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Die Turmuhr schlägt Mitternacht. Antonella kann einfach nicht einschlafen. Putzmunter sitzt sie in ihrem Bett und zählt stolz die Stundenschläge mit. Das hat ihr Mama gelernt...und es klappt ganz wunderbar. Dann ist es wieder still. Zufrieden lässt sie sich auf ihr weiches Kopfkissen zurücksinken. Doch schlafen kann sie noch immer nicht. So kullert sie in ihrem Bett umher – von rechts nach links – von oben nach unten. Nach einer Weile bettet sie sorgsam ihre Füße aufs Kissen und verschwindet mit dem Kopf unter der Decke – bis sie mit zerzauselten Haaren wieder zum Vorschein kommt. „Ich brauche frische Luft!“ Auf nackten Füßen tapst sie zum Fenster. Behutsam schiebt sie den Vorhang zur Seite. Dem kleinen Mädchen stockt der Atem. Groß und rund hängt der Mond am Himmel. Überwältigt von diesem Anblick öffnet sie das Fenster. So riesig hat sie ihn noch nie gesehen. Zum Greifen nah. Vorsichtig stupst sie ihn mit dem Finger an – und er rollt ein wenig zur Seite. Erschreckt versucht Antonella ihn festzuhalten...und streicht staunend über seine raue Kraterhaut. Als sie ihre Hand zurück zieht, klemmt etwas zwischen ihren Fingern. Hektisch versucht sie es abzuschütteln. „Was ist denn das?“ Antonella ist irritiert. Das Mondlicht lässt nicht genau erkennen, was sich da so krampfhaft festhält. Aber es sieht irgendwie aus wie ein.... TIER! „Iiiiiiihgitt“ kreischt sie hysterisch und wirft sich aufs Bett. Noch im Fallen knipst sie ihre Nachttischlampe an.
Im Schneidersitz hockt Antonella auf ihrem Kopfkissen. Sie starrt mit offenem Mund auf ihre Handfläche. Da sitzt es, dieses Ding. Ist das der Mann vom Mond? Aber es sieht eher aus wie ein Schwein. Ein ziemlich verärgertes Schwein, das erbost vor sich hin brabbelt, quiekt und grunzt. „Hallo Mond-Schweinchen, “ flüstert Antonella. „Pinselohrschwein – ich bin ein Pinselohrmondschwein“ böse grunzen ihr die Worte entgegen.. „Ach so“ Antonella versucht ihrer Stimme einen „In Ordnung-Klang“ zu geben.„Kann man Dinge nicht einfach dort lassen, wo sie hingehören?“ grummelt das Schwein.„Bring mich zurück...s o f o r t!“. Erschreckt lauscht Antonella den aufgebrachten Worten des Schweinchens. Gehorsam klettert sie aus dem Bett. Aber wo ist nur der Mond? Eine dicke Wolkendecke hat sich über den Himmel geschoben. Kein Mond, kein einziger Stern – nur noch Dunkelheit. „Und jetzt?“ jammert das kleine Pinselohrmondschwein. „Ich will nicht hierbleiben, ich w i l l nach Hause.“ Dabei schüttelt es so heftig seinen Kopf, dass die kleinen Haarbüschel an seinen Ohren wild hin und her flattern.......

Leseprobe - die komplette Geschichte ist im Märchenband 2 - "Märchen unterm Regenbogen"
zu lesen.....

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Tag der Veröffentlichung: 16.04.2012

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