter, zum Strand. 

Capter 4: Frieden unter Nachbarn

Am Strand angekommen ließ ich mich in das weiche Sand fallen, die Sonne war grade am untergehen. Der Himmel färbte sich langsam lila, der Pazifische Ozean Rauschte, die Wellen schlugen gegen die Felsen, links neben mir. Wir waren Recht am Rande San Franciscos, sonst hätte ich diese schöne Aussicht wohl nicht genießen können. Aus dem lila wurde langsam Orange, Rot und Gelblich. Ich hörte den Sand knirschen und nach einigen Minuten ein leises plumpsen, welches mir zeigte das sich jemand hinter mich gesetzt hatte. Ein leichter Windhauch spielte mit meinen Haaren, langsam wurde es kühler. „Kann ich dir helfen?“ Fragte ich die mir unbekannte Person hinter mir. Ich wollte mich nicht umdrehen, ich hörte ein leises Lachen Irre ich mich oder war das grade Dylan? „Wieso bist du weggelaufen?“ Ja, eindeutig Dylan. Was macht der hier? „Wieso nicht?“ „Antworte mi doch einfach, hat der Typ dich dumm angemacht wie Eric?“ Ich hörte sein Spöttisches Grinsen schon heraus, ich brauchte mich nicht umzudrehen. „Nein, ich bin aus Spaß weggelaufen.“ Eine Weile blieb es still zwischen uns. „Warum bist du mir nach gelaufen?“ fragte ich, es interessierte mich wirklich, grade noch war er ein Arschloch im nächsten Moment läuft er mir hinterher. „Ich hab mir Sorgen gemacht, du kennst dich nicht aus hier. Du hättest dich verlaufen können.“ Sorgen? Deswegen hört man dir Ironie auch raus. „Aha, sicher doch. Wer hat dich geschickt?“ Ich verdrehte die Augen, ich wusste doch das er ein verdammter Neandertaler ist, zwar ein Adonis von Neandertaler aber dennoch ein Neandertaler. Der Himmel färbte sich langsam dunkelblau, einzelne Sterne waren schon zusehen, die Luft ist um einiges Kühler geworden, in meinem weißen Kleid merkte ich das nur zu gut. Auf meinen Armen bildete sich eine leichte Gänsehaut und ich bis die Zähne zusammen um nicht zu Zittern. „Der Typ wegen dem du Weggelaufen bist hat mich geschickt. Dein Freund?“  „Achso, nein mein Bruder.“ Gab ich leise von mir, da ich Angst das meine Zimmer zitterte. „Ist dir Kalt süße?“ Dieser Spöttische Unterton unterging mir nicht. Ich schüttelte den Kopf, was jedoch nicht sehr glaubhaft rüber kam da mich ein Schauer überlief und mein Körper begann zu Zittern. Ich wollte nicht aufstehen, es sah so schön aus wie die Sterne den Mond umspielten, mit dem Rauschen der Wellen und dem Plätschern bei den Felsen. Es war einfach zu schön. „Soll ich dich heim bringen?“ „Ne…ein. Es…ist s...so schön gr…rade.“ Selbst meine Stimme Zitterte. Ich hörte wie er sich näher an mich setzte und wie eine Jacke um mich geschlungen wurde. Er zog mich an sich und flüsterte in mein rechtes Ohr: „Na gut, wie die Madam möchte. Aber Lüg mich nie wieder an, wenn dir Kalt ist sag es mir einfach. Einverstanden?“ Ich nickte und er schlang seine Arme um meine Mitte. Langsam wurde mir wieder Warm. „Wann gehst du in die Schule?“ fragte er mich. „Morgen, gehst du auch auf die Black-School?“ Ich merkte wie er nickte, ich musste mir ein grinsen verkneifen. Diese Schule gehörte uns, sowie eine Weltweit bekannte Krankenhauskette und drei Riesige Firmen in den Bereichen: Mode, Solarenergie und Verlag & Marketing. Die Firme die sich ausschließlich mit Mode beschäftigte gehörten meiner Mutter, die als Designerin, Modelagentin, Leiterin des Magazins ‚Sweet Trendy‘ und als die Leiterin der Modelangentur diente, sie war auch die Leiterin in der Solarenergie Gewinnung. Die Firma handelt mit Solarzellen und steht Weltweit auf Platz eins der Best Verkauften Solarzellen. Mein Bruder Jayden, leitet die Verlags und Marketing Firma. Daniel und ich haben uns die Krankenhauskette geteilt. Ich habe auch noch die Schulen übernommen, die mein Großvater mit viel Liebe aufgebaut hat. Weltweit gab es mehrere hundert Schulen unter dem Namen Black-School und mehrere Tausend Krankenhäuser mit dem Namen Black-Heart-Hospital. Als weiteren Erwerb hatten wir kleine Shops, wie zum Beispiel mehrere Friseur Läden, Kleider Läden wo die Kleider meiner Mutter zu Kauf standen und noch weiteres. Im Moment leiten auch diese kleinen Läden mein Bruder Daniel und ich, wenn Rose älter ist bekommt sie diese. Alle tragen den Namen ‚Black‘, unser Nachname. Es klingt zwar stressig, im Alter von 17 Jahren schon so viel Verantwortung zu haben, ist es jedoch nicht. Das einzige was wir machen ist, ein paar Anrufe entgegen zu nehmen, zu schauen ob der Anrufer das Geld wirklich benötig für die Maschinen und/oder Werkzeuge. Und dann einen Scheck auszustellen. Mehr machen wir nicht. Und viele Anrufe bekommen wir auch nicht, unsere Sekretere prüfen gründlich, ob es nötig ist Geld zu versenden. Es war eigentlich recht lustig, wir allem da alle unsere Arbeiter denken wir wären um die 30 hätten schon Studiert und wären mit viel anderem Papierkram beschäftigt. „Woran denkst du?“ Ich zuckte zusammen, Dylan! Verdammt ich war so in Gedanken versunken das ich ihn total vergaß. „ Ich hab grad, also, ist nicht so wichtig…“ Stotterte ich vor mich hin und wurde leicht Rot. Oh nein, wie unhöflich von mir! Ich hoffe mal, man sieht di Röte nicht. Dylan lachte leise und rau. Erst jetzt bemerkte ich seinen betörenden Duft. Er war überall und dieser Duft war so Verführerisch, ich weiß nicht was es war irgendein Gemisch vielleicht Sommerregen? Wald? Vanille? Ich wusste es einfach nicht, aber ich fühlte mich geborgen in seinen Armen, mit diesem Duft in der Nase, der Mond über mir und den Wellen die leise plätscherten. Ich lehnte mich gegen seine Schulter und legte mein Kopf auf seine Schulter und lehnte meine Stirn an seine Halsbeule. Sein Kinn ruhte auf meinem Kopf, so blieben wir für einige Zeit, es war ein schönes Gefühl. „Wir sollten wieder zurück, die anderen machen sich bestimmt schon Sorgen und wir müssen morgen in die Schule.“ Es war ein leises raues flüstern, dennoch hörte ich ihn. Bei jedem Wort bebte seine Brust und sein Kinn presste sich gegen meinen Kopf. Ich war so Müde, ich konnte nicht nachhause Laufen. „Willst du mich tragen?“ Ich hörte ein leichtes Lachen. „Müde Prinzessin?“ Ich nickte, meine Augen fielen schon fast zu. Er küsste meine Stirn, und flüsterte noch ein leises „Gute Nacht Baby“ Bevor ich in meinen Schlaf glitt und die Dunkelheit sich wie ein Mantel um mich legte.

Am nächsten Morgen wachte ich in meinem Gemütlichen Bett auf, ein Blick auf meinen Wecker der mir 6:00 Uhr Anzeigte, verriet mit das ich noch eine knappe halbe Stunde hätte schlafen können.  Ich stand auf und ging unter die Dusche, schlafen könnte ich sowieso nicht mehr.  Das Wasser tat mir gut, meine Augen brannten, meine Muskeln waren verspannt. Die kleinen Tropfen massierten meinen Nacken und machten mich sogleich wacher.  Der Duft von Vanille und Schokolade erfüllte das Badezimmer, als ich aus der Dusche rauskam und mich in mein blaues Weiches Badetuch einwickelte. Ein klopfen an der Zimmertür ließ mich aufhorchen, „Herein.“ Ich ging aus dem Bad raus um meinen Besuch zu sehen. „Wie kann ich dir helfen Dylan?“ Der genannte drehte sich um und grinste hinterhältig, „Du kannst das Handtuch fallen lassen.“ Ich schüttelte grinsend den Kopf, wie kann man nur so Kindisch sein? Dylan machte einen Schmollmund was mich noch mehr zum Grinsen bracht „Setz dich doch aufs Bett.“ „Was jetzt schon? Ohne Vorspiel?“ „Dylan!“ gab ich halb lachend halb erschrocken von mir, dieser Peversling! "Naja, bleiben wir mal ernst. Ich wollte Fragen ob es dir gut geht und ob ich dich mit zur Schule nehmen soll?" "Mir geht es gut, danke der Nachfrage, Ich habe ein eigenes Auto, aber trotzdem nette Idee von dir." Etwas zu monoton und ziemlich kalt. Was willst du von mir? Heute Freund, morgen Feind? Davon hatte ich genug, dieses Mal nicht. Dieses Mal nicht. "Na gut, war nur eine Idee. Aber falls du irgendwas nicht findest kannst du mich gerne Fragen, bin dann mal. Ciao" Gab er etwas stotternd, etwas traurig und etwas mehr verwirrt von sich. "Ciao." Als er die Tür leise hinter sich geschlossen hatte, begab ich mich zu meinem Kleiderschrank und suchte etwas Passendes für die Schule. Am Ende trug ich eine dunkle Röhren Jeans und ein Oversize Pullover in Beige. Schminken brauch ich nicht, ich hatte reine Haut und dichte Schwarze Wimpern. Ein Blick auf die Uhr verriet mir dass ich immer noch viel zu früh dran war, also setzte ich mich noch mal an meinen Schreibtisch und holte mein 'Gedichte Buch' hervor. Der leise Regen prallte gegen mein Fenster und durchströmte mich mit Ideen. Es waren keine Gedichte, es waren mehr Texte mit denen ich alles verarbeitete. Angefangen mit dem Tot meines geliebten Vaters bis hin zu Hypes die mich aufregten. Heute war ein besonderer Tag, mein Buch wurde 3 Jahre alt, der dritte Todestag meines Vaters. Ich würde ihn heute besuchen gehen, nach der Schule. Er wurde hier neben seinen Eltern begraben. Dieses Buch beinhaltete Mehr Tränen, als ich tatsächlich vergossen hatte. Es beinhalte meine Narben, meine Ängste, mein Leben. Dieses Buch war ich, jedes Wort. Ich schrieb hinein, was ich nicht aussprechen konnte. Nach dem Tot meines Vaters, schrieb ich Tag ein Tag aus. Es war nicht nur ein Buch mit dem ich verarbeiten konnte, es war ein Buch, dass ich lesen konnte, dass mir damit zeigte wie weit unten ich war. Wie tief ich gefallen bin, ohne ein Ende. Manchmal frage ich mich ob das Sterben auch so ist, wie ein tiefes schwarzes Loch ohne Hoffnung auf Licht.  

Fertig

Ich bin Fertig, ich kann nicht mehr. Mein Leben mag nicht das schlimmste sein, aber es ist zu viel, ich kann einfach nicht mehr. Dieses Lächeln, welches so verzweifelt in meinem Gesicht tätowiert wurde, schwind. Ein Leben lang habe ich mein bestes gegeben, jetzt kann ich nicht mehr. Ich bin fertig mit dieser Welt, mir ist alles egal, alles Scheiß egal.

Mein Kopf ist voll, es nimmt nichts mehr auf. Das Leben zieht an mir vorbei und ich kann nichts daran ändern. Meine Probleme sind zu klein, zum Sterben und zu Groß zum Leben.

 

Das war ein Eintrag, drei Monate nach dem Tod meines Vaters. Damals war ich wohl sehr Melodramatisch, dennoch war ich einfach betäubt, ja betäubt. Mein Leben gab mir keinen Sinn mehr. Niemand war mir wichtig, ab diesem Zeitpunkt habe ich mir geschworen niemanden mehr so nah an mich ran zu lassen, dass mich der Tod wieder so betäubt, so verletzt, so zerreißt. "Melody, kommst du runter? Wir müssen los." Daniel. "Ja, ein Moment." Schrie ich runter. Ich packte meine Tasche und eine Jacke und lief runter, nachdem ich mein Büchlein wieder versteckt hatte. „Was hat den so lange gedauert?“ fragte mich mein Bruder, als ich ins Auto einstieg, wo Rose schon wartete. „Ich hab wohl etwas geträumt.“ Lächelte ich entschuldigend. Daniel nickte und fuhr los, nach einer Weile fragte er angespannt: „Wie geht es dir heute?“  Ein bitteres Lächeln zierte mein Gesicht, ich schaute aus dem Fenster raus, dort wo die kleinen Kinder mit einem Ball spielten und auf ihren Grundschulbus warteten. Irgendwann, werden auch sie erwachsen und irgendwann, werden auch sie verstehen was um sie herum passiert. Irgendwann, wird die Realität sie einholen und mit einem Schlag, sind sie nicht mehr sie selbst. „Gut.“ Log ich. Ist es nicht lustig? Wir sind ein Leben lang damit beschäftigt andere für ihre Unehrlichkeit zu bestrafen, aber lügen bei solch einer einfachen Frage. Wie geht es dir. Ich hörte Daniel tief durch atmen, er sagte nichts dazu. Er kannte die Antwort und wusste was ich nichts dazu sagen würde. Die Silhouette unserer grau gestrichenen Schule, sah genauso müde aus wie ich mich fühlte. Als Daniel auf den Parkplatz parkte, sprang Rose aus dem Auto als sie ihre Freundinnen erblickte, die unangenehme Stille im Auto setzte ihr zu. Ich atmete durch und stieg synchron mit Daniel aus. Zusammen machten wir uns auf den Weg in das Gebäude, Rose würde schon zurechtkommen. Bis zum Sekretariat spürte ich viele blickte auf meinem Rücken, natürlich war jeder neugierig, es ist nicht normal, wäre ich auch. Immerhin haben wir mitten im Schuljahr die Schule gewechselt. „Hallo, ich bin Daniel Black. Das ist meine Schwester Melody Black, unsere andere Schwester müsste später kommen.“ Sprach Daniel die freundliche Frau an, sie lächelte, nickte und überreichte uns einige Papiere, wie einen Stundenplan, einen Raum Plan und unsere Schließfach Nummern mit dazugehörigem Schlüssel. Wir machten uns auf den Weg nach oben, die erste Stunde hatte schon längst begonnen und wir waren schon etwas zu spät. Vor dem Raum 230 verschnauften wir kurz bevor Dan anklopfte und hineintrat, ich tat es ihm gleich und freute mich schon auf eine langweilige Geschichtskunde mit einer strengen Lehrerin. Denn so wie sie aussah, würde sie uns bald die Köpfe ausreißen, lächelnd übergaben wir ihr einen Zettel der ihr mitteilte, dass wir die neuen Schüler sind. Sie lächelte falsch und mit einer viel zu genervten Stimme gab sie der Klasse preis, wer wir sind. „Stellt euch doch einfach mal kurz vor, wir haben ja auch nichts Besseres zu tun.“  Daniel verkniff sich das Lachen und stellte sich vor: „Ich bin Daniel und das ist meine Zwillingsschwester Melody, wir sind 17 Jahre alt und grade aus New York hier her gezogen.“ Er warf sein Charmantes Lächeln in die Gruppe und wand sich dann der Lehrerin zu. „Fragen? Ja, Ella?“ „Wieso seid ihr umgezogen?“ fragte ein Mädchen aus der letzten Reihe neugierig. Daniel lachte laut uns schaute mich an. Ich grinste und antwortete: „Das ist wirklich nicht so interessant.“ „Ach wirklich? Ich fand es wirklich lustig.“ Grinste Daniel, dieser…! „Also, das war so. Normaler weiße sollte man ja annehmen dass in New York coole Menschen leben und nur eine winzige Gruppe nicht so toll ist. Tja diese kleine Gruppe war meine Tolle Klasse. Ehm, Naja, irgendwann habe ich sie dann angeschrien was für idiotische bla bla bla sie sind und bin raus geflogen.“ „Ach komm, das war noch nicht alles.“ Lacht Daniel. Böse schaute ich ihn an und erzählte dann weiter. „Naja, das fand ich halt nicht so toll und dann bin ich halt ins Sekretariat und hab durch die Lautsprecher geschrien das die Direktorin was mit unseren Kunstlehrer hatte. Tja, lange Rede kurzer Sinn, meine Brüder sind auch Rausgeflogen und wir sind dann einfach umgezogen.“ 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 22.06.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
An alle meine Treuen Lesern

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