Cover

250 Jahre - Friedrich Schiller

250 Jahre --- Friedrich Schiller



Eine Hommage an einen bedeutenden deutschen Dichter.

"Die Sprache ist der Spiegel einer Nation.
Wenn wir in diesen Spiegel schauen,
so kommt uns ein großes treffliches
Bild von uns selbst daraus entgegen."
(Aus dem Fragment. Deutsche Größe)

Gestern Abend fand auf 3Sat eine Gala-Sendung anläßlich des 250. Geburtstages von Friedrich Schiller statt.

Seit meiner Schulzeit bin ich eine glühende Verehrerin von Johann Christoph Schiller und nehme dieses Ereignis zum Anlass für eine Hommage an meinen deutschsprachigen Lieblingsdichter.

Am 10. November 1759 wurde Friedrich Schiller in Marbach am Necker als einziger Sohn des in ärmlichen Verhältnissen lebenden Wundarztes und württembergischen Offiziers Johann Kaspar Schiller geboren.

1772 unternahm er schon in der Ludwigsburger Lateinschule die ersten dramatischen Versuche.
Ab 1773 besuchte er die Militärakademie des Herzogs Carl Eugen, Kasernierung auf Schloss Solittude. 1775 wurde die Militärakademie nach Stuttgart verlegt.

Herzog Carl Eugen war ein Despot. Für die Zöglinge bedeutete das, keinen Tag Ferien, keinen unkontrollierten Briefwechsel, Gespräche mit den Eltern nur in Anwesenheit von Aufsehern, gegenseitiges Ausspionieren unter den Schülern. Sogar der Gebrauch von Suppenlöffeln unterlag dem Kommando.

Als Aufschrei gegen die Kadettenschule schrieb Schiller im letzten Studienjahr nachts das Schauspiel "Die Räuber" welches auch heute immer noch aktuell ist.
"Lange Rede kurzer Sinn" - noch heute prägt Friedrich Schiller unsere Alltagssrache.

"Wo Aufrichtigkeit ist,
ist auch Mitleid und Hilfe"
Asu: Die Räuber, Uraufführung 1782 in Mannheim

"Nicht Fleisch und Blut
das Herz macht uns zu Vätern und Söhne"
Aus: Die Räuber

Schiller floh 1782 aus dem Machtbereich des Herzogs von Württemberg nach Mannheim. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde er dort für ein Jahr Theaterdichter.

Seine weiteren Stationen waren Leipzig, wo er in Christian Gottfried Körner einen lebenslangen Freund fand.

"Ich tröste mich damit, dass in jedem öffentlichen Amt immer nur der hundertste Teil der Absicht erfüllt" wird
Aus einem Brief an Christian Körner 1789

In Leipzig begann Schiller auch das "Lied an die Freude", das er in Dresden vollendete.

"Alle Menschen werden Brüder"

Schön wär`s, aber bis heute nur ein Traum.

Weitere Stationen waren Rudolstadt, Jena und letztendlich Weimar.

In Rudolstadt lernte er seine spätere Frau Charlotte von Lengenfeld kennen.

"O zarte Sehnsucht, süßes Hoffen!
Der ersten Liebe goldneZeit!
Das Auge sieht den Himmel offen,
Es schwelgt das Herz in Seligkeit;
O, dass sie ewig grünen bliebe,
Die schöne Zeit der jungen Liebe!

Aus :Das Lied von der Glocke "

Ach, wie habe ich diese Zeilen geliebt und liebe sie heute noch.
In Rudolstadt begegnete er 1788 zum ersten Mal Goethe.
"Den Deutschen muss man die Wahrheit so herb sagen als möglich."
Aus einem Brief an J. W. Goethe von 1799

1790 gewährte ihm der Weimarer Herzog Carl August ein Jahresgehalt von 200 Talern und veranlasste, dass ihm der Titel "Hofrat" verliehen wurde.

Und von 1802 an durfte er sich <von Schiller> nennen.

1794 war Schiller für zwei Wochen Gast in Goethes Haus am Frauenplan in Weimar. Aber erst 1799 ist Schiller nach Weimar gezogen.
1798/1799 wurde unter Goethes Leitung in Weimar "Wallenstein" uraufgeführt.

"Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme."
aus : "Wallenstein"

"Ich habe hier nur ein Amt und keine Meinung"
Aus : Wallensteins Tod.

Dieses Zitat ist doch wohl immer noch aktuell.

1791 erkrankte Schiller lebensbedrohlich und hatte seitdem lebenslängliche gesundheitliche Beeinträchtiung,Bronchitis, Pleuritis, Darmspasmen und, und, und.

Am 9. Mai 1805 starb Schiller im Alter von 45 Jahren infolge einer Lungenentzündung.

Er hinterließ ein Dutzend weltbekannter Tragödien, dazu ungezählte Balladen, Gedichte, Epigramme und philosophische Schriften,

"Was ist das Leben ohne Liebesglanz "
Aus Wallensteins Tod "

"Wenn jeder Mensch alle Menschen liebte,
so besäße jeder einzelne die Welt "
Aus philosophische Briefe

"Erst handeln und dann reden "
Aus: Maria Stuart , Uraufführung 1800

Dieses Zitat sollten sich unsere Politiker zu Herzen nehmen.

" Wo die Tat nicht spielt, da wird das Wort nicht viel helfen "
Aus: Die Braut von Messina , Uraufführung 1803

Mit ein paar Zitaten aus "Wilhelm Tell " seinem wohl bekannteten Werk (Uraufführung 1804 in Weimar) beende ich meine Homage.

"" O, denket, dass ein Gott im Himmel ist,
dem ihr müsst Rede stehn für Eure Taten."

" Dem Mutigen hilft Gott"

Ich verneige mich vor einem der größten deutschen Dichter und erweise ihm meine Reverenz mit einem Zitat seines Dichterfreundes J. W. v. Goethe:

" Einen Verlorenen zu beweinen ist auch männlich."
Aus : Egmont

Quellennachweis:
Schiller-Zitate, herausgegeben von Christel Foerster , Buchverlag für die Frau GmbH. Leipzig
Sigrid Damm: Das Leben des Friedrich Schiller

Impressum

Texte: Doris Frese
Tag der Veröffentlichung: 15.11.2009

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /