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Kaffee - meine größte Leidenschaft

Kaffee - meine größte Leidenschaft.


Es gab und gibt einige Leidenschaften in meinem Leben, z. b. war ich eine leidenschaftliche Radfahrerin, bin mit meinem Mann 1992 von Hamm bis nach Flensburg herauf mit dem Fahrrad gefahren, das waren insgesamt 1068 km, um nur eine von mehreren Fahrradtouren zu nennen. Dabei musste ich mehrere Male feststellen, dass eine Leidenschaft auch Leiden verschaffen kann, z. b. wusste ich nach dieser Radtour, warum die Holsteinische Schweiz als solche bezeichnet wird. Es ging immer bergauf und das bei Gegenwind.

 

Ich bin auch eine leidenschaftliche Wanderin und habe einige Fernwanderwege mit meinem Mann bestritten. Zuletzt 2011 den Rennsteig in 10 Tagen. Das waren 168 Kilometer. Auch dabei kann man bei aller Leidenschaft manchmal leiden, wenn es während der ganzen Etappe nur regnet. Oder wenn der Aufstieg über einen Berg kein Ende nehmen will.

 

 

Und da gibt es noch das Bowling, welches ich ab 1984 bis 2010 als aktive Spielerin ausübte. Mein größter Erfolg dabei war 2004 , als ich im Trio mit meinen Partnerinnen Landesmeisterin wurde und mich auch im Einzel für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren konnte. Auch dabei habe ich so manches Mal gelitten, wenn ich einen schlechten Tag hatte und beim Mannschaftsspiel versagte. Jetzt übe ich diese Sportart nur noch zweimal in der Woche zu meinem Vergnügen aus, also „only just for fun“

 

Lesen und klassische Musik hören, Theaterbesuche, Reisen, könnte ich noch aufzählen, aber was davon ist denn nun meine größte Leidenschaft? Ach, fast hätte ich es vergessen, die Leidenschaft zu (m)einem Mann, die, in dem Wort steckt es ja schon drin, auch manchmal etwas mit „Leiden „ zu tun hatte. Das wäre dann aber schon wieder zu intim.

 

Nein, nichts davon!!

 

Denn das alles wird in den Schatten gestellt von meiner größten Leidenschaft dem „Kaffeetrinken.“

 

Allein der Duft des frisch aufgebrühten Kaffees ist ein Lebenselexier für mich. Beim ersten Schluck schließe ich die Augen, lasse ihn eine Weile auf der Zunge, damit diese den Geschmack voll erfassen kann, um ihn dann genüsslich durch die Speiseröhre in den Magen laufen zu lassen. Letzterer freut sich jedes Mal auf die wohltuende Wärme. Ich kann spüren, wie er sich wohlig rekelt.

Allerdings muss der Kaffe heiß sein. Eine kalte Tasse Kaffee ist ein Schock. Und für Kaffeeliebhaber sind vorgewärmte Tassen ein Muss.

 

Ich habe schon mit 15 Jahren meine erste Tasse Kaffee genossen. Wenn ich nachmittags meine Hausaufgaben für die Schule erledigte und eine Pause einlegte, waren meine Eltern meistens dabei ihren Nachmittagskaffee einzunehmen, und ich durfte auch immer eine Tasse Kaffee trinken. Und so bin ich halt langsam aber sicher nicht nur zu einer Kaffeegenießerin, sondern auch schon so etwas wie eine Kaffeesüchtige geworden.

Wenn mir an einem Tag mein Kaffee vor enthalten wird, dann ist mit mir nichts anzufangen. Ich brauche ihn, so wie die Luft zum Atmen. Morgens zwei Tassen und nachmittags zwei Tassen, hin und wieder noch einen Cappuccino, letzteren meistens wenn wir in Italien sind. Er schmeckt mir zwar auch, aber er ersetzt mir nicht die gute Tasse Kaffee , die ich mit Milch, aber ohne Zucker bevorzuge.

 

Die Mediziner beschäftigen sich schon seit Jahrzehnten mit der Kaffeebohne. Die Medizin spricht davon, dass Kaffee einen Schutzfaktor gegen Dickdarm- und Leberkrebs darstellt.

 

Na, da kann ich ja beruhigt sein und jeden Tag meine insgesamt 4 Tassen Kaffee genießen.

 

Der Kaffee wird in über 70 Ländern der Erde angebaut, ca. 25 Millionen Menschen arbeiten auf den Plantagen und verarbeiten in den Röstereien die Kaffeebohnen.

Die Araber waren die ersten, die den Kaffee im 15. Jahrhundert anbauten, 1610 wurden die ersten Kaffeebäume in Indien gepflanzt. Zu beginn des 19. Jahrhunderts fing man in Brasilien an, den Kaffee anzubauen

In Europa fuhr das erste Kaffeeschiff 1624 in die Lagunenstadt Venedig ein. Nach Italien folgte England. Zwischen 1652 und 1690 entstanden auf dem Inselstaat ungefähr 2000 Coffee Shops. Nun hatte der Kaffee endgültig in Europa Fuß gefasst. Das erste Kaffeegeschäft in Deutschland wurde 1673 in Bremen eröffnet.

 

Kein anderes Getränk erfreut sich so großer Beliebtheit. Man findet ihn in zahlreichen unterschiedlichen Variationen. Er ist eine Selbstverständlichkeit geworden, so dass zumindest ich ihn in meinem täglichen Leben nicht mehr missen möchte. Rund um den Globus, beginnt ein jeder Tag, nicht nur für mich, sondern für fast alle mit einer Tasse Kaffee.

 

Oh, es duftet schon. Der Kaffee ist fertig, meine Tasse ist vorgewärmt, und ich freue mich auf eine schöne heißte Tasse Kaffee ,. Und den ersten Schluck, werde ich mit geschlossenen Augen genießen .





Impressum

Texte: Dora Fries
Tag der Veröffentlichung: 01.03.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Allen Kaffeetrinkern gewidmet

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