Spiel des Poeten
Das zarte und sanfte Spiel
mit einzelnen Wörtern,
die es vermögen
Seele und Geist zu entfachen,
ist die Fähigkeit, aber auch die Bürde
des Dichters.
Formt er sie zu eckig, zu spitz,
so können sie verletzen,
wirken abstoßend.
Formt er sie zu weich, gar zu rund,
so verblasst ihre Wirkung,
ist nichts als heiße Luft.
Um Menschen zu erreichen
bedarf der Poet der Erfahrung,
die er ungeschönt
ins Wort fließen lässt,
um Echtheit zu erlangen
und Leser fühlend zu machen.
Tag der Veröffentlichung: 29.06.2010
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