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1. Rees

1. Rees

 

Fröstelnd ziehe ich meine abgebrauchte Lederjacke enger um meinen Oberkörper. Es ist Herbst, die Tage werden dunkler, kälter, grauer. Der Wind fährt knallhart durch mein eh schon zerzaustes Haar und durch die Löcher in meiner Jeans. Wenigstens die Bikerboots halten halbwegs warm. Nervös spiele ich mit meinem Zungenpiercing und schaue mich um. Niemand da, außer ein paar Besoffener Jugendlicher die ihre Grenzen nicht kennen und jetzt hier in der Straße vor den Clubs abkotzen. Nachdem sich mein empfindliches Gehör wieder halbwegs beruhigt hat, trete ich wieder zurück ins warme Haus wo eine überaus langweilige Hausparty stattfindet. Mir solls egal sein. Ich weiß gar nicht mehr wer mich mitgenommen hat, ich glaube so ein Dennis.. Egal. Arrogante schaue ich über die Menge, ich bin die einzige Gestaltenwandlerin, mal wieder. Wie immer. Zum Glück. Ein Blick zu der Tanzfläche zeigt mir halbnackte Hollister-schlampen die sich “verfüherisch“ an Milchbubis reiben, die sich GANZ BESTIMMT gegenseitig zu Hause die Augenbrauen zupfen. Mit dem Motto Ach-Scheiß-drauf, schnappe ich mir die Jack Daniels Flasche und flänze mich auf die Couch im Wohnzimmer. Ich werde mich nicht betrinken, selbst wenn ich es darauf ankommen lassen wollen würde. Dafür reicht bestimmt keine Jack Daniels Flasche. Aber so Lebensmüde bin ich nicht. Alleine, ohne Rudel, sollte man immer schön aufmerksam sein, in unbekannten Gebieten. Und ehrlich gesagt habe ich keinen Schimmer wo ich hier bin. Irgendwo in Russland, meine ich. Ich vermisse Berlin, aber naja man kann nicht alles haben. „So eine Schönheit ganz alleine hier?“ Schmierig Grinsend setzt sich ein etwa 16- Jähriger Betrunkener Russe neben mich. „Scheint so.“ Antworte ich nur unterkühlt und stehe auf. Langsam, aufmerksam, gehe ich raus auf die Terasse und drehe mir ne Kippe aus Pueblo. Was anderes Rauch ich nicht, machen nämlich alle Tierversuche wegen den Zusatzstoffen und so. „Hast du kurz feuer? Wow coole Hose.. Obwohl n bisschen Punk bist du ja schon oder? Naja ich find das ja nicht so aber jedem das seine..“ Werde ich von so ner Wasserstoffblond-tante angequatsscht. Wort los reiche ich ihr mein Feuer und lächel gespielt. „Ich heiße Pam und du?“ Labbert sie weiter während sie ihren Nuttenstängel am paffen ist. „Rees.“ Genervt versuche ich unaufällig ihren Arm abzuschütteln. „Rees?“ Hackt sie nach, spricht dabei das e wie ein e und nicht wie ein i. Komplett falsch also. „Das wird englisch ausgesprochen.“ Kläre ich sie trocken auf nur um sie dann stehen zu lassen. Schnell gehe ich durch das Haus mit dem vor haben ganz schnell zu verschwinden, wirklich öde hier. „Hoppla“ Schon renne ich in jemanden rein. „Du solltest vielleicht gucken wo du in läufst..“ Spöttisch werde ich von meinem gegenüber gemustert. Ich bin in Frankenstein reingelaufen. Da bin ich mir sicher als ich meinen gegenüber ebenfalls mustere. Langsam wird mir sein Blick aber echt n bisschen zu Aufdringlich, ich weiß genau was er sieht. Schwarze Bikerboots, eine knall enge löchrige Röhrenjeans mit weißen Top wo mein Schwarzer spitzen BH drunter hervor luckt, leder jacke, straßen Köter blonde zerzauste Haare und ein bis auf dir Roten Lippen ungeschminktes Gesicht. Kein wirklich vertrauenserweckender Eindruck aber mich soll es nicht stören. Stumm drücke ich mich an dem riesen Monster vorbei und husche aus der Haustüre. Draußen angekommen atme ich erst einmal erleichtert tief durch. Langsam schlendere ich immer noch mit der Jack Daniels Flasche in der Hand durch die dunkle Straße. Als ich meine Musik anmache zeigt mein Ipod 2:00 Uhr an. Na super da hab ich ja noch Zeit tot zu schlagen. Genervt von der tatsache das ich Nachts nirgendwo sicher bin und deswegen nur Tagsüber schlafen kann, laufe ich Richtung Hochhaus um mich oben hinzusetzten. Jetzt sitze ich hier oben schaue auf die Stadt runter , genehmige mir den einen oder anderen Schluck vom Jack Daniels während ich mir einen kleinen Joint gönne. Leise klingen die töne von Pinz Pi, meinem mit Eminem totalen lieblingsrapper durch die Nacht. Vom Joint ein wenig angetörnt lehne ich mich nach hinten und schaue zu den Sternen auf. Mein Herz ist frei und der sonst so tonnenschwere Druck der mir das Atmen so schwer macht ist verschwunden. Für einen Moment aufjedenfall. Solange bis ich getrampel und Stimmen von unten höre. „Da ist sie!“ Na super, ich hätte es besser wissen müssen. Schnell husche ich in den Schatten der Dachtreppe und warte bis die Idioten aufgeregt nach oben gerannt kommen. Während diese sich nun doof umschauen laufe ich die Treppen wieder runter und renne was das Zeug hält. Das geschreie und getrampel was ich mit meinen Ohren noch vom Hochaus vernehme lässte mich drauf schließen das sie den Trick durch schaut haben und mir so gut wie keine Zeit bleibt. Angestrengt versuche in noch schneller zu werden und den Halbwegs Sicheren Wald zu erreichen. Dort könnte ich mich verwandeln und wäre noch schneller. Relativ dicht hinter mir höre ich meine verfolger aufholen. Was mich leicht panisch werden lässt. Es sind Drei, nicht viele, aber genug. In weiter ferne kann ich schon den Wald sehen und beschleunige noch mehr. Geschickt springe ich über ein paar Äste, während die Blätter zum Glück immer dichter werden. Genau indem Moment in dem der dichte Wald mich verschluckt verwandel ich mich schnell und schmerzlos. Wenn man so viel Zeit wie ich in mit seiner Verwandlung und in der Wolfsgestalt verbringt tut es fast gar nicht mehr weh und dauert noch nicht mal eine Sekunde. Als Wolf bin ich zwar nicht viel größer, aber um einiges schneller. Ich bin ein ziemlich kleiner Wolf was ich früher immer scheiße fand, was mir mittlerweile aber schon öfters weiter geholfen hat. Flink setzte ich meine Flucht immer weiter fort. Ich muss meine Wölfin gar nicht davon überzeugen ihr bestes zu geben, die Panik und Angst die meine verfolger in mir auslösen ist ansporn genug. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wie lange ich schon gehetzt durch den Wald laufe. Nachdem ich 15 Minuten lang nichts von meinen Verfolgern gehört habe werde ich langsamer. Meine Beine Zittern und ich versuche keuchend Luft zu bekommen. Völlig verausgabt lasse ich mich fallen. Anscheinden jedoch will irgendjemand mir keine Ruhe gönnen, den ich höre unmittelbar in meiner Nähe pfoten tapsen. Zischend rappel ich mich mit aller letzter Kraft auf und laufe weiter. Wo bin ich hier? In meiner Panik habe ich gar nicht bemerkt das ich in ein anscheinden anderes Revier eingedrungen bin. Es stinkt über all nach Fremden Wolf und ich verfluche mich für meine unachtsamkeit. Ich muss hier so schnell es geht weg. Am besten bevor das andere Rudel auf mich aufmerksam gemacht wird..SCHEIßE, zu spät. Ein tiefes Heulen durchbricht die Stille der Nacht, es signalisiert ganz klar Eindringling. Waaaah. So eine verdammte scheiße, warum passiert immer mir so etwas? Meine letzten Energie reserven zusammen kratzend Renne ich weiter durch den Wald. Ich bin viel langsamer als am Anfang. Die herumhetzerei mit den Jägern war schon zu viel für meine eh schon geschwächten Körper. So kann ich mich also auch nicht wirklich wundern als ich schon kurz darauf Schritte die mich verfolgen Wahrnehme. Egal wie sehr ich mich bemühe und verausgabe, mein Verfolger holt sogar noch auf. Verzweifelt schlage ich hacken um sie irgendwie abzuschütteln als ich plötzlich angesprungen werde. Knurrend werde ein paar Meter weit weg katapultiert während sich eine mir unbekannte Wölfin in meiner Flanke verbeißt. Mist. In meinem überlebnskampf der unweigerlich begonnen hat nehme ich die Schmerzen gar nicht wahr. Irgendwie schaffe ich es die Wölfin von mir herunter zu Schubsen und ein paar Meter abstand zu gewinnen. Vor mir stehen zwei Wölfe. Ein weibliches und ein Männliches Wesen, wie ich bedauernd feststellen muss, beide größer als ich. Warnend knurre ich die beiden an als sie sich auf mich zu bewegen und zeige meine Zähne. Tatsächlich halten die beiden inne was mich überrascht. Schnell wird jedoch klar das mein erbärmlicher versuch die beiden einzuschüchtern nicht Schuld an ihrem inne halten ist. Viel mehr ist es das Bedrohliche und tiefe Knurren was jetzt ertönt während sich ein Schwarzer riesen Wolf neben die beiden gesellt. Der große Wolf ist fast drei mal so groß wie ich und strahlt aus jeder pore Dominaz aus. Na super, ein Alpha. Eingeschüchtert tapse ich zwei Schritte zurück halte jedoch seinem Blick stand. Leider verfehlt die Alpha Autorität auch bei mir nicht ihre Wirkung und meine Wölfin fängt an zu Zittern, macht sich ganz klein um möglichst wenig Angriffsfläche zu geben. Mein Atem rasselt immer noch und nach dem langen lauf habe ich weder die Kraft um weiter zu flüchten noch um zu Kämpfen. Mein Rechtes Hinterbein wo die Wölfin mich erwischt hat brennt wie feuer, schlampe. Ein paar Minuten geschieht gar nichts. Ich merke nur die neugierigen Blicke auf mir. Klar, weder Unterwerfe ich mich hier, was wohl bedeuten würde das sie mich am leben lassen können, wenn ich Glück hätte. Noch Greife ich an, was sie als begründung für meine tot nehmen könnten. Ich kauere mich einfach nur zusammen und knurre warnend als sich der Alpha auf mich zu bewegt. Schon fühle ich einen sehr Schmerzhaften Biss an meinem Rücken, verteilt von der Wölfin, für die Respektlosigkeit dem Alpha gegenüber. Verwandle dich zurück! Donnert eine über aus Dominante Stimme durch meinen Kopf. Ein ganz klarer Befehl vom Alpha. Soga ein sehr mächtiger Alpha wenn er in mein Kopf dringen kann obwohl ich nicht zu seinem Rudel gehöre. Ich denke nicht mal daran. Als Mensch wäre ich jetzt noch Schwächer als eh schon. Überhaupt traue ich dem allen nicht. Der Alpha macht mir Angst, trotzdem werde ich jetzt nicht kuschen. Auch ich habe meinen Stolz. Oder besser gesagt das was zwischen dem Flüchten und Verstecken übrig geblieben ist. Also schlage ich Warnend nach seine Pfote als er mir immer nähe auf die Pelle rückt, kurz darauf heule ich auch schon auf, diesmal wurde in mein vorderbein gebissen. Winselnd mache ich mich noch kleiner. Als der Alpha mir immer weiter auf die pelle rückt weiß ich nicht mehr weiter und beiße im kurzerhand in die Nase. Erstaunt knurrt mein gegenüber kurz auf um dann einmal kräftig zu niesen. Wäre diese Aktion nicht so über aus lebensmüde von mir gewesen hätte ich vielleicht sogar lachen können. So kann ich nur winseln, als die beiden anderen Wölfe verschwinden und mich mit dem anderen allein lassen. Das meine Aktion ein Fehler war ist in seinem Mörderischen Blick zu sehen. Noch bevor ich mit dem gedanken jetzt vielleicht doch irgendwie abzu hauen spielen kann. Werde ich auch schon umgeworfen und in den Nacken gebissen. Winselnd versuche ich mich irendwie zu wehren, vergeblich. Nach einigen Schmerzhaften und weniger Schmerzhaften Bissen liege ich mit entblößten Bauch und Kehle unter meinem Gegner. Dieser denkt noch nicht mal daran seinen viel zu festen biss um meine Kehle zu lösen obwohl ich mich schon länger nicht mehr wehre. Verwanlde dich zurück! Ertönt erneut der Befehl in meinem Kopf. Nein Pampe ich zurück nur um kurz darauf noch mehr schmerzen zu fühlen, idiot. Entweder du verwandelst dich jetzt zurück oder ich töte dich, such dir was aus. Kommt es nur Arrogant zurück. Kraftlos sacke ich zusammen. Okey Ich kann es echt nicht fassen erst unterwirft mich dieser Bastard und jetzt gebe ich auch noch meine schützende Wolfsform auf. Okey, was? Ahhh dieser.. Der weiß doch ganz genau was ich meine. Nur schwer kann ich ein Knurren unterdrücken. Okey, ich verwandle mich zurück, arschloch Fiepsend versuche ich meine Kehle aus seinem nun wieder viel zu schmerzhaften Biss zu befreien. War ja klar das ich mal wieder nicht inderlage bin das arschloch einfach weg zu lassen, selbst wenn es um mein leben geht. Knurrend gibt mich der andere schließlich frei und schaut erwartungsvoll her. Tja ich weiß ja nicht was du erwartest mein lieber, aber ich bin mittlerweile so gut trainiert das ich meine Anziehsachen anbehalte sobald ich mich zurück verwandle, ätsch. Mit zitternden Muskeln krame ich alle meine Kraftreserven für die Verwandlung hervor. Dieses mal brauche ich eindeutig länger und kaum bin ich wieder in meiner eigentlichen form wird mir schwarz vor Augen. Scheiße, ich hatte es befürchtet. Ist mein letzter Gedanke bevor alles komplett schwarz um mich herum wird..

1. Ducan

1. Ducan

 

 

Gelangweilt lief er nun schon seine fünfte Routine Runde durch den Wald. Eigentlich war er als Alpha zu schade für so etwas, und seine Aufgaben lagen wo anders. Doch heute hatte es ihn irgendwie raus gezogen. Sein Wolf war schon den ganzen Tag so unruhig gewesen, was mehr oder weniger seine besonders schlechte Laune erklärte. Er hatte immer schlechte Laune. Trotzdem war es heute besonders scheiße gewesen, so ruhelos. Um den etwas entgegenzusetzen hatte er heute Mittag Jenny die Rudel Schlampe halb bewusstlos gevögelt, gebracht hatte es nichts außer das diese ihn jetzt noch mehr anhimmelte und hinterherdackelte als sonst auch schon. Genervt dachte er an den Augen Blick wo sie sich sogar extra noch für die Nächtliche Patroulie gemeldet hatte nur um ihn noch weiter nerven zu können. So entsprechend gelaunt knurrte er vor sich hin. Wie recht käme ihm jetzt ein eindringling, ein feind oder notfalls auch nur ein Reh. Irgendwas was er jagen könnte, töten könnte. Ein wohliger Schauer überfiel ihm bei den Gedanken, er war schon viel zu lange nicht mehr Jagen gewesen. Sein Wolf, durch und durch Raubtier brannte nur so darauf seine Zähne in frischen Fleisch zu vergraben. Zu spüren wie der wiederstand von seiner Beute immer geringer würde, der Herz schlag immer schwächer, bis er ganz aus lies. Grimmig trabte er weiter den schon längst abgelaufen weg entlang. Vielleicht könnte er mit Luca seinem Betha dieses Wochenende jagen gehen? Sofort verwarf er den Gedanken kopfschüttelnd wieder. Seitdem Luca seine Gefährtin Lissy durch einen mehr oder weniger glücklichen Zufall gefunden hatte, war diese zum kompletten Weichei mutiert. Würde ihn nicht wundern wenn dieser glatt noch zum vegetarier werden würde sobald sein schüchternes Weibsbild danach verlangte. Gerade wollte er sich seiner Abgefuckten Laune richtig hin geben als Carlo Alarm jaulte. Sofort sprintete er los und nahm verbalen Kontakt auf. Was ist los? Es schien doch noch so etwas wie Glück zu geben als er Carlos Antwort hörte Ein Eindringling Vor Vorfreude knurrend beschleunigte er seine Schritte noch mehr. Lies ganz den Wolf und seinen Jagdinstinkt heraus. Mehr Infos Carlo! Wütend versuchte er den unerfahrenen Jährling nicht ganz so anzufauchen. Carlo war noch recht jung und unerfahren aber trotzdem! Solche Momente könnten bei schwierigeren Gegner über leben und tot entscheiden. Überhaupt war er nicht gerade der rücksichts oder verständnisvolle Typ, das konnte er sich als Alpha auch gar nicht leisten.Entschuldige. In der Nähe vom Wasserfall auf der Ahorn Seite. Eine rote Wölfin, ihr Fell schimmert wie das Feuer. Wir haben sie gleich eingeholt, sie scheint erschöpft. Kam nur eine etwas genauere Antwort von Carlo. Gut, haltet sie nur, macht ansonsten nichts bis ich da bin. Gab er einen Befehl auf und beeilte sich. Der Wasserfall war nicht weit weg und auf der richtigen Seite war er schon. Selbst wenn nicht, er war schnell. Schwach konnte er schon Jenny und Carlos fährte wittern sowie eine Fremde, süßliche, schon fast berauschende Duftnote. Von dem Berauschenden Duft angetrieben beschleunigte er noch einmal. In weiter ferne konnte er schon Carlos Braunes Fell erkennen und Jenny die sich gerade in der Flanke einer kleinen Wölfin verbiss. Langsam tratt er näher und beobachtete das Szenarium. Die kleine Wölfin hatte es wohl irgendwie geschafft Jenny von sich zu schubsen und hatte sich jetzt ein paar Meter vor Jenny und Carlos hingekautert und Knurrte warnend sobald sich einer der beiden ihr näherte. Verzückt von dem süßen Knurren stelltn sich seine Ohren sofort nach vorne. Verzückt? Scheiße, er war eine Krieger, ein Alpha. Die waren nicht “Verzückt“. Kopfschüttelnd richtete er seine Gedanken und griff knurrend in die Situation ein. Hatte er nicht befohlen sie sollten nichts machen? Es gab nichts was er mehr haste als wenn seine Befehle ignoriert oder in frage gestellt wurden. Das würde noch ein Nachspiel mit sich ziehen. Carlo der sofort verstand zeigte unterwürfig seine Kehle und fiepte. Die Geste einfach ignorierend lief er an den beiden vorbei, verharrte kurz um dieses merkwürdige Geschöpf zu mustern. Bei seinem knurren hatte sich die selbst sichere Haltung der Wölfin verändert. Nun ging ein leichtes beben durch ihren schlanken Körper und sie machte sich unbewusst klein um so wenig angriffsfläche wie möglich zu bieten. Sie sah sehr erschöpft und verausgabt aus. Aus ihrer Flanke lief blut was ihn merkwürdigerweise wütend machte, wütend auf Jenny. Große Grüne Augen guckten ihm Angriffslustig entgegen, ihm entging jedoch die verdeckte Panik nicht. Alles in allem war sie Wunderschön und machte ihn neugierig. Dieser Gedanke lies ihn wiederholt inne halten. Was dachte er da für einen Bullshit? Seine Aufgaben neu vor Augen ging er langsam auf sie zu. Sie war ein eindringling und stellte eine mehr oder weniger große Gefahr für sein Rudel da. Eher weniger dachte er sich spöttisch als sie kraftlos nach ihm Schlug. Er konnte gar nicht so schnell reagieren da hatte Jenny die unbekannte Wölfin schon mit einem Biss maßgeregelt. Die Aktion ging ihm ziemlich gegen den Strich was er aber nicht zeigte. Immerhin war die kleine Wölfin zu seinen Füßen ihm gegenüber wirklich Respektlos. Noch nicht mal Unterworfen hatte sie sich. Ein Blick in ihre Grünen Augen hatte ihm gezeigt das diese es auch freiwillig niemals tun würde. Nun ja, er hatte kein Problem damit dabei nach zu helfen. Innerlich grinsend ging er ihr Warnendes und doch sehr Respektloes Knurrend einfach ignorierend noch ein Schritt näher. Er wollte einmal diesen süßlichen Duft aus der Nähe einatmen, dann wüsste er vielleicht auch woher sie kam. Ihr Zähne Fletschen und Knurren waren eine eindeutige Warnung. Bis hierhin und keinen Schritt weiter! Grinsend beugte er sich hinab als sie ihn in die Nase Biss, ziemlich feste. Überrumpelt zuckte zurück. Das kitzelte, ein niesen konnte er sich nicht verkneifen. Er hatte bemerkt wie Jenny die die Wölfin abermals gebissen hatte und Carlo gespannt den Atem anhielten. Er merkte wie es in den Grünen Augen seiner Wölfin erst kurz belustigt und dann absolut Panisch auf leuchtete. Sein Wolf wollte sich einfach nur noch auf sie stürzen. So etwas unglaublich Respektloses trauten sich seine stärksten Männer nicht, nur die die sterben wollten vielleicht. Verschwindet! Ein klarer, eisiger Befehl und die beiden taten ihr bestes um schleunigst zu verschwinden. Nun mit der kleinen Wölfin allein sah er in ihren Augen auch den Flucht oder wohl eher Lebensinstinkt aufblitzen. Sie würde trotzdem nicht weglaufen, viel zu verausgabt. Noch ein Blick auf ihren schlanken Körper den sie wieder in eine Stolze Pose zwang und er lies seinen Animalischeninstinkten freien lauf. Knurrend warf er sich auf sie. Sie hatte ihn gebissen, sie hatte es sich tatsächlich getraut ihn zu beißen. Er musste seine überlege Position klar machen, dafür sorgen das so etwas nicht noch mal passierte, sie unterwefen. Und das tat er dann auch, als sie endlich bewegungslos unter ihm lag lockerte er seinen Biss nicht, viel zu Wütend und Erregt war er in dem Moment. Erregt? Ja, verdammte scheiße. Es fühlt sich verdammt gut an ihren zarten kleinen Körper unter seinem zu fühlen. Ihren Duft einzuatmen. Sauer auf sich selbst und seine veriwrrenden Gedanken biss er noch etwas zu was sie winseln lies. Ein Herzzereißender Laut. Indem Moment beschloss er sie mit zu nehmen. Er wollte wissen was sie hier tat. Dafür würde sie ihm aber ein paar Fragen beantworten müssen, in Menschlicher Gestalt natürlich. Super neugierig in was für einen Menschen sich die Rote Wölfin wohl verwandeln würde knurrte er ihr mental den Befehl zum zurück verwandeln zu. Und obwohl er sie gerade wirklich wort wörtlich Unterwarf und sie keine Chance hatte patzte sie einfach nur Nein zurück. Warnend verstärkte er seinen Griff und kriegt sie schluss endlich doch dazu sich zurück zu verwandeln. Erwartungsvoll nahm er ein paar Meter abstand und wartete. Die Verwandlung sah ziemlich schwerfällig aus, jedoch hatte sie danach noch ihre Klamotten an was darauf schliessen lies das sie sehr viel Zeit in Wolfsform verbracht hatte. Indem Moment in dem sie bewusstlos zu Boden viel und ihr wirklicher Duft seine Empfindliche Wolfsnase quasi überflutete setzte er aus. Wild knurrend wollte er sich gerade auf sie werfen als er merkte wie ihn etwas im Flug zur Seite stiess. Luca sein Betha hatte sich auf ihn geworfen und versuchte ihn am Boden fest zu Nageln. Niemals hätte dieser es geschafft hätte er es nicht zu gelassen. Aus seinem kurzen Rausch raus gerissen versuchte er sich nicht bewegen. Auch Luca bewegt sich nicht. Schwer um Beherrschung Kämpfend atmete er immer wieder ein und aus. Was war das denn? Nach gefühlten Stunden der Bewegungslosigkeit rappelte er sich wieder auf und schüttelte alle Viere von sich. Scheiße. Warnend knurrte er Luca an als dieser sich der am Boden liegen Gestalt nähern wollte. Du hättest sie getötet oder? Ihm entging der Vorwurfsvolle ton nicht, weswegen er warnend knurrte. Ja, tot gevögelt. Inder Tat hatt er bei seinem Ausraster nicht ans töten gedacht, so fern er gedacht hatte. Also gar nicht. Verschwinde. War alles was er mit noch einem besonders Mörderischen Blick zu Luca von sich gab. Dieser merkte wohl das gerade echt nicht mit ihm zu spaßen war und verschwand schnell. Was hatte Luca hier eigentlich gemacht? Oder viel besser wo war gerade seine eiserne Selbstbeherschung hin gewesen?

2. Rees

2. Rees

 

 

Oh Fuck! Grummelnd schlage ich meine Augen auf und versuche mich ein eine bequemere Position zu setzten. Ich wusste das dass passiert so bald ich mich zurück verwandle. Nervös schaue ich mich im Raum um. Nicht wie erwatet ein kleiner Kerker. Nein ein ziemlich schönes offenes Zimmer. Stylvoll eingerichtet mit einem riesigen Bett in der mitte. Auf dem ich lag. Was hatte ich bitte auf einem Bett zu suchen? Anscheinden wussten die Wölfe nicht von wem ich gesucht wurde. Gut so, sie dürfen es auch nicht heraus finden. Grummelnd zerre ich noch ein bisschen an den Fesseln die mich am Bett halten. Ich hasse es gefesselt zu sein! Gerade als ich ernsthaft darüber nach denke ob ich das Bett zerstören soll und ob ich es schaffen könnte. Kommt ein riesiger Mann mit einem Tablett herein. Seine Ausstrahlung nimmt sofort den ganzen Raum ein und das eben noch so schöne offene Zimmer wirkt jetzt düster und kalt. Ganz klar, das Alpha arsch ist da. Angstrengt unterdrücke ich ein Zittern und gucke dem Arsch sauer entgegen. Der ignoriert jedoch meinen tötungsblick einfach und setzt sich seelenruhig mit dem Tablett neben mich aufs Bett. Iiih..bei dem Steak wird mir trotz meinem grummelnden Bauches schlecht. „Was zur Hölle mache ich hier?“ Nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und schnauze ihn an. Also er aufblickt muss ich ein kurzes Lachen über seine Blaue Nase unterdrücken. Bei seinem warnenden Blick vergeht mir jedoch das Grinsen sofort wieder und ich trete ihn Knurrend als er mir eine Gabel voll mit essen vor den Mund hält. „Mittagessen.“ Ist seine ruhige und kalte Antwort. Raaww, diese Stimme. Benebelt schüttel ich meinen Kopf und schaffe es seine Hand so heftig weg zu stoßen das ihm das Mittagessen gegen die Brust klatscht. Scheiße. Ängstlich warte ich auf einen ausraster und zucke schnell so weit es geht zurück. Der Arsch jedoch stellt das Tablett einfach weg und zieht sein dreckiges Shirt aus. Waaah. Bemüht nicht auf diesen geilen Oberkörper zu schauen, fixiere ich irgendeinen Punkt in der mitte vom Raum. „Gut, dann kein essen. Ich hab ein paar fragen.“ Ich kaue heftig auf meiner unterlippe rum. Warum bin ich noch nicht tot? Jeder andere wäre an meiner stelle jetzt schon tot gewesen. Und wie um gotteswillen soll ich ihn anschauen ohne zu sabbern? „Sieh mich an.“ Nein! Ich will nicht. Trotzig schüttel ich den Kopf und schaue Richtung Fenster. „Sieh mich jetzt an, verdammt.“ Ungläubig sehe ich in die fast schwarzen Augen und kämpfe gegen eine Gänsehaut. „Was hast du in meinem Revier zutun?“ „Ich war nur auf der durchreise.“ Ich darf auf keinen fall erzählen was los ist. Er würde mich sofort ausliefern. „Vor was läufst du weg und leugne es erst gar nicht.“ Nervös schaue ich auf meine Hände. „Das geht dich nichts an.“ Fauchend habe ich gerade meinen letzten rest Mut verballert und kann mich nicht gegen die leichte panik wehren als sein Blick dunkler wird. „Rede nicht so mit mir.“ Seine Stimme ist kalt und lauter geworden wobei ich seine Domianz fast schon Körperlich spüren kann. „Also?“ Stumm bebend schaue ich weiter auf meine Hände. „Du kannst mich mal.“ Zischend atme ich aus als sich eine Faust nur ein paar cm neben mir in die Wand donnert. Total verunsichert kaue ich hektisch auf meiner Unterlippe mit dem Versuch ein Winseln zu unterdrücken. Alpha-Arschs Gesicht ist auf der selben höhe wie meins. Plötzlich verändert sich sein Aggressiver Blick und ein großer rauer Daumen trennt meine Unterlippe von meinen Zähnen. „Lass das.“ Seine super-pure-sex-stimme klingt leicht heiser und ich kann nichts gegen meine Gänsehaut tun. Gefangen in seinem Blick sehe ich wie er sich wieder verhärtet. Wortlos steht das Arschloch einfach rau und lässt mich hier zurück. Gefesselt!

 

2. Ducan

2. Ducan

 

 

Verwirrt lief er runter in seine Küche. Sein Rudel lebte in ein einer Siedlung. Jeder Wolf hatte seine eigene Hütte mit seiner Familie, sofern es eine gab. Bis vor kurzem hatte er mit Luca in eine Art WG gewohnt, dieser war jedoch mit seiner Gefährtin in das neben Haus gezogen. Genervt von dem rotz frechen gör in seinem Zimmer fing er an unruhig ab und auf zu laufen. Wer war sie nur? Und wie hatte sie es solange ohne ein anderes Rudel überleben können? Wovor war sie auf der Flucht? Ohne eine Antwort auf seine unzähligen Fragen hatte er keine Kontrolle, das gefiell ihm nicht. Er sollte niemand fremden in seinem Haus haben, sein Rudel nicht gefährden. Zornig erinnerte er sich an ihre Rotzfrechen Antworten. Er hätte sie schlagen sollen, wenigstens eine kleine Maßregelung, wenn sie schon noch nach ihren Respektlosen Gesten lebte. Aber der Gedanke eine Frau zu schlagen gefiell ihm nicht. Noch weniger der Gedanke diese Frau zu schlagen. Obwohl sie eigentlich noch ein halbes Kind war. Wie er schmunzelnd feststellen musste. Warum sie wohl das essen nicht gegessen hatte? Er hatte ihr Magengrummelln schon im Flur gehört. Eigentlich müsste ihre Wölfin schon längst ausgehungert sein. Er konnte nichts gegen die leichte Besorgnis tuen die sich einstellte, während er an die Schmale Figur die sie unter seiner Bettdecke abgezeichnet hatte dachte. Er würde sie noch ein paar Stunden so wie sie gefesselt war schmoren lassen. Mal sehen wie sie dann auf ihn und ihre Fragen zu sprechen war. Zufrieden einen guten Kompromiss gefunden zu haben ging er runter in den Wald joggen.

 

Nach einer ausführlichen Jogginrunde und einer schönen Dusche ging er wiedermal in sein Zimmer hoch. Schon in der Tür stockte er, irgendwas stimmte nicht. Schnüffelnd nahm er die Angst die in der Luft lag war. Reine Panik. Die kleine Wölfin lag eng zusammen gerollt am ganzen Körper zitternt in der hintersten Ecke seines Bettes. Lautlos liefen ihr Tränen über die Wangen und ihre gefesselten Hände waren wund gescheuert. Perplex blieb er mitten im Raum stehen. Konnte ihre innere Panik fast spüren. Plötzlich fing sie wild an um sich zu schlagen und zu schreien. Ihr Stimme war so unglaublich schmerzerfüllt das sein Herz für einen moment aussetzte. Kurz darauf fing es doppelt so schnell an zu schlagen während er knurrend auf sie zu lief. Schnell packte er ihre Hände in der hoffnung das sie sich nicht noch mehr weh tat. Kaum hatte er sie berührt schien sie sich ein wenig zu entspannen. Das lies ihn vermuten das ihre Wölfin seinen Wolf gespürt hatte und ihn anscheinden nicht unter einer Gefahr abgespeichert hatte. Verzweifelt versuchte er sie irgendwie aufzuwecken und aus ihrem Alptraum zu befreien.

 

 

3. Rees

3. Rees

Fuck. Panisch schüttle ich die starken Arme von mir ab. Haben sie mich doch gefunden? Muss ich jetzt sterben? Kopf schüttelnd schlage ich die Augen auf, nur um in ein Paar Schwarze zu blicken, die mich ernst mustern.

 

Wachsam und ohne zu blinzeln nehmen sie die Meinen gefangen. Fröstelnd spüre ich seinen harten ,unnachgiebigen Griff um meine Arme, der sich langsam lockert und in ein fast schon zärtliches Streicheln übergeht. Beide verlieren wir kein Wort. Nicht mehr in der Lage, seinen nachdenklichen und schon fast brennenden Blick auf Antworten zu ertragen, blicke ich zu Boden. Fast schon vollständig von seinem wunderbaren Duft umgeben, wird mir klar, wie wohl ich mich fühle und wie sehr ich mich hier bei einem Mann, der mich töten wollte und eigentlich auch sollte, nicht wohl fühlen darf. Also erinnere ich mich an meine Stärke zurück und blicke wieder hoch in seine Augen, die sich schon wieder merklich verdunkelt und verhärtet haben. Leicht räuspernd versuche ich mich unauffällig aus seinem Griff zu winden. Das kommentiert er einfach nur mit einem so dunklen Knurren, das ich erstarre, obwohl ich es nicht will. „Nein.“ Seine Stimme klingt beherrscht und kalt und schon wieder kann ich nichts gegen diese verflixte Gänsehaut tun. „Lass mich los.“ Bringe ich irgendwie halb atemlos heraus und blicke ihm weiterhin gerade in die Augen. Ouh man, warum kann ich es nicht lassen? Wenn man auf einen Alpha trifft,guckt man demütig auf den Boden! Obwohl, ich hab ja auch schon seine Nase zerstört,da ist diese Respektlosigkeit gerade nichts dagegen. „Wer bist du?“ Weiterhin werde ich mit einem unglaublich fragenden Blick durchbohrt. Fauchend wird sein Blick noch dunkler und sein Griff um meine Oberarme viel zu fest. „Wer bist du?!“ Atemlos von so viel Aggressivität ,antworte ich Luft schnappend. „Rees und du?“ Wo ist bitte mein scheiß Überlebensinstinkt hin?Mal wieder wird es nur unglaublich ruhig um uns herum. Sein Blick lässt mich denken, dass Alaska ein warmes Sommerparadies im Gegenzug zu seiner kalten Ausstrahlung ist. Abrupt steht er auf und löst grob meine Fessel. Verwirrt von seinem Verhalten, streiche ich mir gedankenlos über meine vom Seil geröteten Knöchel. Langsam und noch ziemlich steif vom langen Liegen, richte ich mich auf und beobachte Ducan,der seinerseits zurück starrt. „Nun gut. Du warst unerlaubt in meinem Revier und hast dich dazu noch äußerst respektlos verhalten. Noch dazu weigerst du dich ,meine Frage zu beantworten und deine Heimat, so wie Herkunft preiszugeben. Daher wirst du so lange hier bleiben,bis du mir meine Antworten beantwortet hast.“ Ohne auf meine Reaktion zu warten,werde ich mal wieder gepackt und durchs Haus getragen. Unten im Keller werde ich auf einer harten Matratze in einem dunklen, kalten Raum abgelegt. Gerade habe ich seine Wort realisiert und will empört aufspringen,als mich seine viel zu freundliche Stimme unterbricht. „Das hier ist dein Zimmer,neben an ist ein Bad. Der Rest des Hauses ist tabu und hat dich nicht zu interessieren. Bleib hier unten und störe mich nicht, verstanden?“ Gespielt freundlich nicke ich. Fick dich doch. N Teufel werde ich tun. Schnippisch drehe ich mich weg. „Ach, Rees?“ In dem Moment, in dem ich mich noch mal umdrehen möchte,werde ich auch schon brutal gegen die Wand gepresst. Ducan hat eine Hand um meine Kehle gelegt und drückt leicht zu,während ich seine Lippen an meinem Ohr spüre. „Halte dich an diese Regel und versuch nicht zu fliehen. Das wäre vergeblich und würde mich nur langweilen. Und glaub mir..“ Bei diesen Worten wird sein Griff noch viel fester und ich bekomme keine Luft mehr. „Du willst mich nicht langweilen.“ Seine Stimme ist eisig und klingt ziemlich bedrohlich. Kurz erhasche ich noch einen Blick in seine Augen,bevor er sich umdreht und verschwindet. Röchelnd und Hustend falle ich zu Boden,um schließlich einfach sitzen zu bleiben. Gierig nehme ich drei,vier große Atemzüge,bevor sich der Schwindel in meinem Kopf wieder lichtet. Mist.

Noch leicht schwindelig im Kopf,robbe ich zurück auf die Matratze und lasse mit angewinkelten Knien meinen Kopf gegen die Wand rummsen. Nicht sehr hilfreich. Nervös lasse ich meinen Blick durch den Raum gleiten. Kahle Wände und ziemlich grau alles. Es ist kalt und meine Arme sind augenblicklich von einer Gänsehaut überzogen. In der Ecke ist ein rostiger Wasserhahn mit verschimmelten Waschbecken. Ih. Der Raum ist viel zu eng, klein. Ich habe das Gefühl, dass die schmierige Decke immer näher kommt. Leicht zitternd schließe ich meine Augen und versuche, meinen viel zu schnellen Atem zu beruhigen. An Wälder denken. An den Geruch von Blättern, das Gefühl von Kiefernadeln unter den Pfoten.

 

 

 

Mittlerweile sind 4 Tage vergangen und ich habe das Gefühl,durchzudrehen. Ich habe praktisch kein Zeitgefühl mehr. Mein einziger Anhaltspunkt ist, wenn mir einmal am Tag durch eine Eisenklappe Essen in den Raum geschoben wird. Hier unten ist es fast immer dunkel und so gut wie kein Licht fällt herein. Wie denn auch? Der Raum ist,bis auf ein winziges Fenster oben rechts an der Wand, was eher einem 10cm langen Schlitz gleichkommt, Fensterlos. Nervös tigere ich schon seit Stunden auf und ab. Meine Klamotten sind dreckig und stinken. Der Fraß hier ist ekelhaft, irgend so ne Pampe. Die Desozialisierung ist mir scheiß egal, obwohl sie bei uns Werwölfen schon nach einem Tag einsetzt. Rudeltiere eben. Da ich aber schon so lange alleine unterwegs war, ist es okay. Was mich wirklich stört ist,dass ich keine Möglichkeit habe, um mich zu verwandeln. Ich bin es nicht gewöhnt, so lange ohne meine Wolfsform auszukommen. Meine Wölfin wird von Stunde zu Stunde aggressiver, will raus, sich bewegen, jagen und töten. Immer stärker wehrt sie sich gegen ihre Fessel, gegen den Käfig, in den ich sie gesteckt habe. Ich weiß nicht,wie lange ich das alles noch aushalte. Kein Grün, kein Gras, keine Sonnenstrahlen, kein Wind. FUCK. Laut knurrend trehteich gegen diese scheiß Wände. Ich werde diesen Typen umbringen, in alle Einzelteile zereißen. Gerade so,als hätte er meine Gedanken gehört,wird plötzlich die Tür aufgerissen und dieses riesen Arsch steht im Türrahmen. Groß, breit, dominant und arrogant. Knurrend drehe ich meine Kopf ruckartig in seine Richtung. Ich kann förmlich spüren,wie dunkel meine Augen sind,aber ich kann nichts dagegen tun. Witternd nehme ich seine Präsenz wahr und kann nichts gegen das Zittern tun, was mich durchläuft. „Dir auch einen guten Morgen.“ Grollt seine tiefe Stimme durch den Raum,während er die Tür hinter sich abschließt. Kluger Junge. Ich kann das Spöttische praktisch raushören und erstarre. Ich spüre, wie sich förmlich alle Haare aufstellen und ich kann ein weiteres Knurren nicht unterdrücken,als er noch einen Schritt auf mich zu kommt. Scheiße, ich bin so kurz davor. Nur noch ein klitze kleines bisschen und ich verliere die Kontrolle über meine Wölfin. Ich weiß nicht,warum,aber sie ist noch empfindlicher auf ihn zu sprechen als auf alle anderen, die ich bis jetzt getroffen habe. Zischend kneife ich meine Augen zusammen und presse angestrengt meinen Daumen und Zeigefinger auf meine Nasenwurzel. Vielleicht ist es nicht das Schlauste, mit seinem Feind in einem Raum,die Augen zu schließen, aber ich kann es mir nicht erlauben, die Beherrschung zu verlieren, nicht noch einmal. Lauschend und angespannt bis zum geht nicht mehr überlege ich,was er als nächstes tut. Lange Zeit geschieht jedoch nichts. Nach ein paar Minuten des Schweigens habe ich mich an seine Anwesenheit soweit gewöhnt dass ich langsam meine Augen wieder öffnen kann,ohne komplett auszurasten. Ducan steht immer noch zwei Schritte vor mir und mustert mich. Er riecht gut, nach Wald. Nicht wissend wohin mit meiner Energie, will ich schreien. Alles raus schreien. Noch weiter in dieser Kälte, Nässe und Dunkelheit und ich werde platzen.

3. Ducan

3. Ducan

 

 

Ganz ruhig stand er weiterhin da und beobachtete sie. Trotz allem war sie unglaublich schön, wie er leider feststellen musste. Sie sah nicht gut aus, kein Wunder. Eigentlich war er nur runtergekommen,um es ihr einfacher zu machen. Er hatte sie anders eingeschätzt. Er hatte gedacht ,sie würde nach zwei Tagen flehen, dort raus zu kommen. Aber nein. Immer, wenn ihr Essen gebracht worden war,hatte sie nichts getan, außer zu knurren. Dummes, kleines Ding. Jeder hätte dies getan. Für einen Wolf,kam diese Behandlung gleich wie Folter. Eingesperrt. Komplette Isolation und kein Platz für den Wolf. Jeder andere hätte die Kontrolle über sein Tier verloren. Ein ,selbst für ihn, grausamer Gedanke. Ein kompletter Kontrollverlust auf körperlicher Ebene ,hieß den sicheren qualvollen Tod eines Gestaltenwandlers. Dieser Gedanke hatte ihm irgendwie nicht gefallen. So hatte er sich also von seinem Wolf überreden lassen und stand jetzt hier, vor ihr. Ihr jämmerlicher Zustand machte ihn aus irgendeinem Grund unruhig, nervös. Sie so nahe am Rande ihrer Beherrschung zu sehen, ließ seinen Wolf unzufrieden grummeln. Langsam öffnete sie wieder ihre Augen, verdunkelt,fast schon glühend sahen sie ihn vorwurfsvoll an. Er glaubte, kurz auch Schmerz in ihnen zu erkennen und Verzweiflung. Sie müsste nur fragen und er würde sie rauslassen. Einfach ein paar Fragen beantworten und ihr Leiden hätte ein Ende. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie etwas so Schreckliches zu verheimlichen hatte,um das hier alles zu ertragen.„Beantworte einfach meine Fragen und du kommst hier raus.“

 

 

Bei seinen Worten zuckte sie ängstlich zusammen. Fast so als hätte man sie geschlagen.. Ging es ihm durch den Kopf. Nachdenklich musterte er das nun zitternde Bündel vor ihm. So stolz und doch so schwach. Ihr schwäche erfüllte ihn und vor allem sein Raubtier mit gewisser Genugtuung. Immerhin zeigte ihm das sie doch nicht so stark war, wie sie sich gab. Nicht stark genug. Korrigierte er sich selbst. Den Wunsch sie zu beschützen verdrängte er nach hinten. Zögernd trat er einen Schritt auf sie zu. Als sie ihn jedoch nur warnend anknurrte hatte er die schnauze voll. „Rede mit mir!“ Herrisch und kalt lies er sie seinen Befehl und seine ganze Macht als Alpha spüren. Selbst ihre Wölfin würde seinen Ton und sein Präsenz nicht falsch deuten können. Kaum merkbar hatte sie sich unter seinen Worten kleiner gemacht. Das war es jedoch, kein Ton trat über ihre Lippen und machte ihn immer wütender. Knurrend trat er an sie heran und griff fest nach ihrem Kinn. Hart und unnachgiebig drehte er ihren Kopf nach oben um ihr in die Augen sehen zu können. Tiefes Grün schien ihn gefangen zu halten und kurz geriet er ins Zögern, lockerte seinen Griff. Starrte sie nur an. Als er jedoch ihr leises Knurren vernahm fing er sich wieder. Ohne mit der Wimper zu zucken verfestigte er seinen Griff und knurrte doppelt so energisch zurück.“ Hör mir gut zu kleines, denn ich werde mich nicht wiederholen. Du kannst es leicht oder nicht so leicht haben, aber sei dir sicher das du ohne Antworten nicht von hier weg kommst. Ich kann alles tun was ich will mit dir, du warst auf meinem Revier und ohne Rudel bist du mir nur noch schutzloser ausgeliefert. Hier gelten meine Regeln. Du kannst jetzt mit nach oben kommen was vernünftiges essen, es wird wesentlich komfortabler sein als hier unten zu verrotten, du musst nur ehrlich ein paar Fragen beantworten.. Oder du bleibst hier unten, wirst von Zeit zu Zeit wahnsinniger. Die schmerzen der unterdrückten Verwandlung werden immer stärker und unerträglicher werden bis du mich auf Knien anflehst dich hieraus zu holen oder an deinen schmerzen stirbst.“ Stille. Bis auf den unruhigen Atem von ihr und seinem gleichmäßigen war es komplett still. Noch immer war sein Blick auf ihre Augen gerichtet. Doch sie antwortete einfach nicht was ihn einfach so wütend machte. Das war er einfach nicht gewohnt. „Willst du hier unten bleiben? Hier in der Dunkelheit und Kälte. Nie wieder den Wind im Gesicht spüren, die wärme der Sonne fühlen. Willst du das?!“ Ihr Blick mit dem sie ihn festgehalten hatte, war bei seinen Worten leer geworden. Er tat ihr weh mit seinen Worten, das wurde ihm in dem Moment klar. Doch was sollte er sonst tun. Sie hatte ihn verärgert und spürte nun die Konsequenzen dafür. Irgendwo versuchte er auch sie vor sich selbst und ihrer Sturheit zu schützen. Denn eher würde sie sterben als ihn anzuflehen, das war ihm bewusst. Gerade wollte er ansetzten etwas zu sagen da wurde er von ihr unterbrochen. „Hör auf damit.“ So leise und verzweifelt, leer blickte sie ihn an. Plötzlich wurde ihm übel. Mit dieser Übelkeit kam die Erkenntnis das er sie viel zu fest hielt. Seine große Hand verdeckte ihr halbes Gesicht und sein viel zu fester Griff tat ihr höchst wahrscheinlich sehr weh. Noch dazu kam das Gefühl ihrer unglaublich zarten Haut unter seinen Fingern. So als hätte er sich verbrannt, lies er sie abrupt los. Gerade als er gehen wollte, es hatte ja doch keinen Sinn. Veränderte sich etwas an ihr. Neugierig sah er in ihren Augen einen Kampf zwischen der Angst hier unten zu bleiben und der Angst ihm Antworten zu geben. Anscheinend hatte er aber mit seinen Worten wunderbare Vorarbeit geleistet, denn sie schaute schnell weg und flüsterte kaum hörbar. „Okay.“ Schnell unterdrückte er ein triumphierendes Grinsen konnte jedoch nichts gegen das zufrieden Brummen tun das sein Wolf los werden wollte. Zögernd wandte er sich nun der Tür zu. Nicht sicher wie weit sie ihre Wölfin unter Kontrolle haben würde. „Du kannst ruhig aufmachen. Sie wird nichts tun.“ Verblüfft wie liebevoll und selbstverständlich sie über ihre Wölfin sprach hielt er kurz inne und sah ihr prüfend in die Augen. Sie schien die Wahrheit zu sprechen, selbst wenn, könnte er es jeder Zeit mit ihr aufnehmen. Ruhig schloß er die Tür auf auf und ging die schmalen Treppen hinauf, nach oben. Dort angekommen drehte er sich um um zu schauen wo Rees blieb. Das Bild was sich ihm bot lies ihn sofort anders fühlen. Sie war so klein und zerbrechlich. Zitternd und außer Atem stand sie ungefähr in der Mitte der Treppe. Ihr kleinen Händen hielten das Geländer fest umklammert und mit schmerzverzerrtem Gesicht erkämpfte sie sich eine Stufe nach der anderen. Kurz zuckt er in ihre Richtung, mit dem Wunsch sie einfach zu packen und hoch zu tragen, doch er konnte sich gerade noch so davon abbringen. Schaute einfach geduldig zu wie sie sich abmühte. Das würde ihr vielleicht endlich genügend Respekt für ihn einbringen. Als sie neben ihm angekommen war, zitterten ihre Beine schrecklich und ihr Atem ging rasselnd. Gerade wollte er zu einem spöttischen Kommentar ansetzen um vor sich selbst zu verbergen wie sehr ihm ihre Verfassung weh tat, da kippte sie einfach um. Mal wieder. Gerade noch so konnte er sie auffangen und ihren Kopf vor einem harten auf prall auf den Boden schützen. Sie war unglaublich heiß. Ihr Stirn glühte schon fast, noch dazu war sie viel zu leicht. Erst jetzt im Licht viel ihm ihre unglaublich abgemagerte Figur und ihr viel zu bleicher teint auf. Über seine eigene Dummheit am Fluchen lief er schnell mit ihr im Arm nach oben. Legte sie sanft auf seinem Bett ab und griff zügig nach seinem Handy um eine bestimmte Nummer zu wählen. „Ja, Luca, ich bins. Schick Lissy sofort hier rüber ich brauch ihre Hilfe.“ Und schon hatte er wieder aufgelegt. Für seine Art total untypisch lief er nervös hin und her. Kurz stoppte er bei ihr und strich ihr nachdenklich eine Haarsträhne aus der viel zu warmen Stirn. Dann ging er zügig nach unten um Lissy und Luca, der einfach unaufgefordert mitgekommen war, auf zum machen. Ohne ein Wort der Erklärung lies er beide rein und zog Lissy, die von Luca praktisch umklammert wurde von ihm Fort. Unsanft drängte er sie Richtung Treppe. „In meinem Zimmer, kümmere dich gut darum.“ Kurz zögerte er noch, setze dann aber noch ein kaum hörbares „Bitte.“ hinzu. Lissy die ihn wohl trotzdem gehört hatte schaute kurz überrascht bis wieder ihr ängstlicher Gesichtsausdruck Platz nahm und sie schnell nach oben verschwand. Im umdrehen schon fing er die Faust auf und drehte Luca den Arm auf den Rücken. „Lass die scheiße oder ich garantiere die für nichts.“ Grollte er Aggressiv und stieß Luca grob weg. Dieser fing sich jedoch relativ schnell und knurrte. „Fass sie nicht an. Nicht so.“ Kriegte dieser unter zusammen gepressten Kiefer zusammen. „Was sonst, hm?“ Ducan wusste er sorgte hier gerade unötig für Streit. Immerhin war Lucas Wut berechtigt, hätte dieser seine Gefährtin so angepackt würde er ihn warhscheinlich gerade in Einzelteile zerpflücken. „Was ist dort oben?“ Kurz überlegte er, Luca weiterhin zu provozieren, doch mit der Angst die er um seine Gefährtin hatte zu spielen kam ihm nicht richtig vor. „Ein verletztes Mädchen.“ Antworte er daher nur ausdruckslos. Kurz hielt Luca inne. „Na wenn es sonst nichts ist. Dann kann ich ja hoch zu ihr.“ Mit diesen Worten hatte Luca sich in Richtung Tür gedreht, wurde nur nicht gerade sanft von Ducans Faust im Gesicht aufgehalten. „Wage es ja nicht.“ Knurrte dieser und stelle sich schützend vor die Tür die nach oben führte. Er wusste nicht woher das alles kam. Der Gedanke wie Luca Rees so schwach und verletzlich sah, sie überhaupt sah. Machte ihn wütend. Er wusste, er missbrauchte gerade seine Position als Alpha aber er würde Luca nicht nach oben lassen. Auf keinen Fall. „Alter, sie ist deine Gefährtin oder?“ Dieser eher mitleidige Satz gab ihm den Rest. Natürlich war sie das. Jetzt ergab alles Sinn. Schon allein die Tatsache das er sie noch nicht getötet hatte sprach dafür. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Das sein Wolf die ganze Zeit so unbeherrscht gewesen war, seine ruhelosigkeit und das unfassbare verlangen was er bei der ersten Begegnung mit ihr gefühlt hatte. Diese Anziehung die sie auf ihn ausübte und gegen die er sich hatte wehren wollen. Stumm nickte er einfach nur. Knurrte noch einmal warnend in Richtung Luca. „Ich schwöre dir sollte ich mitbekommen das du auch nur ein Fuß in mein Zimmer gesetzt hast, dann werde ich dich ohne zögern zerfetzten.“ Mit diesen Worten verließ er sein Haus, auch ,wenn sein Wolf dableiben und sich vergewissern wollte das sich kein Männlicheswesen Rees näherte, brauchte er erst mal was abstand um seinen Kopf frei zu bekommen.

 

 

4. Rees

4. Rees

 

 

Rees: Mit brummenden Kopfschmerzen öffne ich stöhnend die Augen. Nur um in graue klare zu blicken die mich intelligent anschauen. Erschrocken zische ich zurück, nur um gleichzeitig ein merkwürdiges ziehen im Hals festzustellen. Verwirrt schaue ich mich um soweit das meine liegende Position zu lässt. Ich bin in dem selben Raum in dem ich schon mal aufgewacht bin. Nur diesmal bin ich nicht gefesselt und nicht alleine. Zögernd setzte ich mich langsam auf, ignoriere einfach das Pochen in meinem Kopf und mustere neugierig meinen Gegenüber. Es ist ein zierliches und ziemlich schüchtern wirkendes Mädchen. „Wer..Wer bist du?“ Meine Stimme ist heiser und ich muss mich mehrmals räuspern und trotzdem brennt es unangenehm. Kurz zuckt das Mädchen vor mir zusammen und hebt langsam ihren Blick vom Boden auf. „Lissy.“ Flüstert sie schon fast und ich will echt nicht wissen warum sie so unglaublich schüchtern ist. Gerade will sanft nachfragen was ich hier tue als sie hektisch aufsteht und zu Tür geht. „Jetzt bist du ja wach.“ und somit will sie den Raum auch schon verlassen als ich leise „Danke.“ Hauche. Kurz hält sie inne, ist dann jedoch aus der Tür verschwunden. Ich weiß nicht warum aber ich bin mir ziemlich sicher das sie sich um mich gekümmert hat während ich bewusstlos war. Oh man, jetzt bin ich schon zwei mal umgekippt, wie peinlich. Kaum ist Lissy aus der Tür draußen, geht es auch schon los. Anscheinden ist sie doch nicht so zurückhaltend das ich ganz klar und deutlich ihre wütende Stimme höre, wie sie mit Ducan spricht. „Ganz klasse Ducan, super hast du das gemacht. Sie hatte hohes Fieber und eine Lungenentzündung hat sie sich ganz sicher da unten indem drecks Loch eingeholt, noch dazu ist sie viel zu mager und hat überall Blaue Prellungen wie Narben.“ Kurz versteife ich mich bei ihren Worten, woher weiß sie von meinen Narben? Lausche dann jedoch gespannt weiter. Alles was zu hören ist, ist ein warnendes Knurren und gepoltere. Zwei Personen gehen Treppen runter während sich die Zimmer Tür wieder öffnet. Sofort wird mir wieder kalt und ich bekomme eine Gänsehaut, als Ducan mit etwas zu essen in der Hand rein kommt.

 

 

Ein wenig skeptisch beobachte ich, wie er langsam reinkommt und sich auf die Bettkante hockt. Sein Wolf ist viel zu nah an der Oberfläche und seine Augen merklich dunkler. Nervös versuche ich meinen Hustenfall unterdrücken, was leider kläglich scheitert. Lissy hatte recht, ich hab mir da unten schön was eingefangen. Ducan der wohl gerade etwas sagen wollte hält von meinem Husten unterbrochen inne. Nach einem besonders ekelhaften Huster der mich am ganzen Körper zusammen krümmen lässt, beruhigt sich meine klägliche Lunge wieder etwas und ich bekomme Luft. Ducan der das ganze nur mit seinen Finsterern Blick beobachtet hat, setzt wieder an, als ich ihn abermals hustend unterbreche. Diesmal vielleicht etwas absichtlicher als vorher, aber es ist viel zu lustig wie er so verärgert die Augenbrauen zusammen zieht. Stirnrunzelnd blickt er mich nur an und wartet darauf das mein dramatischer Hustenanfall endet. Total ernst erwidere ich seinen Blick nur um ihn ein drittes mal mit meinem Husten zu unterbrechen. Das dritte mal war wohl einmal zu viel, da er mich warnend anknurrt. Schnell verstumme ich kann mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. „Hast du es dann jetzt?“ Seine Stimme ist tief und klingt verärgert. Es ist wirklich süß mit anzusehen wie er sich um Beherrschung bemüht. „Ähm.. Ja, ich denke schon.“ Lächel ich schüchtern und bin selbst verwirrt wie rau und heiser meine Stimme klingt. „Gut dann, hier, iss das und das ist gegen deinen Husten und gegen deine Kopfschmerzen.“ Mit diesen Worten stellt er das Tablett auf meinem Schoß ab und gibt mir drei unterschiedlich große Pillen. Misstrauisch schnuppere ich an ihnen bis ich sie schulterzuckend einfach runterschlucke und mit dem Wasserglas nachspüle.

 

 

Während ich langsam anfange zu essen spüre ich immer noch ganz klar und deutlich seinen Blick auf mir ruhen was mich ehrlich gesagt etwas nervös macht. So lege ich also den Löffel nach ein paar Bissen weg. Räuspere mich und sehe dann (auch wenn es mich etwas überwindung kostet) gerade aus nach oben in seine Augen. „Was?“ Krächze ich. Still mustere ich sein Gesicht, fahre über die ausgeprägten Wangenknochen, die gerade Nasen und diese mal wieder viel zu dunklen Augen. Bei seinem so großen, muskulösen Anblick durchfährt mich ein komisches ziehen im unterleib, was ich gekonnt ignoriere. Ducan wirkt sogar noch angespannter als vorher. Misstrauisch beobachtete ich seine angespannten Fäuste die schon zittern. So als ob er mit sich kämpfen würde. Mir seiner Aura nicht ganz geheuer versuch ich unauffällig etwas abzurücken. Schon werde ich von einem Knurrenden Ducan umfangen und an seine viel zu breite Brust gedrückt. Starr vor Angst nehme ich kaum seinen Atem in meinem Nacken wahr, sein Kopf in meinem Hals begraben. Er ist so stark am zittern und knurren das ich mir nicht sicher bin ob er sich nicht jetzt sofort in seinen Wolf verwandelt, was meinen tot bedeuten würde. Sein Griff um mich herum ist viel zu fest. Als er nun anfängt seine Wange an meinem Hals zu reiben und meinen Duft keuchend ein zu atmen durchfährt mich eine unerträgliche Gänsehaut. Die Sehnsucht die mich überkommt als ich seine rauen Bartstoppeln spüre, seinen verführerischen Geruch rieche, weckt mich auf. Panisch versuche ich mich aus seinem Stahlgriff zu befreien. Zu Nah ! Mein Atem wird hektisch und ich will nur noch weg von ihm. Atmen. Luft. Er nimmt mir die Luft zum Atmen, nimmt mir jeden Platz. Bis über all im Raum nur noch seine Präsenz schwebt. Nur noch SEIN sein möglich ist. Egoistisch lässt er nichts anderen Platz. Zerstört alles freie, nimmt jeden und alles ein. Macht es sich untergeben mit nur einem Blick aus seinen fast schon schwarzen Augen. „ Wage es nicht.“ Knurrt er dunkel als ich sehr verzweifelt mit dem Gedanken spiele ihn einfach zu treten. Seine Arme umschlingen mich NOCH fester was mich schmerzerfüllt auf keuchen lässt. Verzweifelt schaue ich an die Decke. „ Lass mich los, Arschloch.“ Bevor ich meine Worte nochmal klug überdenken könnte sind sie auch schon ausgesprochen. Indem selben Moment in dem Ducan auf knurrt, mich an der Kehle packt und gegen die Wand knallt bereue ich meine Worte auch schon. So dunkel, so gefährlich. Ich kann mich gerade noch so davon abhalten panisch um Hilfe zu schreien. Mir würde hier keiner helfen. Das atmen kaum möglich, meldet sich nun mein ausgeprägter Flucht wie Lebensinstinkt meiner Wölfin. Flüchten bedeutet Leben. Planke Panik durchfährt mich und lässt mich zittern. Gerade als Ducans griff unmerklich etwas lockerer wird kommt ein anderer Wolf ins Zimmer herein gestürzt. Ich will nicht wissen wer so scheiße lebensmüde ist. Und auch wenn er sehr groß und stark aussieht ist er nichts im Vergleich zu Ducan der nun wirklich um Kontrolle rangt. Wie sehr er sich beherrschen muss spüre ich an dem Druck an meinem Hals der sich wieder verstärkt und mir das Atmen ziemlich erschwert. „Wusste ich es doch, du kannst dich nicht beherrschen..“ Setz dieser Milchbubi nun an, er scheint wohl gar nicht zu merken ich was für einer schlechten verfassung Ducan WIRKLICH ist. „RAUS!“ Brüllt dieser nun auch schon mit so einer Dominanten und rauen Stimme das ich mich frage wieso Milchbubi nicht unter seiner Dominanz zusammen bricht. Wahrscheinlich ist er sein beta oder so. „Alter, sie bekommt keine Luft mehr.“ Erschrocken keuche ich nach Luft und hoffe wirklich das Milchbubi der beta ist und sehr schnell rennen kann. Nun erst merke ich seinen mitfühlenden Blick auf mir auch Ducan bemerkt ihn. „ Wenn du jetzt nicht auf der stelle das Zimmer verlässt werde ich Lissy packen, sie an einen Baum fesseln,zwingen dabei zu zu gucken wie ich dich vor ihren Augen auf sehr qualvolleweise zerfetze und sie danach den gefangen Wölfen zum fraß vorwerfen. Wenn du Lissy da raushalten willst, dann mache jetzt sofort den Wagen bereit und bete das ich dir als Strafe für das hier nicht alle Knochen brechen werde.“ Das alles hat er überraschenderweise so ruhig, kalt und deutlich gesagt das ich an keinem seiner Worte zweifel. Milchbubi hat wohl nun die Situation begriffen und schluckt schwer. „ Der Wagen wird bereit sein, Alpha.“ Sind seine letzten Wort während er unterwürfig den Raum verlässt.

Mitfühlend und auch etwas Enttäuscht blicke ich ihm nach. Nun gilt Ducans Aufmerksamkeit wieder ganz mir. Sein Griff wird nun noch fester was mich hektisch Strampeln lässt. „Lass das.“ Zischt er. Entmutig mache ich mich ganz schlaff, langsam treten schwarze punkte vor meinen Augen auf. „ Willst du Leben?“ Überrascht reiße ich die Augen auf, natürlich. Was ist das den für eine bescheuerte Frage. Zögernd nicke ich stumm. Plötzlich lässt Ducan mich unsanft fallen. Sofort fasse ich mir an meine misshandelte Haut und nehme gierig ein paar Atemzüge. Ducan jedoch beachtet mich gar nicht mehr. „ Du isst das jetzt alles auf. Für heute will ich kein Wort von dir hören, es sei den ich vordere dich darauf auf zu reden, verstanden.“ Sagt er und deutet auf das Tablett mit dem Essen. Hektische nicke ich und bin froh als er die Tür anstrebt. Meiner Stimme traue ich nicht, mein Hals brennt schrecklich. „Sei in 5 Minuten fertig. Wir fahren weg.“ Mit einem letzten dreckigen Grinsen ist Ducan durch die Tür verschwunden. Erstaunt über seinen ruckartigen Stimmungswechsel realisiere ich erst jetzt seine Worte die mein sich gerade erst jetzt beruhigtes Herz wieder zum rasen bringen. Ohne über weiteres nach zu denken schlinge ich schnell das essen hinunter mit der absicht Ducan nicht noch mehr zu reizen, mein strapazierter Hals meldet sich zu wort, was ich einfach ignoriere. Gerade rechzeitig aufgegessen wird auch schon die Zimmer Türe aufgerissen und eine hektische Lissy erscheint. „Los, beeil dich!“ Zischte diese und reißt mich die Stufen runter durch das große Haus vor die Tür. Völlig perplex lasse ich mich steuern und bin ziemlich überrascht von dieser so zierlich und schüchtern wirkenden Person. Bei einem vorgefahrenen Auto angekommen wird mir sofort Lissys hektik klar. Ducan ist wohl kein Typ von leeren Drohungen. Er hat den Blonden jungen von eben auf den Boden geschmissen und scheint ihm jetzt wohl wirklich ein paar Knochen zu brechen. Ziemlich konstant und brutal prügelt er mit einer erschreckenden Ruhe auf ihn ein. Diese kann mich jedoch nicht täuschen und zeigt mir sein unterschwelliges Zittern der Muskeln sowie seinen zusammen gepressten Kiefe. Er ist wütend. Seine Schläge sehen ziemlich hart aus und bei dem Anblick von dem vielen Blut dreht sich mir der magen um. Wie lange will der das jetzt bitte noch so machen? Ich sehe Lissy wie ihr stumm ein paar Tränen über die Wange laufen. „Tu, was!“ Zischt sie mich verzweifelt an. Ich kann ihre Panik um ihren Gefährten praktisch spüren. Sie hat mich gesund gepflegt also bin ich jetzt wohl dran. Zitternd trete ich ein paar schritte vor und räuspere mich. Ducan scheint einfach weiter zu schlagen aber ich spüre seine Aufmerksamkeit auf mir. „K-k-können wir jetzt los?“ Ich hab echt noch nie in meinem Leben gestottert aber der Mann vor mir bringt mich dazu. Eigentlich hätte ich nicht damit gerechnet das er auf mich reagieren würde, umso überraschter bin ich als er von seinem am Boden liegenden Beta ablässt und auf mich zu kommt. „Hatte ich nicht gesagt ich will kein Wort von dir hören?“ Donnert seine stimme gefährlich kalt über die Wiese. „Steig ein.“ Nickt er noch in Richtung Auto und bewegt sich nun selbst zur Fahrerseite. Seinen Raubtierhaftengang bewundernd laufe ich schnell zum Auto und setze mich. So weit es geht rücke ich ab von ihm und presse mich schon fast an die Autotür. Den Kopf habe ich zur Seite gedreht. Ich habe Angst. Aber einen Teufel werde ich tun ihm das noch zu repräsentieren. Auch er startet schweigend den Motor, trotzdem fühle ich immer wieder diese wütenden Blicke auf mir, die mir eine Gänsehaut der unschönen Art bescherren. Das kann ja lustig werden!

 

4. Ducan

4. Ducan

 

Immer wieder linste er zur ihr rüber. Wie sie da saß, so klein und unschuldig. Zusammen gekauert so weit weg von ihm wie möglich. Vorhin hatte er sie sofort gespürt. Ihr süßlicher Geruch hatte ihn durchflutet und seinen Wolf sofort beruhigt. So hatte er sie gar nicht ignorieren können. Das alles war nicht normal. Das alles war nicht mehr er selbst. Umso mehr ärgerte es ihn das sie anscheinend keine Gefühle der ähnlichen Klasse für ihn hegte. Ihn nicht als Gefährten erkannt hatte. Sie sollte gefälixt groß und stark sein. Und gemein! So böse und unberechenbar wie er selbst es war. So hatte er sich immer seine Gefährtin vorgestellt. Eine größere Gestalt mit großem vorbau, einer Amazone ähnlich.Eine die schon vielen das fürchten gelehrt hatte. Eine bei der er sich nicht zurück nehmen bräuchte. Was hatte er nun? Ein kleines häufchen elend das ihn noch nicht mal erkannt hatte. Sie würden niemals miteinander klar kommen. Er hatte kein Ahnung was nun zu tun war. Er wollte nicht das sie in nähe von anderen männlichen Rudelmitgliedern kam. Schon allein die Vorstellung machte ihn unfassbar wütend. Dann hatte sie auch noch Geheimnisse vor ihm, vor IHM. Das machte ihn wütend. Sie hatte keine ahnung was sie beide für einander waren, oder sein sollten. Das machte ihn ebenso wütend. Trotz anderer Vorstellungen war er auch nur ein Mann und der Geruch der ihn umschwebte und der eindeutig von ihr ausging machte ihn einfach nur geil.

Dazu fand er sie trotz allem auch noch wunderschön und spürte diese komisch ruhe in ihrer nähe. Sie machte ihn ruhig wenn er wütend sein sollte. Das machte ihn am wütendensten. Dazu krazte es verdammt nochmal an seinem ego das sie ihn nicht erkannt hatte, nicht erkennen wollte. Er war verdammt noch mal nicht hässlich, eigentlich hätte sie wie gebannt von ihm sein müssen.

Alles in allem war er Wütend, erregt und noch mehr wütend. Genervt knurrte er auf. Aus dem Augenwinkel sah er wie sie erschrocken zusammen zuckte. Einerseits genoss er diesen Respekt sehr, zur anderen solle sie nicht so ein Angsthase sein. Er war ihr Gefährte verdammt !

Spöttisch lächelnd beschloss er bei der Hütte angekommen die Frage mit ihrer Herkunft zu klären. Dann würde er weiter sehen.

 

5. Rees

5. Rees

 

 

Sein Knurren hatte mich erschrocken. Nachdenklich blicke ich aus dem Fenster und überlege wie es nun weiter geht. Seit ein paar Stunden schon rauschen die Bäume dichter an uns vorbei. Eigentlich liebe ich lange Autofahrten, mit viel Musik und schöner Kulisse. Gibt es nicht viel was mich glücklicher macht. Ich mag es in Bewegung zu sein. Es ist gut. Nicht stehen bleiben, einfrieren, ein teil von etwas werden. Immer weiter und weiter egal wohin, da es nur ums weiter geht. Der Wald um uns herum wird immer dichter bis es eigentlich unmöglich wird mit dem Auto durchzukommen. Kaum schießt mir der Gedanke durch den Kopf bleibt der Wagen ruckartig stehen und Ducan zerrt mich unsanft aus dem Auto. Kurz durchzuckt mich ein kleiner Blitz bei seiner großen rauen Hand auf meinem Nackten unterarm. Das alles ist aber so schnell wieder vorbei das ich mir schließlich ziemlich sicher bin einfach nur ein bisschen Kreislauf Probleme zu haben. Kein Wunder. Dank den Tabletten geht es mir zwar besser aber wirklich fit fühle ich mich immer noch nicht. Zwischen den großen Sträuchern und Bäumen erscheint plötzlich ein Meterhohes Tor von meterhohen Mauern umgeben. Lässig gibt Ducan irgendeinen Code ein bevor sich das große Tor öffnent. Staunend lasse ich mich weiter ziehen. Hinter den Mauern verbirgt sich ein wunderschönes Haus! Es ist einstöckig und doch sehr breit gebaut. Die äußere Fassade ist weiß angestrichen. Davor erliegt dem schönem Gebäude ein noch schönerer Garten, mit Blumen und viel Fläche. Ein langer hölzerner Gehweg führt zum Haus. So weit ich es beurteilen kann geht es hinter dem Haus noch weiter mit dem Garten, an der Seite kann ich in weiter ferne Wasser klitzern sehen. „Es ist wunderschö..“ RUMMS schließt sich das Tor hinter mir und beendet meinen ungeplanten Satz. Ducan jedoch schubst mich einfach nur Richtung Haus. Die Haustür ist unverschlossen wie ich feststelle als der eiserne Türknauf meine Hand umschmiegt. Kein wunder, bei dem Sicherheitstor braucht man kein Türschloss. Umso weiter sich die Tür aufschwingt umso größer werden meine Augen. Ducan scheint dies wohl zu bemerken den er rauscht einfach nur an mir vorbei. „10 Minuten zum umsehen, dann treffen wir uns hier.“ Damit zeigt er herrisch auf die Couch im Wohnzimmer. Immernoch wie gebannt von dem Anblick nicke ich nur und stürme los. Ich kann nicht anders. Egal, wie absurd das jetzt klingen mag, das ich in so ner Situation faszinierd von einem Haus bin aber es ist der Wahnsinn. Wenn man zur Tür herein kommt steht man direkt in einem sehr großen hellen weißen Raum mit hohen Decken. Die gegenüber liegende Seite ist komplett von oben bis unten verglast und lässt in den größten Garten den ich jemals sehen hab blicken. Dort ist genug Platz für ein kleines Wolfsrudel. In weiter ferne kann ich sogar einen See ausmachen. Links im Raum ist eine Wohnzimmer ecke, mit süßem Kamin, schwarzem Leder sofa und gemütlichen gestricken decken und kissen. Rechts beginnt eine Küche die mit einem weißen Tresen zum rest Abgegrenzt wird. Dahinter führt ein Gang wohl in die restlichen Zimmer. Ich bin so perplex! Das Haus sieht exakt wie das Haus meiner Träume aus. Das Haus in dem ich mit meinem Gefährten und meinen kleinen Wolfskindern leben würde. Wenn ich könnte. Wenn ich die wahl hätte. Wenn ich erlaubt wäre stehen zu bleiben. Heftig durchfährt mich ein schmerzhafter Stich. Niemals. Schnell rausche ich raus, werde praktisch magisch von der blühenden Natur angezogen. Noch nicht mal einen nackten Fuß im Gras und ich verwandle mich in meine Wölfin. Sicher, fühle ich mich. Beschützt. Es ist leichter psychische sowie physische Schmerzen zu ertragen als Wolfsgestalt. Sie beschützt mich und wir sind eins. Sie hilft mir über meinen und somit unserem Schmerz. Schon setzte ich mich in bewegung, lass die gepflegte Wiese hinter mir sowie den großen See, verschwinde zwischen den Bäumen. „Wie groß ist dieses Anwesen bitte?“ Ich fühle mich besser, freier und doch bin ich eingesperrt. Nachdem sich meine Wölfin ausgetobt hat lege ich mich einfach alle viere von mir gestreckt in die Sonne. Ab und an wechsel ich die Seite. Genieße die Sonne in meinem Gesicht kitzeln. Als es nach wenigen Minuten ziemlich kalt wird öffne ich verwirrt die Augen. Ich muss ein paar mal blinzeln bis ich realisiere das mir der Schatten von Ducans gigantischen schwarzen Wolf die Sonne verwirrt. Erschreckt will ich aufspringen als Ducan sich schon auf mich geworfen hat und in meine Kehle beißt. Schmerzhaft jaule ich auf. Das ist so demütigend. Mich ihm so unterwerfen zu müssen. Mein Hals bekommt heute eindeutig zu viel ab. Folge mir ! Donnert auch schon sein Befehl überdeutlich durch meinen Kopf. Ängstlich erinnere ich mich daran das ich eigentlich nur 10 Minuten hatte. Was ich einfach vergessen habe. Mit eingezogener Rute trotte ich hinter Ducan her und lass stehts meinen Kopf gesenkt. Zurück angekommen verwandle ich mich schnell zurück und trotte schwerenzs Herzens ins Wohnzimmer wo er schon mit einem finsteren Blick auf mich wartet. Zügig setzte ich mich hin, jedoch so weit es geht von ihm entfernt. „Was denkst du dir eigentlich mich weiter zu verärgern?“ Brüllt er auch schon los. „Ich hab dir deutlich gesagt wann du wieder hier sein sollst, ich hätte dir noch nicht mal diese 10 Minuten geben müssen.“ Setzt er fort, was stimmt. Das war ehm.. nett? Von ihm. „ Ich lasse mir verdammt nochmal nicht von dir auf der Nase tanzen! Sei dankbar das ich du noch am leben bist ! Ich warne dich, wenn du noch einmal versuchst abzuhauen, dann bring ich dich um!“ Schreit er nun völlig außer Kontrolle. Er macht mir so sehr angst. An seinen Worten zweifle ich kein Stück. „I-ich wollte nicht..“ Versuche ich wenigstens das eine Missverständnis zu klären. „LÜG MICH NICHT AN!“ Fährt er mir harsch über den Mund und fixiert mich mit seinen blitzenden Augen. „Ich..es ist nur so schön.“ Flüstere ich nun total verängstigt mit einem letzten versuch. Ich glaube kaum das er mich überhaupt verstanden hat. „Was hast du gesagt?“ Stoppt er plötzlich in seiner rumknurrerei. Ruhig. Jedoch nicht weniger Kalt oder Gefärhlich. Schluckend Antworte ich. „ Es ist so wunderschön hier das Haus und der Garten. Ich..ich habs einfach vergessen weil ich so fasziniert von dem Rest war.“ Murmel ich mit dem Blick auf meine nackten Füße. Zum ende hin bin ich immer leiser geworden. Zum meinem erstaunen aber bleibt es erst mal ruhig. Nervös schaue ich hoch und erblicke Ducans nachdenklichen und fast schon zärtlichen Blick bevor er wieder eiskalt wird. 

6. Ducan

6. Ducan

 

Und wieder einmal beruhigten ihre Worte ihn unfassbar schnell mit einer rasanten Wirkung. Er war außer sich vor Wut gewesen als sie nach 10 Minuten nicht da gewesen war. Er hätte ihr diese scheiß Zeit gar nicht erst geben müssen, wollte es aber. Um ihret willen, ein völlig neues Gefühl von ihm. Das Bedürfnis das es ihr gut ging, sie sich wohl fühlte. Es war ein Instinkt für ihn geworden, wie atmen oder essen. Was für ein Mist! Trotz dem konnte er nichts gegen das wollig warme Gefühl unternehmen das ihn beschlich als sie meinte wie schön es hier wäre. Dies war sein reich und würde ihr Zukunft werden. Niemand vor ihr hatte diese Seite von ihm erblicken dürfen die das Anwesen mit sich brachten. Es war der Ort wo ihre Kinder aufwachsen würden. Wo er sie und seine Familie beschützt wissen würde. Er hatte es nur für sie bauen lassen. Es hatte ihn Jahrzente gekostet und nun.. es gefiel ihr. Einzig alleine diese Worte beruhigten ihn. Dann erinnerte er sich wieder an sein eigentliches vorhaben. „Das ist gut, denn du wirst hier viel Zeit verbringen.“ Er ignorierte ihr zusammen zucken. „ So, kommen wir zum eigentlichen. Du bist hier. Mit mir. Wir sind hier. Das hat seine verdammten Gründe, die du nicht hinterfragen oder erfragen wirst. Nun will ich wissen wo dein Rudel ist? Und was du in meinem Revier gemacht hast?“ 

6. Rees

6. Rees

 

 

Nun blickte er mir direkt in meine Augen. „Wirst du dich nicht daran halten oder mich jetzt anlügen und ich werde spüren wenn du lügst, dann werde ich dir solche schmerzen zufügen die du noch nie, niemals in deinem Leben erlebt hast.“ Verzweifelt nicke ich, ich weiß das er alles ernst meint. Meine Wölfin ist machtlos gegen ihn, es ist noch nicht mal 20 Minuten her wo er uns unterworfen hatte. Ich weiß es ist jetzt an der Zeit auszupacken. „Also?“ Fordert er nun. „ Ich habe kein Rudel. In deinem Revier war ich nur auf der durchreise.“ Es ist alles wahr aber nicht das was er wissen will. Das wissen wir beide. „Rees, letzte Warnung.“ Knurrt er genervt und packt mich am Kinn. Also rassel ich alles schnell runter, wenn ich glück hab tötet er mich schnell. „Mein altes Rudel ist in Alaska. Der Alpha wollte mich mit seinem Sohne verheiraten das meine Fellfarbe dort etwas sehr besonderes ist. Ich weigerte mich da er nicht mein Gefährte war und ein richtiges Arschloch. Darauf hin da ich laut meiner Eltern “Schande“ über die Familie gebracht hätte verkauften sie mich an Jäger die eh schon immer hinter mir her waren ebenso wegen meiner Fellfarbe. Als eigentum der Jäger sperrten sie mich tage lang im Dunkeln ein. Dann wollten sie mir mein Fell beim lebendigen Leibe von mir ziehen darauf hin weigerte ich mich zu verwandeln, sie folterten mich, dabei ging irgendetwas schief, ich konnte mich befreien und bin nun seit 3 Jahren auf der Flucht.“ Schnell blicke ich zur Seite. Die ganzen Erinnerungen, der ganze Schmerz stürzen über mich ein und ich gebe alles um mir nichts ansehen zu lassen. „Wie alt bist du, kleines?“ Seine Stimme ist merkwürdig rau. Der spitzname verwirrt mich. Wo ist der aggressive Ducan der mich halbtot gewürgt hat? „17.“ Sage ich mit erhobenem Kopf. „Haben sie es jemals geschafft das du dich verwandelst?“ Seine Stimme ist immer noch rau doch trotzdem schwingt Kälte mit in ihr. So als wäre ihm das alles egal. Auch wenn mir das zitternt in seinem Angespanntent Muskeln was anderes zeigt. „Ja.“ Sage ich einfach nur und konzentriere mich darauf ein und aus zu atmen. Nicht zusammen zu brechen. „Ich hoffe du verstehst nun, warum ich weiter muss.“ Breche ich nun ein neues Thema an. Zu einem um mich abzulenken zum anderen das es wirklich Zeit wird. „Du gehst nirgendwo hin. „ Knurrt nun Ducan verärgert. Was zum?

 

 

Womit habe ich ihn den dieses mal verärgert? „Ich muss. Sie werden mich finden. Und sie werden dein Rudel in Gefahr bringen wenn ich bleibe. Ich, ich kann nicht stehen bleiben. Ich muss mich bewegen!“ Zum Ende hin werde ich immer lauter. Ich bekomme nun Panik. Er darf mich nicht hier festhalten. Das wird nicht gut enden. Das kann es nicht. Es gibt keine Happy Ends im Leben. „Nein.“ Herrscht er einfach nur. Seine Dominanz vertreibt mir sogar kurz die Panik, macht mich sprachlos. „Ich muss. Warum sollte ich hier bleiben?“ Hauche ich. Anscheinend mache ich ihn immer wütender. „Geh jetzt in das linke Zimmer erste Tür schlafen. Ich will nichts mehr hören.“ Knurrt er nur noch, dreht sich um und geht. Verunsichert laufe ich seiner beschreibung nach in ein Zimmer. Die diskussion ist noch nicht beendet nehme ich mir vor ! Hinter der Tür befindet sich ein wie auch alles andere in diesem Haus wunderschöne Schlafzimmer. Mit einem Doppelbett, großem Kleiderschrank und fantastischem Ausblick. Alles groß, hell, schön. Zögernd fahre ich durch die Klamotten die auf dem Bett liegen. Ein großes T-shirt und frische schlichte himmelsblaue pants mit einem BH. Neugierig, lucke ich durch die eine andere Tür im Zimmer und sehe ein wunderschönes und komfortabels Badezimmer. Aufgeregt quitschend lasse ich mich durch die Tür gleitend und renne auf die Dusche zu. Es tut so gut endlich den ganzen staub und dreck weg zu bekommen. Auch meine Sorgen werden ein bisschen vom Wasser weggewischt. Entspannte brumme ich und hüpfe nach einer guten weile aus der Dusche. Dann in meinem frischen Klamotten fühle ich mich so wohl wie lange nicht mehr. Nun auch müde geworden schlüpfe ich ich in das große bequeme Doppelbett und kuschel mich ein. Das T-shirt ist unfassbar weich, groß und richt unglaublich gut. Mit dem Geruch in meiner Nase schlafe ich auch schon relativ schnell ein.

 

„Beruhige dich!“ Donnert mir eine Stimme ins Ohr und reißt mich endlich aus meinem Traum. Jäger,schmerz, blut, schreie. Mich unedlich weit zurück versetzt atme ich hektisch ein und aus. „Ress, schau mich an!“ Ducan zwingt mich in seine Augen zu gucken. „Die Jäger können dich hier nicht finden. Niemand kann das. Sie werden dich niemals wieder bekommen, mein Rudel und verbündete sind schon dabei alle zu töten. In ein paar Tagen exestiert niemand mehr vor dem du Angst haben könntest.“ Ehrlich und Ernst ist seine Stimme. Lässt an nichts zweifeln. Benommen nicke ich, realisiere jetzt erst seine Nähe. Das wir im selben Bett sind. Alles wird zu viel. Schwach schüttel ich mich einfach aus seinen großen Pranken und rolle mich weg. Liege so weit weg wie es geht von ihm entfernt im Bett und starre mit weit auf gerissenen Augen an die schwarze Decke. Meine Gedanken drehen sich monoton im Kreis und ich bin in Dejavus gefangen. Warum? Warum? Warum? Ist das einzige in meinem Kopf.

Warum.

 

So gehen die Tage weiter. Ducan ist mir gegenüber nicht weiter handgreiflich geworden. Ab und zu essen wir zusammen. Er sorgt dafür das ich wieder etwas zu nehme. Ansonsten macht er mir immer noch Angst mit seiner Dominanz und Befehlen. Er ist viel in seinem Arbeitszimmer und ich verbringe viel Zeit im Garten im Form meiner Wölfin um wenigstens ein bisschen ablenkung zu haben. Die nächtlichen Alpträume werden immer schlimmer ich weiß woran es liegt. Ducan schläft immer noch mit mir in einem Bett, reißt mich barsch aus meinen Alpträumen. Sein nähe beruhigt mich unheimlicherweise sogar etwas und ich habe mich letzte Nacht dabei erwischt wie ich ein bisschen weiter weg zum Rand, näher zu seinem guten Duft gerückt bin. Ich weiß nicht warum er da ist, ist er sonst doch immer kalt und distanziert. Gerade zu grimmig. Diese Nacht war besonders schlimm und ich habe Angst vor der nächsten. Im Garten ist es dunkel geworden und ich laufe im Wohnzimmer meine Kreise. Immer einen nach den anderen. Nicht denken, nicht fühlen, nicht stehen bleiben, nicht bleiben, Bewegung, in Bewegung bleiben. Kein Teil sein, kein leben führen in meinem Traumhaus, kein leben, nicht stehen bleiben. Immer und immer wieder durchfahren mich diese Gedanken, machen mir alles andere unmöglich. Plötzlich werde ich grob am Handgelenk gepackt. „Beruhige dich.“ Ducan ist in den Raum gekommen ohne das ich es bemerkt habe. Mein Blick durchborht ihn ohne ihn anzusehen, ich kann nicht. Seine große Hand umschließt lässt mein Handgelenk verschwinden. Nervös fange ich an auf meiner Unterlippe zu kauen. „Es ist Zeit fürs Bett.“ Fährt er fort. Warum empfinde ich seinen etwas zu starken griff nicht als unangenehm? Hektisch schüttel ich den Kopf. „Nein, ich. Nein, ich kann nicht.“ Panisch schüttel ich weiter. Nicht noch eine Nacht diese schmerzen. Kurzerhand packt mich ducan an den Hüften und trägt mich ins Schlafzimmer. „Wechsel deine Sachen, sofort!“ Sein intensiver Blick hypnotisiert mich und ich mache wie in Trance was er will. Wieder im Schlafzimmer angekommen, fühle ich wieder die Panik aufsteigen. „Nein, ich kann nicht. Ich kann nicht.“ Flüster ich immer wieder und fange wieder an Kreise zu laufen. „Ich muss in Bewegung bleiben.“ Stammel ich vor mich her und laufe weiter. Wieder werde ich von Ducan aufgehalten. „Schau mich an, ress.“ Ohne ihn wirklich zu sehen richte ich meine Augen auf seine. „Sie sind tot, rees.“ Ernst und autoritär guckt er mich an. Erlaubt mir nicht auszupflippen. Erlaubt mir gar nichts. Nur in seine schönen Augen zu gucken. „Ich..was?“ Sein Blick lässt keine Zweifel übrig und ich spüre einfach instinkitv das er recht hat. Es ist wie ein fausthieb in den Magen. Alle tot. Tot. Zu Ende.

Komischerweise macht das gerade alles nur noch schlimmer und mir passiert das schrecklichste aller Zeiten. Ich fange an zu Weinen. Vor Ducan. Ich bleibe zwar Stumm aber unaufhörlich strömen mir die Tränen über die Wange. Ich habe so viele schmerzen. Alles tu weh. Überall wo sie mich berührt haben. Jeder Narbe, alles. Alles.

Die Jahre lange Bewegung. Ich kann jetzt plötzlich nicht stehen bleiben. Es gibt nichts mehr was mich halt. Was mich antreibt. Was habe ich den jetzt noch? Ohne Rudel, ohne Familie. Ohne alles. Wer zwingt mich dazu morgens aufzustehen? Wenn ich doch erlaubt bin liegen zu bleiben.

Ich höre nur Ducan am rande tief Luft holen. Das weckt mich so weit auf das ich mich bewegen kann. Ich muss raus. „Nein.“ Höre ich nur tief aber bestimmt und werde plötzlich aufs Bett geschleudert. „Lass mich, los.“ Flüstere ich, worauf sich sein griff um meine Taille nur verstärkt. „Lass mich los. Lass mich los. Lass mich los. Lass mich los.“ Wiederhole ich unzählige male. Werde Lauter, schlage und schreie um mich. „Nein.“ Höre ich ihn nur knurren. Bevor er mich entgültig umklammert. Irgendwann erlischt meine Energie wieder. „Niemals, hörst du.“ Raunt er mir ins Ohr als ich einfach nur noch tonlos am weinen bin. Mein Kopf ist in seine Halsbeuge gelegt. So das ich mich gar nicht gegen ihn wären könnte. Nicht mit diesen Geruch in meiner Nase. Nicht mit dieser Geborgenheit die seine starken Arme bringen. „Warum, weinst du?“ Knurrt er. In diesem Moment weiß ich das er es sanft und zärtlich meint aber selber viel zu mitgenommen ist. Ich weiß es einfach. Ich spüre ihn so klar in dem Moment. Seine Seele. Sein sein. Das ich einfach ehrlich antworten muss. Auch wenn ich dachte niemals wieder die kraft zu haben, sprechen zu können. Ich muss ihm antworten. Weil ich gerade, warum auch immer spüre, wie schwer ihm das alles fällt. Was für ein guter Mensch er sein könnte wenn man ihn lassen würde und wie viel liebe er eigentlich braucht. „Es tut weh.“ Flüstere ich unter tränen. Komischerweise, als ginge es ihm gerade genauso wie mir, versteht er mich wohl ohne nach zu fragen. „Zeig mir wo, kleines.“ Wieder dieses Knurren was er gerne weglassen würde. Leicht zeige ich auf meine Seite am Bauch. Langsam und mal wieder ein bisschen zu stark fährt seine Hand unter mein T-shirt. Als er die lange Narbe ertastet ertönt ein Zischen. Als ich auch schon ganz zu ihm gedreht werde. „Du meintest sie haben es geschafft das du dich verwandelst.. Also haben sie..?“ Seine Augen werden so unfassbar dunkel. Ich kann einfach nur schwach nicken. Schon wieder schmerzt alles, vor allem diese Narbe. Ja, sie haben versucht mir beim lebendigen Leibe das Fell abzuziehen. Mir meine Haut abzuziehen. Ja, ein kleines Stück haben sie geschafft. Mit diesem Geständniss zu mir selbst.. Dejavu. Erschrocken keuche ich auf. „Es.. tut.. so weh.“ Wimmere ich leise und winde mich in Ducans Armen. Meine kurzeitig versiegten Tränen kommen zurück und mein Bick verdunkelt sich. Ich kann nichts sehen. Nur schmerzen, überall. „Shht, hey kleines. Ich mach das es besser wird.“ Raue Stimme. Licht. Fest zeiht mich Ducan an sich. Zieht mein T-shirt nach oben. Langsam, sanfte Hände. Streichen über meinen Bauch. Kein Schmerz. Nur ein süßes Prickeln. Plötzlich spüre ich etwas warmes, raue Lippen küsen sich einen sanften weg über meine Rippen. Die Narbe entlang. Setzten mich unterstrom. Schön. Kein Schmerz. Immer und immer wieder, Rauf und runter. Langsam versiegen meine Tränen. Rauf und runter. Mein Atem beruhigt sich. Rauf und runter. Meine Gedanken beruhigen sich. Rauf und runter. Meine Augen schließen sich entspannt. Rauf und runter. Vorbei. Ich werde an eine breite Brust gezogen. „Besser?“ Wieder dieses Aggressive knurren. Schwach nicke ich einfach nur noch, vergrabe meinen Kopf in diesem wunderschönen Geruch.

Dann sagt mein Körper entgültig genug und ich sacke weg.

 

Sonnenstrahlen kitzeln meine Nase. Nase rüpfend und blinzelnd drehe ich mich um. Schlage die Augen auf. Verdammt! Bilder von gestern Abend stürzen auf mich ein. So viele und so brutal direkt das mir kurz schwindelig wird. Sie sind tot. Ducan hat meinen Bauch geküsst. Sie sind tot. Er hat gemacht das es mir besser ging. Sie sind tot. Ich hatte eine verbindungen zu ihm, habe ihn gespürt. Sie sind tot. Wegen ihm.

Mein Weltbild ist durcheinander. Ducan ist doch der vor dem ich Angst haben müsste..Oder? Einfach alle Gedanken verdrängen laufe ich von meinem knurrenden Magen angetrieben in die Küche. Erschrocke erstarre ich als ich Ducans muskulösen Rücken sehe. Lässig sitz er am Tresen. Isst sein Müsli und checkt sein Black berry. Nervös laufe ich an ihm vorbei. „Morgen.“ Nuschel ich kurz und suche mir alle Utensilien für ein Müsli zusammen. „Guten Morgen.“ Erklingt seine raue morgen Stimme. Klar und neutral. Vollkommen normal, als wäre nichts gewesen. Als hätter er keine einfühlsame, sensible, zarte, Seite gehabt. Als wäre ich irgendwer für ihn. Ohne Bedeutung. Was ich eigentlich ja auch war. Nicht von bedeutung. „Warum sind wir zusammen hier?“ Platze ich auch schon heraus ohne vorher nach zu denken. Aus den Augenwinkel sehe ich wie er sich merklich verspannt. „Rees.“ Knurrt er warnend und wie immer so dominant. „Warum bist du mit mir hier? Du hast doch bestimmt besseres als mit einer wildfremden Person die ohne Bedeutung ist rumzulungern.“ Borhe ich nach. Ich will es wissen. Schon werde ich brutal gegen den Kühlscharnk gedrügt. „Wage es nicht. Jemlas wieder das hier.“ Damit zeigt er auf das Haus und uns . „ Als Bedeutungsloses rumlungern zu bezeichnen.“ Knurr er so kalt und böse das ich erzittere. „Verstanden?“ Fragt er kalt und schlägt mich ein mal gegen den Kühlschrank. Mein Kopf brummt leicht und ich bin so wahnsinnig enttäuscht von ihm. Dachte er wäre anders. Nicht das brutale Arschloch von Anfang an. „Ja.“ Hauche ich und blicke ihn direkt an. Warum fällt mir gerade heute auf, wie wunderschön dieser Mann eigentlich ist? Als hätte er meine Gedanken bemerkt wird sein Griff deutlich weicher. Etwas zu fest um sanft zu sein, aber ein versuch von ihm es zu sein, streicht er über meine Wange. Nachdenklich. Während dieser Geste bin ich wie erstarrt. „Ich habe zu tun. Will nicht gestört werden.“ Und schon hat er sich etwas grob von mir gelöst und ist weg. Ich bin verwirrt. Was passiert hier? Ich bin so verwirrt. Nachdenklich laufe ich raus um meiner Wölfin was auslauf zu gönnen.

 

Wieder einmal vergingen die Tage mega schnell. Ducan und ich hatten uns distanziert verhalten. Alles war wie am Anfang außer der kleinen tatsache das ich nun Abends immer in seinen Armen schlief. Ich wusste kein protest würde helfen, als liess ich ihn einfach seinen willen. Was mich selber ungemein beruhigte. Ab und zu waren da wieder diese Momente in denen er mir so nahe war wie noch nie. In denen ich ihn fühlen konnte. Dann wiederum war er wieder das agressive brutale Arschloch, drohte mich umzubringe, schubste mich und liess mich ständig allein. Doch trotz allen konnte ich nicht dieses gewisse Anziehung leugnen.

Ein leichtes Rascheln reißt mich aus meinen Gedanken der letzten Wochen. Ich liege in Wolfsform im Garten direkt vor dem Wohnzimmer. Ducan steht neben mir, den Blick nachdenklich auf mich gerichtet. Er wird wohl gerade sehen was ich meine, mit besonderem Fell. In der Sonne glizert es golden. Gegen alle erwartungen kann ich jedoch nur bewunderung aus seinen Blicken deuten. Was mich dazu bringt ihn auch noch mal genauer zu mustern. So wunderschön. Meinen neugierigen Blick bermerkten zucken Ducans Mundwinkel kurz nach oben zu einem kleinen.. Lächeln? Schon ist es wieder verschwunden aber dieses kurze Strahlen. Ich muss tief schlucken als es mich wie ein Blitz durchfährt. Gefährte! Ruft meine Wölfin auf und springt auf. Sofort habe ich sie wieder unter Kontrolle. Er hat wie immer die ganze Situation genau erfasst als er meinen fast schon panischen Blick bemerkt. „Komm rein. Wir müssen reden!“ Sein tiefer Bass durchfährt mich deutlicher als je zu vor. Kurz spiele ich mit dem Gedanken wegzulaufen. Weit weg. Unmöglich. Also verwanlde ich mich zurück und setzte mich zu Ducan ins Wohnzimmer. Als wäre ich mir das alles erst jetzt bewusst, mustere ich ihn nochmal gründlich. Wunderschön, Dominant. Zwei Wörter die alles beschreiben. Ich weiß nicht woher das alles kommt, ok ich weiß es. Aber so plötzlich.. Ich will seine markanten Wangeknochen nach zeichen, fühlen ob alles so hart und kalt ist wie es aussieht. So schön. Unruhig wende ich den Blick ab. „Wir sind gefährten.“ Stellt er klar und ruhig fest. Leicht schüttel ich den Kopf, stimme zu. Schaue weg. Ruckartig wird mein Kinn rumgedreht. Ich blicke tief in seine Augen, sehe alles. „Es wird nicht leicht werden.“ Seine Seelen, sein dasein. All das blick mir entgegen. Bereit sich mir zu öffnen. „Ich weiß.“ Flüstere ich leise. Lese alles in seinem Blick. Der junge der nie gelernt hat zu lieben, wirklich geliebt zu werden. „Ich werde dich nicht gehen lassen.“ Knurrt er nun schon fast wieder wütend. Überraschend durchfluten mich Bilder. All momente in denen er VERSUCHT hatte zärtlich zu sein, in dem ich den wunsch nach Liebe in seinen Augen gesehen hatte. Alle Momente in denen er mir geholfen hatte, indem er war wer er ist. „Ich werde nicht weglaufen.“ Antworte ich nun streng. Erwiedere alles was ich habe. Kurz verharren wir so. Bis Ducan mich heftig an sich zieht und seine Lippen auf meine presst. Sofort erstarre ich. Ich bin überrascht von der wucht und heftigkeit in diesem Kuss. Seine Lippen senden einen harten Stromstoß durch meinen ganzen Körper und ich weiß das niemals jemand so sehr zu meinen Lippen passen wird, wie seine. Fast schon aggressiv verlangt seine Zunge einlass. Etwas verstört öffne ich meine Augen. Sehe in Ducans der seine auch nicht geschlossen hat. Fast zu eng hat er mich an sich gezogen. Ich sehe diese unfassbare begiedere in seinen Augen, seinen Wolf. Die beiden die nichts außer Brutalität kennen. Darunter sehe ich trotz allem wie überfordert er eigentlich zu sein scheint, der Wunsch es langsam angehen zu lassen, seine Instinkte zu beherrschen. Also löse ich mich mit etwas Kraft aufwand von ihm. Ein Fehler! Wie ich sofort feststellen muss. Er verhschließt sich mir. Gekränkt von meiner Absage wirft er mich schon parktisch von sich runter und ist rausgestürmt bevor ich etwas sagen kann. Das schmerzt. Verwirrt beschliesse ich einfach mich abzulenken. Meine Sehnsucht nach ihm ist so groß das ich es selbst kaum glauben kann. Wie schnell sich alles verändern kann. Mit einem lächeln..

Summend mache ich mir etwas zu essen und verschlinge es dann während ich “Cuck“ Die Serie gucke. Ist einfach super lustig. Trotz allem kann ich nicht meinen besorgten Blick zur Terassentür sein lassen. Er ist immer noch nicht zurück. Seufzend warte ich weiter.

 

Von irgendwas aufgeschreckt wache ich auf. Ich liege immer noch auf dem Sofa. Nur zu gedeckt.Mein Herz erwärmt sich bei dieser einfach simplen geste. Er ist immer noch sauer und gekränkt das weiß ich, spüre ich. Daher ist seine Geste noch süßer. Langsam und doch ziemlich verschlafen tapse ich hoch. Ducan liegt im Bett, nur seine Nachttischlampe erleuchtet den Raum. Er schaut ziemlich wütend an die Decke. Ihn nicht beachtet schäle ich mich schlaftrunken aus meinen ganzen Klamotten außer Unterhose und T-shirt. „Was zum teufel?“ Höre ich Ducan aufkeuchen als ich meine Hose einfach wegschleudere. Murmelnd „Platz da.“ Rutsche ich unter die warem Bettdecke. Ducan hat das Licht einfach ausgeschaltet und will gerade auf stehen als ich ihn festhalte. Aufmerksam stoppt er in seiner Bewegung. Trotz der Dunkelheit weiß ich genau das er mich gerade fixiert. Sanfte lege ich meine Stirn an seine. Langsam leicht, streiche ich mit meinem Zeigefinger über seine Unterlippe. Ein kleines knurren entkommt ihm tief auf seiner Brust. Er bleibt jedoch regungslos. Sanft lege ich seine Hände leicht an meine Teile. Streife meine Lippen einmal mit seinen, zweimal, dreimal. Werde zögernd starker. Küsse ihn mit so viel Gefühl wie ich kann. Und er nimmt an. Seine Hände umgreifen mich nun ganz. Leicht werde ich ins Bett gedrückt. Sanft fährt eine Hand zu meinem Haar. In den Kuss lächelnd schmiege ich mich noch enger an ihn, genieße die Sanfte liebkosung seiner Finger. Plötzlich legt jedoch ein schalter um. Sein Hände fahren Hart unter mein T-shirt. Fast schon brutal dominiert seine Zunge meine während seine Griff einer umklammerung gleicht. Kurz erschrecke ich mich wieder.. Bis ich meinen Kopf nach hinten reiße. Ducan legt schnell seinen Kopf in meine Halsbeuge und atmet konstant ein und aus. Nach ein paar Minuten scheint er sich soweit wieder beruhigt zu haben das er mich los lassen kann. Das risiko abzurücken gehe ich jedoch nicht ein. Besorgt schlage ich mein T-shirt nach oben und sehe dort Klar Ducans Abdrücke rot aufschimmern. Manche haben sich schon gefährlich blau lila verfärbt. Das das bei mir aber auch immer so schnell gehen muss. Ruckartig will Ducan wieder verschwinden. Dem meine blauen Flecken auch nicht unentdeckt geblieben sind. Ich halte ihn jedoch wieder fest und ziehe in zu mir. Ich kuschel mich an ihn „Gute Nacht.“ Flüstere ich und tue so als ob er mich eben nicht fast zerquetscht hätte. Lange noch spüre ich seinen nachdenklichen Blick auf mir. Spüre seine Hand die wie immer etwas zu fest aber trotzdem beruhigten über meinen Rücken streicht. Schon im Halbschlaf spüre ich plötzlich einen warmen Atem in meinem Nacken. Ein federleichter Kuss folgt. „Entschuldige“ Worte so rau und hard geknurrt das man meinen könnte sie wären nicht ernst gemeint.

Info

Leute,schande über mich!Es tut mir wahnsinnig leid das ich euch alle so lange warten lassen hab!Danke an all die Kommentare und Herzen! Ihr seid die besten <3

Bei mir war Privat ziemlich viel los..Schulabschluss.Bin nach Neuseeland gezogen und all das..

nun bin ich zurück! Ich kann euch keine konstanten 1X Woche updates versprechen. Da ich keine Schreibmaschine bin und auf Knopfdruck los tippen kann.

An manchen Tagen geht es mir nicht besonders gut (habe nun nach 4 Jahre meine erste große Liebe verloren und es fühlt sich an als wäre ein Teil von mir mit gestorben) Dann gehe ich sehr viel laufen, bin in der Natur unterwegs und habe dann wirklich kein Kauf für Liebesgeschichten!

An anderen Tagen ist alles ganz klar und aufgeräumt in meinem Kopf ! Dann schreibe ich stunden lang an den verschiedesten Sachen. Noch dazu ist meine Rechtschreibung NOCH katastrophaler geworden.. Da nur noch Englisch in meinem Kopf herrscht und ich manchmal Minuten lang über ein Wort nachdenken muss ! :D

Alles in allem. Geht es Berg auf mir mit.

Vielen Lieben Dank an alle die meine Bücher Favorisiert haben, Kommentiert und nie eine Rückmeldung bekommen haben! Ich habe alles gesehen und gelsen. Ihr wart mir eine große Motivation mich aufzuraffen und weiter zu schreiben.

So wer also gedult hat und noch an meinen Geschichten interessiert ist. Es geht weiter!

 

Ihr seid die besten!

Kuss

Jane <3

7. Ducan

 

Ducan: Verdammt! Was war nur los mit ihm? War er wirklich so ein grausamer Mensch, so ein grausamer Wolf? Das er IHR weh tun konnte, ausgerechnet ihr. Wo er sie doch vor allem und jedem beschützen sollte. Seine Instinkte schrien ihn gerade dazu an sie einfach zu schnappen, zu ficken, zu unterwerfen, sie praktisch ans Bett zu fesseln und als sein Eigentum zu markieren. Währenddessen jedoch hatte er nun eine zweite Seite an ihm entdeckt, die er nie zuvor gekannt hatte. Während er sein ganzes Leben lang, 750 Jahre nur seinen Instinkten gefolgt war. Meldete sich nun der Mensch ihn ihm.Der ganz vernarrt in sie wahr. Auch dieser sehnte sich danach sie zu besitzen, aber anders. Er wollte sie vergöttern, umwerben und auf Händen tragen, so wie sie es verdient hatte. Nur leider hatte diese Seite keine Chance, dazu war sein Wolf zu stark, ein zu großer Teil in ihm, dem er zu lange einfach nur blind gefolgt war. Und es war nur eine Frage der bis er sich diesem wieder vollkommen beuge würde. Das war im genauso bewusst wie seine wunderschön Gefährtin die nun in seinem Armen eingeschlafen war. Sie war viel zu gut zu ihm und das würde ihr zum Verhängnis werden. Mit diesem Gedanken schlüpfte er schnell aus dem Raum. Er war immer noch Steinhart und würde sich nun abreagieren müssen. Damit startete er in dem er anfing zu Joggen. Hölle, er würde Tage durch rennen nur um sie nicht zu verletzten..

7. Rees

 

Als ich langsam von der Sonne aufgeweckt wurde entkam mir ein unwirsches Grummeln. Ich war allein, genauso wie die letzten Tage. Und ich dachte gestern hätte sich etwas geändert! Ein bisschen angepisst laufe ich verschlafen Richtung Bad. Mürrisch putze ich mir die Zähne, selbst in meinem Spiegelbild ist klar und deutig meine miese Laune zu erkennen. Warum eigentlich? Nur weil ich nicht neben Ducan aufgewacht bin? Nur weil er mich nicht verträumt beim schlafen zu geguckt hatte um mich dann mit einem guten Morgenkuss zu wecken? So ist er nicht und das weiß ich. Also warum diese scheiße Laune. Weil du es dir doch eben gewünscht hättest. Flüstert mir eine kleine Stimme namens “Wahrheit“ in meinem Kopf zu. Bullshit. Kopfschütteln spüle ich meinen Mund mit Wasser aus und schlürfe dann Richtung Küche. Nichts geht am Morgen ohne meine warme Milch mit Honig. Oder am Abend, am Mittag, zu jeder Tageszeit, eigentlich. Mit dem Gedanken mir trotzdem einen schönen Tag zu machen und zu akzeptieren das Ducan nun mal ist wie er ist, schalte ich das Radio ein und pfeife direkt beim ersten Lied mit.

 

12 Stunden später, ist es Abends, dunkel und mein vorhaben hat sich in Luft aufgelöst. Mein Wolf ist ziemlich stinkig über die fehlende Nähe von ihrem frisch gefundenen Gefährten, über die Tatsache das sich Mr. Über den ganzen Tag nicht blicken lassen hat. Ich bin jedoch einfach nur besorgt und nun ja auch ein kleines bisschen verletzt. Hatte ich mir doch meine Zukunft mit meinen Gefährten ein bisschen anders ausgemalt. Leider habe ich nun auch wieder begonnen frustriert Kreise zu laufen. Kann das leise Knurren nicht wirklich unterdrücken. Ehrlich gesagt habe ich auch einen riesen bammel davor alleine Schlafen zu gehen. Sie die Alpträume doch noch zu frisch. Müde bin ich trotzdem, mein Körper noch immer nicht ganz fit. Gerade als ich irgendwas zertrümmern will (die Lampe die auf dem Wohzimmer Tisch steht sieht sündhaft teuer aus) höre ich Türen aufgehen und nehme seine Präsenz war. Schon alleine dadurch beruhigt drehe ich mich abwartend um. Kurz drauf erscheint Ducan im Raum. Von seiner Präsenz eine Gänsehaut am Körper warte ich ein paar Momente bevor ich mich traue „Wo warst du?“ zu sagen. Anstatt mir jedoch eine Antwort zu geben, läuft er einfach nur an mir zur Küche. Zögernd aber zu wütend um das auf mir sitzen zu lassen, trotte ich ihm hinter her. Kurz beobachte ich schweigend wie er mit dem Rücken zu mir gedreht sich etwas zu essen aus dem Kühlschrank holt und angespannt zu essen beginnt. „Ducan?“ Zische ich und knurre leise. Sofort dreht er sich um und ich werde von mal wieder viel zu dunklen Augen angeblitzt. „Knurr mich nicht an !“ Ein Befehl in Alpha stimme. Erschrocken zucke ich zusammen. Ich weiß ich sollte jetzt ruhig bleiben, er ist schon viel zu sehr im Wolfmodus. Kurz warte ich, ob noch irgendwas von seiner Seite aus kommt. Er ignoriert mich jedoch nur wieder und isst weiter. „Fein.“ Sage ich patzig und hebe einmal hilflos die Arme hoch. Dann drehe ich mich um und verschwinde in den hinteren Zimmern. Nach einer kurzen Dusche rolle ich mich in dem viel zu großen T-shirt, in dem viel zu großen Bett ein. In Embryo stellung verharre ich letzendlich und frage mich was ich falsch gemacht haben könnte. Immer verzweifelter werde ich während ich bermerke wie wichtig mir Ducan jetzt schon ist. Ich fühle mich alleine, klein, schutzlos und kann nicht einschlafen. Meinen Blick starr an die Wand gerichtet warte ich. Auf was, keine ahnung. Nach endlosen Stunden kommt Ducan rein und setzt sich auf die Fensterbank. Ohne ein Wort oder ein Blick an mich gerichtet starrt er aus dem Fenster. Trotzdem weiß ich das er das nur für mich tut. Damit ich einschlafen kann. Und auch wenn es in seinen Armen umso vieles schöner ist, schneller klappt, schlafe ich auch so irgendwann nur allein von seiner Präsenz beruhigt ein.

 

Die nächsten Tage vergehen nach dem selben Schema. Ducan bekomme ich kaum zu Gesicht außer wenn ich schlafen gehe dann kommt er jeden Abend tonlos rein, setzt sich schweigend auf die Fensterbank. Mit jedem Tag wirkt er angespannter und seine Augen werde dunkler. Meine Wölfin selbst leidet unter dem Abstand sehr, versuche ich doch alles um mich abzulenken. Aber heute werde ich dem allen ein Ende setzten. Ich werde mich meinen Instinkten die mir zu schreien Ducan in dieser verfassung nicht zu reizen wiedersetzen und endlich reinen Tisch machen. So kann es einfach nicht weiter gehen. Gespannt sitze ich im Wohnzimmer mit einer Tasse warmer Milch mit Honig und schaue “Chuck“. Eher nachlässig habe ich den TV im Blick, bin doch viel zu angespannt davor. Als ich dann endlich Ducans present wahrnehme, eine Tür höre, ist meine Aufmerksamkeit völlig vorbei. Nervös warte ich und atme einmal tief durch als er zur Tür rein kommt. „Wir müssen reden.“ Platze ich auch schon mit meinem Wunsch raus, warte gespannt auf seine Reaktion. Es kommt keine, außer das sein Rücken noch versteifter als eh schon aussieht. Keine Antwort gebend schlendert er in die Küche, ich folge. „Ducan.“ Zische ich leise, unterdrücke ein Knurren. Sein verhalten verletzt mich und macht mich wütend zu gleich. „Was?!“ Knurrt er mich plötzlich an. Ist bevor ich auch nur blinzeln kann vor mir. Hat mich an die Wand gedrängt und sich bedrohlich über mir aufgebaut. Er macht mir tierische Angst. „War-aruum bist du so-o?“ Fange ich an zu schniefen, stoppe dann aber und fange mich. „Du bist dauernt weg, wo? Du redest nicht mit mir, beachtest mich nicht. Und ich bin hier praktisch gefangen. Scheiße, das kannst du nicht machen du egoistisches arsch!“ Zum Ende werde ich immer lauter. Fixiere mich auf all die alleinen Momente die ich hatte, all der Schmerz der auftrat wegen seiner Ignoranz. Das ist vielleicht der Grund warum ich nicht wahrnehme das ich wohl zu weit gegangen bin. Es wird mir jedoch spätestens dann klar als mein Kopf hart gegen die Wand schlägt. Ein kleines stöhnen entkommt mir als Ducan auch schon mein Gesicht mit seiner viel zu großen Hand zerdrückt. „Hör mir zu gut, Rees. Ein einziges mal, ein einziges mal noch habe ich die güte dir diese Respektlosigkeit zu verzeihen und zu erklären.“ Sein Atem schlägt mir in den Nacken während sich meine Nackenhaare bei seiner gefährlichen Stimme aufstellen. So nahe vor der Verwandlung habe selbst ich ihn noch nicht gesehen. „Wo ich war und wie lange ich dort bin geht dich einen scheißdreck an. Klar so weit?“ Warnend wird sein Griff fester und rammt meinen Kopf nochmal gegen die Wand. Hektische und schwindelig vor schmerzen nicke ich. „Es gibt keinen Grund mich vor die rechtfertigen zu müssen oder dir Fragen beantworten zu müssen.“ Seine Stimme klingt so unendlich grausam. Ohne eine Emotion in den Augen durchlöchert er mich mit seinen Blick. Und in diesem Moment weiß ich das er die Kontrolle verlieren wird. Schon verloren hat. „Und jetzt renn. Lauf, lauf so schnell wie du kannst, kleine Wölfin.“ Mit diesen fiesen Worten werde ich noch einmal gegen die Wand gestoßen. Ducan dreht sich ruckartig um und hält sich an der Heizung die an der Wand befestigt ist fest. Meine Wölfin jedoch sorgt davor das ich mich bewege und ergreift schon fast panisch die Flucht. Das Tor draußen steht offen. Denn es ist nicht anderes als Flucht. Ich weiß das er in dieser Verfassung seinen Wolf nicht davon abhalten können wird mich zu jagen. Schon allein dieser Gedanke lässt mich rennen. So schnell wie ich kann, laufe ich los. Verwandle mich und lasse alles hinter mir. Hektisch husche ich durch Büsche, der Wald rauscht nur so an mir vorbei bis plötzlich alles verschwimmt. Ich nehme nur noch meinen etwas zu schnellen Atem wahr, höre und spüre meinen regelmäßigen Herzschlag der das Blut durch meine Adern pumbt. Ich bin im Fluchtmodus. Kenne ich mich doch viel zu gut damit aus zu flüchten. In diesem Modus vergesse ich alles. Schmerzen, zeit, grenzen. Hier kann ich so lange rennen wie ich will. Tage, Wochen. Nur um dann einfach irgendwann umzukippen, vielleicht sogar tot. Also habe ich mich zu stoppen. Vielleicht bin ich jetzt schon viel zu lange gerannt? Viel zu schnell, ich weiß es nicht. Langsam versuche ich mich zu beruhigen, das Band mit meiner Wölfin zu verstärken, zu kommunizieren. Bis ich es schaffe zu stoppen. Ich werde nicht noch weiter rennen. Weiter Flüchten. Ich dachte dies mit Ducans auftreten endlich hinter mir gelassen zu haben. Und wieder einmal hatte ich recht. Die Nacht ist schon vorbei und ich stehe in einem einsamen Waldgebiet. Nahe an einem Fußgänger weg. Schweigend verwandle ich mich zurück, die Gegend hier sieht doch schon was belebter aus und ich kann es mir nicht leisten als Wolf gesehen zu werden. Zittrig hole ich tief Luft bevor ich mich auf eine am Wanderweg stehende Bank setzte. Im Schneidersitz sitzend und mit Klopfenden Herzem beobachte ich den Sonnenaufgang.Es müsste so geschätze 6 Uhr in der früh sein. Langsam fährt alles runter. Mein Atem wird wieder ruhiger und ich entspanne mich. Zu schön ist es hier. Seufzend versinke ich als ein leises Kläffen meine Aufmerksamkeit bekommt. In weiter ferne sehe ich einen Welpen fröhlich bellend auf mich zu gerannt kommen. Schon ist der kleine auf meinen schoß gesprungen und leckt freudig meine Wange ab. Da ich ein Wolf bin ist es kein wunder das Hunde gut auf mich zu sprechen sind und sich schneller an mich ran trauen aber dieses kleine Ding überrascht mich selbst. Ihn hinter den Ohren kraulend schaue ich mich nach dem Besitzer um. Da ich nicht denke das der kleine hier herrenlos herum läuft. Da sehe ich auch schon in weiter ferne einen blauen Haarschopf aufblitzen. Hektisch kommt ein Junge in etwa meinem alter angelaufen. Er hat blaue etwas längere Zerstrubelte Haare die bei jeden großen Schritt den der Junge macht auf und ab hüpfen. Er trägt eine löchrige Jeans, ein schwarzes Oberteil mit einem schwarzen langen Mantel. Eine Besorgte Miene schmückt sein relativ hübsches Gesicht. Aber nichts im vergleich zu Ducan!Als er jedoch den kleinen Hund auf meinen schoß erblickt entweicht ihm dieses in ein Lächeln. Nun schon fast schüchtern kommt er auf mich zu gelaufen. Der Hund hat wohl seinen Besitzer nun auch erkannt und kommt ihn als er ein paar Meter vor der bankt steht entgegen. Freudig wird der blauhaarige begrüßt, der nur streng nach unten guckt. „Knopf, ich hab dir schon tausend mal gesagt das du nicht weg laufen sollst.“ Seine Stimme ist ziemlich hell und klar. Auf jedenfall angenehm. Als hätte der Welpe ihn verstanden setzt dieser sich nun vor seinem Herrchen hin und guckt aus großen traurigen Augen auf. „Nein, da ändert auch dein Blick nichts.“ Selbst ich werde bei dem Anblick schwach und beobachte amüsiert wie Blauhaar versucht streng zu bleiben. Nach einem kläglichen Kläffen seines Hunde jedoch wird auch sein Blick weich, bevor er in die Hocke geht und den keinen hinterm Ohr krault. Dann geht sein Blick zu mir. „Entschuldige. Er versteht einfach nicht das er nicht weglaufen darf und zu fremden auf den schoß hüpfen kann.“ Entschuldigent und sichtlich peinlich berührt grinst er mich an. „Ich heiße übrigens Nicka und du bist?“ Schon hat er sich neben mir auf die Bank gesetzt und lächelt freundlich. „Rees.“ Antworte ich zögernd und kann gar nicht anders als sein so offenes und freundliches lächeln zu erwiedern. Ab da gibt es kein halten mehr für Nicka. Er erzählt mir wo er wohnt, was er so in seiner Freizeit macht und wie er zu Knopf gefunden hat. Zwischen durch schimpft er mit Knopf wenn dieser mal wieder anfängt auf seinem Mantel rum zu kauen, dann schweift er wiederum in ein komplett anderes Thema ab. Ab und zu blitzt sein Lippenpiercing in der Sonne auf, was nur sein symphatisches Grinsen verdoppelt. Nicka macht den Eindruck von diesen Offenen, kuriosen persönlichkeiten die wie ein Wirbel alles durcheinander bringen, die man aber mögen muss. Er ist ziemlich lustig und gesselig und lässt mich alles vergessen. Bis mich eine Gänsehaut von einer ziemlich dunklen Aura überkommt. Er ist hier und er ist immer noch außer Kontrolle. Da fällt mir auch schon auf was ich mache, ich sitze hier mit Nicka, einem jungen und lache. Scheiße. „War schön die kennen zu lernen Nicka, aber ich muss jetzt wirklich gehen. Und du auch, ich will dich nicht von weiterhin von deinem Spaziergang abhalten.“ Rassle ich hastig runter und springe auf. Unsanft ziehe ich ihn ebenfalls von der bank hoch und schubse ihn auf dem Gehweg. „Aber das tust du doch gar nicht. Ich meine war doch nett. Wollen wir nicht vielleicht mal zusammen..“ „NEEEIN.“ Unterbreche ich ihn hektisch, unterdrücke ein Angstzittern. „Bitte, geh jetzt.“ Noch ein schubs in die Richtung aus der er gekommen ist. Noch ein letztes aufmunterndes und irgendwie auch entschuldigendes lächeln in Richtung Nicka jogge ich los. Hoffe so Ducan von Nicka wegzulocken. Dieser lässt auch nicht lange auf sich warten kaum um eine Kurve rum haut mich etwas um. Eingekesselt von seinem großen Körper liege ich unbequem auf den Boden. Viel zu fest hat er seine Hände in meine Seite geschlagen. Ich wage nicht auch nur einen mucks von mir zu geben als sich auch schon spitze Zähne in den übergang von Nacken und Schulter graben. Spitz schreie ich leise auf, winde mich unter dem schmerzvollen Biss. Es tut weh. Ich weiß das er mich gerade markieren will aber so läuft das nicht ! Markierungen tuen niemals weh! Noch einmal verengt sich sein Kiefer was mir ein paar Tränen die Wand runterlaufen lässt. Grob werde ich dann über eine Schulter geworfen. Ich weiß das das hier gerade nichts mehr mit dem Ducan den ich kenne zu tun hat, die Person die mich da trägt. Er ist ganz und ganz sein Wolf und gibt sich seinen Animalischten Instinkten hin. Und das macht mir so sehr Angst das ich diese blöden Tränen nicht stoppen kann. Noch dazu brennt mein Hals höllisch. Ducan ist so wütend und so schnell das die Bäume nur so an uns vorbeirauschen und ich Probleme mit dem Luft holen bekomme. Nicht umsonst ist er Alpha. Nach einer ewigkeit von ein paar Stunden und doch viel zu kurz kommen wie beim Haus an. Das Tor schließt sich hinter uns. Gefangen. Nun gerate ich wirklich in Panik. Hektsich fange ich an mich zu wehren habe so unglaublich große Angst. Im Schlafzimmer angekommen werde ich mal wieder an die Wand gedonnert. „Warum tust du so was? So ein scheiß Bastard.“ Knurrend verlassen seine Worte seinen Mund. Ich weiß nicht wieso, ich weiß wirklich nicht wieso doch das lasse ich nicht auf mir sitzen. Nicka ist netter zu mir gewesen als er in den letzten Wochen zusammen und wir haben schließlich nur geredet. Als ich das dann auch genauso rausbringe bekomme ich keine Luft mehr. „Also ist es das was du willst?“ Ducan hat mich an der Kehle gepackt und hochgehoben, meine Beine baumeln in der Luft. „So eine halbe Portion ziehst du mir vor? Mir, deinem Gefährten?“ Brüllt er mir entgegen. Der ganze Raum wird von seiner zornigen Stimme erschüttert. Röchelnd schüttel ich den Kopf, blaue blitze tanzen vor meinem Auge auf. Jedoch ignoriert Ducan mich ganz. Knurrend drückt er noch was fester zu. „Tja, du bekommst aber nur mich. Ob du willst oder nicht.“ Mit diesen kalt ausgesprochenen Worten werde ich aufs Bett geschleudert. Kurz ist alles schwarz vor meinen Augen bis ich tief Luft hole und Huste. Ducan während dessen hat sein T-shirt schon ausgezogen und lässt sich ungehindert auf mir nieder. Während ich noch damit beschäftigt bin Luft zu holen ist mein Shirt schon zerrisen und ich werde brutal geküsst. Eine Hand zerrt an meinem Haar, lässt mir keine Wahl zurück zu weichen. Langsam als mir klar wird was er vor hat fange ich mich an zu wehren. Verzweifelt beiße ich auf Ducans Zunge, schmecke sogar blut. Was ihn jedoch einfach nur weiter an zu stacheln scheint. Weinend schlage ich auf Ducans Rücken. Dieser greift einfach nach meinen Händen hält sie mit einer Hand über meinem Kopf fest. Die andere macht sich daran einfach meine Jeans zu zerreißen, sein komplettes Körpergewicht drückt mich nieder, lässt mir keine Chance zu wehr. Verzweifelt schüttel ich meinen Kopf hin und her. Mein Schluchzen und Weinen kann ich nicht mehr aufhalten. Es fühlt sich so unecht an als ich auch noch meine Unterwäsche verliere, genauso wie Ducan. Unreal. Mein Körper fühlt sich an wie blei, gibt einfach auf. Ich werde müde und lasse alles an mir vorbei Rauschen. Unsanft werde ich aus meiner blase herausgerissen als Ducan hard in mich eindringt. Ich schreie. Ich schreie und beginne wieder mich zu wehren. Es tut so unfassbar weh, ein neuer Art von schmerz durchzuckt mich als mein Jungfernhäutchen reißt und Ducan sich ohne rücksicht in mir rein hämmert. Er ist zu groß. Schluchzend will ich den schmerzen in meinen Unterleib entkommen was Ducan jedoch mit einem harten Griff an meinen Becken verhindert, sich noch weiter in mich reinschiebt. Völlig neben der Rolle begreife ich nicht was geschiet. Das wirklich meine Gefährte der jennige ist der mir das antut. Wie im Rausch macht er einfach weiter, scheint nichts mehr wahrzunehmen. Die ganze Nacht lang frage ich mich wann er wieder zu sich kommen wird, wie lange ich diese schmerzen aushalte ohne zu sterben. Als er dann endlich im Morgengrauen auf mir kolabiert. Ist der letzte Gedanke den ich habe wie Falsch das doch alles ist. Dann umschließt mich endlich taube Dunkelheit die ich gerne empfange.

8. Ducan

 

 

Entsetzt riss er den Kopf hoch. Schaute runter auf den kleinen erschlafften Körper unter ihm. Was um Himmels willen hatte er bitte getan? Vorsichtig glitt er vom Bett runter. Blickte auf den Schaden den er angerichtet hatte. Einen Schaden den er höchst wahrscheinlich nie wieder in seinem Leben gut machen können würde. Einen Schaden dem ihm niemals verzeiht werden würde. Den er sich selbst nie verzeihen würde. Voller Scham und Selbsthass blickte er auf den zerbissenen und von blauen Flecken übersäten Körper. Als er das getrocknete Blut auf dem Lagen und zwischen ihren Schenkeln sah, wurde ihm schlecht. Kurz dachte er sich tatsächlich übergeben zu müssen. Dieser anblick zwing ihn auf die Knie. Vor ihr Kniend betrachtete er ihr schlafendes Gesicht. Die noch gut sichtbaren Tränen auf ihren Wangen. Was zur Hölle hatte er nur getan? Wie konnte er nur? Wie konnte sein Wolf nur? Er konnte formlich spüren wie sein Herz brach. Betäub von dieser riesigen Schmerzwelle die ihn überflutete wenn er daran dachte wie viele schmerzen er ihr bereitet hatte hob er sie behutsam hoch. Im Badezimmer liess er ein warmes Bad ein. Versuchte ihren unschuldigen Kröper den er so unverzeihlich beschmutzt hatte zu waschen. Seinen Fehler fort zu waschen. Doch das würde nie funktionieren. So kriegte er zwar das Sperma und Blut fort. Doch die Blauen Flecke und Bisse blieben. Verzweifelt betrachtete er ihre bleiche und so zarte Gestalt. Sanft zog er ihr Unterwäsche und eine weite Jogginghose so wie einen großen Kaputzenpulli an. Schnell wächselte er die Bettbezüge und legte sie dann ins Bett, deckte sie sorgsam zu. „Kleines, ich..“ Räuspernd hielt er inne. Strich ihr zart über die Stirn. Es gab keine Wort für so etwas. Nichts was es hätte irgendwie besser machen können. Also strich er einmal sanft mit seinen Lippen über ihre Wange und verlies den Raum.Sie würde bestimmt nicht wollen das er da wäre wenn sie aufwachen würde. Diese unerträglichen Schmerzen hatte er noch nie gespürt. Sein Herz zog sich krampfhaft zusammen und er musste sich zitternd am Küchentresen festhalten. Er spürte das aller erste mal in seinem Leben reue. Zu tiefst sitzende Reue. Und das komischste war, das es nicht nur der Mensch war der litt. Sein Wolf bereute zu tief und wollte gar nichts anderes als diese Schmerze. Den was anderes hatte er gar nicht verdient. Eigentlich müsste man ihn umlegen lassen. Langsam stapfte er in den Trainingsraum. Sein Wolf litt. Sein Wolf bereute. Sein Wolf wollte Vergebung. Sein Wolf wollte Entschuldigung. Er bereute. Er wollte Vergebung. Er wollte sich Entschuldigen. Genau er, der Wolf, der ihr das ganze angetan hatte. Doch die schmerzen sie so zu sehen, hatten ihn wachgerüttelt. Niemals wieder würde er die Kontrolle verlieren. Obwohl es keinen Unterschied mehr machen würde. Sein Wolf und er waren eins geworden, durch den Schmerz vereint. Er würde nicht mehr weiter gegen ihn ankämpfen. Da beide das selbe Ziel hatten. Sie, glücklich.

Das erste mal in seinem Leben teilten er und sein Wolf sich alles, kämpften nicht gegeneinader an. Das erste mal fühlte er seinen Wolf. Das erste mal fühlte sein Wolf mehr als Hass und brutalität. Weil ER mehr fühlte. Warum hatte er dies dann getan? Er wusste es nicht. Es waren seine Instinkte gewesen. Sie zu jagen, zu markieren und die Verbindung mit der Körperlichen Vereinigung abzuschliessen. Er hatte Wochen lang dagegen angekämpft, ware so gut es geht von ihr weg geblieben. In der Zeite hatte er nur sport gemacht, sich abgelenkt, gegen seinen Wolf um die Kontrolle gekämpft. Und dann.. als sie ihn herausgefordert hatte, hatte er nicht mehr gekonnt. Sein letzter funke menschlicherverstand hatte ihr gesagt sie solle fliehen. Auch wenn er wüsste sie hätte keine Chance, er wollte sie ihr gegeben haben. Also hatte er sich an das Heizungrohr gekrallt. Seine Hände waren verbrannt an der Hitze aber er hatte es ignoriert, völlig darauf fokussiert nicht das zu tun was er ihr dann doch angetan hatte. Das scheiß Rohr, hatte einfach nachgegeben. Aus der Wand herausgerissen hatte er es in seinen Händen gehalten. Dann noch dieser Junge..

Ihn hatte nichts mehr gehalten, nichts.

Nie, wieder. Nie, nie, nie wieder. Schwor er sich.

Mit einer neuen Welle des tiefsten Selbsthasses fing er an Gewichte zu heben, sich abzulenken.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 04.12.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
An meine treuen Leser und an die die gefallen an meinem ersten Buch gefunden haben :D

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