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Das Vergissmeinnicht

 

 

Ich bin schon viel zu lang allein,

drum such ich einen Mann,

mit dem ich heut und überhaupt

mein Leben fristen kann.

 

Die Anzeige, die gebe ich

gleich bei der Zeitung auf

und wie es so im Leben ist,

nimmt alles seinen Lauf.

 

Das Zeichen, ein Vergissmeinnicht,

in einem zarten Blau,

das trage ich in meiner Hand

ganz aufgeregt zur Schau.

 

Wo ist der Mann, den ich gewählt,

weil er so freundlich schrieb

und mich mit seinem sanften Wort

zu diesem Treffpunkt trieb?

 

Ein Traumtyp, der spaziert vorbei,

verwirrt mir Herz und Sinn,

entsprungen ist er sicherlich

aus einem Magazin.

 

Ich bin total hypnotisiert,

so schön ist sein Gesicht,

doch hält er eine Rose fest

und kein Vergissmeinnicht.

 

Erschreckt schau ich aufs Blümlein blau,

da stimmt die Farbe nicht,

ich steck es in den Hosenbund,

dass ihm das Köpflein bricht.

 

Es ist egal, ich will den Mann

mit dieser Rose rot,

das Blümlein an den Bauch gepresst,

ist augenblicklich tot.

 

Doch ehe ich mich recht verseh,

umarmt ihn eine Frau,

in ihrer Hand ein Röslein rot

und nicht ein Kraut in blau

 

Vielleicht geschieht es mir ganz recht,

denn diese Rose bricht,

mein Herz, genau wie ich es tat,

mit dem Vergissmeinnicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Texte: Karin Hufnagel
Bildmaterialien: Karin Hufnagel
Cover: Karin Hufnagel
Tag der Veröffentlichung: 11.04.2019

Alle Rechte vorbehalten

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