nsch Ein Blick ins Jenseits?
Das Bild erinnert mich an ein Erlebnis, dass ich vor über 30 Jahren nach einer Operation im Krankenhaus hatte.
Es war in der ersten Nacht nach der OP. Ich war gerade dabei mich von den Nachwirkungen der Narkose und den ersten Infusionen, die mir fürchterlich mit Übelkeit zugesetzt hatten, zu erholen, als mich eine wohltuende Mattigkeit umfing, die mich dann wohl auch in einen angenehmen Schlaf fallen ließ. So habe ich das damals zumindest empfunden.
Für das, was dann geschah, habe ich bis heute noch keine Erklärung, War es ein Traum? Oder war ich schon halb „drüben „ gewesen?
Ich sah mich in einem großen dunklen Tunnel. Ich war nicht alleine dort. Der Tunnel war gefüllt mit vielen Menschen. Am Ende des Tunnels war ein großes Tor, das halb geöffnet war. Die Menschen um mich herum sahen gebannt dort hin, Ich folgte ihren Blicken und nahm das gleißende Licht war, das in den in den dunklen Tunnel fiel. Unwillkürlich machte ich ein paar Schritte dem Licht entgegen. Es war, als würde ich magisch davon angezogen.
Als meine Augen sich an dieses Licht gewöhnt hatten, konnte ich erkennen, dass sich hinter dem Tor eine wunderschöne Wiese mit einem saftig grünen Rasen befand. Und auch dort stand eine große Menschenmenge. Sie alle waren mit langen weißen Gewändern bekleidet, die den etwas altmosichen Nachthemden ähnelten.
All dieMenschen schauten zu uns in den Tunnel.
Und dann erkannte ich zwischen all den Gestalten meine Mutter, die schon vor zwei Jahren verstorben war und daneben stand meine Schwägerin, die vor 15 Jahren mit 21 Jahren an einem Herzinfarkt starb.
Was bedeutete das? War ich etwa auf dem Weg ins Jenseits? Meine Mutter löste sich von der Gruppe und kam langsam auf den Tunnel zu. Wie magisch angezogen ging ich ihr langsam entgegen. Als uns nur noch ein paar Schritte trennten, streckte sie mir eine Hand entgegen, um mich auf die andere Seite zu ziehen. Bevor ich aber ihre Hand ergreifen konnte, schreckte mich eine Stimme auf, : „Hallo, hallo , aufwachen“. Dabei spürte ich leichte Schläge in meinem Gesicht.
Meibne Augen öffneten sich. Vor mir erkannte ich die Nachtschwester, die immer wieder rief „Aufwachen, aufwachen und dabei merkte ich rechts und links leichte Schläge in meinem Gesicht
.
Sie sah sehr erleichtert aus, als ich endlich meine Augen aufschlug. Mein Kreislauf hatte mir wohl einen Streich gespielt. Die aufmerksame Nachtschwester hatte bei ihrem Routinegang bemerkt, dass etwas mit mir nicht in Ordnung war.
Aber das erste, was ich dachte war, warum hat sie mich dennbloß geweckt ? Ich hatte doch so einen schönen Traum.
Aber war es wirklich nur ein Traum? Oder was war das?
Diese Frage beschäftigt mich noch bis heute.
Texte: Doris Frese
Bildmaterialien: Cover Foto Manuelal Schauten
Lektorat: Gitta Rübsaat
Tag der Veröffentlichung: 28.02.2016
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Der Bio-Gruppe. insbesondere Manuela und Gitta.