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Seelenhaut

 

 

 

 Zu eng ist es in meiner Haut geworden,

die Zeit färbte sie langsam grau und fahl,

an vielen Stellen war sie wundgescheuert,

dort, wo das Leben Licht und Liebe stahl

 

Gezeichnet durch des Schicksals grober Schläge,

gefangen in des Daseins rauer Hand,

bin ich mir selbst ganz unbemerkt entwachsen

und stehe jetzt auf wüstem Niemandsland.

 

Mit blindem Auge und mit taubem Finger

suche ich tastend nach dem neuen Glück.

Das Blut peitscht wild und fordernd durch die Adern,

nur immer vorwärts und kein Blick zurück.

 

Erinnerungen werden zu Momenten,

bedeutungslos – sie wärmen mich nicht mehr,

Vergangenes verliert sich im Vergessen,

als ob es niemals dagewesen wär‘.

 

Der Schlange gleich, sich einfach zu erneuern,

die Seelenhaut noch feucht und unberührt,

werde ich mir und meinem Ich entsteigen,

ein Schritt, der mich ins neue Leben führt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Texte: Karin Hufnagel
Bildmaterialien: Karin Hufnagel
Cover: Karinn Hufnagel
Tag der Veröffentlichung: 02.10.2020

Alle Rechte vorbehalten

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