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Nördlingen .... eine Stadt im Ries




Nördlingen .... eine Stadt im Ries



Der Einschlag eines Meteoriten vor einiger Zeit in Russland brachte mich auf die Idee eine Stadt aus dem Donau Ries vorzustellen.

Eine meiner Töchter wohnt in Bayern im Donau Ries in einem kleinen Dorf, 17 Kilometer von der Stadt Nördlingen entfernt. Und dieses Städtchen verdient es, einmal in Wort und Bild vorgestellt zu werden. Als ich die Stadt zum ersten Mal sah, war ich begeistert und habe mich in sie verliebt. Ich möchte einen Teil meiner Begeisterung mit diesem Büchlein an die Leser weiter geben.

Das Ries gehört zu den interessantesten Kulturlandschaften Deutschlands. Es verdankt seine Entstehung und Form dem Einschlag eines Meteoriten.

Vor ca. 15 Mio. Jahren schlug ein Steinmeteorit, der einen Durchmesser von etwa 1200 Metern besaß, auf die damalige Albhochfläche. Die Geschwindigkeit des Meteoriten schätzt man auf 30 -50 km/sec. Beim Aufprall verdampften der Meteorit und Teile des umgebenden Gesteins und durch die hohe Aufschlaggeschwindigkeit wurde das tieferliegende Gestein zusammengepresst. Der Krater der dadurch entstand, hatte eine Tiefe von 1500 Metern. Durch das wieder herabfallende Gestein und durch Hangrutschungen wurde der Krater teilweise aufgefüllt und gleichzeitig auch größer. Die Zerstörung des Gewässernetzes durch den Einschlag hatte zur Folge, dass im Krater ein abflussloser relativ flacher See entstand, der Riessee, der sich später bei Harburg den Durchbruch zur Donau schaffte. Während der letzten Eiszeit lagerte sich im Ries eine fruchtbare Lößschicht ab, der das Ries seinen Ruf als Kornkammer Bayern verdankt.

Soweit zur Entstehung des Ries und nun zur Stadt Nördlingen im Ries.

Nördlingen wurde erste Mal urkundlich 898 erwähnt. Um 1200 erhielt Nördlingen das Stadtrecht. Nördlingen lag an großen Handelsstraßen . Durch die verkehrsgünstige Lage und durch die Tätigkeit der Weber und Gerber gelang diese Stadt zu Reichtum. Die Nördlinger Pfingstmesse war im Spätmittelalter nach Frankfurt die größte Messe in Süddeutschland und wurde bereits 1219 erwähnt. Mit dem Dreißigjährigen Krieg (1618 -1648) begann jedoch der wirtschaftliche Niedergang, der u. a. auch bedingt war durch die Verlegung der Handelsstraße. 1803 endete die Reichsfreiheit. 1849 war die Stadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen Und erst 1939 erlangte Nördlingen wieder die selbe Bevölkerungszahl wie vor dem Dreißigjährigen Krieg. Heute hat Nördlingen 19048 Einwohner (Stand p. 31. 12.. 2011)
Im zweiten Weltkrieg kam Nördlingen relativ glimpflich davon. Es waren nur wenige Bombeneinschläge zu verzeichnen. Davon betroffen war allerdings die St.-Georgs-Kirche und der Bahnhof.

Die Bedeutung Nördlingens kann man immer noch an der Stadtmauer erkennen. Zu jeder Zeit lädt sie mit ihren fünf Toren zu einem Rundgang ein. Die Tore führen auch heute noch in die Innenstadt. Die Stadtmauer von Nördlingen gilt als die besterhaltene Deutschlands.
Die Altstadt von Nördlingen bezaubert durch ihr mittelalterliches Bild, beinahe jede Gasse hat Besonderheiten aufzuweisen. Geprägt wird das Stadtbild durch die St.-Georgs-Kirche mit ihrem Turm, dem fast 90 Meter hohen „Daniel“. Der Name geht auf das Alte Testament zurück.

< Und der König erhöhte Daniel … und machte ihn zum Fürsten über die ganze Landschaft.>

Im gesamten Riese ist der „Daniel“ ein guter Orientierungspunkt. Der Daniel war gleichzeitig auch ein Wachturm, der noch einen der wenigen Türmer Deutschlands beherbergt. Zwischen 22 und 24 Uhr ruft dieser jede halbe Stunde.“So G`sell so herab.“ Die St. Georgs Kirche ist eine der größten Hallenkirchen der deutschen Spätgotik.
Erwähnungswert ist auch das Rathaus, eines der ältesten Deutschlands aus dem 13. Jh. Herausragend ist die Rathaustreppe, eine holzgedeckte Steintreppe , weiter im Gerberviertel die vielen Gerberhäuser mit teilweise offenen Trockenböden.
Aber nun genug der Worte.
Auf den nächsten Seiten stelle ich die Stadt in Bildern vor.
Viel Spaß


Das Donau Ries



Luftaufnahme von Nördlingen





Schloss Baldern nordwestlicher Rand des Ries
bei Nördling


linke Seite: Die Stadtmauer



Blick von der Stadtmauer auf den Daniel



Noch einmal die Stadtmauer




Blick vom Stadtmauer-Cafe



Und noch einmal der Daniel




Und immer wieder der Daniel




Foto linke Seite: Das Deininger Tor, eins der
fünf Tore, die heute noch in die Innenstadt führen.


Der Egerkanal im Gerberviertel deckte den
Wasserbedarf der Gerber



Die alte Stadtapotheke, jetzt ist ein
Blumenladen dort






Das Rathaus, fotografiert vom Daniel



linkes Foto: Wasserrad der Neumühle


Die Rathaustreppe



Das Löpsinger Tor



Die alte Schranne



Die alte Schranne war jahrhundertelang An- und
Verkaufsstädte sowie Lagerraum für Getreide.
Heute ist u. a. eine Pizzeria dort mit hervorragenden
Pizzen.

rechtes Foto:

Gerberhaus








Brunnen vor der Schranne



rechtes Foto: Blick zur Innenstadt



Impressum

Texte: Doris Frese, u. Donau-Ries-Radführer v, Michael Graf
Bildmaterialien: eigene Bilder und Wikipedia
Tag der Veröffentlichung: 24.02.2013

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