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Der 6. Monat im Jahr

Der sechste Monat im Jahr


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Früher trug der Juni den Namen „ Brachet „. Oder „Brachmond „.Das war in der Zeit der Dreifelderwirtschaft (von 800 bis 1800), weil da das Feld , das im Wechsel ein Jahr ruhte , anschließend wieder bewirtschaftet wurde. Die reine Brache, also der ungenutzte Acker, ist heute selten oder entsteht nur zufällig, als Sozialbrache.

Der gewählte Name Juni leitet sich von lateinisch mensis, Iunius ab. Er war der Gemahlin des Jupiter Iuno gewidmet. Weil die Klanggestaltung des Wortes immer wieder zu Verwechslungen mit dem Folgemonat führt, sagen manche auch, um Missverständnissen vorzubeugen „Juno„.

Die Mehrzahl der Bauernregeln wünschen einen warmen, eher trockenen Juni:


Oder


Und


Aber er soll auch nicht zu trocken sein, möglichst ein wenig durchwachsen


Die Quintessenz lautet dann ein wenig holprig

Widersprüchlich dagegen sind folgende Reime:

 



Häufig kommt es im Juni zwischen dem 10. Und 20. 6. zu einem Kälterückfall, der Schafkälte.
Diese Besonderheit erreicht uns nämlich in der Zeit der Schafschur. Der Kälteeinbruch der aus Norden oder Nordwesten eintritt, schadet weniger den Pflanzen, kann aber bei den Wolllieferanten zu Erkältungen führen.

Am 27. 06. fällt der berühmteste Lostag des Jahres. Der Siebenschläfertag. Obwohl die Meteorologen davor warnen ihm zu viel Gewicht beizumessen, so steht doch mehr als umgekehrt ein nasser Sommer bevor, wenn sich in dieser Zeit die Großwetterlage auf Regen eingependelt hat.


Denn


man darf es nur nicht ganz wörtlich nehmen.

Der Juni ist in gewisser Hinsicht der leiseste Monat des Jahres Nach dem gewaltigen Stimmenkonzert der Vögel im Mai, sind jetzt im Juni alle Vögel auf Futtersuche für ihre bettelnden Jungen . Für werbende Gesänge bleibt keine Zeit mehr. Die Brutreviere sind akustisch abgesteckt.

Die eigentliche Wachstumsperiode vieler Pflanzen endet oder ruht im Juni. Der erneute Austrieb mancher Holzgewächse um den Johannistag (am 24, Juni) zeitigt wesentlich schwächere Zweige und Äste als der erste im Frühjahr. Im übertragenen Sinne wird auch ein später Liebesdrang- scherzhaft /gehässig – Johannistrieb genannt.

Nun blüht u. a. die Schafgarbe, der Eisenhut, die Kornrade, die Akelei um nur einige zu nennen. Am Rande von Kornfeldern blühen gerne die Kornblumen, die in der freien Natur immer mit rotem Mohn und weißen Margeriten vorkommen.
Im Juni fangen die Weinstöcke an zu blühen. Die winzigen unscheinbaren, gelblichgrünen Blüten stehen in Rispen, messen zirka acht Millimeter im Durchmesser und besitzen fünf Kelchblätter.

Zur Steigerung des Wohlbefindens im Juni sind einfache Übungen die besten. Es bietet sich an Barfußlaufen. Sehr gut eignen sich Kiesbänke. Jedes Steinchen übt einen etwas anderen Berührungsreiz auf die Sohle aus. Man lernt erneut zu spüren, wechselt vom harten Geröll auf Sand und Gras. Balanciert mit bloßen Füßen über Stämme und kombiniert das Ganze mit einer Kneippkur im kalten, fließenden Wasser.
Es ist wichtig dabei, völlig entspannt zu gehen, dann vergeht der leichte Schmerz sehr schnell, und das Fußgewölbe passt sich dem wechselnden Untergrund an. Wenn der Druck zu stark erscheint, lässt sich daraus auf Übergewicht schließen.

Quellennachweis: Horst Leisering, Wetter- und Bauernregeln

Impressum

Texte: Doris Frese
Tag der Veröffentlichung: 31.05.2010

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