Und so ging es weiter
1981 - 2009
Gewidmet meinem Mann, der nun schon fast 50 Jahre mit mir Freud und Leid teilt
Im Frühjahr 1981 beendete unser Sohn Michael seine Ausbildung als Versicherungskaufmann. Seine Vorgesetzten waren sehr zufrieden mit ihm und hätten ihn auch gerne weiter beschäftigt. Die Zentrale in Hamburg entschied anders.
Nach einigen beruflichen Fehlentscheidungen und nachdem er seine Zeit beim Bund beendet hatte, holte er das versäumte Abitur auf dem Westfalenkolleg in Dortmund mit der Note 1 , ….? nach. Ich habe versäumt, mich noch einmal zu erkundigen, was nach dem Komma stand. Sein Traum war es Archäologe zu werden. Aber nach drei Semestern gab er es auf. Er war da schon 32 Jahre alt und sah ein, dass er, wenn er mit dem Studium
fertig gewesen wäre, wohl kaum noch eine Anstellung gefunden hätte, weil er erstens zu alt war und zweitens gab es, wenn ich richtig unterrichtet bin, nur 600 Stellen in Deutschland.
Unser Sohn wollte nun endlich Geld verdienen und jeder Job war ihm recht. Da kam ihm der Zufall zu Hilfe. In der Firma meines Mannes wurde eine Schwangerschaftsvertretung gesucht, die eine kaufmännische Ausbildung haben und über ausreichende Englischkenntnisse verfügen sollte. Diese Voraussetzungen trafen auf unseren Sohn zu. Er bekam die Stelle. Die Vorgesetzten waren so zufrieden mit ihm, dass er letztendlich fest angestellt wurde. Heute ist er Kostenanalytiker und ist damit ein unentbehrlicher Mitarbeiter, nicht nur für das Werk Hamm Uentrop, sondern er ist darüber hinaus auch für das Werk in Luxemburg zuständig. Seit 2004 ist er verheiratet.
Unsere Ulrike studierte in Bielefeld Sozialpädagogik. Nachdem sie hier in Hamm keine Anstellung fand, ging sie nach München. Nach mehreren Jobs, u. a. als Taxifahrerin, fand sie in einem Jugendcenter eine Anstellung als Sozialpädagogin. Sie lernte in München ihren Mann kennen, einen echten Münchener, mit dem sie seit 1991 verheiratet ist. Sie leben heute in einem kleinen Dorf im Donau Ries.
Unsere Jüngste, Steffi, konnte nach einigen anderen Jobs, endlich als Erzieherin in ihrem Traumkindergarten anfangen. Später arbeitete sie in einem Kinderhaus, in dem Kids zwischen 8 und 18 Jahren, warum auch immer, vom Jugendamt untergebracht waren. Sie ist seit 1995 verheiratet und hat zwei Kinder, Fabio 13 Jahre und Sofia 10 Jahre alt.
So viel zu unseren Kindern. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben. Denn alle drei haben ihre eigene Geschichte, mit glücklichen, traurigen, enttäuschenden und hoffnungsvollen Lebensabschnitten.
Es war 1980 als wir auf unserer Etagenwohnung die Nachbarwohnung (2 Zimmer mit Kochnische und Bad) für unsere Mädchen anmieten konnten.. Für fünf Erwachsene wurde unsere Wohnung mit nur einem Badezimmer etwas zu klein.. Ulrike war 17 und Steffi 16 Jahre alt.. Sie hatten beide das Gefühl selbständig und frei zu sein, und ich hatte sie trotzdem an der Leine, zugegeben, die Leine war recht lang. Das Gute daran war, dass nun auch die Geburtstagspartys nicht mehr in unserer Wohnung stattfanden. Ich sorgte nur weiterhin für das leibliche Wohl der Gäste.
Die Mädel wussten ganz genau, wann ich nachmittags meinen Kaffe trank. Ich hörte wie nebenan die Tür zuschlug und der Schlüssel sich in unserer Tür drehte. Dann standen sie quasi auf der Matte und wollten auch ein Tässchen mit trinken. Und dabei schauten wir uns die alten Fernsehserien, die wiederholt wurden an, z. B. “Unsere kleine Farm” oder “Jeannie“. Ach, und das darf ich auf keinen Fall vergessen zu schreiben. Jedes Jahr in der Weihnachtszeit schauten wir drei Frauen uns die Sissy-Filme mit Romy Schneider an. Und wir saßen 1982 gemeinsam vor dem Fernseher, als Nicole mit “Ein bisschen Frieden “ für Deutschland den Grand Prix d``Eurovision de la Chanson gewann.
Finanziell ging es uns nun so gut, dass mein Mann und ich in jedem Jahr sogar zweimal in Urlaub fahren konnten. Im Herbst 1981 lernten wir Neutras kennen, ein kleines Dorf in der Oberpfalz (40 Km östlich von Nürnberg) und wir entdeckten, wie schön es ist durch Gottes freier Natur zu wandern. Es gefiel uns so gut , dass wir in
den nächsten Jahren teilweise dreimal im Jahr unseren Urlaub dort verbrachten. . 2007 wurden wir für 25 Jahre Treue geehrt. Mit uns wurden unsere Wanderfreunde aus Berlin für 30 Jahre, aus Frankfurt für 20 Jahre und aus Meißen für 15 Jahre geehrt. Seit Anfang der 90ziger Jahre treffen wir vier Ehepaare uns regelmäßig zwischen Weihnachten und Neujahr zum Wandern. Nur leider seit dem letzten Jahr nicht mehr in Neutras, weil es dieses Gasthaus nicht mehr gibt. Im letzten Jahr trafen wir uns zum ersten Mal im Harz.
Unsere zweite Leidenschaft begann 1984, d. h. es wurde dann immer mehr zur Sucht. Das ist unser Bowlingsport, den wir beide gemeinsam noch heute ausüben. Dabei wurde mein Mann von Jahr zu Jahr besser. Ich dagegen habe es nie richtig gelernt, spiele es aber leidenschaftlich gern. In diesem Jahr (2009) wurde mein Mann bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften sogar zweifacher Vizemeister, im Trio und im Einzel
Seit 1996 nehmen wir an vielen Bowlingturnieren teil, die uns fast durch ganz Europa führen.
Da wir uns in jungen Jahren, als wir heirateten keine Hochzeitsreise leisten konnten , und wir keine Lust hatten, unsere Silberhochzeit groß zu feiern, rieten uns unsere Kinder doch die Hochzeitsreise nun nachzuholen. Wir befolgten den Rat und reisten nach Russland, zuerst nach Kiew, weiter nach Leningrad (jetzt wieder St. Petersburg) und Moskau und schließlich feierten wir unsere Silberhochzeit 1985 auf der Krim mit Krimsekt und mit uns bis dahin völlig fremden Leuten , mit der gesamten Reisegruppe,
Jeder Abschied ist die
Geburt einer Erinnerung,
(Salvador Dali)
1986 war das Jahr des Abschiedsnehmens. Das heißt, es war ein Abschied und zugleich ein Neubeginn.
Schon im Dezember 1985 zog unser Sohn in eine Männer WG und im Sommer 1986 zog Steffi mit ihrem damaligen Freund zusammen, der 10 Jahre ihr Lebensgefährte sein sollte und Ulrike suchte sich in München einen Job. Das war die schlimmste Trennung für mich. Sie war so weit weg. Wenn ich an den Moment denke, als wir uns Lebewohl sagten und alles so definitiv war, wird mir jetzt noch im nachhinein ganz komisch. Das war wieder so ein Moment, den ich nicht vergessen habe. Es war so etwas “Endgültiges “ in meinem Leben. Ich glaube ich war während der Abschiedsszene ganz schön tapfer. Aber als sie weg war, habe ich im Wohnzimmer gesessen und fürchterlich geheult.
Auf einmal war von der großen Familie nichts mehr da. Mein Mann und ich waren wieder alleine. Eine unheimliche Leere umgab mich in diesem Moment
Aber dann gelang es mir dem Ganzen die positive Seite abzugewinnen. Endlich würde ich wieder mehr Zeit für mich und für meinen Mann haben, der sich vielleicht manchmal vernachlässigt gefühlt hatte
Als alle Kinder aus dem Haus waren und meine Aufgabe als Mutter zunächst nicht mehr gefragt war, nahm ich die ehrenamtliche Arbeit im Vorstand unseres Bowlingvereins an, die mich voll in Anspruch nahm und mich von meinem Trennungsschmerz ablenkte. Ich war dann acht Jahre als Geschäftsführerin in unserem Bowlingverein und bis 2008 als Pressewart tätig und das sehr engagiert.
Es war im Herbst 1986 während unseres Wanderurlaubs, als wir in den Radionachrichten von dem Supergau in Tschernobyl erfuhren. Wenn ich bis dahin nicht für und nicht gegen Atomkraftwerke war, wurde ich nun eine absolute Atomkraftgegnerin und bin es noch.
Der Super-Gau Tschernobyl gilt als die schwerste nukleare Havarie und als eine der schlimmsten Umweltkatastrophen aller Zeiten, ausgelöst als Folge einer Kernschmelze und Explosion im Kernreaktor.
Tschernobyl liegt im Norden der Ukraine (damals noch Sowjetunion) und gehört zu der “Oblast Kiew. “Kiew die Hauptstadt der Ukraine, von der mein Mann nach unserer Russlandreise behauptete, dass es die schönste Stadt gewesen wäre , die er bis dahin gesehen hätte, Und nun gehörte sie zu dem Teil der Region, der radioaktiv verseucht ist. Wir waren sehr geschockt.
Im gleichen Jahr traten im Kernkraftwerk bei uns in Hamm-Uentrop radioaktive Aerosole aus. Der Reaktor wurde vorübergehend abgeschaltet und 1989 wurde die Stilllegung des THTR -300 aufgrund von Unstimmigkeiten über die Finanzierung beschlossen.
Es waren wohl merkwürdige Zufälle, dass wir so Hiobsbotschaften immer während unseres Wanderurlaubs erfahren mussten. 1982 erfuhren wir , dass Helmut Schmidt, der seit 1974 Bundeskanzler war, durch ein konstruktives Misstrauensvotum gegen ihn von Helmut Kohl abgelöst wurde. Schmidts Amtszeit wurde geprägt durch den Terror der Roten Armee Fraktion,
Das Ende seiner Amtszeit wurde durch seine Unterstützung des Nato Doppelbeschlusses eingeläutet, mit der viele SPD-Mitglieder nicht einverstanden waren.
Angeregt von einem kleinen Taschenbuch mit dem Titel “Vom Main zur Donau “ planten wir 1989 einen Wanderurlaub anderer Art.
In 9 Tagesetappen wanderten wir auf dem Main-Donau-Weg von Staffelstein nach Regensburg. Bereits ein halbes Jahr vorher hatte ich mit den Vorbereitungen begonnen, d. h. ich hatte die Quartiere festgemacht und dafür gesorgt, dass unser Gepäck befördert wurde. Dieser Urlaub war für uns ein Erlebnis, über das wir noch heute gerne erzählen und auch nicht vergessen werden. Ich kann nur allen, die gerne wandern raten, es einmal mit dem Main-Donau-Weg zu versuchen , so wie wir es taten. Mein Traum ist es immer noch, einmal den Rennsteig-Weg zu wandern. Vielleicht klappt das ja auch noch irgend wann.
Und dann im November 1989, als wir gerade auf einer Romreise waren, konnten wir dort im Hotel im Fernsehen, den Berliner Mauerfall mit erleben. Mein Mann und ich haben geweint vor Freude.
Schon als 15 jähriger Teenager hatte ich , angeregt durch zwei Klassenkameradinnen, die mit den Rädern ihre Ferien in Holland verbracht hatten, den Wunsch mit dem Fahrrad quer durch Deutschland zu radeln. 1992 mit 54 Jahren erfüllte sich endlich dieser Mädchentraum. Mein Mann und ich sind von Hamm aus bis nach Flensburg geradelt, sind dann über Husum zurück bis Bremen und mit der Bundesbahn zurück nach Hamm. Das waren 1063 Kilometer in 2 ½ Wochen. Ein Jahr darauf hatten wir die östliche Seite der Ostsee anvisiert und sind von Lübeck bis zur polnischen Grenze nach Ahlbeck auf die Insel Usedom geradelt, haben alle Inseln besucht und sind dann von Anklam aus mit dem Zug wieder zurück. Es waren zwei wunderschöne Fahrradtouren. Ich habe Tagebuch geführt und ziehe in Erwägung, diese auf bookrix einzustellen.
Im Mai 1991 heiratete unsere Ulrike ihren Traummann in München, einen echten Münchener. Kurze Zeit später kauften sie sich im Donau Ries ein altes Bauernhaus. Sie wollten mindestens 5 Kinder haben.
Aber das Schicksal wollte es anders. Nachdem nach einem gynäkologischem Eingriff von ärztlicher Seite aus festegestellt wurde, dass Ulrike auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen konnte, und nur noch die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung. bestand, entschieden sich Tochter und Schwiegersohn zu diesem Schritt. Und welche Freude. Es klappte sofort beim ersten Mal. Die Schwangerschaft verlief auch problemlos.
Doch ende März 1995 kam dann der schicksalsschwere Tag an dem nicht nur das Leben von Tochter und Schwiegersohn, sondern unser aller Leben aus den Fugen geriet. Ein paar Tage vor dem Geburtstermin hatte unsere Tochter eine Totgeburt. Ulrike brachte die kleine tote Jelka auf natürlichem Wege zur Welt. Das heißt, sie musste alle Wehenschmerzen ertragen in der Gewissheit ein totes Kind zur Welt zu bringen.
Sie selbst rief zwei Tage später bei uns an, um uns diese traurige Nachricht mitzuteilen. Ich dachte in diesem Moment, jemand würde mir den Boden unter den Füßen wegziehen. Sie hat sich dann noch ein paar mal den Strapazen einer künstlichen Befruchtung ausgesetzt. Aber es kam zu keiner Schwangerschaft mehr.
Wenn ich daran denke, wie groß die Trauer und wie verzweifelt Tochter und Schwiegersohn waren, und dann in den Zeitungsmeldungen lese, dass wieder eine Mutter ihr Neugeborenes wie Müll entsorgt hat, bekommen ich so einen Zorn Ich darf gar nicht weiter darüber nachdenken.
Noch im gleichen Jahr nahmen beide zwei Pflegekinder auf. Monja 8 Jahre und Mario 5 Jahre alt. Beide sind inzwischen erwachsen und aus dem Haus.
Im November 1995 heiratete auch Steffi.
Ein Jahr zuvor , genau am 22. August 1994 ging mein Mann mit knapp 56 Jahren in einen gewollten Vorruhestand. Die Firma bot ihren Mitarbeitern diese Möglichkeit an.
Und mein Mann ergriff diese Gelegenheit beim Schopfe, nachdem er seinem Boss, der ihn nicht gehen lassen wollte einen adäquaten Nachfolger präsentieren konnte.
Auf die Frage von Bekannten, warum er so früh in den Vorruhestand ging, antwortete er jedes Mal: “Es ging nicht früher.”, oder “ich habe aus gesundheitlichen Gründen aufgehört zu arbeiten, weil es mir jetzt noch gesundheitlich so gut geht, dass ich meinen Ruhestand so gestalten kann, wie ich es möchte und wie es mir Spaß macht.”
Zu diesem Spaß gehörte auch das hautnahe Miterleben, wie die Enkelkinder heranwuchsen. Er ist ein liebevoller Opa. Er sagt immer, sein schönstes Hobby wäre, Opa zu sein. Das, was er aus beruflichen Gründen bei seinen eigenen Kindern versäumt hat, holt er jetzt bei den Enkelkindern nach.
Ich musste mich erst an den Gedanken gewöhnen, dass mein Mann nun den ganzen Tag zu Hause ist und hatte ein bisschen Angst davor.
Aber es spielte sich alles schneller ein, als ich dachte. Wir widmeten uns noch mehr unserem Hobby dem Bowlingsport, haben in den 15 Jahren (inzwischen ist mein Mann Rentner) viele Reisen unternommen.. Der Bowlingsport führte uns bis nach Südafrika. Im Jahre 2000 nahmen wir u. a. in Israel an der Senioren-Europameisterschaft teil. Wir waren in Belgien, Frankreich, Schweden, Norwegen und Finnland. In diesem Jahr fand dieses Turnier in Prag statt, wir waren dabei und im nächsten Jahr, werden wir, wenn wir gesund bleiben ,in Wien sein.
Nach 16 jähriger Amtszeit wurde 1998 Helmut Kohl (CDU) von Gerhard Schröder (SPD) und der roten/grünen Koalition abgelöst. Mit Angela Merkel ist seit 2005 zum ersten Mal in Deutschland eine Frau Bundeskanzlerin.
Unser Sohn heiratete 2004. Schwiegertochter Tanja , brachte aus erster Ehe zwei Söhne mit, Erik jetzt 13 Jahre alt und Mats ist in diesem Jahr 10 geworden.
Im vergangenen Jahr sind mein Mann und ich im gleichen Monat 70 Jahre alt geworden. Wir haben unsere Geburtstagsfeier in Oberhof mit den Kindern, Schwiegerkindern und den Enkelkindern verbracht. Dabei überraschten uns unsere Kinder mit einer DVD mit Bildern aus unserer Kindheit, aus unserer Brautzeit , und mit vielen Interviews unserer Bowling- und Wanderfreunde. Außerdem schenkten sie uns noch einen Gutschein für die Arena di Verona. Vor ein paar Jahren haben wir uns dort die Oper Nabucco angeschaut und waren so begeistert, dass wir uns vornahmen irgendwann einmal wieder zu kommen, um uns “Aida” dort anzuschauen.. Es hat sich dann aber nicht mehr ergeben. Aus Spaß meinte ich dann einmal, als unsere Steffi dabei war, dass wir das ja zu unserer Golden Hochzeit machen könnten. Steffi hatte gut zugehört.
Wir haben den Gutschein jetzt eingelöst und werden im nächsten Sommer am Gardasee sein und uns in Verona “Aida “ ansehen. Genau einen Monat , bevor wir unsere Goldene Hochzeit feiern werden.
Wir werden oft gefragt, wie es uns gelungen ist, dass wir auf so viele Ehejahre zurückblicken können. Ja, manchmal werden wir von jungen Leuten angestaunt, als ob das eine besondere Leistung wäre. Mein Mann antwortet dann meistens” Wir sind jetzt 49 Jahre verheiratet und es gab noch kein böses Wort. Ungläubigkeit auf der anderen Seite, dann geht seine Erklärung weiter, “ aber wir haben 25 Jahre nicht miteinander gesprochen.”
So war es natürlich nicht. Aber auch in unserer Ehe gab es nicht nur Sonnenschein Da waren auch Krisen, die wir gemeinsam gemeistert haben. Ein Patentrezept für unsere lang andauernde Partnerschaft habe ich nicht. Ich habe in den 49 Jahren aber einiges gelernt. Der Partner sollte so angenommen werden, wie er ist, man sollte nicht versuchen ihn zu verändern. Und ganz wichtig in einer Partnerschaft ist Humor und Gelassenheit.
“Einen Menschen lieben heißt, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat”
(Fjodor Michailowitsch Dostojewski)
Und
“Die Ehe ist ein Bauwerk, die jeden Tag neu errichtet werden muss” (A. Mauroi)
Hier endet meine Geschichte.
Ich hoffe, dass ich mit meinem Mann noch einige schöne Jahre erleben werde. Mein Leben war gut so, wie es war und noch ist. Und ich blicke voller Dankbarkeit auf jeden Tag zurück.
Texte: Doris Frese
Tag der Veröffentlichung: 06.10.2009
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