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Die Farbe Weiß

Die Farbe „Weiß „ und was mich damit verbindet.


Weiß ist wie schwarz und grau eine unbunte Farbe. Der Farbreiz für das Wahrnehmen von Weiß besteht darin, dass alle drei Farbvalenzen gleich sind. Entsprechend der Natur der Lichtwahrnehmung (Wikipedia).

Und ich sitze nun vor meinem leeren Blatt Papier und überlege, was ich für den WB „Weiß „ beitragen könnte und zunächst fällt mir nichts ein.

Der Schnee ist weiß. Gibt es ein Erlebnis im oder mit Schnee in meinem doch langen Leben, welches erwähnenswert wäre? Meine Antwort; „ Nein“

 

Als Kind gehörte der Schnee im Winter einfach dazu, da gab es Schlittenfahrten und Schneeballschlachten. Je älter ich wurde, desto seltener gab es im Winter Schnee. Weihnachten hätte ich es gerne „Weiß „ gehabt, aber das war in den letzten Jahren immer seltener. Jetzt im Alter bin ich mit meiner Osteoporose und 8 Schrauben im Rücken nach einem gebrochenen Wirbel gehbehindert und beim Laufen auf meinen Rollator angewiesen und ich hoffe, dass es nicht schneit. Ich kann auf das „Weiß „ verzichten.

 

Die Farbe „Weiß „ steht auch für Unschuld, Reinheit und Jungfräulichkeit . Da früher größter Wert darauf gelegt wurde, dass junge Frauen unberührt in die Ehe gingen, trägt die Braut in unserem Kulturkreis traditionell bei der Hochzeit Weiß.

Aus diesem Grunde hätte ich vor 60 Jahren bei meiner Hochzeit kein weißes Kleid tragen dürfen (lach). Aber meine Eltern bestanden darauf, dass ich in „Weiß „ heirate und kauften mir ein weißes Hochzeitskleid. Ihr Argument : Was sollen die Leute sagen, wenn die einzige Tochter nicht in weiß heiratet.


Meine Töchter konnten sich selbst ihr Brautkleid aussuchen Eine hatte ein rotes Kleid und die andere ein grünes.

 

Weiß steht auch für Frieden, deshalb die weiße Friedenstaube. Deshalb haben meine Eltern und die Nachbarn nach dem zweiten Weltkrieg wahrscheinlich ein weißes Tuch aus dem Fenster gehängt, als die Amerikaner bei uns im Ort einmarschierten, um ihre Friedfertigkeit damit zu bekunden.

Buddhisten tragen Weiß als Zeichen der Trauer, im Gegensatz zum westlichen Kulturkreis, wo schwarz für Trauer eingesetzt wird.

 

Da fällt mir aber doch noch etwas ein. Ich bin in Essen im Kohlenpot groß geworden. Die Kohlenzechen sorgten dafür, dass alles , was eigentlich weiß sein sollte, grau war durch den Kohlenstaub. Die Wäsche, die auf der Leine hing, war nie richtig weiß, die weiß gestrichenen Fensterbänke waren grau. Weiße Wolken am Himmel gab es nicht. Der Himmel war immer grau.

Nachdem nun alle Zechen verschwunden sind, gibt es auch wieder einen blauen Himmel mit weißen Wolken und die Wäsche bleibt auch weiß.


Das war es auch schon, was mir zu der Farbe „Weiß „ einfällt. Zugegeben für einen Wettbewerbs-Beitrag sehr dürftig, aber mehr habe ich nicht.

Impressum

Texte: Doris Frese
Cover: eigenes Foto
Tag der Veröffentlichung: 04.01.2021

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